Ausgabe 41, Oktober 2012 Graf/Wille. Der Wasserwacht Ortsgruppe Neu-Ulm
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- Ewald Sternberg
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1 Ausgabe 41, Oktober 2012 Graf/Wille Infos und News Der Wasserwacht Ortsgruppe Neu-Ulm An alle aktiven und vorläufig aktiven Mitglieder und alle Freunde der Wasserwacht OG Neu-Ulm. Erscheinungsweise ¼ jährlich. Viel Spaß beim Lesen. RTH Wasserrettungseinsatz in Öpfingen Gegen 11:15 Uhr wurde am 4.Juli unsere Rettungshubschrauber-unterstütze Wasserrettung zu einem Einsatz nach Öpfingen alarmiert. Ein Arbeiter sollte den Uferbereich der Donau von Ästen befreien und fuhr alleine zum Zielort. Als seine Kollegen ebenfalls dort ankamen, war der Mann nicht auffindbar. Da ein Unfall oder Suizid nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde eine Suche nach dem vermissten Mann gestartet und die RTH-Wasserrettung über die Leitstelle Ulm angefordert. Dabei konnte gleich unser neuer Treffpunkt für den Hubschrauber und unsere Taucher an der Weststadtschule getestet werden. Nachdem hier alles problemlos verlief, wurde der Einsatzort angeflogen und in einem Suchflug die Donau erfolglos abgesucht. Währenddessen suchte die örtliche Feuerwehr den Uferbereich mit einem Boot ab, auch ein Hubschrauber der Polizei war zur Suche vor Ort. Da keine Person gefunden werden konnte, flogen unsere Taucher und der RTH in Absprache mit der örtlichen Einsatzleitung der Feuerwehr und Rücksprache mit der inzwischen bodengebunden angefahrenen DLRG wieder ab. Matthias Große Die Person wurde gegen Mittag gesund aufgefunden, sie war nicht in die Donau gestürzt. 24-Stunden-Schwimmen Vom 6. Auf den 7. Juli fand das 5. Ulmer 24- Stundenschwimmen im Lothar-Schultheiß-Bad (SSV- Schwimmbad) statt. Zum dritten Mal waren wir als Mannschaft angetreten, um unseren vor zwei Jahren gewonnenen Pokal zu verteidigen. Beim Mannschaftsschwimmen geht es darum, möglichst viele Kilometer innerhalb einer Stunde zu schwimmen, und die Mannschaft, die die längste Strecke zurückgelegt hat gewinnt. Insgesamt haben wir uns nicht schlecht geschlagen mit einer Strecke von 14500m, aber gewinnen konnten wir dieses Mal nicht, denn die Siegermannschaft erreichte Gesamtstrecke von 21100m. Aber Spaß gemacht hat es trotzdem, und dabei sein ist alles, deswegen werden wir auch beim nächsten Mal mit von der Partie sein!!! Unsere Teilnehmer waren: Uwe Henschel ( 2800m), Michael Kießling (2800m), Andrea Lang (2900m), Matthias Scheidl (3200m) und Martina Prellisauer (2800m). Martina Prellisauer Girls-Weekend Unter dem Motto Wir zeigen Dir, dass die Wasserwacht keines Falls eine reine Männergruppe ist, sondern auch genauso auf Mädchen als aktive Mitglieder angewiesen ist! fand am 14. und 15. Juli das Girls-Weekend in Pfuhl an der Wachstation statt. Hierbei gab es die Möglichkeit für Mädchen ab 12 Jahren aus und außerhalb des Vereins, sich über das Angebot der Wasserwacht zu Informieren. Natürlich wurde über die einzelnen Bereiche nicht nur informiert, sondern es konnte alles nach Lust und Laune ausprobiert und geübt werden. Seite 1 von 7
2 Nach einem kleinen Überblick über die Aufteilung der Wachstation, konnten die Mädels ihr Geschick an der Signalleine beweisen. Hierbei lernten Sie die einzelnen Signale zwischen Taucher und Signalmann kennen und konnten diese in einer kleinen Übung mit blickdichten Brillen auf der Wiese umsetzen. Auch zum Thema Schnorcheln und Schwimmbrettfahren gab es diverse Übungen. Eines der Highlights für die Mädchen, nachdem Sie sich mit der Bootsausrüstung vertraut gemacht hatten, war sicherlich das Motorbootfahren auf dem See, bei dem auch jeder selbst mal eine Weile das Boot lenken durfte. Das an diesem Tag erworbene Erste Hilfe Wissen konnte am gleichen Abend noch in einem Fallbeispiel mit Miemen umgesetzt werden. So wurde ein offener Knochenbruch, eine Schürfwunde und ein Schock behandelt. Zu einer Knotenkunde-Unterweisung gab es außerdem noch sehr interessante Vorträge zu den verschiedenen Ausbildungsarten und zur Jugendarbeit bei der Wasserwacht. In einem Vortrag zur realistischen Unfalldarstellung erfuhren die Mädchen wie es funktioniert, die Miemen so darzustellen, dass die Verletzungen möglichst echt wirken und konnten sich dann gegenseitig schminken. Für eine gute Verpflegung war natürlich auch gesorgt. Alles in allem war dies ein sehr erfolgreiches Wochenende mit vielen neuen Erkenntnissen, sowie sehr viel Spaß und Freude. Ein herzlicher Dank gilt an alle, die dieses tolle Wochenende geplant, organisiert und durchgeführt haben. Spannend bleibt, auf welches nächste tolle Jugendereignis wir uns freuen können. Natalie Gugler Tauchübung mit der Besatzung des RTH Christoph 22 Am Abend des 16. Juli fand eine gemeinsame Tauchübung mit den HEMS-Crew Members des RTH Christoph 22 und der DLRG Ulm statt. Damit bei einem Einsatz unserer RTH-Wasserrettung ein Besatzungsmitglied des Hubschraubers die Leinenführung der Einsatztaucher übernehmen kann, wurden diese zuerst in der Theorie in ihre Aufgabe eingewiesen. Anschließend konnte das Gelernte gleich im Donaubad praktisch umgesetzt werden. Hierbei lag der Schwerpunkt auf den Leinenzugzeichen für eine Suche nach dem Scheibenwischer-Prinzip und der Navigation zu einer bestimmten Stelle. Da die Taucher sich aber auch auf ihre Signalmänner absolut verlassen können müssen, übten wir auch den Notfall, bei dem der Taucher an der Leine aus dem Wasser gezogen werden muss. Abschließend konnte der durchführende Tauchausbilder Bernd Winkler auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurückblicken: Die Zusammenarbeit zwischen den Tauchern und den Besatzungsmitgliedern des Hubschraubers funktionierte wie erwartet absolut reibungslos. So sind wir auf den nächsten Einsatz noch besser vorbereitet. Michael Huber Lichterserenade und Nabada 2012 Im Juli gibt es bei der Wasserwacht Neu-Ulm immer viel zu tun. Am Samstag, dem 21. waren unsere Einsatzkräfte bei der Lichterserenade mit 3 Motorrettungsbooten für mögliche Notfälle am und im Wasser gerüstet. Das für Juli doch sehr kalte Wetter und bedrohliche Wolken ließen einen sehr ungemütlichen Dienst erwarten. Petrus hatte aber doch ein Einsehen, und es blieb wenigstens trocken. Um 0:00 Uhr konnte der Dienst ohne größere Vorkommnisse beendet werden. Ein gänzlich anderes Bild bot sich dann am Schwörmontag, dem 23 Juli. Strahlend blauer Himmel und angenehme Lufttemperaturen. Allerdings luden die Wassertemperatur mit 15 C und der Seite 2 von 7
3 starke Ostwind nicht unbedingt zum Baden ein. Für den Wasserumzug kam noch erschwerend hinzu, dass ein relativ niederer Wasserstand der Donau mit wenig Strömung den Nabadern wenig bis keinen Vortrieb flussabwärts bescherte. Diese Umstände wurden unterschiedlich bewertet, Die freien Nabader ignorierten das kalte Wasser oder zwängten sich, wenn vorhanden, in Neopren. Manche derer die kein Neopren zur Verfügung hatten mussten im Laufe des Umzuges dann allerdings mit zum Teil starken Unterkühlungen von uns und den anderen Rettungsdiensten versorgt werden. Die Themenschiffe hatten das Problem, dass die Motorisierung mittels Stechpaddel oft nur ausreichte, um nicht stromaufwärts zu treiben. Nun waren wieder unsere und die Boote der Kollegen gefragt. Es musste ein Kompromiss gefunden werden, die Absicherung nicht zu vernachlässigen und außerdem den Themenbooten Schlepphilfe zu stellen. Aber auch dieses Problem wurde bewältigt. Allein von Seiten der Wasserwacht waren 81 Einsatzkräfte mit 9 Motorrettungsbooten, davon 2 mit Notärzten besetzt, sowie 15 Rettungsbrettfahrer und 5 Wasserretter im Einsatz Außerdem wurden 3 Sanitätsstationen an Land von Wasserwachtlern betreut. Die Organisation der Einsatzleitung Wasserrettung wurde mittels des Funkfahrzeuges des BRK Dillingen und des Zugtruppfahrzeuges unserer Kreiswasserwacht bewältigt. Auch 2 Wasserrettungszüge und 2 Mannschaftstransportwagen waren zusätzlich zu den Zugfahrzeugen der Boote im Einsatz. Außer den unterkühlten Patienten wurden Personen mit Schnittverletzungen, Platzwunden und Kreislaufproblemen und auch kleinere Wehwehchen versorgt. So hatten unserer Helfer und Notärzte gut zu tun. Durch die schon beschriebenen Umstände wurde das Nabada 2012 wohl das Längste der Geschichte, und die wohlverdiente Stärkung an der Wachstation am Ludwigsfelder Baggersee gab s für die letzten Einsatzkräfte erst gegen 20:00 Uhr. Alles in allem waren von den Helfern von WW und BRK 18 Erstehilfe- Leistungen zu erbringen. Dabei kamen allein von Seiten der Wasserwacht 636,5 Einsatzstunden zusammen. Vielen Dank an alle Helfer, merkt euch bitte schon mal das Nabada 2013vor.. RKU-Fest Tradition ist Tradition so lud auch dieses Jahr wieder die Fördergemeinschaft Querschnitt des Rehabilitationskrankenhauses Ulm am 26. Juli zu ihrem Sommerfest an den Seglersee in Thalfingen ein. Traditionsgemäß waren auch wir wieder mit der gewohnten Wachmannschaft vor Ort und sicherten zum Einen die Veranstaltung sanitäts- und wasserrettungsdienstlich ab, zum Anderen bewies unser eingespieltes Team erneut ihr Können beim Zeltaufbau, beim Grillen des Mittagessens und der durchgehenden Getränkeversorgung der Gäste. Der Ausfall des Stammmitarbeiters im Getränkestand war kein Problem, auch wenn es kurzzeitig mehrere Biersorten aus dem gleichen Zapfhahn gab... Da ein aufziehendes Gewitter mit Starkregen über eine Stunde anhielt, wurde das Fest etwas früher als gewohnt beendet. Beim Aufräumen des Materials in die Wachstation Ludwigsfeld versorgten wir vor Ort noch einen betrunkenen Jugendlichen bis zum Eintreffen des Rettungswagens. Michael Huber Ereignisreicher Samstag - Sanitätsdienst, RTH-Einsatz, Bootsführerprüfung Nach dem arbeitsreichen Schwörwochenende ging es am darauffolgenden Samstag, den 28. Juli, ereignisreich weiter: Sanitätsdienst beim Arschbomben Contest im Donaufreibad, Einsatz der RTHunterstützten Wasserrettung nach Senden und Bootsführerprüfung in Füssen. Das Donaubad Wonnemar veranstaltete den "2. Arschbomben Contest" und hatte zur sanitätsdienstlichen Absicherung zwei Wasserretter unserer Ortsgruppe angefordert. Bei diesem Wettbewerb springen die Teilnehmer vom 5m- und 10m-Turm und werden nach verschiedenen Kriterien bewertet. Da nicht immer eine perfektes Eintauchen ins Wasser garantiert werden kann, besteht vor allem auch die Gefahr von Verletzungen der Wirbelsäule. Seite 3 von 7
4 Zeitgleich entdeckten Passanten auf der Iller zwischen Senden und Vöhringen ein verlassenes Kajak und gingen von einem Notfall aus. Sie wählten daraufhin den Notruf und so wurde die SEG der Ortsgruppe Senden sowie unsere Rettungshubschrauber unterstütze Wasserrettung zu diesem Einsatz alarmiert. Während dem Anflug zur Einsatzstelle konnte jedoch festgestellt werden, dass das Boot sich schon längere Zeit in der Iller befand. Daraufhin wurde der Einsatz abgebrochen, und die Einsatzkräfte konnten wieder abrücken. Eine ganz andere Aufgabe musste derweilen in Füssen am Forggensee bewältigt werden. Dort fand die Abschlussprüfung der Ausbildung zum Motorrettungsbootführer für die Kreiswasserwachten Neu-Ulm, Dillingen, Günzburg, Augsburg-Stadt, Augsburg-Land und Aichach-Friedberg statt. Von unserer Ortsgruppe trat Michael Huber zur Prüfung an. Am Vormittag stand dazu die Beantwortung eines Theoriefragebogens des Deutschen-Motoryacht- Verbands und eines wasserwachtspezifischen Teils an. Direkt im Anschluss musste die Kenntnis der relevanten Knoten bewiesen werden. Pünktlich zur praktischen Prüfung begann es dann zu regnen - schließlich soll diese ja unter möglichst realistischen Einsatzbedingungen stattfinden. Während den praktischen Manövern (z.b. Mensch über Bord, beifahren an ein fahrendes Boot oder Wenden auf engem Raum) bestand eine zusätzliche Schwierigkeit darin, den Vorrangs berechtigten Fahrgastschiffen und zahlreichen Segelbooten korrekt auszuweichen. Letztendlich konnten alle Herausforderungen ohne Probleme gemeistert werden, und zur Verleihung der Bootsführerscheine hatte auch die Sonne wieder ein Erbarmen. Wir gratulieren Michael Huber zum bestandenen Bootsführerschein und wünschen allzeit gute Fahrt. Ein herzlicher Dank geht auch an die Bootsführer unserer Ortsgruppe, die ihn während der Ausbildung tatkräftig unterstützt haben. Michel Huber/ Dramatische Rettung am Iller Wehr in Senden Senden, um 13:48 Uhr wurden die Wasserwachten Senden und Neu-Ulm mit der Rettungshubschrauberunterstützten Wasserrettung an die Iller bei Senden alarmiert. Am dortigen Iller Wehr war ein Schlauchbootfahrer verunglückt und schwebte in größter Lebensgefahr. Bei einer Fahrt, die die Iller hinab führen sollte, verließ die Gruppe rechtzeitig das Wasser und trug das Schlauchboot um das Wehr herum. Ein 31-Jähriger versuchte dann allerdings, unterhalb des Wehres in den Wellen zu schwimmen. Im turbulenten Wasser blieb er an einem Gegenstand oder Stein hängen und konnte sich wegen der starken Strömung nicht mehr alleine befreien. Unter dem Druck des Wassers wurde er immer wieder unter Wasser getaucht. Die ersten eingetroffenen Helfer von Polizei, THW und Feuerwehr, die zufällig in der Nähe waren, sicherten den Verunfallten sofort und hielten ihn über Wasser. Einsatzkräfte der Wasserwacht, ausgerüstet mit speziellen Strömungsretterausrüstungen, konnten den Verletzten schließlich mit ihren Rettungsmitteln aus seiner bedrohlichen Lage befreien und an den Rettungsdienst übergeben. Im Einsatz waren Helfer der Wasserwachten Senden und Neu-Ulm, des BRK-Rettungsdiensts, zwei Wasserwacht-Taucher im Rahmen der "hubschrauberunterstützte Wasserrettung" mit dem Ulmer Hubschrauber Christoph 22, Polizei, Feuerwehr Senden und THW Neu-Ulm. Seite 4 von 7
5 Die Iller sieht bei niedrigem Wasserstand auf den ersten Blick aus wie ein beschaulicher, harmloser Bach. Trotzdem darf man die Gefahren an Wehren oder den rauen Rampen, die bei der Renaturierung zwischen Illertissen und Senden angelegt wurden, nicht unterschätzen. Mit starker Strömung, Wasserwalzen an Wehren, Unterwasserhindernissen und dem kalten, an diesem Tag nur 16 Grad kühlen Wasser, lauern viele schwer zu beherrschende Gefahren. Alfons Sailer Wasserrettungsübung Elchingen Nach dem spektakulären Einsatz am Nachmittag stand dann am Abend eine seit längerem geplante Übung auf dem Programm. Übungsinhalt: ein Unfall, bei dem ein Fahrzeug ins Wasser gestürzt war. Erschwerend kam hinzu, dass das Übungsgewässer nicht sehr groß, den Einsatzkräften nicht bekannt, schlecht zugänglich und außerdem schwer zu finden war. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bot sich diesen folgendes Bild: 3 Personen riefen mehr oder weniger verletzt im Wasser schwimmend um Hilfe, eine Person hatte sich mit einer Kopfplatzwunde und starken Schmerzen im Wirbelsäulenbereich ans Ufer gerettet. Allerdings unter tief ins Wasser hängende Äste, weshalb sie nicht so leicht zu finden war. Sofort nach dem Eintreffen von Wasserrettern und Rettungsschwimmern wurden die 3 im Wasser schwimmenden Verunfallten mit dem einer Schnelleinsatzgruppe Wasserrettung zur Verfügung stehenden Rettungsbrettern und Wasserretterausrüstungen aus dem Wasser gerettet und am Ufer von unseren Sanitätern versorgt, von den Unfallopfern waren keine klaren Aussagen über die genaue Anzahl der Verunglückten zu bekommen. Die einzige brauchbare Aussage bezog sich darauf, dass ein Auto im Wasser liegen muss. Nun waren die Taucher gefragt, sie mussten den genauen Standort des Autos ausfindig machen. Dies geschah durch Abtauchen des Gewässers. Parallel lief auch noch die Suche nach weiteren Verletzten, auch die unter den Ästen versteckte Person konnte schnell aufgefunden und mit Verdacht auf Wirbelsäulenverletzung schonend geborgen und mittels unserem SEG Schlauchboot zur Verletztensammelstelle verbracht werden. Nachdem unsere Taucher das Auto lokalisiert hatten, musste geprüft und sichergestellt werden, dass sich niemand mehr im Inneren befand. Die Untersuchung unserer Taucher ergab, dass Entwarnung gegeben werden konnte, und das Auto leer war. Da sich in der Zwischenzeit Dank der guten Betreuung die Verunglückten wieder etwas erholt hatten, erinnerten sie sich auch wieder an die Anzahl der Verunglücken, und als klar war, dass alle versorgt waren, konnte die Übung beendet werden. Im Anschluss an die Übung wurde bei Gegrilltem die Übung analysiert und mögliche Optimierungen besprochen. Vielen Dank an Robert Mayer vom THW Neu-Ulm, der uns seinen See zur Verfügung gestellt und sich unermüdlich um unser Wohl gekümmert hatte, außerdem an unsere 4 hervorragenden Mimen von der Ortsgruppe Elchingen. Viel los beim Wachdienst in Ludwigsfeld Am Sonntag, den begannen die üblichen Wachdienstvorbereitungen wie an jedem anderen Wachwochenende. Was jedoch zu diesem Zeitpunkt noch keiner wissen konnte war, dass an diesem Tag die getätigten Vorbereitungen gleich mehrmals benötigt würden. Bereits um ca. 14:00 Uhr kam Dynamik in der Wachmannschaft auf: Auf dem See wurden zwei Mädchen mit einem Body Board / Wellenbrett gesichtet oder besser gesagt die Rufe nach der Mama gehört. Mit dem Fernglas beobachtet sah zu diesem Zeitpunkt noch alles unkritisch aus, jedoch war zu erkennen, dass die beiden Mädchen auf Grund des starken Windes aus Nord-West nicht richtig vorankamen. Genau in diesem Moment war dann zu beobachten, wie die beiden die besagte Schwimmhilfe verloren und nun plötzlich wild um sich schlugen und sichtlich in Panik gerieten. Sofort wurden vom Wachleiter zwei Schwimmbrettfahrer und unser Motorrettungsboot mit Einsatztauchern zur Notfallstelle geschickt. Seite 5 von 7
6 Die Schwimmbrettfahrer erreichten erwartungsgemäß als erstes den Einsatzort und signalisierten der Bootsbesatzung, dass diese die entkräfteten Schwimmerinnen übernehmen sollten, um sie an Land zu transportieren. Dort konnten die beiden Mädchen verknüpft mit einem kleinen Appell bzgl. Aufsichtspflicht unbeschadet an die Eltern übergeben werden. Runde zwei Stunden später, erneut eine kritische Situation am See. Von unserem Wachleiter wurde ein 14-jähriger Junge beobachtet, der immer wieder kurz mit dem Kopf unter Wasser kam und bei genauerem Hinsehen mit dem Fernglas konnte der Person auch ein Hilfe von den Lippen abgelesen werden, welches jedoch an die Wachstation nicht mehr zu hören war. Auch hier kam die identische Vorgehensweise wie bereits zuvor zum Einsatz. Jedoch konnten andere Badegäste im See noch vor dem Eintreffen der Schwimmbrettfahrer den um Hilfe rufenden Schwimmer über Wasser halten. Dies konnte jedoch laut den Ersthelfern nicht verhindern, dass der Schwimmer bereits nach deren Angaben Wasser geschluckt hat. Auch dieser entkräftete Schwimmer wurde mit Hilfe des Motorrettungsbootes ans Ufer und anschl. in unseren Sanitätsraum verbracht. Leider machte es der Zustand dieses Patienten erforderlich, dass er nach unserer Erstversorgung an den Landrettungsdienst übergeben und zur weiteren Behandlung in eine Klinik transportiert werden musste. Dies zeigt mal wieder, dass die Schnelligkeit, die nur durch einen Regelwachdienst erreicht werden kann, Leben rettet wir können nur mutmaßen, dass außerhalb der Wachdienstzeit die beiden Notfälle im Wasser nicht so glimpflich ausgegangen wären. Tobias Wille Am darauf folgenden Wochenende schlugen bei knapp 40 C und über 5000 Badegästen 54 EH Leistungen zu Buche, Diese setzten sich vor allem aus Insektenstichen (Bienen, Wespen), Kreislaufproblemen wegen der hohen Temperatur und zu wenigem Trinken sowie Schnittwunden zusammen. Ein großes Problem stellt dabei die mangelnde Disziplin vieler Badegäste dar, Abfall wird nicht in die Mülltonnen entsorgt sondern einfach auf die Liegewiese geworfen, Glasflaschen werden zerschlagen und andere Badegäste verletzen sich. Auch mit der Parkmoral ist es nicht weit her, viele Badegäste kommen aus dem Umland und von der Schwäbischen Alp mit ihren Autos zum Badesee, beim Parken werden oft keine Verkehrsschilder mehr beachtet und rigoros die Rettungswege zugeparkt. Einige Rettungsschwimmer besetzen unsere Wachstation in ihrem Urlaub auch unter der Woche, dies rettete vermutlich einer über 50 jährigen leider sehr stark alkoholisierten Frau am Montag, dem das Leben. Sie sprang ins Wasser, konnte sich aber aufgrund ihres Zustandes nicht über Wasser halten und drohte zu ertrinken. Sofort wurde sie durch einen Rettungsschwimmer aus ihrer lebensbedrohlichen Lage gerettet, in der Wachstation versorgt und den Rettungsdienstkollegen des BRK übergeben. Schon einen Tag später musste ein Jugendlicher sanitätsdienstlich versorgt werden der von einem Steg ins Wasser gesprungen war. Leider hatte er die Baderegel: springe nicht in unbekannte Gewässer wohl nicht beachtet. Wegen einer zu geringen Wassertiefe schlug er auf dem Seegrund mit dem Becken auf, er wurde mittels eines Spineboardes geborgen in den Sanitätsraum gebracht und versorgt. Auch er wurde sicherheitshalber von den Rettungsdienstkollegen zu weiteren Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht. SEG Einsatz Am 11.September um 10:03 Uhr alarmierte die ILS Donau-Iller die Wasserwacht SEGen Neu-Ulm, Senden, Illertissen und die RTH-unterstützte Wasserrettung an das Illerkanal Wehr in Senden/Freudenegg. Ein Mitarbeiter des Wasserkraftwerkes hatte eine Person im Rechen gefunden. Da nicht klar war, wie lange die Person schon im Wasser war, wurde auch die Feuerwehr Senden der BRK Rettungsdienst mit Notarzt aus Weißenhorn zu diesem Einsatz geschickt. Die Person wurde mittels Spineboard von 2 Wasserrettern geborgen und dem Rettungsdienst übergeben. Leider konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Da ausreichend Wasserretter vor Ort waren, wurde der Einsatz für die SEG Illertissen und den RTH abgebrochen. Wie sich erst später herausstellte war die Person seit dem Vortag vermisst worden. Seite 6 von 7
7 Einsteinmarathon 2012 Am 16. September fand nun schon zum 8. Mal der Einsteinmarathon in Ulm und Neu-Ulm statt. Auch in diesem Jahr waren wir wieder dabei. Mit 11 Sanitätern und 3 Jugendlichen betreuten wir insgesamt 8 Sanitätsstationen und stellten ein Rettungsboot zur Verfügung welches hautsächlich an den schwer vom Ufer zugänglichen Stellen wie Adlerbastei und beim Ulmer Ruderclub eingesetzt wird. Bei herrlichem Herbstwetter blieben für unsere Helfer die spektakulären Einsätze aus, es musste nur zweimal Erste Hilfe geleistet werden. Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr Thalfingen Am Sonntag dem 30. September fand bei der Feuerwehr Thalfingen ein Tag der offenen Tür statt. Das Thema lautete: Notruf 112. deshalb war auch die Polizei und das Rote Kreuz mit ihren Einsatzeinheiten eingeladen. Da Thalfingen zum Einsatzgebiet der Wasserwacht SEG Neu-Ulm gehört, waren auch wir mit unserem Einsatzfahrzeug WW NU 91/1 und dem Geräteanhänger vor Ort. Die Ortsgruppe Elchingen als zuständige Ortsgruppe war natürlich auch mit von der Partie um spezifische Fragen der Wasserwacht OG Elchingen zu beantworten. Personalien Am 18. August hat Miriam Fackler ihren Herbert kirchlich geheiratet. Wir wünschen den beiden alles Gute auf ihrem weiteren Lebensweg Termine Halloween Nachtwanderung am Samstag, dem 03.November 2012 Anmeldung bei Martina Prellisauer Ausschreibung beachten Bayerisches Rotes Kreuz Körperschaft des öffentlichen Rechtes Kreisverband Neu-Ulm Wasserwacht Ortsgruppe Neu-Ulm Anschrift: Pfaffenweg Neu-Ulm Tel.: (07 31) Kreisverband NU Fax : (07 31) info@wasserwacht-neu-ulm.de Internet: Geschäftszeiten: Jeder 1. Mittwoch im Monat 19:30-20:30 Uhr Tel.: (07 31) Bankverbindung: Sparkasse Neu-Ulm Illertissen BLZ: Konto: Seite 7 von 7
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