BEARBEITUNG VON LUFTBILDERN AUS DEM INTERNET

Transkript

1 1. Luftbilder z. B. aus der Basiskarte Sachsen ausschneiden Einige Bundesländer erstellen regelmäßig Luftbilddatensätze ihres Gebietes. So auch das Land Sachsen. Auf der dafür vorgesehenen Internet-Seite: z. B. kann man sich diese ansehen. Für diese Arbeiten sind die Nutzungsbedingungen in den einzelnen Bundesländern unbedingt zu beachten! Das Bild eines möglichen Untersuchungsgebietes lässt sich mit PixelGIS-Z in seine 3 Kanäle (RGB=321) zerlegen, ebenso auch das genau deckungsgleiche mehrkanalige IR-Bild in die Kanäle (RGB=654). Wie dies möglich ist, wird im Folgenden beschrieben. Aus der Basiskarte sucht man sich den Bildausschnitt, den man bearbeiten möchte. Wenn man Komponenten - Applet entkoppeln anklickt, öffnet sich ein neues Fenster mit einem größeren Bildausschnitt. Die Infrarotbilder können zum jeweiligen Ausschnitt hinzugeladen werden. Dazu betätigt man den ersten Button und klickt im sich öffnenden Menü DOP-CIR an. In der linken Spalte erscheint ein zusätzlicher Ordner DOPCIR, über den die entsprechenden Bilder abgerufen werden können. Seite 65

2 Wenn man den 8. Button anklickt, öffnet sich das Menü Bildausschnitt verändern", wo man Zentrum & Maßstab" öffnet. Hier gibt man einen bestimmten Maßstab ein, der nicht größer als 1:7000 sein sollte, und ändert eventuell die Koordinaten auf gerade Werte. Seite 66

3 Über Strg + Druck wird das Bild in die Zwischenablage kopiert und über ein Grafikprogramm wieder aufgerufen, Dort speichert man es als JPG-Datei ab, wobei der Name mit X_ beginnen und mit RGB enden muss (z. B. X_WaldRGB.jpg). Für das deckungsgleiche Infrarotbild ändert man links die Häkchen auf DOP-CIR und öffnet wieder Bildausschnitt verändern". Hier werden jetzt keine Daten geändert, sondern die Angaben nur bestätigt. Auch dieses Bild wird über die Zwischenablage in das Grafik-Programm kopiert. Danach wechselt man wieder zum Grafik-Programm, holt das zweite Bild aus der Zwischablage und speichert dieses wieder ab, wobei der Name dieses Mal mit VIR enden muss (z. B. X_WaldVIR.jpg). Schließlich entfernt man die Häkchen bei den Farbbildern und klickt das von der passenden topographischen Karte (TOP.sachsen) an. Wieder lässt man das Bild neu zeichnen und sieht nun den deckungsgleichen Kartenausschnitt dazu. Auch dieser wird mit Shift+Druck in die Zwischenablage kopiert und von dort auf der Festplatte abgelegt. Seite 67

4 Hier sollten sich nun drei JPG-Bilder mit den Bezeichnungen X_Name RGB.jpg, Name X_VIR.jpg und X_Name KAR.jpg befinden. Aus diesen 3 Bildern lässt sich anschließend in der Abteilung ZEITREIHE des PIXEL-GIS-Z ein Projekt mit kongruenten Bildern und dem deckungsgleichen Kartenausschnitt ausschneiden. Beachte: Die Projektnamen müssen dann mit X beginnen (z. B. X_Wald). Die Karte selbst kann wiederum als Hintergrundbild für die Klassifizierung verwendet werden. Seite 68

5 2. Für die Klassifikation von Luftbildern einen zusätzlichen Kanal erzeugen Bei der Klassifikation von Luftbildern tritt gelegentlich ein Problem auf. Es sind zu wenige Kanäle für die Bearbeitung im Programmteil PIXEL-GIS vorhanden oder die vorhandenen Bilder unterscheiden sich zu wenig. Dies ist eine der Ursachen, dass sich nur gering unterscheidbare Objektklassen nicht mehr differenzieren bzw. klassifizieren lassen. Ein zusätzlicher synthetischer Kanal kann hier manchmal Abhilfe schaffen. Als ein solcher Hilfskanal kann z. B. ein Bild des Vegetationsindex dienen. PIXEL-GIS-Z enthält dazu eine Möglichkeit, dieses Bild herzustellen und bei der Klassifikation auch zu verwenden. An anderer Stelle wurde bereits erklärt, was ein Vegetationsindex ist, wie man einen Vegetationsindex erzeugt und mit einer Farbpalette anzeigen lassen kann. Als zusätzlichen Schritt muss man jetzt dafür sorgen, dass auch ein entsprechendes Grauwertbild angelegt wird. Im Menü AUSFÜHREN befindet sich der Punkt NDVI"IMG. Wenn man ihn anklickt, wird der zuletzt berechnete Vegetationsindex als zusätzliches *.img-bild erzeugt und abgelegt und im gleichen Format wie die anderen Bilder im Projektordner abgelegt. Die Nummer des synthetischen Kanals richtet sich nach den bereits vorhandenen. Waren es vorher sechs Kanäle, wird jetzt ein siebter Kanal dazu gestellt, waren es sieben, wird ein achter dazu gestellt usw.. Allerdings ist dieser neue Kanal damit noch nicht im Computer für die weitere Bearbeitung registriert. Dazu muss man den ganzen Bildsatz noch einmal aus dem zugehörigen Projektordner neu laden! Anschließend kann dann damit gearbeitet werden. Seite 69

6 Das vorherige Bild zeigt auf dem Bildschirm den zusätzlich erzeugten Kanal 8 mit dem Vegetationsindex: NDVI als Graustufenbild. Auf die gleiche Weise kann auch ein CDVI, PVI oder A-B-Kanal erzeugt werden. Man sollte ein wenig spielen, um den Fall mit den besten Resultaten herauszufinden! Der neue Kanal ist in jedem Fall dann genauso verwendbar, wie die übrigen, auch zum Klassifizieren! Als Beispiel soll ein Luftbild mit mehreren Flächen leicht unterschiedlicher Vegetation dienen. Als zusätzlicher Kanal wird der oben erzeugte Kanal 8 dazu genommen. Das 3-Kanal-Bild zeigt die genannten Flächen unterschiedlicher Vegetation mit einem kleinen Teich. Um zu sehen, welche Kanäle vorhanden sind, werden sie der Reihe nach angeklickt. Es stehen acht Kanäle zur Verfügung. Zum Klassifizieren sollen nun statt der Kanäle 1..5 (Voreinstellung des Programms) die Kanäle 1-4 und 8 verwendet werden. In dem Menü am oberen Bildrand finden wir die Abteilung MASKEN und darin den Punkt Klass-Kanäle. Wenn dieser angeklickt wird, geht ein kleines Fenster auf, in dem man die 5 Kanäle einstellen kann, die zum Klassifizieren verwendet werden sollen. Die Einstellung des Kanals 5 wird hier von 5 auf 8 umgestellt. Mit zurück beenden wir die Einstellung der Kanalauswahl. Der Rest funktioniert nun so, wie bereits im Kapitel Klassifikation beschrieben. Zu beachten ist, dass die veränderte Einstellung der Kanalauswahl beim Laden eines neuen Projektes wieder zurückgestellt wird auf den Normalfall (Kanal1-5). Seite 70

7 In diesem Bild zeigt die Klassifikation der Flächen unterschiedlicher Vegetation nur wenige (überwachte) Pixel. Es wird deutlich, dass eine Trennung der verschiedenen Objekte eindeutig möglich ist. Auch hier sollte man ein wenig spielen, um gute Resultate zu erzielen! Benutzt wurden hier die Kanäle 1-4 und 8. Seite 71

8 Führt man die gleiche Klassifikation mit den Kanälen 1-5 durch, erhält man ein weniger aussagekräftiges Ergebnis. Der Unterschied ist deutlich sichtbar. Natürlich sind durch andere Arten der Klassifikation, wie MIDI, Maxlik oder Maha, nochmal andere Darstellungen zu erwarten. Auch hier führt das Ausprobieren der verschiedenen Möglichkeiten zum Erfolg. Seite 72