Die JMG durfte zum Gelingen des Tages beitragen, sei es beim Einzug auf dem Kreuzberg oder als Helfer beim Gottesdienst.

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1 Reisebericht JMG Südmähren 2014 Kreis Nikolsburg Samstag Am Samstag erfolgte die Anreise mit 2 Kleinbussen und einem Auto aus dem süddeutschen Raum. Am Grenzübergang Suben trafen sich die 19 Teilnehmer aus Deutschland zur Weiterfahrt durch Österreich, mit einer kleinen Rast in Aistersheim. Nach dem Beziehen der Zimmer, im Hotel Jordan in Eisgrub (Lednice), ging es zum Abendessen und danach zum Mitfiebern beim Deutschlandspiel gegen Ghana. Sonntag Der Sonntag stand im Zeichen des Kreuzbergtreffen mit anschließendem Kirtag in Kleinschweinbath. Die JMG durfte zum Gelingen des Tages beitragen, sei es beim Einzug auf dem Kreuzberg oder als Helfer beim Gottesdienst.

2 Der Aufzug der Trachten zur Segnung des Kirtagweines war wie die Jahre zuvor ein schönes Erlebnis! Gute Gespräche und Vertiefung bestehender Freundschaften standen im Vordergrund. Am Abend liesen wir den Tag mit einem Spaziergang rund um Schloss Eisgrub ausklingen. Montag Heute kamen weitere Teilnehmer aus Österreich und Deutschland dazu. Mit den Fahrzeugen ging es über Nikolsburg (Mikulov) nach Pollau (Pavlov).Der Weg führte zu Fuß auf die Maidenburg. Peter Frank zeigte uns sein Muschau (Musovskà), die umliegenden

3 Orte und erklärte die Geschichte des Stausees. Entlang des Höhenrückens, der Pollauer Berge, ging es zum Maidenberg. Auch hier hatten wir dank des guten Wetters einen herrlichen Ausblick bis zu den Karpaten. Zurück an den Fahrzeugen wurde sich erst einmal bei einer Jause gestärkt. Danach hatten wir wieder genügend Kraft, uns bei einem Spaziergang entlang des Stausees die Kirche von Muschau anzusehen. Sie ist das letzte sichtbare Zeichen des gefluteten Dorfes. Ein weiterer Halt war das Karl-Renner-Haus in Untertannowitz. Am Abend hatten wir durch den Kontakt von Oskar Solan eine Einladung von einem Deutschen Unternehmer in Unterwisternitz. Bei gutem Essen und Musik verging der Abend viel zu schnell. Dienstag Ganz früh am Morgen wurden die Busse nach Felsberg (Valtice) gebracht. Für heute stand das Schloss Eisgrub und seine Umgebung auf dem Plan. Im Schloss hatten wir eine erweiterte Führung. Der Schlosspark wurde mit einer Bootsfahrt zum Minarett erkundet. Wer wollte, konnte das Minarett erklimmen. Im Anschluss ging es über den Bahnhof Eisgrub, entlang an verschiedenen Seen, mit Gruß des Apollo-Tempels aus der Ferne, Besuch der drei Grazien, vorbei am Hubertus- und Dianatempel nach Felsberg.

4 Von Felsberg ging es mit den Bussen zurück ins Hotel, wo sich die Wanderer frisch machen konnten. Abends folgten wir der Einladung von Oskar Solan in seinen Weinkeller. Bei einer typisch österreichischen Jause, guter Stimmung und einem gelungenen Vortrag von Peter Frank, war es ein unvergesslicher Abend. Dann hieß es zum ersten Mal Abschied nehmen. Christel und Alfred Zitzwarek hatten uns zwei Tage begleitet und brachen am anderen Tag mit ihrem Wohnmobil in Richtung Heimat auf. Mittwoch Hr. Reiner Elsinger führte uns sehr fachkundig durch Nikolsburg, wo er einen Teil seiner Kindheit verbrachte. Er wurde nicht müde uns die einzelnen Häuser, das Schloss und die Synagoge zu präsentieren und deren geschichtlichen Hintergrund nahe zu bringen. Nach der Mittagspause wurde der Heilige Berg von der Rückseite bezwungen und über die Vorderseite (Kreuzweg) ging es dann wieder hinunter nach Nikolsburg.

5 Den Rest des Nachmittags hatten die Teilnehmer in Nikolsburg zur freien Verfügung. Donnerstag Brünner Todesmarsch Im Mendelgarten in Brünn (Brno) trafen wir uns mit G. Hanak und zwei Zeitzeugen (Frau Schimpel, Hr. Nestraschil). An diesem Morgen wurde kurz vor unserem Eintreffen das Blumengebinde an der Gedenkstätte angezündet, welches immer noch qualmte. Unter diesem merkwürdigen Umstand erzählten die Zeitzeugen ihre Geschichte und Erlebnisse während des Marsches. Dann ging es los. Erster Teil des Todesmarsches ging vom Mendelgarten zum Brünner Friedhof. Aus verkehrstechnischen Gründen musste dann bis Mödritz (Modrice) die Straßenbahn genommen werden. Zu Fuß bei sengender Hitze weiter nach Raigern (Rajhrad). Die Gedanken waren bei diesem unmenschlichen Marsch, nicht vorstellbar. Beim Kloster in Raigern wartete auf uns die Verpflegung, welche es beim Todesmarsch nicht gab. Mit den Fahrzeugen fuhren wir nach Pohrlitz (Pohorelice).

6 An der Gedenkstätte zündeten wir Kerzen an, um unseren toten Landsleuten, die unterhalb in einem Massengrab liegen, zu gedenken.

7 Im Anschluss besuchten wir das private Museum eines tschechischen Künstlerpaares in Eibenschitz (Ivanice). In Eigenregie betrieben, wollen sie das Thema der Vertreibung mit einfachen Mitteln aufarbeiten. Muzeum bezpráví provýseného na zákon Stribsky mlýn 5 Ivancice, Morava Das 1:0 Deutschland gegen die USA sahen wir in einem Lokal in Mödritz, wo der Tag seinen Abschluss fand. Freitag Fahrt nach Nikolsburg und Besuch der Turold-Höhle. Die Turold-Höhle ist die größte Höhle im südmährischen Karst. Die Karstausschmückungen entstanden durch versteinerte Ablagerungen von Muscheln und Korallen im Jura. Auf dem Rückweg eroberten wir nebenbei den Pulverturm, auch Geisburg (Kozí hrádek) genannt. Dies ist eine Wehranlage aus dem 15. Jahrhundert. Nach der obligatorischen Jause konnte der jüdische Friedhof mit seinen ca Grabsteinen besucht werden. Den Abschlussabend verbrachten wir im Felsberger Untergrund. Wir wurden durch ein einzigartiges Labyrinth aus historischen

8 Weinkellern geführt. Mit anschließendem Buffet, Weinproben und heimischer Musik ging der letzte Abend der Reise zu Ende. Samstag Nach einer wunderschönen und lehrreichen Woche in Südmähren ging es über Österreich zurück nach Deutschland. Einen herzlichen Dank geht an unsere fachkundigen Helfer vor Ort: Peter Frank, Gerd Hanak, Reiner Elsinger und unseren Oskar Sollan mit Familie für die schöne Kellerparty. Karin Gerzabek und Bernhard Siegl