A 6455 E Postvertriebsstück. Die Kreuzberger Lokalzeitung. von Bürgern aus SO 36. Südost. Express. Nr.12/81

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1 A 6455 E Postvertriebsstück Die Kreuzberger Lokalzeitung von Bürgern aus SO 36 Südost Express Nr.12/81 Mieterberatung beim verein SO 36 in Not! S.4

2 Inhalt Dezember '81 Leserbrief/Internes Lummer-Erlaß Mieterberatung in Gefahr Vermieter des Monats Geschichten: Georg Kusto hat eröffnet Tabor-Gemeinde im Kerngehäuse Sport in SO 36 Kurzinformationen Mittelseiten Reggae und Gedichte Bücher und Theater Kneipen: Altbau und Max & Moritz Kinos in Kreuzberg Kinderkino Wehwehchen-Treff im Kerngehäuse Ein ganz alltäglicher Vorfall Kreuzberg: "Wilder Osten" Gewerbetreibende über Hausbesetzer Tips Vorletzte Seite Neuigkeiten SÜDOST-Express Herausgeber: BÜRGERINITIATIVE SO 36 Sorauer Str. 28, 1000 Berlin 36 Verlag: ELEFANTEN-PRESS-VERLAG GmbH Dresdener Str. 10, 1000 Berlin S.8/ S.12/13 S S S.19 S.20/ Redaktion: Holger Maack (v.i.s.d.p.), Arno Pluschke,Barba ra Knie, Barbara Petersen, Christoph Albrecht, Dagmar Fiedler, Helmut Markmann, Lothar Kummer, Silke Nehus, Volker Härtig, Weert Canzler (alle Quartiersladen der BI SO 36, Tel , Mo-Fr Uhr, Treffen Do 19 Uhr) Druck und Repro: Dieter Dressler Oranienstr. 10, 1000 Berlin 36 Satz: Eigensatz bei GEGENSATZ 1000 Berlin 36, Eisenbahnstr. 4 Erscheinungsweise: elfmal jährlich Auflage dieser Ausgabe: 2500 Leserbriefe (fv/r freuen uns über jeden Leserbrief, und geben auch jeden wieder, also nur zu, insbesondere auch die, die an der Zeitung was auszusetzen ha ben. Wie soll sie sonst besser werden? die Red.) Liebehenschel - Bösehenschel! Betrifft: Spreewaldbad/Hochbauamt Bürgerinitiative SO 36! lei \Miki-l im mein nur in wichliecn I'msmuvii 'im k i "i i in 11 S.irhw isseii <'rin: i'l. Miiulrrn ciilhnli mi.in ilriiirn Simile!'.e"eiiiiher dem I nlnveirl' mi um Intel Melliim'en und I nwahrheilen Zunächst stellen Sie für ihre Leser im nächsten Heft bitte klar, daß im Februar 1978 durch eine vom Senator für Bau- und Wohnungswesen unter Harry Ristock zusammengestellte Jury entschie den worden ist, daß die Architekten- und Ingenie urgruppe Dipl.-Ing. Langhof, Prof. Dipl.-Ing. Manleitner und Prof. Dr. Tepasse als 1.Preisträ ger den Auftrag zur Planung erhalten sollen. Sie beleidigen also den Architekten Langhof, wenn Sie nur "Professor Tepass", dazu mit Na mensverstümmelung, erwähnen. Überdies faßte das Bezirksamt im Dezember 1979 den Beschluß, daß sowohl Planung als auch Bau leitung durch diese Architektengruppe durchzu führen ist. Dem Hochbauamt verblieb nur die ge schäftliche und technische Oberleitung. Daß Sie aber Unterstellungen gegen den Unter zeichner veröffentlichen, muß scharf zurückge wiesen werden. Sie setzen Unwahrheiten in die Welt, die dazu führen müssen, daß Sie auf Ge gendarstellung und Berufsschädigung verklagt werden können. Der Wert des Schadenersatzes liegt über dem Vermögen Ihrer Zeitung. Daß Sie den Unterzeichner zudem in die Luft fahrt einreihen, mag Ignoranz oder Dummheit sein, da ein "Weißer Jahrgang" unfreiwillig kei ner militärischen Einheit angehört haben kann. In diesem Zusammenhang erkennen Sie nicht, daß der Hochbauetat für Kreuzberg für wenn Sie die Lageberichte des Senators für Bauund Wohnungswesen von 1981 lesen würden -von internes Redaktionsschluß für die nächste Ausgabe ist schon am um 19 Uhr in der Sorauer Str.28. So früh sicher nicht, weil bald Ostern ist und viele wegfahren, sondern... das war einfach. Satz und Layout also am 19./20. Dezember bei Gegensatz. Vorher können noch viele Artikel ge schrieben werden, Leserbriefe usw. Wir nehmen fast (!) alles. allen Bezirken mit Abstand an 1. Stelle steht. In sofern beleidigen Sie das Hochbauamt und den Unterzeichner. Schlimmer ist aber noch die absolute Unwahr heit, wenn Sie behaupten, daß "hinter dem Rücken seines Vorgesetzten, Baustadtrat Orlowsky" ein eigener Vorschlag des Unterzeichners ins Spiel gebracht worden sei, nämlich dem CDU- Senat ein 28 Mio -Fertigteil-Bad - vorzuschlagen. Nichts ist davon wahr, gar nichts. Auch die "wütenden Ausfälle von Jugend stad trat König (SPD) und die Androhung von Diszi plinarverfahren durch Bezirksstadtrat Orlowsky" sind frei erfunden. Daß eine "Kommission" zur Prüfung der Kosten des jetzt vorliegenden Entwurfes einberufen wor den ist, kam von dem Senator für Bau- und Woh nungswesen zur Rettung des Stadtbades. Außer dem hat der Unterzeichner das Bauschild errich ten lassen, um die Baumaßnahme in gewissem Sinne zu sichern. Sollten Sie sich nicht in geeigneter Form und vor der Öffentlichkeit im nächsten Heft entschuldi gen, behalte ich mir Schritte vor, Sie auf Schade nersatz zu verklagen. Das Rechtsamt des Bezirksamtes habe ich über diese schwerwiegende Angelegenheit verständigt. Es grüßt Sie Liebehenschel Wir entschuldigen uns immer für alles, was wirk lich nicht stimmt. Die Unrichtigkeiten, von denen Herr Liebehenschel schreibt, sind aber leider nicht auf unserem Mist gewachsen, sondern wur den immerhin von zwei angesehenen Stadträten bestätigt. Insofern wäre Herr Liebehenschel bes ser beraten gewesen, sich erstmal rückzuversichern und darüberhinaus einen Bezirksschulrat mit Sinn für einen guten Schreibstil den Leser brief überarbeiten zu lassen. Eine Entschuldigung wäre gegebenenfalls sowieso freiwillig erfolgt, so groß könnte der Schaden gar nicht sein, daß eine Schadensersatzklage eine gar fürchterliche Dro hung wäre. Der Begriff,, Tieffliegergröße" taucht nicht nur im Zusammenhang mit Militär auf, sondern auch in ganz anderen Zusammen hängen, wie gerade dieser Leserbrief vor Augen führt. Ansonsten zum aktuellen Stand um's Spreewaldbad siehe unseren Artikel in dieser A usgabe... die Redaktion Nach wie vor sind wir über neues Engagement in unserer entzückenden Redaktionsgruppe erfreut, damit dann am 4.1. ein dufter Südost-Express rauskommt. Ach, und dann sollte ich noch rein schreiben, daß uns ebenso entzückt, wenn in der letzten Layout-Nacht, also so gegen Montag früh, jemand mit Kaffee, Schinkenbroten und Spiegeleiern vorbeischaut, für mindestens fünf Personen bitte, ja? Wir wünschen allen ehemaligen, unentwegten und zukünftigen Lesern ein paar schöne Feiertage und einen lustigen Rutsch, also in's neue Jahr na türlich. die Südost-Express-Redaktion Die gemütliche Kneipe am Heinrichplatz, tägl. geöffnet von Uhr bis??? Mittwoch Ruhetag, Tel

3 (e rsm Räumungen, Sozialstreichungen, Ausländererlaß was kommt nun? Kurzsichtige Politik der starken Sprüche Lummers Ausländererlaß vertieft die Gräben, hilft aber nicht weiter "Mich würde es nicht wundern, wenn Lummer Vertrauen ist zerstört. Ausländer glauben, über unseren Frauen verbieten würde, Kinder zu krie kurz oder lang müssen sie weg. Was ist eigentlich gen." Solche und andere Äußerungen - hier von schlimmer: Ausländer, die zwar hierblei einem türkischen Geschäftsmann - kennzeichnen ben, sich nur nicht darauf verlassen können und die Situation in Berlin seit Ende November. Ein für die deshalb Integration ein Fremdwort bleibt, Erlaß, klammheimlich ausgearbeitet, ohne große oder , von denen ein immer größerer Teil Diskussion verkündet, demokratisschen Spielre seinen Platz in unserer Gesellschaftsucht? geln hohnsprechend, hunderttausende verunsi 1st Integration Unterwerfung, Hierbleibenkön chernd, hat die Wogen hochgehen lassen. Aus nen eine Gnade miesgelaunter, überforderter, ge länder aus nicht EG-assoziierten Ländern, also rade montags früh besonders ausweisewilliger der Türkei und der Schweiz z.b., sollen raus, Ausländerpolizisten auf der Behörde? Für viele wenn sie "überflüssig" sind. Überflüssig ist man Türken ist eine unterschwellige Bedrohung plötz als türkischer Jugendlicher, wenn man sich - 18 lich real geworden: wenn es jemandem nicht Jahre alt - weniger als fünf Jahre in Deutschland paßt, muß ich gehen. Nehmen wir an, es wirkt: In befindet. Oder zwar schon lange hier ist, aber kei einem Jahr gibt es 10% weniger Türken in der Sone Arbeits- oder Ausbildungsstelle nachweisen rauer oder Naunynstraße. Was ist dann? Dann ist kann. Betroffen sind auf einen Schlag mindestens es so wie 1979 vielleicht, zahlenmäßig. Nur der ausländische Jugendliche, nach und nach Graben, das Mißtrauen sind größer als je zuvor. werden es viel mehr werden. Ausnahmen können Und auch 1979 murrten die gleichen wie heute: gemacht werden, wenn man gut deutsch kann "Überall diese Türken". So ist nichts zu gewin (wie gut?), als Haushaltshilfe "unentbehrlich" ist "Lassen Sie mich bloß mit Ihrem Zeugs in Ruhe. oder unbefristete Aufenthaltsgenehmigungen Ich bin alter Kreuzberger, mit brauchen sie nichts vorliegen. Darüberhinaus dürfen ausländische zu erzählen. 1st doch richtig, raus mit den Tür Jugendliche aus Nicht-EG-Ländern nur zu ihren ken... Steh ich voll dahinter." Familien in Berlin nachkommen, wenn sie unter "Die sollen doch froh sein, unter Hitler wär's de 16 sind. Zwar wurde auf massive Proteste - selbst nen noch ganz anders ergangen." Diesen Stim der CDU - der "Lummer-Erlaß" wenige Tage men standen auch viele andere entgegen: "So später angeblich entschärft (Lummer selber geht es ja nicht. Gerade wir Deutschen müssen nannte es 'klargestellt'), aber da Lummer ihn uns da zurückhalten. Der Lummer war schon im schon immer "zumutbar" fand, gab es wirkliche mer unmöglich für mich. Diesen Erlaß lehne ich Änderungen kaum. Was bleibt, ist nicht zuletzt ab, man muß sich ja schämen." ein Maß an möglicher Willkür der Ausländerpoli "Daß der die Familien auseinanderreißen will, zei, das von vornherein Herzklopfen verursacht, nee, das geht nicht." wenn man nur daran denkt. "Zu viele sind's ja, aber das muß ein reiches Ohne Zweifel: Lummer traf des Pudels Kern. Der Land wie unseres wohl aushalten." Bürgermeister, der zwar nicht Regierender heißt, "Daß es nicht mehr werden, ist richtig, aber die aber es anscheinend ist, weiß, wo man bei Berli mal hier sind, die soll er doch in Ruhe lassen, die nern Prozente holt: indem man langgeschürte, ser Lummer." lang gehegte Aggressionen nutzt, Sündenböcke benennt, angeblich durchgreift, indem man. "führt". Die Kaltschnäuzigkeit ist beein druckend: ob ein mehrheitlich gehaßter Hausbesetzer.ob eine von der Mehrheit abgelehnte Min derheit, Zustimmung ist sicher, nicht nur in bespringerten Köpfen. Denn: Gerade in Kreuzberg ist das Gefühl der nen. Nur was ist das: Integration? Was kostet sie Überfremdung, die Angst um den Arbeitsplatz an Geld, an Geduld, an Engagement? Jahrelang oder billigen Wohnraum alltäglich, überall vor klagte man "die Ausländer", getan wurde nichts. handen. Ausländer werden zwar als Vorwand Jetzt ist das Thema nicht mehr zu verdrängen: mißbraucht: für Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot, wer keine familienfeindliche, inhumane Dreck auf Straßen und Höfen, aber weil das so Ausländer-raus-Politik will, muß den hundertviele tun, fällt es schwer, dagegenzuhalten. "Ge tausenden Berlinern, die es nicht besser wissen, fühlsduselei" ist der schnelle Vorwurf. die Folgen, aber auch die Alternativen aufzeigen: Es ist Zeit der starken Sprüche, nicht der überle Ohne Illusionen aufzubauen! Kreuzberg wird genden Zurückhaltung, es ist Lummer-Zeit. auch in 10 Jahren "Klein-Instanbul" sein. Ob "Ausländer haben Anspruch auf faire, soziale Lummer oder nicht. Ob Kreuzberg in 10 Jahren und solidarische Behandlung!" Eine moralische lebens- und liebenswert ist, auch für die schon Forderung, mit der man unser liebes Kreuzberg immer benachteiligten Alt-Kreuzberger, das ist nur noch weiter entdeutscht? eine für uns alle nicht zu vernachlässigende Fra "...von uns Berlinern müssen wir die Bereitschaft ge. Lummers Erlaß hat sein Gutes, makabrerwei verlangen, auf die Ausländer zuzugehen, Vorur se. Seine Gegner rücken zusammen. Historischer teile und Feindlichkeit zwischen Bevölkerungs Moment: Islamfanatiker und Linkssektierer pro gruppen dürfen im freien Teil der Stadt nicht wei testieren gemeinsam, reden miteinander ter wachsen. Es gilt das Empfinden dafür zu ent demonstrieren, Deutsche und Ausländer zusam falten, daß sich Deutsche und Aasländer gegen men. Stadtpolitik wird auch für Türken wichti seitig achten und bereichern können." Bla, bla, ger. Und: Vielen bleiben jetzt die starken Sprüche bla, denkt da der alte verbitterte Kreuzberger im Halse stecken. Denn wer will schon konkret, nicht erst nach der vierten Molle. Doch Vorsicht: daß Familien auseinandergerissen werden, Angst diese Worte sind vom Regierenden Bürgermeister und Mißtrauen herrscht, Türken am Arbeitsplatz Weizsäcker, angeblich Lummers Chef, aus der nur noch ducken, damit sie ihn und ihre Regierungserklärung. Sicher, da stand manches Hierbleibe-Berechtigung nicht verlieren, Protest drin, ist auch schon lange her. Einen guten Ruf wogen hochgehen. Lummers Stimmenfang mach diesbezüglich zu verleiten, hat der CDU-Senat te viele nachdenklich, das zeigte unsere Umfrage nicht mehr zu befürchten. Wer glaubt denn wirk vor der Markthalle. "Der Haß kommt nur, weil's lich, daß mit derartigen Erlässen, durch die man so viele sind. Ich komme mit denen ja sonst ganz sich demokratische Einflußnahme erspart, als gut klar, es sind nur zu viele. Aber so, nein, so wenn es in der Berliner Verfassung Ermächti kann man mit denen nicht umgehen. Das find ich gungsparagraphen gäbe, dem Problem "Auslän nicht richtig, sind ja auch Menschen", sagte ei der in Berlin" beizukommen ist? ner, der auch schon anders getönt hatte.

4 Tausende Bewohner von SO 36 betroffen: Der Verein SO 36 ist für die Beratung und Be treuung von modernisierungsbetroffenen Mietern im Gebiet der damaligen Strategien für Kreuz berg" zuständig: um die Wrangelstraße, Reichenberger Straße, zwischen Görlitzer Bahnhof und Schlesischem Tor. Die unabhängige Mieterberatung des Vereins SO 36 muß es auch in Zukunft geben. Doch der zur Zeit noch gültige Senatsauftrag und die Finanzie rung laufen gegen Ende des Jahres aus. Sie müß ten schnellstens verlängert werdenldie entschei dende Verbesserung dieser unabhängigen Mieterheratung ist, daß sie nicht mehr im Auftrag der Vermieter, Eigentümer oder Sanierungsträger durchgeführt wird.für ein Gebiet wie SO 36 ist eine Mieterberatung, die unabhängig von diesen Akteuren im Modernisierungsgeschäft arbeitet, heute nötiger denn je. Sie schafft erst die Voraus setzungen, daß die soziale Lage der Bewohner und ihre Lebenssituation überhaupt bei Sanie rungsmaßnahmen berücksichtigt werden kann.der CDU - Senat pocht lieber auf ein sozia les Gewissen der Eigentümer, die in Zukunft wie der selber den Mietern auf die Sprünge helfen sol len. Der folgende Artikel wurde uns von den Mieter beratern des Vereins SO 36 zugesandt: j Seit Beginn des Jahres 1980 gibt es die Mieterbe raterfinnen) des Vereins SO 36. Anfangs waren wir zu fünft (3 Angestellte im Verein, unterstützt von 2 IBA-Mitarbeitern). Inzwischen sind drei weitere Kollegen dazugekommen. Mit den übri gen der jetzt insgesamt 14 Mitarbeiter arbeiten wir eng zusammen, ebenso mit Theo Killewald im Bereich Mariannenplatz Nord. Auch zu den en gagierten Mietern und Bewohnern, anderen Ak tivgruppen, Initiativen und Mieterberatungsge sellschaften haben wir natürlich gute Kontakte. Wir haben in dieser Zeit über Mieler, die betroffen waren von Instandsetzungen / Moder nisierungen, beraten. Insgesamt dürfte inzwi schen von der Mieterberatung, der Gemeinwese narbeit und den übrigen Aktivitäten des Vereins ca Bewohner unmittelbar erreicht worden sein. Mit diesem Verbund an Aktivitäten ist der Verein zu einem wichtigen Faktor für die soziale Stabilisierung des Stadtteils geworden. Von Anfang an ist das Ziel unserer Mieterbera tung, mit dafür zu sorgen, daß Wohnungen besser instandgehalten werden Leerstände beseitigt und Verbesserungen entsprechend den Erforder nissen und Möglichkeiten der Mieter durchge führt werden. Dies geschieht durch möglichst frühzeitige Infor mation, umfassende und kontinuierliche Bera tung im Rahmen eines mit Senats-und Bezirksver waltungen abgestimmten Verfahrens. Warum eigentümerunabhängige Mieter beratung? Während die sonst allgemein vorherrschende und zur Genüge öffentlich angeprangerte Stadterneuerungspraxis einseitig die bauliche Verbesserung (und die Verbesserung der wirt schaftlichen Erträge der Investoren) im Auge hat, sind soziale Gesichtspunkte weitgehend vernach lässigt worden. Jahrelanger Verfall und Leer stand von Wohnungen, Abriß von preiswertem Wohnraum und aufwendige Modernisierungen haben zu untragbaren Mieten und zum Verlust sozialer Bindungen geführt. Tausendfach mußten Bewohner diese Erfahrungen jahrzehntelang ma chen. Resignation, Fortzug und Verdrängung wa ren die Folge. Sanierungsträger, Wohnungsbau gesellschaften und Steuerabschreibungsfirmen sind den Erfordernissen einer bewohnerorientier ten, behutsamen Erneuerung nicht gerecht ge worden. Durch eine stadtteilbezogene, qualifizierte Mie terberatung ist es überhaupt erst möglich gewor den, genauere Angaben und Einschätzungen über die konkreten Wohn- und Lebensverhältnisse der Mieterberatung des Vereins so 36 in Gefahr! türkische Mieter in der Skalitzer Straße 60 Bewohner insbesondere auch der ausländi worden, bei der Suche nch einer neuen Wohnung schen Bewohner und ihrer zukünftigen Wohn und zu allgemeinen Mietfragerl konnte in vielen wünsche zu erhalten und bei der Planung und Einzelfällen geholfen werden. Durchführung zu berücksichtigen. Eine notwen Trotz dieser schon in kurzer zeit erreichten ErfoL dige Ergänzung ist die Unterstützung durch un ge konnten wir nicht in jedem Fall helfen. Auch abhängige Architekten und Gutachter, -wie sie wenn erreicht wurde, daß wir im Strategiengebiet von der IBA gefördert wird. für alle Stadterneuerungsmaßnahmen zuständig Modernisierungsprogramme: sind und gefragt werden müssen, so reichen doch ZIP, LaMod, 17 contra Mieter unsere Kräfte oft nicht aus für den anstehenden Die Veränderung der bestehenden öffentlichen Berg an Problemen. Modernisierungsprogramme und ihre Anpassung Woran fehlt es nach wie vor? an die Erfordernisse der Bewohner ist eine wichti In den meisten Fällen mangelt es auch an finan ge Aufgabe, für die wir uns einsetzen. In der ziellen und rechtlichen Mitteln, um sofort helfen praktischen Durchführung und bei der Gestal zu können. Die zu späte Einrichtung der unab tung neuerer Programme sind hier auch Fort hängigen Mieterberatung (BI und Verein hatten schritte gemacht worden. Trotzdem kommt es es schon viel früher gefordert, und zwar nicht erst aufgrund der bestehenden Interessengegensätze nachdem es für die Eigentümer schon länger eine zwischen Mietern und Vermietern immer wieder Beratungsgesellschaft gab) hat die Arbeit oben vor, daß Eigentümer und Hausverwaltungen drein erheblich erschwert. Bei fast allen Moderni Mieter vor vollendete Tatsachen stellen wollen sierungen, die schon abgeschlossen sind und ohne und so tun, als gäbe es überhaupt keine Mitspra Mieterberatung gemacht wurden, gibt es techni che und Rechte der Mieter. Viele tun so, als gelte sche Mängel und Schäden in einem erschrecken es nur zu klären, in welche Wohnung ein Mieter, den Umfang. Viele Mieter können ein trauriges umzusetzen ist! Gegen solche Praktiken wehren Lied davon singen. wir uns entschieden. Es würde sicher wieder all Angesichts der Tatsache, daß es in SO 36 ca. tägliche Praxis werden, wenn es eine unabhängige Wohnungen gibt, von denen ca Mieterberatung als Aufpasser" nicht mehr gä verbessert werden müssen, kann diese Beratung be. allerdings immer nur ein Tropfen auf den heißen Was macht ein Mieterberater? Da läuft's einem'kalt den Rücken runter: Acht Unsere tägliche Arbeit reicht von der Hilfe bei der jetzt noch 14 Mitarbeiter beim Verein SO 36 Kleinigkeiten" wie Fenster- und Ofenreperaturen zu veranlaßen, Bestandsaufnahme und Befra gung der Mieter, Erläuterung ihrer Rechte und Mitsprachemöglichkeiten, Hilfen beim Ausfüllen von Anträgen und Schreiben von Briefen an Be hörden, Handwerker, Eigentümer, bis zur Ver handlungsführung bei Mieterversammlungen so wie bei Gesprächen mit Bauleitern». Architekten, Senat und Bezirksamt zur Durchführung der Mieterrechte und zur Einhaltung der getroffenen Vereinbarungen. Erfolge der Mieterberatung sind schon zu sehen: Sofortmaßnahmen zur Mängelbeseitigung und Instandsetzung konnten veranlaßt werden, auf- wendig geplante Wohnungsmodernisierungen und hohe Mietbelastungen konnten reduziert werden, Planungen mit angepaßteren Raumauf teilungen sind erstellt worden, bei der Durchfüh rung von Bauarbeiten konnte oft ein behutsame res Vorgehen erreicht werden. Entschädigungen und Mietminderungen sind auch wirklich gezahlt

5 Stein sein auch wenn man die vielen anderen Aktiven und Gruppen mitzählt. Wenn wir gemeinsam versuchen, Mietern nach jahrelangen schlechten Erfahrungen Resignation und Angst zu nehmen, um ihnen wieder Mut.zu machen und sie für eine aktive Gestaltung ihrer Umwelt zu gewinnen, dann wird es sehr genau darauf ankommen, ob die damit verbundenen Hoffnungen auf eine veränderte Stadterneue rungspolitik auch eingelöst werden. Dies scheint inzwischen wieder sehr fraglich zu sein: Nachdem unser Modell einer trägerunab hängigen Mieterberatung angesichts des Bedarfs und der guten Erfahrungen in SO 36 auch in an deren Bezirken zunächst zur Einrichtung unabhängier Gesellschaften zur Mieterberatung ge führt hat, ist das Eorthestehen zur Zeit überall ge fährdet! Rückfall in finstere Vergangenheit Ab 1982 soll ein neues Modernisierungspro gramm alle anderen jetzt bestehenden Program me ablösen. Ob darin die Einstellung und das Vo tum der Mieter einfach vom Eigentümer festge stellt wird, ist noch nicht ganz klar. Es ist aber zu befürchten, daß mit der Abschaffung der alten Programme auch gleich die unabhängige Mieter beratung und die Mitspracherechte der Mieler ab geschafft werden. Statt mit mehr Nachdruck die Einhaltung der In standsetzungspflicht zu betreiben, droht weiter die Aufweichung der Mietpreisbindung für Alt bauten und damit ein weiterer Verfall sowie Spe kulation auf höhere Mieten. Es droht möglicherweise sogar, daß die investore*.- unabhängige Mieterberatung am Ende gänzlich abgeschafft werden soll. Dies wäre allerdings ein Akt, der als Treppenwitz in die Geschichte eingehen könnte: Wenn Politi ker aller Parteien, nachdem sie die Eehler der Vergangenheit erst offen zugegeben und beklagt haben, sich anschließend daran machen, ausge rechnet das abzuschaffen, was an sinnvollen Al ternativen schon besteht und funktioniert, statt eine wirkliche Wende der Wohnungs- und Stadierneuerungspolitik herbeizuführen. Tausende betroffen! In unserem Gebiet ist die Mieterberatung weiter dringend erforderlich; bei 70 Häusern, für die Mittel nach dem landesmodernisierungsprogramm beantragt worden sind, bei 22 Häusern, die nach neuen,, 17-Konditionen" (2. Wo- BauG.) umfassend modernisiert werden sollen sowie bei 18 Häusern, die mit öffentlichen Mit teln wieder instandgesetzt werden sollen. Hinzu kommen Anforderungen, die mit den I BA-Projekten und -Verfahren verbunden sind sowie vielen allgemeinen Beratungen und Einzel fällen. Vom Umfang und von den Auswirkungen auf den Stadtteil erfordern diese Maßnahmen ein be hutsames und sorgfältiges Vorgehen wenn sie nicht am Ende zur weiteren Stadtzerstörung und Bewohnervertreibung beitragen sollen. Wir sind sicher, daß wir auf die Unterslützung vieler von uns befreufen Mieter ebenso rechnen können, wie auf die Unterstützung all jener, die mit uns für die gleiche Zielsetzung arbeiten. Wir werden uns die bisher erzielten Fortschritte und Erfolge nicht kaputtmachen lassen, sondern für einen weiteren Ausbau eintreten. die Mieterberater/innen des Vereins SO 36 Wenn die Mieter genauso beraten werden wie der Artikel geschrieben ist, können sie einem ja leid tun. Vielleicht geht es das nächstemal ein bißchen kürzer, verständlicher und auf den Punkt ge bracht. Ein paar Schwanke aus dem Alltag eines Mieterberaters? der Setzer Vermieter des Monats Terror und ein Toter in der Ratiborstr.3 Wir bewohnen unsere übereinanderliegenden Einzimmerwohnungen seit ca. 1 1/2 Jahren. Die Vermieter Herr und Frau Molavi deuteten seit ei nem Jahr mehrmals an, daß die Wohnungen mo dernisiert werden sollten. Wie diese Modernisie rung aussehen sollte wurde uns nicht mitgeteilt, nur daß ein Bad eingebaut werden sollte und die Miete um ca. 50 DM steige. Alle diese Angaben machten die Vermieter mündlich. Nachdem wir in einem anderen Haus, das auch den Molavis gehört, beobachten konnten, mit welchen Methoden die Vermieter ihre Moderni sierung durchsetzten, besorgten wir uns einen Rechtsanwalt. Durch ihn zwangen wir die Mola vis, uns schriftlich von den auf uns zukommen den Modernisierungsarbeiten in Kenntnis zu set zen. Dabei stellten wir fest, daß unsere Miete von 120 DM auf 350 DM steigen sollte und sich die Modernisierungsarbeiten auf den Einbau von Gas-Etagenheizung, Bad, Doppelfenster, Gegen sprechanlage und Anschluß von Kabel fernsehen belaufen sollten. Da wir Gelegenheit hatten, eine Wohnung zu besichtigen, die von unseren Ver mietern modernisiert wurde, wußten wir, daß die Mieterin wochenlang wie auf einer Baustelle (oh ne Toilette,- mit Bergen von Schmutz und Schutt) gehaust hatte. Da wir für solches Wohnen nichts übrig haben, verweigerten wir durch unseren An walt schriftlich die Modernisierung. Außerdem befürchteten wir, daß die Handwerker der Molavis uns in einer Nacht- und Nebelaktion die Außentoilette abreißen, da dies schon mehre re Male bei anderen Mietern passiert war.unser Anwalt teilte daraufhin den Molavis mit, daß wir eine Zusicherung wünschten, daß unsere Toilette nicht abgerissen würde. Herr Molavi und sein Anwalt reagierten darauf nicht. Am 20.11, wurde ohne unser Wissen unsere Toi lette abgerissen, d.h. von der darunterliegenden schon abgerissenen Toilette aus wurde unser Toi lettenboden und ein Teil der Hinterwand rausge brochen, sodaß die Toilette jetzt frei im Raum schwebt, nur durch ein Abflußrohr gehalten. Daß von uns oder unseren Freunden keiner zu Scha den gekommen ist, verdanken wir nur dem Zu fall/ Die Vermieter haben keinen der uns bekannte- Mieter von den Modernisierungsmaßnahme.. schriftlich in Kenntnis gesetzt. Der überwiegende Teil der Mieter hat bis heute keine Ahnung, was die Wohnungen fertig modernisiert kosten wer den. Eine ältere Mieterin, die schon 15 Jahre in ihrer Wohnung lebt, wird häufig beschimpft und ty rannisiert. Eine andere Mieterin, die schon mehrere Prozesse gegen die Molavis führte, wurde von ihnen durch zwei Arbeiter beschimpft und bedroht. Sie wurde nicht in ihre eigene Wohnung gelassen, und als ihr das dennoch gelang, stellte man ihr Müll und Unrat vor die Tür, sodaß sie die Wohnung nur durch das Fenster verlassen konnte. Diese Miete rin stellte Strafantrag, der jedoch wegen "mangeldem öffentlichem Interesse" eingestellt wurde. Bei einem anderen Mieter wurden vor einigen Monaten Thermopenfenster eingebaut, die derart schlecht verputzt wurden, daß Risse und Löcher in der Wand sind und es zieht. Der Mieter war drei Monate ohne Toilette und hat seit einigen Tagen eine Nottoilette (ohne Spülung). Während der Mieter in seiner Wohnung war, wurde von Bauarbeitern seine Wohnungstür eingetreten, da er nicht sofort öffnete. Vor drei Monaten wurde dem Mieter eine Zimmertür zugemauert und das dazugehörige Zimmer zur Nachbarwohnung ge rechnet, ohne vorherige Absprache. Fachliche Mängel bei den Arbeiten sind nicht zu Ohne Netz und doppellen Boden übersehen: Wände werden hochgezogen und kaum mit den anderen Wänden verzahnt; Holz, das für Zwischendecken gebraucht wird, liegt längere Zeit im Regen und wird weder gegen Pilz noch gegen Fäulnis geschützt. Notwendige In standhaltungsmaßnahmen (z.b. ein undichtes Dach) werden nicht durchgeführt. Molavis sind auch nicht pingelig mit ihren Arbei tern. Zum großen Teil beim "Sklavenhändler" bestellt, sind sie billig, auspreßbar und bar jeden Fachwissens. Durch ungenügende Absicherung verunglückte im Sommer einer von Molavis Ar beitern tödlich, als er in einen Kellerschacht stürzte. Menschenleben sind bei Molavis nicht ge rade das Wichtigste, wenn's um Geschäfte geht. Die Baufirma heißt übrigens Klunkerl... oder Flunkert? Wie lange solche Hausbesitzer in Kreuzberg noch ihr Unwesen treiben dürfen, interessiert uns ge wallig. Oder ist gegen solche Verbrechennethoden kein Kraut gewachsen? Daß bei einem alter nativen Baustadtrat in dieser Frage mehr raus kommen muß als bei K/iem, Gramatzky, Krüger A Co., ist ja wohl nicht zuviel verlangt. die Redaktion

6 vom Prenzlauer Berg nach Kreuzberg ick bin doch gar nicht berühmt - aber nur, weil se mich nicht entdeckt haben' Seit 6 Jahren wohnt er jetzt in der Dresdenerstra ße und fast täglich schaut er unten bei uns vorbei, um ein wenig über seine Weh-Wehchen zu quat schen. Manchmal erzählt er auch von früher und da er im September 72 Jahre alt geworden ist, hat er 'ne Menge alter Geschichten auf Lager. Fast jede dieser Geschichten beginnt er mit den Wor ten:,,als Berlin noch eins war", denn geboren ist Georg Hager im heutigen Ost-Berlin, in der Greifswalderstraße 228. Einen Beruf hat er nie lernen können, weil's keine Lehrstellen gab, als er 1922 aus der Schule kam. Ick hab denn in 'ner Wäscherei gearbeitet, und da mußte ich die schweren Wäschepakete manch mal bis in den S.Stock rauftragen. Die Leute harn sich immer gewundert, wie ick det geschafft ha be." Zu der Zeit wohnte er noch bei seinen El tern, da er der Jüngste war. Einmal gabs im Nachbarhaus ein Gartenfest und meine Mutter ist da mit mir hingegangen. Da war da eine Bekann te von der Nachbarin grad zu Besuch und mit der hab ick denn den ganzen Abend getanzt. Dann hab ich ne Zeitlang nichts mehr von fhr gehört, bis mir die Nachbarin erzählt hat, det se bei ei nem Bombenangriff umgekommen ist." Während des Faschismus wurde er 1935 zur Landhilfe abkommandiert und ein Jahr später zum Arbeitsdienst geschickt. An diese Zeit erin nert er sich heute noch ganz genau. Det war die Zeit, wo se mich kaputtgemacht ha ben, det waren keine Menschen, det waren Tiere. Als Landhelfer mußte ick den ganzen Tag von morgens bis abends schuften, und durch die schwere Arbeit kriegte ich 'nen Blutsturz und weil ich schlechtes Fleisch essen mußte, auch noch 'ne Fleischvergiftung. Dem Landwirt haben se denn aber Haus und Hof weggenommen. Trotzdem bin ick denn noch zum Arbeitsdienst gekommen, wo ick 12mal umgekippt bin. Meine Eltern haben dann einen Brief ans Amt geschrieben, dann bin ick nach Hause gekommen, weil ich mich allein gar nicht wehren konnte. Det sind Schicksale, die ick da erlebt habe", sagt er zum Schluß. Von arbeitete er als Krankenträger im Chariete-Krankenhaus. Ick war da ja eigentlich nur als Krankenträger, aber ick mußte dem Arzt auch bei Operationen die Instrumente übergeben, weil in der Zeit soviel zu tun war. Da hatte ich auch noch meinen Stellungsbefehl, den hab ick denn in' Gulli geworfen." 1964 kam er nach West-Berlin, nachdem er die letzten Jahre in Fal kensee in einem Gartenhäuschen gelebt hatte. Hier zog er zuerst in die Urbanstraße und dann in die Moritzstraße 3. In diesem Haus war er 1975 der letzte Mieter, weil die GSG das Haus abreißen wollte. Mit meinem Nachtschrank aufm Rücken bin ick denn in die Dresdenerstraße gezo gen. Vom Sozialamt hab ick denn neue Möbel be kommen, weil ick die alten gleich in der Moritz straße gelassen habe". Im Kreuzberg von heute fühlt er sich, gerade als alter Mensch nicht besonders wohl und dieses Ge fühl verhärtete sich, nachdem bei ihm 2mal einge brochen wurde. Geklaut wurde sein Fernseher, seine Geldkassette und andere Dinge, u.a. seine Mundharmonika, auf der er manchmal alte Lie der spielte. Um für seine beschädigte Tür ein neu es Türschloß zu bekommen, belagerte er dauernd den Vermieter und nach fast 10 Tagen bekam er auch eins. Beim zweiten Einbruch hat mein tür kischer Nachbar mir die Sachen wiedergebracht. Der hat dem Kerl die Sachen in der U-Bahn wie der abgenommen. Die Polizei, die bei mir war, hat gesagt, daß se sich nach den Gesetzen richten müssen, aber die Gesetze machen die da oben, und die Rentner können se damit nicht schützen. In der Oranienstraße hab ick ein Schild gesehen, das an 'ner Tür klebte: Steht unter Polizeischutz!. So'n Schild will ick auch. Wenn alle die alten Leute anständiger behandeln wür den, wie Menschen, denn brauchte ick so'n Schild gar nicht, denn könnte ick mir selbst hel fen. Als ich ihn am nächsten Tag wiedertreffe, hat er sich 'nen kleinen angetrunken, was er eigentlich selten macht, denn er meint: Wer keinen Ver stand hat, soll die Finger vom Alkohol lassen". Aber an diesem Tag fühlt er sich ein bißchen ein sam. Er erzählt, daß seine Schwester, die in Ham burg lebt, ihn zu Weihnachten eingeladen hat, er aber nicht hinfahren wolle. Weihnachten ist für ihn ein Tag wie jeder ändere und er ist sich der Tatsache bewußt, daß er auch in diesem Jahr wie der allein sein wird. Letztes Jahr saß ich oben in meinem Zimmer, hab'ne Talgkerze angezündet, meine Pfeife angesteckt und bin dann ins Bett ge gangen", so schildert er sein letztes Weihnachten. Na, und denn hab' ick ja noch meinen Kater, der ist sowieso eifersüchtig auf jeden". Zum Schluß fragt er dann noch, ob denn auch was dabei rausspringen wird, dafür, daß er das alles hier erzählt hat, dabei lächelt er so vor sich hin. Ja, Ja, der alte Fuchs, weiß genau, was Sa che ist und wird zum Abendessen eingeladen. Die Alternative in Kreuzberg täglich ab 18 Uhr bis 2 Uhr Taßspva»HEAAA«2v» Tavema»PELLA«Grieth.Essen u. Trinken für einfache Brieftaschen RETSINA, OUZO, SOUFLAKI, ZAZIK1 Skalitzer Straße 94, Ecke Zeughofstraße rv v«lausitter flati 13. * So 3b Gfcr/iker tyf C'/rj.e Tt/. Hits c 5 * tuck»ab /!'' x y. j,. inüjie kuicat r Mush» Kusche* KaZtc * GtMuae kajltit & idkac * Tex. # ibir mrutndt*. it JtitHSmUkt 6

7 Mit Schlips, Scharm und Schieber mütze Ein Laden mit langer Tradition, der Herrenaus statter Kusto, hat am nach fast einjähriger Schließung wieder eröffnet. Einer der wenigen, die wegen der Modernisierung nicht ihr Geschäft aufgeben oder irgendwo einen anderen Laden nehmen. Schon seitdem das Haus am Heinrich platz seht, war unten ein Herrenausstatter behei matet. Und seit 1931 betreibt die Familie des jet zigen Chefs Hans-Jürgen Manthey das Beklei dungsgeschäft, der allerdings erst seit Aus dieser langen Zeit erklärt sich natürlich zum Teil die tiefe Verwurzelung des Geschäfts mit dem Kiez. Zum anderen erklärt Herr Manthey, daß er sich sehr stark mit dem Kiez und vor allem mit den Leuten aus dem Kiez identifiziert. Und da fängt er auch schon an zu erzählen, vom Spar- und Ringverein, der ein treuer Kusto- Kunde war. Der Spar- und Ringverein war grob gesagt ein Ganovenverein, der sich u.a. um die im Gefängnis sitzenden Mitglieder und deren Ange hörigen kümmerte. So wurden bei Kusto öfter monatlich kleine Beträge bezahlt und dafür wur den die Knastbrüder" nach ihrer Entlassung wieder eingekleidet. Ca stand das Geschäft nach einem Ein bruch kurz vor dem Ruin, Inhaber war damals noch Herr Mantheys Onkel. Die Diebe kamen durch den Keller, rissen ein Loch in den Fußbo den und räumten den Laden aus. Und das ohne ausreichende Diebstahlversicherung. Hier erwies sich der Spar- und Ringverein als hilfreich (er hielt ja auch gegen eine Schutzgebühr Kneipen von unbeliebter Kundschaft frei). Der Chef des Vereins, Herr Hirschfeld, besah sich den Schaden und holte seine Experten. Diese erkannten am Einbruch die Täter und versicherten: Mach dir nichts draus, Kurt, morgen hast du deine Ware wieder." Und so war es auch. Am nächsten Tag rückten vier Leute mit einem Lastwagen an und räumten die Ware in den Laden. Kundschaft kommt von überall her, hauptsäch lich Stammkunden, die schon seit Generationen bei Kusto kaufen. So ist's ihm vor kurzem pas siert, daß ein Mann im Zweireiher mit breitem Revers und weiten Umschlaghosen in den Laden kommt und auf den Anzug deutend fragt: Na, kennst de den noch?" Den hatte er 1947 bei Ku sto gekauft und machte sich nun einen Spaß dar aus, ihn noch einmal vorzuführen. Ein Zeichen für die enge Verbundenheit mit dem Laden. Auch die türkischen Mitbürger kaufen bei ihm (er hat auch einen türkischen Angestellten) und haben ihm zur Wiedereröffnung gratuliert. Kreuzberger Mischung bunt zusammengewürfelt: Punks, alte Stammkunden im feinen Anzug, Leute aus der Nachbarschaft, Beamte vom Bezirksamt, Hausbesitzer, Hausbesetzer. Alle trafen sich bei Gu laschkanone, Musike, Freibier und Glühwein zu Kustos Wiedereröffnung. Schnäpse gab's nur im La den, was spätestens dann draußen auffiel, wenn die letzten Aufrechten aus dem Laden schwankten. Herr Manthey wollte schon immer hier im Kiez und auch in dem Laden bleiben. Hier fühlt er sich zuhause. Schon um 1961, als eine Autobahn ent lang der Oranienstraße geplant war und Senats fritzen sich nach der Meinung der Gewerbetrei benden umhorchten, blieb Kusto hart: Ja, seid ihr noch zu retten?" Einige Geschäfte machten allerdings trotzdem zu, wohl weil sie von einer Planungsänderung nichts zu hören bekamen. Auch jetzt, bei der Modernisierung des Hauses, blieb man hart. Herr Manthey wollte diesen La den unbedingt behalten. Er hatte zwar durch das Jahr der Schließung auch Einbußen, aber im we sentlichen wurde er vom Senat entschädigt. Nun ist dieses Haus allerdings ein Modellhaus. Herr Manthey zahlt nicht wesentlich mehr Miete und auch die Mieter, die fast alle wieder einziehen, zahlen jetzt 3,70/qm und nach neun Jahren ca.5,20/qm. Früher war hier ja viel mehr Leben, auch mehr Kundschaft, aber es wird sicher wieder besser." Wichtig ist ihm vor allem, daß man mit den Leu ten mal klönen kann und nicht alle so verbissen durch die Straßen rennen. Eck Kneipe Mariannenplatz Tel Räume für Festlichkeiten bis 200 Personen mit kaltem Buffet und warmer Küche v; - So rc^ Uhr.

8 iyhdidk * ; mmniftm > ' MüttÄGM J? -*? A*ff«$ Sttf 'f' 1, Sf«OP * Bfc - Priedensgottesdienst am Büß- und Bettag: abor Kirche zog um ins Kemgehäus Cemeindemitglieder verlebten den Tag bei Besetzern Während beispielsweise die Emmaus-Kirche wie viele andere auch am 18. November, dem Bußund Bettag, wieder nur spärlich besucht war, zog die Taborgemeinde an diesem Tag um 10 Uhr an statt in das 1400 Seelen fassende Tabor- Kirchenschiff in den Kiezpalast im besetzten Kerngehäuse Cuvrystraße. Hier versammelten sich dann über 150 Gemeindemitglieder, andere Christen und Längst-Ausgetretene zu einem Frie densgottesdienst im Rahmen der Kreuzberger Friedenswoche. Von 3 bis 88 Jahren waren alle Altersgruppen vertreten. Es war proppenvoll, die Plätze reichten nicht. Die jüngsten malten, die älteren sangen. Pfarrer Tag, Pfarrer Huber, Mechthild Günter vom Taxi-Kollektiv und Kerngehäuse- Bewohnerin, und eine Nachbarin hielten alle sehr beeindruckende Beiträge. Pfarrer Tag erinnerte in seiner Predigt an das Volk Israel, als es aus 50jähriger babylonischer Gefangenschaft in seine ' Heimat zurückkehrte und nur unbewohnbare, verlassene Häuser und Trümmer vorfand. "Al les, was man zum Leben brauchte, mußte erst mühsam herbeigeschafft und aufgebaut werden. Wie verzweifelt und mutlos die Menschen damals waren, können wir uns gut vorstellen", sagte er und zitierte den Propheten Johannes:"Wenn Du, Volk Israel, deine Mitmenschen leben hilfst und für Gerechtigkeit und Gleichheit im Lande sorgst - dann wird es wieder hell werden in Deiner Hei mat, dann wirst Du die zerstörten Häuser wieder aufbauen und bewohnen können, und Gott der Herr wird bei Dir sein." Er sprach über die schlechten Erfahrungen, die viele mit der Kirche gemacht zu haben glauben, er sprach über das Gemeinsame von Jung und Alt und hier Gebore nen und Instandbesetzern: leben zu wollen. "Der Herr dieses Lebens ist für mich Gott, d.h., nie mand anderes ist mein Herr; alle menschliche Macht ist hinterfragbar und muß danach beur teilt werden, ob sie Leben fördert oder zerstört." "Krieg wird von Menschen gemacht, die Gott leugnen und sich damit selbst als die Herren über Leben und Tod aufspielen." "Ich glaube, wir sind gefragt, ob wir als Nach barn leben wollen, d.h.zu den Menschen zu gehö ren, die da noch hoffen können, wo die Aussich ten trüb sind, zu den Menschen zu gehören, die sich nicht auf die Seite der Mächtigen stellen, die keine 'Rolle' spielen, sondern ihre Tätigkeiten nutzen und ihre Grenzen sehen." Bei der Ankündigung des Liedes "Komm, bau ein Haus" verwies Pfarrer Huber darauf, daß es hier nicht um die ConVbau (Wohnungsbauspeku- lanten, Eigentümer der Cuvrystraße 20) gehe. Nach Abschluß des Gottesdienstes gab es mehre re Führungen durch's Kerngehäuse, durch die als Wohnraum und Werkstätten genutzten Etagen. Wir fragten ältere Gemeindemitglieder, wie sie die Idee mit dem Gottesdienst, dem Mittagsmahl und Verweilen im besetzten Fabrikgebäude fän den: Es gab keine einzige kritische Stimme. Viele waren erleichtert, sie hatten Angst und Bedenken gehabt. Einige Nachbarn waren lieber leider Zu hause geblieben. "Wenn wir denen das erzählen, werden die sich ganz schön ärgern", meinte eine ältere Frau. "Mich hat es sehr gefreut, daß auch mal wieder so viel junge Leute mit dabei waren. Die Jugend geht ja sonst gar nicht mehr in die Kirche. Da sind dann nur noch die Alten. Das war sehr schön", sagte eine andere mit glänzen den Augen. "Ich fand das schon richtig, wo die hier reingegangen sind. Der Gottesdienst? Ja, war doch gut, oder? Aber ich muß weiter, ich will mir das doch noch alles ansehen", meinte der mit der Prinz-Heinrich-Mütze und ließ uns stehen.,,ich bin vom Gemeindekirchenrat. Zuerst war ich skeptisch, aber jetzt muß ich sagen, daß das doch sehr schön gewesen ist." Das hat sich wirklich gelohnt". Einige sind nicht gekommen, die wollten hier- SESQD markt mit Frischfleisch Lebensmittel Obst - Gemüse Zeitungen Zeitschriften - Blumen 8 Berlin36, Mfrangelstraße 75, Tel: Auf zur Führung durch's Kerngehäuse!

9 mit nichts zu tun haben. Wissen Sie, so Minder heiten gibt's überall. Die wollen es ja gar nicht besser wissen", schimpfte eine andere Frau. Gro ßes Interesse fand dann der Rundgang, andere machten es sich in der großen Küche bequem, die in der ehemaligen Saradeth-Tischlerei (die haben inzwischen ihren Krieg mit der Combau aufgege ben) eingerichtet ist. Ein großer Topf Gulasch kochte. In der Hermes- Tischlerwerkstatt prasselten Fragen und wurde gefachsimpelt. Zahlen die denn als Kollektiv auch Versicherung?" wollte einer wissen. Wolf gang Hermes, einer aus der Truppe, bejahte. Krankenversicherung zahlen wir, zwei von uns sind noch Studenten. Da ist es dann billiger". Nach der,,kirche" gab's in der Küche warmen Gulasch (als,.abendmahl"?). Bis es fertig war, blieb einige Zeit zum Quatschen. Andere besich tigten inzwischen Heber den Kerngehäuse- Komplex. Mechthild Günter aus dem Kerngehäuse verliest vor der Gemeinde ihre Predigt". (Bild unten) Auch Rentenversicherung?" Ja, zahlen wir auch, und Arbeitslosenversicherung kommt ja auch noch dazu". Ja, dann ist ja alles zusam men", staunte der Frager. Das Weltbild stimmte wieder. Wir vom Süd-Ost-Express wurden dann zum donnerstäglichen Seniorennachmittag einge laden, eine 88-jährige Alt-Kreuzbergerin, die von sich erzählte, die Lustigste der Gemeinde zu sein, schwärmte von diesen Gemeindenachmitfagen. Wir haben es noch nicht geschafft, zum nächstenmal werden wir es nachgeholt haben Berlin 36, Oranlenstraße 194 GERHARD LEDRUT (am Helnrldiplatz) Telefon Wir bieten an: Waschmaschinen, Geschirrspüler, Klappbügler, Kühlschränke zu Niedrigpreisen. Riesenauswahl: AEG, BBC, Bosch, Constructa, Hoover, Indesit, Siemens, Zanker. Alle Geräte mit Vollgarantie. Geschultes Personal berät und bedient Sie. Sofortlieferung, Aufstellen und Einwaschen kostenlos. Ständig Waschvollautomaten mit kleinen Lackfehlern zu sensationell herabgesetzten Preisen am Lager. Eine Mutter aus der Cuvrystraße verlas während des Gottesdienstes ihre Sicht vom Nachbarschafts-Leben Jede Nachbarschaft bringt Veränderung sie kann sehr sichtbar werden sie kann verborgen bleiben aber eine Wirkung ist immer da. Es können Nachbarn neben mir wohnen, bei de nen es so ist, als wären sie nicht da. Zugemauert, eingemauert in ihre Behausung. Schade, sie verändern mein Leben auch mögli cherweise dahin, daß ich den Rückzug antrete. Bevor die Leute hier im Kerngehäuse eingezogen sind, mußten zugemauerte Türen aufgeschlagen werden. Dahinter lagen leere, kahle Räume. Räu me, in denen es keine Nachbarn gab. Wie hatte mancher vorher geseufzt:,,nur noch ein paar Leute wohnen in meinem Haus...". Die lieben, alten, vertrauten Nachbarn waren weggezogen oder verstorben, waren hinausgegrault worden. Die Türen wurden hinter ihnen zugemauert nichts da. Keiner, mit dem man reden konnte. Der einem zuviel Krach gemacht hätte oder zuwe nig. Keiner, der eine Zeitung mitgebracht und keiner, der einem im Krankheitsfalle beigestanden hätte. Der drohende Abriß gähnende Leere, Neubau ten, wo einer den Anderen nicht kennt, Arbeits stellen weit abseits das schien die Zukunft. Und dann werden die zugemauerten Türen mutig geöffnet. Es wird nicht verhindert, weil es nicht rechtens gewesen war, sie überhaupt zuzumau ern. Leben zieht ein Nachbarn sind da! Ich glaube, jede Nachbarschaft bringt Veränderung. Wenn ich erlebe, wie meine Nachbarn leben, wenn ich mit ihnen sprechen kann, wir uns austa uschen können, wenn wir einander besser ken nenlernen, werden wir Bereicherungen in unse rem Leben erfahren.. Das kann das neue Kochrezept sein; das kann aber auch viel mehr sein. Ich denke darüber nach, wie meine Nachbarn leben, was sie anders ma chen mit ihren Kindern, mit ihren Partnern, ihren Freunden. Manches werde ich gut finden, viel leicht so gut, daß ich etwas davon lernen will manches werde ich bewußt so machen wie bisher. Das Nachdenken allein wird mein eigenes Leben bewußter sein lassen. Ich freue mich über das Ge spräch mit den Nachbarn, über das Getrappel der Kinder im Treppenhaus. Ich freue mich darüber, daß wir uns so gut kennen, daß man auch ernst hafte Dinge miteinander besprechen kann. Ich bin dankbar, daß jemand da ist, der meine Blu men gießt, wenn ich verreist bin. Der aber auch bereit wäre, meine Kinder zu hüten, wenn ich krank bin. Meine Nachbarn sind anders als ich vielleicht auch viel jünger oder älter als ich, vieles ist mir fremd, vielleicht unbegreiflich. Manchmal ist es schwer, miteinander auszukommen. Aber es lohnt sich, nicht die Türen voreinander zu ver schließen. Und wenn sie einmal zugeknallt sind, sie wieder aufzumachen. Es lohnt sich, einander verstehen zu lernen! 9

10 Anadoluspor: Kreuzberger Sportfreunde Sonntag, der 15.November ist ein trüber Tag mit Vlinusgraden in der Luft. Doch ungeachtet der Kälte versammeln sich pünktlich morgens um Uhr 150 Zuschauer auf dem Lohmühlen- Sportplatz. Gin Spitzenspiel ist angesagt, die Kreuzberger Sportfreunde treffen auf die türki sche Mannschaft von Anadoluspor. Dieses Spiel ist anders als viele Spiele, die ich schon gesehen habe. Zwei Drittel der Zuschauer sind Türken, die ihre Mannschaft unermüdlich anfeuern. Schießen die eigenen Leute ein Tor, dann rennt ein Pulk Türken auf das Spielfeld, um ihren Helden zu umarmen. Schon manch ein Spiel wurde abgebrochen,weil türkische Zuschauer ihr Mißfallen über Schieds richterentscheidungen emotionaler vorbrachten als man das so gewohnt gewohnt ist. Schiedsrichter zeigten sich verwirrt über türkische Spieler und stellten in der Vergangenheit einige vom Platz, weil sie türkische Wortfetzen für Be schimpfungen hielten. "Gegen Türken zu spielen, ist gar nicht so leicht", erzählt mir der 2.Vorsitzende der Kreuz berger Sportfreunde nach dem Spiel, "sie haben eine andere Mentalität. Diese Mentalität habe ich allerdings nicht negativ erlebt." Auf dem Rasen gab's ein Spiel, wo Deutsche und Türken auf Biegen und Brechen kämpften - und dabei ziemlich fair blieben. Man trennte sich schließlich 2:2; beide Mannschaften können so noch in die vorletzte Fußbailiga aufsteigen. Die "Anadoluspor"-Spieler wurden unermüdlich von jungen Türken mit "geliyor-geliyor"-rufen (was so viel wie "vorwärts" heißt) angefeuert. Die Bedeutung des Spiels wurde durch die Anwe senheit zahlreicher türkischer Presseleute unter strichen. Wenn sie ihre Kameras in den Anschlag brachten, zerriß sich manch ein Spieler. Ich hatte ein gutes Gefühl, als ich durchgefroren nach Hause ging. Ich dachte an viele mir gegenüber freundliche Türken und Deutsche und daran, daß Sport ein Weg sein soll, verschiedene Völker ein ander näher zu bringen. Auf dem Fußballplatz haben sich die Türken ein Stück Gleichberechti gung erspielt ohne das aufgeben zu müssen, was man sonst immer von ihnen verlangt - ein Türke zu sein. Brennstoffe] 3 1 Machule Inh. M. Hitsche 1000 Berlin 36 Marlannenstraße LITERATUR KUNST MUSIK Nähe U-Bhf. Schlesisches Tor\ Nachtbus Nr. 75 UHCtsc()ßft jum l>ecfer UMbtcdfe iitfi 10" buchhandlung monika Schröder & reinhard guddat oranienstraße berlin 36 * 030/ baötscf)««un6 elsässiscijeb aus Eücl>c un6 feiler ir<cüngel«tc.43 bin. «(fm^btcg) opeto«r2?jw mmmw'

11 wer urii eine Kindertagesstätte aufbcwen? Minarett Die Bauausstellung Berlin GmbH, kurz IBA", tel für Material und Arbeitslohn bei der Durch plant und wurstelt im Sanierungsgebiet Kottbus- führung von Erneuerungsmaßnahmen. Hier müs lauf dem ser Tor. Sie soll 18 Jahre Planungswirrwarr und sen die Gruppen mit Sicherheit zur Selbsthilfe Unfähigkeit des Senats im Auftrag des Senats greifen, da öffentliche Gelder wie alle wissen iörlitzer sinnvoll beenden. Soweit das noch möglich ist, hierfür immer knapper werden. gibt sie sich bisweilen auch Mühe. Im Rahmen Finanzierung des Betriebs: Prinzipiell mögli dieser Tätigkeit und in Kenntnis der besonders che Finanzierungsarten; ihnhoff schwierigen Situation, die im ganzen Bezirk in - Eltern-Initiativ-Kitas (Zuständigkeit beim Sender Frage der Versorgung mit Krippen und Kin SchulJug) dergartenplätzen herrscht, möchte die IBA an 2 - Großpflegestellen (sofern freie Plätze, Zustän Standorten in der Naunynstraße die Bildung von digkeit beim Bezirk) selbstorganisierten Kindergruppen unterstützen. - Klein-Kitas (als Sonderform, Zuständigkeit Was hat sie zu bieten? beim Bezirk) Räume: In einem Fall für 2-3, im anderen Fall - Modellprojekte (Zuständigkeit beim Senatorfür 1-2 Kleinkindergruppen (Krippe- oder Kita- Schule-Jugend-Sport) Alter). Welche Finanzierungsmöglichkeit tatsächlich in Planung: Die IBA kann aufgrund ihrer Aufga Frage kommt, ist im Einzelfall zu klären be als Treühandträger Planungsleistungen finan Aufbau und Organisation: Selbstverständlich zieren. D.h., die erforderlichen baulichen Unter müssen Größe und Zusammensetzung der Kin suchungen darüber, wie die vorhandenen Räume dergruppen von den Initiativen selbst bestimmt am besten für Kindergruppen zu nutzen wären, werden in Abhängigkeit zu den Finanzierungs können von der IBA durchgeführt werden. möglichkeiten. Das Gleiche gilt für die Auswahl Beratung: Die IBA kann weiterhin Elterngrup der Bezugspersonen, Frage der Elternmitarbeit pen beim Aufbau solcher Kindergruppen bera usw. tend unterstützen wie z.b. über Finanzierungs Wer Interesse an einem der beiden o.g. Projekte möglichkeiten und bei Verhandlungen bei Behör hat, sollte sich möglichst schnell wenden an: den oder Hauseigentümern. Bauausstellung Berlin GmbH - z.hd. Frau Birgit Notwendige Aufgaben der Initiativen. Wend Renovierung: Die IBA verfügt nicht über Mit- Lindenstraße 21/22, 1 Berlin 61 Tel oder Frau Claudia Kipp Tel. Spreewaldbad: ^ Abgespeckt, aber Bezirksamt unter- es kommt, sagt weiterbau Gerade als sich die Gemüter bezüglich der Fatih - Moschee auf dem Görlitzer Bahnhof beruhigten, hoben Nail Dural und sein Manager, der Reisebü roinhaber Güvencer, ein neues Projekt aus der Taufe: ein Minarett auf der Südseite der Lager hallen - Moschee sollte entstehen. Das Funda ment war schon fertig, als einige Anwohner der Görlitzer Straße, Mitglieder der Bürgerinitiative SO 36, und,,sicke"lay, SPD - Bezirksverordne ter, es merkten und Alarm schlugen. Das ginge ja denn doch zu weit. Wir wollen morgens schließ lich nicht durch den Muezzin und mit dem Sing sang durchs Megafon geweckt werden" meinten die Anwohner. Fest steht, daß der Versuch der Fatih - Moschee - Betreiber, stillschweigend ein Minarett zu errichten, gegen Abmachungen mit dem Baustdtrat Orlowsky verstößt. Der hatte vor zwei Monaten die Einrichtung der Moschee im ehemaligen Lagergebäude der Maas - Spedition unter drei Auflagen geduldet: 1) Enthaltsamkeit von islamfanatischen oder rechtsradikalen Betäti gungen oder Propaganda in und vor der Mo schee. 2) Die Moschee wird geschlossen oder ver legt, sobald sie einer Stadtpark -Verwirklichung im Wege steht. 3) Keine baulichen Veränderun gen ohne bauaufsichtliche Genehmigung. Na al so. Der Baupolizist" Bücherl ließ die Arbeiten am Minarett stoppen.. Zu einem Rausschmiß wegen der heimlichen Bauwut des Vereins zur Lehre des Kuran" wird es wohl nicht kommen. Die Ar beiten am Minarett ruhen, auch wenn das Bauge rüst noch steht. Wie eine Einigung ausgehen kann, ist noch unbekannt. MEHR ALS NUR EIN BUCHLADEN. treffpankt»dritte weit «Bücher, Zeitschriften, Unterrichtsmaterialien, Schall platten, Plakate, Wein und Kaffee Manteuffelstr. 67, 1000 Berlin 36 Öffnungszeiten: Mi. - Fr.: Uhr Sa.: Uhr Zehn Millionen billiger, nämlich 45 Millionen, soll eine abgespeckte und überarbeitete Schwimmbadplanung kosten, an der eine Gruppe von Architekten, IBA, Senat und Hochbauleiter Liebehenschel herumdoktern. Durch Verände rungen an der Statik ließe sich der größte Batzen einsparen. Das ursprüngliche Konzept und auch das Wellenbad als Attraktion sollen erhalten blei ben. Ob der Baubeginn sich nicht wieder um ein Jahr auf 1984 verschiebt, ist ungewiß. Hoffent lich nicht, aber das hängt vom unwilligen CDu - Senat ab. Wie wir im letzten SÜDOST - Express zu berichten versuchten, (ein paar Zeilen sind wohl verloren gegangen), ist somit das zukunft weisende Energie- und Kostensparkonzept nicht gefährdet.die geplanten betriebstechnischen Un terhaltskosten sollten jährlich nur 5-10 % der Baukosten betragen. Üblich sind 25 % der Bau kosten. Man sieht: In wenigen Jahren hätte man die Mehrausgaben wieder eingespart. Zu Unrecht fühlte sich Hochbauamtsleiter Liebe henschel diffamiert. Wir hatten berichtet, daß er wegen eines Verstoßes in Richtung Billig - Schwimmbad Typ Schuhkarton" beinahe ge maßregelt worden sei, doch soweit ist es seiner Ansicht nach nie gekommen. Ausserdem hätte er sowieso immer nur das Interesse des Bezirkes im Auge. Bei diesem Hin und Her um das Spreewaldbad kann man wirklich keine Gewähr mehr für die Richtigkeit der Informationen übernehmen. Neue sozial hilfebroschüre Die vierte völlig Uberarbeitete Auflage der Berli ner Sozialhilfebroschüre erscheint im Dezember. Schwerpunkte: Einmalige Beihilfen, z.b. für Be kleidung, Hausrat, Möbel, Renovierung, Um zugskosten, Reisekosten, Kostenübernahme für Familienfeiern, Kostenübernahme für Waschma schine, Kühlschrank und vieles mehr. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Frage gewid met, wie Ansprüche gegen das Sozialamt durch gesetzt werden können und wie man sich wehren kann. In diesem Teil werden Fragen geklärt wie z.b.: Recht auf Akteneinsicht, wie man Sachbe arbeiter ablehnen kann, das Recht auf Hinzuzie hung eines Beistandes beim Besuch auf dem Amt, ferner Widerspruch, Klage und das ganz wichtige Verfahren der einstweiligen Anordnung vor dem Verwaltungsgericht. Außerdem werden in dieser Broschüre viele weitere Themen wie etwa Sozial hilfe und Kraftfahrzeug, Sozialhilfe bei "eheähn licher Gemeinschaft" behandelt, wie überprüft man seinen Anspruch auf Sozialhilfe, Sozialhilfe für Ausländer und Heimbewohner, usw. Die Bro schüre kostet für Sozialhilfeberechtigte 2,-DM + 1,50 DM Porto, für Leute mit Knete (Sozialarbei ter, Amtsleiter, Stadträte usw.) 5,- DM + 1,50 DM Porto. Die Broschüre wird nur gegen Vorauszahlung (Verrechnungsscheck, Schein oder Briefmarken) verschickt. Bezugsadresse: Sozialhilfeberatung e.v., c/o Gesundheitszentrum Gropiusstadt, So ziale Beratungsstelle, 1/47, Lipschitzallee 20. (j> Vollkornbäckerei täglich risches BfOt und KLiGh6Pt,us biologisch- organisch angebautemqelreidr gemahlen auf eigener Stemmühie ^ CJasserlorstr 2 Dche GtlschinerStr 1 Bin 61 Te\ 6H3060 BaclftubCj Mmtag jrutaa tt lsut. ^zdmnal>cnd u/u 11

12 So sah es früher in Kreuzberg aus

13 Kinder im Hof des Hauses Kottbusser Straße 17 um Wer sich auf diesem Foto wiedererkennt, und das auch noch belegen kann, bekommt von der Redaktion eine Flasche Sekt zu Weihnachten.

14 Mfcm? mm Reggae und Gedichte im so 36 Freitag abend. Aus kaltem Nieselregen kom mend, dränge ich mich an der Kasse vorbei ins SO 36. Der langgestreckte kahle Raum, schwarzweiß gestrichen, wird von einigen Neonröhren in fahles Licht getaucht. Langsam füllt sich der Saal. Mit den Menschen strömt Atmosphäre in das alte Kino bis alle dicht gedrängt stehen und Zigarettenrauchschwaden den Blick zur Bühne vernebeln. Rasta-Sympathisanten, erkennbar an ihren rot, gelb, grünen Emblemen, stehen neben Punks. Ein kunterbunter Haufen von einigen hundert Fans und Neugierigen wartet auf das, was als Dub-Poetry" angekündigt wurde. Dub: Instrumentale Reggae-Musik mit starker Baßbetonung, aus Jamaica stammend und ur sprünglich auf die B-Seite von Single-Platten be schränkt, gibt Disc-Jockeys Gelegenheit, eigene Textversionen oder aktuelle Kommentare zu sin gen oder zu sprechen, mit dem Dub im Hinter grund auch Toasting genannt. Heute sind also Gedichte zu erwarten, vorgetra gen zu instrumentaler Reggaemusik. Insidern sind die Interpreten längst ein Begriff. Oku Onoura (zu deutsch: Das Wort und das Feuer) stammt aus Kingston Jamaika und fing während einer Gefängnisstrafe an, Gedichte zu schreiben, die sich vor allem mit der sozialen Wirklichkeit der jamaikanischen Elendsviertel befassen. Linton Kwesi Johnson (LKJ) wurde wie Oku Onoura 1952 in Jamaika geboren und lebt seit seinem elften Lebensjahr in England. Durch sein literarisches und musikalisches Schaffen populär geworden, ist er heute einer der Sprecher der schwarzen Minderheit, die u. a. im Londoner Stadtteil Brixton konzentriert ist. Seine Gedichte sind nicht nur gedruckt sondern auch auf Schall platte erscheinen, eben als Dub-Poetry. Nach über einer Stunde Verspätung wird das Pu blikum aggressiver. Anfangen! Einer der Veran stalter vom,,africa-house" aus Amsterdam be tritt die Bühne und überbringt Grüße von den Kraakern". Ausgebuht und ausgepfiffen wird das als Versuch, von der Verzögerung abzulen ken. Oku Onoura tritt auf. Lange, gedrehte Haare, Dread Locks, weisen ihn als Rastafari aus, An hänger jener politisch-religiösen Bewegung, die in Jamaica ihren Ursprung hat und nach mehr kul tureller Eigenständigkeit der schwarzen Bevölke rung gegenüber weißen" Wertmaßstäben strebt. Reggae wird heute fast ausschließlich von Rastas gemacht. Zuerst ohne, dann mit Dub vom Band gewinnen seine Gedichte, untermalt durch intensive Gestik und Tanzbewegungen, schließ lich die konzentrierte Aufmerksamkeit des Publi kums, Der anfänglich zögernde Beifall wird stär- ker. Oku Onouras Versuch, einen Roten Faden zu ziehen zwischen Kingston, Brixton und Berlin erscheint zuerst künstlich. Zu verschieden schei nen die Situationen, die Ereignisse. Später jedoch macht das Programm die Zusammenhänge deut licher. Ein Slum-Bewohner erklärt wir wollen frei sein frei von Elend wir wollen leben wie menschliche Wesen wir wollen nicht leben im Müll unter toten Hunden und Fliegen und bekämpfen müssen die Geier vom Himmel wir wollen leben wie jeder andere Mensch glaubst du wir kamen hierher freiwillig? glaubst du wir wollen unsere Kinder aufwachsen lassen an einem Ort, schlechter als der Schweinestall? wir wollen leben wie menschliche Wesen... "SO 36" - Kreuzberger Punk- oder Disco- Schuppen. An wohner rümpfen über das Publi kum zwar oft die Nase, zu exotisch ist sein Erscheinungs bild. Das SO 36 gehört mit sei nen Program men zum Kiez wie Hausbesetzer und viele an dere Erschei nungen auf un seren Straßen, die den Älteren fremd sind. Daß das Programm hier oft Spitze ist, zeigt unser Bericht. Anschließend LKJ! Der Veranstalter glaubt,zwi schendurch im Scenejargon das Publikum anhei zen zu müssen, wirkt als Fremdkörper im Pro gramm auf der Bühne aber nur'peinlich. LKJ, bekannter als Oku Onoura, wird mit Beifall begrüßt. Offenbar ist das Publikum bestens im Bilde. Mit schmalrandigem Hut und Brille wirkt er eher intellektuell. Ein freundliches Grinsen für das Publikum, einige knappe Erklärungen über seine Herkunft: Ich habe nichts Spektakuläres zu bieten, nur einige Gedichte." Dann fängt er an in eigenartigem Sprechgesang, mit sparsamen Ge sten und wohldosierten Tanzschritten vom Play back untermalt, seine Gedichte zu rezitieren. Sie handeln vom Kampf, sind grimmig, aggressiv, mitreißend. Meine Erwartung, daß die Dialekt verse dem deutschen Publikum unverständlich bleiben, werden angenehm enttäuscht. Der Kon takt ist da. Von Auseinandersetzungen zwischen schwarzen Jugendlichen und der Polizei ist die Rede, von der National Front (rechtsradikale ausländerfeindliche Partei in England), von der Stimmung in den Ghettos der englischen Groß städte, Brixton, Toxteh kommen mir in den Sinn, die kürzlich aufflammenden Unruhen. Zusam menhänge werden klarer. Kingston Elends viertel, Arbeitslosigkeit, Auswanderung / Brix ton Ghettosituation, Jugendarbeitslosigkeit, Rassismus / Kreuzberg-SO 36. Beziehungen tau chen auf. Ja, hierher paßt diese Veranstaltung «14 LA CIVETTA Kottbusser Damm Berlin 61 Telefon IL GUFO Wassertorstraße Berlin 61 Telefon Von der Schuhcreme bis zur Dosensuppe bei Leistners gibt's fast alles Sorauer Straße 18 Tabakwaren, Süß-, Spielwaren, Getränke Zeitungen, Lebensmittel

15 besser als in irgendwelche Glitzerschuppen der City. Angenehm empfinde ich den Vortrag ohne modischen Schnickschnack, Ausstrahlung,die auf Engagement basiert. Nach dem letzten Gedicht verlangt das Publikum Zugaben. LKJ kommt zurück. Der Mann am Bandgerät findet nicht gleich den passenden Dub- Hintergrund. LKJ trägt ohne Musik vor, doch das Publikum stampft und klatscht den Dub und Dichter und Zuhörer werden eine Einheit im Re zitieren und im Rhythmus. Obwohl kein Platz ist, wogt die Menge auf und ab. Pause. Durchgeschwitzt und vom Rauch Tränen in den Augen, dränge ich mich ins Freie. Unter dem kürzlich abgeschafften 88a des Strafgesetz buches wäre das Vorgetragene wohl als Auffor derung zur Gewalt denunziert worden. Aber die Wirklichkeit läßt sich nicht durch Paragraphen verleugnen. Wie sagte Oku Onoura am Anfang: Kein Dichter Ich bin kein Dichter kein Dichter Ich bin nur eine Stimme Echo menschlichen Denkens Lachens Rufens Seufzens... Ich bin kein Dichter kein Dichter Ich bin nur eine Stimme... Nach der Pause spielt Rico mit seiner Band. Doch den Strapazen einer zweiten Halbzeit fühle ich mich nicht gewachsen. Es ist schon nach Mitter nacht und mit dem Gefühl, die 15,- DM Eintritt trotzdem gut angelegt zu haben, mache ich mich auf den Hejmweg. boxen gross hifi video Bücher zum Anfassen v'yw Uir wollen urts den Lesern kdes "dialog" vorstellen, die ^uns noch nicht aus dem Statt buch 1 oder 2 kennen. Tür Idie "Cingeueihten": einiges jhat sich geändert - 1. din 1 Anschrift, 2. die Anzahl der 'Leute hat sich erhöht, 3. /uir haben den Laden geuechselt, da uns der Vermieter bei ertragsablauf die Pistole auf Brust setzte und die Miete Verdoppeln wollte... außerdem gefallt es uns am ' laybachufer besser. Uarum uir weiter "boxen": - Unser Anliegen ist es, den Markt so durchzüforsten, daß wir für Luch Sortimente zusammenstellen können mit guter Klangqualitöt, ohne Schnick-Schnack und zu vernünftigen Preisen. - Uir haben was gegen Konsumterror, Schrei-Fei-Stereophonie, Uegwerfprodukte und Atomkraft. - Uir sind nämlich für haltbare und funktionierende Technik - des halb haben wir auch eigene Boxentypen ("ags") entwickelt und stel len sie eigenhändig her. - Uir haben unsere Ueisheiten auch nicht mit Löffeln gefressen und stehen deshalb den "blödesten" Fragen wenig genervt gegenüber - beim TüGchen Kaffee läßt sich^s gut plaudern. - Uir haben kein Interesse, Luch zu bescheißen, weil wir selber viel zu oft beschissen werden und uns entschieden dagegen wehren. - Uir machen unseren Geschöftsablauf und unsere Preisgestaltung für jeden sichtbar, der uns nicht an den Kragen will. - Uir bieten für Euer Geld unsere Erfahrung und unser Engagement und wenn Ihr wollt, könnt Ihr eigene Platten, Cassetten oder Boxen zum Vergleichen mitbringen. - Uir verleihen auch Lautsprecheranlagen für Veranstaltungen. - Für die, die uns kennenlernen wollen, in Kurzform: Zusammenleben in ^ner Fabriketage (in persönlichen und Gemeinschaftsräumen), gemeinsa me Kasse - d. h. persönlicher Konsum (Kino, Zigaretten u. a.) ist durch begrenztes Taschengeld möglich, alles andere wird von der ge meinsamen Kasse bestritten, in die auch sämtliche Einkünfte voll ein-j gebracht werden. Zusammenarbeiten tun wir alle'mehr oder minder im Laden, Büro und was sonst noch damit zusammenhängt (teilweise jobben die Leute noch zusätzlich außerhalb). Ziel ist es, alle zu integrie ren (auch ^ne Frage von Kosten) und darüberhinaus jedem die Möglich keit anderer Beschäftigungen nach individuellen # Bedürfnissen offen zu lassen. Ziel ist auch, Kontakte zu Gruppen/Einzelnen zu knüpfen, de ren Interessengebiete sich - wie unsere - erweitern lassen, z. 0. Richtung alternativer Technologie etc. und Möglichkeiten eventuellen Zusammenwirkens zu finden. im Bethanien Vom 7. bis fand im Bethanien die Ausstel lung Bücher zum Anfassen" statt. 18 Berliner Verlage stellten sich 1 Woche lang dem Publikum vor. Die Idee, eine eigene Ausstellung auf die Bei ne zu stellen, wurde auf einer Versammlung ge faßt, die zur Ausstellung ex libris" stattfand. Sie wollten als linke Verlage kein Geld vom Senat für eine Ausstellung nehmen, die nicht nach ihren Ideen ablaufen sollte. Diese eigene Unabhängig keit und die Nähe zu dem, wo sich etwas bewegt, Moderne Menschen... Das Ratibortheater mit Sitz im besetzten kreuzberger Kerngehäuse spielt zur Zeit die Verstört heit moderner Menschen", ein grell-satirisches Spektakel auf menschliche Beziehungen. Darüber hinaus werden Aktualitäten des politischen All tags gezeigt. Wer's gesehen hat, wird den kulturzufriedenen Ablacher vermißt haben. Ind er Stadtzeitung Zitty" wird von einem Zynismus gesprochen, der dem Mechanismus der Beziehungslosigkeit beiwohnt, bizarren Kostümen, exzentrischen Ge bärden, aus den Fugen geratenen Gesichtern. In Wilhelmshaven nannte die Tageszeitung das Stück ein Punk-New-Wave-Spektakel mit harten Bandagen. Das Ratibortheater meint, für Hausbesetzer in Kreuzberg, die seine Mitglieder nun mal sind, ist noch nicht der Zeitpunkt gekommen gekommen, ein Stück über die Vorzüge der Demokratie zu machen. Das Ratibortheater lädt herzlich ein: bis in den Kuckuck, jeweils Uhr. Anhalterstraße 7, Studio SkalitzerStr Berlin 36 MW sollten zwei Voraussetzungen sein. Schließlich er gab sich die Gelegenheit, als das Bethanien ihnen die Räume für ihre Ausstellung kostenlos zur Verfügung stellte. Die Ausstellung selber wurde an jedem Tag von einem Tagesthema begleitet, als da waren: Frauen, Utopien, Antimilitarismus, Anarchismus, Ausländer, Staatsknete. Außerdem gab. es täglich Lesungen und jede/r war eingeladen, ihre/seine eigenen Werke vorzu stellen. Leider nahmen nur wenige Leute diese Gelegen heit war und auch das Gesamtinteresse an dieser Ausstellung hielt sich doch sehr in Grenzen. So war die Enttäuschung bei einigen Verlegern doch sehr deutlich zu spüren. Dennoch wollen sie diese Ausstellung im nächsten Jahr gerne wiederholen, und hoffen auf mehr Besuch. Jbicbhömken amen str.m * «Sonnte * ßum, Vanille, Kiwi, 2in\t >su. THEATER Maybachufer 14/ Bertin 44 U-Bahn Kottbusser Damm Tel

16 Kirchlich geprüfter Saufbruder rt^mor^nt gemacnt und 11nrl mich mir*vt wegen w/onan Rechts- D <=»/->V» oder Links- Blahblah gegen meinen ausdrücklichen Willen rausgeschmissen." ("Das darst du ruhig schrei ben!") Seit 1977 macht er die Kneipe privat wei ter: "Jetzt befehlige ich mich selbst oder nur noch der Weltgeist", lacht Gerd in Weinlaune. Vielleicht meint er auch Weingeist - und der ist bei ihm ausgezeichnet. Was er weitermachen will, weiß er noch nicht. Aber "die Kneipe lebt bestimmt weiter, die ist nicht totzukriegen. Die Kneipe hat schon man chen geschafft, aber noch keiner hat die Kneipe geschafft" - und die gibfs immerhin schon seit der Zeit um Am aber flössen Wein und Bier in Strö-, men, die Stimmungswogen schlugen hoch - trotz des Wermuttropfens -, begleitet von einer Drei- Mann-Jazzband. Und als schließlich Märchen, der eigentlich Arthur heißt und Maler ist (die Wandbilder im MAX & MORITZ stammen von ihm), Gerd ein Geburtstagsständchen auf der Concertina (so einer sechseckigen Zieharmonika, die man nur noch vom Rummel kennt) spielte und sang, fand die Stimmung ihren Höhepunkt. Die "Kreuzberger Nationalhymne" wurde von Gerd in bester Laune, Rainer Ganz schon ein paar Halbe weiter. allen begeistert mitgesungen: Geburtstag feierte Gerd Schofer, der Kneipenwirt "Von Berufs wegen" ist Gerd Schofer eigentlich "Drum lustig, lustig, ihr lieben Brüder, vom MAX & MORITZ: Am 16. November hieß Theologe, "...mit einem kirchlichen Examen, das leget alle eure Arbeit nieder es "Geschlossene Gesellschaft", Gerd stand zur zweite haben sie mir ausdrücklich untersagt abzu und trinkt ein Glas Champagnerwein... Abwechslung mal nicht hinter'm Tresen: Er wur legen. Privatgelehrter bin ich sozusagen, und Denn unser Orden, der ist verdorben, de 40 Jahre alt. Das MAX & MORITZ macht er meine jetzige Tätigkeit ist so ähnlich..." die letzten Saufbrüder sind gestorben, jetzt im verflixten 7. Jahr und will es aus verschie Auf Kneipenwirt bat er umgesattelt, "als die es lebet keiner mehr als ich und du..." denen Gründen in absehbarer Zeit aufgeben. - Ei KPD damals eine Kneipe hier im Stadtteil ma Kiezadel, ein Ex-Bezirksverordneter, eine Südostne traurige Nachricht für alle, die das MAX & chen wollte, und ich als Kader der mittleren Güte Express-Redakteurin und sonstige normale Sauf MORITZ kennen."manche Verhältnisse muß hab's dann gemacht. Linkes Publikum verkehrte brüder und -Schwestern trennten sich weinselig, man eben trennen", meint Gerd. hier seit Dann hat die KPD mit mir Schluß als sich die frühen Morgennebel lichteten. Kneipenreport: Mt Eckkneipe Altbau Die Eckkneipe am Paul-Lincke Ufer Ecke Ma riannenstrasse gibt es schon seit 100 Jahren. Be vor Siegmar sie im Mai zusammen mit der Musi kergruppe Altbau" wieder eröffnete, war sie ei ne gutbürgerliche Freßkneipe", danach ein Säu fer und Dealer Schuppen gewesen. Bekannter ist die Kneipe unter ihrem alten Namen Aligator". Bis 1961 reichte der Vorgarten des Aligator meh rere Meter weit bis ans Paul-Lincke Ufer, damals war die Straße noch viel näher am Kanal, so daß die Häuser am Ufer schöne große Vorgärten hat ten war es dann vorbei mit der Gartenknei pe. Siegmar will allerdings im nächsten Jahr wie der Tische und Stühle nach draußen stellen. Der 16 Sohn der alten Kneipiers-Familie Schreiber, die den Aligator von führte, wohnt heute noch direkt über dem Lokal. Der Altbau nun ist eine gemütlich eingerichtete Kneipe; der Stuck an der Decke ist allerdings neu - und nicht echt, sondern gemalt. Man sieht ihr an, daß der Altbau auch für überzeugte und oft unter der rauchschwaden-schwangeren Kneipen luft leidende Nichtraucher besuchbar ist. Bei Rock & Blues aus den sechziger Jahren kann man sein Bier trinken.viere vom Faß gibts allein: Watney's, Alt, Köbigsberger Pilsner (Köpi) und KiPi,, (Kindel Pils). Weizenbiere gibts auch. Die Preise riechen allerdings nicht nach Dum- ping, der Halbe kostet 2,50 DM. Wer etwas für seine Magenfülle tun möchte oder eben einfach Appetit hat, muß noch etwas tiefer in die Tasche greifen. Eine große Schüssel Salat mit Spiegelei und Schinken für 7,20 DM, ein französischer Kä sesalat für 6,50DM, diverse Suppen für 4,-DM sind nicht überbezahlt und lassen es einen nicht bereuen. Fleischgerichte kosten um 13,- DM und hören sich vielversprechend an. Wenn einem,, Creedence Clearwater Revival,, nicht mehr reichen, gibts auch Live-Musik. Wenn sich nicht gerade ein gutaufgelegter Gast ans Kla vier setzt, freitags und samstags: Folk & Blues & Rock - ohne Eintritt! Einmal im Monat soll ein sonntäglicher Jazz-Frühschoppen dazukommen. Täglich gibt es zwar keinen Jazz in der Frühe, aber dafür von 11 bis 15 Uhr Frühstück. Der Bil lardtisch ist rausgeflogen, er nahm zuviel Platz weg. Und Umsatz muß sein, die Gruppen spielen ja nicht umsonst und Siegmar hatte in den letzten drei Jahren zwei Kneipen, die gar nicht so toll lie fen. Das Cafe und danach Microthek. Jetzt, lang sam aber sicher ans Ufer vorgearbeitet, fühlt er sich wohler. Am 14. Mai 1982, dem ersten Alt bau,,-geburtstag, steigt 'ne Riesen-Nacht, mit dem besten an Folk & Blues & Rock was Berlin zu I bieten hat,,. Na ja. Auf alle Fälle scheint der Altbau,, eine gute Al ternative zu sein für diejenigen, denen die beiden benachbarten Kneipen am Ufer zu extrem sind. (Musik-Tips siehe S. 22) GERHARD TINZ Augen-Oplikermeister i dem Fachgeschäft Lieferant aller Krankenkassen Ferngläser Theatergläser Barometer Berlin 36 Schlesische Str Tel

17 kurirjfamj^rj/j Kinos in Kreuzberg: Kino-ver^nugen statt Fernseh-Ärger Vielleicht ist das Fernsehprogramm zu schlecht oder zu langweilig. Aber einen Film möcht' man doch gern ansehen. Kinos bietet Berlin sicherlich sehr viele. Doch einige sind weit weg, ein Teil da von sehr ziemlich teuer.und warum in die Ferne schweifen, wenn einige gute Kinos sind so nah. Früher unter dem Namen "Tali" bekannt (dort lief jahrelang die legendäre "Rocky-Horror- Picture-Show") hat dort das "Lebende Bild" am Kottbusser Damm in Höhe des Hohenstaufen platzes den Kinobetrieb wiederaufgenommen. Neben dem normalen Betrieb wochentags läuft samstags ein Doppelprogramm. Und ein Kinder programm gibt es auch:am Samstag um 16 Uhr und am Sonntag um 14 und um 16 Uhr.Es wer den von Erwachsenen empfohlene und beliebte Kinderfilme und von Kindern bevorzugte Actionund Horrofilme gezeigt.der Eintrittspreis für Kinder beträgt (annehmbare) 3DM. Allerdings muß dieser Preis Anfang des nächsten Jahrs auf 3.50DM erhöht werden. Das "OfP'Kino in der Hermannstraße bietet 300 Plätze, Dolby-Stereo-Ton, eine überdurchi schnittlich große Leinwand, die Eintrittspreise schwanken zwischen 6 und 7DM. Eine Vorbestel lung ist nicht möglich, aber dafür haben sie einen Anrufbeantworter. Für Weihnachten sind Klassi ker vorgesehen. Wer ein Faible für Actionfilme hat, kann ins "Kent" in der Dresdener Straße gehen. Das "Kent" ist das einzige Kino mit regelmäßigem türkisch sprachigem Programm. Ein Kino fällt in mancherlei Hinsicht aus dem Rahmen.Wer in das "Front-Kino" will, muß in die Waldemarstraße 33 gehen (Seitenflügel, 3. HinterhoO- Dieses Kino befindet sich allerdings noch im Aufbau: der Projektor muß im Moment noch vom Jugendzentrum entliehen werden, die Leinwand haben sie vom Drugstore geschenkt be kommen, im Kinosaal ist sogar ein Ofen, der es mit viel Hitze-Power gemütlich macht. Der Ein tritt (3DM) ist superbillig, wenn man bedenkt, daß dort Filme laufen sollen wie"bonny and Cly de" am 5. Dezember oder am 2. Januar 82 "Bugsy Melone". Aufgrund ihrer besonderen Rolle in der Lichtspielwelt müssen einige Filme als Über raschung angekündigt werden. Von diesen Film verleihen besteht dann nämlich jedesmal Werbe verbot. Über den Aufbau und die Organisation des "Frontkinos" haben uns die Kinomacher aber für die nächste Ausgabe eine Selbstdarstrellung versprochen. KiKi - Kinderkino Kreuzberg Zeitungen Zeitschriften Tabakwareh Kiosk am Kottbusser Tor Ilse Kaatz Skalitzer Str Berlin 36 Tel Von vielen Seiten wurde und wird darauf hinge wiesen, daß es erhebliche soziale Probleme in 'Kreuzberg SO 36 gibt, besonders in Hinblick auf die Situation der Kinder. Das Angebot für die vielen Kinder in SO 36 - allein im unmittelbaren Einzugsgebiet des Kin derkinos leben Kinder - ist mehr als dürftig. Um hier ein wenig Abhilfe zu schaffen, haben wir, eine Gruppe von Kreuzbergerinnen und Kreuzbergern, uns entschlossen, ein Kinderkino einzurichten, das nach unseren Vorstellungen et wa 80 Kindern Platz bieten soll. Wir sehen unsere Aufgabe darin, Kindern durch ausgewählte Filme kreative und kritische Ausein andersetzungen mit diesem Medium zu ermögli chen. Eine Nachbereitung mit pädagogischer Be treuung im Anschluß an die Filmvorführung soll gewährleisten, daß die in den Filmen aufgezeigten Lebenssituationen und Konflikte verstanden und spielerisch verarbeitet werden. Am wichtigsten erscheint uns aber: Das KiKi - Kreuzberg soll sich von einem Kino für Kinder in ein Kino der Kinder entwickeln, bei dem die Kinder Spaß haben und durch umfassen de Mitwirkungs- und Entscheidungsmöglichkei ten zu Hauptakteuren werden. Zur Zeit sind wir in der Aufbauphase, d.h. Her richten eines Kinoraumes in einer ehemaligen Fa brikhalle, Beschaffung des notwendigen techni schen Materials und Erarbeitung eines Konzepts zur Auswahl und Bestellung der aufzuführenden Filme. All diese Arbeiten werden von den Mit gliedern des Vereins Kinderkino Kreuzberg e.v. unentgeltlich durchgeführt. Eröffnen wird das KiKi im Januar Bis da hin sind wir noch mit der Instandsetzung einer Fabriketage in der Görlitzer Straße 39 (2.Hof) beschäftigt. Da wir sämtliche praktischen, sachlichen und fi nanziellen Leistungen selbst erbringen müssen, unsere Möglichkeiten aber nicht ausreichen, um den Bedarf in jeder Hinsicht zu decken, sind wir auf zusätzliche Spenden, Hilfen und Ratschläge (z.b. über Finanzierungsmöglichkeiten, Ausleih bedingungen, Absicherungsnotwendigkeiten etc.) angewiesen. Wir würden uns freuen, wenn Sie in irgendeiner Weise zum Gelingen unseres Vorhabens beitragen würden. Wer beim,,kiki"kreuzberg mithelfen will, kann uns unter (Wolf) erreichen. Für Spenden haben wir das Postscheckkonto Nr eingerichtet. 17

18 a rta Weh-Wehchen-Treff Kerngehäuse Treff und Beratung für Kranke und Gesunde, die mehr wissen möchten über ihren Körper, ihre Krankheiten und was sie selbst für ihre Gesund heit tun können. Das geplante Programm ist: Reden über Erfahrungen, Schwierigkeiten oder Unklarheiten beim Arztbesuch oder einem Krankenhausaufenthalt, Hausrezepte austauschen, Adressen herausfinden, an die man sich mit seinen Gesundheitsproblemen wenden kann, Leute mit ähnlichen Problemen kennenlernen. Vielleicht entsteht mit der Zeit ein Netz von Nachbarschaftshilfe im Gesundheitsbereich, ge meinsames Kochen mit Diabetikern oder ähnli ches, mehr über die Krankheiten lernen und heraus finden, wie sich jeder selbst weiterhelfen kann und zusammen überlegen, war zu verändern ist, um weniger oft krank zu werden, einfache Körperübungen lernen, die man zu Hause anwenden kann z. B. gegen Rückensch merzen, geschwollene Beine oder Verstopfung; also jeder, der was über Weh-Wehchen weiß oder wissen möchte, sollte kommen. (Für Kinder, die evtl. mitkommen, kann während des Treffs ge sorgt werden). Die Mitglieder der veranstaltenden Gruppe arbei ten und lernen im Gesundheitsbereich (als Kran kengymnasten, Atemtherapeuten, Ärzte und Me dizinstudenten). Wie wollen zusammen neue We ge suchen. Ort: Gesundheitsselbsthilfezentrum, Cuvrystraße 20 im 2. Hinterhaus links, immer den Schildern nach (im Kerngehäuse) Zeit: ab jeden Dienstag zwischen und Uhr Was sonst noch im Gesundheitsselbsthilfezen trum stattfindet: Atem und Bewegung (Gruppen), ätemtherapeutische Einzelbehandlun gen, Akupunktur, Massagegruppe, Selbsterfah rungsgruppe und vieles mehr. Eigeninitiativen sind keine Grenzen gesetzt. Information und An- Massagegruppe im Gesundheits selbsthilfezentrum meldu ng auch Dienstags zwischen und Uhr (Anmeldung für Akupunktur bei Elisa, Tel ). Es haben gerade zwei neue Gruppen Atem und Bewegung" angefangen. Das ist eine Arbeit, bei der man mit gymnastischen Übungen und Spürü bungen den ganzen Körper mit seinen Spannun gen und Unterspannungen durcharbeitet, um sich wohler zu fühlen in seiner Haut. Wer möchte, kann noch mitmachen. Warme Socken müssen mitgebracht werden! Donnerstags und Uhr. Für die Gruppe von bis Uhr kann Kinderbetreuung stattfinden, sodaß auch Mütter oder Eltern mitmachen können. BOA second hand shop 1 Dufte Klamotteirv Kleider, Jacken. Hosen, Hemderv Hüte, ^^ Petticoa+S/Pelze u-s.w.^uf nach Kreuzbeirg a lnh : M.ööcKcote Wiener Str. 69, ^ckestoallteeirl D-Görlitier BUS Mo sa lo-ih, fahrrad in SO 36 Ludwig Enßlin Skalitzer Straße 69 F rontf reilaufräde der Ortginale Hollände Jer 5- und 10-Gang-Sporträder mit P ositronsckaltung vormalstarantel nodohrb Fahrräder Hinterrad mit 3-Gang Zweibeinständer, praktisch, stabil Einhängekorb für vorne Abstandkelle Speichenreflektoren Flickzeug Reperaturanleitung für's Rad Verkauf Reparatur Beratung ab 269,00 DM 136,00 DM 15,60 DM 9,30 DM 4,80 DM 3,90 DM ab 1,30 DM ab 8,80 DM

19 dkkdk Ein ganz alltäglicher Vorfall Die altbekannte Stimmungsmache in Berlin gegen engagierte Bürger oder Kollegen, die in Initiaitven, der Gewerkschaft, im Betrieb, im Stadtteil oder an der Uni linke Politik machen, bereitet im mer wieder den Boden für Angstmache und Übergriffe von Rechtsradikalen gegen bekannt gewordene Einzelpersonen oder Einrichtungen. Mitglieder der Bürgeraktion gegen das Chaos" chaotisieren gegen friedliebende Besetzer und Mieter in der Lausitzer Straße, nachts werden junge Leute von Neo-Nazis zusammengeschla gen. Wir berichteten öfters im Südost-Express. Andere erhalten Aufrufe. Doch noch mehr gefährdet sind linke, nicht eta blierte Gruppierungen, die in einigen Zeitungen schon zum Freiwild erklärt wurden, über die so massiv gehetzt wird, daß ihr eigentliches Anliegen gar nicht mehr zur Sprache zu kommen braucht und auch eine kritische und ernsthafte Auseinan dersetzung mit ihren Absichten nicht mehr zu stande kommt. Wir erhielten einen Brief von Mitarbeitern der ehemaligen Kreuzberger TUWAT-Zentrale, den wir leicht gekürzt hier wiedergeben. Anrufe, Briefe, in denen wüste Drohungen ausge sprochen werden, ernstzunehmen sind sie auf alle Fälle. Das naheliegendste wäre, den bedrohten Bereich, den Laden, das Büro oder den Ver sammlungsraum zu bewachen, zu schützen, um nicht irgendwann vor dem Ergebnis rechtsradika ler Wut zu stehen. Vor dieser Frage steht ständig und seit Monaten z. B. der Kreuzberger Baustad trat Orlowsky. Wie den meisten Leuten noch in Erinnerung sein wird, schoß im August dieses Jahres die TUWAT-ldee aus dem Boden; spontan geplant als Reaktion auf die Ankündigung des Senats, neun besetzte Häuser zu räumen. Der Versuch, aus einer Ohnmacht-Haltung eine Offensive zu starten, massenhaft, fröhlich und bunt, aber auch, um ernsthaft an den Problemen weiterzuar beiten, wie man wirkungsvoll der Politik von oben entgegentreten kann. Sogenannte Tuwat- Zentralen wurden gebildet, Läden, in denen das ganze Spektakel vorbereitet und koordiniert, Veranstaltungen, Diskussionen und Vorträge ge plant, Schlafplätze vermittelt wurden. Eben alles, was zu einem solchen Vorhaben gehört. Eine von diesen Tuwat-Zentralen befand sich damals in dem Mieterladen Waldemarstraße in Kreuzberg. Und genau dort trudelten die Drohbriefe ein, ka men die Beschimpfungen per Telefon. Drei übernahmen die Aufgabe, nachts den Laden zu bewachen. Und prompt, eines Nachts, genau am 10. August, schienen die Befürchtungen zuzu treffen: unbekannte Personen machten sich mit einem Glasschneider an dem Ladenfenster zu schaffen. Die Bewacher des Ladens gingen raus und sahen zwei Männer, die in dem Moment das Weite suchten und daraus ergab sich eine Verfol gungsjagd. Unerwartet zogen beide Männer Pi stolen und richteten sie auf ihre Verfolger, wo raufhin einer der Hinterherlaufenden mit seinem mitgeführten Knüppel dem Pistolenträger auf den Arm schlug. Aber nein, es waren keine Rechtsradikalen oder vor Wut schäumende Bür ger, sondern sie entpuppten sich als diejenigen, die die verantwortungsvolle Aufgabe haben, un sere Stadt im kleinen und im großen vor Gesetze sübertritten und Kriminalität zu schützen: die Po lizei, in dem Fall Zivilbeamte. Kurz: Beamte der Kripo, vermutlich Staats schutz, haben versucht, regelrecht in den Laden einzubrechen. Unübersehbar war das runde Loch im Ladenfenster. Die Treibjagd war jedoch nicht damit beendet. Zwar wurde einer der Ladenbewacher noch mit seinem eigenen Knüppel von den Beamten mißhandelt, doch gelang allen dreien die Flucht. Stunden später wurden der Mieterla den und auch die Privatwohnung der Hauptmie terin von Beamten in Zivil und Uniform durch sucht. Dabei fanden sie die Jacke samt Persona lien von einem der drei. Sofort wurde ein Haftbe fehl ausgestellt wegen schwerer und versuchter schwerer Körperverletzung. So die Frage sollten sich alle einmal stellen, was sie in der Situation des Betroffenen machen würden: entweder der Justiz und dem Knast stel len, was erst einmal eine länger U-Haft bedeuten würde, deren menschenunwürdiger Ablauf hier nicht noch groß erwähnt werden muß, oder zu versuchen, sich dem zu entziehen, indem man erstmal bei Freunden unterschlüpft und versucht, mit der völlig neuen Situation, nämlich per Haft befehl gesucht zu werden, zu umzugehen. Auch die Tatsache, daß jeder Ansatz von Rechtsemp finden damit auf den Kopf gestellt wird: Nicht die einbrechenden Beamten werden zur Verant wortung gezogen, keine Erklärung darüber, daß sie Personen mit Pistolen bedrohen, ohne sich als Zivil-Polizisten zu erkennen zu geben. Drei Monate sind nach dieser Nacht vergangen. Tuwat scheint fast vergessen zu sein, dadurch auch die Tatsache, daß einer der Mitorganisato ren weiterhin der Situation der Illegalität ausge setzt ist. Überleben läßt es sich sicherlich, fragt sich aber wie. Damit es nicht ganz im Dschungel der alltäglichen Polizeibrutalität untergeht, mit der wir ständig konfrontiert sind, haben wir uns vorgenommen, noch durch Hinweise auf den Vorfall und die derzeitige Situation von Olaf W. aufmerksam zu machen, immer wieder daran zu erinnern und zum Nachdenken aufzufordern, wie jeder von uns mit einer erzwungenen Illegalität umgehen würde. Kreuzbergs wilder Osten" Es ist soweit! Auf den unbeschreiblichen Prärien des wilden Kreuzberger Südostens trauten sich ein paar(?) "gestandene Bürger", wütend und eiskalten Muts, vor ca. 14 Tagen in voller Anony mität an die Öffentlichkeit der Hausbriefkästen (so geschehen in der Oranienstr.): Wortgewaltig gebieten sie all den schlimmen Umtrieben Ein halt. Sie rufen auf zum Sturm auf die Bastionen der bekanntermaßen kleinen und radikalen und überhaupt: Minderheit (Bild und BZ müssen's ja wissen!). Schließlich muß mal Schluß sein mit dem ganzen Spuk! Wer sind wir denn?! Recht und Ordnung und Gesetz muß wieder her; es heißt eisern durchzugreifen. Mit stahlharter Faust und wenig Grips im Kopf treten sie an, die Hilfssheriffs für den Schlappschwanz Vater Staat, zur Rettung des Vaterlands. Wenigstens Kreuzberg soll nicht dran glauben müssen! Django reitet wieder, den Colt locker aus der Hüfte feuernd, wie eh und je. In der Wahl der Waffen sind sie nicht zimperlich, die anderen, die Roten..., die Chaoten... usw. ha ben selber schuld. "Gegen den Terror von links" - das versteht sich von selbst. "Gegen den Terror von rechts" - das muß auch sein, so armselig und durchsichtig das Deckmäntelchen ist, aber schließlich will man nicht in diese Ecke gestellt werden, die stinkt nämlich.' Wie's scheint, versteckt sich hinter diesem Pamphlet eine ganz besondere Art von Bürgern: der Bürgerschreck der "radikalen Mitte". Aber warum so mittelalterlich bei der terroristischen Radikal-Kur? Schließlich leben wir im 20. Jahr hundert! Wie wär's denn zeitgemäß mit "Pershing-Raketen für Kreuzberg", dann wäre das Problem mit dem "Abschaum" und den "ro ten Ratten" (und nicht nur hüben, sondern auch drüben) vielleicht einmalig und grundsätzlich ge löst. Oder? Kreuzberger Kopiercenter Kopien: A3, A4, TU WAT GEGEN TU WAT Ende m' ^ dem ßammeln ven T > </nks f ezj, Lesben, l^ofen c/nd Ceto^en. Ende rmi dem mieifeeien wohnen. Ende m'/ dem "ftr-rer bei t/nd SeJiL u'ß >»?'/dem "Plündern von Laden vnd 'Ruhe ist' fl/och t / denn ej fl'bh noch Leute, d'e arbeiten und n'tdd Leben die Wenn unsere ^otizc nic^t de/ Lape isd fvr Vvhe und Crdnvnß x.v S6/j]en müssen vstr nach (dem M9H0 de/ Caoitrt ' rfachf KapuH ±/qs Euch KapuH Vir v/allen nich* me.hn- xujehen^wie unsere K-nder von äfften ktfferm und anderen tiemeetcn rmd HaSch und fdfrffin velxqepvmpt werden werden mdid efter ruhe^bij chesen FlbsCsioym der tfensthhe t ausqaro+tef uf. Ihck'i dte Sch wem e Cin den kremen und s<hme>j$tsie nach dwhen^nenndd'e Hausen ab l schme-.bd d * e Scheiben neamf Du H er SA ure^ Sail.so ute rnd nues was Euch nach ßefalLf. 'Dann werden wir mal sehen / ob es nicht meßheh 'sd m l^uhe und "Er/eder? xu Leben Rise f nrn an den de.nd und nieder mit den-? ßanzQn fennarrt l Hcyravsßeppeben von Dürrem den Herr er uon LmKs und Rechts. TUT ENiUCH WAT OH-Folien, Verkleinerungen Wir binden sofort bis zu 250 Blatt Öffnungszeiten: Mo-Fr i2 00 und i^-is 00, Sa. s 00 -! 3 00 AdqlbertStr.S m der maganbaraona wm KottUuMiW Tor 19

20 Gewerbetreibende aus dem Kiez: Darum haben wir unterschrieben! Als sich Anfang Oktober die Grüchte verdichteten, auch in unserem Kiez seien instandbesetzte Häuser von Räumung bedroht, wurde eine Unterschriftenaktion gestartet, die von ca. 150 Anwohnern und Mietern, darunter 35 Gewerbetreibende, unterstützt wurde. Diese Unterschriftenlisten wurden dann von Baustadtrat Orlowsky in den "Friedens"-Gesprächskreis um Weizsäcker, Lummer etc. einge bracht, als Votum der wirklich betroffenen Bürger. Der Südost-Express sprach mit Gewerbetreibenden aus drei Läden über ihr Motiv zu unterschreiben und über ihre Sicht der Dinge. Anzumerken ist noch, daß alle Interviewten bereits in der ersten Initia tive der Gewerbetreibenden um den Ex-Drogisten und jetzigen ßaustadtrat Orlowsky aktiv waren, Interview mit Fleischermeister Florian am Heinrichplatz, Die Fleischerei am Heinrichplatz besteht schon seit Den Namen gibt es sogar schon seit 1933/34. SOE: Herr Florian, die Unterschriftenaktion wurde Anfang Oktober gestartet, als das Gerücht aufkam, auch hier sollten Häuser geräumt wer den. Was hat Sie veranlaßt zu unterschreiben? F: Die Sache fing damit an, daß ich hörte, auch die Mariannenstr. 48 soll geräumt werden. Wis sen Sie, ich bin dagegen, daß junge Menschen, die friedlich und mit ihren eigenen Mitteln Woh nungen, ein Haus instandgesetzt haben, wieder raus sollen. Wenn es auch keine Luxusmodernisicrung ist - das ist auch gar nicht notwendig - sie haben es gut und billiger gemacht. Ich finde es gut, was die jungen Leute da gemacht haben, weil sie uns wachgerüttelt haben, auch die, die bisner noch nicht von Sanierung betroffen sind. Sie ha ben den Finger in eine offene Wunde gelegt. 20 SOE: Sind denn Sie oder die Fleischerei von Sa-; nierung bedroht? F: Nein, dieses Haus am Heinrichplatz gehört meiner Mutter, die das Haus auch nicht an eine der Wohnungsbaugesellschaften verkaufen will. Ich fühle mich aber insofern betroffen, weil durch den Wegzug der ehemaligen Anwohner im Zuge der Sanierung das Geschäft schlechter wur de. Das sagen Ihnen alle. SOE: Sie haben die Veränderung hier im Kiez seit langem miterlebt. Worin sehen Sie denn die Ursa chen für das, was im Brief "Niedergang des Wohnquartiers" heißt? F: Der Wohnungsleerstand seit Jahren, diese Kahlschlagsanierung, die ganze Art und Weise, wie hier Wohnungsbaupolitik gemacht wurde, finde ich schlecht. Besser wäre eine Umsetzung von Mietern gewesen, die die Struktur des Vier telsund zwischen den Menschen erhalten hätte, eine gesunde Mischung von Deutschen und Aus ländern, Jung und Alt. Ich bin auch der Mei nung, daß korrupt vorgegangen wurde. Hier wa ren Profitmacher am Werk. Jahrelang leerstehen de Häuser - und das bei der Wohnungs4<nappheit. Warum machten die nichts eher? Und warum so ein Luxus? Es haben doch Fachleute aufgedeckt, daß die Modernisierungen zu teuer gemächt wer den. Und schließlich will wohl jeder eine einiger maßen gerechte Miete. SOE: Sie sagen "...wie hier Wohnungsbaupolitik gemacht wurde...", und in dem Brief heißt es: "Wir können nicht akzeptieren, daß Politiker ihr Versagen in der Wohnungspolitik durch Polizei gewalt lösen wollen...". Sie haben z.t. die Aus einandersetzungen erlebt, wie sie hier stattlanden. F: Die Politiker haben versagt. Verantwortlich ist.doch für die Wohnungsbaupolitik der bezirkliche Buastadtrat, er läßt doch solche Sachen zu, das ist auch eine wirtschaftspolitische Entscheidung. Es ist selbstverständlich, daß übergeordnete Stel len, der Staat, von oben Einfluß nimmt - die Wohnbaureg~elung gehprt auch dazu, und hier haben sie versagt. Dafür haben sie dann das Kon greßgebäude finanziert. Zur Gewalt: Wissen Sie, ich bin gegen Gewalt - von beiden Seiten. Ich sehe die positiven Ansätze bei den Haus-Instandbesetzern: Wir Alten haben, geschlafen, die Jungen haben den Finger auf das Schlimme gelegt, worüber ich mich freue. Leider läuft diese Gewalt mit einher. Diese Randale, im Grunde genommen müssen wir das doch zahlen. Und: aus einigen besetzten Häusern heraus ver halten sich die Hausbesetzer auch rücksichtslos, die Anwohner klagen über Lärmbelästigung. Das und gewaltsame Auseinandersetzungen bringt doch alle in Mißkredit, wirft ein schlechtes Licht auf die Szenerie, auf alle, da wird gleich pauschalisiert. Ich komm mit allen gut aus, egal, zu welcher Sei te sie gehören. Und Ausschreitungen verdamme ich, die, die nur ihre Aggressionen loslassen. Wa rum ist es nicht möglich, in den eigenen Reihen die Eskalation zu verhindern, wenn es 90'% fried lich meinen? Warum Plünderungen? Das verste he ich nicht. Bei den Polizisten (April-Einsatz) habe ich gestaunt, von fast allen, die hier in den Laden kamen, kam eine Sympathieerklärung für die Instandbesetzungen. Wer von denen will denn dauernd gern Dienst machen? Die Verrohung der Polizei ist mir auch unerklärlich. Warum gibt es keine Instruktionen von oben her, daß nicht auf jemand, der schon am Boden liegt, nochmal ein geschlagen wird? Das ist eine ausgemachte Schweinerei. Man kennt ja die Bilder. Sowas muß hart bestraft werden. SOE: In dem Brief wird eine politische Lösung gefordert. Wie könnte die Ihrer Meinung nach aussehen? F: Ich meine, beide Parteien müssen wirklich an einen Tisch und tätig werden. Beide Seiten müs sen auf Gewalt verzichten, denn Widerstand ist berechtigt und muß gehört werden. Man spricht zuviel darüber. Versprechen müssen wirklich ge halten werden. SOE: Was bedeutet das denn für die besetzten Häuser? Räumen, Drinbleiben... F: Eine gewaltsame Räumung wäre fälsch. Aus gehen muß man vom Tatbestand, daß billig sa niert wird. Da, wo der Bauträger vernünftig, also nicht luxuriös und mit unerschwinglichen Mieten, den Mietern zumutbare Pläne vorlegt, da sollten die Leute aus den besetzten Häusern raus. Ar beitsplätze dürfen nicht gefährdet werden. Aber da, wo klar die Gewinnsucht der Antrieb ist, da darf auf keinen Fäll geräumt werden. - Diese Mo nopolisierung ist erschreckend. Wissen Sie, in zu wenigen Händen liegt zuviel Macht. Die Macht des Geldes. SOE: Herr Florian, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. Zopf Zapf-Umzüge Bertin»tinkyewHfe* Bürger um den Heinrichplatz und Oranienstraße, 1000 Berlin 36, den 6.Oktober An den Regierenden Bürgermeister Dr. von Weizsäcker Rathaus Schöneberg 1000 Berlin 62 Betrifft: Besorgtheit um anstehende Räumungen instandbesetzter Häuser. Durch Pressemitteilungen und umlaufende Gerüchte verstärkt sich immer mehr die Annahme, daß in allernächster Zeit mit Räumungen in unserem Gebiet zu rechnen ist. Wir haben den Niedergang des Wohnquatiers und den Wegzug vieler Mitbewohner seit Jahren er lebt, was vor altem auch gravierende Schädigungen für den Handel und Gewerbe mit sich brachte. Durch teure Modernisierungen müssen die Bewohner den Verlust ihres preiswerten Wohnraumes befürchten. Viele Häuser standen teer, Wohnungen wurden nicht vermietet, bis engagierte junge Leute Häuser instand-besetzten. Sie scheuten die Mühe nicht, mit viel Eigeninitiative wieder Leben in die unbe wohnten Häuser zu bringen und diese somit vor weiterem Verfall zu bewahren. Wir befürchten nun, daß Polizeieinsätze geplant sind und dadurch diese positiven Ansätze zerstört werden. Wir befürchten weiter, daß die Folgen dieser Einsätze zu unerträglichen Belastungen für alte An wohner diese Viertels führen. Wir können nicht akzeptieren, daß Politiker ihr Versagen in der Wohnungspolitik durch Polizeige walt lösen wollen. Wir wollen keine erneuten Auseinandersetzungen der Gewalt auf unseren Stra ßen. ' Um den Frieden zu wahren, verlangen wir politische Lösungen unter Einbeziehung der Bewohner Instandbesetzter Häuser.

21 Interview mit den beiden Kompagnons Heydrich und Modigell aus dem Kurzwaren laden Oranienstraße 181 Seit dem I.April 1979 besteht der Laden, in dem man außer Stoffen und Kurzwaren auch den bei vielen Leuten heißbegehrten Glitter- und Flitter kram erstehen kann. Die Sanierung haben sie "nicht so mitgekriegt, es war schon alles kaputt, als wir eröffneten". Frau Heydrich kam aus dem KaDeWe, den Laden hat Herr Modigell mit viel Zufall und Glück gefunden, beide haben "über die Lage hier eigentlich nichts gewußt, es war ein Sprung in's kalte Wasser. Zu Anfang ging's Ge schäft schlecht, aber inzv. sehen sind wir ein biß chen bekannter geworden".den Niedergang von SO 36 lernen sie durch die Kunden kennen: "Da kommt 'ne Oma oder wie neulich ein kreuzkon servatives Ehepaar, die erzählen, 'die Oma wurde wegsaniert, mußte ins Altersheim. Vier Wochen später war sie tot.' Das ist Mord auf Raten, aber legal. Total entmenschlicht, was hier läuft." "Unterschrieben haben wir, weil es eine Sauerei ist, daß so viele Häuser vergammeln und leerste hen, und daß solche Häuser, die besetzt sind, ge räumt werden oder geräumt werden sollen. Zur Rolle der Politiker: "Die Politik hat total versagt in meinen Augen, es wurde nur abgeris sen; Mieten wurden eingenommen, aber nichts für die Häuser getan. Bei uns ist seit einem Jahr das Dach leck, es regnet in die darunterliegende Wohnung. Das Treppengeländer ist lebensge fährlich. Die Ratten sind im Hof, sogar im Laden waren schon welche. Und in all dem Dreck sollen Leute leben, Kinder spielen - und das gegen Mie te. Man könnte alle Schimpfworte aufführen, die man nur kennt. In solch einer Situation kann man ja verstehen, wenn Leute Steine schmeißen, daß sie soweit ge trieben werden, auch wenn wir bedauern, daß es gerade hier passiert. Wir haben selber einen Laden, aber hier ist die falsche Adresse. Da machen die kleinen Leute kleine Leute fertig. Im Senat sitzen die Verant wortlichen und im Grunewald. Der Senat hat die Leute mit dem NKZ um Millionen betrogen oder der Garski. Und dann entsteht so 'ne "Bürger- "wehr" gegen die Hausbesetzer, aber gegen den Senat und Konsorten sagen die nichts." "Und wenn wir hier mal ein Straßenfest machen, bei dem ein paar Tage lang ein hölzerner Torbo gen stehenbleibt, kommt gleich der Kob mit der wilden Drohung eines Verfahrens (wegen Verschandelung des Stadtbildes? d.red.). Und dann meint er so nebenbei:'ja, ich würd' hier sowieso nicht wohnen'. " Zu Gewalt, Polizeieinsätzen: "Es sieht so aus, als ob der Senat nur noch mit Polizeimacht regiert. Und die Beamten scheinen zum großen Teil nur noch ihre Aggressionen abzubauen, einfach so. So haben sie am Freitag, dem , einfach die Tür zum besetzten Frauenhaus aufgebrochen, die immer verschlossen ist, und die hatten ja gar nichts damit zu tun." "Wenn du aus Kreuzberg kommst, giltst du so wieso als der letzte Dreck, wirst in eine Kaste ge schoben, das ist eine Deklassierung der ganzen Menschen hier. Anscheinend ist das auch so bei den Beamten im Einsatz: Jetzt schlagen wir auf den Dreck wieder ein - und dann schicken sie die Touristenbusse hier durch." "Die Gewalt-Frage muß man doch mal anders stellen! Was ist ein kleiner Bauwagen gegen ein ganzes Viertel (und nicht nur eins) in Schutt und Asche? Wo ganze Straßenzüge verrotten und nur Geld, Mieten rausgezogen werden? Die reden so viel von der Rechtfertigung der Gewalt - gegen die "Gewalt der Straße"'oder so. Aber wer recht fertigt denn die Gewalt, daß hier so eine Situation entstand und entsteht." Wie's weitergehen soll: "Zwei Architekten haben unser Haus hier besucht, um rauszufinden, ob es nicht besser abgerissen werden sollte. Unter vier Augen haben sie uns gesagt, es sei besser, in standzusetzen und billiger, man müßte nur die Leitungen erneuern und die Schäden beseitigen. So ist das doch in vielen Häusern gewesen. Die Mieten aus den Häusern müßte man hier rein bringen, damit eine angenehme Wohnsituation entsteht. Die Mieter müssen gefragt werden: Mit er haben doch 'ne Meinung, auch die türkischen! Die Modernisierungen sind zu teuer. Wer kann denn eine Miete für Aufzug, Ölheizung usw. be zahlen? Und: Wat wolln wir denn mit Kacheln bis unter die Decke, wenn uns jetzt noch det Wasser durch die Decke troppt.". Zu politischen Lösungen: "Die Instandbesetzer müssen rehabilitiert werden. Man muß denen die Häuser lassen, und wenn sie sie instandsetzen, müssen die Hausbesitzer das bezahlen. Danach sollten sie Miete zahlen. Vielleicht können sie auch ein oder zwei Jahre mietfrei wohnen, aber in jedem Fall müssen die Besetzer ein Mitsprache recht in allen Angelegenheiten des Hauses haben. Wir meinen, daß nix mehr läuft, ohne die Leute zu fragen, die drin wohnen. Keine weiteren Räu mungen, auf gar keinen Fall, Lummer muß Interview mit dem Schreibwarenhändler Pinkawa, Adalbertstraße 91 Herr Pinkawa hat sein Geschäft in der Adalbert straße seit Seitdem ist er "mittendrin". "Der Ursprung der ganzen Auseinandersetzun gen (bezieht sich auch auf Freitag, den , d.red.), das ist völlig zu Recht. Wenn der Senat so weiterwurschtelt, geht es auch so weiter. Was soll das: Sie räumen fünf Häuser, bauen ein neu es, und in das neüe können nur Leute einziehen, die die Miete auch zahlen können. Und wenn nicht, kriegen sie Mietbeihilfe, d.h. so'n Haus wird doppelt finanziert." "Es ist gut, daß junge Leute was getan haben, Unrecht darf man in keinem Fall dulden. Die Al ten und die mittleren Alters, ich weiß das, wenn sie hier in den Laden kamen, die haben sich nicht getraut, was zu sagen, höchstens hinter vorgehal tener Hand. Auf der anderen Seite haben die Deutschen den Hang zum Verallgemeinern: Im mer werden alle über einen Kamm geschoren." Zur Wohnungspolitik: "Es ist klar, die Politiker haben versagt. Wenn es z.b. in einem Schreiben des Senats an die Gewerbetreibendeninitiative hieß:'...die Entscheidung, wie Baumaßnahmen ausgeführt werden, liegt bei den vom Volk ge wählten Vertretern', kann ich nur sagen, steckt euch das Ding an den Hut. Es ist sinnlos, sich mit denen noch auseinanderzusetzen. Wozu? Die sollten das Volk mal fragen, zumindest die Be troffenen in der Region, um die es geht! Der Se nat hat am Bürger vorbeigeplant, viel verspro chen, nichts gehalten. Die sollen ihren Schreib tisch mal auf die Straße stellen! Die haben von Tuten und Blasen doch keine Ahnung. Es ist doch so: Du kommst morgens aus deiner Haustür und rennst unter's Auto, weil sie dir über Nacht 'ne Autobahn hingebaut haben." Zur Räumung: "750 leere Häuser haben wir hier, das ist doch nicht mehr lächerlich, das ist eine Zu mutung! Jeder normale Arbeitnehmer wird ge feuert, wenn er Mist macht, die aber werden noch befördert - auf unsere Kosten. Oder werden zur Ruhe geschickt - mit unserem Geld! Und dann räumen sie ausgerechnet die Häuser, 'die instandbesetzt wurden, wo Leute drin woh nen. Das ist doch eine Provokation. Warum kön nen sie nicht die anderen nehmen und da was ma chen? Sie schicken die Leute von einem Haus ins andere, um sie dann wieder zu räumen." Wie's weitergehen soll: "Die sollen erstmal die anderen Häuser bezugsfertig herrichten, aber ver nünftig, zu vernünftigen Mieten, nicht primitiv, sondern menschenwürdig, aber: bezahlbar. Die Wohnungsprobleme hier sind mit Worten nicht auszudrücken: Was alles nicht gemacht wurde und wird, ist beschämend. Und wenn dann noch rauskommt, daß ein paar Leute dran verdient ha ben - wir haben ja den Bauskandal (Garski) mit 125 Mio DM! Dafür könnte man ein paar Quer straßen von hinten bis vorne durchmodernisie ren. Zur Gewalt: "Ich bin prinzipiell gegen einen Poli zeistaat. Ich bin auch gegen Gewalt, egal, von wo sie ausgeht. Gewalf'verheißt nichts Gutes. Es wer den immer Unschuldige mit reingezogen und ei ner oder zwei sind zuviel. Wenn man nicht mehr miteinander reden kann, siehts traurig aus. Aber in diesem Vermittlungsausschuß, da wird viel ge redet. Die jungen Leute denken, die tun nichts, wir werden hingehalten, jetzt reichts uns! Man braucht sich doch nicht wundern, wenn die Leute wieder auf die Straße gehen. So traurig, wie es ist, man kann sich nur Gehör verschaffen, wenn man auf die Straße geht. Der Radau, Scheiben ein schmeißen..., damit muß man rechnen, das ist ei ne logische Konsequenz, wenn nichts wirklich passiert, wenn die Betroffenen sich beruhigen, einschlafen sollen." Zu politischen Lösungen: "Keine weiteren Räu mungen, erstmal die Häuser instandsetzen und reparieren, die da sind. Mit den Besetzern spre chen, verhandeln, wie sie sich das weiter vorstel len. In jedem Fall müssen die Arbeitsstunden und das Material ersetzt werden. Eventuell kann eine Miete mit der Arbeit verrechnet werden. Aller dings darf keine Neubaumiete angesetzt werden, sondern man muß auf die Altbaumiete einstei gen. Die Baugesellschaften haben die Häuser praktisch wegeworfen. Jetzt, wo sie jemand auf gehoben und in Ordnung gebracht hat, melden sie ihren Anspruch an: Sie gehören uns. Es ist in dieser Situation unmöglich, strikt nach dem Ge setz zu verfahren. Das Gesetz 'Wohnraum ver pflichtet' hat keiner von denen befolgt. Es geht nicht an, aus wenigem Wohnraum Spekulation sobjekte zu machen und Wohnungsnot als Er pressungsmaterial zu benutzen." 21

22 Schröder & cuddart Literatur-Kunst-Musik Oranienstraße 21 B Foto's von B. Polster Tankstille" (geschlossene Tankstellen und Hintergründiges) Ausstellung vom 1.11 bis Fotografie, Objekte, Postkarten Lumpenpuppe Tommi Reggae Musik Lenz Power Musik (Weihnachten und Sylvester geschlossen) Altbau Mariannenstr./Ecke Paul-Lincke Ufer Take Two Blues Reinhardt Siegel (Folk) Peter Sturm (Liedermacher) Manne Chikago & Michael Gächter (von der Georg Dan zer Band) Birger Cordua (Blues & Non sens) Chris Franklin & Cam Bedson (Folk/Blues/Rock) geschlossen! Cam Bedson & Stevie Lance Power (Blues/Lieder) (Kein Eintritt) Merhaba/SO b i s , 18., Uhr Kostra (Orient-Rock) OOUBantomime Uhr Arbeitertheater Uhr Pantomime 20.00Uhr 16.00Uhr 2.21.OOUhr 2.21.OOUhr Kollektivtheater Die Küche des Reichen" Die Küche des Reichenl8ul2. türkisch. Gang of four (Rock) ManMan, ExFehlfarbeh und Dorf-Leute Weihnachtsrock fü» Deutsche und ausländische Behinderte Forum Kreuzberg OOUhr. 20.OOUhr Klassische Gitarre Die Freiheitsphilosophie von Friedrich Schiller Paradies und Christgeburts spiel BfMMTO* PKEXr GALERIE ELEI»REES GALERIE Dresdener Str. I0, Tel.: 6I4 // 04 Öffnimcs/eitcn: Di - Sa Uhr So I I - 15 Uhr montags geschlossen Diirchhriiche" Einblicke in besei/te Häuser. Senioren Veranstaltungen Emmausgemeinde Einsamenweihnachtsfeier am ab 19.00Uhr im Gemeindehaus Wrangelstra ße 31 Ölberggemeinde Am um 15.00Uhr findet ein Familiengottes dienst mit Weihnachtsfeier statt Seniorenweihnachtsfeier am ab ca. 18.OOUhr, davor ab Weih nachtsmesse (alles in der Ölbergkirche, bzw. im Gemeindehaus Lau sitzer Straße) Thomasgemeinde S ab 14.OOUhr Weihnachtsbazar ab 14.OOUhr Seniorengeburtstagfeier für alle, die im Oktober, Novem ber und bis einschließlich Jahre und älter ge worden sind Familiengottesdienst mit Krip penspiel musikalische Christvesper (al les in der Thomaskirche, bzw. Gemeindezentrum Bethanien damm 23-29) Taborgemeinde ab 17.OOUhr Einsamenfeier bis ca. 21.OOUhr im Gemeindehaus Taborstraße 17 Marthagemeinde Kleinanzeigen Welche Frau oder Frauen-WG hat in Kreuzberg oder Neukölln ein Zimmer frei? Birgit!, tagsüber (ausser montags), abends , öfter probieren Verkaufe: VW 1600 TL Bau jahr. 70, 54 Ps, TÜV 11/81, nur Km, zum Baslein oder Wieder herrichten, (Anlasser kaputt), Preis VB, Die Babs ist völlig fertig, wenn sie nicht sofort eine Kindergruppe für ihren 14 Monate alten Sohn Manuel findet! Damit die Babs nicht völ lig fertig ist (und ihren.lob verliert) ganz schnell unter oder auf Arbeil anrufen SCHMEIS S FLIEGE Wis' Im..Sündenfair red Dich nicht raus - gib's zu mit einem bunten Strauß Frühstücke Kaffee und Kuchen - GROSSE AUSWAHL AH SCHNITT- UrtD TOPWTLAHZEH-: BtumenKous Becker % Gepflegte Weine Kleiner Imbiß 22 ft J HEN&eft6EßSTRl21! 1ooo fieoun 36 I GALERIEKNEIPE u ESSEN 36 MUSKAUERSTR.15 9AHe BETHANIEN 12-1 UHR Falckensteinstr. 10 TAGL 8 24H.MO AB IdH GESCHLOSSEN SO AB lom GEÖFFNET

23 Durch die Molle betrachtet:* Leute, wat hab ick jelacht.,, Ick hätte nämlich nich jedacht, uff meene alten Tage nochmal im ollen Süd-Osten ne Kolumne zu schreiben. Et is nämlich schon jute zwee Jahre her, det ick det letzte Mal zur Feder jejriffen habe, so zwischen ein paar Mollen,,. Seit dem letzten Mal sind ja einige Halbe verjangen und et is ooch einiges passiert in unserer Stadt. Die SPD'ler sind von eene Kriese inne nächste jeschliddert. Kollege Garski sitzt mit de Millionen mit'm Arsch inne Sonne und schreibt ab und zu an Riebschläger und Freund Stobbe mit den falsch einjeschraubten Armen.,, Die beeden sind inzwi schen durch neue Figuren ersetzt, aber ne dicke Spritze hamse trotzdem jekriegt. Macht ja ooch nischt die Partei hat et nich anders verdient,, - hab ick ja schon vor Jahren jesagt. Man Leute, wenn ick mir so ankieke wat ick schon so allet jeschrieben habe, ick sach euch, so nach de 6. Molle kann ick mir kaum noch wieder erkennen. Man, früher war det doch Schöna, man wat harn wa jeschimpft uff de etablierten Partei en CDU/SPD/FDP die wollen doch nur eins - dranbleiben an de Tröge,,. Ach ja, da jabs ja ooch noch die AL, na ja, mit denen det war mir ja nich so janz jeheuer aber wat habe ich nich da mals jesaet. als die det erste mal dabeigewesen Nichts für Ungut Erinnern Sie sich? Wir erinnerten uns, als wir erfuhren, daß der Wil de Eber nun versucht, in der SPD mitzumischen. Doch wohl nicht als zahmes Hausschwein? So stellten wir ein paar Original-Nausedat-Zitate aus der "Molle-Reihe" sowie ein paar "Beinahe- Zitate" zusammen. Abonniert den SÜDOST-Express! Einen Abo-Aufruf wollen wir mal wieder starten. Wo doch jetzt die gemütlichen Lesestunden vor dem warmen Ofen nach Feierabend näherkommen, bleibt doch für das regelmäßige Studium dessen, was in 36 so los ist (und was wir dauernd mit kriegen), viel mehr Zeit. Und auch Weihnachten naht. Da ist so ein Geschenk-Abo doch auch nicht schlecht. Und viele Leu te haben wie jedes Jahr Geburtstag. Und... als wenn es keine Gelegenheit gäbe, den Coupon rechts auszuschneiden und ab zuschicken! Wir haben unsere Abo-Kartei überarbeitet. Es gibt allerdings ein Dutzend Fälle, wo entweder die Adresse oder sonstwas nicht mehr stimmt. Meldet Euch unter von Uhr, wenn die Zeitung nicht kommt und beschwert Euch oder gebt Eire neue Adresse durch, wenn Ihr umgezogen sein solltet. warn: Et jibt ne Menge Leute in Kreuzberg - ick jehöre dazu - die trotz allen vorstehend jemachten Erfahrungen immer noch hoffen, det et ooch anders jeht. Wenn wa merken, det die sich von de KPD und von den andern Sputniks nich ein wickeln lassen und wirklich die Interessen der Kreuzberger Bürger vertreten denn werden wir den Leuten helfen und nich nur mit Worten. Een kleener Anfang is jemacht - et is noch ville mehr drin.,. Ja Leutchens, det habe ick jesagt und da stehe ick ooch zu. Det letzte Mal war et dann ja bei de Wahl noch besser mit de ALer, vonne KPD red ja keener mehr, die harn sich uffjelöst, wech sind se. So Leute und nu kommts: Ick habe mir entschlos sen einzutreten, nee nich bei de AL, sondern bei de Riebschlägers und Dietrich Dicklichs, inne SPD. Und damit wa nich so alleene sind, sind die Leute vom Tresen aussm wilden Eber gleich mit rein. Blacky und Micha Rädler und noch een paar andere. Vor gar nicht so langer Zeit harn wa übrigens ooch eenen Radfahrerverein jegründet. Nomen est Omen? So nach dem 12. Halben sojar noch Latein. Auf Nimmerwiedersehen euer Budiker ausm wil den Kleinbürger! Aus unserer Serie: Steuerzahlen leicht gemacht heute ein Anschauungs- und Sparbei spiel: Unsere Polizei - H üter von Reclit und Ordnung - in voller Aktion: Am gegen Uhr wurde die Fustr. A 47/1 (Funkstreife, d. Redaktion) nach 1000 Berlin 49, Seydlitzstr. 14 gerufen, da sich auf dem dortigen Grundstück mehrere Personen unbefugt aufhalten sollen. Auf dem Grundstück befanden sich folgende Personen..." So beginnt eine Akte der Berliner Polizei und eine Ermittlung nimmt ihren Lauf. Da waren doch sechs Personen im Alter zwischen 34 und 20 Jah ren auf dem Grundstück mit Abbrucharbeiten beschäftigt. An sich kein Grund zum polizeili chen Einschreiten, sonst müßten im Wedding und in Kreuzberg ja Sonderschichten eingelegt wer den. Die Tatsache, daß bei den Abbrechern (nicht Verbrechern) Frauen und ein VW-Kombi dabei waren, machte sie allerdings verdächtig. Die Ge schichte ließ sich aufklären, eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung stellte sich als nicht gegeben heraus. Bis zum 30. Oktober hatte die Polizei, Referat Gewerbeaußendienst, herausgefunden: Ein Herr P. hatte ein Grundstück gekauft, auf dem ein Holzhaus stand. Er wollte es beseitigen, um bauen zu können. Er erfuhr, daß eine Alter nativgruppe Aktion Kinderbauernhof Interesse an sowas habe. Also setzte man sich in Verbin dung und die Kinderbauern waren erfreut, das Haus abbauen und in der Adalbertstraße wieder aufbauen zu können. Eine Abbruchgenehmigung wäre beim zuständigen Polizeiabschnitt hinterlegt worden, allerdings zu spät, wie die Polizei fest stellte. Sie stellte auch fest, daß Herr P. den Kinderbauern", hier Frau. W., das Haus unentgeldlich überließ, dazu den Abtransport größerer Teile selber übernommen hatte. Der zuständige Kontaktbereichsbeamte bestätigte auf Anfrage dem Gewerbeaußendienst-Referat beim Polizei präsidenten, daß es den Kinderbauernhof" dort gäbe, in der Adalbertstraße, und Holzhäuser, von denen auch die Bauaufsicht wüßte. Wer da verantwortlich sei, wisse der Kob nicht. Auch der Makler, der das Grundstück Seyboldstraße ver mittelte, konnte bestätigen, daß Herr P. der Käu fer und ansonsten nichts besonderes war. Vom Abbruch habe man gewußt. Man habe damit auch weiter nichts am Hut. Ein Polizeibesuch beim Kinderbauernhof Mauerplatz" in der Adalbertstraße 67 ergab, daß das Holzhaus da lag, die bereits erwähnte Frau W. zeigte es der Fustr. und erzählte, daß es mal als Stall dienen solle. Die o. g. Personen gehörten dem Kinder bauernhof an, ergab s'ich dabei. Der Südost-Express ließ die weniger wichtigen Details der polizeilichen Ermittlungen aus. Der Vorgang ist jetzt wohl abgeschlossen, zumindest bei der Polizei. Aber verdächtig war das alles schon, oder? Also lag es ja wohl im öffentlichen Interesse des Steuerzahlers nach Ruhe und Ord nung und einer tätigen Polizei, daß hier nach dem Rechten gesehen wurde. Hausbesetzer, Hauswie deraufbauer, tss, tss... Ich abonniere den SÜDOST-Express ab Monat für ein Jahr. Das Abonnement verlän gert sich jeweils um ein Jahr, wenn nicht bis einen Monat vor Ablauf gekündigt wurde. Aboniwnrant-Art: O Abonnement innerhalb West-Berlins DM ll,- O,,Übersee-Abonnement"(außerhalb West-Berlins)... DM 15,- O Institutionen-Abonnement (für alle, die's aüs fremden Taschen zahlen) DM 20,- O Förderabonnement DM>...jährl. Q Extra-Förderer DM...\monatl. O Das Geld habe ich am auf das Postscheckkonto Nr , PschA Berlin-West, Volker Härtig Sonderkonto, überwiesen. O Der Betrag liegt bar oder als Scheck bei. Unterschrift: Anschrift: für Geschenkabo: Beschenkten-Anschrift: Datum: ausgefüllt anrsüdost-espress, So rauer Str Berlin 36. t Die Bestellung kann innerhalb einer Woche widerrufen werden. Die Preise verstellen sich einscaileslich Mehrwertsteuer. 25

24 Neuigkeiten aus dem Kiez *! Ruhe für die Hausbeselzer - Ruhe in Kreuzberg Erstmal bis Ostern können Hausbesetzer in Kreuzberg ruhig schlafen oder an die Arbeit ge hen: Räumungen sind vorerst nicht zu erwarten. Der Beschluß der Kreuzberger Bezirksverordntetenversammlung vom T.Oktober, eine friedliche Lösung" des Hausbesetzer-Problems" anzu streben und dazu einen Sonderausschuß zu grün den, führte dazu, daß dieser Ausschuß am ein ernstes Wort mit zu einem Gespräch eingela denen Hausbesitzern, seien es nun private oder landeseigene Gesellschaften, sprach. Ergebnis: Zurückhaltung ist erste Spekulantenpflicht. Dies veröffentlichten in ernster Sprache die Herren Marx, Krogmann, Schubring, Dr.Heymann und unser spezieller Freund Vogel von der Vogel&Braun-Gruppe. Die anderen gehören zu so angesehenen Firmen wie Samog, Combau u.a.m. Auch von den landeseigenen Gesellschaf ten wie GSG, GSW, BeWoGe wurde deutlich und schriftlich signalisiert, daß bis Ostern keine Ver suche gemacht würden, einen Diskussionsprozeß über Lösungen der Hausbesetzerfrage zu stören. Daß das erst jetzt nach soviel Unheil möglich ist, zeigt nur, wie töricht in dem vergangenen.lahr von Politikern und Eigentümern gehandelt wur de. Verhandlungen ohne den Hintergrund eines Toten, vieler Inhaftierter und tausender Strafver fahren wären vielleicht einfacher. Immerhin, was in Kreuzberg in Zusammenarbeit von außerparla mentarischen Gruppen, der Alternativen Liste und der Kreuzberger SPD erreicht wurde, sollte richtungsweisend für Berlin werden. Denn Er leichterung spüren eigentlich die meisten über die Möglichkeit, sich bis Ostern ohne Angst vor Räu mungen oder Straßenschlachten Gedanken ma chen zu können. Und nicht nur das: schon gibt es hoffnungsvolle Ansätze, konkrete Schritte zur Legalisierung vieler besetzer Häuser zu vollzie hen. Gibt es endlich eine wirkliche Linie der Ver nunft? Goldmedaille als Trostpreis Eine Goldmedaille aus dem Bundespräsidenten- Wettbewerb:,,Bürger, es geht um Deine Gemein de" soll der Verein SO 36 kriegen. Am 4. Dezem ber wird sie dem Vorstand umgehängt. Beispiel- Es qualmt der Ofen, das Wasser will nicht loofen. Auf dem Klo, da mieft's und durch das Fenster zieht's. Der Vermieter sieht's und will's nicht lindern. Da sollte man doch gladi die Nfiete mindem oder haben sie vor auf MaDoica zu übawintem? Wenn nicht, dann Mieter- Beratung der Bürgerinitiative so 36 Mo-Fr uh Dl mit Rechtsanwalt sorauer str.28 (Laden) « hafte Leistungen zur Beteiligung von Bürgern an Planungsverfahren und kommunalpolitischen Entscheidungen werden honoriert. Strategien für Kreuzberg" - hofiert und dann zu den Akten gelegt. Etwas merkwürdig ist dieser Pippifax schon, bedenkt man, daß gleichzeitig der bei der Preisverleihung sicher nicht fehlende, ja sogar ei ne huldvolle Ansprache haltende Bausenator Rastemborski hintenrum schon versucht, dem Ver ein SO 36 das Wasser abzugraben. Unverzichtba re, bezahlte Stellen beim Verein SO 36 für Mieter beratung und Gemeinwesenarbeit sollen gestri chen werden (siehe S.4). Am bequemsten ist Bür gerbeteiligung halt zum Vorzeigen, wenn sich, daraus Einflußmöglichkeiten und Rechte für Be troffene ergeben, ist's schon weniger schön. Vor zwei Jahren hatten der Verein zusammen mit der Bürgerinitiative SO 36 und dem SÜDOST- Express schon mal einen Preis bekommen. Da mals wurden aus diesem hervorragendem Anlaß die Combau-Häuser in der Cuvrystraße besetzt. Ein gelungener Auftakt war das. Mal sehen was diesmal passiert DM für Kinderhauernhof Soviel Geld erhielten die Kinderbauernhof Görlit zer Bahnhof, um ihren finanziellen Belastungen durch Aufbau und später Miete besser gewachsen zu sein. Was man mit sovuel Geld wohl alles ma chen kann? 10 Neue für die SPD Einen ganzen Batzen neuer Mitglieder gewann die 8./9. Abteilung der Kreuzberger SPD: Gunter Nausedat, Ralf Becker (Blacky), Raimund Thörnig, Michael Rädler, Ralf Lange, Burkhard und noch ein paar Stammgäste des Wilden Ebers" gründeten diese neue Art einer Thekenmann schaft. Mehere von ihnen fanden nach langen Irr wegen allerdings auch nur zurück in heimische Gefilde. Was sie nun da wollen? Also Gunter möchte erreichen, daß in Zukunft das Leben der alten Kreuzberger wieder mehr zum öffentlichen Diskussionsthema wird. Die Alternativen oder die Hausbesetzer sind ständig im Gespräch, doch die, denen er die Gläser füllen will, fühlen sich nach wie nicht wohler. Das will er ändern. Nein, nicht im Wilden Eber, in der SPD. Eine fiese Ko lumne zu Nause's Wandel auf unserer vorletzten Seite. Die unflätigen Bemerkungen waren hof fentlich erlaubt. Zeitungsladen macht endlich dicht Der Zeitungsladen des inzwischen kiezbekannten Rechts-Chaoten Baumgartner soll verkauft wer den, wie Baumgartners gegenüber dem Bürgerreferenten Weizsäckers, Krah, erklärten. Sie hätten die Faxen dicke, überall lauerten nur Terroristen. Daß sie mit ihrer ewigen Hetze sich auch noch die letzten Kunden vergraulten, wollen sie nicht se hen. Dafür bekam ein (Mitarbeiter des SÜDOST- Express ganz schön was auf die Mütze, als er ei nem Interview mit dem gegen alles nichtdeutsche und hausbesetzerähnliche eifernden Luxembur ger beiwohnte. Ein blaues Auge und ein scmerzender Kopf waren die Folgen. Ein Kamerateam der ZDF-Sendung Kennzeichen D" war dabei, sodaß diesem x-ten Verfahren gegen Baumgart ner wohl Erfolg beschieden ist. A 6455 E Postvertriebsstück Gebühr bezahlt Elef anten-press-v erlag,,südost-express" Dresdener Str. 10, 1-36 An's Herz gelegt An's Herz gelegt bekamen wir einen Thea f ertip: Das Kollektiv-Theater spielt vom 14. bis 19. De zember im Merhaba/S036" das Stück Die Küche der Reichen". Es geht um die Entwicklung der Türkei in den letzten zehn Jahren, das Leben der Menschen, den Aufstand im Sommer 1970 und den Militärputsch Die Küche ist Treff punkt einer handvoll Leute, in ihr werden mit viel Witz und Satire historische Stationen belichtet. Der Regisseur des Stückes, das in der Türkei jah relang Besucherrekorde erreichte, ist Vasif Öngören. Das Kollektiv-Theater spielt nachmittags für die türkischen Mitbürger, abends für die Deut schen. (Siehe Tips, S.22) Fernwärme für Kreuzberg? Wer den Südost-Express regelmäßig liest, weiß es schon: Für ganz Kreuzberg und einige angrenzen de Gebiete wird ein Fernwärmekonzept geplant. Über Wohnungen will die EAB, eine Tochtergesellschaft der BEWAG, mit Fernwärme beglücken, davon allein bis 1985 bzw Mit Nutzung vorhandener Abwärme hat das allerdings nur sehr wenig zu tun. Es sollen nämlich insgesamt drei neue Heizkraftwerke mit einer Gesamtkapazität von sage und schreibe 1120 Megawatt dafür gebaut werden! Zwei davon sind in den nächsten Jahren geplant, eines an der Oranienstraße, ein anderes an der Pohlstraße hinter dem Bahnhofsgelände. Zur Umgehung der erforderlichen Genehmigungen und Bebauungspläne hat die EAB allerdings Heizcontainer in der Trebbiner Straße, der Wil helmstraße und der Lützowstraße aufgestellt. Auch mit dem Rohrleitungsbau hat sie schon be gonnen. Mit dieser Salamitaktik werden die be rüchtigten "Sachzwänge" geschaffen, die eine echte Entscheidung und Bürgerbeteiligung zur Farce machen. Das Stärkste aber ist, daß das geplante Fernwär mesystem die Heizkosten-Explosion voll auf die Mieter abwälzt. Die Fernwärme solle mindestens dreimal so teuer wie die jetzige Kohleheizung werden. Auch unter Energie-und Umweltschutz gesichtspunkten ist das Projekt höchst fragwür dig: Pro Quadratmeter beheizter Fläche wird mehr als doppelt soviel SO2 in die Luft gejagt wie beim Kohleofen. Da erübrigt es sich fast zu sagen, daß von den 200 Mio. Baukosten für die erste Ausbaustufe mehr als 150 Mio in Form von öffentlichen Sub ventionen der EAB geschenkt werden. Ein schö ner Teil davon ist bereits verbraten, z.b. für den a Rohrleitungsbau (siehe Baustelle an der Potsda mer Brücke). Sorgen wir dafür, daß es nicht mehr wird, ohne daß wir gefragt werden. Am 11. Dezember findet für interessierte Kreuz berger ein Informationsabend im Mieterladen Dresdener Straße statt. Eingeweihte können dann eingehend befragt, zukünftige Aktivitäten zum Fernwärme-Konzept überlegt werden. Ein Thema von großer Bedeutung, das uns noch oft beschäf tigen wird. Also, am Freitag, den 1 I.Dezember um 19 Uhr in der Dresdener Str. 12. Der Nachdruck von Artikeln, lie be BesetzerPost, sollte nur mit Zustimmung der Redaktion er folgen.

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