Artenschutzprojekt Südtiroler Bachkrebs : Status- und Erfolgsanalyse

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1 Artenschutzprojekt Südtiroler Bachkrebs : Status- und Erfolgsanalyse Diplomarbeit Zur Erlangung des Akademischen Grades Mag. rer. nat. an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Leopold-Franzens-Universität Institut für Ökologie vorgelegt von GABRIELA TESTOR eingereicht bei AO. UNIV. PROF. MAG. DR. LEOPOLD FÜREDER Innsbruck, Juli

2 Danksagung An dieser Stelle möchte ich allen Personen danken, die durch fachliche oder persönliche Unterstützung zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen und motiviert haben. In erster Linie gilt mein Dank Herrn Prof. Dr. Leopold Füreder, für das Bereitstellen dieses interessanten Themas. Er hat meine Arbeit stets freundlich und hilfsbereit betreut, sowie durch sein fachlich fundiertes Wissen, kritische Anregungen und Hinweise meine Motivation für die Thematik gefördert. Dem Amt für Jagd und Fischerei, allen voran Dr. Andreas Agreiter, danke ich für die bereitgestellten Genehmigungen für die Durchführung der Freilandarbeiten und die Ermöglichung meiner Diplomarbeit. Namentlich sei Dr. Andreas Meraner, Dr. Andreas Declara, Dr. Josef Leiter und Dr. Lothar Gerstgrasser, für die tatkräftige Unterstützung bei den Freilandarbeiten und die Bereicherung durch wertvolle Informationen, Hinweise und persönliche Erfahrungen, gedankt. Ein besonderer Dank gilt meiner Familie, vor allem meinen Eltern, die mir mein Studium finanziert und ermöglicht haben, großes Interesse an meiner Arbeit zeigten und mir stets den Rücken stärkten. In unterschiedlicher Weise trugen alle Familienmitglieder zum Gelingen dieser Arbeit bei. Für die Hilfe und die Begleitung bei unzähligen nächtlichen Stunden im Freiland bedanke ich mich bei meinem Vater, meiner Mutter, meinem Bruder Michael und meinem Freund Simon. Ein ausdrückliches Dankeschön gilt meiner Schwester Daniela, die mit großem Einsatz und Interesse meine Kontrollgänge begleitet und tatkräftig und humorvoll an den Freilandarbeiten mitgeholfen hat. Daneben gilt mein Dank auch Herrn Dr. Alois Rastner, der viel Zeit in die Korrektur meiner Arbeit investiert hat. DANKE 2

3 Zusammenfassung Weltweit gehören Flusskrebse zu den am meisten gefährdeten Süßwassertieren, so wurde auch der Dohlenkrebs, Austropotamobius pallipes, der einst weit verbreitet in Südtirols Gewässern vorkam, an den Rand seiner Existenz gedrängt. Im Rahmen des Artenschutzprojektes (Füreder 2002) wurden verschiedene Maßnahmen zum Schutz des einheimischen Flusskrebses konzipiert, um dem Rückgang der autochthonen Art entgegen zu wirken. In der vorliegenden Diplomarbeit wird auf die Fragen nach der Umsetzung und der Effizienz der vorgeschlagenen Maßnahmen eingegangen und der aktuelle Erfolgsstatus der Dohlenkrebsverbreitung untersucht. Auch werden Aspekte, die sich positiv, bzw. negativ auf die Krebsbestandentwicklung auswirken in die Fragestellung involviert und analysiert. Das Untersuchungsgebiet umfasst 23 Fließ- und Stillgewässer in Südtirol. Nach vorangegangener Informationssammlung und Recherche wurden durch Freilandarbeiten die Qualität und Strukturausstattung der Gewässer und des Umlandes untersucht und abgeschätzt, zur Bestimmung der aktuellen Gewässergüte wurden Wasserproben entnommen. Um einen qualitativen und quantitativen Überblick über die Krebsbestände zu erhalten, wurden Tiere entnommen, gezählt und vermessen. Von den 23 untersuchten Gewässern wurden in 12 Fällen positive Dohlenkrebsbestände nachgewiesen, 5 autochthone Populationen konnten gesichert werden und in 7 Fällen gelang es durch Besiedelungsmaßnahmen neue Krebspopulationen erfolgreich anzusiedeln. In den besiedelten Gewässerabschnitten scheint die Bodenstruktur, die Vegetation und die Wasserqualität für die Bestandsentwicklung geeignet zu sein. Da sich die Bestände in den jeweiligen Gewässern unterschiedlich entwickeln und um auch sichere Ergebnisse zu erhalten sollte weiterhin gezieltes Monitoring durchgeführt werden. Auch nichtbesiedelte Gewässer sollten in die Kontrollen noch eingeschlossen werden, um Fehlinterpretationen zu vermeiden. Die getätigten Studien und gesammelten Daten geben Aufschluss und Einsicht in die aktuelle Flusskrebsverbreitung von Südtirol und können für kommende Studien und Erhebungen zum Vergleich herangezogen werden. 3

4 Abstract Wildlife conservation project: South Tyrolean Crayfish: status analysis and success analysis Crayfish are among the most endangered freshwater animals worldwide, also the whiteclawed crayfish, Austropotamobius pallipes, which used to be common in South Tyrolean waters, has become a highly endangered species. Within the framework of the species conservation project (Füreder 2002) concrete measures have been designed to prevent the disappearance of the white-clawed crayfish. This diploma thesis deals with the questions about the implementation and the efficiency of the measures proposed, and determines the current condition of the population of the white-clawed crayfish. Also aspects that positively or negatively affect the population trends were involved in the scientific objectives and analyzed. The study area includes 23 flowing waters and ponds in South-Tyrol. After initial information was gathered and researched, additional field work studies analyzed the quality and composition of the water and its surroundings. For determining the current water quality water samples have been collected and evaluated. In addition, to have a qualitatively and quantitatively overview of the current white-clawed crayfish situation, animals were removed, counted and measured. In 12 of the 23 controlled waters white-clawed crayfish stocks were detected, in 5 cases indigenous populations could be secured and in 7 cases crayfishpopulations were successfully reintroduced and restocked to the area. In the populated waters the soil structure, the vegetation and the waterquality seemed suitable for crayfish stocking and restocking programs. Due to the fact, that the crayfish populations expand variably in the different waters and to get safe results, purposeful monitoring should furthermore be in progress to avoid misinterpretations in the project, also non populated waters should be included in the monitoring program. The execute studies and collected data provide information and access into the current crayfish spread in South- Tyrol and can be used for future studies and investigations for comparisons. Key- words: Crayfish, Austropotamobius pallipes, white- clawed crayfish, South- Tyrol, native crayfish, reintroduction, conservation, Wildlife conservation project. 4

5 INHALTSVERZEICHNIS Einleitung Flusskrebse in Südtirol Geschichte der Flusskrebsverbreitung Die vorkommenden Krebsarten in Südtirol Bestimmung der in Südtirol verbreiteten Arten Bauplan und Lebensweise Fortpflanzung Ernährung Der Lebensraum: Ansprüche an das Habitat Strukturelle Beschaffenheit Gefährdung einheimischer Krebsarten Artenschutzprojekt Südtiroler Bachkrebs Aufgabenstellung und Ziele der Diplomarbeit Material und Methoden Informationssammlung Freilandarbeit Orientierung im Freiland Entnahme von Wasserproben und Analyse Quantitative und qualitative Bestandserhebung Vermessung der Dohlenkrebse Qualitative Habitatscharakterisierung Untersuchungsgebiet Ergebnisse Allgemeine Besatzmaßnahmen Dohlenkrebsgewässer in Südtirol Gießbach (Bad Kochenmoos) bei Staben Hippolythbach bei Naraun Felixer-Weiher (St. Felix), Unsere Liebe Frau im Walde Angelbach im Frühlingstal Buozzi-Graben (Bozen) Krebsbach bei Kaltern Laager Graben Krebusbach im Unterfennberg Pankrazer Stausee (Ultental)

6 Thermalbach Brennerbad-Graben (Brenner) Altarm Mareiter-Bach (Mareit/Ratschings) Graa-Weiher (in Rodeneck) Raier-Moos (in Raas) Raier-Moos Abfluss (Raas) Flötscher-Weiher (Natz) Feldthurner Löschweiher Biotop Millander Au (Milland) Unterrichter-Bachl (Milland) Graben der bischöflichen Hofburg (Brixen) Lido (Brixen) Schrambacher-Lacke Beregnungsweiher in Teis Ahrweiher (bei Stegen) Ergebnisse der Wasserproben Kritische Betrachtung der getätigten Maßnahmen des Artenschutzprojektes und Bewertung des ökologischen Status des Gewässers Fazit Erarbeitung eines Schulprojekts zum Thema Literaturverzeichnis Anhang 6

7 E i n l eitung Flusskrebse stellen die größten, im Süßwasser vorkommenden, Invertebraten unserer Erde dar. Weltweit sind mehr als 640 Arten bekannt, wobei die meisten davon nordamerikanische und australische Gewässer bewohnen. In Europa sind nur wenige Arten beheimatet, jedoch ist zumindest eine Art davon in allen europäischen Ländern repräsentativ (FÜREDER 2009). Die Krebstiere (Crustacea) stellen eine evolutionär alte Tierklasse dar. In ihrer Urform existierten Krebse bereits im Kambrium (vor 500 Millionen Jahren). Höhere Krebse der Familie der Astacidea, zu denen auch die rezent lebenden heimischen Flusskrebse gehören, können auf Grund fossiler Funde bis ins Tertiär (vor 30 Millionen Jahren) nachgewiesen werden. Die Besiedlung der heutigen europäischen Fließ- und Stillgewässer erfolgte jedoch erst nach dem Ende der Eiszeiten (FÜREDER 2009). Abb. 1: Bild vom nächtlichen Krebsfang. In: FÜREDER In Europa erfreuten sich Krebse bis ins 19. Jh. größter Beliebtheit. Der Flusskrebs wurde bereits seit den Anfängen des Mittelalters geschätzt und gepflegt, da er als wichtige proteinreiche Nahrungsquelle für die menschliche Ernährung herangezogen werden konnte. Zudem waren die Tiere einfach zu fangen und leicht zu transportieren (WINTERSTEIGER 1985). Der beliebteste und am meisten genutzte Flusskrebs in Europa war der Edelkrebs, da dieser im Vergleich zu den anderen heimischen Arten größer ist und ihm auch kulinarisch eine wohlschmeckendere Note zugeteilt wurde. Der Edelkrebs wurde daher schon im 15. Jh. in vielen Gewässern eingesetzt (DIEM 1964). Auch zu Zeiten Kaiser Maximilians I. ( ) erfreute sich der Krebsfang bereits großer Beliebtheit. Das berühmte Bild (Abb.1) im Fischereibuch (1504), welches den nächtlichen Krebsfang an der Drau bei der Lienzer Klause darstellt, bestätigt wohl diese Annahme (FÜREDER &MACHINO 1999). Auch in Südtirol gibt es geschichtliche Belege dafür, dass Flusskrebs- 7

8 vorkommen bereits im Mittelalter datiert wurden. So wurden Vorkommen des autochthonen Dohlenkrebses (Austropotamobius pallipes) in Lana bereits im Jahre 1310 vermerkt (KLEBELSBERG 1936, STOLZ 1936, WOLFSGRUBER&SCHROTT 1958, zitiert nach FÜREDER&MACHINO 1999). Die einstige große Bedeutung der Flusskrebse spiegelt sich auch in heute noch verwendeten Bachnamen, wie Krebsbach, oder in alten Kochrezepten wider. Die wirtschaftliche Bedeutung der Flusskrebse nahm jedoch gegen Ende des 19. Jh.s rasch ab. Die eingeschleppte Krebspest raffte viele Krebspopulationen in kürzester Zeit dahin (FÜRE- DER, OBERKOFLER, MACHINO 2002). Die Krebspest stellt eine hochansteckende, akute und meist tödlich verlaufende Infektionskrankheit dar, die sich gravierend auf einheimische Krebsbestände auswirkt. Die Erkrankung wird durch den Wasserpilz Aphanomyces astaci (SCHIKORA 1906) ausgelöst. Wahrscheinlich wurde der Erreger Ende des 19. Jh.s von Nordamerika nach Europa durch infizierte Krebsarten eingeschleppt. Von Norditalien ausgehend, breitete sich der Pilz über den gesamten europäischen Kontinent aus. Von damals an traten immer wieder Krebsmassensterben auf, von denen die meisten dem importierten Fadenpilz zuzuschreiben sind (OIDTMANN&HOFFMANN 1998). Um den gravierenden Verlusten, die durch das plötzliche massenhafte Sterben der Flusskrebse entstanden, entgegen zu wirken, wurden wiederum mehrere exotische Krebsarten eingeführt. Diese allochthonen Krebsarten (wie Signalkrebs Pacifastacus leniusculus, Kamberkrebs Orconectes limosus oder Amerikanischer Sumpfkrebs Procambarus clarkii) stellen sowohl eine starke Konkurrenz für die autochthonen Arten dar, als auch sind sie Überträger der tödlichen Krebspest. Während die Infektion durch den Wasserpilz Aphanomyces astaci bei allen europäischen Krebsarten zum Tod führt, erkranken die eingeführten amerikanischen Arten normalerweise nicht daran. Sie sind lediglich Träger des Pilzes und sind so eine gefährliche Ansteckungsquelle für die autochthonen Arten (ALDERMAN et al. 1990, OIDTMANN&HOFFMANN 1998; zitiert nach FÜREDER 2002, PECKNY 1995). Durch das Einbringen ortsfremder, bzw. exotischer Tierarten in einheimische Gewässer, wie beispielsweise Fische und andere Krebsarten, traten für den heimischen Flusskrebs zudem auch noch neue Feinde und Konkurrenten in den Lebensraum ein (FÜREDER 2009). Der Rückgang der einst ausgedehnten Flusskrebspopulationen, seit dem 19. Jh., ist zudem auch auf anthropogene Aktivitäten zurückzuführen. Die Veränderungen und Verbauungen der Gewässerstrukturen und die damit in Zusammenhang stehende Abänderung der Wasserführungsdynamik oder Ufervegetation führten neben der Einbringung toxisch wirkender Substanzen (Herbizide, Pestizide und Düngemittel) vor allem heute besonders zum Rückgang der 8

9 Krebsbestände (FÜREDER 2007). Die Ergebnisse von vorherigen Studien belegen, dass auch der in Südtirol heimische Dohlenkrebs (Autropotamobius pallipes) von starken Bestandsrückgängen oder dem vollständigen Verschwinden bedroht ist und nur mehr einzelne Gewässer mit einigermaßen selbständig reproduzierbaren Populationen vorzufinden sind (FÜREDER 2007). All die genannten Gründe, die zu den drastischen Rückgängen und zum Aussterben vieler Populationen führten, sprechen dafür, sich für den Erhalt der Biodiversität unserer unmittelbaren Umgebung einzusetzen und zu agieren, um somit den Fortbestand des Südtiroler Bachkrebses zu fördern. Der Schutz der im Wesentlichen durch die Tätigkeiten des Menschen bedrohten Tier- und Pflanzenarten stellt auch EU-weit eine große und essentielle Herausforderung und Verantwortung dar. Im gemeinsamen Interesse wurden Richtlinien erstellt, die dem Schutz und der Aufsicht der verschiedenen Lebensraumtypen und den bedrohten Tier- und Pflanzenarten dienen. So wurde im Jahre 1979 die Richtlinie über den Erhalt wildlebender Vogelarten (Vogelschutzrichtlinie Vsch- R1) erlassen. Am 21. Mai 1992 folgte mit der Flora-Fauna-Habitat- Richtlinie die zweite zentrale Rechtsgrundlage für den Naturschutz in Europa, mit dem Ziel, alle für Europa typischen, wildlebenden Arten und Lebensräume in einen günstigen Erhaltungszustand zu bringen (SCHALBER 2004; Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit). Deshalb wurden von der EU das Projekt Natura 2000 ins Leben gerufen. Das Schutzprogramm stellt ein EU- weites Netz von Gebieten dar, die der Erhaltung typischer Arten und Lebensräume dienen sollen und sich aus den Bestimmungen der Vogelschutzrichtline und der FFH-Richtlinien zusammensetzen. Im Natura 2000 Projekt werden auch Flusskrebse angegeben. Da die Schutzmaßnahmen auch regional und lokal ihre Wirkung zeigen sollen, wurde auch der italienische Bachkrebs (Austropotamobius pallipes italicus) in die Liste der Natura 2000-Gebiete in Südtirol aufgenommen. Mit dem Status vom Aussterben bedroht wird der Dohlenkrebs in der Roten Liste der gefährdeten Zehnfußkrebse (Decapoda) Südtirols aufgelistet und stellt somit die einzige Krebsart Südtirols dar, die besonderen Schutzes und Beachtung bedarf (ADAMI&GASSER 1994). Neben dem geschützten Dohlenkrebs darf auch der Edelkrebs nicht entnommen werden und genießt ganzjährige Schonzeit (AUTONOME PROVINZ BOZEN Hrsg. 2003). Um den akuten Krebsrückgang und das Verschwinden ganzer Populationen zu verhindern, mussten spezielle und reichlich durchdachte Maßnahmen zum Schutz und der Erhaltung der einheimischen Bestände erstellt werden. Die Bewahrung der natürlichen Lebensräume oder deren Optimierung wird nach FÜREDER (2001) als dringend erforderliche Voraussetzung für 9

10 den Weiterbestand der einheimischen Krebsbestände angesehen (FÜREDER 2005). Im Artenschutzprojekt Südtiroler Bachkrebs (Konzeption: FÜREDER 2002) wurden gezielte Vorschläge und Empfehlungen für eine nachhaltige Verbesserung der Flusskrebssituation und zum Schutz des einheimischen Dohlenkrebses vorbereitet und umgesetzt. In Zusammenarbeit mit Vertretern der Autonomen Provinz Bozen vom Amt für Jagd und Fischerei, vom Biologischen Labor Leifers, vom Amt für Landschaftsökologie, vom Amt für Wildbachverbauung und von der Landesfischzucht Schenna wurde 2002 auch der Arbeitskreis Flusskrebse gegründet (FÜREDER 2007). 10

11 1.1 Flusskrebse in Südtirol Geschichte der Flusskrebsverbreitung Auf Grund historischer Quellen und mündlicher Überlieferungen kann angenommen werden, dass noch bis zum Anfang des 20. Jh.s gesunde Flusskrebspopulationen in vielen Gewässern Tirols vorzufinden waren. Auch Südtirol soll demnach ein Land mit reichem Flusskrebsbestand gewesen sein (Tab. 1). Im Überetsch, bzw. Unterland gab es einst weit verbreitete Sumpfgebiete, die eine flächendeckende Verbreitung ermöglichten. Auch im Vinschgau soll es viele Flusskrebsgewässer und starke Krebspopulationen gegeben haben (FÜREDER& MACHINO 1999). Im Brixner Raum kamen Dohlenkrebsbestände in mindestens 10 verschiedenen Gewässern vor. Weite Verbreitung fanden Flusskrebse auch im Aubereich zwischen Brixen und Sarns, welcher heute der Autobahn, Industrie und Obstwiesen weichen musste. Auch in vielen Fischerweihern in den Ortschaften von Neustift, Raas und Natz soll es früher Krebse gegeben haben (PATZNER, MACHINO, FÜREDER 2009). - Krebsgraben bei Tschengls (SCHENK et al. 1978) - Latscher Mühlgraben (mündlicher Hinweis) - Tscharser Moos (Hinweis aus dem Jahr 1502; zitiert in STAFFLER, Vinschgau Der Schlern Nr , S. 369) - Sackbach bei Tschars (SCHENK et al. 1978) - Staudenbachl bei Tschars (SCHENK et al. 1978) Tab. 1: Historische Angaben der Flusskrebsverbreitung in Südtirol (Tabelle erstellt nach FÜRE- DER&MACHINO 1998; OBERKOFLER; 2000 und FÜREDER et al. 2009). Burggrafenamt - Flusskrebsvorkommen bei Lana im Jahre 1310 ebenso 1427 (STOLZ 1936: Geschichtskunde der Gewässer Tirols, S. 351) Lä na an der Etsch (Tiroler Landreim von 1558; zitiert in WIESER 1869) Krebsgraben bei Schloss Brandis, Lana (VON WOLKENSTEIN, um 1600; zitiert in KLEBELSBERG, Schlernschriften Nr. 34, Innsbruck 1936, S. 223) - Prunnenfluß in Gargazon (genannt um 1559; MUTSCHLECHNER 11

12 1981, Der Schlern Nr. 55 (9), Bozen, S. 474) - Nals: etliche Gräben mit Krepsen vorhanden (VON WOLKEN- STEIN, um 1600; zitiert in KLEBELSBERG, Schlernschriften Nr. 34, Innsbruck 1936, S. 223) - Nalser Bach und Nalser Gießen (mündlicher Hinweis sowie Hinweis eines Fischereiberechtigten) Überetsch- Unterland - Krebsgräben bei Pranzeol (=Branzoll) (VON WOLKENSTEIN, um 1600; zitiert in KLEBELSBERG, Schlernschriften Nr. 34, Innsbruck, S. 206) - Graben in der Nähe von Vilpian (mündlicher Hinweis) - Etsch bei Gries/Bozen (VON WOLKENSTEIN, um 1600; zitiert in KLEBELSBERG, Schlernschriften Nr. 34, Innsbruck 1936, S. 246) Bach am Bellamonte (Trient) und Eisack (GRENDLER 1851; Hinweis auf einem Bozner Speisezettel) - Quellbach und Weiher bei Schloss Englar (Eppan, mündlicher Hinweis) - Pfattner Graben (BALDASSI 1993, sowie mündlicher Hinweis) - Quellbach bei Pfatten (mündlicher Hinweis) - Carnelsee unterhalb Pfatten (mündlicher Hinweis) - Fischweiher bei Branzoll (mündlicher Hinweis) - Großer Montiggler See (HUBER 1906) - Wiesenbach bei Kaltern (Zufluss des Kalterer Sees, BALDASSI 1993) - Ausrinn des Kalterer Sees (VON WOLKENSTEIN, um 1600; zitiert in KLEBELSBERG, Schlernschriften Nr. 34, Innsbruck 1936, S. 43) Kalterer See sowie großer Abzugsgraben (SCHENK et al. 1978) - Wassergräben bei Tramin (VON WOLKENSTEIN, um 1600; zitiert in KLEBELSBERG, Schlernschriften Nr. 34, Innsbruck 1936, S. 138) - Krebsgraben bei Enn (=Neumarkt) (VON WOLKENSTEIN, um 1600; zitiert in KLEBELSBERG, Schlernschriften Nr. 34, Innsbruck 1936, S. 207) - Krebsgräben bei Saleurn (=Salurn) (VON WOLKENSTEIN, um 1600; zitiert in KLEBELSBERG, Schlernschriften Nr. 34, Innsbruck 12

13 1936, S. 204) - Gräben von Leifers, Neumarkt, Branzoll, Kurtatsch und Margreid; vermutet SCHENK et al Aldein: Bach (Ausfluss des Bigleider Mooses) im Gebiet wilde Eichen, Thalerbachl, Sumpffläche im Putzertal Richtung Auer (SCHENK et al. 1978) - Thalerbachl bei Aldein (BALDASSI 1993, sowie mündlicher Hinweis) - Gsalberbach bei Aldein (mündlicher Hinweis) - Seitengraben des Laager Grabens (mündlicher Hinweis) - Quellbach bei Salurn (mündlicher Hinweis) - Fenner See (SCHENK et al. 1978) Wipptal- Eisacktal - Thermalquellenbach und Eisack bei Brennerbad (mündlicher Hinweis sowie Hinweis eines Fischereiberechtigten) - Raum Brixen: Feldthurns im oberen Weiher (1640?, bei Antoniuskapelle) und im unteren Weiher (1640?, in Trumb), in Brixen im Burggraben der fürstbischöflichen Hofburg, bei Vahrn im unteren Weiher (1640?; heute verlandet) und im oberen See (1640, heute Vahrner See) (STOLZ 1936, S. 248; WOLFSGRUBER&SCHROTT 1958: Geschichtliches und Rechtliches über Brixner Fischgewässer; zitiert in HELLRIGL&THALER 1996) - Südlich von Brixen bis Sarns und Albeins in den Restbeständen der einst weiten Schilf- und Augebiete. Auch in den Fischweihern in Neustift, Natz, Viums und Raas wird vermutet, dass dort einst der Krebs beheimatet war. Nach HELLRIGL&THALER Vahrner See (SCHENK et al. 1978) - Kastelruth/Seis am Schlern: Brembach, Tisenser Bach (Kastelruther Bach), linker Seitenbach des Tisenser Baches bei Kastelruth, St. Valentinerbach (Vallerbach) bei Seis (Hinweis eines Fischereiberechtigten) Pustertal - Seitenbäche der Drau bei Innichen (Hinweis eines Fischereiberechtigten) 13

14 - Antholzer Bach (Hinweis eines Fischereiberechtigten) - Teich bei Bad Winkel, Kematen (Sand in Taufers, Hinweis eines Fischereiberechtigten) - Auenbach bei Dietenheim, Bruneck (SCHENK et al. 1978, sowie mündlicher Hinweis) - Hurtmüllerbach bei Reischach/Stefansdorf (mündlicher Hinweis) - Moschbachl bei Issing (mündlicher Hinweis sowie Hinweis eines Fischereiberechtigten). Bei diesem heute erloschenen Bestand könnte es sich um den Edelkrebs gehandelt haben, worauf eine Aufnahme in NIEDERMAIR&HARRASSER (1987) deutet. - Unterwegerbach bei Moos (St. Lorenzen; mündlicher Hinweis) Die vorkommenden Krebsarten in Südtirol In Europa lassen sich fünf Flusskrebsarten als indigen bezeichnen: der Edelkrebs (Astacus astacus) (LINNAEUS 1758), der galizische Sumpfkrebs (Astacus leptodactylus) (ESCH- SCHOLTZ 1823) der russische Flusskrebs (Astacus pachypus) (RATHKE 1837) der Dohlenkrebs (Austropotamobius pallipes) (LEREBOULLET 1858) und der Steinkrebs (Austropotamobius torrentium ) (SCHRANK 1803). In den meisten europäischen Ländern kommt zumindest eine Art vor. Auf Grund der durch den Menschen getätigten Veränderungen und Belastungen des Lebensraumes sowie durch das seuchenhafte Auftreten der Krebspest durch den Import fremder Arten, welche als Überträger dieser bezichtigt werden können, ging der Bestand der heimischen Arten in ganz Europa gravierend zurück. Um die großen Verluste auszugleichen, wurden wiederum exotische Krebse in einheimischen Gewässern ausgesetzt. So kam der in Nordamerika einheimische Kamberkrebs (Orconectes limosus) (RAFINESQUE 1817) 1890 als erste Art nach Europa. Heute stellt der Kamberkrebs eine der am weitesten verbreiteten Krebsarten Europas dar. Im 20. Jh. folgten der Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus) (DANA 1852) und der Rote amerikanische Sumpfkrebs (Procambarus clarkii) (GIRARD 1852). Neben den genannten invasiven Krebsarten, die sich in Europa erfolgreich verbreiten konnten, folgten noch weitere Arten, die heute in Europa mancherorts wildlebend zu finden sind, wie beispielsweise der Marmorkrebs (Procambarus sp.) (LUKHAUPT 2002, PÖCHL&SOUTY-GROSSET 2009). In Südtirol kommen vier der gerade angesprochenen Krebsarten vor. Der Dohlenkrebs, der als einziger Vertreter indigener Krebsarten bestimmt werden kann, war einst in den Fließgewäs- 14

15 sern und Seen weit verbreitet. Die einst großen und flächenhaft vorkommenden Dohlenkrebsbestände sind heute weitgehend erloschen und beschränken sich auf kleine Restpopulationen (DECLARA 2004) und durch die, im Zuge des Artenschutzprojektes wiederbesiedelten Gewässer. Durch menschliche Aktivitäten konnten drei weitere Arten nach Südtirol gelangen. Der Edelkrebs, als weitere europäische, aber nicht natürlich in Südtirol vorkommende Krebsart, wurde nach ADAMI&GASSER (1994) im Jahre 1981 in Südtirol in einem Fischteich bei Bruneck eingesetzt. Laut FÜREDER&MACHINO (1999) wurde hier jedoch der Edelkrebs mit dem aus Amerika kommenden Signalkrebs verwechselt. Heute finden sich Edelkrebsvorkommen lediglich in einem Wiesenbächlein zwischen Gais und Uttenheim (OBERKOFLER et al. 2002) im Biotop Stockweiher bei Gais, einem privaten Teich in Schnauders und im Fischerteich in Vahrn. Auch im Pankrazer Stausee konnten bis ins Jahr 2011 Edelkrebse nachgewiesen werden. Der Kamberkrebs gelangte nach HELLRIGL&THALER (1996) 1995 in den Vahrner See und der ebenfalls nach Südtirol importierte Signalkrebs ist heute noch im Moosbachl bei St. Georgen, im Biotop Auenbachl bei Bruneck und in einem Weiher in Die-tenheim vorzufinden. Abb. 2: Verbreitungskarte der in Südtirol nachgewiesenen Krebsarten 2014 (eigener Entwurf, angelehnt an das Faltblatt: Flusskrebse - Urzeittiere in Südtirols Gewässern Konzeption/Text: FÜREDER 2005) Bestimmung der in Südtirol verbreiteten Arten 15

16 Die in einheimischen Gewässern lebenden Flusskrebse können anhand ihrer Größe, des Körperbaus sowie typischer Strukturmerkmale (Rückenfurchen, Dornen, körnige oder glatte Körperoberfläche, Leisten, Form und Größe der Scheren, u.v.m.) und der speziellen Körperfärbung angesprochen werden. Der Dohlenkrebs Abb. 3: Dohlenkrebs aus dem Archbach (G. Testor, 3. Juli 2014). Der Dohlenkrebs als einzige in Südtirol autochthone Art erreicht eine Körperlänge von max. 13 cm, in der Regel wird er jedoch kaum größer als 10 cm. Mit seiner bescheidenen Länge zählt der Dohlenkrebs zu den kleineren europäischen Flusskrebsarten. Das Rostrum weist die Form eines gleichschenkligen Dreiecks auf, welches breit an der Basis zwischen den Augen beginnt und spitz und leicht abgesetzt zusammenläuft. Ein einfacher Mittelkiel (Carina) zieht sich über die gesamte Länge des Rostrums. Die Körperoberfläche ist glatt und besitzt keine Höcker und Dornen. Lediglich hinter der Nackenfurche (Cervikalfurche) finden sich mehr oder weniger ausgeprägte Dornen. Die Musterung und Färbung des Krebses können zwischen einzelnen Populationen und Individuen unterschiedlich ausgeprägt sein. In der Regel variiert die Farbe von braun bis olivgrün, auch schwarze bis schmutzig-weiße oder beige Exemplare können auftreten. Ein wesentliches Merkmal stellen die großen, kräftigen Scheren, die besonders beim männlichen Geschlecht deutlich ausgeprägt sind, dar. Die Oberseite der Scheren hebt sich durch die schokoladenbraune Färbung oft deutlich vom restlichen Körper ab. Die Scherenunterseite kann schmutzig weiß, beige, in seltenen Fällen auch leicht orange sein (PÖCKL 2009). Der Dohlenkrebs bevorzugt sauerstoffreiche und gut strukturierte Gewässer und Uferbereiche und toleriert ein breites Spektrum sommerlicher Wassertemperaturen, welche von C reichen können (AUTONOME PROVINZ BOZEN 2003). 16

17 Abb. 4: Großes Dohlenkrebsmännchen aus dem Biotop Millander Au. Diese Variante der Körperfärbung unterscheidet sich deutlich von jener des Dohlenkrebses aus dem Archbach (G. Testor, 22. August 2014.) Der Edelkrebs Abb. 5: Der Edelkrebs (aus: abgerufen am 31. Oktober 2014). Der Edelkrebs zählt mit einer adulten Körpergröße von cm zu den größten europäischen Flusskrebsarten. Die Körperform ähnelt jener des Dohlenkrebses. Das Rostrum ist lang und Spitz und endet mit einer lang abgesetzten, langen und spitzen Stirnspitze (Acumen). Auf dem Rostrum ist ein mit Segezähnen besetzter Mittelkiel vorhanden. Die Körperoberfläche kann glatt sein oder eine verschieden starke Granulation aufweisen, besitzt jedoch keine Höcker und Dornen. Die Färbung des Edelkrebses ist in der Regel dunkelbraun, kann aber auch von beige bis hellbraun variieren. Selten treten auch Individuen mit roter oder leuchtend blauer Färbung auf. Die Scheren sind beim Männchen groß und robust und unterscheiden sich hinsichtlich der Färbung nicht vom Körper. Sie sind auf der Oberseite stark gekörnt. Die Scherenunterseite variiert in ihrer Färbung von rot bis schmutzig braun (PÖCKL 2009). 17

18 Der Signalkrebs Abb.6: Der Signalkrebs (aus: abgerufen am 31. Oktober 2014). Mit einer Körperlänge von ca. 16 cm im ausgewachsenen Zustand erreichen zumindest die Männchen ungefähr die Größe der Edelkrebse. Die Weibchen sind mit 12 cm kleiner. Die Längsseiten des Rostrums sind glatt und verlaufen fast parallel bis zur Schulterregion. Das Rostrum wird, wie auch beim Dohlen- und Edelkrebs, von einem Mittelkiel durchzogen. Der Körper des Signalkrebses ist glatt und besitzt keine Höcker und Dornen, wobei dies auch auf den Bereich hinter der Cervikalfurche zutrifft. Die großen und kräftigen Scheren sind sowohl an der Ober- als auch der Unterseite glatt. Das unverkennbare Kennzeichen, welches dieser Krebsart auch ihren Namen gibt, ist der weiß-türkise Signalfleck an der Oberseite beim Scherengelenk des unbeweglichen Fingers. Die Unterseite der Schere ist rot gefärbt (PÖCKL 2009). Der Kamberkrebs Abb. 7: Der Kamberkrebs (aus abgerufen am 31. Oktober 2014). Mit einer Körperlänge von 12 cm gehört auch der Kamberkrebs zu den kleineren Krebsarten. Die Seiten des Rostrums verlaufen parallel bis zur Schulterregion und sind glatt, der Mittelkiel fehlt. Auffallend sind der stark mit Dornen und Höckern besetzte Carapax sowie auch die markant ausgeprägten Dornen und Höcker hinter der Cervikalfurche und die kurzen, kräftigen Dornen am seitlichen Vorderkopf. Auch die Scheren eignen sich als Charakteristikum. Die Oberseiten sind pelzig behaart, die Scherenspitzen sind orange bis gelb, dahinter schließt ein dunkler Streifen an. Ansonsten weisen die Oberseiten 18

19 der Scheren die gleiche Färbung wie der restliche Körper auf. Die Unterseiten können beige, oder vereinzelt auch orange gefärbt sein (PÖCKL 2009). 19

20 1.2 Bauplan und Lebensweise Flusskrebse zählen heute zu den am wenigsten wahrgenommenen und unauffälligsten Süßwassertieren unserer Gewässer. Dies mag, neben der Tatsache, dass sie weit zurückgedrängt wurden und nur wenige Populationen existieren sowie das wirtschaftliche Interesse nicht mehr im Vordergrund steht, vor allem daran liegen, dass Flusskrebse vorwiegend nacht- und dämmerungsaktive Tiere sind. Falls Beobachter trotzdem ein Exemplar eines Flusskrebses zu Gesicht bekommen, fallen diese sofort durch ihre bizarre Gestalt auf. Ihr metamer gegliederter Körper besteht aus 20 Segmenten, die sich als Kopf-Bruststück (Cephalothorax) und als Hinterteil (Abdomen) zusammensetzen (FÜREDER 2009). Männchen und Weibchen unterscheiden sich aufgrund des ausgeprägten Sexualdimorphismus voneinander in Größe, Mächtigkeit der Scheren und Breite des Abdomens. Männliche Individuen sind in der Regel kräftiger und größer als die weiblichen Artgenossen und besitzen ausgeprägte und deutlich größere Scheren, welche sie für Konkurrenzkämpfe und die Fortpflanzung benötigen. Weibchen hingegen besitzen ein deutlich breiteres Abdomen für die Eiablage und den Schutz der Jungtiere. Abb. 8.1: Ansicht der Ventralseite des Weibchens und des Männchens (Abb. 8.2). Auffällige Unterscheidungsmerkmale sind das breitere Abdomen und das Fehlen der Gonopoden beim Weibchen. Das Männchen besitzt zudem größere Scheren als das Weibchen. Abb. 8.3: Eiertragendes Weibchen (G. Testor, 20. März 2015). 20

21 Der Körper der Krebse wird von einer schützenden, kalkimpregnierten Chitinkutikula umgeben. Diese dient dem Schutz des Krebses und dem Ansatz der Muskulatur (OBERKOFLER 2000). Da Krebstiere ihre schützende Körperstütze an der Körperaußenseite tragen, werden diese Hartteile auch Exoskelett genannt. Dieses hat jedoch nicht in allen Körpersegmenten die gleiche Beschaffenheit. Der nicht gegliederte Rückenschild (Carapax), welcher am Kopf ansetzt und sich über den Rumpf des Krebses erstreckt, bedeckt als Einheit die einzelnen Segmente des Thorax. Das Abdomen hingegen setzt sich aus 6 geschlossenen, harten Ringen und dem Telson, dem letzten Körpersegment, zusammen, wobei die einzelnen, aneinander liegenden Segmente nicht miteinander verkalken, sondern frei und beweglich bleiben (HUX- LEY 1881) (PÖCKL1998). Ist das Exoskelett eines Krebses ausgehärtet, kann dieses nicht mehr gedehnt oder in seiner Größe verändert werden (HUXLEY 1881). Da der feste Panzer also mit dem Krebs nicht mitwachsen kann, muss dieser in periodischen Zeitabständen abgeworfen und erneuert werden. Die Häutung stellt einen komplizierten und aufwändigen Prozess dar, der durch eine längere Vorbereitungsphase, die bis zu zwei Wochen dauern kann, eingeleitet wird. Um den alten Panzer abwerfen zu können, werden ihm vor der Häutungsphase Mineralien entnommen (vor allem Ca), damit er weich und elastisch wird. Der neue Panzer bildet sich bereits vor der Abb. 9: Die einzelnen Schritte der Häutung des Flusskrebses ( abgerufen am 23. Oktober 2014). Häutung unter dem alten aus. Dieser ist jedoch noch sehr weich und biegsam. Die eigentliche Häutung (Ecdysis oder Exuviation) verläuft schnell. Der alte Panzer platzt zwischen Carapax und Abdomen auf und kann daraufhin abgestreift werden. Das neue Exoskelett bleibt eine Zeit lang elastisch und ermöglicht dem Krebs eine rasche Vergrößerung seiner Körperdimension (HUXLEY 1881). Nach der Häutung ist der noch sehr weiche Krebs ( Butterkrebs ) besonderen Gefahren ausgesetzt. So haben Fressfeinde, welche sonst am harten Panzer des Krebses ihre 21

22 Mühen haben oder den Angriffen und Verteidigungsversuchen des Krebses ausgesetzt sind, leichtes Spiel. Da sich alle Segmente des Flusskrebses häuten, sind in dieser Zeit auch die Scheren des Krebses nicht ausgehärtet und als Waffe zur Verteidigung nicht effizient. Um sich vor Feinden, u. a. auch Artgenossen (Kannibalismus), zu schützen, verstecken sich die Krebse und verlassen das Versteck erst, nachdem der neue Panzer ausgehärtet ist. Zur Festigung des Panzers werden Mineralsalze aus der Umgebung aufgenommen und eingelagert. Sobald auch die Mundwerkzeuge wieder ausgehärtet sind, kann der Krebs wieder Nahrung zu sich nehmen. Krebstiere wachsen in der Jugend sehr schnell, mit dem Alter nimmt die Geschwindigkeit des Wachstums jedoch ab; deshalb häuten sich Krebse im juvenilen Stadium wesentlich häufiger als Adulte. Wie bereits erwähnt, besteht der Körper des Krebses aus 20 Segmenten, welche sich in drei Abschnitte einteilen lassen: den Kopf (Cephalon), den Brustbereich (Thorax), die zusammen den Cephalothorax bilden, und den Hinterleib (Abdomen). Das Abdomen unterscheidet sich durch seine Beweglichkeit von den anderen Teilen. Die miteinander verwachsenen Teile des Cephalon und des Thorax lassen sich aufgrund einer ausgeprägten Nackenfurche (Cervicalfurche) voneinander trennen. Von den 20 Körpersegmenten befinden sich 6 am Abdomen, die restlichen 14 werden vom Carapax, welcher nach vorne hin als Krebsnase (Rostrum) seinen Abschluss findet, ummantelt (HUXLEY 1881). Jedes der Segmente besitzt ein Paar Gliedmaßen, die sich in ihrer Ausgestaltung und Funktion voneinander unterscheiden (OBERKOFLER 2000). Die ersten Gliedmaßen sind das kurze (Antennulae) Antennenpaar, welches Chemo- und Mechanorezeptoren besitzt, und das ebenfalls mit Chemorezeptoren ausgestattete lange Antennenpaar (PÖCKL 1998). Beide Antennenpaare dienen dem Krebs zur Orientierung in seiner Umgebung und wirken gleichzeitig als Tastorgane sowie auch als Sinneszellen, die spezielle chemische, im Wasser gelöste Stoffe wahrnehmen können (HOLDICH&REEVE 1988). Die Mandibel und die erste und zweite Maxille stellen die Werkzeuge zur Abschabung der Nahrung des Krebses dar. Beide Maxillen liegen am Eingang zur Branchialkammer, in der sich die Atmungsorgane befinden. Damit schützen sie die Kiemen vor dem Eindringen von Schmutz und Partikeln. Mit den darauffolgenden drei weiteren Kieferfüßen (Maxillipedes) sammelt der Krebs seine Nahrung. Drüsen am Maxiliped verkleben Partikel und führen diese zusammen. Alle Maxilipeden dienen dem Schutz der Branchialkammer, sprudeln aber auch das Wasser auf, damit dieses effektiver an die Kiemen gelangen kann. Der dritte und stärker 22

23 entwickelte Kieferfuß bedeckt und schützt die anderen Mundwerkzeuge. Die markantesten Gliedmaßen der Krebse stellen die ersten Schreitbeine (Peraeopoden), welche zu großen Scheren umgewandelt wurden, dar. Diese werden im Konkurrenzkampf untereinander und als Mittel zur Verteidigung und Abwehr von Fressfeinden als Waffen eingesetzt. Bei heftigen Kämpfen kann es durchaus auch passieren, dass Scheren oder andere Gliedmaßen abgerissen werden. Diese regenerieren sich zwar wieder, erreichen aber die ursprüngliche Größe nicht mehr. Des Weiteren dienen die Scheren zum Graben von Löchern und Höhlen und spielen eine wesentliche Rolle bei der Fortpflanzung. Die chemorezeptiven Sensillen an den Scheren helfen dem Krebs bei erhöhter Strömung das Gleichgewicht durch gezielt ausgerichtete Bewegungen zu halten (HOLDICH&REEVE 1988). Juvenile Tiere besitzen einen Zahn oder eine Art Hacken an den Scheren, um sich an den Schwimmfüßen (Pleopoden) der Mutter festhalten zu können, welche sich aber nach dem Ablösen vom Muttertier wieder zurückbilden. Das zweite und dritte Schreitbeinpaar besitzen ebenfalls noch kleine, schwach ausgebildete Scheren, mit denen Nahrung festgehalten und der Körper gesäubert werden kann. Auf die fünf Peraeopoden, die im Wesentlichen zur Fortbewegung dienen (ausgenommen das große Scherenpaar), schließen beim Männchen fünf und beim Weibchen vier Schwimmfüßchenpaare (Pleopoden) an. Die zwei ersten Paar Füßchen sind beim männlichen Krebs zu Begattungsorganen (Gonopoden) umgewandelt und im Brustraum cranial angelegt. Das erste Paar ist beim Weibchen nur rudimentär entwickelt und so können die ersten beiden Pleopoden, neben den anderen geschlechtsspezifischen morphologischen Ausstattungen, zur Geschlechterbestimmung herangezogen werden. Die Pleopoden helfen dem Krebs beim Schwimmen. Der Uropod stellt das letzte Gliedmaßenpaar dar und bildet mehrsegmentierte Ausläufer am Ende. Zusammen mit dem Telson bildet der Uropod den Schwanzfächer, der neben dem Schutz der Brutkammer beim Weibchen auch eine plötzliche Flucht durch eine schnelle, ruckartige Bewegung ermöglicht (HOLDICH&REEVE 1988). 23

24 1.3 Abb. 10: Die Gliedmaßen des Flusskrebses (RENNER 1984). 24

25 1.3 Fortpflanzung Die Paarungszeit der Flusskrebse erfolgt im Oktober und November, wenn die Wassertemperaturen für einen bestimmten Zeitraum auf unter 10 C sinken. Auf Grund der Verbreitung der Gewässer bezüglich der Höhenlage und der geographischen Breite sowie des unterschiedlichen Temperaturverlaufes variiert die Phase der Paarungszeit zwischen den einzelnen Populationen gleicher Art. Flusskrebse können über zehn Jahre alt werden und sind nach drei oder vier Jahren geschlechtsreif (HOLDICH 2003). Die Fortpflanzung der Astaciden erfolgt in mehreren Schritten. Die großen Scheren der Männchen spielen bei der Fortpflanzung eine wesentliche Rolle. Mit seinen kräftigen Greifwerkzeugen erfasst das Männchen das Weibchen und dreht dieses anschließend auf den Rücken. Das Männchen liegt nun auf dem Weibchen, sodass sich die Ventralseiten beider Krebse gegenüber liegen. Das Männchen setzt seine Spermien, vermischt mit einem viskosen, weißen Sekret auf das Sternum des Weibchens ab, wo die Flüssigkeit bis zur Eiablage des Weibchens haften bleibt (PÖCKL 1998). Nach der Paarung zieht sich das Weibchen in seine Höhle über den Winter hinweg zurück und beginnt nach einiger Zeit, die zwischen 10 und 45 Tage betragen kann, mit der Eiablage (HUXLEY 1881) (CHANTRAN 1870, zitiert in PÖCKL 1998). Die Anzahl der produzierten Eier steigt mit der Größe des Weibchens. Sehr große Weibchen produzieren z.t. wiederum weniger Eier, welche aber unterschiedlich in Bezug auf deren Größe sein können (REYNOLDS 1998). Die Eier gelangen in die vom Männchen abgegebenen Spermapakete. Nun erfolgt die eigentliche Befruchtung der Eier. Die befruchteten Eier haften durch das Aushärten des Schleimes, welcher zusätzlich mit der Eiablage abgesondert wurde, am Hinterleib des Muttertieres. Beim Schlüpfvorgang reißt die Eikapsel auf. Die geschlüpften Larven klammern sich mit einem speziellen Hacken an den Scheren an die Unterseite der Mutter und verbleiben dort, bis sich ihr Chitinpanzer nach der ersten Häutung ausgehärtet hat (PÖCKL 1998). Nach dem Ablösen von der Mutter sind die juvenilen Krebse auf sich allein gestellt und müssen umgehend und selbstständig für ihren Schutz und ihre Ernährung sorgen. Nach der Beendigung der Brutpflege sollten sich die Jungtiere nicht in der Nähe des Muttertieres aufhalten, da dieses ihre Jungen nicht mehr als eigene erkennt und vor deren Verspeisung nicht scheut (PÖCKL 1998) (DECLARA 2004). Der Dohlenkrebs produziert je nach Größe des Weibchens zwischen 50 und 120 Eier und liegt mit seiner Eianzahl deutlich unter jener der allochthonen Arten. Der Signalkrebs produziert zwischen 150 und 300-, der Kamberkrebs zwischen 200 und 500 Eier (HAGER 1996; KOSSAKOWSKI 1996, zitiert in PÖCKL 1998). Diese Tatsache ermöglicht den nicht heimi- 25

26 schen Krebsen eine schnelle Ausbreitung und die Bildung einer starken Population. 1.4 Ernährung Flusskrebse sind vorwiegend nachtaktive Tiere und verlassen ihre Verstecke zumeist erst nach dem Einbruch der Dunkelheit. Die Intensität der Aktivitäten und die Suche nach Nahrung hängen von der Wassertemperatur ab und sind demnach im Sommer am höchsten. Auch im Winter nehmen Flusskrebse noch Nahrung unter der z.t. zugefrorenen Wasseroberfläche zu sich, verlassen ihre Höhlen jedoch nur noch selten (HAGER 1996, zitiert in PÖCKL 1998). Das Nahrungsangebot setzt sich aus abgestorbenen Pflanzenteilen (Detritus), Wasserpflanzen, in Wasser ragenden Uferpflanzen und Algen zusammen. Wirbellose Tiere wie Würmer, Insektenlarven, Kaulquappen werden als tierische Nahrung herangezogen. Auch Kannibalismus unter Artgenossen stellt einen wesentlichen Bestandteil der Ernährung dar. Krebse zeigen trotz ihrer omnivoren Lebensweise Vorlieben für bestimmte Typen der Nahrung. Die Präferenz der Nahrungsaufnahme variiert je nach Alter, Jahreszeit und physiologischem Zustand des Krebses. Weiche Ufer- und Unterwasservegetation und Detritus stellen den Hauptbestandteil der Nahrung adulter Krebse dar. Juvenile Krebse fressen mit Vorliebe aquatische Invertebraten. Seggen, Binsen, Simsen und Grünalgen werden als pflanzliche Nahrung bevorzugt (PÖCKL 1998). 26

27 1.5 Der Lebensraum: Ansprüche an das Habitat Flusskrebse werden häufig als Bioindikatoren für intakte und unbelastete Gewässer herangezogen, da sie auf Veränderungen der natürlichen Bedingungen und anthropogene Belastungen sehr sensibel reagieren (STREISSL et al. 1998). Zahlreiche Faktoren bedingen und beeinflussen eine erfolgreiche Besiedelung und Populationsentwicklung der Dohlenkrebse in den Gewässern. Um zeitlich begrenzten und ungünstigen Konditionen im Gewässer aus dem Weg zu gehen, besitzen Flusskrebse die Fähigkeit, über kurze Perioden außerhalb des Wassers zu überleben (REYNOLDS et al. 2013). Abb.11 : Optimaler Dohlenkrebslebensraum (FÜREDER 2009). 1.6 Strukturelle Beschaffenheit Die strukturelle Beschaffenheit des Gewässers stellt neben der Wasserqualität und der Verfügbarkeit von Nahrung die Grundanforderung für eine erfolgreiche Besiedelung und Verbreitung der Population dar (PEDUZZI&FÜREDER 2009). Dohlenkrebse besiedeln sowohl Fließgewässer als auch Seen und Teiche, benötigen aber eine vielseitige Gewässerstruktur mit vielen Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten (DECLARA 2004). Ins Wasser hängende Wur- 27

28 zeln von Bäumen, Steine verschiedener Größenklassen und Einlagerungen von Totholz sorgen für heterogene Substratverhältnisse. Die Wurzeln und die Ufervegetation stabilisieren die Hänge, halten Nahrungsbestandteile zurück und bieten dem Krebs Rückzugsmöglichkeiten (FÜREDER et al. 2009). Die am Ufer und aus dem Wasser ragenden Wasserpflanzen sorgen für die Beschattung der Gewässer. Eine ausgeprägte Ufervegetation hat eine weitere wichtige Funktion: Sie dient als Pufferzone, welche schädliche Einflüsse, wie Abwasser und Schadstoffe aus der Luft, zurückhält und deren Eintrag ins Gewässer vermindert (FÜREDER et al. 2003). Studien von SMIT et al. (1996) belegen, dass das Vorkommen und die erfolgreiche Verbreitung von Dohlenkrebsen eng mit drei Faktoren der Gewässerstruktur zusammenhängen. Steile Uferböschungen, in die Verstecke und Höhlen gegraben werden können, dichter Pflanzenbewuchs, welcher 0,5 m über den Wasserspiegel hinausragt, und ein hoher Anteil an Baumwurzeln, die den Uferbereich durchziehen, stellen den optimalen Lebensraum dar. Fehlen die genannten Parameter oder sind sie nicht ausreichend vorhanden, so kann eine geringe Dichte der Population angenommen werden. Höhenlage des Gewässers In der Literatur werden keine einheitlichen Höhenangaben zur maximalen, potentiell erschließbaren Höhenausdehnung angegeben. Als limitierender Faktor wird weniger die Höhe an sich, sondern die mit den hohen Lagen korrelierende geringe Wassertemperatur angesehen. Für das Schlüpfen der Larven werden im Frühjahr Temperaturwerte von mindestens 10 C benötigt (HOFMANN 1980). Laut FÜREDER et al. (2003) wirkt auch die Instabilität der Bäche im Gebirge, welche mit den hohen Strömungsgeschwindigkeiten im Oberlauf zusammenhängt, limitierend. Für Südtirol werden m als annähernde Grenze der stabilen und erfolgreichen Flusskrebsbesiedelung angegeben (FÜREDER&MACHINO 1999). Temperatur Bedeutend für die Besiedelung der Gewässer sind die Wassertemperaturen. Dohlenkrebse können winterliche Temperaturen von 1 C - 4 C auch unter zugefrorenen Oberflächengewässern überleben. Um minimalen Temperaturen auszuweichen, ziehen sich die Krebse in ihre Verstecke im Boden zurück oder begeben sich in tiefere Bereiche des Gewässers. Bei den sommerlichen Temperaturbedingungen stellen nach Studien von BOWLER (1963) 30 C die 28

29 oberste Grenze der Toleranz dar. Der reduzierte Sauerstoffgehalt stellt in Kombination mit hohen Temperaturen die obere Grenze der Temperaturtoleranz dar (HOLDICH 2003). Juvenile Dohlenkrebse besitzen eine höhere Toleranz gegenüber warmen Temperaturen als adulte Tiere. Deshalb besiedeln vor allem Jungtiere wärmere Bereiche des Gewässers (DEMERS et al. 2003). Europäische Flusskrebsarten bevorzugen Gewässer mit mäßigem bis hohem Sauerstoffgehalt. Da Gewässer mit wärmeren Temperaturen weniger sauerstoffgesättigt als kalte sind, sind subtropische, invasive Krebsarten, wie der rote amerikanische Sumpfkrebs (Procambarus clarkii), sowohl toleranter gegenüber höheren Temperaturen als auch geringerer Sauerstoffsättigung im Gewässer. Die weitreichende Toleranz erlaubt den invasiven Krebsen eine Besiedelung verschiedener Oberflächengewässer, die autochthonen Arten, auf Grund ihrer Physiologie, unzugänglich sind (HUNER 2002; SOUTHY-GROSSET et al. 2006, zitiert in REYNOLDS et al. 2013). ph- Wert Laut HOLDICH (2003) bevorzugen Dohlenkrebse prinzipiell saubere, leicht alkalische Gewässer, mit einem ph-wert zwischen 6,5 und 9, wobei der niedrige Ca-Gehalt in sauren Gewässern die Verbreitung der Flusskrebse maßgeblich einschränkt (HOLDICH 2002a). Sauerstoffsättigung Die verschiedenen Flusskrebsarten weisen eine unterschiedliche Toleranz gegenüber der Sauerstoffsättigung des Wassers auf. Über die Toleranzgrenzen der Sauerstoffverfügbarkeit gibt es kaum Studien. Laut WESTMAN (1985) sorgen Werte unter 5mg/l über einige Tage im Sommer für physiologischen Stress (HOLDICH 2003). Ca- Gehalt Die Mindestkonzentration an Ca im Gewässer wird nach REYNOLDS (1998) mit 5 mg/l angegeben. Krebse benötigen eine gewisse Menge an Ca für die Ausbildung ihres kalkhaltigen Exoskeletts, 50 mg/l werden als optimaler Wert angegeben (DE LUISE 1998). 29

30 Tiefe des Wasserkörpers Typische Dohlenkrebsgewässer sind zwischen 0,75 m und 1,25 m tief, aber auch sehr flache Gewässer mit einem Wasserstand von 5 cm Tiefe können besiedelt werden (HOLDICH 2003). Sehr niedrige Gewässer sind jedoch allgemein anfälliger für klimatisch bedingte Trockenperioden und anthropogene Wasserentnahmen. Das Gewässer kann aus den genannten Gründen zeitweilig austrocknen, was sich verheerend auf die Flusskrebspopulation auswirken könnte. Auch die Anfälligkeit der Population gegenüber Räubern steigt bei Niedrigwasser. 1.7 Gefährdung einheimischer Krebsarten Um den heimischen Dohlenkrebs schützen zu können und weiteren Bestandsverlusten entgegenzuwirken, müssen die verschiedenen Faktoren, welche Gefahren für die Populationen darstellen, bekannt sein. Krankheiten Die Krebspest stellt die verheerendste Krankheit für europäische Flusskrebsarten dar. Die durch den Wasserpilz Aphanomyces astaci AUSGELÖSTE Infektionskrankheit gelangte im 19. Jh. zusammen mit amerikanischen Krebsarten in europäische Gewässer (OIDMANN&HOFFMANN 1998). Ausgehend von der Lombardei erfasste diese Pilzkrankheit den europäischen Kontinent und führte zu massiven Verlusten und oft auch zur gänzlichen Auslöschung von Beständen (FÜREDER 2002). Die Ausbringung amerikanischer Arten führt auch heute noch zu Verlusten heimischer Populationen. Amerikanische Flusskrebse infizieren sich zwar auch mit dem Wasserpilz, reagieren jedoch unempfindlich darauf und sterben nicht daran. Die Zoosporen des Pilzes heften sich an der Oberfläche des Krebskörpers an. Die von den Sporen freigegebenen Wirkstoffe beginnen die Cuticula aufzulösen und ermöglichen rascheres Voranwachsen von Pilzfäden ins darunter liegende Gewebe (LUKHAUP&PEKNY 2008). Amerikanische Krebse bilden Enzyme, die das Mycel des Pilzes angreifen und das weitere Wachstum unterdrücken. Der Pilz breitet sich nicht mehr aus, verbleibt aber im Wirtstier. Infiziert sich eine indigene Krebsart mit den Pilzsporen, so treten binnen kürzester Zeit typische Auffälligkeiten auf: Der Krebs kratzt sich vermehrt an den Au- 30

31 gen und an der Abdomenunterseite, z.t. tritt ein watteähnlicher Belag an den Augen, der Cuticula der Gelenke und an der Abdomenunterseite auf. Da die Cuticula an den genannten Stellen dünner ist als am Carapax, treten auch dort die ersten Symptome auf. Mit zunehmender Dauer der Infektion treten Lähmungserscheinungen auf. Der Krebs bewegt sich kaum noch, der Fluchtreflex bleibt aus (OIDMANN 1996, zitiert in OIDMANN&HOFFMANN 1998). Fressfeinde Da Krebse vorwiegend nachtaktiv sind, schützen sie sich vor tagaktiven Räubern, indem sie in ihren Verstecken und unter Steinen verweilen (FÜREDER 2002). Dennoch fallen Flusskrebse ins Beuteschema vieler Predatoren. Der Aal (Anguilla anguilla) stellt mit seiner ebenfalls nachtaktiven Lebensweise einen besonders gefährlichen Feind dar (FÜREDER&HANEL 2000). Werden Aale in Krebsgewässern eingesetzt, so können diese das Verschwinden ganzer Populationen nach sich ziehen. Mit ihrer schlanken Körperform spüren sie sogar die frisch gehäuteten Krebse in ihren Verstecken auf (FÜREDER 2002). Neben vielen Raubfischen, welche vorwiegend die Krebsbrut und juvenile Krebse fressen, verschonen auch Säugetiere, wie Fischotter, Ratten, Bisamratten und amerikanische Nerze sowie Vögel, wie Reiher, Eisvogel u. a. adulte Tiere nicht. Krebslarven und Juvenile werden z.t. auch von Invertebraten wie Libellen (Larven), dem Gelbrandkäfer und anderen Käferlarven als Nahrung aufgenommen (PEDUZZI 2007). Der Mensch Die drastischen Rückgänge autochthoner Krebsbestände sind vorwiegend anthropogenen Tätigkeiten zuzuschreiben. Mit dem Einbringen ortsfremder Arten zu Beginn des 19. Jh.s (wie des amerikanischen Sumpfkrebses, des Kamber- oder des Signalkrebses) wurden Konkurrenten in Bezug auf Nahrung und Habitat ausgesetzt, die zugleich auch Überbringer der tödlichen Krebspest waren. Die Expansion der Industrie, die flächenhafte Ausbreitung der Landwirtschaft, die Flussregulierungen und die Entwässerungen von Feuchtgebieten führten zu erheblichen Verlusten und zur Zerstörung des Lebensraumes der Krebse (PEDUZZI&FÜREDER 2009). Neben den genannten Faktoren fügen auch noch die Umstände der Wasserverschmutzung durch Abwasser und die Verunreinigung der Gewässer durch chemische Substanzen, wie Pestizide, Herbizide, 31

32 Pflanzenschutzmittel und Düngemittel (Gülle) Krebsbeständen Schaden zu, die bis zur Auslöschung ganzer Populationen führen können (FÜREDER 2002). 1.8 Artenschutzprojekt Südtiroler Bachkrebs Durch die akute Bedrohung der autochthonen Restpopulationen zählt der Dohlenkrebs zu den am stärksten bedrohten Tierarten Südtirols. Daten und getätigte Studien der Jahre bestätigten das akute Risiko des Überlebens der heimischen Dohlenkrebsbestände (OBER- KOFLER 2000). Um dem negativen Populationstrend entgegen zu wirken und den Erhalt des heimischen Dohlenkrebses zu sichern, führte Prof. Mag. Dr. Leopold Füreder von der Universität Innsbruck Untersuchungen und Studien zur Situation in Südtirol durch und konzipierte konkrete Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses im Artenschutzprojekt Südtiroler Bachkrebs wurde der Arbeitskreis Flusskrebse von Mitarbeitern des Amtes für Jagd und Fischerei, dem Biologischen Labor Leifers, dem Amt für Landschaftsökologie, dem Amt für Wildbachverbauung und der Landesfischzucht Schenna gegründet. Die Mitarbeiter des Arbeitskreises setzen sich mit der sachgemäßen Ausführung der vorgeschlagenen Maßnahmen im Artenschutzprojekt Südtiroler Bachkrebs von Univ. Prof. Leopold Füreder (Konzept FÜRE- DER 2002) auseinander. Mit dem Beitreten des Naturkundemuseums Bozen und der Landund Forstwirtschaftlichen Versuchsanstalt Laimburg wurde der Arbeitskreis um zwei weitere wichtige Partner vergrößert (FÜREDER 2007). Tab. 2: Darstellung der Maßnahmenvorschläge des Artenschutzprojektes Südtiroler Bachkrebs (SM= Schutzmaßnahme) (FÜREDER et al. 2009). Maßnahme(n) Ziel Durchführung SM Auswahl existierender In allen potentiellen Eine Auswahl an existierenden Fluss- 1 und po- Ausbreitungsarealen krebsbeständen wird einer genauen tentieller Flusskrebsgewässer Südtirols sollen nach der Untersuchung über Bestandsdichte, Laufzeit von 3 Jahren Populationsaufbau und Mängel unter- mehrere Flusskrebsbestände zogen. Potenzielle neue Flusskrebsgewässer ökologisch chazogen. rakterisiert sein. werden ausgewählt und unterrakterisiert sucht. 32

33 SM Lebensraum- Habitatcharakterisierung, Durch Aufnahmen der strukturellen 2 schutz Biotopausweisung Gegebenheiten sowie Messung und Darstellung saisonaler Fluktuation der abiotischen und biotischen Parameter (Temperatur, Wasserchemie, organische Substanz) können wichtige Ergebnisse bezüglich Habitatqualität und Habitatpräferenz der Flusskrebsarten erzielt werden. SM Ausweitung Durch bauliche Verände- In geplanten und bereits realisierten 3 existierender rungen können Ausbrei- Baumaßnahmen (z.b. Krebusbach, Flusskrebs- tungsbarrieren oder un- Gießenbach-Staben, Angelbach) wird Siedlungsräume günstige strukturelle Be- besonders der Flusskrebsaspekt berück- schaffenheit beseitigt sichtigt. werden, sodass sich die Krebspopulationen selbstständig ausbreiten und vergrößern können. SM Sanierung teil- Schädliche und ungüns- In geplanten und/oder bereits projek- 4 weise stark ver- tige Faktoren sollen tierten Baumaßnahmen (z.b. unreinigter, ver- durch gezielte Maßnah- Krebusbach, Gießbach- Staben, Angel- ödeter, monoto- men abgeschwächt oder bach, Krebsbach- Lana etc.) soll der nisierter Gewäs- eliminiert werden, sodass Flusskrebsaspekt berücksichtigt wer- serabschnitte, in sich die geschwächten den. Weitere Maßnahmen an anderen denen noch Bestände selbstständig Gewässern sollen vorgeschlagen wer- Restbestände wieder erholen. den. heimischer Krebse zu finden sind. SM Schaffung neuer Durch Zuchten und an- Es sollen geeignete neue Flusskrebsge- 5 Flusskrebspopu- schließenden (Wieder-) wässer definiert werden, wo durch lationen Besatz sowie direkte Zuchten und anschließende Wiederan- Umsiedlungen von Kreb- siedlung neue Bestände geschaffen sen sollen sich neue werden. 33

34 Flusskrebspopulationen etablieren können. SM Charakterisie- Genetische Viel- Die genetische und morphologische 6 rung von heimi- falt/besonderheit soll Variabilität der heimischen Flusskrebse schen Populati- untersucht werden und wurden untersucht (vgl. Interreg III onen und Erhal- durch strategische Maß- Crayfish Geneflow ). Für die heimi- tung und Siche- nahmen erhalten bleiben. schen Flusskrebsarten werden Wohn- rung von regio- gewässer geschaffen oder bereitgestellt, nalen Genpools die nicht durch negative Einflüsse gefährdet erscheinen (Genpool- Gewässer). Weitere wichtige Aspekte zum Schutz des Dohlenkrebses stellen neben den aufgelisteten Maßnahmen auch die Öffentlichkeitsarbeit und die Sensibilisierung der Bevölkerung dar. Durch zahlreiche Zeitungsartikel und Berichte in den Medien, die Herausgabe der zweisprachigen Flusskrebsbroschüre und die Sonderausstellung Flusskrebse (Konzeption: FÜRE- DER, MORPURGO) im Naturkundemuseum im Jahre 2005 sowie an weiteren Standorten in Südtirol ( ), mit insgesamt über Besuchern, wurde in der jüngeren Vergangenheit im Hinblick auf die Aufklärung der Bevölkerung einiges umgesetzt (FÜREDER et al. 2009). Besatzmaßnahmen mit Dohlenkrebsen Für die Bewahrung der heimischen Biodiversität und die Sicherung des autochthonen Genpoos empfiehlt es sich, Dohlenkrebse aus heimischen starken Beständen zu entnehmen und damit potentielle Krebsgewässer zu besiedeln. Da für die erfolgreichen (Wieder)- Besiedelungsmaßnahmen der Gewässer z.t. hohe Individuenanzahlen benötigt werden und die einheimischen Restpopulationen nicht belastet werden sollten, werden Krebse aus Zuchtanstalten als Besatztiere verwendet. In Südtirol stammen diese vorwiegend von der Krebszucht von Hubert Egger im Ultental. Für die Besiedelungsmaßnahmen können alle Altersklassen ins Gewässer gesetzt werden, in der Literatur wird zu einer Mischung der Altersklassen geraten. Das Geschlechterverhältnis zwischen Männchen und Weibchen wird nach SCHULZ et al. (2002b) mit 1:3 angegeben. Ein 34

35 Besatz mit ausschließlich juvenilen Krebsen wird in Gewässern mit großen Fischbeständen und hohem Fraßdruck ihrerseits abgeraten. Beim Einsatz von Adulttieren ist deren erhöhte Wanderbereitschaft im fremden Gewässer zu berücksichtigen (SKURDAL&TAUGBØLD 1995, zitiert in TAUGØLD&PEAY 2004). Nach REYNOLDS et al. (2000) sollte die Population, aus der die Krebse für den Besatz entnommen werden, eine ausreichende Größe besitzen, um keinen Schaden davon zu tragen. Rund 500 adulte Krebse sollte die Population in 3 Jahren abgeben können, ohne dass die Spenderpopulation dadurch beeinträchtigt wird. Zudem sollen die entnommenen Krebse gesund sein und nur ein geringer Anteil (<2%) offensichtlich an der Porzellankrankheit, Brandfleckenkrankheit u.a. erkrankt sein (REYNOLDS et al. 2002). Der Sommer eignet sich am besten für die Durchführung eines Besatzes Krebse werden vorzugsweise im August nach dem Abschluss er ersten Häutung gesammelt und ins ausgewählte Gewässer entlassen. Regelmäßiges Monitoring durch Krebsreusen und nächtliche Begehungen lässt auf den Erfolg der Besiedelungsmaßnahme schließen (REYNOLDS et al. 2002). Krebszucht im Ultental Da für Besatzmaßnahmen z.t. viele Flusskrebse benötigt werden, muss darauf geachtet werden, dass die Population, von der die Krebse genommen werden, durch die Entnahmen nicht geschwächt oder gestört wird. Für umfassende Besatzmaßnahmen werden deshalb häufig Dohlenkrebse aus der Zucht von Hubert Egger herangezogen. Der Ultner Hubert Egger interessierte sich schon seit Kindestagen an für Flusskrebse und beobachtete deren Verhalten bei nächtlichen Streifzügen um die heimischen Gewässer. Er begann Krebse bei sich zu Hause im Aquarium oder im Teich zu halten und beschloss daraufhin, Flusskrebse zu züchten. Sein Wissen um die Krebse eignete sich Hubert Egger durch intensive Beobachtungen und einfache Versuche an. Mit der Zeit entwickelte und erbaute er sich eine gut durchdachte Anlage für die Aufzucht der Flusskrebse, welche die Bedingungen den natürlichen Veränderungen des Gewässers während des Jahresverlaufs (Temperaturveränderungen, Änderungen des Sauerstoffgehalts, Nahrungsangebot) anpasst. Hubert Egger geht es weniger darum, möglichst viele Krebse zu züchten, sondern setzt sich zum Ziel, Besatzkrebse heran zu ziehen, die mit den Anforderungen der freien Gewässer zurecht kommen und unter natürlichen Bedingungen überleben können (DACHVERBAND FÜR NATUR- UND UMWELTSCHUTZ 2005). 35

36 2 A u fgabenstellung und Zi e l e d e r D i p lo ma r b e i t Vor dem Schreiben meiner Arbeit und den durchgeführten Untersuchungen gab es bereits mehrere Studien, welche sich mit den Flusskrebsbeständen in Südtirol befassten (SCHENK et al. 1977; BALDASSI 1993; FÜREDER et al. 2000; DECLARA 2004). Die durchgeführten Verbreitungsstudien zeigten, dass die Bestände der Südtiroler Flusskrebse zum Teil gravierende Rückschläge erleiden mussten oder die Populationen einiger zuvor besiedelter Gewässer zur Gänze erloschen sind. Um dem Aussterben der Dohlenkrebsbestände in Südtirol entgegen zu wirken, wurden im Artenschutzprojekt Südtiroler Bachkrebs (Konzept: FÜREDER 2002) konkrete regionale Vorgehensweisen zu deren Schutz erstellt. Diese Maßnahmen und Vorschläge werden in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Flusskrebse seit dem Jahr 2002 verwirklicht. Seit Beginn des Projektes sind nun mehr als 10 Jahre vergangen. Die vorliegende Diplomarbeit stellt die aktuelle Situation der im Zuge des Artenschutzprojektes neu oder wieder mit Dohlenkrebsen besetzten Gewässer dar. Untersucht wurden Krebsgewässer, die laut Informationen des Amtes für Jagd und Fischerei bis vor 2 Jahren noch positive Bestände aufwiesen. Neben den quantitativ erhobenen Krebsbeständen der Besatzgewässer wurde jeweils auch eine ökologische Habitatscharakterisierung herangezogen. Des Weiteren wurden Wasserproben entnommen, um die Wasserqualität auf chemische und physikalische Parameter hin zu untersuchen. Durch die Auswertung der getätigten Erhebungen wurde festgestellt, ob sich die vorgeschlagenen Maßnahmen befriedigend auf eine positive Bestandsentwicklung auswirken konnten und somit wichtige Dienste zur erfolgreichen Wiederansiedlung der Dohlenkrebse leisten. Der Inhalt und die Aufgabenstellung der Diplomarbeit umfassen folgende Fragen: - Wurden die im Artenschutzprojekt Südtiroler Bachkrebs vorgeschlagenen Maßnahmen zum Schutz und zur Erholung einheimischer Krebsbestände konkret und nachhaltig umgesetzt? - In ausgewählten Gewässern wurden Wiederbesiedelungen einheimischer Dohlenkrebse durchgeführt. Lassen sich Erfolge dieser Flusskrebsverbreitung in den jeweiligen Gewässern erkennen? 36

37 - Gibt es konkrete Parameter, die sowohl auf die Wasserqualität als auch auf die ökologische und strukturelle Beschaffenheit des Gewässerkörpers Bezug nehmen, die eine Entwicklung einer Population verhindern, einschränken oder fördern können? - Lassen sich aus den Ergebnissen der getätigten Studien günstige Gewässer zur weiteren Dohlenkrebsbesetzung ermitteln? 37

38 3 M a terial und M e thoden 3.1 Informationssammlung Um mit den Recherchen und Erhebungen beginnen zu können, wurde Anfang Juni 2014 Kontakt mit dem geschäftsführenden Amtsdirektor vom Amt für Jagd und Fischerei der Provinz Bozen, Dr. Andreas Agreiter, aufgenommen. Er empfahl die Kontaktaufnahme mit den für die Krebskontrollen zuständigen Biologen des Landes Südtirol, Dr. Andreas Meraner, Dr. Andreas Declara, Dr. Lothar Gerstgrasser und Dr. Josef Leitner. Durch die Zusammenarbeit mit den genannten fachkundigen Personen konnten viele wichtige Informationen zu den Gegebenheiten und Geschehnissen rund um die Gewässer und Krebsbestände gewonnen werden, die so nicht in der Literatur zu finden wären. Eine wichtige Bereicherung für die vorliegende Arbeit waren deren eminente Erfahrung und das große Wissen rund um den Dohlenkrebs und die Gewässersituationen in Südtirol. 3.2 Freilandarbeit Die Erhebungen im Freien wurden im Zeitraum von Juli bis Ende Oktober 2014 durchgeführt. Durch die Unterstützung der Biologen, sowohl durch das Zeigen der zum Teil relativ unauffälligen Bäche und Gewässer als auch die Begleitung bei den Begehungen, wurden die Feldarbeiten wesentlich erleichtert. Die Besammlung und Erhebung der Krebse wurden, wie folgt, durchgeführt: 3.3 Orientierung im Freiland Um sich orientieren zu können und einen Überblick über den Gewässerkörper und die Habitatszusammensetzung zu erhalten, wurden die ausgewählten Gewässer am Abend, noch vor dem Einbruch der Dunkelheit, abgegangen. Falls es sich bei dem Gewässer um einen grö- 38

39 ßeren, trüben See oder schlecht zugänglichen Bach handelte und somit mit Reusen gearbeitet wurde, wurde das Krebsgewässer am darauffolgenden Tag, bei Tageslicht, genauer besichtigt. 3.4 Entnahme von Wasserproben und Analyse Im Zuge des Krebsmonitorings wurden von den untersuchten autochthonen- und den Besatzgewässern Wasserproben in sterilen Plastikflaschen entnommen. Die Flasche wurde vor der Entnahme des Wassers mit wasserfestem Edding beschriftet (Name des Gewässers, Datum und Uhrzeit der Wasserentnahme, evtl. Temperatur des Wassers). Das Wasser für die Probe wurde, falls es die Tiefe des Gewässers zuließ, mehrere cm unterhalb der Wasseroberfläche und möglichst luftblasenfrei entnommen, um die Beeinflussung der Werte für die Analyse möglichst gering zu halten. Anschließend wurden die Proben in Aluminiumpapier eingewickelt, um sie vor Lichteinflüssen zu schützen und in eine Kühlbox, bzw. in den Kühlschrank gegeben, falls sie nicht am selben Tag ins Labor zur Analyse gebracht wurden. Im Labor der Universität Innsbruck wurden die Gewässerproben auf physikalische und chemische Parameter untersucht und ausgewertet (siehe Kap Analyse der Wasserproben). 39

40 3.5 Quantitative und qualitative Bestandserhebung Das Absuchen der Gewässer nach Dohlenkrebsen erfolgte nach dem Eintreten der Dunkelheit, da die Tiere ihre Aktivitäten vorwiegend auf die Nacht beschränken und somit vermehrt ihre Verstecke verlassen. Mit starken Taschenlampen wurde das zu untersuchende Gewässer abgegangen und die vorhandenen Strukturen sorgfältig auf mögliche Krebsvorkommen geprüft. Besondere Beachtung fanden hierbei die natürlich bevorzugten Verstecke der Krebse, wie ins Wasser ragende Wurzeln, Anhäufungen von Steinen verschiedener Größenklassen, Unterspülungen und Wasserpflanzen. Falls Krebse gesichtet wurden, wurden diese mittels Handfang oder kleinen Fischernetzen entnommen und in die bereits vorbereiteten, mit Wasser aus demselben Gewässer gefüllten Eimer gegeben. Falls sehr viele Krebse vorkamen, wurden 30 Tiere willkürlich über das gesamte Gewässer gesammelt (entsprechend der Anzahl der Krebse auf dem Vermessungsbogen) und die Zeit und Personen dokumentiert, um einen ungefähren Überblick erhalten zu können. Anschließend wurden die Krebse vor Ort vermessen und verteilt wieder ins Wasser entlassen. Bei schwierigen Verhältnissen (tiefe schwer zugängliche Bäche und trübe, große Seen) wurden auch Reusen zum Fang eingesetzt. Zur Verfügung standen fünf Boxreusen, bereitgestellt von der Universität Innsbruck und zusätzlich zehn Finnenreusen von Herrn Dr. Andreas Declara. Es handelt sich bei beiden Reusentypen um zusammenklappbare Kunststoffvorrichtungen, die sich in der Größe und Form voneinander unterscheiden. Beködert wurden die Reusen mit Fischstücken und deren Organen sowie Rinds- oder Schweineleber. Um die Reusen vor Diebstahl oder anderen Eingriffen und Beeinflussungen von Dritten zu schützen, wurden gezielt versteckte oder schwer zugängliche Uferbereiche ausgewählt. Dort wurden sie mit einem starken Seil an der Ufervegetation befestigt. Abb. 12: beköderte Boxreuse. Abb. 13: zusammengeklappte Finnenreuse (G. Testor). 40

41 3.6 Vermessung der Dohlenkrebse Um genaue Angaben über die Beschaffenheit der einzelnen Körperteile der gefundenen Dohlenkrebse zu erhalten, erfolgte deren Vermessung mit einer digitalen Präzisionsschieblehre (MISTER TOOL). Das Körpergewicht eines jeden Krebses wurde mit einer digitalen Präzisionswaage (G&G) bis auf 0,1 Gramm bestimmt. Bei den eingefangenen Dohlenkrebsen wurden neben der Bestimmung des Geschlechts (G) folgende Maße laut Protokollbogen (siehe Anhang) ermittelt: Dornenanzahl rechts und links (DOZ rechts, DOZ links), Scherenlänge (SCHL), Scherenbreite (SCHB), Scherendicke (SCHD), Scherenfingerlänge (SFL), Handlänge (HAL), Rostrumlänge (ROL), Rostrumbreite (ROB), Kopflänge (KOL), Areolarlänge (ARL), Areolarbreite (ARB), Kopfbreite (KOB), Cervikalfurchenbreite (CFB), Carapaxbreite (CPB), Carapaxendbreite (CEB), Carapaxdicke (CPD), Abdomenbreite (ABB), Abdomenlänge (ABL), Abdomendicke (ABD), Telsonlänge (TEL), Telsonbreite (TEB), Totallänge (TL), Carapaxlänge (CPL). Falls ein Krebs durch Verletzungen, Missbildungen oder durch das Fehlen von Körperteilen auffiel, wurde dies auch in einer eigens dafür vorgesehenen Spalte im Protokoll vermerkt. Auch der Befall mit Krebsegeln (Branchiobdellida) wurde vermerkt. Abb. 14: Darstellung und Erklärung der Lage der zu ermittelnden Körpermaße (SINT et al. 2005). 41

42 Abb. 15: Vermessung des Krebses mit einer digitalen Schublehre (I. Santer). Abb. 16: Ermittlung des Gewichts des Krebses (G. Testor). 3.7 Qualitative Habitatscharakterisierung Der Erfolg einer Aussiedelung von Krebsen und Bewahrung einer starken Population hängen entscheidend von den Gegebenheiten und der Zusammensetzung des Lebensraumes ab. Um einen umfassenden Überblick der Gewässer und deren verschiedenen ökologischen Nischen zu erhalten, erfolgte eine ausführliche Analyse anhand: - Fotos - Ökomorphologischer Zustandskartierungen (Erhebungsbogen, siehe Anhang) - Kartenmaterialien aus dem GEOBROWSER ( - Verbaler Beschreibungen und Informationen von fachkundigen Personen - Entnommener Wasserproben, welche auf chemische und physikalische Parameter vom Labor für Ökologie in Innsbruck analysiert wurden. 42

43 3.8 Untersuchungsgebiet Die im Zuge des Artenschutzprojektes Südtiroler Bachkrebs mit Dohlenkrebsen wiederbesiedelten Gewässer befinden sich in Südtirol verteilt. Für die Wiederbesiedelung wurden konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, die eine Verbesserung des Dohlenkrebsbestandes erreichen sollten. Deshalb wurden potentielle Gewässer einer Analyse unterzogen und nach strukturellen Gegebenheiten, wie heterogenem Bodensubstrat, welches genügend Möglichkeiten zum Schutz und zum Verstecken bietet, reichlicher Vegetation, die nicht nur Nahrung, sondern auch Schatten spendet, Wassertemperatur, Wasserchemie, Höhenlage usw. ausgewählt. Untersucht wurden jene Besatzgewässer, die laut Informationen von Biologen des Amtes für Jagd und Fischerei noch bis vor mindestens zwei Jahren einen positiven Bestand an Dohlenkrebsen aufweisen konnten. Zum Vergleich und zur Gegenüberstellung wurden auch historische, nicht besetzte Krebsgewässer analysiert. Tab. 3: Name und Bezirk der untersuchten historischen und besetzten Dohlenkrebsgewässer Bezirk Gewässer Historisch Besetzt Vinschgau - Gießbach bei Bad Kochenmoos (Staben) X Burggrafenamt - Hippolythbach bei Naraun X - Felixer Weiher in St. Felix (Unsere Liebe Frau X im Walde) Überetsch- - Angelbach im Frühlingstal bei Montiggl (Abfluss X Unterland des großen Montiggler Sees) X - Buozzi-Graben in Bozen X? - Krebsbach bei Kaltern X - Laager Graben in Laag X - Krebusbach in Unterfennberg (Margreid) X - Pankrazer Stausee in St. Pankraz (Ulten) X Wipptal- - Thermalbach Brennerbad (Brenner) X Eisacktal - Mareiter Bachl X - Graa-Weiher in Rodeneck X - Reiher Moos in Raas X - Reiher Moos-Abfluss (Raas) X - Flötscher Weiher in Natz X 43

44 - Löschweiher in Feldthurns - Biotop Millander Au in Milland - Unterrichter Bachl in Milland - Graben der bischöflichen Hofburg in Brixen - Lido in Brixen - Schrambacher Lacke südlich von Brixen - Beregnungsweiher in Teis X X X X X X X Pustertal - Stegener Ahr-Auen X 44

45 4 E r g ebnisse 4.1 Allgemeine Besatzmaßnahmen Seit dem Beginn der Aufnahmen der Tätigkeiten des Artenschutzprojektes im Jahr 2002 wurden bis 2014 insgesamt 86 Besatzmaßnahmen in 43 Gewässern dokumentiert. Die Besatzkrebse stammen aus der Krebszucht von Hubert Egger im Ultental und von den starken und stabilen autochthonen Populationen des Krebusbaches und des Angelbaches. Zum Besatz des Laager Grabens wurden erstmals Krebse aus dem Buozzi-Graben herangezogen. Neben den Dohlenkrebsbesätzen erfolgte 2007 auch ein Besatz mit Edelkrebsen in den Stockweiher zwischen Gais und Uttenheim. Die genaue Auflistung der Besatztätigkeiten, die Anzahl der eingesetzten Krebse, die Verteilung der Altersklassen und das Geschlechterverhältnis, sowie das Jahr des letzten Nachweises sind in der folgenden Tabelle (Tab.4) aufgelistet: Tab. 4: Auflistung der getätigten Besatzmaßnahmen im Zuge des Artenschutzprojektes (grün= kein Nachweis, hellblau= rezente Population, blau= starke rezente Population) Gewässer Datum Herkunft Adult Adult gem. Adult 1 Sömmrig 2 Sömmrig 3 Sömmrig Summe letzter Nachweis Anmerkungen Ahr Auen 2007 ZE Brennerbad, Thermalbach 2008 ZE rezent Dreiecksteich 2009 ZE ZE Eisack, revitalisierter Zulauf 2006 ZE Eyrscher Aubachl 2004 AB ZE Eschenlohebach 2007 ZE Falschauer Weiher 2005 AB ZE Feldthurner Löschweiher 2012 ZE ZE ZE rezent 45

46 Felixer Weiher 2003 KB KB KB AB 10 ET Floragraben 2007 ZE Flötscher-Weiher 2012 ZE Galsauner Krebsbach/ 2004 KB 14 8 Kochenmoos 2006 ZE Graa-Weiher/Rodeneck 2012 ZE ZE rezent Grante Moos 2002 AB AB Grießbach/Staben 2006 ZE (Bad Kochenmoos) 2007 ZE ZE rezent Hofburggraben Brixen 2008 ZE ZE Konstantiner Bachl 2011 KB 100 umgesiedelt 2012 KB umgesiedelt Laag Graben 2014 Buozzi (autochthon) Lido Brixen 2006 ZE ZE ZE ZE ZE ZE ZE rezent Mäanderbach 2002 KB KB KB Mareiterbach 2007 ZE ZE ZE ZE ZE Millander Biotop 2006 ZE ZE ZE rezent 46

47 Neunaugen Graben 2007 ZE ZE ZE ZE ZE Niederolang/ Rienzau 2009 ZE Payersbergbach 2007 ZE Partschinser Lacke 2004 AB Raier Moos/Raas 2012 ZE ZE ZE Raier Moos Auslauf 2013 ZE Schludernser Au (Weiher) 2002 AB AB Schrambach 2010 ZE Sgumser Au/Biotop Lacke 2011 ZE Spilucker Bachl 2007 ZE Stausee Pankraz 2006 ZE auch Edelkrebse im Stausee Stockweiher 2007 ZE rezent EDELKREBSBESATZ Teis-Beregnungsweiher 2011 ZE rezent Trudner Bach 2002 AB KB Tscharser Au (Abfluss) 2002 AB AB Tschengelser Graben ZE Uenznerbach 2002 AB Unterrichter Graben 2013 ZE (Bodenbühlergraben) 2013 ZE Weiher Wolfthum 2007 KB Wurmeth Bach 2003 AB AB AB ZE ZE Wurmeth Graben 2004 ZE AB: Angelbach KB: Krebusbach ZE: Zucht Egger kein Nachweis 2014 rezente Population ET: Eiertragende Weibchen starke rezente Population 47

48 4.2 Dohlenkrebsgewässer in Südtirol Gießbach (Bad Kochenmoos) bei Staben Der Gießbach bei Bad Kochenmoos (Staben) ist ein kleiner Quellbach, welcher sich orographisch links der Etsch nahe der Gemeinde Naturns befindet. Der Gießbach wird von einem aus dem Schnalserbach kommenden Waal gespeist. Die Wasserführung des Baches variiert auf Grund der verstärkten Nutzung des Waalwassers im Sommer und kann damit als unregelmäßig eingestuft werden. Der Bach wird durch eine ca. 30 Meter lange und 30 cm breite (im Durchmesser) Verrohrung in zwei Abschnitte unterteilt. Der Bereich oberhalb der Verrohrung weißt instabile, erdige Ufer mit Unterspülungen und Abbrüchen auf. Schlamm stellt das dominierende Substrat der Bachsohle dar, einzelne Abschnitte sind stark mit Makrophyten bewachsen. Auf der linken Seite reichen Apfelbäume und andere Obstgehölze bis ans Ufer, die rechte Seite säumt das Biotop Gießbach Staben. Unterhalb der Verrohrung wurde das Bachl vertieft und die Uferseiten wurden durch unverfugte Mauern stabilisiert. Abb. 17: Bereich des Gießbaches oberhalb der Verrohrung (G. Testor, 21. August 2014). Mitarbeiter des Amtes für Jagd und Fischerei betreuen seit 2006 den oberen Bereich des Grabens und entkrauten den Gießbach in periodischen Abständen, um das Zuwuchern des Bachbetts durch Makrophyten zu verhindern. Dabei werden keine Maschinen zu Hilfe gezogen, damit der Lebensraum der Krebse nicht unnötig belastet wird und die Tiere keinen Schaden nehmen. Abb.18 : Naturdenkmal Krebsbach. Der Name Krebsbach bezieht sich auf den Gießbach, welcher auf das historische Krebsvorkommen im Bach hinweist (G. Testor, 21. August 2014). 48

49 Hinweise über historische Krebsvorkommen im Gießbach bei Staben werden in der Literatur (SCHENK et al. 1977; BALDASSI 1993) angegeben. Bis ins Jahr 2000 wurden laut mündlichen Angaben von Mitarbeitern vom Amt für Jagd und Fischerei noch vereinzelt Krebse gefunden. Im Jahr 2006 erfolgten die ersten Wiederbesiedelungsmaßnahmen mit Dohlenkrebsen aus der Krebszucht im Ultental von Hubert Egger. Weitere Besatzmaßnahmen erfolgten in den beiden darauffolgenden Jahren. Bei der nächtlichen Begehung und Kontrolle des Gewässers am 21. August 2014 wurden über die gesamte Strecke des Gießbaches Dohlenkrebse gesichtet. Vermehrt traten die Krebse im oberen Abschnitt des Baches auf. Adulte Tiere konnten vorwiegend auf freien Plätzen und in Bereichen geringer Vegetation gesichtet werden. Juvenile hielten sich vermehrt im oberen mit Schilf und Gräsern bewachsenen Bereich kurz vor der Verrohrung auf. Im unteren Bereich hielten sich die Dohlenkrebse im Areal der unverfugten Mauern auf. Die für die Vermessungen willkürlich herangezogenen Tiere (30 Stück) wurden in 30 Minuten, vorwiegend im oberen Bereich und im Areal kurz vor der Verrohrung eingesammelt. Das Geschlechterverhältnis des Fanges zwischen Weibchen und Männchen ist mit 14:16 ziemlich ausgeglichen. Insgesamt wurde ein hoher Anteil an Jungtieren festgestellt, sodass ein positiver Trend für die Entwicklung der Population angenommen werden kann. Belastungs- oder Stressindikatoren für die Dohlenkrebspopulation im Gießbach könnten die zeitweise auftretenden Pegelschwankungen des Wassers sein und die bei Entkrautungsarbeiten nachgewiesene Bachschmerle (Barbatula barbatula), die mit ihrer nachtaktiven Lebensweise auch Jungkrebse nicht verschmäht. Umsetzung der Maßnahmen des Artenschutzprojektes Mit dem Angrenzen des Biotops Gießbach Staben ist zumindest der rechte Uferbereich des oberen Gießbaches geschützt und somit vor Nährstoff- und Insektizideinträgen sicher. Am linken Bereich ragen Obstbäume bis ans Ufer. Die Beschneidungen der Obstbäume werden von den Mitarbeitern vom Amt für Jagd und Fischerei durchgeführt, damit diese nicht zu stark gestutzt werden und der Schutz vor Sonneneinstrahlung gewährleistet werden kann. Auch die Entfernung der Vegetation und die Sedimententnahme im Bachbett werden von Fachkundigen per Hand erledigt, um die Dohlenkrebse zu schonen. 49

50 Tab. 5a: Anzahl der durchgeführten Besatzmaßnahmen und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Auch potentielle Gefährdungsfaktoren werden angeführt. Gießbach Staben Protokoll Nr. 1 historischer Nachweis: SCHENK et al. (1977), BALDASSI (1993) Kontrolle: am 2. September 2014 Besatz: Krebszucht Egger Erfolgsnachweis Jahr Adult gemischt 26, 37* 7 Adult W Adult M Juvenil gemischt SÖ gemischt 1 SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt 4-6 cmtl W cm TL M 6 Gesamt Summe 285 Kontrollgänge Bestandsbewertung positive Bestandsentwicklung, Gefährdungsfaktoren Bachschmerle (Barbatula barbatula) * 2 Erhebungen an unterschiedlichen Tagen Tab. 5b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Mäharbeiten und Sedimententnahmen werden schonend und von Hand von Mitarbeitern des Arbeitskreises Flusskrebse durchgeführt Biotop Gießbach Staben Biotop Krebsbach (Gießbach) Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Sanierung der Gewässerabschnitte, in denen Flusskrebse vorkommen (SM 4) - Berücksichtigung des Flusskrebsaspekts (SM4) - Lebensraumschutz (SM2) - Lebensraumschutz (SM2) 50

51 4.2.2 Hippolythbach bei Naraun Der Hippolyth-Bach bei Naraun (Tisens) stellt den natürlichen Ausrinn des gleichnamigen Weihers dar. Ein beträchtlicher Anteil des Wassers versickert unterhalb des Weihers wieder und tritt unweit unterhalb der Sickerstelle wieder aus. Da das Bachwasser wesentlich geringere Temperaturen als der Hippolythweiher aufweist, wird von einer zusätzlichen Wasserversorgung einer Quelle ausgegangen. Das relativ wasserarme Bachl ist reich an Strukturen und weist einen hohen Anteil an Falllaub und Holzeinträgen auf und ist bis auf Moose, die Steine oder Holz bewachsen, vegetationsfrei. Laub- und Nadelgehölze umgeben die vorwiegend mit Abb. 20: Der Hippolythbach wird kaum anthropogen beeinflusst und stellt auf Grund seiner Natürlichkeit ein ideales Krebsgewässer dar (G. Testor, 30. Oktober 2014). Abb.19: Abschnitte des von Krebsen besiedelten Bereichs des Hippolythbaches (G. Testor, 30. Oktober 2014). Farnen (Dryopteris filix-mas), Brombeerstauden (Rubus fructicosus), Efeu (Hedera helix), Sumpfmoosen (Spaghnum sp.) und Sauerkleen (Oxalis acetosella) eingesäumten Ufer des leicht mäandrierenden Baches. Aus der Vielfalt der Strukturen ergeben sich etliche in ihren Eigenschaften unterschiedliche Nischen, die von Krebsen aufgesucht werden können. Der Hippolythbach mündet unterhalb des von Krebsen besiedelten Bereiches in einen Waal. 51

52 Der Hippolythbach stellt eines der wenigen in Südtirol noch existierenden autochthonen Krebsgewässer dar, deren Dohlenkrebspopulation nie durch Besatzmaßnahmen verstärkt wurde. Bei der Begehung am 7. Oktober 2014 konnten Dohlenkrebse vermehrt im oberen Abschnitt, im Bereich der Wegkreuzung St. Hippolyth-Naraun festgestellt werden. So konnten die für die Vermessungen benötigten Tiere binnen 15 Minuten gefangen werden. Im unteren Bereich fanden sich nur noch vereinzelt Krebse. Der Fang setzte sich aus 19 männlichen und 11 weiblichen Tieren zusammen, wobei 19 Tiere unter 5 cm lang waren. Zusätzlich wurden viele juvenile Krebse gesichtet, was auf eine erfolgreiche Reproduktion der Dohlenkrebse schließen lässt. Der Bestand lässt sich auf mehrere Hundert Individuen schätzen. Abb. 21: Ein großes Dohlenkrebsmännchen verlässt sein Versteck auch tagsüber (G. Testor, 30. Oktober 2014). Umsetzung der Maßnahmen des Artenschutzprojektes Aus dem Tätigkeitsbericht 2012 des Amtes für Jagd und Fischerei konnte entnommen werden, dass für die Erhaltung des autochthonen Bestandes des Hippolythbaches Verbesserungsarbeiten der Wasserversorgung durchgeführt wurden. Um eine Vergrößerung des Lebensraumes für die Krebse zu ermöglichen, wurde 2008 eine Umleitung des Waales, der den Hippolythweiher speist, realisiert. Durch den veränderten Zufluss konnte im Weiher ein konstanter Wasserpegel erreicht werden, welcher wiederum für einen gleichmäßigen Abfluss in den Hippolythbach sorgt und dieser somit nicht mehr von gröberen Pegelschwankungen betroffen ist. Zudem wurde der Damm des Weihers um 20 cm erhöht und damit eingehend die Wasserspeicherkapazität vergrößert. Geplant ist noch die Verlegung eines Rohres, das am tiefsten Punkt des Dammes eingesetzt werden soll und somit ganzjährig eine sichere Wasserleitung in den Hippolythbach gewährleistet (MERANER 2012). 52

53 Durch die getätigten Maßnahmen konnte eine Vergrößerung der Population erreicht werden, wie man aus der Zunahme der gezählten Individuen der darauffolgenden Jahre ersehen kann. Tab. 6a: Anzahl und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Hippolythbach (autochthones Krebsgewässer) Protokoll Nr. 2 historischer Nachweis: kein Nachweis vorhanden Kontrolle: am 7. August 2014 (30 Krebse für Vermessungen in 15 min. auf 50m v.a. im oberen Abschnitt gesammelt) Erfolgsnachweis Jahr Adult Juvenil gemischt Adult gemischt , 38, 63* 29,30,25* 20,27,37* 49 Adult W 2 Adult M 5 Juvenil gemischt 7 6,7,6* 1 SÖ gemischt 1 SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt 2-4 cm TL W cm TL M 4-6 cm TL gemischt 4-6 cmtl W cm TL M 14 Gesamt Summe Kontrollgänge Bestandsbewertung positive Bestandsentwicklung; starke Population (~mehrere Hundert Krebse) * drei Erhebungen an verschiedenen Tagen Tab. 6b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Verbesserungsarbeiten zur Wasserversorgung (2008) Durch die Legung eines Rohres vom Hippolythweiher in den Hippolythbach soll die ganzjährige Wasserversorgung gesichert werden. Biotop Hippolyth-Weiher Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Sanierung der Gewässerabschnitte, in denen Flusskrebse vorkommen (SM 4) - Beseitigung ungünstiger Faktoren durch gezielte Maßnahmen (SM4) - Lebensraumschutz (SM2) - Schutzstatus des Hippolythweihers, der als Quelle des Hippolythbachls angesehen werden kann. 53

54 4.2.3 Felixer-Weiher (St. Felix), Unsere Liebe Frau im Walde Der Felixer-Weiher liegt auf 1604 m Meereshöhe und stellt damit das höchst gelegenste Besatzgewässer Südtirols dar. Der Weiher befindet sich nahe der Ortschaft St. Felix (Unsere Liebe Frau im Walde) und hat eine Oberflächengröße von etwa 3,84 ha. Die maximale Tiefe liegt bei 3 Metern. Trotz seiner hohen Lage erreichen die Wassertemperaturen im Sommer teilweise über 20 C. Der Weiher wird im Sommer nicht nur von Badegästen genutzt, sondern dient auch der Wasserversorgung für die örtliche Beregnung. Deshalb wurde der Weiher künstlich aufgestaut. Nadelgehölze, wie Lärchen (Larix decidua) und Fichten (Picea abies), reichen bis an die Ufer des Sees. Umsäumt werden die Uferbereiche des Weiteren vom gemeinen Schilfrohr (Phragmites australis), dem Rohrkolben (Typha latifolia), dem Wasserknöterich (Persicaria amphibia) und anderen Makrophyten. Der beträchtliche Fischbestand des auch als Angelsee genutzten Felixer-Weihers setzt sich neben Salmoniden vorwiegend aus Cypriniden zusammen. Auch Amphibien, wie der Feuersalamander (Salamandra salamandra), die Erdkröte (Bufo bufo) und der Grasfrosch (Rana temporaria), nutzen die Umgebung des Weihers als Lebensraum. Abb. 22: Felixer-Weiher aus der Vogelperspektive ( abgerufen am ). Abb. 23: Felixer-Weiher (G. Testor, 30. Oktober 2014). 54

55 Der Felixer-Weiher erschien wegen seiner Lage (weit weg von menschlichen Einflüssen), sommerlicher Temperaturen und Strukturvielfalt als geeignetes Besatzgewässer. Im Jahr 2003 erfolgten die ersten Besatzmaßnahmen mit Dohlenkrebsen. Die Krebse der ersten drei Ansiedelungen entstammten dem Krebusbach im Unterfennberg. Der letzte Besatz erfolgte mit Krebsen aus dem Angelbach. In den letzten Jahren ließen sich durchaus noch Dohlenkrebse im Felixer-Weiher nachweisen. So wurden bei nächtlichen Begehungen im September des Jahres Adulte gesichtet konnten 31 Krebse und bei einem zweiten Monitoring 17 Dohlenkrebse gesichtet werden. Am 31. Juli 2014 wurde eine weitere Kontrolle mit 12 Reusen durchgeführt, die am Ufer verteilt in vier verschiedenen Arealen ausgelegt wurden: 4 im Bereich der unverfugten Mauer, 3 im Gehölz umsäumten Uferbereich, 3 im Areal des flachen Ufers und des Schilfbewuchses und 2 im freien Ufer, das von Gras umsäumt und einigen Wurzeln durchwachsen ist. Am darauffolgenden Tag wurden die Reusen kontrolliert. Der Fang wurde als negativ protokolliert, da sich kein Krebs in den Reusen befand. Auch bei einer weiteren nächtlichen Kontrolle am 30. Oktober 2014 konnten keine Dohlenkrebse gesichtet werden. Auf Grund der Größe des Felixer- Weihers lassen sich aus negativen Erhebungstagen jedoch keine eindeutigen Schlüsse auf das Erlöschen der Krebspopulationen schließen. Um sicher gehen zu können, sollten weiterhin Krebserhebungen am Felixer-Weiher durchgeführt werden. Abb. 24: Die Sterne kennzeichnen die Lage der Ausbringung der Reusen (eigene Erstellung, Kartenunterlage aus abgerufen am ). 55

56 Tab. 7a: Anzahl der durchgeführten Besatzmaßnahmen und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Auch potentielle Gefährdungsfaktoren werden angeführt. Felixer-Weiher Protokoll Nr. 3 historischer Nachweis: kein Nachweis vorhanden Kontrolle: am 30. Juli 2014 (12 Reusen), 30. Oktober (nächtliche Begehung) Besatz: Krebusbach 2003, 2005, 2007; Angelbach 2010 Erfolgsnachweis Jahr Adult gemischt 31, 17* Adult W Adult M SÖ gemischt SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt 4-6 cmtl W 4-6 cm TL M Gesamt Summe 619 Kontrollgänge Bestandsbewertung sinkend, negativ - Bestandsbewertung schwierig Gefährdungsfaktoren Libellen(Larven) (Odonata), Cypriniden- und Salmoniden * zwei Erhebungen an verschiedenen Tagen Tab. 7b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Durch Aufnahmen der strukturellen Gegebenheiten und der abiotischen und biotischen Parameter durch Biologen wurde der Felixer-Weiher als geeignetes Dohlenkrebsgewässer eingestuft. Durch die Ansiedlung von Flusskrebsen soll(te) eine neue Population geschaffen werden. Die ausgesiedelten Krebse entstammten nicht einer Krebszucht, sondern wurden den starken, autochthonen Beständen des Krebusbaches (Unterfennberg) und des Angelbaches (Eppan-Frühlingstal) entnommen, um den autochthonen Genpool zu halten. Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Lebensraumschutz (SM2) - Schaffung neuer Flusskrebspopulationen (SM5) - Für die heimischen Flusskrebsarten werden neue Wohngewässer geschaffen, die nicht durch negative Einflüsse gefährdet erscheinen (SM6). - Die genetische Vielfalt/Besonderheit soll erhalten bleiben (SM6). 56

57 4.2.4 Angelbach im Frühlingstal Der Angelbach stellt den natürlichen Abfluss des großen Montiggler Sees dar. Das abfließende Wasser wird bei der Ortschaft Montiggl unterirdisch durch Rohre geleitet. Die Verrohrung endet kurz vor dem Eingang ins Frühlingstal. Von dort aus nimmt der Bach einen naturnahen, bogenförmigen Verlauf. Der Angelbach stellt ein langsam fließendes, flaches Gewässer dar, welches durch sein heterogenes Bodensubstrat, die große Variabilität an tieferen und flacheren, breiten und engen Nischen sowie seinen hohen Eintrag an organischen Materialien, wie Falllaub und Totholz, einen optimalen Lebensraum für Dohlenkrebse bietet. Die im Frühlingstal dominante Vegetation der Moos- und Krautschicht, die sich vorwiegend aus Moosen (Sphagnum sp.), Efeu (Hedera helix) und Frühblühern, Abb. 25: Angelbach (G. Testor, 1. März 2015) wie Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), Leberblümchen (Hepatica nobilis) und Buschwindröschen (Anemone nemorosa), zusammensetzt, breitet sich bis an die Ufer des Angelbaches aus. Die häufigsten Gehölze Kastanie (Castanea sativa), Haselstrauch (Corylus avellana), Linde (Tilia cordata) und Fichte (Picea abies) sorgen für eine fast durchgängige Beschattung des Gewässers. Wasserpflanzen fehlen im Gewässer. Abb. 26: Abschnitt des Angelbaches (G. Testor, 1. März 2015). In der Literatur finden sich Hinweise über historische Krebsvorkommen im großen Montiggler-See (HUBER 1906). Auch im Angelbach wurden nach BALDASSI (1993)

58 Krebse nachgewiesen. Da zu dieser Zeit noch keine Besatzmaßnahmen erfolgten, ist davon auszugehen, dass es sich bei der Population im Angelbach um autochthone Tiere handelt. Bis 2003 waren stets sehr viele Krebse vorzufinden und die Population konnte als dicht eigestuft werden. Durch die bereits im Frühsommer des Jahres 2003 einsetzende Hitzewelle, bei der eine außergewöhnliche Trockenheit über mehrere Monate herrschte, verringerte sich der Abfluss des Montiggler-Sees und eine sichere Wasserversorgung des Angelbaches konnte nicht mehr gewährleistet werden. Durch die teilweise unzureichende Wasserführung verendeten viele Tiere. Im oberen Bereich konnten in den darauffolgenden Jahren keine Krebse mehr gesichtet werden, im unteren Abschnitt waren noch einige adulte Krebse vorzufinden. Die Situation wurde als kritisch eingestuft. In den letzten Jahren verbesserte sich die Situation etwas, auch Jungtiere wurden wieder gefunden. Beim Kontrollgang am 2. September 2014 wurden 135 Krebse aller Größenklassen auf etwa 150 m Länge gezählt, wobei Tiere auf 50 m protokolliert werden konnten. Die durch das Monitoring erhobenen Daten lassen darauf schließen, dass sich die einst durch Umwelteinflüsse stark reduzierte Krebspopulation zu erholen scheint und der Fortbestand des autochthonen Dohlenkrebsbestandes zur Zeit nicht als gefährdet einzustufen ist. Die autochthonen Dohlenkrebse des Angelbaches werden neben den Krebsen des Krebusbaches und der Krebszucht von Herrn Egger im Ultental für Wiederbesiedelungsmaßnahmen entnommen und in die ausgewählten Gewässer eingesetzt. Umsetzung der Maßnahmen des Artenschutzprojektes Um der Gefahr der Austrocknung des Angelbaches bei lang anhaltender Trockenheit entgegen zu wirken, wurden Möglichkeiten zur Sicherung einer fixen Mindestwassermenge in den Bach angedacht. Damit die Wasserversorgung garantiert werden kann und sich der Dohlenkrebsbestand nachhaltig entwickeln kann, soll ein PVC-Schlauch eine Mindestwassermenge von 0,5-1l/sec vom Montiggler-See in den Angelbach leiten. Das Projekt wurde bereits geplant und genehmigt und die Umsetzung wird 2015 erfolgen. Abb.27: Die Hinweistafel am Beginn des Frühlingstales macht auf den Biotopstatus des Gebiets aufmerksam (G. Testor, 1. März 2015). 58

59 Tab. 8a: Anzahl und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Angelbach (autochthones Krebsgewässer) Protokoll Nr. 4 historischer Nachweis: HUBER (1906) für den Montiggler See; BALDASSI (1993) Kontrolle: 2. September 2014 (135 gezählte Individuen auf 150m - 30 beliebig für Vermessungen entnommen) Erfolgsnachweis Jahr Für Besatz entnommen W+ M gemischt Für Besatz entnommene W Für Besatz entnommene M Für Besatz entnommene 1. Sö. gemischt Adult Juvenil gemischt , 167* ** Adult gemischt Adult W 16 Adult M 14 Juvenil gemischt 1 SÖ gemischt 1 SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt 2-4 cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt 4-6 cmtl W 4-6 cm TL M Gesamt Summe Kontrollgänge Bestandsbewertung positive, stabile Population (~mehrere Hundert Individuen) * zwei Erhebungen an verschiedenen Tagen ** insgesamt gezählte Krebse, die anderen angeführten Zahlen (16+14) beziehen sich nur auf die Vermessungen Tab. 8b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Um die Wasserversorgung aus dem Montiggler See in den Angelbach gewährleisten zu können, wurde ein Projekt vom Amt für Jagd und Fischerei und dem Forstinspektorat Bozen ausgearbeitet. Die Umsetzung erfolgt Im Angelbach erfolgten mehrere Entnahmen von autochthonen Dohlenkrebsen, die zum Besatz für neu ausgewählte Gewässer dienten, bzw. für Zuchten herangezogen wurden. Biotop Frühlingstal Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - In geplanten Baumaßnahmen wird der Flusskrebsaspekt berücksichtig (SM4). - Schädliche und ungünstige Faktoren sollen durch gezielte Maßnahmen abgeschwächt oder eliminiert werden, sodass sich die geschwächten Bestände ( Sommer 2013) wieder erholen können (SM4). - Sicherung des autochthonen Genpools, Erhaltung der Vielfalten/Besonderheiten einheimischer Krebspopulationen (SM6) - Lebensraumschutz 59

60 4.2.5 Buozzi-Graben (Bozen) Beim Krebsgewässer Buozzi-Graben handelt es sich um ein südlich des Bozner Industriegebiets liegendes Fließgewässer. Mit einer durchschnittlichen Tiefe von über einem Meter und einer Breite von ca. 1,5 m stellt der Wiesenbach einen relativ wasserreichen Bach dar. In den durch Apfelwiesen verlaufenden Buozzi-Graben fließen einige Seitenbäche. Das Ufer des Grabens umsäumen Schilfpflanzen (Phragmites australis) und Wiesengräser. Das Bachbett ist fast gänzlich mit Wasserpflanzen bewachsen. Noch vor wenigen Jahren war das Dohlenkrebsvorkommen im Buozzi-Graben unbekannt. Erst durch Hinweise des Fischereivereins Bozen wurde das Gewässer seit 2013 ins Monitoringprogramm aufgenommen. Noch Unklarheit herrscht über die Herkunft dieser zuvor unbekannten Dohlenkrebspopulation, ob es sich beim Bestand um allochthone oder eingesetzte Krebse handelt. Das von Dohlenkrebsen besiedelte Areal nimmt eine Länge von ca. 500 m ein (blaue Linie). Der am dichtesten besetzte Abschnitt befindet sich im oberen Bereich bis hin zur Einmündung eines Seitenbachls auf der orographisch linken Seite. Bei Erhebungen konnten in diesem Abschnitt z.t. über Krebse auf 150 m gesichtet werden. Die Dichte der Individuen nimmt außerhalb dieser Zone kontinuierlich ab. Unterhalb der Einmündung des zweiten Seitenbaches, des Mühlgrabens, fin- Abb. 28: Buozzi-Graben (G. Testor, 14. August 2014). Abb. 29: Lage der ausgebrachten Reusen (eigene Erstellung, Kartenunterlage aus abgerufen am ). 60

61 den sich so gut wie keine Krebse mehr, ebenso wie auch in den Seitenbächen selbst. Die für die Vermessungen benötigten Tiere konnten innerhalb weniger Minuten im oberen Abschnitt mittels Handfang eingesammelt werden. Zur weiteren Kontrolle wurden 10 Reusen eingesetzt. Um feststellen zu können, wie weit sich die Krebse in die Seitenbäche ausbreiten, wurden jeweils 4 Reusen auf einer Länge von 150 m entlang deren Verlauf ausgelegt. Die 2 restlichen Reusen wurden als Vergleichsmedium in den Abschnitt mit der dichten Krebsbesiedelung und kurz unterhalb des seitlichen Zuflusses eingesetzt. Die Auswertung am 15. August ergab ein einheitliches Bild: Die beiden Seitenbäche sind nicht von Dohlenkrebsen besiedelt, einzig in der ersten ausgebrachten Reuse im Mühlgraben (rechter Zufluss) fanden sich 4 Krebse. In der Reuse des oberen, dicht besiedelten Bereichs konnten 15 Krebse gezählt werden, in jener unterhalb des linken Zuflusses nur ein einziger. Die aus den Erhebungen gesammelten Informationen lassen schließen, dass die Population im Buozzi-Graben schätzungsweise über 1000 Individuen stark ist. Das nicht Vorhandensein von Krebsen in den Seitenbächen und die starke Abnahme der Dichte unterhalb deren Zuflüssen lässt vermuten, dass die Zusammensetzung der Wasserchemie des Buozzi-Grabens die Entwicklung und Ausbreitung der Dohlenkrebspopulation zulässt und Parameter der Wasserzusammensetzung diese in den Seitenbächen verhindern. Abb. 30.: Krebsfang der Reuse aus dem oberen Bereich des Buozzi-Grabens (G. Testor, 15. August 2014). Umsetzung der Maßnahmen des Artenschutzprojektes Die im Buozzi-Graben vorzufindenden Strukturen und die Wasservegetation scheinen eine günstige Umgebung für die Verbreitung der Dohlenkrebse zu sein. Die angrenzenden Apfel- 61

62 kulturen könnten jedoch eine Gefahr darstellen. Durch die Einbringung von Pflanzenspritzmitteln, könnte die gesamte Population bedroht werden. Um auf eventuelle Veränderungen aufmerksam zu werden, werden regelmäßig Kontrollgänge durchgeführt. Da der Buozzi-Graben eine starke Population an Dohlenkrebsen beheimatet, werden auch hier Besatzindividuen für die Wiederansiedlung in andere Gewässer entnommen. Tab. 9a: Anzahl und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Auch potentielle Gefährdungsfaktoren werden angeführt. Buozzi-Graben (2013 neu entdeckt) Protokoll Nr. 5 historischer Nachweis: kein Nachweis vorhanden Kontrolle: am 14./15. August 2014 (Reusenbefischung und Handfang) Erfolgsnachweis Jahr Für Besatz entnommene W 39* Für Besatz entnommene M 49* Adult Juvenil gemischt Adult gemischt Adult W 22 Adult M 28 Juvenil gemischt 1 SÖ gemischt 1 SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt 2-4 cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt 4-6 cmtl W 4-6 cm TL M Gesamt Summe Kontrollgänge Bestandsbewertung Gefährdungsfaktoren sehr dichter Bestand; mehrere Tausend Krebse Forellen, Mühlkoppe (Cottus gobio) Apfelkulturen- Herbizid-Pestizideinträge * für den Besatz des Laager Grabens und der Eselsquellen entnommen Tab. 9b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Im Buozzi-Graben erfolgten mehrere Entnahmen von autochthonen Dohlenkrebsen, die zum Besatz für neu ausgewählte Gewässer dienten, so den Laager Graben und die Eselsquellen, die 2014 das erste Mal besetzt wurden. Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Sicherung des autochthonen Genpools, Erhaltung der Vielfalten/Besonderheiten einheimischer Krebspopulationen (SM6) 62

63 4.2.6 Krebsbach bei Kaltern Der Krebsbach bei Kaltern stellt ein kleines Quellgewässer dar, welches sich in seinem Verlauf durch Wein- und Apfelwiesen erstreckt und in einen größeren Wiesenbach mündet, der schließlich zum Kalterer See fließt. Das rechte Ufer ist stark von Pflanzen bewachsen und setzt sich vor allem aus dem drüsigen Springkraut (Impatiens glandulifera), Binsen (Juncus), Seggen (Carex) und Brombeeren (Rubus fructicosus) zusammen. Auch Wasserminzen (Mentha aquatica) und Bach-Quellkraut (Montia fontana) bewachsen das Ufer, bzw. das Bachbett des Kalterer Krebsbaches. Die Vegetation sorgt für eine nahezu durchgehende Beschattung des Gewässers. Das Bachbett ist zum Teil durch eine Mauer verbaut, Gesteins- und Feinsedimentablagerungen sowie die Strukturen, welche durch den Bewuchs der Vegetation entstehen, erlauben das Vorkommen der Krebse. Abb. 31.: Oberer Abschnitt des Kalterer Krebsbaches (G. Testor, 28. März 2015). Beim Kalterer Krebsbach handelt es sich um eines der wenigen noch vorkommenden autochthonen Dohlenkrebsgewässer Südtirols. Bei den Kontrollgängen der letzten Jahre wurden vereinzelt Individuen gesichtet, was auf einen kleinen Restbestand schließen ließ. Der Kontrollgang am 2. September erwies sich als äußerst schwierig, da der starke Bewuchs des Baches und die hohe Strömungsgeschwindigkeit des Wassers, die Sicht einschränkten. Trotzdem konnten im oberen Bachabschnitt und am Eingang der Verrohrung insgesamt 3 Dohlenkrebse gefunden werden. Angesichts der eingeschränkten Kontrollmöglichkeiten kann jedoch auf einen größeren Bestand geschlossen werden. Am 22. Oktober sah die Situation anders aus. Die gesamte Vegetation wurde aus dem Bachbett entfernt und die Ufer wurden freigelegt. Da die Mahd wahrscheinlich maschinell erfolgte, könnte der rücksichtslose Eingriff in den Krebslebensraum zur Reduktion der Population geführt haben. Bei der Kontrolle wurde ein juveniles Tier gesichtet, welches zumindest auf ein weiteres Bestehen der Dohlenkrebse im Krebsbach schließen lässt. 63

64 Umsetzung der Maßnahmen des Artenschutzprojektes Die angrenzenden Obstgehölze stellen wesentliche Gefahrenquellen für einen erhöhten Eintrag an Spritzmitteln ins Wasser dar. Als die Dohlenkrebspopulation entdeckt wurde, wurden schon vor dem Beginn des Artenschutzprojektes Maßnahmen ergriffen, um die Krebse zu schützen. So sollte das Gewässer als Biotop ausgewiesen werden. Die Bauern weigerten sich jedoch, dem zuzustimmen. Im Gegenzug verpflichteten sie sich jedoch, in der Umgebung des Baches den Einsatz von Spritzmitteln zu reduzieren. Im Wiesenbach kommen zudem zahlreiche Aale vor, welche wahrscheinlich dort für das Verschwinden des Dohlenkrebses verantwortlich waren. Um das Eindringen der Aale in den Lebensraum des Krebsbaches zu verhindern, wurde eine Wehr im Einmündungsbereich des Krebsbaches in den Wiesenbach errichtet (OBERKOFLER 2000). 64

65 Tab. 10a: Anzahl und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Auch potentielle Gefährdungsfaktoren werden angeführt. Krebsbach Kaltern (autochthones Gewässer) Protokoll Nr. 6 historischer Nachweis: Bestandsaufnahmen Krebsbach der Gemeinde Kaltern 1990 Kontrolle: am 2. September 2014, 22. Oktober Erfolgsnachweis Jahr Adult Juvenil gemischt 7,8 * 10, 8 * 8, 10 * Adult gemischt 3 Adult W Adult M Juvenil gemischt 1 1 SÖ gemischt 1 SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt 2-4 cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt 4-6 cmtl W 4-6 cm TL M Gesamt Summe Kontrollgänge Bestandsbewertung Gefährdungsfaktoren Restpopulation, sehr geringer Bestand Apfel- und Weinkulturen- Herbizid-Pestizideinträge Makrophytenbewuchs wird von den Bauern maschinell entfernt Tab. 10b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Da der Biotopstatus der Umgebung des Krebsbaches nicht erreicht werden konnte, verpflichteten sich die Bauern zur Reduktion der Spritzmittelausbringung im Bereich des Krebsbaches. An der Grenze zum Wiesenbach wurde eine Wehr gegen Aale aufgebaut, damit diese nicht in den Lebensraum des Dohlenkrebses eindringen können. Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Berücksichtigung des Flusskrebsaspektes (SM4) - Elimination ungünstiger Faktoren (Aal) durch bauliche Maßnahme (SM4) 65

66 4.2.7 Laager Graben Abb.32: Ufersaum des Laager Grabens (G. Testor, 2. September 2014) Stickstoffanzeiger bezeichnet werden kann. Beim Laager Graben handelt es sich um ein Quellgewässer, das kurz unterhalb der Ortschaft Laag entspringt und wenige hundert Meter unterhalb, im Bereich der Handwerkerzone, in einen größeren Graben mündet. Der ca. 1-1,2 m breite Bach grenzt orographisch links an Apfelkulturen an. Die linke Uferseite umsäumen Silberweiden (Salix alba). Das Bachbett wird vorwiegend vom Schilf (Phragmites australis), Bachehrenpreis (Veronica beccabunga) und der Wasserkresse (Nastrium officinale, sowie anderen Makrophyten durchwachsen. Am Rande des Wasserkörpers wuchern Brennnessel (Urtica doica), Zinnkraut (Equisetum arvense) und Seggen (Carex sp.). Das starke Pflanzenwachstum weist auf eine Eutrophierung des Gewässers hin, ebenso wie das Vorkommen der Brennnessel, welche als typischer Der obere Abschnitt des Baches zeichnet sich durch heterogene Strukturen aus. Bereiche geringer Strömung und hoher Strömung wechseln sich ab, Steine verschiedener Größen und die vorkommende Vegetation bilden unterschiedliche Kleinlebensräume. Bei der Mündung des Laager Grabens wird das Gewässer durch ein etwa 15 m langes und 0,6 m breites Rohr geleitet, an dessen Untergrund sich Steine verschiedener Größen befinden. Abb. 33: Verrohrung im Mündungsbereich (G. Testor, 2. September 2014). Die vielfältige Natur des Laager Grabens bewohnen auch Elritzen (Phoxinus phoxinus), dreistachlige Stichlinge (asterosteus aculeatus), Teichmolche (Lissotriton vulgaris) und Insektenlarven (Köcherfliege Trichoptera). Die Laager-Gräben waren einst relativ dicht mit Dohlenkrebsen besiedelt. Hinweise dazu finden sich in der Literatur (BALDASSI 1993), und auch die ansässigen Obstbauern erinnern sich noch daran (mündlicher Hinweis) konnten noch 6 Tiere im Bachl registriert wer- 66

67 den (OBERKOFLER 2000). Während des letzten Jahrzehnts schwand die Krebspopulation dahin. Der Kulturverein Laag und die Grundschule Laag setzten sich für die Wiederbesiedelung der Krebse im Laager Graben ein. Nach längeren Vorbereitungen wurden im Jahr 2013, in Zusammenarbeit mit dem Amt für Jagd und Fischerei, 48 Krebse von den Grundschülern ausgesetzt. An der Krebskontrolle am 2. September 2014 beteiligten sich auch die Mitglieder des Kulturvereins Laag. Diese erwies sich jedoch als äußerst schwierig, da die Wasservegetation die Sicht auf das Bachbett behinderte. So konnten auch nach längerer Suche keine Krebse gefunden werden. Abb. 34: Nächtliche Krebskontrolle mit Andreas Meraner (I. Santer, 2. September 2014). Da auf Grund der ungünstigen Voraussetzungen keine Bestandsbewertung erfolgen kann, wurde das Gewässer am 22. Oktober erneut kontrolliert. Die Mitglieder des Kulturvereins sorgten zuvor dafür, dass einige Bereiche von der starken Vegetation befreit wurden, sodass eine freie Sicht auf den Grund des Baches ermöglicht wurde. Doch auch diese Suche verlief nicht erfolgreich. Umsetzung der Maßnahmen des Artenschutzprojektes Da der Laager Graben einst viele Krebse beheimatete, dürfte die Struktur des Gewässers kaum für ein Verschwinden der Population verantwortlich sein. Als Problematisch eingestuft werden können hingegen die Apfel- und Weinfelder, die im Umland des Baches kultiviert werden. Um den Eintrag der Spritzmittel durch die Luft zu verringern, setzten die Grundschüler im Vorfeld der Wiederbesiedelung Weidenbäume entlang des Ufers. Auch die Bauern wurden darauf hingewiesen, die Mäharbeiten der Gräben Abb. 35: Grundschulkinder setzen zusammen mit Andreas Meraner Krebse in den Graben ( abgerufen am 15. Oktober 2014). 67

68 schonend und wenn möglich ohne Maschinen durchzuführen, dass der Bach als Lebensraum nicht belastet und minimal gestört wird. Durch das Projekt der Grundschüler konnte auch wichtige Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden. Durch gezielte Bewusstseinsbildung kann die Bevölkerung auf die Problematik des Artenschutzes aufmerksam gemacht werden. Tab. 11a: Anzahl der durchgeführten Besatzmaßnahmen und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Auch potentielle Gefährdungsfaktoren werden angeführt. Laager Graben (bis 2000 autochthon wiederbesetzt) Protokoll Nr. 7 historischer Nachweis: BALDASSI (1993), mündliche Hinweise aus der Bevölkerung Kontrolle: am 2. September, 22. Oktober Erfolgsnachweis (autochthoner Bestand) Besatz Erfolgsnachweis Jahr Adult Juvenil gemischt Adult gemischt Adult W 1 24 Adult M 5 24 Juvenil gemischt 1 SÖ gemischt 1 SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt 2-4 cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt 4-6 cmtl W 4-6 cm TL M Gesamt Summe Kontrollgänge Bestandsbewertung Gefährdungsfaktoren Erstbesatz negative Populationsentwicklung? Apfel- und Weinkulturen- Herbizid-Pestizideinträge Tab. 11b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Im Vorfeld der Besatzmaßnahmen wurden von den Grundschülern der Gemeinde Laag, in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein, Weiden am Ufer gepflanzt, um einen Schutzstreifen an Vegetation um das Gewässer zu erhalten und dieses vor Spritzmitteleinträgen etwas abzuschirmen. Der Dohlenkrebsbesatz erfolgte mit Krebsen aus der Population des Buozzi-Grabens. Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Abschwächung schädlicher und ungünstiger Faktoren durch gezielte Maßnahmen (SM4) - Sicherung von regionalen Genpools (SM6) 68

69 4.2.8 Krebusbach im Unterfennberg Der Krebusbach befindet sich in der Fraktion Fennberg (Gemeinde Margreid), einer Ortschaft im äußersten Süden Südtirols, und stellt den natürlichen Ausrinn des Fennberger Sees dar. Der Bach kennzeichnet sich durch mehrere Abschnitte, die sich in den Strukturelementen und der Vegetation voneinander unterscheiden. Der Bereich unterhalb des Sees ist durch ein relativ breites Bachbett und eine sehr geringe Strömungsgeschwindigkeit charakterisiert. Feinsedimente stellen das Substrat am Boden dar, Wurzeln ragen ins Wasser. Der darauffolgende Abschnitt unterhalb der Brücke kennzeichnet sich durch starkes Schilfaufkommen (Phragmites Australis). Da Kühe auf den Weiden des Umlandes frei laufen dürfen, sind einige Stellen des Baches, die zum Trinken genutzt werden, durch den Tritt der Tiere frei gelegt. Eine Künette, die die einstige Verrohrung des Baches ersetzt, stellt den Übergang zum unteren Bachabschnitt dar. Dieser ist weitgehend frei von Ufervegetation, lediglich einige Laubbäume umsäumen das Gewässer. Am Grund des Baches liegen Steine verschiedener Größen, Pflanzen fehlen gänzlich. Abb. 36: Mittlerer Abschnitt des Krebusbaches, im Bereich der Wiese (G. Testor, 28. März 2015). Abb. 37: Fennberger See und Krebusbach (hier als Unterfennberger Bach bezeichnet) ( abgerufen am ). 69

70 Nicht nur der Krebusbach, sondern auch der Fennberger See beheimateten nach SCHENK (1978) Dohlenkrebse. Aus dem See sowie dem oberen Abschnitt des Krebusbaches sind die Krebse heute verschwunden. Die autochthone Restpopulation breitet sich vorwiegend im mittleren und unteren Abschnitt des Baches aus. Die Größe der Population schwankte in den letzten Jahren. So war es, ebenso wie im Angelbach, der Dürresommer 2003, der zu einem Rückgang der Population führte. Auch Abwasser, das in den Bach gelangte, sorgte für das Sterben vieler Krebse. Die Krebspopulation schien sich in den letzten Jahren wieder zu erholen, und so wurden bei den letzten Erhebungen stets viele Tiere vorgefunden. Bei der Kontrolle des Gewässers am 19. September konnten im unteren Abschnitt einzelne Individuen aller Größenklassen gefunden werden. Sehr dicht hingegen ist die Dohlenkrebspopulation im mittleren Bereich. Erschwert wurde die Sichtung der Krebse durch die stark wuchernde Vegetation, an pflanzenfreien Tiertrinkstellen konnten jedoch z.t Krebse, darunter auch viele Juvenile, gesichtet werden. Auch die Krebse für die Besiedelungsmaßnahme des oberen Krebusbaches wurden am selben Tag gesammelt. Da 190 Krebse in Minuten (zu Dritt) gesammelt werden konnten, kann der Bestand auf Krebse geschätzt werden. Umsetzung der Maßnahmen des Artenschutzprojektes Abb. 38: Auch der Krebusbach ist in den Schutzstatus des Biotops Fennberger See eingeschlossen (G. Testor, 28. März 2015). Zur Verbesserung des stark bewachsenen mittleren Abschnitts, welcher den Raum mit der höchsten Dichte an Dohlenkrebsen darstellt, wurden 2007 Revitalisierungsmaßnahmen durchgeführt; neue Stillwasserbereiche und Ausweitungen des engen Bachbetts wurden realisiert. Zudem wurde die bis 2008 bestehende Verrohrung, welche eine Barriere für die Ausbreitung der Krebse darstellte, durch eine Künette ersetzt. Da die Dichte der Krebse und somit die innerartliche Konkurrenz im Krebusbach groß ist, werden Krebse für Besiedelungsmaßnahmen aus dem Gewässer entnommen und in andere eingesetzt. 70

71 Tab. 12a: Anzahl und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Krebusbach Unterfennberg (autochthones Krebsgewässer) Protokoll Nr. 8 historischer Nachweis: SCHENK (1977), BALDASSI (1993) Kontrolle: 19.September 2014 (z.t. >10 Krebse pro Laufmeter, 30 Krebse wurden willkürlich herangezogen) Erfolgsnachweis Jahr Für Besatz entnommen W+ M gemischt Für Besatz entnommene W Für Besatz entnommene M Für Besatz entnommene 1.Sö. gemischt Für Besatz entnommene 2. Sö. gemischt 308 Adult Juvenil gemischt Adult gemischt Adult W 13 Adult M 13 Juvenil gemischt 1 SÖ gemischt 1 SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt 2-4 cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt 4-6 cmtl W cm TL M 2 Gesamt Summe Kontrollgänge Bestandsbewertung sehr starke Population, mehrere Tausend Krebse Tab. 12b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts 2007 wurden Revitalisierungsmaßnahmen durchgeführt: Stillwasserbereiche wurden angelegt und Verbreiterungen des Bachbetts wurden geschaffen wurde die bestehende Verrohrung durch eine Künette ersetzt, damit sich die Krebse über den Bachverlauf ausbreiten können. Um der zunehmenden Verlandung des Krebusbaches entgegen zu wirken, sind 2015 weitere Maßnahmen geplant. Die autochthonen Krebse des Krebusbaches werden für Besiedelungsmaßnahmen herangezogen. Biotop Fennberger See Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Schädliche und ungünstige Faktoren werden durch gezielte Maßnahmen abgeschwächt (SM4). - Sanierung verödeter Gewässerabschnitte (SM4) - Durch bauliche Veränderungen können Ausbreitungsbarrieren beseitigt werden, sodass sich die Krebspopulation selbstständig ausbreiten und vergrößern kann (SM3). - In geplanten Baumaßnahmen wird besonders der Flusskrebsaspekt berücksichtigt (SM3). - Erhaltung des autochthonen Genpools (SM6) - Der See, aus dem der Krebusbach abrinnt, steht unter Biotopschutz, ebenso der Krebusbach selbst. 71

72 4.2.9 Pankrazer Stausee (Ultental) Der Pankrazer Stausee im Ultental stellt mit einer Länge von 800 m und einer Breite von 200 m das flächenmäßig größte Krebsgewässer Südtirols dar. Der künstlich aufgestaute See liegt auf 804 m Meereshöhe und erhält sein Wasser vor allem von der Falschauer und zwei weiteren Bächen. Ans Ufer grenzen Nadel- und Laubgehölze sowie bewirtschaftete Wiesen an. Die große Fläche des Sees bietet viele verschiedene Strukturen und gewährt den Krebsen und anderen Wassertieren einen vielfältigen Lebensraum. Da das Wasser des Stausees für die Stromproduktion genutzt wird, unterliegt der Wasserpegel z.t. großen Schwankungen, die einen Unterschied von 5 m zwischen Niedrigwasser und Hochwasser ausmachen können. Der Pankrazer See weist einen starken Fischbestand auf, Bachforelle (Salmo trutto fario), Flussbarsch (Perca fluviatilis) und Saibling (Salvelinus) stellen überwiegende Fischarten dar. Das Gewässer wird von Anglern stark genutzt. Abb. 39: Pankrazer Stausee bei Hochwasser. Der Wasserpegel erstreckt sich bis in die bewirtschafteten Hänge hinauf. Da gemähtes Gras auf dem Wasser schwimmt, kann ein besonders hoher Wasserstand vermutet werden. (G. Testor, 11. September 2014). Besatzmaßnahmen: Im Jahr 2006 wurde der Pankrazer Stausee mit 200 adulten Dohlenkrebsen besetzt. Bei mehrmaligen Kontrollen durch Reusenbefischung im Jahr 2009 konnten jedes Mal einige Tiere gefangen werden. Neben Dohlenkrebsen fanden sich auch einige Exemplare von Edelkrebsen in den Reusen. Die Herkunft zweiter ist jedoch unbekannt und geht vermutlich auf einen nicht genehmigten Besatz zurück. Auch im Jahr 2010 ließen sich Erfolge verzeichnen. So konnten sogar ein juveniler Dohlenkrebs gefunden werden, was auf eine erfolgreiche Reproduktion der Tiere schließen lässt. Im darauffolgenden Jahr konnten nur noch Edelkrebse nachgewiesen werden (MERANER 2012). 72

73 Bei der Kontrolle, die am 10./11. September 2014 mit 15 Reusen durchgeführt wurde, konnten weder Dohlenkrebse, noch Edelkrebse nachgewiesen werden. Der Stausee unterlag zuletzt jedoch häufig großen Pegelschwankungen, die innerhalb eines Tages mehrere Meter betragen können. Aufgrund der schwierigen Umstände und der Größe des Wasserkörpers können keine eindeutigen Schlüsse gezogen werden. Durch weitere Kontrollen kann die Zuverlässigkeit einer Bestandsbewertung erhöht werden. Abb. 40: Lage der ausgebrachten Reusen (eigene Erstellung, Kartenunterlage aus abgerufen am ). Umsetzung der Maßnahmen des Artenschutzprojektes Der Pankrazer Stausee wurde auf Grund seiner strukturellen Vielfalt, seiner günstigen Umgebung, welche sich vorwiegend aus bewaldeten Abschnitten zusammensetzt, und seines Temperaturregimes ausgewählt. Die einzelnen genannten Faktoren dürften der natürlichen Präferenz von Dohlenkrebsen entsprechen und somit einen akzeptablen Lebensraum darstellen. Einen Belastungsindikator könnten die starken Pegelschwankungen, die innerhalb kürzester Zeit auftreten, darstellen. 73

74 Tab. 13a: Anzahl der durchgeführten Besatzmaßnahmen und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Auch potentielle Gefährdungsfaktoren werden angeführt. Pankrazer Stausee Protokoll Nr. 9 historischer Nachweis: kein Nachweis vorhanden Kontrolle: 11. September 2014 (15 Reusen) Anmerkung: Neben Dohlenkrebsen auch Edelkrebse im Stausee Besatz Erfolgsnachweis Jahr Reusenanzahl 7? 15 Adult gemischt 2, 5 * 8 Adult W 100 Adult M 100 Juvenil gemischt 1 1 SÖ gemischt 1 SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt 4-6 cmtl W 4-6 cm TL M Gesamt Summe 200 Kontrollgänge Bestandsbewertung Gefährdungsfaktoren Restpopulation, sehr geringer Bestand starke Pegelschwankungen wegen Schwallbetrieb reicher Fischbestand im Stausee (Salmoniden) Die Hälfte jeweils Edelkrebse (keine genauen Zahlen) * zwei Erhebungen an verschiedenen Tagen Tab. 13b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Der Pankrazer Stausee wurde auf Grund seiner ökomorphologischen Beschaffenheit und seines Temperaturregimes als potentielles Flusskrebsgewässer, im Vorfeld der Besatzmaßnahme, eingestuft. Der Stausee wurde als potenzielles Ausbreitungsareal charakterisiert. Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Habitatcharakterisierung (SM2) - Auswahl potenzieller Flusskrebsgewässer (SM1) 74

75 Thermalbach Brennerbad-Graben (Brenner) Abb. 41: Brennerbad-Graben am Quellaustritt (G. Testor, 11. August 2014). Der Thermalbach des Brennerbad-Grabens erhält sein Wasser von der Brennerbad-Quelle, welche schon seit Jahrhunderten für ihre Heilwirkung bekannt und beliebt war. Das ca. 1-1,5 m breite und 80 cm tiefe Gewässer ist im gesamten Verlauf stark mit Makrophyten bewachsen. Lediglich die gemauerte Unterführung im Bereich des Brenner-Bad Hauses ist weitgehend pflanzenfrei. Die schwach geneigte Bachsohle setzt sich vor allem aus Gesteinskörpern, sandiger und kiesiger Korngröße zusammen. Wurzeln der Bäume und Pflanzen ragen in das Bachbett. Im Bereich des Hauses fließt ein weiterer Seitenbach der Brennerbad-Quelle in den Graben ein. Das Besondere am langsam-mittelschnell fließenden Bach ist das Temperaturregime. Ganzjährig werden Werte um 20 C gemessen, auch im Winter wird dieser Wert nicht stark unterschritten. Um beurteilen zu können, ob der Brennerbad-Graben für den Dohlenkrebsbesatz geeignet ist, wurde das Gewässer einer ökomorphologischen Analyse unterzogen (MERANER 2012). Da sich das Gewässer als potentiell tauglich erwies, folgte im selben Jahr eine einmalige Besatzaktion. In Summe wurden 480 adulte und juvenile Krebse der Zucht Egger ins Gewässer eingesetzt. 75

76 Bei Kontrollgängen der folgenden Jahre konnten steht Krebsvorkommen nachgewiesen werden. Am 12. August 2014 konnten 100 Krebse aus 10 am Tag zuvor ausgelegten Reusen entnommen werden. Die Tiere wurden jedoch nicht gleichmäßig verteilt gefunden, einzelne Bereiche wurden gemieden, andere wiederum bevorzugt. Die Umgebung um die Verrohrung am Austritt der Quelle und der Abschnitt bis zum Bereich der Untermauerung werden als Habitat vorgezogen. Auch an der orographisch rechten von Pflanzen bewachsenen Mauerseite am Eingang zur Untermauerung kommen Krebse vor, ebenso knapp unterhalb des Hauses. Im weiteren Bachverlauf konnten wie auch im Bereich des linken, seitlichen Zuflusses keine Dohlenkrebse mehr gefangen werden. Um das Fangergebnis zu standardisieren werden 10 Krebse pro Reuse auf 150 m angenommen. Demnach ist der Bestand als dicht einzustufen und die Population kann auf Individuen geschätzt werden. Abb. 42: Lage der ausgebrachten Reusen. Die roten Sterne kennzeichnen die Reusen, in denen Krebse nachgewiesen werden konnten. Die weißen Sterne zeigen jene, die keinen erfolgreichen Nachweis erbrachten (eigene Erstellung, Kartenunterlage aus geobrowser, abgerufen am ). 76

77 Tab. 14a: Anzahl der durchgeführten Besatzmaßnahmen und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Thermalbach Brennerbad Protokoll Nr. 10 historischer Nachweis: kein Nachweis vorhanden Kontrolle: am 12. August 2014 (Reusenbefischung, 10 Reusen) Besatz: Jahr 2008 Erfolgsnachweis Adult gemischt k.g.a , 6 * 5 (bei Tag) Adult W 60 Adult M SÖ gemischt SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt cmtl W 4-6 cm TL M 1 Gesamt Summe 480 Kontrollgänge Bestandsbewertung positive Bestandsentwicklung - mehrere Hundert Krebse * zwei Erhebungen an verschiedenen Tagen k.g. A. keine genauen Angaben: "mehrere" Krebse gesichtet Tab. 14b: Auflistung der Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Vor dem Besatz des Thermalbachs Brennerbad wurden 2008 ökomorphologische Erhebungen durchgeführt. Der Bach schien wegen seiner ausgeprägten Strukturenvielfalt und wegen des stabilen Temperaturregimes, das auch auf einer Höhe von ca m im Winter deutlich positive Grade erreicht, geeignet. Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Aufnahme struktureller Gegebenheiten sowie Messung und Darstellung saisonaler Fluktuation der abiotischen und biotischen Parameter durch fachkundige Personen (SM1) 77

78 Altarm Mareiter-Bach (Mareit/Ratschings) Der Altarm des Mareiter Bachs besteht in seiner heutigen Form seit dem Jahr Die angesammelte Geschiebefracht des Baches sowie der sinkende Grundwasserspiegel setzten dem einstigen Feuchtlebensraum stark zu, z.t. führte der Bach nur noch periodisch während der Sommermonate Wasser. Der zuvor nahezu verlandete Restwasserbereich wurde vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung ausgegraben und vertieft, damit dieser wieder Wasser des Mareiter Baches beziehen kann. Um dem Fließgewässer einen möglichst naturnahen Verlauf zu geben, wurde das Bachbett stark mäandrierend gestaltet, auch die Ufer sind unterschiedlich angelegt, Flach- und Steilufer wechseln sich ab. Das Grundsubstrat des etwa 1,5 m breiten und durchschnittlich 60 cm tiefen Baches stellen Steine verschiedener Größen auf erdigem Untergrund dar. Falllaub- und Totholzeinträge tragen zur Heterogenität des Baches als Lebensraum bei. Das Ufer des Baches umsäumen Weiden (Salix), Hopfen (Humulus lupulus), Kanadische Goldruten (Solidago canadensis), Holunder (Sambucus nigra) und verschiedene Gräser. Abb. 43: Lage des Altarms des Mareiter Baches ( it/geobrowser, abgerufen am ). Durch die Revitalisierungsmaßnahmen bieten das Feuchtbiotop und seine Umgebung wieder Potential zur Besiedelung, Entwicklung und Ausbreitung von Fischen, Amphibien, Insekten und Vögeln. Die strukturelle Beschaffenheit entspricht auch den Ansprüchen des Dohlenkrebses. So wurde das Gewässer mehrmals mit Krebsen besetzt. Bei Erhebungen der Jahre 2009 und 2010 konnten jedes Mal einige Dohlenkrebse nachgewiesen werden. Die Kontrollen im Jahr 2011 blieben negativ, 2012 konnten jedoch wieder 2 Adulte bestätigt werden. Die nächtliche Begehung am 28. August 2014 brachte keine Erfolge. Die Sicht ins Gewässer wurde durch starken Algenaufwuchs deutlich eingeschränkt, jedoch 78

79 konnten auch nach längerer Prüfung unterhalb von Holzablagerungen oder Steinen keine Krebse oder Hinweise darauf gefunden werden. Zur Sicherheit wurden 4 Reusen ausgelegt. Leider bestätigten auch diese die Annahme, dass sich keine Krebse mehr im Gewässer befinden. Abb. 44: stark mit Algen bedeckter Abschnitt des Mareiter Altarms (G. Testor, 29. August 2014). Umsetzung der Maßnahmen des Artenschutzprojektes Der Altarm des Mareiter Bachs wurde im Vorfeld der Besetzung durch Dohlenkrebse revitalisiert und möglichst naturnah und vielfältig in seiner Struktur angelegt. Durch die Einbringung von alten Wurzelstöcken und Baumstämmen wurden viele Verstecke und Aufenthaltsorte für Krebse geschaffen. Der Altarm des Mareiter Bachs stellt zudem ein unter Schutz stehendes Naturdenkmal dar. Auf Grund dieser Voraussetzungen schien der Besatz mit Dohlenkrebsen ideal. 79

80 Tab. 15a: Anzahl der durchgeführten Besatzmaßnahmen und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Altarm Mareiter Bach Protokoll Nr. 11 historischer Nachweis: kein Nachweis vorhanden Kontrolle: am 28. August 2014 (Nächtliches Monitoring und 4 Reusen) Besatz: Erfolgsnachweis Jahr Adult gemischt 7, 22,17,10,7,9* 8, 5, 10* 2 Adult W Adult M Juvenil gemischt 5 1 SÖ gemischt SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt 4-6 cmtl W 4-6 cm TL M Gesamt Summe 658 Kontrollgänge Bestandsbewertung kein positiver Nachweis seit 2012: negative Populationsentwicklung - vermutlich ausgestorben *Daten mehrerer Erhebungen an verschiedenen Tagen Tab. 15b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts 2006 wurden Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt: Das Bachbett wurde eingetieft und mäandrierend geformt. Totholzeinlagerungen und verschiedene Sohlneigungen sorgen für die Strukturenvielfalt. Naturdenkmal Mareiter Bach Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Sanierung stark verödeter und monotonisierter Gewässerabschnitte (SM4) - Biotopschutz, Lebensraumschutz (SM2) 80

81 Graa-Weiher (in Rodeneck) Der Graa-Weiher in Rodeneck liegt auf etwa 840 m Meereshöhe und stellt ein weitgehend naturnahes Stillgewässer dar. Gespeist wird der Weiher von einem kleinen Quellbach, der oberhalb des Weihers im Wald entspringt. Das Umland des 60 m langen und 35 m breiten Gewässers setzt sich vorwiegend aus Fichten (Picea abies), Rotföhren (Pinus sylvestris) und Birken (Betula pendula) zusammen. An eine Seite grenzt eine bewirtschaftete, jedoch weitgehend nicht gedüngte Wiese. Binsen (Juncus) und Seggen (Carex) bewachsen die Uferbereiche. Der Grund des Sees ist zum Teil zubetoniert, ansonsten stellen Steine, Kies und Sand die dominierenden Komponenten dar. Auf einer Seite wird das Ufer durch eine unverfugte Steinmauer stabilisiert. Das Gewässer wird im Sommer als Badeteich genutzt und jährlich im Frühjahr für einen Tag ausgelassen und vom Falllaub und Makrophytenaufwuchs gesäubert. Das Gewässer beheimatet einen dichten Fischbestand, der sich vorwiegend aus Goldfischen (Carassius gibelio) und Koi zusammensetzt. Dazu gesellen sich Seefrösche (Rana ridibunda), Erdkröten (Bufo bufo), Libellenlarven (Aeshna cyanea) und Rin- Ringelnattern (Natrix natrix). Abb. 45: Graa-Weiher im Herbst (G. Testor, 19. November 2014). Abb. 46: Dohlenkrebse aus dem Graa-Weiher (G. Testor, 20. August 2014). Der Graa-Weiher wurde nach der ökologischen Bewertung des zuständigen Biologen 2012 das erste Mal mit Krebsen besetzt. Insgesamt wurden 620 Tiere verschiedener Altersklassen ins Gewässer entlassen. Bei den daraufhin durchgeführten Bestandskontrollen konnten stets zwischen 10 und 20 Krebse gesichtet werden. Bei der Erhebung am 15. Juli 2014 zeigten sich 16 Krebse und am 19. Juli konnten 9 gesehen werden. Um die benötigten Vermessungen durchzuführen, 81

82 wurden auch 4 Reusen ausgelegt, in denen insgesamt 6 Krebse gefangen werden konnten. Durch den Größen- und Gewichtsvergleich aus den Messungen geht hervor, dass es sich bei den gesammelten Krebsen beider Tage jeweils um unterschiedliche Individuen handelt, da sie weder in Länge, noch Gewicht mit den Daten des jeweils anderen Tages übereinstimmen. Umsetzungen der Maßnahmen des Artenschutzprojektes Im Vorfeld der Besatzmaßnahme wurde das Gewässer vom zuständigen Fachpersonal auf die Struktur, Temperatur und organische Substanz hin überprüft und analysiert. Da die Habitatqualität den Ansprüchen von Flusskrebsen entspricht, wurde der Graa-Weiher 2012 zweimalig mit Dohlenkrebsen besetzt. Erfolgreiche Kontrollgänge lassen auf eine mäßige, jedoch stabile Population schließen. 82

83 Tab. 16a: Anzahl der durchgeführten Besatzmaßnahmen und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Auch potentielle Gefährdungsfaktoren werden angeführt. Graa-Weiher Protokoll Nr. 12 historischer Nachweis: kein Nachweis vorhanden Kontrolle: am 15. Juli (nächtliche Kontrolle,Handfang) und am 19. Juli 2014 (nächtliche Kontrolle, 4 Reusen) Besatz: Erfolgsnachweis Jahr Adult gemischt zw Adult W 60 Adult M 60 6 Juvenil gemischt 1 SÖ gemischt SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt 2-4 cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt cmtl W cm TL M 4 Gesamt Summe 620 Kontrollgänge Bestandsbewertung Gefährdungsfaktoren positive Bestandsentwicklung Cypriniden, Libellen(Larven) (Odonata) Die Daten der 2 Kontrollen von 2014 beziehen sich auf die vermessenen Tiere, insgesamt wurden 16 Individuen am 15. und 9 (+6 in Reusen) am 19. Juli erhoben. Tab. 16b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Der Graa-Weiher wurde im Vorfeld der Besatzmaßnahmen durch den Dohlenkrebs von Biologen auf seine Struktur und die abiotischen und biotischen Parameter überprüft und wurde als potentiell geeignetes Gewässer eingestuft. Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Habitatcharakterisierung (SM2) - Auswahl potenzieller Flusskrebsgewässer (SM1) 83

84 Raier-Moos (in Raas) Das Raier-Moos ist ein geschütztes Feuchtbiotop in Raas (Gemeinde Natz/Schabs). Die durch glaziale Schliffe entstandene und durch Quellwasser gespeiste Mulde, die den heutigen Wasserkörper bildet, erstreckt sich über eine Länge von 180 m und 50 m Breite. Das Stillgewässer nimmt eine Fläche von ca. 0,7 ha ein. Zusammen mit dem Umland erstreckt sich das Schutzgebiet über 10 ha. Um das Raier-Moos vor zunehmender Verlandung zu bewahren wurde das Moor 1986 zum Teil ausgebaggert und ist heute 5-6 m tief. Breitbrättrige Rohrkolben (Typha latifolia), Schilfrohr (Phragmites australis) und Fieberklee (Menyanthes trifoliata) umsäumen die Ufer des Gewässers, Laub- und Nadelgehölze sowie weite Streuwiesen schließen an die Ufervegetation an und bieten vielen Tieren einen geschützten Lebensraum. Abb.48 und 49: Das Raier-Moos aus zwei verschiedenen Perspektiven (G. Testor, 7. August 2014) wurden erste Erhebungen zur Ermittlung des Krebsbestandes durchgeführt, wobei aber keine Krebse nachgewiesen werden konnten. Da das Wasser des Raier-Moos im Sommer 2014 recht trüb war und sich die Kontrolle der Ufer, wegen des starken Schilf- und Rohrkolbenwuchses, als schwierig erwiesen hat, wurden Reusen zur Überprüfung des Dohlenkrebsbestandes eingesetzt. Auch die mehrmalige Ausbringung an verschiedenen Stellen des Gewässers brachte keine positiven Ergebnisse. Wegen der großen Wasserfläche kann daraus jedoch keine hundert prozentige Schlussfolgerung abgegeben werden. Um sicher gehen zu können, müssen weitere Erhebungen erfolgen. 84

85 Umsetzung der Maßnahmen des Artenschutzprojektes Das Gewässer schien auf Grund seiner strukturellen Beschaffenheit als geeignetes Besatzareal für Dohlenkrebse. Der Schutzstatus des Raier-Moos stellte ein weiteres Kriterium dar. Tab. 17a: Anzahl der durchgeführten Besatzmaßnahmen und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Auch potentielle Gefährdungsfaktoren werden angeführt. Raier-Moos Protokoll Nr. 13 historischer Nachweis: kein Nachweis vorhanden Kontrolle: 6./7. August (nächtliche Kontrolle, 5 Reusen) und am 13. August 2014 (nächtliche Kontrolle, 5 Reusen) Besatz: Erfolgsnachweis Jahr Adult gemischt Adult W 120 Adult M 20 Juvenil gemischt SÖ gemischt SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt 2-4 cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt cmtl W 4-6 cm TL M Gesamt Summe Kontrollgänge Bestandsbewertung negative Populationsentwicklung; Bestandseinschätzungen schwierig Gefährdungsfaktoren Cypriniden, Libellen(Larven) (Odonata) Tab. 17b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Das Raier-Moos wurde im Vorfeld der Besatzmaßnahmen durch den Dohlenkrebs von Biologen auf seine Struktur und die abiotischen und biotischen Parameter überprüft und wurde als potentiell geeignetes Gewässer eingestuft. Das Raier-Moos ist aufgrund seiner Vielfältigkeit an Lebensräumen für Amphibien, Reptilien, Vögeln und Insekten seit 1986 unter Schutz gestellt. Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Habitatcharakterisierung (SM2) - Auswahl potenzieller Flusskrebsgewässer (SM1) - Lebensraumschutz (SM2) 85

86 Raier-Moos Abfluss (Raas) Das Bächlein stellt den natürlichen Ausrinn des Raier Moos dar. Das Überflusswasser wird durch ein Rohr unterhalb durch Apfelwiesen geleitet und tritt nach einigen 100 m am Waldesrand wieder aus. Von dort an nimmt das Gerinne einen weitgehend natürlichen Verlauf. Das gering wasserführende Bächlein wird hauptsächlich von Rotföhren (Pinus sylvestris) umgeben, vereinzelt durchdringen Laubbäume und Pflanzen der Strauchschicht den Nadelholzbestand. Die Bachstruktur gestaltet sich vielfältig. Viele große und kleine Steine im Wasser sorgen für ein heterogenes Strömungsbild, Sand und erdiges Substrat bedecken das Bachbett. Kolke, die sich durch die Fließdynamik bildeten, und Verbreiterungen stellen ruhigere Abschnitte dar. Das Bachbett wird von Wurzeln durchzogen; diese stellen natürliche Hindernisse für das einfallende Laub und Geäst dar und bilden so kleine Dämme. Abb. 50: unterer Abschnitt des Baches (G. Testor, 21. Oktober 2014). Da sich das Bachl des Abflusses aus dem Raier-Moos als geeignetes Krebshabitat herausstellte, wurden zeitgleich mit dem dritten Besatz des Raier-Moos auch 100 dreisömmrige Dohlenkrebse ins Gewässer gesetzt. Im Gegenzug zum Raier-Moos konnten auch ein Jahr später erfolgreich einige Dohlenkrebse gesichtet werden. Beim Krebsmonitoring am 1. und 6. August konnten keine Tiere mehr gesichtet werden. Für das Verschwinden der Krebse könnte ein auffälliger, weißer Schaum, welcher sich mitunter am Ufer und in ruhigen Bachabschnitten ansammelte, verantwortlich sein. 86

87 Umsetzung der Maßnahmen des Artenschutzprojekts Das Bachl überzeugte durch seine vielfältige Struktur und die vielen verschiedenen Nischen, die durch Holz- und Laubeinträge entstanden sind, und erschien im Vorfeld der Besetzung als Krebshabitat geeignet. Tab. 18a: Anzahl der durchgeführten Besatzmaßnahmen und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Auch potentielle Gefährdungsfaktoren werden angeführt. Raier-Moos Auslauf Protokoll Nr. 14 historischer Nachweis: kein Nachweis vorhanden Kontrolle: 1./6. August (nächtliche Kontrollen) Besatz: Erfolgsnachweis Jahr Adult gemischt Adult W Adult M Juvenil gemischt 1 SÖ gemischt 1 SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt 2-4 cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt cmtl W 4-6 cm TL M Gesamt Summe 100 Kontrollgänge Bestandsbewertung Gefährdungsfaktoren negative Entwicklung, vermutlich ausgestorben schädliche Einträge aus den Apfelkulturen Tab. 18b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Auf Grund der strukturellen Gegebenheiten und der vorherrschenden Bedingungen wurde das Abflussbachl des Raier-Moos als geeignetes Krebshabitat eingestuft. Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Habitatcharakterisierung (SM2) - Auswahl potenzieller Flusskrebsgewässer (SM1) 87

88 Flötscher-Weiher (Natz) Der Flötscher-Weiher befindet sich im Gemeindegebiet Natz-Schabs und liegt auf einer Meereshöhe von ca. 770 m. Der im Sommer als Badesee genutzte Weiher erstreckt sich über 150 m Länge und durchschnittlich 50 m Breite. Die maximale Wassertiefe liegt bei knapp 2 m. Die Ufer des Weihers sind flach und auf allen Seiten frei zugänglich. Rohrkolben (Typha latifolia), Binsen (Juncus) und Seggen (Carex) bewachsen abschnittsweise die seichten Uferbereiche. Das Grundsubstrat des Weihers ist Sand, Schluff und Schlamm, Steine kommen untergeordnet vor. Nicht unmittelbar ans Ufer Abb. 51: Lage und Umgebung des Flötscher-Weihers ( abgerufen am ). grenzen Apfelwiesen an drei Seiten, an eine Längsseite grenzen Laub-und Nadelgehölze. Abb. 52: Flötscher-Weiher (G. Testor, ). Der Flötscher-Weiher wurde 2012 das erste und einzige Mal mit Dohlenkrebsen besetzt. Erste Kontrollen am Gewässer erbrachten keinen erfolgreichen Nachweis. Da eine erhöhte Belastung des Gewässers durch Spritzmittel, die in den Apfelplantagen verwendet wurden, vermutet wurde, wurden keine weiteren Besatzmaßnahmen durchgeführt. Bei der nächtlichen Begehung am 13. August konnten keine Tiere gesichtet werden, auch die Ausbringung von 6 Reusen am selben Abend brachte keinen Erfolg. 88

89 Umsetzung der Maßnahmen des Artenschutzprojekts Das Gewässer wurde einer Untersuchung von fachkundigen Personen unterzogen und als potentiell geeignet für eine Ansiedelungsmaßnahme eingestuft. Tab. 19a: Anzahl der durchgeführten Besatzmaßnahmen und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Auch potentielle Gefährdungsfaktoren werden angeführt. Flötscher-Weiher Protokoll Nr. 15 historischer Nachweis: kein Nachweis vorhanden Kontrolle: 13. August (nächtliche Kontrollen und 6 Reusen) Besatz: Erfolgsnachweis Jahr Adult gemischt Adult W 60 Adult M 50 Juvenil gemischt 1 SÖ gemischt 1 SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt 2-4 cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt cmtl W 4-6 cm TL M Gesamt Summe 310 Kontrollgänge Bestandsbewertung vermutlich ausgestorben Gefährdungsfaktoren schädliche Einträge aus den Apfelkulturen/Wiesen Tab. 19b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Auf Grund der strukturellen Gegebenheiten und der vorherrschenden Bedingungen wurde der Flötscher- Weiher als potentiell geeignetes Dohlenkrebsgewässer eingestuft. Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Habitatcharakterisierung (SM2) - Auswahl potenzieller Flusskrebsgewässer (SM1) 89

90 Feldthurner Löschweiher Der Feldthurner Löschweiher befindet sich oberhalb des Hauptdorfes von Feldthurns und wurde als Löschweiher angelegt. Das Gewässer erstreckt sich über eine Länge von 26 m und eine Breite von 10 m und besitzt keine schützende Vegetation, bis ans Ufer grenzen Wiesengräser. Eine Seite des Weihers wurde durch Faschinen gestützt, um das Ufer vor Erosion und Abbrüchen zu schützen. Der erdige Grund des künstlich angelegten Weihers ist mit Steinen und Kies bedeckt. Ins Gewässer wurden viele Fische gesetzt, Rotfeder erythrophthalmus), (Scardinius Rotauge (Rutilus rutilus), Goldfische (Carassius gibelio) Karpfen (Cyprinus carpio) und Koi, die eine Zuchtform des Karpfens darstellen, kommen vielfach vor. Damit der Löschweiher nicht durch Menschen verändert wird oder Gegenstände ins Wasser gelangen, wurde das Gewässer Abb. 53: Lage des Feldthurner Löschweihers ( abgerufen am ). umzäunt, zudem weist ein Schild auf das Verbot des Zugangs hin. Abb.54: Löschweiher (G. Testor, 09. August

91 Bei allen nächtlichen Kontrollgängen konnten einige Dohlenkrebse gesichtet werden. Das trübe Wasser des Weihers schränkte jedoch die Sicht stark ein und so waren nur Ufer nahe Bereiche überschaubar. Um umfassendere Aufschlüsse über den Bestand zu erhalten, wurden mehrmals Reusen ausgelegt, jedoch konnte nie ein Krebs gefangen werden. Vermutlich befindet sich im Weiher genügend tierische Nahrung, aufgrund des starken Fischbestandes, sodass der Fischköder in den Reusen nicht im Interesse der Krebse liegt. Umsetzung der Maßnahmen des Artenschutzprojektes Der Feldthurner Löschweiher wurde von Biologen des Amtes für Jagd und Fischerei auf seine strukturellen Gegebenheiten überprüft und als geeignetes Krebshabitat eingeschätzt. Nachdem der Bürgermeister von Feldthurns seine Zustimmung für den Besatz erteilte, wurden insgesamt 267 Krebse ins Gewässer ausgesiedelt. 91

92 Tab. 20a: Anzahl der durchgeführten Besatzmaßnahmen und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Auch potentielle Gefährdungsfaktoren werden angeführt. Löschweiher Feldthurns Protokoll Nr. 16 historischer Nachweis: kein Nachweis vorhanden Kontrolle: 30. Juli/9. August (nächtliche Kontrollen und 5 Reusen) Besatz: Erfolgsnachweis Jahr Insgesamt gesehen 7,6* Adult gemischt 20 Adult W 12 2 Adult M 10 2 Juvenil gemischt 1 SÖ gemischt SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt 2-4 cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt cmtl W 4-6 cm TL M Gesamt Summe 267 Kontrollgänge Bestandsbewertung Gefährdungsfaktoren positive Nachweise, stabile, kleine Population starker Cyprinidenbestand * Erhebung an 2 verschiedenen Tagen, die 4 Vermessungsdaten sind vom vom zweiten Erhebungstag Tab. 20b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Der Löschweiher in Feldthurns wurde auf Grund seiner strukturellen Beschaffenheit für den Besatz von Dohlenkrebsen ausgewählt. Auch von menschlichen Einflüssen scheint das Gewässer weitgehend abgeschirmt zu sein. Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Habitatcharakterisierung (SM2) - Auswahl potenzieller Flusskrebsgewässer (SM1) 92

93 Biotop Millander Au (Milland) Die Millander Au befindet sich südlich von Brixen und stellt den Rest eines einst großflächigen Sumpf- und Augebietes dar. Durch die Begradigung und Verbauung des Eisacks und die Trockenlegung der Feuchtgebiete, die für die Anlage von Obstwiesen weichen mussten, verschwand ein Großteil des Lebensraums vieler Tiere und Pflanzen. Das 4 wha große Restbiotop Millander Au besteht aus mehreren, z. T. künstlich angelegten Teichen. Der Uferbereich wird von Schilfpflanzen (Phragmites australis) umwuchert. Igelkolben (Sparanium erectum), Gilbweiderich (Lysimachia congestiflora), gewöhnlicher Blutweiderich (Lythrum salicaria), echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria), Armleuchteralge (Chara vulgaris) und die seltene Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica) stellen einige von vielen Pflanzenarten des Biotops dar. Auch viele Tiere, darunter Pferdeegel (Haemopis sanguisuga), Seefrösche (Rana ridibunda), Spitzhornschnecken (Lymnaea stagnalis), Gelbrandkäfer (Dystiscus marginalis), Laubfrösche (Hyla arborea), Ringelnattern (Natrix natrix) und viele weitere fühlen sich im Biotop zuhause. Das Gewässer des Biotops stellt in seiner Struktur auch ein ideales Dohlenkrebsgewässer dar. Abb.55: Teich der Millander Au. G. Testor, 22. August 2014). Die erste Besatzmaßnahme mit Dohlenkrebsen erfolgte im Jahr Der Bestand konnte bei darauf folgenden Kontrollgängen stets nachgewiesen werden. Zur Stärkung des Bestandes erfolgten 2013 erneut zwei Besätze. Bei den nächtlichen Erhebungen am 1. und 23. August konnten 17 und 11 Krebse gefunden werden. Am 9. August konnten 5 große Männchen und ein Weibchen für die Vermessung mit Netzen eingefangen werden. Am 23. August wurden zusätzlich 4 Reusen ausgelegt, in zwei davon gingen insgesamt 7 Krebse ein, darunter 6 männliche und 1 weibliches Individuum. Bis auf einen einsömmrigen Dohlenkrebs, der am 8. November im Teich Nr. 14 gesichtet wurde, bestand der gesichtete Bestand vorwiegend aus 93

94 ausgewachsenen Tieren. Im Frühjahr des Jahres musste nahezu das ganze Wasser der Millander Au abgepumpt werden, da exotische Fischarten, welche unerlaubt eingesetzt worden sind, entnommen werden mussten. Dabei kamen 40 Dohlenkrebse zum Vorschein, welche nach dem Auffüllen der Millander Au wieder ins Gewässer gesetzt wurden (AMT FÜR JAGD UND FISCHEREI 2014). Abb. 57: Männchen im zweiten Teich der Millander Au (G. Testor, 9. August 2014). Abb. 56: Weibchen hält sich hartnäckig am Fischköder fest (G. Testor, 9. August 2014). Maßnahmen im Zuge des Artenschutzprojekts Damit das Restbiotop der Millander Au als Lebensraum für viele seltene Tiere und Pflanzen sowie auch für die Dohlenkrebse erhalten bleiben kann, fanden des Öfteren Revitalisierungsmaßnahmen statt, um der fortschreitenden Verlandung des Feuchtlebensraumes entgegen zu wirken erfolgten Pflegemaßnahmen erfolgten weitere Revitalisierungs- und Umbauarbeiten, mit dem Ziel der Bewahrung und Optimierung des facettenreichen Lebensraumes. Bei den drei Wochen andauernden Arbeiten wurden Teiche ausgegraben und von dichtem Pflanzenbewuchs, v.a. Schilf befreit, damit wieder genügend Sonnenstrahlung das Wasser erwärmen kann. Neue Grundwasserteiche, Stillwasserbereiche, Gras- und Staudenfluren wurden geschaffen. Insgesamt wurden 4 ha Wasserfläche angelegt ( _article_id=416503, abgerufen am ). 94

95 Am Nordostrand der Millander Au wurde zudem eine Magerwiese vom Amt für Landschaftsökologie gekauft, welche extensiv bewirtschaftet wird. Wie bereits erwähnt mussten 2014 einige Teiche der Millander Au ausgepumpt werden, da exotische Fischarten unsachgemäß ausgesetzt wurden und dadurch die Artenvielfalt der im Biotop heimischen Tiere gefährdet wurde. Bei dieser Aktion kamen 40 Dohlenkrebse zum Vorschein. 95

96 Tab. 21a: Anzahl der durchgeführten Besatzmaßnahmen und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Auch potentielle Gefährdungsfaktoren werden angeführt. Millander Au Protokoll Nr. 17 historischer Nachweis: kein Nachweis vorhanden Kontrolle: 1. August (nächtliches Monitoring, Handfang), 22. August (nächtliche Kontrolle + 4 Reusen) Messungen ( 2014) beziehen sich auf den Handfang (6 Krebse) und die Reusen (7 Krebse) Besatz: Erfolgsnachweis Jahr * 2014 Insgesamt gesehen 17, 11, ** Adult+Juvenil gemischt 40 Adult gemischt Adult W 2 Adult M 11 Juvenil gemischt 1 SÖ gemischt 1 SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt cmtl W 4-6 cm TL M Gesamt Summe 592 Kontrollgänge Bestandsbewertung positiver Bestand Gefährdungsfaktoren Gelbrandkäfer (Dysticus marginalis), Libellen(Larven) (Odonata) Graureiher (Ardea cincera) *Betrifft die Entnahme folglich der Abpumbung des Wassers im Frühjahr ** Erhebung an 2 verschiedenen Tagen Tab. 21b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Biotop Millander Au 2005 erfolgten Pflegemaßnahmen, um der fortschreitenden Verlandung des Biotops entgegen zu wirken wurden Revitalisierungsmaßnahmen zum Erhalt des Feuchtgebiets durchgeführt: Die Teiche wurden ausgegraben und das starke Schilfwachstum wurde durch Entnahmen reguliert. Ankauf einer Magerwiese vom Amt für Landschaftsökologie und extensive Bewirtschaftung 2014 wurden Teiche der Millander Au abgepumpt, um exotische Fischarten, die einen großen ökologischen Schaden im Biotop verursachen können, zu entfernen. Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Lebensraumschutz (SM2) - Im Vorfeld des Besatzes wurden durch bauliche Veränderungen ungünstige Faktoren durch gezielte Maßnahmen abgeschwächt und eliminiert (SM3). - Schädliche und ungünstige Faktoren werden durch gezielte Maßnahmen abgeschwächt oder eliminiert (SM4). - Lebensraumschutz (SM2) - Sanierung der Gewässer: Schädliche Faktoren sollen durch gezielte Maßnahmen eliminiert werden (SM4). 96

97 Unterrichter-Bachl (Milland) Der Bach des Unterrichter Grabens befindet sich südlich der Millander Au und erhält sein Wasser von der Plose, dem Hausberg der Stadt Brixen. Da der Wasserstand von der Schneeschmelze beeinflusst wird, führt der Bach im Winter wenig und im Frühling und Frühsommer relativ viel Wasser. Der Bach fließt in seinem oberen Verlauf über steileres Gelände und hat durch die erhöhte Fließgeschwindigkeit größere Erosionskraft. Das ausgeschwänzte Sediment lagert sich im unteren, flachen Bereich wieder ab. Das etwa 1 m breite und durchschnittlich 40 cm tiefe Gewässer schlängelt sich durch Restbestände von Grauerlen (Alnus incana), Weiden (Salix) und Pappeln (Populus nigra, Populus tremula), die einst ausgedehnte Auwaldgesellschaften darstellten. Neophyten, wie die Robinie (Robinia pseudoacacia), Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera) und kanadische Goldrute (Solidago canadensis) gesellten sich zum einheimischen Bärenklauen (Heracleum sphondylium), Himbeeren (Rubus idaeus) und Hopfengewächsen (Humulus lupulus) und bilden zusammen die dominierende Vegetation der Bachufer. Der Bachboden ist mit einer dicken Feinschlammschicht bedeckt und vegetationslos. Abschnittsweise wird der Bach durch Abstürze unterbrochen. Äste und umgefallene Bäume sorgen für einen hohen Totholzanteil im Wasser, auch Falllaub ist reichlich vorhanden. In der näheren Umgebung befinden sich Apfelwiesen. Abb. 58: : Abschnitt des Unterrichter Bachls (G. Testor, 21. Oktober 2014) Das Unterrichter-Bachl wurde 2013 zwei Mal mit insgesamt 400 Dohlenkrebsen besetzt. Bei Kontrollen im selben Jahr konnten noch einige Krebse registriert werden. Bei den Begehungen am 4. und 22. August 2014 konnten beides Mal keine Krebse gefunden werden. Bei einer früheren Begehung durch Mitarbeiter des Arbeitskreises Flusskrebse konnte jedoch eine frische Exuvie eines adulten Tieres gefunden werden (AMT FÜR JAGD UND FISCHEREI 2014). 97

98 Maßnahmen des Artenschutzprojekts 2013 wurde zusammen mit der Millander Au auch das Unterrichter Bachl revitalisiert und das angesammelte Geschiebematerial ausgehoben, um auch den Graben als Feuchtlebensraum zu erhalten. Tab. 22a: Anzahl der durchgeführten Besatzmaßnahmen und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Auch potentielle Gefährdungsfaktoren werden angeführt. Unterrichter Bachl Protokoll Nr. 18 historischer Nachweis: kein Nachweis vorhanden Kontrolle: 4. und 22. August 2014 (nächtlicher Kontrollgang) Besatz: Erfolgsnachweis Jahr Adult gemischt 50 Adult W Adult M Juvenil gemischt 1 SÖ gemischt 1 SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt 2-4 cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt cmtl W 4-6 cm TL M Gesamt Summe 400 Kontrollgänge Bestandsbewertung negativ Gefährdungsfaktoren starke Sedimentablagerung Tab. 22b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Durch Aufnahmen der strukturellen Gegebenheiten sowie anderer abiotischer und biotischer Parameter wurde das Gewässer als potentielles Krebshabitat ausgewählt wurden Revitalisierungsarbeiten durchgeführt. Das Bachbett wurde ausgehoben und die abgelagerte Sedimentschicht entnommen. Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Auswahl potentieller Flusskrebsgewässer (SM1) - Durch bauliche Veränderungen werden ungünstige strukturelle Beschaffenheiten beseitigt, sodass sich die Krebspopulation selbstständig ausbreiten kann (SM3). 98

99 Graben der bischöflichen Hofburg (Brixen) Im Burggraben der bischöflichen Hofburg in Brixen wurden historisch Krebse gehalten, die damals vorwiegend aus Ernährungsgründen gezüchtet wurden (STOLZ 1936, WOLFSGRUBER&SCHROTT zitiert in HELLRIGL&THALER 1996). Der die Hofburg umgebende Graben wurde künstlich angelegt und mit Steinen ausgemauert und weist deshalb keine zusätzlichen Strukturen auf. Der Grund des Grabens ist z.t. mit Schlamm überlagert. Einzig verwitterte Mauergesteine, die Klüfte oder Lücken aufweisen, könnten als Versteckmöglichkeiten dienen. Im Sommer weist das Gewässer einen relativ hohen Eutrophierungsgrad auf. Auch Pflanzen fehlen, lediglich Algen oder Moose bewachsen hin und wieder die Steinmauern. Im Gewässer kommen Bachforellen (Salmo tutto fario) und zwei Höckerschwäne (Cygnus olor) vor. Abb. 59: Teilstück des Hofburg- Grabens (G. Testor, 21. Oktober 2014). Der Hofburg-Graben weist als Lebensraum für Krebse kaum geeignete Bedingungen auf, jedoch konnten historisch erfolgreich Krebse gezüchtet werden, und so wurden Krebse ins Gewässer entlassen. Bei nachfolgenden Kontrollgängen konnten bis ins Jahr 2012 stets vereinzelt Krebse nachgewiesen werden. Nachfolgende Erhebungen blieben jedoch ohne Erfolg. Sanierungsarbeiten (2012), bei denen das Gewässer trocken gelegt wurde, dürfte den Bestand vernichtet haben (MERANER 2012). In den 6 Reusen, die am 1. September 2014 verteilt im Graben ausgelegt wurden, konnten keine Tiere gefangen werden. Laut Informationen des Hausmeisters wurde im Sommer wegen Arbeiten am Schalderer Bach Wasser anderer Herkunft in den Graben geleitet. Die veränderte Wasserzusammensetzung führte zu starken Verlusten des Forellenbestandes im Graben. Im Frühjahr soll es auch einen starken, nie zuvor gesehenen Algenaufwuchs gegeben haben. 99

100 Maßnahmen des Artenschutzprojektes: Da der Hofburggarten neugestaltet wird, wurde auch an eine Verbesserung der Gewässerstruktur gedacht. Da die Dohlenkrebse aber bereits jetzt nicht mehr nachweisbar sind, wird dieses Vorhaben nicht mehr umgesetzt und kein weiterer Besatz mehr durchgeführt. Tab. 23a: Anzahl der durchgeführten Besatzmaßnahmen und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Auch potentielle Gefährdungsfaktoren werden angeführt. Hofburg Graben Protokoll Nr. 19 historischer Nachweis: STOLZ (1936), WOLFSGRUBER&SCHROTT (1958), zitiert in HELLRIGL&THAHLER (1996) Kontrolle: 1. September 2014 (6 Reusen) Besatz: Jahr 2008 Erfolgsnachweis Adult gemischt k.g.a. 3 Adult W 63 1 Adult M Juvenil gemischt 1 SÖ gemischt 1 SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt 2-4 cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt 4-6 cmtl W 4-6 cm TL M Gesamt Summe 161 Kontrollgänge Bestandsbewertung Gefährdungsfaktoren k.g.a. negativ, Bestand vermutlich ausgestorben keine Strukturvielfalt, Trockenlegung des Gewässers 2012 keine genauen Angaben: "Einige" adulte Krebse wurden gesichtet Tab. 23b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Da das Gewässer historisch eine Dohlenkrebspopulation beheimatete (vorwiegend jedoch aus kulinarischen Gründen), wurde das Gewässer 2008 zum Wiederbesatz ausgewählt. Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Auswahl potentieller Flusskrebsgewässer (SM1) 100

101 Lido (Brixen) Die Naherholungszone Lido befindet sich im Süden von Brixen auf der orographisch rechten Eisackseite und stellt das Überbleibsel eines im letzten Jahrhundert noch bestehenden Augebiets dar. Das Stillgewässer ist 220 m lang und 30 m breit und wird vom Eisack mit Frischwasser versorgt. Die Tiefe des Sees variiert von 4 m im Sommer (3 m im Winter) im eisacknahen Bereich bis zum Haus und bis 1,5 m im unteren Abschnitt. Das Gewässer umgeben Fichten (Picea abies), Schwarzkiefern (Pinus nigra), Birken (Petula bendula) und zwei Schwarzerlen (Alnus glutinosa). Schilfkolben (Tyhpa latifolia), Igelkolben (Sparganium erectum), Kalmus (Acorus calmus), Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus) und Seggen (Carex) bilden die Ufervegetation. Der Grund des Gewässers ist mit Steinen verschiedener Größen und sandigen Substraten bedeckt. Teichrosen (Nuphar lutea), Seerose (Nymphaea alba), Tausendblatt (Myriophyllum verticillatum) und der carnivore Gewöhnliche Wasserschlauch (Utricularia vulgaris) stellen einige Vertreter der Wasservegetation des Lidos dar. Der See beheimatet auch viele Fischarten und Vögel, darunter auch den seltenen Eisvogel (Alcedo atthis). Leider kamen immer wieder Tiere unerlaubt ins Gewässer, wie die häufig vorkommenden Rotwangenschildkröten (Trachemys scripta elegans) und Gelbwangenschildkröten (Trachemys scripta scripta). Das Wasser des Lidos ist grünlich-trüb, z. T. gelangen Düngemittel der benachbarten Sportplätze ins Wasser. Abb. 60: Lido Brixen (G. Testor, 31. Juli 2014). Abb. 61: Uferbereich des Lidos (G. Testor, 31. Juli 2014). 101

102 Aufgrund der Größe des Gewässers und der geeigneten strukturellen Beschaffenheit erfolgten mehrmalige Besatzmaßnahmen ins Gewässer. Die Dohlenkrebse konnten sich gut an die Gegebenheiten des Gewässers anpassen und entwickelten zu einer dichten Population. Am 2. August konnten in 2 Reusen 41 Krebse gezählt werden. Die häufigen Verletzungserscheinungen weisen auf starke innerartliche Konkurrenz hin und bestätigen eine starke Population, die auf mehrere Tausend Krebse geschätzt werden kann. Abb.62: Dohlenkrebs mit abgebrochenem Rostrum (G. Testor, 31. Juli 2014). Abb.63: Dohlenkrebs ohne Scherenbein (G. Testor 31. Juli 2014). Abb. 64: Dohlenkrebs mit fehlendem Scherenfinger und Scherenrücken (G. Testor, 31. Juli 2014). Umsetzung der Maßnahmen des Artenschutzprojekts Im Lido Brixen erfolgten mehrere Revitalisierungsmaßnahmen, um den Lebensraum der vielen Tiere zu optimieren und zu schützen wurde der See ausgehoben und eingetieft. Abgelagerte Sedimente und Schlamm wurden entnommen, und die Ufer wurden mit einheimischen Pflanzen bepflanzt. Ortsfremde Fische wurden entnommen und die überproportionalen Enten- und Gänsepopulationen wurden auf eine vertretbare Anzahl reduziert und umgesiedelt. Dadurch sollte die Eutrophierung des Gewässers geschmälert werden. 102

103 2013 wurde die Millander Au revitalisiert und die dicht wachsenden Schilfpflanzen wurden ausgelichtet. Schilfstöcke aus der Millander Au wurden entnommen und an die Ufer des Lidos gesetzt, um die Gewässergüte zu steigern. Zuletzt erlangte der Lido vermehrt Aufmerksamkeit, da ein Teil des Gewässers zugeschüttet werden und Tennisplätzen weichen sollte. Durch diese unzumutbaren Veränderungen würde das bereits stark eingeengte Restareal eines einst großen Augebiets stark beeinträchtigt und der Lebensraum für viele bedrohte Tierarten bedroht oder gar zerstört werden. Durch das Bemühen von Biologen und Naturfreunden konnte das Vorhaben abgewandt werden, mit Grund dafür war auch, dass die stark bedrohten Dohlenkrebse im Lido eine starke Population bilden und deren Lebensraum geschützt werden muss. Abb. 65: Schilder weisen auf das Verbot der Ausbringung von Tieren hin (G. Testor, 21. Oktober 2014). 103

104 Tab. 24a: Anzahl der durchgeführten Besatzmaßnahmen und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Auch potentielle Gefährdungsfaktoren werden angeführt. Lido Brixen Protokoll Nr. 20 historischer Nachweis: kein Nachweis vorhanden Kontrolle: 30. Juli (5 Boxreusen: insg. 16 Krebse) und 1. August (2 Finnenreusen: insg. 41 Krebse - 30 davon wurden vermessen) Besatz: Erfolgsnachweis: Jahr Adult und Juvenil gem Adult gemischt Adult W , 4, 1,14* 5, 9* Adult M , 3, 1, 9* 2 8, 16* Juvenil gemischt 1 SÖ gemischt SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt cmtl W 2, 2 * 4-6 cm TL M 1,3* Gesamt Summe 901 Kontrollgänge Bestandsbewertung Gefährdungsfaktoren positiv, stark wachsende Population Cypriniden, Salmoniden, Enten, Hecht (Esox lucius), Eisvogel (Alcedo atthis), * Erhebung an verschiedenen Tagen Betrifft die vermessenen Tiere ( insgesamt befanden sich 57 Krebse in den Reusen) Tab. 24b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts 2005 wurde der Lido revitalisiert: Der See wurde ausgehoben und eingetieft, um den Lebensraum der Tiere zu optimieren. Tiere der großen Enten- und Gänsepopulation wurden umgesiedelt, um der starken Eutrophierung entgegen zu wirken Der Lido wurde durch die Untersuchung der strukturellen Gegebenheiten und der biotischen und abiotischen Parameter, die das Gewässer bestimmen, sowie auch wegen der Verbesserungsmaßnahmen, welche erfolgt sind, als potentieller Flusskrebssiedelraum ausgewählt wurde der Lido erneut revitalisiert: Schilfstöcke aus der Millander Au wurden ans Ufer des Lidos verpflanzt, zur Steigerung der Gewässergüte. Auf Grund der starken Population könnten zukünftig Dohlenkrebse aus dem Lido für weitere Besatzmaßnahmen herangezogen werden Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Sanierung von Gewässerabschnitten. Schädliche Faktoren werden gezielt abgeschwächt (SM4) - Habitatscharakterisierung (SM2) - Schädliche und ungünstige Faktoren sollen durch gezielte Maßnahmen abgeschwächt werden(sm4). - Berücksichtigung des Flusskrebsaspektes (SM4) - Schaffung neuer Populationen (SM5) 104

105 Schrambacher-Lacke Die Schrambacher Lacke befindet sich zwischen der Brennerautobahn und dem Eisack südlich von Brixen, misst ca. 60 m Länge und 30 m Breite, erreicht eine maximale Tiefe von 2,5 m-3 m und wird vom Grundwasser gespeist. Kies und Schlamm dominieren am Grund des Sees, Wurzeln ragen ins Gewässer und durchdringen den Uferbereich. Das Sekundärbiotop Schrambacher Lacke wurde von der Abteilung für Wasserschutzbauten errichtet und wird von Augehölzen, wie Weiden (Salix), Schwarzerle (Alnus glutinosa) und Pappeln (Populus tremula) umgeben. Apfelkulturen befinden sich in der Nähe des Gewässers, grenzen jedoch nicht unmittelbar ans Ufer. Gemeines Schilfrohr (Phragmites australis), Kalmus (Acorus calamus) und Rohrkolben Abb. 66: Lage und Umgebung der Schrambacher Lacke ( abgerufen am ). (Typha latifolia) bilden die Ufervegetation. Seerosen (Nymphaea alba) breiten sich großflächig im Gewässer aus. Der See ist ziemlich dicht von Fischen besetzt, auch Seefrösche (Rana ridibunda) und Spitzhornschlammschnecken (Lymnaea stagnalis) kommen vor. Abb.67: Schrambacher Lacke (G. Testor, 9. August 2014). Abb.68: Spitzhorn- Schlammschnecke (G. Testor, 9. August 2014). 105

106 Die Schrambacher Lacke wurde 2010 einmalig mit 200 Dohlenkrebsen aus der Krebszucht Egger besetzt. Erste Erfolge ließen sich im selben Jahr durch Reusenbefischung nachweisen. Im darauf folgenden Jahr konnten jedoch plötzlich keine Dohlenkrebse mehr gefunden werden. Auch die nächtlichen Kontrollen am 30. Juli und am 8. August 2014 verliefen erfolglos, ebenso wie zusätzliche Reusenkontrollen am selben Tag. Umsetzung der Maßnahmen des Artenschutzprojekts Die Schrambacher Lacke wurde als Sekundärbiotop angelegt. Das Gewässer wurde naturnah angepasst, dass es strukturell einem Totarm des Eisacks entsprechen würde. Durch die Errichtung der Lacke wurde ein wertvoller Lebensraum für Amphibien und Fische geschaffen, auch der Eisvogel (Alcedo atthis) und der Graureiher (Ardea cinerea) bewohnen die Umgebung des Gewässers wurde das Gewässer im Zuge mehrerer Lokalaugenscheine durch Biologen als geeignet für Dohlenkrebse eingestuft. Im selben Jahr erfolgte der Besatz mit Krebsen. 106

107 Tab. 25a: Anzahl der durchgeführten Besatzmaßnahmen und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Auch potentielle Gefährdungsfaktoren werden angeführt. Schrambacher Lacke Protokoll Nr. 21 historischer Nachweis: kein Nachweis vorhanden Kontrolle: 30. Juli (nächtliche Kontrolle), 8. August (nächtliche Kontrolle + 6 Reusen) Besatz: Erfolgsnachweis Jahr Adult gemischt Adult W Adult M Juvenil gemischt 1 SÖ gemischt 1 SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt 2-4 cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt 4-6 cmtl W 4-6 cm TL M 200 k.g.a. Gesamt Summe 200 Kontrollgänge Bestandsbewertung Gefährdungsfaktoren k.g.a. negativ, vermutlich ausgestorben Cyriniden, Eisvogel (Alcedo atthis), Graureiher (Ardea cinerea) Hecht (Esox lucius) keine genauen Angaben: "Einige" Adulte wurden gesichtet Tab. 25b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Die Schrambacher Lacke wurde als Sekundärbiotop naturnah errichtet und entspricht strukturell einem Totarm des Eisacks. Auf Grund der strukturellen Vielfalt des Lebensraumes wurde das Gewässer als potentielles Krebshabitat ausgewählt. Biotop Schrambacher Lacke : Das Gewässer und der umgebende Auwald sind mit dem Biotop-Schutzstatus versehen. Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Auswahl potentieller Flusskrebsgewässer (SM1) - Lebensraumschutz (SM2) 107

108 Beregnungsweiher in Teis Der künstlich angelegte Beregnungsweiher liegt auf 960 m Meereshöhe und befindet sich neben der Sportzone in Teis. Der Weiher stellt ein ziemlich rundes Gewässer mit einem Durchmesser von ungefähr 50 m und hat ein Wasserfassungsvermögen von m³. Das Substrat am Boden ist vielfältig. Abschnitte mit vielen Gesteinen verschiedener Größenordnungen wechseln sich mit Bereichen starker Vegetation und sandigen und seichten Böden ab und bieten somit viele verschiedene Nischen an. Das Wasser des Weihers ist klar, vereinzelt sammeln sich Algen an der Oberfläche an, den Grund des Weihers bewachsen Armleuchteralgen Abb. 69: Beregnungsweiher Teis ( abgerufen am ) (Charophyceae). Das Gemeine Schilfrohr (Phragmites australis) dominiert im Uferbereich. Das Umland des Weihers besteht vorwiegend aus bewirtschafteten Wiesen und vereinzelt auftretenden Baumgesellschaften. Abb. 70: Abschnitt des Weihers (G. Testor, 18. August 2014). Der Teiser-Beregnungsweiher scheint ein ideales Gewässer für die Entwicklung einer starken Krebspopulation zu sein. Bei Kontrollen im selben Jahr ließen sich Krebse verschiedener Größenordnung nachweisen. Der Trend setzte sich auch in den darauf folgenden Jahren fort. Bei der nächtlichen Kontrolle am 6. August 2014 konnten Tiere, sowohl Juvenile als auch Adulte, in allen Arealen des Weihers gesichtet werden, z. T. hielten sich über

109 Dohlenkrebse auf 1 m² auf. Der Bestand ist als dicht einzustufen und kann auf über Dohlenkrebse geschätzt werden. Umsetzung der Maßnahmen des Artenschutzprojekts Der Weiher wurde im Vorfeld der Besatzmaßnahmen von Biologen analysiert und als geeignet eingestuft. Die positive Bestandsentwicklung bestätigt die getätigten ökologischen Bewertungen. Tab. 26a: Anzahl der durchgeführten Besatzmaßnahmen und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Beregnungsweiher in Teis Protokoll Nr. 22 historischer Nachweis: kein Nachweis vorhanden Kontrolle: 6. August (Handfang, 3 verschiedene Standorte, jeweils 10 min. ) Besatz: Jahr 2011 Erfolgsnachweis Adult und Juvenil gem. k.g.a. 48 k.g.a. Adult gemischt 33 Adult W 7 Adult M 10 Juvenil gemischt 1 SÖ gemischt 1 SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt 2-4 cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt cmtl W cm TL M 4 Gesamt Summe 93 Kontrollgänge Bestandsbewertung k.g.a. positiv, stark wachsende Population keine genauen Angaben: "Größere Anzahl" an Krebsen gesichtet Tab. 26b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Der Weiher wurde wegen seiner vielfältigen strukturellen Gegebenheiten als potentielles Habitat für Dohlenkrebse ausgewählt. Auf Grund der stark wachsenden Population könnten zukünftig Dohlenkrebse aus dem Weiher für weitere Besatzmaßnahmen herangezogen werden. Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Auswahl potentieller Flusskrebsgewässer (SM1) - Schaffung neuer Flusskrebspopulationen (SM5) 109

110 Ahrweiher (bei Stegen) Der Grundwasserteich Ahrweiher bei Stegen ist Teil des Biotops Ahr Auen, welches als Natura 2000 Gebiet eingestuft wurde und somit besonderen Schutzstatus erhält. Der Teich stellt ein Sekundärbiotop dar und wurde zusammen mit Revitalisierungsmaßnahmen der Ahr Auen im Jahr 2007 von der Abteilung für Wasserschutzbauten angelegt. Der Teich wurde naturnah errichtet und befindet sich auf der orographisch linken Ahrseite. Der Weiher wird von Grauerlen (Alnus incana) und Weiden (Salix spp.) und vereinzelt auftretenden Nadelgehölzen umgeben. Schilfpflanzen (Phragmites australis) umsäumen das auch von Wurzeln durchdrungene Ufer. In der Umgebung befinden sich Schotterwerke, Wiesen und Siedlungen. Abb. 71: Lage und Umgebung des Ahrweihers in Stegen ( geobrowser/, abgerufen am ). Der Weiher schien ein passendes Krebshabitat zu sein wurden bei den Erhebungen mehrere Krebse gefunden, auch im darauffolgenden Jahr ließ sich ein positiver Trend verzeichnen, einige der gefundenen Krebse waren eiertragende Weibchen, was auf eine eigenständige Reproduktion der Population schließen lässt konnten plötzlich keine Krebse mehr gefunden werden, so auch nicht bei der Kontrolle am Bei einem Spaziergang am zum Ahrweiher konnte erkannt werden, dass der Wasserspiegel seit der letzten Kontrolle im August stark abgesunken ist und sich die Wasserfläche des Weihers wesentlich verkleinert hat. 110

111 Abb. 72: Restwasser des Ahrweihers (G. Testor, 27. November 2014). Umsetzung der Maßnahmen des Artenschutzprojekts Der Ahrweiher wurde, wie viele andere Krebsgewässer auch, zuerst ökologisch analysiert und auf seine strukturelle Beschaffenheit sowie auf abiotische und biotische Einflussfaktoren überprüft. Da sich das Gewässer zudem in einem Natura 2000 Gebiet befindet und deshalb Schutzstatus besitzt, wurde der Weiher als Lebensraum ausgewählt. Abb. 72: Das Biotopschild weist auf den Schutzstatus der Ahr- Auen hin (G. Testor, 27. November 2014). 111

112 Tab. 27a: Anzahl der durchgeführten Besatzmaßnahmen und Auflistung der getätigten Kontrollen zur Ermittlung der Bestandsentwicklung. Auch potentielle Gefährdungsfaktoren werden angeführt. Ahrweiher Stegen Protokoll Nr. 23 historischer Nachweis: kein Nachweis vorhanden Kontrolle: 26. August (nächtliche Kontrolle ) Besatz: Jahr 2007 Erfolgsnachweis Adult und Juvenil gem Adult gemischt Adult W 4 6 eiertragend 1 (tot) Adult M 8 Juvenil gemischt 1 SÖ gemischt 1 SÖ W 1 SÖ M 2-4 cm TL gemischt cm TL W 2-4 cm TL M 4-6 cm TL gemischt 4-6 cmtl W 4-6 cm TL M Gesamt (tot) 0 0 Summe 512 Kontrollgänge Bestandsbewertung Gefährdungsfaktoren negativ, vermutlich erloschen Wasserschwankungen, Bisamratte (Ondate zibethicus) Tab. 27b: Auflistung der getätigten Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses. Umsetzung Maßnahmen des Artenschutzprojekts Der Weiher wurde wegen seiner vielfältigen strukturellen Gegebenheiten als potentielles Habitat für Dohlenkrebse ausgewählt. Biotop Ahrauen, Natura 2000 Gebiet Durchgeführte Schutzmaßnahmen (SM) laut Katalog - Auswahl potentieller Flusskrebsgewässer (SM1) - Lebensraumschutz (SM2) 112

113 4.3 Ergebnisse der Wasserproben Von allen 23 erhobenen Gewässern wurden Wasserproben entnommen und zur Analyse auf die chemischen und physikalischen Eigenschaften ins Labor der Universität gebracht. Die Temperatur wurde meist am Tag der Wasserentnahme genommen, andernfalls wurde das Datum dieser dokumentiert. Bei den aufgelisteten Werten handelt es sich um eine punktuelle Übersicht über die Gewässergüte am Datum der Entnahme. Tab. 28a: Auflistung der chemischen und physikalischen Parameter der Wasseranalyse. Protokoll Probenstelle C Datum Cond Oxy ph Alk/Gran [HCO3] O2 [µs] [mg/l] [µeq/l] (mg/l) Nr. 1 Gießbach Staben ( 21,00h) , Nr. 2 Hippolyth-Bachl , Nr. 3 Felixer Weiher 18 (31.7) , Nr. 4 Angelbach , Nr. 5 Buozzi-Graben (9,15h) , Nr. 5a Buozzi-Zulauf (9,15h) , Nr. 5b Mühlgraben (9,30h) , Nr. 6 Krebsbach Kaltern , Nr. 7 Laag-Graben , Nr. 8 Krebusbach Fennberg , Nr. 9 Pankratzer Stausee , Nr. 10 Brennerbad Thermalbach , Nr. 11 Mareiter Bach , Nr. 12 Graa-Weiher (14,00h) , Nr. 13 Raier-Moos (10,00h) , Nr. 14 Raier-Moos Auslauf (10,00h) , Nr. 15 Flötscher Weiher (13,45h) , Nr. 16 Feldthurns-Weiher (21,00h) , Nr. 17 Millander Au ( 23,45h) , Nr. 17a Millander Au - Teich , Nr. 18 Unterrichter-Bachl (22,45h) , Nr. 19 Hofburg-Graben , Nr. 20 Lido Brixen 18 (30.07) , Nr. 21 Schrambach (9,20h) , Nr. 22 Teis Beregnungsweiher (21,00h) , Nr. 23 Ahr-Auen (23,20h) ,

114 Tab. 28b: Auflistung der chemischen und physikalischen Parameter der Wasseranalyse. Protokoll Probenstelle O2 O2 NO3-N NO3-N SO4 SO4 Cl Cl (mg/l) % [µg/l] [µeq/l] (mg/l) (µeq/l) [mg/l] [µeq/l] Nr. 1 Gießbach Staben ( 21,00h) ,93 178, ,6 7, Nr. 2 Hippolyth-Bachl ,64 177, ,3 3, Nr. 3 Felixer Weiher ,00 2,14 44,6 0,96 27 Nr. 4 Angelbach ,79 19,69 410,2 10, Nr. 5 Buozzi-Graben (9,15h) ,00 38,16 795,0 16, Nr. 5a Buozzi-Zulauf (9,15h) ,57 27,34 569,6 11, Nr. 5b Mühlgraben (9,30h) ,79 41,50 864,5 11, Nr. 6 Krebsbach Kaltern ,64 79, ,8 17, Nr. 7 Laag-Graben ,07 11,80 245,7 2,17 61 Nr. 8 Krebusbach Fennberg ,86 4,98 103,7 15, Nr. 9 Pankratzer Stausee ,86 31,39 654,0 1,15 33 Nr. 10 Brennerbad Thermalbach ,86 88, ,3 10, Nr. 11 Mareiter Bach ,86 15,99 333,0 10, Nr. 12 Graa-Weiher (14,00h) 0 0,00 91, ,5 4,80 135,3 Nr. 13 Raier-Moos (10,00h) 0 0,00 38, ,7 19, ,9 Nr. 14 Raier-Moos Auslauf (10,00h) ,86 57, ,1 19,86 560,2 Nr. 15 Flötscher Weiher (13,45h) ,00 19,38 403,7 6,40 180,5 Nr. 16 Feldthurns-Weiher (21,00h) ,29 36,87 768,1 16,62 468,9 Nr. 17 Millander Au ( 23,45h) ,21 25, ,6 20, ,8 Nr. 17a Millander Au - Teich 1 0 0,00 6,79 141,4 1,78 50 Nr. 18 Unterrichter-Bachl (22,45h) ,64 26,20 545,8 15,96 450,2 Nr. 19 Hofburg-Graben ,86 9,08 189,1 0,43 12 Nr. 20 Lido Brixen ,29 27,69 576,8 20, Nr. 21 Schrambach (9,20h) 0 0,00 24,77 516,1 46, Nr. 22 Teis Beregnungsweiher (21,00h) 80 5,71 104, ,4 2,08 59 Nr. 23 Ahr-Auen (23,20h) 0 0,00 7,35 153,1 1,

115 Tab. 28c: Auflistung der chemischen und physikalischen Parameter der Wasseranalyse. Protokoll Probenstelle F F [H] NH4-N NH4-N NO2-N Na Na [µg/l] [µeq/l] [µg/l] [µeq/l] (µg/l) [mg/l] [µeq/l] Nr. 1 Gießbach Staben ( 21,00h) 0,02 0 0,00 18,73 814,6 Nr. 2 Hippolyth-Bachl 0,01 0 0,00 4,30 187,1 Nr. 3 Felixer Weiher 0,00 6 0,43 0,43 18,7 Nr. 4 Angelbach 0,01 2 0,14 9,71 422,5 Nr. 5 Buozzi-Graben (9,15h) 0,01 0 0,00 11,86 515,8 Nr. 5a Buozzi-Zulauf (9,15h) 0,01 1 0,07 8,56 372,2 Nr. 5b Mühlgraben (9,30h) 0,01 1 0,07 8,49 369,4 Nr. 6 Krebsbach Kaltern 0, ,57 6,70 291,6 Nr. 7 Laag-Graben 0,02 2 0,14 1,10 47,9 Nr. 8 Krebusbach Fennberg 0, ,71 8,93 388,3 Nr. 9 Pankratzer Stausee 0, ,36 1,64 71,1 Nr. 10 Brennerbad Thermalbach 0,02 1 0,07 8,93 388,4 Nr. 11 Mareiter Bach 0,03 7 0,50 3,80 165,2 Nr. 12 Graa-Weiher (14,00h) 3,00 0,16 0,01 5 0,36 10, ,04 Nr. 13 Raier-Moos (10,00h) 5,00 0,26 0,01 6 0,43 14, ,60 Nr. 14 Raier-Moos Auslauf (10,00h) 0,01 4 0,29 13,36 581,22 Nr. 15 Flötscher Weiher (13,45h) 2,00 0,11 0,00 7 0,50 0,50 5,90 256,55 Nr. 16 Feldthurns-Weiher (21,00h) 1,00 0,05 0, ,79 0,30 12,50 543,55 Nr. 17 Millander Au ( 23,45h) 4,00 0,21 0, ,71 9, ,74 Nr. 17a Millander Au - Teich 1 0, ,07 2,40 104,2 Nr. 18 Unterrichter-Bachl (22,45h) 0,00 0,00 0, ,79 0,30 8,11 352,73 Nr. 19 Hofburg-Graben 0, ,43 0,97 42,1 Nr. 20 Lido Brixen 0, ,14 11,00 478,6 Nr. 21 Schrambach (9,20h) 0, ,29 27, ,0 Nr. 22 Teis Beregnungsweiher (21,00h) 0,00 2 0,14 2,45 106,4 Nr. 23 Ahr-Auen (23,20h) 0,01 2 0,14 1,04 45,2 115

116 Tab. 28d: Auflistung der chemischen und physikalischen Parameter der Wasseranalyse. Protokoll Probenstelle K K Mg Mg Ca Ca DRAl DRAl [mg/l] [µeq/l] [mg/l] [µeq/l] [mg/l] [µeq/l] [µg/l] µmol/l Nr. 1 Gießbach Staben ( 21,00h) 10,45 267,12 23, ,01 82, ,64 Nr. 2 Hippolyth-Bachl 1,54 39,44 20, ,72 100, ,61 Nr. 3 Felixer Weiher 0,10 2,56 22, ,63 37, ,41 Nr. 4 Angelbach 2,86 73,01 21, ,58 66, ,76 Nr. 5 Buozzi-Graben (9,15h) 2,94 75,06 12, ,28 56, ,91 Nr. 5a Buozzi-Zulauf (9,15h) 2,46 62,86 9,44 776,41 45, ,53 Nr. 5b Mühlgraben (9,30h) 2,44 62,40 13, ,92 59, ,69 Nr. 6 Krebsbach Kaltern 3,68 94,01 46, ,40 104, ,90 Nr. 7 Laag-Graben 0,63 16,16 32, ,42 59, ,76 Nr. 8 Krebusbach Fennberg 0,99 25,24 27, ,01 59, ,74 Nr. 9 Pankratzer Stausee 1,14 29,23 5,07 417,00 13,70 683,38 Nr. 10 Brennerbad Thermalbach 1,77 45,21 10,55 867,80 96, ,93 Nr. 11 Mareiter Bach 3,32 84,88 5,38 442,50 29, ,78 Nr. 12 Graa-Weiher (14,00h) 1,44 36,88 7,70 633,10 40, ,60 Nr. 13 Raier-Moos (10,00h) 2,52 64,34 27, ,88 86, ,15 Nr. 14 Raier-Moos Auslauf (10,00h) 2,84 72,68 29, ,80 102, ,90 Nr. 15 Flötscher Weiher (13,45h) 2,10 53,60 10,74 883,76 29, ,91 0,00 0,00 Nr. 16 Feldthurns-Weiher (21,00h) 3,99 102,0 7,89 649,06 35, ,97 0,00 0,00 Nr. 17 Millander Au ( 23,45h) 1,66 42,38 13, ,19 54, ,13 Nr. 17a Millander Au - Teich 1 0,26 6,75 3,84 316,06 17,46 871,20 Nr. 18 Unterrichter-Bachl (22,45h) 1,40 35,83 8,27 680,65 33, ,54 0,00 0,00 Nr. 19 Hofburg-Graben 0,47 11,99 0,75 61,78 13,80 688,77 Nr. 20 Lido Brixen 3,17 81,04 12, ,18 53, ,99 Nr. 21 Schrambach (9,20h) 3,85 98,51 15, ,32 74, ,08 Nr. 22 Teis Beregnungsweiher (21,00h) 0,88 22,38 15, ,22 53, ,09 Nr. 23 Ahr-Auen (23,20h) 2,15 55,01 3,13 257,32 31, ,47 116

117 Tab. 28e: Auflistung der chemischen und physikalischen Parameter der Wasseranalyse. Protokoll Probenstelle Fe(II) Fe(II) SRP Ptot Pdis DOC DN DRSi [µg/l] [µeq/l] (µg/l) (µg/l) (µg/l) (µg/l) (µg/l) (µg/l) Nr. 1 Gießbach Staben ( 21,00h) 75,9 48, Nr. 2 Hippolyth-Bachl 49,1 36, Nr. 3 Felixer Weiher 8,7 1, Nr. 4 Angelbach 49,1 36, Nr. 5 Buozzi-Graben (9,15h) 8,0 1, Nr. 5a Buozzi-Zulauf (9,15h) 9,1 2, Nr. 5b Mühlgraben (9,30h) 6,0 1, Nr. 6 Krebsbach Kaltern 12,3 4, Nr. 7 Laag-Graben 15,6 7, Nr. 8 Krebusbach Fennberg 71,4 3, Nr. 9 Pankratzer Stausee 34,6 3, Nr. 10 Brennerbad Thermalbach 1,9 1, Nr. 11 Mareiter Bach 14,8 0, Nr. 12 Graa-Weiher (14,00h) 11,4 3, Nr. 13 Raier-Moos (10,00h) 31,4 8, Nr. 14 Raier-Moos Auslauf (10,00h) 22,6 3, Nr. 15 Flötscher Weiher (13,45h) 0,00 0,90 53,7 6, Nr. 16 Feldthurns-Weiher (21,00h) 0,00 0,90 27,1 5, Nr. 17 Millander Au ( 23,45h) 30,6 9, Nr. 17a Millander Au - Teich 1 23,8 11, Nr. 18 Unterrichter-Bachl (22,45h) 0,00 0,60 52,6 10, Nr. 19 Hofburg-Graben 12,3 3, Nr. 20 Lido Brixen 42,6 4, Nr. 21 Schrambach (9,20h) 59,4 12, Nr. 22 Teis Beregnungsweiher (21,00h) 7,6 3, Nr. 23 Ahr-Auen (23,20h) 25,6 5,

118 Tab. 28f: Auflistung der chemischen und physikalischen Parameter der Wasseranalyse. Protokoll Probenstelle [Anions] [Cations] [ION SUM] [CAT/SUM] [COND] Nr. 1 Gießbach Staben ( 21,00h) ,77 1,3 Nr. 2 Hippolyth-Bachl ,63 1,3 Nr. 3 Felixer Weiher ,17 1,1 Nr. 4 Angelbach ,35 1,2 Nr. 5 Buozzi-Graben (9,15h) ,48 1,2 Nr. 5a Buozzi-Zulauf (9,15h) ,60 1,1 Nr. 5b Mühlgraben (9,30h) ,30 1,2 Nr. 6 Krebsbach Kaltern ,52 1,2 Nr. 7 Laag-Graben ,22 1,2 Nr. 8 Krebusbach Fennberg ,26 1,1 Nr. 9 Pankratzer Stausee ,37 1,1 Nr. 10 Brennerbad Thermalbach ,51 1,2 Nr. 11 Mareiter Bach ,78 1,1 Nr. 12 Graa-Weiher (14,00h) ,86 1,2 Nr. 13 Raier-Moos (10,00h) ,98 1,2 Nr. 14 Raier-Moos Auslauf (10,00h) ,99 1,2 Nr. 15 Flötscher Weiher (13,45h) ,60 1,1 Nr. 16 Feldthurns-Weiher (21,00h) ,69 1,2 Nr. 17 Millander Au ( 23,45h) ,46 1,1 Nr. 17a Millander Au - Teich ,54 1,2 Nr. 18 Unterrichter-Bachl (22,45h) ,80 1,1 Nr. 19 Hofburg-Graben ,06 1,1 Nr. 20 Lido Brixen ,55 1,1 Nr. 21 Schrambach (9,20h) ,24 1,1 Nr. 22 Teis Beregnungsweiher (21,00h) ,45 1,3 Nr. 23 Ahr-Auen (23,20h) ,23 1,1 118

119 5 Kritische B e trachtung der g e tätigten M a ß nahme n d e s A r tenschutzprojektes u n d B ew e r tung des ökologischen Status des Gew ässers Im folgenden Abschnitt werden wesentliche Lebensraumbedingungen der 23 untersuchten Gewässerabschnitte tabellarisch zusammengefasst und anschließend graphisch dargestellt. Die Auflistungen beziehen sich auf die getätigten Besatzmaßnahmen und betreffen zum einen das Lebensstadium der Krebse, wobei zwischen adulten und juvenilen Tieren unterschieden wird, das Verhältnis zwischen Weibchen und Männchen bei den Adulttieren, die Anzahl der Besatztätigkeiten für das jeweilige Gewässer und die insgesamt ins Gewässer gesetzten Krebse. Den zweiten Schwerpunkt der Tabelle stellt die Einschätzung des ökologischen Zustandes des Einzugsgebiets, bzw. der unmittelbaren Umgebung des Gewässers dar und dessen Belastung durch anthropogene Eingriffe in den Naturraum. Des Weiteren wird die Gewässerbeschaffenheit auf die strukturellen und morphologischen Konditionen einbezogen, wobei die Bewertung auf Grund der ökomorphologischen Erhebungen (siehe Anhang) von Fotos und eigenen Beobachtungen im Freiland erfolgte. Den dritten Abschnitt der Bewertung stellen die Maßnahmen des Artenschutzprojektes dar, die speziell die Berücksichtigung des Flusskrebsaspektes beachten (genaue Auflistung der getätigten Maßnahmen finden sich im Text, angefügt an die Beschreibung des jeweiligen Gewässers). Auch wird angegeben, ob das Gewässer über einen besonderen Schutzstatus verfügt. Die getätigten Besatzmaßnahmen wurden in den meisten Fällen Krebse verschiedener Altersklassen durch einen oder mehrere Besatzaktionen ins Zielgewässer entlassen. Ausnahmen stellen der Laager Graben, der Pankrazer Stausee und die Schrambacher Lacke dar. Die genannten Gewässer wurden alle einmalig mit ausschließlich adulten Krebsen besetzt. In den Abfluss des Raier Moos wurden lediglich Jungtiere eingesetzt. Bis auf den Teiser Beregnungsweiher und den Thermalbach Brennerbad, welche beide eine hohe Krebsdichte aufweisen, konnten in den einmalig mit Krebsen besetzten Gewässern keine positiven Krebsnachweise erbracht werden. Die Besatzmaßnahmen bei denen nur eine Altersklasse (Adulte oder Juvenile) herangezogen wurde, erbrachten keinen nachweislichen, längerfristigen Erfolg. 119

120 Das Lido in Brixen stellt mit sieben Besätzen und 901 eingesetzten Krebsen verschiedener Altersklassen, das am öftesten besetzte Gewässer dar. Die Anzahl der insgesamt eingesetzten Krebsen reicht von 48 im Laager Graben bis hin zu Krebsen im Raier Moos. Dass die Anzahl der Besatzkrebse nicht zwingend für einen Erfolg spricht, beweist das Raier Moos. Trotz der eingesetzten Krebse konnte auch nach mehreren Kontrollen keine Tiere nachgewiesen werden. Im Teiser Beregnungsweiher entwickelte sich aus nur 93 ausgebrachten Tieren im Jahr 2011, binnen weniger Jahre eine mehrere Tausend Individuen umfassende Population, die neben den autochthonen Gewässern des Krebusbaches, des Angelbaches, dem Buozzi- Graben und dem ebenfalls besetzten Thermalbach Brennerbad, zu den stärksten Populationen Südtirols zählt. Positiv auf die Entwicklung eines intakten Krebsbestandes wirken sich eine ausgeprägte Ufervegetation und eine vielseitige Gewässerstruktur, in Kombination mit einem weitgehend anthropogen unbelasteten Umland aus. Beispiele für morphologisch hochwertig ausgestattete Gewässer mit ausgeprägter Ufervegetation und stabilem Krebsvorkommen können der Hippolythbach, der Angelbach, der Thermalbach Brennerbad und das Lido in Brixen genannt werden. Dass eine erfolgreiche Flusskrebsansiedelung ein komplexes unterfangen darstellt, bei dem viele, z.t. unbekannte Faktoren Einfluss nehmen, können an einigen Beispielen verdeutlicht werden. Der Laager Graben war historisch mit Krebsen besiedelt und weist eine facettenreiche Gewässerstruktur und üppige Ufervegetation auf, auch Räuber spielen keine Rolle. Dennoch konnten bei zweimaligen Kontrollgängen keine Krebse gesichtet werden. Auch die Analyse der Gewässergüte lässt auf keine problematischen Verunreinigungen schließen. Nicht auszuschließen sind punktuell auftretende Veränderungen des Gewässers, die den sensiblen Krebsen physiologische Probleme bereiten könnten, wie etwa die Anreicherung von giftigen Spritzmitteleinträgen im Gewässer, die durch die Besprühung der umliegenden Obstkurluren eingetragen werden könnten. Auch die periodisch auftretenden Pegelschwankungen des Pankrazer Stausees, die den Wasserstand binnen Stunden um mehrere Meter verändern, könnten sich negativ auf die Population ausgewirkt haben. Ein weiter ungünstiger Faktor für eine Krebspopulation ist die hohe Dichte an Fressfeinden. Ein abwechslungsreicher Lebensraum, welcher den Krebsen in den jeweiligen Lebensabschnitten viele Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten bietet, schützt diese jedoch auch vor starkem Fraßdruck, wie das dicht mit Krebsen besiedelte Lido in Brixen beweist. Vorteilhaft wirkt sich der Biotopschutz des Gewässers und des Umlandes aus, da die Einflüsse des Menschen eingeschränkt werden. 120

121 Tab. 29: Zusammenfassung der getätigten Besatzmaßnahmen und Bewertung der Krebsgewässer. Gewässer Besatzmaßnahmen Ökologischer Status des Gewässers Maßnahmen Mischung der Altersklassen (A= Adulte; J= Juvenile) Ausgewogenes Geschlechterverhältnis w:m (3:1)(Schulz et al. 2002b) Angaben beziehen sich auf Adulte Anzahl der Besätze Insgesamt besetzte Tiere (mind Krebse; empfohlen nach REYNOLD et al. 2002) Meereshöhe ü.n.n (m) (1.034 m als Richtwert, laut FÜREDER&MACHINO 1999) Status der Ausbreitung der Ufervegetation, bzw. des Schutzsaumes (0-3) Umlandbewertung im Einzugsgebiet- Belastung durch anthropogene Eingriffe in den Naturraum (0-3) Bewertung der Gewässerstruktur (Ausprägung verschiedener Habitate, Rückzugsmöglichkeiten, Verstecke usw. Belastung durch Räuber und Fraßdruckim Verhältnis zu den eingesetzten Krebsen und der Gewässergröße (0-3) Biotop/ Lebensraumschutz Wurden spezielle Maßnahmen zum Schutz des Dohlenkrebses durchgeführt? Gießbach Staben A+J 4: Hyppolith-Bachl / / / / Felixer-Weiher A+J 1: Angelbach / / / / Buozzi-Graben / / / / Krebsbach Kaltern / / / / Laag-Graben A 1: Krebusbach Unterfennberg / / / / Pankrazer Stausee A 1: Thermalbach Brennerbad A+J 1: Altarm Mareiter Bach A+J 23: Graa-Weiher A+J 1: Raier-Moos A+J 6: Raier-Moos Abfluss J / Flötscher-Weiher A+J 6: Feldthurner Löschweiher A+J 6: Millander Au A+J k.g.a Unterrichter- Bachl A+J k.g.a Hofburg-Graben A+J 9: Lido Brixen A+J 213: Schrambacher-Lacke A k.g.a Teis Beregnungsweiher A+J k.g.a Stegener Ahr-Auen A+J 1: (0 - keine; 1 - gering-mäßig; 2 - ausgeprägt; 3- stark)

122 Eingesetzte Krebse Die Anzahl der eingesetzten Krebse, die Zusammensetzung der Altersklassen und die Anzahl der Besatzmaßnahmen unterscheiden sich zwischen den einzelnen Gewässern z.t. deutlich. Im Laager Graben wurde mit einem einmaligen Besatz und einer Anzahl von 48 adulten Tieren die geringste Menge an Krebsen in ein Gewässer gegeben. Das Raier-Moos wurde durch mehrmalige Besatzaktionen mit insgesamt Krebsen am stärksten besetzt. Dass eine hohe Anzahl an Krebsen nicht zwangsläufig auch einen Erfolg verspricht, zeigt die folgende Grafik. Im Teiser Beregnungsweiher beispielsweise reichten 93 Krebse aus, um innerhalb von 3 Jahren eine starke Population von mehreren Tausend Tieren aufzubauen. Tab. 30: Anzahl der gesamten Individuen, die auf die jeweiligen Gewässer verteilt wurden (siehe auch Tab. 4). Anzahl aller eingesetzten Krebse (Aldult- und Jungtiere Keine Krebse nachgewiesen Krebse nachgewiesen 122

123 Höhenlage der Krebsgewässer Von den 23 kontrollierten Krebsgewässern befinden sich alle Gewässer, bis auf zwei (Thermalbach Brennerbach und Felixer Weiher) unterhalb der in der Literatur (FÜRE- DER&MACHINO 1999) als annähernde, für Südtirol, stabile Grenze angegebenen m Meereshöhe. Die erfolgreiche Verbreitung des Krebsbestandes im Thermalbach Brennerbad auf einer Höhe von m ist auf die ganzjährig temperierte Wassertemperatur, die auch im Winter nicht wesentlich unter 20 C fällt, zurückzuführen. Auch der Felixer Weiher erreicht trotz seiner Höhenlage von m sommerliche Temperaturen über 20 C. Die Höhenlage dürfte bei diesem Gewässer deshalb nicht zwingend ausschlaggebend für die negativen Nachweise sein. Tab. 31: Höhenlage aller untersuchten Krebsgewässer Meereshöhe (m) ü. N.N Keine Krebse nachgewiesen Krebse nachgewiesen 123

124 Lebensraum und Umweltbedingungen Eine Auswertung der Lebensraum- und Umweltbedingungen ergaben vier verschiedene Kategorien, die aus den Angaben der Kartierungen zusammengefasst sind (siehe Tab. 33). Details der Kartierung sind im Anhang (Tab. A) angeführt. Tab. 32: Kategorien der Bewertung des Lebensraumes und des Umlandes der untersuchten Gewässer. Kategorie Erklärungen Qualität des Umlandes In die Analyse einbezogen werden die Vegetation des Umlandes (natürliche Zusammensetzung oder anthropogen bestimmt), die Bewirtschaftungsform (intensiv, extensiv), der Einsatz von Düngemitteln (Mist, Gülle) und Spritzmitteln (Herbizide und Pestizide) sowie der Grad der Verbauung des Naturraumes durch Siedlungen, Industrie und andere Infrastrukturen. Qualität der Ufervegetation Berücksichtigt das Vorhandensein natürlicher Ufervegetation (Höhe und Breite, Anteil an der gesamten Uferlinie) in Bezug auf die vielfältige Gestaltung der Uferlinie, die nicht nur Nahrung und Schutz bietet, sondern auch die Funktion der Pufferzone bzw. natürlicher Barriere gegenüber schädlichen landwirtschaftlichen und industriellen Einflüssen erfüllt. Bewertung der Gewässermorphologie Die Bewertung betrifft abiotische (Gesteinsgröße und Verteilung im Gewässer, Substrate am Untergrund) und biotische (Holzeinträge, Falllaub, Wasservegetation) Parameter sowie das Vorhandensein von verschiedenen Nischen, die in ihrer Gestaltung differenziert ausgeprägt sein können und den Krebsen während der aktiven Phasen (Aufenthalt und Nahrungssuche, Rivalitätskämpfe und Fortpflanzung) und ruhigen Phasen (Rückzug, Schutz und Überwinterung) genügend Raum bieten. Räuberstatus: Bewertung des Fraßdrucks durch Feinde Die Analyse betrifft das Verhältnis zwischen der Anzahl, der sich im bzw. um das Gewässer befindenden Räuber, in Bezug auf die Gewässergröße und die Anzahl der ausgesetzten Krebse und deren Altersstadium. 124

125 Bewertung der Qualität des Umlandes besiedelte Gewässer (n=12) nicht besiedelte Gewässer (n=11) gut 3 gut 3 angemessen 7 angemessen 4 gering-mäßig 2 gering-mäßig 3 schlecht 0 schlecht 1 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Abb. 73a: Einteilung der Qualität des Umlandes der besiedelten Gewässer in vier Bewertungsstufen. Bewertung der Qualität der Ufervegetation besiedelte Gewässer (n=12) Abb. 73b: Einteilung der Qualität des Umlandes der unbesiedelten Gewässer in vier Bewertungsstufen. nicht besiedelte Gewässer (n=11) gut 5 gut 4 angemessen 3 angemessen 4 gering-mäßig 3 gering-mäßig 2 schlecht 1 schlecht 1 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Abb. 74a: Einteilung der Qualität der Ufervegetation der besiedelten Gewässer in vier Bewertungsstufen. Abb. 74b: Einteilung der Qualität der Ufervegetation der unbesiedelten Gewässer in vier Bewertungsstufen. 125

126 Bewertung der Gewässerstruktur besiedelte Gewässer (n=12) nicht besiedelte Gewässer (n=11) gut 5 gut 3 angemessen 4 angemessen 4 gering-mäßig 3 gering-mäßig 3 schlecht 0 schlecht 1 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Abb. 75a: Einteilung der Qualität der Gewässerstruktur der besiedelten Gewässer in vier Bewertungsstufen. Bewertung des Fraßdrucks von Seiten der Räuber besiedelte Gewässer (n=12) Abb. 75b: Einteilung der Qualität der Gewässerstruktur der unbesiedelten Gewässer in vier Bewertungsstufen. nicht besiedelte Gewässer (n=11) kein 6 kein 5 gering 3 gering 4 mäßig 2 mäßig 2 erheblich 1 erheblich 0 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Abb. 76a: Einteilung des räuberischen Fraßdrucks der besiedelten Gewässer in vier Bewertungsstufen. Abb. 76b: Einteilung des räuberischen Fraßdrucks der unbesiedelten Gewässer in vier Bewertungsstufen. 126

127 6 Fazit Gezielte Schutzmaßnahmen und (Wieder-) Ansiedelungen des stark gefährdeten Dohlenkrebses (Austropotamobius pallipes) fördern im Rahmen des Artenschutzprojektes Südtiroler Bachkrebs die Erhaltung der autochthonen Krebsart, welche durch anthropogen bedingte Lebensraumzerstörung und -verschmutzung bzw. durch die Einschleppung der Krebspest seit Ende des 19. Jh.s stark zurückgedrängt wurde. Aus den getätigten Evaluationen an insgesamt 23 Gewässern lassen sich eine Vielzahl an komplex miteinander verflochtenen Parametern erkennen, die Krebsvorkommen begünstigen oder verhindern. Aus den Ergebnissen ersichtlich wird die Wichtigkeit eines intakten Lebensraumes. Vom Menschen weitgehend unbeeinflusste Bäche und Stillgewässer weisen eine Vielzahl an unterschiedlichen Strukturen und Materialien, wie Gesteinen verschiedener Größen, Kies, Sediment, sowie Totholzeinlagerungen und Falllaubeinträge auf. Durch die vielfältige Ausgestaltung des Gerinnes ändern sich auch die Fließgeschwindigkeit des Wassers und die Uferlinienstruktur. Naturbelassene oder naturnahe Gewässer bieten Pflanzen und Tieren abwechslungsreiche Lebensräume. Als Paradebeispiele für kaum durch den Menschen beeinflusste Gewässer können der Hippolythbach und der Angelbach genannt werden. Auf Grund der hohen Qualität der Lebensräume der beiden Bäche konnten sich autochthone Dohlenkrebse bis heute erfolgreich behaupten. Zusammen mit 3 weiteren Gewässern (Krebusbach, Krebsbach und Buozzi-Graben) stellen der Hippolythbach und der Angelbach die letzten Relikte der einst flächenhaft verbreiteten Dohlenkrebsgewässer dar. Strukturreiche und naturnahe Gewässer eignen sich somit auch vorzugsweise für einen Besatz mit Dohlenkrebsen. Als gut kann auch die Strukturierung der künstlich, aber naturnah geschaffenen Gewässersysteme, wie der renaturierte Mareiter Altarm, die als Sekundärbiotop angelegte Schrambacher Lacke und der Beregnungsweiher in Teis, eingestuft werden. Ein Negativbeistpiel für Strukturenvielfalt stellt der Graben der bischöflichen Hofburg in Brixen dar. Der Graben ist das strukturärmste unter den untersuchten Gewässern und wurde gänzlich durch den Menschen geschaffen. Es ist anzunehmen, dass die monotone Beschaffenheit als primäre Ursache für das Verschwinden der Besatzpopulation verantwortlich ist. Natürliche Lebensräume, vor allem Auwaldgebiete mussten in der Vergangenheit intensiv bewirtschafteten Feldern und Obstkulturen weichen. Diese erstrecken sich vielfach bis ans Ufer des Gewässers und beeinflussen teils maßgeblich die Gewässerqualität. Der Dohlenkrebs 127

128 reagiert empfindlich auf Gewässerverschmutzungen. Chronisch schlechte Wasserqualität oder lokal auftretende, punktuelle Verschmutzungsereignisse, die durch den Eintrag landwirtschaftlicher Düngemittel (Gülle und Mist) und Obstspritzmitteln (Herbizide und Pestizide) auftreten, schwächen Populationen oder führen zu deren Auslöschung. Da Obstkulturen im Umland dominieren und sich z.t. bis an die Ufer der Gewässer erstrecken, sind erhöhte Belastungen der Gewässerqualität durch Spritzmittel oder andere schädliche Einträge im Flötscher Weiher, in der Schrambacher Lacke und im Buozzi-Graben zu erwarten. Letzterer beheimatet dennoch eine intakte und stabile Dohlenkrebspopulation. Aufgrund der starken Wasserführung und Tiefe des Gewässers kann davon ausgegangen werden, dass das Gewässer nur geringfügig belastet wird und die Krebse die punktuell auftretenden schädlichen Einflüsse unbeschadet überstehen. Die Einflüsse des Obstanbaus scheinen sich auch beim Laager Grabens negativ auf die Wasserqualität auszuwirken und unterbinden vermutlich eine erfolgreiche Bestandsentwicklung. Die Strukturenvielfalt und das Nahrungsangebot dürften für Dohlenkrebse geeignet sein, da der Graben historisch Krebse beheimatete und sich das Quellbachl in seiner Struktur kaum oder gar nicht veränderte. In den meisten Fällen steht der Ertrag der Obstbäume im Vordergrund, und die Wichtigkeit des Schutzes des Dohlenkrebses wird ignoriert. Im Falle des Kalterer Krebsbaches, der relikte Krebsvorkommen beheimatet, wurde jedoch ein Abkommen mit den Bauern vereinbart, im Areal des Baches vermindert Spritzmittel auszubringen. Auch die unsachgemäße Bewirtschaftung der Gewässer stellt ein erhebliches Gefahrenpotential für Dohlenkrebspopulationen dar. Maschinelle Entkrautungen und Sedimententnahmen des Gewässers belasten die Krebsbestände. Als Beispiel für die inadäquate Entfernung der Vegetation kann der Krebsbach in Kaltern genannt werden. Im Spätsommer wurde der Makrophytenbewuchs des Bachls radikal entfernt. Besonders bei diesem autochthonen Gewässer, welches ohnehin nur noch einen geringen Bestand an Krebsen beheimatet, können solche Aktionen den Bestand schnell negativ beeinflussen. Als Beispiel nachhaltiger Bewirtschaftung kann der Gießbach in Staben genannt werden. Mitarbeiter des Arbeitskreises Flusskrebse führen Sedimententnahmen und die Entfernung der Pflanzen schonend per Hand durch, um unnötigen Bestandseinbrüchen vorzubeugen. Auch künstlich herbeigeführte Veränderungen des Wasserstandes durch Schwallbetrieb bewirken ökologische Beeinträchtigungen des Lebensraumes. Die in Stauseen regelmäßig auftretende Fluktuation zwischen Schwall und Sunk stellt eine hydrologische Störung des Gewässersystems dar. Am Beispiel des Pankrazer Stausees kann sich der Pegelstand innerhalb 128

129 eines Tages um mehrere Meter verändern. Die erheblichen, systematischen Störungen des Sees erfordern eine schnelle Anpassung an die jeweiligen Bedingungen. Viele Organismen reagieren äußerst sensibel auf derartige Anforderungen. Auf Grund der Größe und der jeweils vorherrschenden Wasserstände kann beim Pankratzer Stausee keine eindeutige Bewertung des Bestandes erfolgen. Die Sachlage der Dohlenkrebspopulation bleibt vorerst unsicher. Besonders in Stillgewässern wirkt sich die Belastung durch räuberische Tierarten problematisch auf die Krebsfauna aus. Dohlenkrebse sind in den verschiedenen Lebensphasen in unterschiedlichem Maße dem Fraßdruck von Räubern ausgesetzt. Die größten Verluste treten im juvenilen Stadium auf, da neben Fischen und Vögeln und den eigenen Artgenossen auch räuberische Libellen- und Käferlarven die Krebsbrut und jungen Krebse nicht verschmähen. Bei einem Besatz mit Krebsen sollte der Fraßdruck von Seiten der Räuber berücksichtigt werden. Das Beispiel des Lidos in Brixen beweist jedoch, dass sich auch in Gewässern mit einer hohen Anzahl an Räubern, wie dem Hecht und anderen Raubfischen, dem Eisvogel und Entenvögeln, eine erfolgreiche Population etablieren kann. Um den einen positiven Bestand entwickeln zu können, muss das Gewässer in struktureller Hinsicht vielfältig sein und genügend Schutz- und Rückzugsmöglichkeiten bieten. Da der Aal mit seiner schlanken Körperform, dem äußerst sensiblen Geruchsinn und der nachtaktiven Lebensweise den Hauptfeind des Flusskrebses darstellt, sollte ein Einbringen ins Gewässer unbedingt vermieden werden. Um das Vordringen dieses gefährlichen Räubers zu verhindern, wurde im Krebsbach bei Kaltern vor Jahren eine künstliche Barriere eingesetzt. Auch die unverantwortliche Ausbringung von ortsfremden Fisch- und Krebsarten in heimische Gewässer kann sich für den Dohlenkrebs als problematisch erweisen. Auch in Südtirol wurden amerikanische Krebsarten, welche Hauptüberträger der Krebspest sind, in einige Gewässer eingebracht. So kommt der Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus) in drei Gewässern im Pustertal (Auenfischerbach bei Bruneck, Moosbachl und in einem Teich bei Dietenheim) und der Kamberkrebs (Orconectes limosus) im Vahrner See vor. Um die weitere Verbreitung dieser Arten zu verhindern, werden neben den Kontrollen der Dohlenkrebsgewässer auch die genannten Gewässer allochthoner Arten überprüft. Ziel der vorliegenden Diplomarbeit war es, die im Artenschutzprojekt vorgeschlagenen Maßnahmen auf ihren Erfolg hin zu überprüfen und die heutige Situation zu dokumentieren. Insgesamt lässt sich aus den Erhebungen der Schluss ziehen, dass sich im Bereich des Schutzes des heimischen Dohlenkrebses und der Sicherung dieser autochthonen Art in Südtirol viel getan hat. Neben dem Erhalt der letzten 5 relikten Bestände ist es nachweislich gelungen, in 129

130 mindestens 7 (aufgrund der unklaren Sachlage des Pankrazer Stausees, Raier Moos und Felixer Weihers) Gewässern Krebse anzusiedeln. Was die Umsetzung der Maßnahmen betrifft, so konnte gezeigt werden, dass eine ökologische Optimierung der Gewässer und des Lebensraumes der Krebse angestrebt und effektiv umgesetzt wurde. Andererseits musste auch festgestellt werden, dass eine erfolgreiche Ansiedelung aufgrund komplexer Vernetzungen mehrerer Faktoren nicht in allen Gewässern die gewünschten Wirkungen mit sich brachten. Um die einheimischen Dohlenkrebse auch zukünftig zu schützen und die autochthone Art zu bewahren, besteht auch weiterhin vordringlicher Handlungsbedarf. Es gilt geeignete Gewässer für Besatzmaßnahmen zu finden und drohende Gefahrenquellen zu eliminieren. Die Aufklärung der Bevölkerung, ein striktes Besatzverbot für fremde Arten und die weitere Ausführung spezieller Schutzmaßnahmen durch erfahrenes Fachpersonal sowie die Sicherung des autochthonen Genpools stehen weiterhin im Vordergrund und können Flusskrebspopulationen auch zukünftig sichern. Auch gezieltes Monitoring der Populationen stellt ein wichtiges Kontrollinstrument dar. Nicht außer Acht gelassen werden darf auch die Wichtigkeit der wissenschaftlichen Arbeiten, die sich mit der Thematik beschäftigen und die Maßnahmen des Artenschutzes, auf Studien beruhend, fundiert begründen. 130

131 7 E r a rbeitung eines S chulprojekts zu m Thema Das Thema der vorliegenden Diplomarbeit: Artenschutz Südtiroler Bachkrebs kann im Unterricht in Schulen vielfältig eingesetzt werden und eignet sich besonders, um den Schülern/innen die Problematik des Artenschutzes näher zu bringen. Um Artenschutz effektiv zu fördern, muss eine breite Öffentlichkeit erreicht und sensibilisiert werden. Viele verschiedene Tiere bewohnen heimische Fließgewässer. Schüler/innen lernen durch die Projektarbeit die Vielfältigkeit aquatischer Lebensräume kennen. Der Flusskrebs eignet sich besonders als Modellorganismus, da er wegen seiner vielen Anknüpfungspunkte auf verschiedene Weisen im Unterricht einsetzbar ist. Als Schwerpunkt für Projekte, welche einen generell ähnlichen, zum Thema passenden, Inhalt haben können, eignen sich z.b. folgende Titel: - Lebensräume neu entdecken: das Ökosystem Gewässer und seine unbekannten Bewohner - Heimlicher Panzerträger Der Flusskrebs in heimischen Gewässern (in Anlehnung an den gleichnamigen Schulfilm zum Edelkrebs des SWR) - Gefährdung heimischer Fauna durch invasive Neozoa am Beispiel des heimischen Dohlenkrebses - Ökologie vs. Ökonomie: menschliche Eingriffe in das Ökosystem Fließgewässer, im Zusammenhang mit dem Rückgang des heimischen Dohlenkrebses - Aktiv werden für den Artenschutz: Der Erhalt des heimischen Dohlenkrebses als Beispiel für bedrohte Tierarten Ziel des vorliegenden Schulprojektes ist es, die Schüler/innen auf die Problematik des Verlustes der Artenvielfalt aufmerksam zu machen. Das gemeinsame Erarbeiten der Schwerpunkte soll sie auf die Wichtigkeit des Arten- und damit verbundenen Lebensraumschutzes aufmerksam machen, ihr Denken und Handeln beeinflussen und sie zu nachhaltigem Verhalten anspornen. 131

132 Projektverlauf (für Schüler/innen der 2-3 Oberschule 15/16 Jahre) Zeit Inhalt/ Verlauf Material Ziel Stunde Einstieg ins Thema - Kopien zur Anatomie - Schüler/innen können wichtige Organe und Hinführung der Schüler/innen an die Thematik: geschichtliche Informationen zur Flusskrebsverbreitung, funktionelle Morphologie und Anatomie der Flusskrebse. Einzelarbeit: Die Schüler/innen erhalten vorgefertigte Kopien zur Anatomie und Morphologie der Flusskrebses (Abbildungen aus dem Internet von William J. Tietjen, Bellarmine University, Louisville, KY USA - selbstständig verändert, bzw. angepasst). Um die Informationen sinngemäß zuordnen zu können, wird ein zusätzlicher Informationstext ausgeteilt (selbst erstellter, zusammengefasster Text zur Anatomie und Morphologie der Krebse nach PÖCKL 1998, HUXLEY 1881). Anschließend werden die Lerninhalte gemeinsam, mit Hilfe einer Overheadund zur Form und Funktion von Gliedmaßen - Overheadfolie/Overheadprojektor Gliedmaßen auf Abbildungen erkennen und deren Funktionen zuordnen 132

133 folie, kontrolliert Stunde Schüler/innen- zentrierter Unterricht Mit Hilfe verschiedener Medien werden in Gruppenarbeiten Themenschwerpunkte aus wissenschaftlichen Quellen erarbeitet und in einem Thesenblatt festgehalten: - Lebensweise der Flusskrebse - Ansprüche an den Lebensraum - Indigene und invasive Krebsarten in heimischen Gewässern - Die Krebspest - Gefährdung heimischer Flusskrebsarten - Maßnahmen zum Schutz der heimischen Krebsfauna Die erarbeiteten Themen der Expertengruppen werden dem Klassenplenum anschließend vorgestellt. 4+5 Stunde Arbeiten im Freiland Anlegung eines Teiches oder Mitarbeit an Besiedelungsprojekten. Die Schüler/innen bemühen sich, ausgewählte Gewässer auf ihre Tauglichkeit zu un- - Computer - Bücher - Zeitschriften - Ausgewählte Papers zum Thema (auch in Englisch, um das wissenschaftliche Arbeiten zu fördern) - Pflanzen bzw. Sträucher für die Bepflanzung der Ufer (falls nötig) - Steine verschiedener - Schüler/innen können wichtige Informationen zur vorgegebenen Thematik selbstständig und in der Gruppe erarbeiten, sinngemäß verschriftlichen und vorstellen - Schüler/innen können Informationen auch aus englischsprachiger Literatur entnehmen - Schüler/innen können gelernte, theoretische Inhalte verstehen und praktisch im Freiland umsetzen. - Schüler/innen können Protokollbögen 133

134 tersuchen. Das Gewässer soll auf potentielle Gefahrenquellen hin überprüft werden und der Lebensraum soll evtl. durch Bepflanzung eines Uferschutzstreifens und durch die Einbringung von Steinen oder künstlichen Unterschlüpfen revitalisieren und optimiert werden. Die durchgeführten Tätigkeiten werden schriftlich in einem Protokoll und durch Fotos festgehalten. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte in Zusammenarbeit und Absprache mit den zuständigen Ämtern ein Flusskrebsbesatz erfolgen. 6+7 Stunde Erstellung von Postern für eine Ausstellung Die erarbeiteten Inhalte zu den Themenschwerpunkten der 3+4 Stunde, sowie die Tätigkeiten im Freiland werden informativ, übersichtlich und graphisch ansprechend auf einem großem Poster dargestellt (das evtl. auch professionell ausgedruckt werden kann). Für die Erstellung dieser, können Powerpoint Poster Templates herangezogen werden, um die Poster einheitlich und übersichtlich zu gestalten. Größen - Protokollbögen - Schreibwerkzeug - Artenbestimmungsbuch - Kamera bzw. Fotohandys - Computer - Große Papierbögen chronologisch sinngemäß und korrekt ausführen - Schüler/innen können Informationen übersichtlich und signifikant darstellen. 134

135 8. Stunde Abschluss Die Schüler/innen stellen ihr erarbeitetes Projekt anderen Klassen der Schule (oder auch Klassen außerhalb der eigenen Schule) vor und erklären anderen Schüler/innen die Wichtigkeit des Artenund Lebensraumschutzes für den Erhalt der heimischen Biodiversität. - Ausgearbeitete Plakate - Die Schüler/innen können erarbeitete Informationen sachgemäß präsentieren - Die Schüler/innen können durch überzeugende Argumente auf den Artenschutz aufmerksam machen und weitere Schüler/innen bzw. andere Personen sensibilisieren. 135

136 Anatomie des Flusskrebses Flusskrebse sind die größten Vertreter der wirbellosen Tiere in unseren Binnengewässern und gehören zum Stamm der Gliederfüßer (Arthropoda). Der Körper des Flusskrebses ist in 20 Segmente gegliedert und von einem schützenden, kalkimpregnierten Panzer umgeben. Er schützt den Krebs und die inneren Organe vor feindlichen Angriffen und Verletzungen und weist eine hohe Stabilität auf. Da Krebse den stützenden Panzer an der Körperaußenseite tragen, spricht man von einem Außenskelett oder Exoskelett. Dieses besteht aus einem großen, zusammengewachsenen Kopf-Brustteil (Carapax) und nicht miteinander verkalkten Segmenten des Hinterleibs (Abdomen), welche frei beweglich bleiben. Die Nackenfurche ist eine quer über den Carapax verlaufende Vertiefung und kennzeichnet den Übergang vom Kopfzum Brustteil. Ist der Panzerkörper des Krebses erst einmal ausgehärtet, kann dieser nicht mehr mit dem Krebs mitwachsen und muss in periodischen Zeitabständen abgeworfen und erneuert werden. Am Kopf des Krebses befinden sich ein langes und ein kurzes Antennenpaar. Mit den Antennenpaaren kann sich der Krebs in seiner Umgebung orientieren. Sie dienen als Tastorgane und lokalisieren zudem den Gleichgewichtssinn und Geschmacksinn. Die beweglichen, gestielten Facettenaugen ermöglichen dem Krebs eine nahezu 360 Sicht. Die Augen des Krebses sitzen an der Basis des Rostrums, welches den verlängerten Stirnbereich des Krebses darstellt. Die Kieferfüße im Kopfbereich kommen in mehreren Paaren vor und dienen vorwiegend der Nahrungsaufnahme und der Filtration des Wassers. Auch durchsprudelt der Krebs mit ihnen das Wasser für die Sauerstoffaufnahme durch die Kiemen und schützt die darunter liegende Kiemenkammer. Insgesamt besitzt der Flusskrebs 10 Beinpaare, daher werden die Flusskrebse auch Zehnfußkrebse (Decapoda) genannt. Das erste und markanteste Beinpaar stellen die großen Scherenbeine dar. Sie sind vielfältig einsetzbar. Mit ihnen kann der Krebs nach Nahrung greifen, Feinde abwehren, Höhlen und Verstecke graben, sich bei schnellen Strömungen festhalten und sein Gleichgewicht durch gezielte Bewegungen kontrollieren. Auch bei der Fortpflanzung spielen die Scheren eine wichtige Rolle und helfen dem Männchen, das Weibchen fest zu halten und auf den Rücken zu drehen. Am Kopf-Brustteil befinden sich neben den Scherenbeinen vier weitere Laufbeinpaare. Die Beinpaare zwei und drei werden neben der Fortbewegung auch zum Zweck der Nahrungsaufnahme eingesetzt. Am Hinterleib befinden sich fünf Schwimmbeinpaare. Diese dienen dem Krebs aber nicht zur Fortbewegung. Um bei drohender Gefahr fliehen zu können, führt der Krebs eine schnelle, kräftige Bewegung mit dem Schwanzfächer aus. Der Schwanzfächer ist in Teile gegliedert und setzt sich aus drei Segmenten zusammen: dem letzten, After tragenden, zentral liegenden Telson und den zwei Uropoden. Die meisten Organe der Krebse befinden sich im Vorderleib. Flusskrebse sind Kiemenatmer, können jedoch in feuchter Vegetation auch über kurze Zeitabschnitte an Land überleben. Der durch das Wasser aufgenommene Sauerstoff gelangt in ein offenes Blutgefäßsystem, das Herz befindet sich in der Rückenregion. Flusskrebse besitzen ein Strickleiternervensystem, welches sich an der Bauchseite über den gesamten Körper zieht. Unterhalb des Herzens befinden sich die inneren Geschlechtsorgane. 136

137 Benenne die Körperteile und trage die richtigen Begriffe in die Tabelle ein. Als Hilfestellung dient dir der Text Anatomie des Flusskrebses. A C E G I K M B D F H J L N 137

138 Schau dir die Abbildung genau an und trage die richtigen Buchstaben in die Tabelle ein. Dorsale (am Rücken gelegene) Abdominalarterie Verdauungsdrüse Eierstock Herz Kleines Antennenpaar Magen Darm Telson Speiseröhre Uropod Rostrum Großes Antennenpaar Ventraler (zur Vorderseite des Körpers liegender) Nervenstrang Ventrale Abdominalarterie 138

139 Protokoll zur Freilandtätigkeit Vorname: Klasse: Name: Datum: - Beschreibe detailliert die Struktur und ökologische Beschaffenheit des Gewässers und des Umlandes (Zusammensetzung des Bodensubstrats, Zustand des Uferbereichs, Ufervegetation, Vegetation im Gewässer, Strömungsverhalten des Wassers, Nutzung des Umlandes, dominierende Pflanzen usw.) - Skizziere im dafür vorgesehenen Kästchen den untersuchten Gewässerabschnitt möglichst realitätsnah! (Fotos können zusätzlich gemacht werden!) 139

140 - Liste die Kriterien, die für ein potentielles Krebsgewässer sprechen tabellarisch auf! Stelle sie möglichen Gefahrenquellen, die sich negativ auf Krebsbestände auswirken könnten, gegenüber! positive Aspekte negative Aspekte - Durch welche Maßnahmen könnte das Gewässer optimiert werden? - Beschreibe die Verbesserungsmaßnahmen, die du durchführst, um das Gewässer zu optimieren! (Dokumentiere die Tätigkeiten durch Vorher-Nachher -Fotos ) Materialien: Durchführung: 140

141 Beispiel eines Templates für die Erstellung eines Posters: 141

142 8 L i tera turverzeichnis ADAMI, V./GASSER, M. (1994): Rote Liste der gefährdeten Zehnfußkrebse (Decapoda) Südtirols. In: Autonome Provinz Bozen-Südtirol (Hrsg.) Rote Liste gefährdeter Tiere Südtirols. S AUTONOME PROVINZ BOZEN-SÜDTIROL (Hrsg. 2003): Fische und Angeln in Südtirol. BALDASSI, L. (1993): Il gambero (Austropotamobius pallipes italicus) nelle acque correnti dell'alto Adige: Distribuzione spaziale in relazione alle caratteristiche ambientali e alla qualità delle acque. - Tesi di Laurea, Univ. Degli Studi, Bologna: 74 pp. DACHVERBAND FÜR NATUR- UND UMWELTSCHUTZ (Hrsg. 2005): Eine Krebszucht im Ultental. In: Naturschutzblatt, 21. Jg, Nr. 2. S. 8. DE LUISE (1998): Indagine preliminare sulla distribuzione del gambero di acqua dolce della specie Austropotamobius pallipes italicus (Faxon) nel Friuli Venezia-Giulia: Sue possibilitá di allevamento e ripopolamento.- C. C.I.A.A., Udine: 44pp. DECLARA, A. (2004): Lebensraumcharakterisierung und Bestandserhebung an zwei Dohlenkrebsgewässern in Südtirol als Basis für die Wiederansiedelung. Diplomarbeit, Fakultät für Naturwissenschaften, Universität Innsbruck: iv+135 S. DEMERS, A.; REYNOLDS, J.D.; CIONI, A. (2003): Habitat preferences of different size classes of Austropotamobius pallipes in an irish river. In: Bull. fr. pêche piscic. 370/371. S DIEM, H. (1964): Beiträge zur Fischerei Nordtirols. Teil B. Die Fischerei in den natürlichen Gewässern der Vergangenheit. Veröffentlichungen des Museums Ferdinandeum, Band 43, Jg. 1963, S FÜREDER, L. (2002): Flusskrebse in Tirol: Vorkommen, Verbreitung, ökologische Bedeutung und Gefährdung. FÜREDER, L. (2005): Artenschutzprojekt Südtiroler Bachkrebs. Endbericht Dezember FÜREDER, L. (2007): Artenschutzprojekt Südtiroler Bachkrebs (Decapoda: Astacidae: Austropotamobius pallipes). In: Gredleriana. Bozen, S

143 FÜREDER, L. (Hrsg. 2009): Flusskrebse. Biologie-Ökologie-Gefährdung. Folio Verlag Wien/Bozen und Naturmuseum Bozen. FÜREDER, L.; CARMIGNOLA, G.; DALLA VIA, J.; GALLMETZER, W.; KIEM, M.L.; MORPURGO, M.; THALER, B. (2009): Artenschutzprojekt Südtiroler Bachkrebs. In: Flusskrebse. Biologie-Ökologie-Gefährdung. Wien/Bozen. S FÜREDER, L.; HANEL, R. (2000): Flusskrebse in den Gewässern Nord- und Osttirols: Verbreitung, ökologische Bedeutung und Schutzmaßnahmen. In: Bericht nat. med. Verein Innsbruck. Band 87. S FÜREDER, L.; MACHINO, Y. (1999): Past and Present Crayfish Situations in Tyrol (Austria and Northern Italy). In: Freshwater Crayfish 12, S FÜREDER, L.; OBERKOFLER, B.; HANEL, R.; MACHINO, Y. (2003): The Freshwater crayfish in South Tyrol (Italy): Distribution and protection measures of endangered Austropotamobius pallipes. In: Bull. fr. pêche piscic 367. S FÜREDER, L.; OBERKOFLER, B.; MACHINO, Y. (2002): Flusskrebse in den Gewässern Südtirols: Verbreitung, ökologische Bedeutung und Gefährdung. In: Bericht nat.-med. Verein Innsbruck, Band: 89, S HELLRIGL, K.; THALER, B. (1996): Klasse Krebstiere-Crustacea. In: Hellrigl, K. (Hrsg.): Die Tierwelt Südtirols, Veröffentlichungen des Naturmuseums Südtirol, Bozen, Band: 1, S HOFMANN, J. (1980): Die Flusskrebse. Biologie, Haltung und wirtschaftliche Bedeutung. Parey, 2. Auflage. Hamburg, Berlin. HOLDICH, D.M. (2002a): Biology of freshwater crayfish. Blackwell Sience. HOLDICH, D.M.; REEVE, ID (1988): Functional morphology and anatomy. In: Freshwater Crayfish: Biology, Management, and Exploitation. S HUXLEY, T.H. (1881): Der Krebs. Eine Einleitung in das Studium der Zoologie. Leipzig. LUKHAUP, C.; PEKNY, R. (2008): Süßwasserkrebse aus aller Welt. Ettlingen. MERANER, A., 2012: Kontrolle der Flusskrebsgewässer Südtirols. Tätigkeitsbericht August

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145 REYNOLDS, J.D.; DEMERS, A.; MARNEL, F. (2002): Managing an abundant crayfish resource for conservation - A. pallipes in Ireland. In: Bull. fr. pêche piscic 367. S RUFFINI, F.; MORANDELL, I.; BRUTTI, E. (2001): Natura 2000 in Südtirol. Autonome Provinz Bozen/Südtirol, Abteilung Natur und Landschaft (Hrsg.) in Zusammenarbeit mit: Europäische Akademie Bozen. SCHABLER, G (2004): Natura 2000 und die Umsetzung im Naturschutz-, Jagd- und Fischereirecht der Länder Tirol und Vorarlberg. Diplomarbeit, Fakultät für Rechtswissenschaften, Universität Innsbruck: iv+62 S. SCHENK, I.; LADURNER, F.; WIESER, H. (1977): Krebsvorkommen in Südtirol. Tätigkeitsbericht des Biologischen Labors Leifers (Bozen) 1: SMITH, R. G. T.; LEANER, M.A.; SLATER F.M.; FORSTER, J. (1996): Habitat Features Important for the Conservation of the Native Crayfish Austropotamobius pallipes in Britain. Biological Conservation, 75: STREISSL, F.; CHOVANEC, A.; KÄFEL, G. (1998): Flusskrebse als Bioindikatoren? In: Kataloge des OÖ Landesmuseums Nr S WINTERSTEIGER, M. R. (1985). Flusskrebse in Österreich: Studie zur gegenwärtigen Verbreitung der Flusskrebse in Österreich und zu den Veränderungen ihrer Verbreitung seit dem Ende des 19. Jahrhunderts - Ergebnisse limnologischer und astacologischer Untersuchungen an Krebsgewässern und Krebsbeständen. Diss. Naturwissenschaftl. Fak., Univ. Salzburg, Salzburg. AMT FÜR JAGD UND FISCHEREI (Hrsg. 2014): Newsletter der Arbeitsgruppe Südtiroler Bachkrebs für das Jahr Bozen. Internetquellen: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit: /ffh-richtlinie/,Stand: , abgerufen am 21. Oktober

146 Anhang: - Ökomorphologische Zustandserhebung - Erhebungsbogen o Tabellen zur Auswertung der ökomorphologischen Erhebungen - Raster zur Erhebung der morphometrischen Messungen o Tabellen zur Auswertung der morphometrischen Messungen 146

147 FLUSSKREBSERHEBUNG SÜDTIROL - ERHEBUNGSBOGEN Gewässer: Gewässertyp: Bezirk: Nr.: Bearbeiter: Datum: Bewertung: -1: wegen besonderer Gelände- oder Gewässerverhältnisse keine Bewertung möglich 0: nicht vorhanden 1: nur untergeordnet vorhanden 2: in bedeutender Häufigkeit vorhanden 3: sehr häufig bzw. dominierend Umland (0-3): Laubwald: Trockenrasen: Acker: Nadelwald: Grünland/Weide: Siedlung: Streuwiese: Moos: Industrie: Feuchteeinteilung (0-3): Naßfläche: Moor/Feuchtfl.: mäßig feucht: Trockenfl./Heide: Schutzstreifen/Ufervegetation: Breite (m): Beschattung (%): Gehölzsaum Anteil d. Uferlinie (%): Anteil d. Uferlänge (%): Höhe Gehölzsaum (m): 2 vorwieg. Holzarten:, 0/1/2-seitig: Geschlossenheit (0-3): Gräser/Kraut (0-3): Schilf/Rohr (0-3): Blütenpfl. (0-3): Brennessel (0-3): Talneigung: eben-flach-geneigt-steil-abfallend (0-4): Wasserkörper: Betrachtete Länge (m): Mittl. Tiefe (m): Linienführung gestreckt (0-3): Mittl. Breite (m): Max. Tiefe (m): Linienführung bogig (0-3): Var. Breite: gering - mittel - groß Var. Tiefe: gering - mittel - groß Mäander (0-3): Substrate (0-3): Fels: Ton: Wurzeln: Steine: Schlamm: Algenaufwuchs: Kies: Torf: Pflanzen: Sand: Fallaub: domin. Pflanzenart: Schluff: Holz: sonst: Strukturelemente (0-3): Unterspülung: Insel: Faschine/Flechtzaun: Verrohrung-Länge (m): Abbruch: Felswand: Unverfugte Mauer: Verrohrung-Dm (m): Schräge: Wasserfall: Fugendichte Mauer: Wehr: Flachufer: Stromschnelle: Solplatte: Absturz (>15cm): Kolk: Deich: Solpflasterung: Sonst: Hydrologie: Strömungsbild (0 = laminar, 1 = heterogen, 2 = turbulent): Mittl. Strömung (cm/sec): Pegelschwankung (m): Wasserfarbe (0 = klar, 1 = trüb, 2 = huminig, 3 = huminig+trüb) Einbindung ins System: aus Stillwasser kommend (0/1): Seitenbäche oberhalb (Anzahl): Entfernung zur Quelle (km): Barriere zum Hauptgewässer (0/1): Höhe ü. N. N. (m): Saprobienindex: Bestandsbewertung (-1=unbekannt, 0=ausgestorben, 1=vermutlich ausgestorben, 2=Restbestand, 3=normal, 4=dicht, 5=besetzt): Belastungsindikator(en): Bemerkung(en): 147

148 Zusätzliche Angaben zur ökomorphologischen Zustandserhebung (Tab. A) Umland: Anderes: 1= Straße 2= Weg 3=Tennisplatz 4=Fußballplatz 5=Schotterwerk Ufersaum: 1=Obstbäume 2= versch. Nadelgehölze 3= versch. Laubgehölze 4= Fichte (Picea abies) 5= Lärche (Larix decidua) 6= Linde (Tilia) 7= Kastanie (Castanea sativa) 8= Hasel (Corylus avellana) 9= Weiden (Salix) 10= Pappel (Populus) 11= Robinie (Robinia pseudoacacia) 12= Esche (Fraxinus excelsior) 13= Kastanie (Castanea) 14= Grauerle (Alnus incana) 15= Schwarzerle (Alnus glutinosa) 16= Schwarzkiefer (Pinus nigra) 17= Birke (Betula pendula) 18=Vogelkirsche (Prunus avium) 19= Sträucher Sonstiges: 1= Seggen (Carex) 2= Binsen (Juncus) 3= Sauerklee (Oxalis acetosela) 4= Farn (Dryopteris filix mas) 5= Brombeere (Rubus fructicosus) 6= Himbeere (Rubus idaeus) 7= Sumpfmoos (Spaghnum ssp.) 8= Efeu (Hedera helix) 9= Moos 10= Leberblümchen (Hepatica nobilis) 11= Primel (Primula) 12= Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) 13= Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera) 14= Zinnkraut (Equisetum arvense) 15= Bachnelkwurz (Geum rivale) 16= Hopfen (Humulus lupulus) 17= Holunder (Sambucus nigra) 18= Goldrute (Solidago canadensis) 19= Fieberklee (Menyanthes trifolia) 20= Weißwurz (Polygonatum multiflorum) 21= Rohrkolben (Thypa latifolia) 22= Igelkolben (Sparaganium erectum) 23= Gilbweiderich (Lysimachia) 24= gewöhnlicher Blutweiderich (Lythrum salicaria) 25= echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria) 26= Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica) 27= Bärenklau (Heracleum) 28= Kalmus (Acorus calamus) 29= gelbe Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus) Substrat Dominierende Pflanzen/Sonstiges: 1= Brunnenkresse (Nasturtium officinale) 2= Wasserknöterich (Persicaria amphibia) 3= Schilfrohr (Phragmites australis) 4= Rohrkolben (Typha latifolia) 5= Wasserminze (Mentha aquatica) 6= Bachquellkraut (Montia fontana) 7= Bachehrenpreis (Veronica beccabunga) 8= Kalmus (Acorus calamus) 9= Igelkolben (Sparaganium erectum) 10= Armleuchteralge (Chara globularis) 11= Teichrose (Nuphar lutea) 12= Wasserschlauch (Utricularia vulgaris) 13= Tausendblatt (Myriophyllum) 14= Seerose (Nymphea alba) 148

149 Räuber: 1= Schmerle (Barbatula barbatula) 2= Libellen (Odonata) 3= Libellenlarven (Odonata) 4= Salmoniden 5=Cypriniden 6=Mühlkoppe (Cottus gobio) 7= Bachforelle (Salmo trutta fario) 8=Flussbarsch (Perca fluviatilis) 9= Karpfen (Cyprinus carpio) 10= Graureiher (Ardea cinerea) 11= andere Vogelarten 12= Hecht (Esox lucius) 13= Enten (Anatidae) 14= Eisvogel (Alcedo atthis) 10= Teichmolch (Lissotriton vulgaris) 11= Ringelnatter (Natrix natrix) 12= Seefrosch (Pelophylax ridibundus) 13= Laubfrosch (Hyla alborea) 14= Spitzhornschnecke (Lymnaea stagnalis) 15= Wasserwanze (Nepomorpha) 16= Teichmuschel (Andonta cygnea) 17= Erbsenmuschel (Pisidium punctiferum) 18= Kaulquappe 19= Pferdeegel (Haemopis sanguisuga) 20= Höckerschwan (Cygnus olor) 21= Gelbwangenschildkröte (Trachemys scripta scripta) 22= Rotwangenschildkröte (Trachemis scripta elegans) 23= Storch (Ciconiidae Andere Tiere: 1= Feuersalamander (Salamandra salamandra 2= Erdkröte (Bufo bufo) 3= Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) 4= Grasfrosch (Rana temporaria) 5= Seeaibling (Salvenius alpinus) 6= Edelkrebs (Astacus astacus) 7= Elritze (Phoxinus phoxinus) 8=Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus) 9= Köcherfliege (Trichoptera) 149

150 Tab. A. 1: Flusskrebserhebung Südtirol - Ökomorphologische Zustandserhebung - Umlandbewertung Gewässername Protokollnr. Umland Laubwald Nadelwald Streu- Trocken- Grünland/ Moos Acker Siedlung Industrie Obst- anderes wiese rasen Weide wiesen (siehe zus. * * * * * * * * * * Angaben, S. 145) Gießbach Staben Hippolyth-Bachl Felixer-Weiher Angelbach Buozzi-Graben Krebsbach Kaltern Laag-Graben Krebusbach Unterfennberg Pankrazer Stausee ; 2 Thermalbach Brennerbad ; 2 Altarm Mareiter Bach ; 2 Graa-Weiher Raier-Moos Raier-Moos Abfluss Flötscher-Weiher Feldthurner Löschweiher Millander Au Unterrichter- Bachl Hofburg-Graben Lido Brixen ; 3; 4 Schrambacher Lacke ; 2 Teis Beregnungsweiher ; 4 Stegener Ahr-Auen * Bewertung: -1: wegen besonderer Gelände- oder Gewässerverhältnisse keine Bewertung möglich 0: nicht vorhanden 1: nur untergeordnet vorhanden 2: in bedeutender Häufigkeit vorhanden 3: sehr häufig bzw. dominierend 150

151 Tab. A. 2: Flusskrebserhebung Südtirol - Ökomorphologische Zustandserhebung - Feuchteeinteilung Gewässername Protokollnr. Feuchteeinteilung Nassfläche Moor/Feuchtfläche mäßig feucht Trockenfläche/Heide * * * * Gießbach Staben Hippolyth-Bachl Felixer-Weiher Angelbach Buozzi-Graben Krebsbach Kaltern Laag-Graben Krebusbach Unterfennberg Pankrazer Stausee Thermalbach Brennerbad Altarm Mareiter Bach Graa-Weiher Raier-Moos Raier-Moos Abfluss Flötscher-Weiher Feldthurner Löschweiher Millander Au Unterrichter-Bachl Hofburg-Graben Lido Brixen Schrambacher Lacke Teis Beregnungsweiher Stegener Ahr-Auen * Bewertung: -1: wegen besonderer Gelände- oder Gewässerverhältnisse keine Bewertung möglich 0: nicht vorhanden 1: nur untergeordnet vorhanden 2: in bedeutender Häufigkeit vorhanden 3: sehr häufig bzw. dominierend 151

152 Tab. A. 3: Flusskrebserhebung Südtirol - Ökomorphologische Zustandserhebung: Schutzstreifen/ Ufervegetation Gewässername Protokollnr. Schutzstreifen/Ufervegetation Breite Anteil der 0/1/2-seitig Beschattung Höhe Gehölz- Geschlossenheit Gehölzsaum Anteil (m) Uferlänge (%) (%) saum (m) (0-3) a. d. Uferlinie (%) Gießbach Staben 1 0, Hippolyth-Bachl Felixer-Weiher 3 >0, Angelbach Buozzi-Graben 5 0, Krebsbach Kaltern 6 0, Laag-Graben 7 0, Krebusbach Unterfennberg Pankrazer Stausee 9 0, Thermalbach Brennerbad Altarm Mareiter Bach 11 0, Graa-Weiher 12 0, Raier-Moos 13 > Raier-Moos Abfluss Flötscher-Weiher 15 0, Feldthurner Löschweiher Millander Au 17 > /0 0 0 Unterrichter-Bachl 18 0, Hofburg-Graben Lido Brixen Schrambacher Lacke 21 > Teis Beregnungsweiher Stegener Ahr-Auen 23 > * Bewertung: -1: wegen besonderer Gelände- oder Gewässerverhältnisse keine Bewertung möglich 0: nicht vorhanden 1: nur untergeordnet vorhanden 2: in bedeutender Häufigkeit vorhanden 3: sehr häufig bzw. dominierend 152

153 Tab. A. 4: Flusskrebserhebung Südtirol - Ökomorphologische Zustandserhebung: Schutzstreifen/Ufervegetation/Talneigung Gewässername Protokollnr. Talneigung vorwiegende Gräser/Kraut Blütenpflanzen Schilf/Rohr Brennnessel Sonstiges 0= eben, 1= flach, Holzarten (siehe (siehe zus. 2= geneigt, 3= steil, zus. Angaben, S. 145) * * * * Angaben, S. 145) 4= abfallend Gießbach Staben Hippolyth-Bachl 2 2; ; 4; 5; 6; 7; 8; 9 2 Felixer-Weiher 3 4; Angelbach 4 6; ; 9; 10; 11; 12 1 Buozzi-Graben Krebsbach Kaltern ; 2; 5; 13 1 Laag-Graben ; 14 1 Krebusbach Unterfennberg 8 9; ; 2; 14; 15 1 Pankrazer Stausee 9 4; 6; 7; ; 6; 2 Thermalbach Brennerbad Altarm Mareiter Bach ; 16; 17; 18 1 Graa-Weiher ; 2 0 Raier-Moos ; 19 0 Raier-Moos Abfluss 14 7; 8; 10; Flötscher-Weiher ; 2; 0 Feldthurner Löschweiher Millander Au ; 2; 22: 23: 24: 25; 26 0 Unterrichter-Bachl 18 4; 9; 10; 11; ; 13; 16; 18; 20; 27 1 Hofburg-Graben Lido Brixen 20 4; 9; 13; 15; 16; ; 21; 22; 28; 29 0 Schrambacher Lacke 21 9; 10; 15; Teis Beregnungsweiher ; 2 1 Stegener Ahr-Auen 23 9; 14; 17; * Bewertung: -1: wegen besonderer Gelände- oder Gewässerverhältnisse keine Bewertung möglich 0: nicht vorhanden 1: nur untergeordnet vorhanden 2: in bedeutender Häufigkeit vorhanden 3: sehr häufig bzw. dominierend 153

154 Tab. A. 5: Flusskrebserhebung Südtirol - Ökomorphologische Zustandserhebung: Wasserkörper Gewässername Protokollnr. Wasserkörper Betrachtete mittlere Breite Variation Breite: mittlere maximale Variation Tiefe Linienführung Linienführung Mäander Länge (m) Breite (m) 0= gering, 1= mittel Tiefe (m) Tiefe (m) 1= gering, 2=mittel, gestreckt bogig 2= groß 3= groß * * * Gießbach Staben ,3 0, Hippolyth-Bachl ,5 1 0,1 0, Felixer-Weiher , Angelbach ,15 0, Buozzi-Graben ,2 1, Krebsbach Kaltern ,3 0 0,1 / Laag-Graben ,2 1 0,4 0, Krebusbach Unterfennberg ,6 0 0,15 0, Pankrazer Stausee Thermalbach Brennerbad ,5 1 0, Altarm Mareiter Bach ,5 0 0,7 1, Graa-Weiher ,2 1, Raier-Moos Raier-Moos Abfluss ,5 0 0,2 0, Flötscher-Weiher , Feldthurner Löschweiher ,2 1, Millander Au , Unterrichter-Bachl ,4 0, Hofburg-Graben ,5 1, Lido Brixen Schrambacher Lacke , Teis Beregnungsweiher Stegener Ahr-Auen ,2 1, * Bewertung: -1: wegen besonderer Gelände- oder Gewässerverhältnisse keine Bewertung möglich 0: nicht vorhanden 1: nur untergeordnet vorhanden 2: in bedeutender Häufigkeit vorhanden 3: sehr häufig bzw. dominierend 154

155 Tab. A. 6: Flusskrebserhebung Südtirol - Ökomorphologische Zustandserhebung: Substrat des Wasserkörpers Gewässername Protokollnr. Substrate Fels Steine Kies Sand Schluff Ton Schlamm Torf Fall- Holz Wurzeln Algen- Pflanzen dominante Sonstiges laub aufwuchs Pflanzen (siehe zus. * * * * * * * * * * * * * (siehe S. 145) Angaben, S. 145 Gießbach Staben Hippolyth-Bachl Felixer-Weiher ; 3; 4 0 Angelbach Buozzi-Graben Krebsbach Kaltern ; 6 Laag-Graben ; 7 Krebusbach Unterfennberg Pankrazer Stausee Thermalbach Brennerbad Altarm Mareiter Bach Graa-Weiher Raier-Moos ; 4 0 Raier-Moos Abfluss Flötscher-Weiher Feldthurner Löschweiher Millander Au ; 4; 9; 10 Unterrichter-Bachl Hofburg-Graben Lido Brixen ; 4; 8; 11; 13 Schrambacher Lacke ; 4 8; 14 Teis Beregnungsweiher Stegener Ahr-Auen * Bewertung: -1: wegen besonderer Gelände- oder Gewässerverhältnisse keine Bewertung möglich 0: nicht vorhanden 1: nur untergeordnet vorhanden 2: in bedeutender Häufigkeit vorhanden 3: sehr häufig bzw. dominierend 155

156 Tab. A. 7: Flusskrebserhebung Südtirol - Ökomorphologische Zustandserhebung: natürliche Strukturelemente Gewässername Protokollnr. Strukturelemente Unterspülung Abbruch Schräge Flachufer Kolk Insel Felswand Wasserfall Strom- Deich schnelle * * * * * * * * * * Gießbach Staben Hippolyth-Bachl Felixer-Weiher Angelbach Buozzi-Graben Krebsbach Kaltern Laag-Graben Krebusbach Unterfennberg Pankrazer Stausee Thermalbach Brennerbad Altarm Mareiter Bach Graa-Weiher Raier-Moos Raier-Moos Abfluss Flötscher-Weiher Feldthurner Löschweiher Millander Au Unterrichter-Bachl Hofburg-Graben Lido Brixen Schrambacher Lacke Teis Beregnungsweiher Stegener Ahr-Auen Bewertung: -1: wegen besonderer Gelände- oder Gewässerverhältnisse keine Bewertung möglich 0: nicht vorhanden 1: nur untergeordnet vorhanden 2: in bedeutender Häufigkeit vorhanden 3: sehr häufig bzw. dominierend 156

157 Tab. A. 8: Flusskrebserhebung Südtirol - Ökomorphologische Zustandserhebung: künstliche Strukturelemente Gewässername Protokollnr. Faschine/ unverfugte fugendichte Sold- Sold- Verrohrung- Verrohrung- Wehr Absturz Sonstiges Flechtzaun Mauer Mauer platte pflasterung Länge (m) Durchmesser ( >15 cm) (siehe zus. * * * * * (m) * * Angaben S. 145) Gießbach Staben , Hippolyth-Bachl Felixer-Weiher Angelbach Buozzi-Graben Krebsbach Kaltern , Laag-Graben , Krebusbach Unterfennberg Pankrazer Stausee Thermalbach Brennerbad Altarm Mareiter Bach Graa-Weiher Raier-Moos Raier-Moos Abfluss Flötscher-Weiher Feldthurner Löschweiher Millander Au Unterrichter-Bachl Hofburg-Graben Lido Brixen Schrambacher Lacke Teis Beregnungsweiher Stegener Ahr-Auen * Bewertung: -1: wegen besonderer Gelände- oder Gewässerverhältnisse keine Bewertung möglich 0: nicht vorhanden 1: nur untergeordnet vorhanden 2: in bedeutender Häufigkeit vorhanden 3: sehr häufig bzw. dominierend 157

158 Tab. A. 9: Flusskrebserhebung Südtirol - Ökomorphologische Zustandserhebung: Hydrologie Gewässername Protokollnr. Hydrologie Strömungsbild mittlere Pegel- 0= laminar, 1= heterogen, Strömung schwankungen (m) 2= turbulent, 3= Stillgewässer (cm/sec) Gießbach Staben ,2 Hippolyth-Bachl Felixer-Weiher Angelbach Buozzi-Graben Krebsbach Kaltern Laag-Graben Krebusbach Unterfennberg Pankrazer Stausee < 5 Thermalbach Brennerbad Altarm Mareiter Bach Graa-Weiher ,2 Raier-Moos Raier-Moos Abfluss Flötscher-Weiher Feldthurner Löschweiher Millander Au Unterrichter-Bachl Hofburg-Graben Lido Brixen ,5 Schrambacher Lacke Teis Beregnungsweiher Stegener Ahr-Auen * Bewertung: -1: wegen besonderer Gelände- oder Gewässerverhältnisse keine Bewertung möglich 0: nicht vorhanden 1: nur untergeordnet vorhanden 2: in bedeutender Häufigkeit vorhanden 3: sehr häufig bzw. dominierend 158

159 Tab. A. 10: Flusskrebserhebung Südtirol - Ökomorphologische Zustandserhebung: Einbindung ins System Gewässername Protokollnr. Einbindung ins System Wasserfarbe aus Stillwasser Seitenbäche Entfernung Barriere zum Höhe 0= klar, 1= trüb, 2= huminig kommend oberhalb (Anzahl) zur Quelle Hauptgewässer ü.n.n (m) 3= huminig+ trüb 0= nein, 1= ja (km) * Gießbach Staben Hippolyth-Bachl Felixer-Weiher Angelbach , Buozzi-Graben Krebsbach Kaltern Laag-Graben Krebusbach Unterfennberg Pankrazer Stausee Thermalbach Brennerbad Altarm Mareiter Bach Graa-Weiher Raier-Moos Raier-Moos Abfluss , Flötscher-Weiher Feldthurner Löschweiher Millander Au Unterrichter-Bachl Hofburg-Graben Lido Brixen Schrambacher Lacke Teis Beregnungsweiher Stegener Ahr-Auen * Bewertung: -1: wegen besonderer Gelände- oder Gewässerverhältnisse keine Bewertung möglich 0: nicht vorhanden 1: nur untergeordnet vorhanden 2: in bedeutender Häufigkeit vorhanden 3: sehr häufig bzw. dominierend 159

160 Tab. A. 11: Flusskrebserhebung Südtirol - Ökomorphologische Zustandserhebung: Bestandsbewertung/ Belastungsfaktoren / Begleitende Fauna Gewässername Protokollnr. Bestandsbewertung Belastungsindikatoren andere Tiere (-1= unbekannt, 0= ausgestorben, 1= vermutlich Räuber ausgestorben, 2= Restbestand, 3= normal, (siehe zus. Angaben S. 146) (siehe zus. Angaben S. 146) 4= dicht 5= besetzt) Gießbach Staben 1 4; 5 1 Hippolyth-Bachl 2 4 1; 2; 3 Felixer-Weiher 3 1 2; 3; 4; 5 1; 2; 4; 24 Angelbach 4 4,5 2 Buozzi-Graben 5 4 4; 6 7 Krebsbach Kaltern 6 2 Laag-Graben 7 1, 5 7; 8; 9; 10 Krebusbach Unterfennberg 8 4,5 Pankrazer Stausee 9 (-1), 5 4; 7; 8 5; 6 Thermalbach Brennerbad 10 4; 5 Altarm Mareiter Bach 11 1,5 Graa-Weiher 12 3; 5 2; 3; 9 2; 11; 12 Raier-Moos 13 1,5 2; 3;5; 10 Raier-Moos Abfluss 14 1, 5 Flötscher-Weiher 15 0, 5 Feldthurner Löschweiher 16 3; 5 5 Millander Au 17 3; 5 2; 3; 10; 11 11; 12; 13; 14; 15; 16; 17; 18; 19 Unterrichter-Bachl 18 1,5 Hofburg-Graben 19 1, Lido Brixen 20 4; 5 2; 3; 4; 5; 10; 12; 13; 14 21; 22 Schrambacher Lacke 21 1, 5 5; 10; 12; 14 12; 14; 15 Teis Beregnungsweiher 22 4; 5 Stegener Ahr-Auen 23 1, 5 2; 3; 10; 14 1; 2; 23 * Bewertung: -1: wegen besonderer Gelände- oder Gewässerverhältnisse keine Bewertung möglich 0: nicht vorhanden 1: nur untergeordnet vorhanden 2: in bedeutender Häufigkeit vorhanden 3: sehr häufig bzw. dominierend 160

161 GE DOZ SCHL SCHB SCHD SFL Geschlecht Dornenzahl Scherenlänge Scherenbreite Scherendicke Scherenfingerlänge 161

162 Gießbach Staben 2. September: 30 Krebse in 30 min. Handfang auf 100 m gefangen Nr. GE Doz Doz SCHL SCHB SCHD SFL HAL ROL ROB KOL ARL ARB KOB CFB CPB CEB CPD ABB ABL ABD TEL TEB TL GEW CPL Verletzungen/Sonstiges links rechts (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (g) (mm) 1 w ,1 10,6 6,18 12,43 7,19 10,44 6,85 11,03 10,17 5,78 15,08 16,57 17,32 15,59 16,01 19,72 40,15 16,26 10,69 9,13 71,09 11,2 32,75 2 w ,06 14,72 9,51 19,35 12,15 15,74 8,22 15,98 14,54 7,26 20,73 23,59 25,21 22,92 20,58 26,93 54,57 20,3 16,28 12,79 95,2 33,2 41,27 3 w 1 1 9,38 3,56 2,78 6,37 3,49 4,53 3,06 6,82 5,88 2,77 7,26 7,71 8,1 6,62 8,11 7,93 22,62 7,19 6,37 5, ,8 19,06 4 m ,46 14,15 9,27 21,21 13,37 15,37 7,55 17,26 15,98 7,18 19,03 21,76 23,49 21,86 19,67 18,27 45,94 15,91 17,51 11,88 90,62 31,5 45,29 Branchiobdellida 5 m ,85 19,64 10,34 23,22 19,03 15,3 7,53 17,63 14,46 6,73 21,63 22,19 24,06 19,53 19,1 21,37 44,58 18,64 15,6 12,2 90,28 37,4 45,59 6 m ,4 19, ,6 12,56 13,17 7,23 14,69 14,67 6,36 16,86 19,68 21,56 15,83 19,11 18,85 40,01 16,37 15,3 10,36 83,61 24,2 42,57 7 m ,35 5,5 3,97 6,83 6,02 7,63 4,35 8,38 8,49 3,66 10,8 10,69 10,35 8,81 10,02 10,17 24,29 7,66 7,78 5,19 44,63 3,3 21,31 8 m ,83 8,69 5,45 10,64 8,18 10,56 4,68 11,69 9,82 4,12 12,19 13,83 13,49 12, ,63 28,46 8,86 8,5 6,41 62,51 7,1 31,79 Ch (l) verletzt, Branchiobdellida 9 w ,56 12,44 6,05 13,36 8,74 12,48 7,04 15,54 14,09 6,7 18,21 21,02 21,94 15,64 18,49 22,04 45,98 19,04 14,8 11,17 88,4 19,9 42,28 Ch (l) fehlt, Branchiobdellida 10 w ,24 5,92 3,72 7,69 5,66 9,83 4,66 8,92 8,48 4,02 9,97 11,66 11,18 11,39 12,39 10,94 25,77 10,48 9,28 7,93 53,56 4,3 25,98 11 w ,38 11,77 7,45 16,56 9,05 11,9 5,78 14,78 13,87 7,54 16,98 20,09 21,68 19,91 18,63 24,64 40,94 18,83 15,84 10,36 80,41 19,6 40,13 12 m ,96 15,94 10,14 18,76 13,76 13,25 6,94 15,12 13,08 7,91 18,41 19,7 20,62 17,84 19,74 18,18 40,95 14,54 11,73 10,33 79,54 22,3 38,26 13 m ,83 5,4 3,66 6,8 4,82 7,91 4,56 9,94 8,17 4,32 9,41 10,91 10,19 9,34 11,9 10,57 26,6 8,96 8,89 6,18 50,05 3,3 22,76 14 m ,18 22,63 13,08 24,98 16,27 15,21 9,13 18, ,16 22,43 25,51 26,63 22,66 23,3 22,84 50,02 20,43 16,04 13,9 99, ,9 Ch ( r) reg. 15 m ,88 16,31 10,7 18,61 14,83 19,9 6,83 13,43 14,05 6,54 17,07 21,01 21,9 18,54 19,03 18,8 39,72 17,21 15,34 10,66 82,03 25,2 40,92 16 m ,36 20,33 13,18 22,44 16,64 17,62 9,51 18,02 12,3 6,11 19,32 23,4 23,5 18, ,13 42,57 17,11 15,34 10,12 85,16 34,5 43,78 Ch (r ) verkrüppelt 17 m ,09 11,15 7,05 13,72 7,34 11,18 6,93 14,03 12,32 6, ,96 18,68 16,92 16,75 6,97 40,48 15,37 12,13 8,88 73,51 13,7 34,41 Branchiobdellida 18 m ,62 16,56 10,83 18,97 13,04 15,17 6,41 15,4 13,68 7,2 17,93 20,47 21,26 19,87 20,36 18,8 41,37 15,86 13,73 10,38 85,02 26,2 44,02 19 w ,94 12,15 7,35 14,78 8,34 13,66 6,38 13,71 12,47 6,77 18,63 19,63 19,7 18,36 17,01 22,28 45,4 18,55 13,03 11,48 79,4 15,8 33,59 Ch (l) fehlt 20 w ,25 4,81 3,34 5,86 4,76 6,26 4,03 6,52 5,42 3,3 8,69 9,34 9,17 8,44 8,36 9,34 22,14 8,14 7,09 5,95 42,7 2,4 20,66 21 w ,21 6,56 2,98 6,39 4,53 6,35 7,93 6,83 3,74 7,79 9,52 9,85 8,45 9,11 9,85 9,77 24,77 8,41 6,33 5,52 45,08 2,5 20,68 22 m ,01 7,52 4,69 9,55 7 9,27 4,9 9,52 8,42 5,21 11,55 13,28 13,56 11,85 11,95 10,58 30,52 9,04 6,83 5,93 58,97 6,1 29,24 Cpx verletzt 23 w 1 1 9,88 3,65 3,03 5,56 3,93 6,77 4,36 6,71 6,58 3 8,34 8,62 9,09 8,17 10,08 10,19 22,26 9,1 7,03 4,33 40,95 2,5 20,28 24 w ,05 5,98 3,59 7,06 4,33 6,98 4,88 9,57 8,11 4,93 10,48 11,5 11,16 10,86 11,7 11,44 28,2 8 8,85 6,27 51,52 4,1 23,73 25 w ,9 5,54 2,63 7,5 3,5 7,49 5,27 9,31 7,46 10,53 11,22 11,43 9,76 10,94 10,67 10,07 26,29 9,08 8,37 4,93 49,09 3,6 23,95 26 w ,66 5,33 3,56 7,99 5,17 7,66 4,61 9,65 7,83 4,36 9,19 10,21 10,48 8,77 10,21 10,46 23,69 9,31 7,44 6,52 49,25 3,1 24,99 Branchiobdellida 27 m ,25 7,08 4,92 8,24 6,13 9,02 3,76 9,06 8 4,95 10,54 12,34 13,31 11,64 10,57 11,98 27,44 8,79 8,51 6,28 56,52 4,9 27,09 Branchiobdellida 28 m ,59 6 4,19 7,64 5,87 8,66 5,54 10,81 7,28 4,69 11,88 12,41 12,06 9,96 10,83 11,9 26,73 10,83 9,21 6,75 52,6 5,3 24,57 Ch (r ) fehlt 29 m ,58 4,02 2,6 4,41 4,13 5,86 2,98 7,07 6,22 2,45 7,75 8,67 8,4 6,72 8,3 8,13 18,57 5,54 6,63 5,55 37,63 1,6 17,22 30 w 1 1 9,35 3,62 2,99 5,98 3,89 4,95 3,57 6,71 5,92 3,02 7,48 7,75 7,78 8,21 6,39 7,59 20,79 7,58 6,42 5,33 43,02 1,9 21,92 162

163 Hippolythbach Naraun (Tisens) 7. Oktober: 30 Krebse in 15 min. Handfang zu zweit auf m gefangen Nr. GE Doz Doz SCHL SCHB SCHD SFL HAL ROL ROB KOL ARL ARB KOB CFB CPB CEB CPD ABB ABL ABD TEL TEB TL GEW CPL Verletzungen/Sonstiges links rechts (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (g) (mm) 1 m ,68 20,67 13,43 25,16 18,76 12,26 8,88 15,2 15,17 8,42 20,62 23,74 24,98 23,24 21,26 21,41 46,91 17,5 15,34 9,17 94,66 42,7 46,34 Ant (r )verletzt 2 m ,43 6,51 4,73 6,87 5,4 7,82 3,84 9,06 8,07 4,97 10,53 11,96 12,12 9,54 10,77 10,79 26,6 10,36 9,29 6,87 52,56 4,7 25,08 Branchiobdellida 3 m ,24 4,19 2,92 6,82 4,08 6,77 4,41 9,76 7,62 3,79 9,43 10,77 10,64 8,18 10,46 10,25 25,39 9,68 7,89 6,47 47,24 3,3 23,34 4 m ,25 5,77 2,88 5,47 4,63 7,63 5,9 7,75 7,2 4,28 9,35 9,99 10,47 8,64 10,63 10,01 23,03 8,86 8,03 6,18 47,99 3,4 23,46 5 m ,3 5,65 3,95 6,7 4,62 5,11 4,49 7,11 6,75 3,68 8,07 9,7 9,93 8,16 9,93 9,37 22,3 7,08 6,63 5,3 41, ,81 6 w ,15 13,82 7,6 17,3 10,13 12,96 7,48 16,01 13,82 5,84 18,8 21,12 22,3 18,76 18,87 24,13 50,21 17,67 17,1 12,39 91,92 23,4 41,77 Branchiobdellida 7 w ,42 5,26 2,52 5,63 6,51 7,65 4,21 7,66 6,55 3,64 8,72 10,1 10,25 8,38 9,86 9,72 22,57 8,84 8,25 4,94 44,36 2,7 22,37 Branchiobdellida 8 m ,97 17,01 12,85 22,72 15,18 12,69 7,4 15,24 12,7 7,42 19,05 22,51 23,56 20,12 20,53 20,34 42,47 15,88 14,69 11,54 85,42 34,8 44,49 Branchiobdellida 9 m ,54 10,33 6,91 11,74 7,09 9,73 6, ,78 5,49 13,17 15,8 16,07 14,31 14,77 15,25 28,62 11, ,2 62,62 10,8 32,6 Branchiobdellida 10 m ,22 5,87 3,88 6,52 4,97 6,56 4,54 8,72 6,84 3,21 8,49 10,11 10,12 8,87 10,25 9,85 23,64 7,83 6,46 5,54 46, ,91 Branchiobdellida 11 m 1 1 6,6 4,43 8,19 6,58 3,91 8,17 9,64 9,66 6,97 9,64 9,26 20,57 7,46 7,33 5,6 42,93 2,8 20,24 Ch fehlen 12 m ,3 21,26 13,93 25,08 18,57 13,9 7,75 8,56 15,02 6,3 19,16 21,89 23,1 18,71 19,8 20,91 49,33 17,16 14,92 11,33 89,24 35,2 40,64 13 m ,43 16,9 12,47 22,14 16,21 14,99 7, ,64 7,37 19,23 22,33 23,96 20,82 19,98 21,64 49,73 16,95 14,54 10,48 97,5 34, m ,79 5,53 3,89 6,62 5,68 7,76 4,08 7,46 7,05 3,93 9,57 10,35 10,73 9,26 10,14 10,14 23,29 7,33 9,11 5,85 47,32 3,3 22,85 15 w ,43 8,47 5,7 9,87 6,92 10,37 5,15 12,11 10,42 6,34 14,39 16,13 16,73 15,81 15,47 18,72 33,97 13,35 13,23 8,77 69,42 10,6 34,34 16 w ,23 5,62 2,17 6,91 4,03 6,87 2,5 7,11 6,41 3,2 8,44 10,24 10,23 7,9 10,27 9,98 23,55 9,23 6,97 5,85 49,26 3,1 23,49 17 m ,4 5,72 3,91 8,18 5,63 8,22 4,21 7,33 7,29 3,75 8,81 10,31 10,3 9,01 10,38 9,84 22,68 8,84 7,28 5,27 47,78 3,3 24,85 18 m 1 1 8,9 3,61 3,06 5,54 4,05 6,87 3,69 5,68 5,45 2,95 6,84 8,44 8,83 7,03 9,33 8,82 23,26 7 5,87 4,29 43,55 2,4 20,36 19 w 1 1 8,83 4,11 2,76 4,37 6,24 3,69 7,03 6,2 3,97 8,49 9,63 9,95 9,5 7,47 9,35 9,37 20,51 8,37 6,66 4,71 42,63 2,3 20,93 Ch (l) verletzt 20 w ,92 5,4 3,89 5,67 5,35 6,86 4,18 6,85 6,56 4,23 9,3 10,1 10,76 9,26 11,1 10,4 24,38 7,28 9,27 6,11 48,27 3,4 22,92 21 w 2 2 8,91 4,4 2,65 4,99 2,88 5,28 5,14 9,22 8,09 4,36 8,86 9,78 10,56 9,74 10,1 8,76 25,64 9,85 8,52 5,94 49,95 2,4 23,33 22 m ,26 4,96 3,3 6,68 4,27 6,61 4,78 6,72 5,92 3,67 8,63 9,67 9, ,41 9,17 22,24 8,15 7,96 5,3 44,6 2,6 21,22 23 m ,31 3,17 7,19 4,66 8,8 4,42 7,56 8 4,63 10,2 11,16 11,29 10,24 10,95 24,13 7,77 8,19 5,88 48,4 3,8 23,48 24 w ,62 6,17 4,23 9,5 5,56 7,87 5,39 9,35 8,69 4,89 10,68 11,67 12,03 11,14 12,19 11,15 25,48 7,89 10,92 6,61 51,42 4,4 24,48 Branchiobdellida 25 m ,77 5,78 4,24 6,83 5,21 7,47 4,6 6,56 6,88 4,05 9,71 11,12 11,22 10,15 10,88 10,88 26,84 7,81 9,48 6,46 52,22 4,2 25,11 26 m ,11 6,09 4,17 7,12 4,88 7,49 5,34 8,68 6,52 4,47 8,94 9,97 9,97 8,71 9,46 9,17 21,9 7,35 7,05 5,67 45,26 3,1 22,19 27 w ,56 5,02 3,64 6,19 4,12 6,81 4,09 6,66 6,57 4,99 8,26 10,37 10,77 9,93 11,14 10,59 23,1 7,87 7,98 6,68 45,46 3,4 21,57 28 w 1 1 8,85 3,49 2,52 3,92 3,62 4,18 3,13 5,92 4,36 3,13 6,06 7,11 6,84 6,75 7,49 7,35 18,1 5,03 6,09 4,02 34,87 1,2 15,17 29 m ,81 5,02 3,21 6,05 5,02 6,87 3,92 7,26 6,38 3,27 9,42 9,94 9,83 9,21 10,02 9,85 20,91 7,36 9,02 5,32 45,88 3,1 23,82 30 w ,78 6,06 3,01 7,23 4,39 7,21 2,59 7,61 6,99 3,42 9,07 10,52 10,8 8,17 10,65 10,09 25,61 10,7 7,93 6,26 52,13 3,7 26,13 163

164 Angelbach im Frühlingstal (Montiggl-Eppan) 2. September: 30 Krebse in 20 min. Handfang zu zweit auf 50 m gefangen. Insgesamt wurden 135 auf dem besiedelten Abschnitt gezählt. Nr. GE Doz Doz SCHL SCHB SCHD SFL HAL ROL ROB KOL ARL ARB KOB CFB CPB CEB CPD ABB ABL ABD TEL TEB TL GEW CPL Verletzungen/Sonstiges links rechts (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (g) (mm) 1 w ,99 9,21 6,19 11,8 7,35 11,12 6,7 13,1 11,03 5,51 14,29 15,22 17,19 14,52 14,1 18,26 31,52 13,82 10,46 8,73 62,9 10,2 33,87 2 m ,22 18,6 12,06 22,39 13,27 15,93 8,15 15,72 14,87 6,98 19,51 23,28 23,9 18,15 20,49 20,71 42,54 16,77 13,63 10,49 88,42 30,3 44,46 3 w ,28 8,44 5,08 10,2 7,5 8,8 6,91 12,55 10,8 5,4 13,68 15,17 16, ,49 17,5 34,19 14,16 12,06 9,45 68,45 10,2 33,22 4 w ,92 9,38 5,39 11,4 7,8 12,05 6,04 10,67 10,99 5,72 14,1 15,44 16,87 15,39 15,78 18,08 35,61 12,16 10,51 7,37 68, ,15 5 m ,29 14, ,19 13,17 13,31 8,26 14,6 13,7 6,69 18,26 22,14 23,08 18,8 19,12 18,25 39,08 16,06 12,35 10,02 83,98 22,4 42,49 6 m ,98 17,8 10,94 20,82 15,11 15,12 7,88 15,69 14,7 6,61 18,16 21,95 23,12 18,35 21,99 18,35 45,1 16,55 14,36 10,95 86,86 29,9 43,38 7 m ,5 13,15 9,1 18,57 12,86 14,17 6,84 13,96 13,18 9,37 18,13 19,36 21,84 17,77 18,91 18,64 42,76 15,21 12,33 9,71 82,83 22,1 41,11 8 w ,56 11,49 7,77 9,31 11,29 13,39 7,79 11,88 11,08 7,25 18,83 19,02 21,93 17,46 20,11 21,22 39,27 17,72 12,31 9,99 77,5 14,4 37,6 Ch (l) reg. 9 w ,46 11,94 13,95 13,56 8,23 15,55 20,22 23,5 21,52 18,26 21,14 38,82 16,49 12,6 10,82 76,28 18,3 38,2 Ch fehlen, Ant verkürzt 10 w ,74 9,75 5,98 7,59 8,88 6,55 14,13 13,18 8, ,68 20,83 18,67 19,36 21,76 39,68 16,7 15,35 10,15 74,34 18,3 37,14 SF (r ) verkrüppelt, RO 11 m ,81 4,82 3,4 7,46 4,99 9,62 5,68 13,97 12,56 5,38 15,04 16,51 17,48 13,11 15,5 14,91 31,33 9,7 10,24 8,4 67,25 10,4 34,68 Ch reg. 12 m ,66 9,42 6,24 12,07 7,69 9,84 5,91 11,12 9,85 5,38 13,08 14,59 16,26 14,54 15,09 14,18 30,66 11,61 9,44 7,28 62,39 10,4 31,19 13 m ,67 18,88 12,39 23,73 17,83 13,04 7,54 17,19 14,83 6,71 19,29 23,62 24,95 18, ,2 45,62 16,14 14,91 9,52 91,95 37,7 45,62 14 m ,76 13,31 9,04 18,44 12,14 11,02 7,01 13,4 11,63 5,95 16,66 19,05 20,01 15,65 18,28 17,92 38,82 13,84 10,4 8,33 78,07 19,8 38,74 15 m ,62 9,92 6,68 13,38 8,1 9,56 5,43 12,03 8,86 4,4 13,08 15,11 16,07 12,73 14, ,43 12,71 10,7 7,76 64,4 9,9 31,46 16 m ,62 16,69 10,46 19,19 14,47 14,02 7,32 15,99 12,83 5,94 17,87 20,96 21,66 17,95 19,99 18,57 41,7 13,05 13,32 10,29 82,16 23,2 40,98 Ch (l) reg. 17 m ,45 14,54 9,84 17,99 10,95 12,16 6,48 15,84 11,17 6,36 16,74 19,64 21,06 18,31 18,3 16,8 35,84 12,95 11,14 8,42 76,29 22,4 40,07 18 m ,92 10,65 7,4 13,92 9,58 12,76 6,29 14,3 12,85 5,47 14,37 17,41 18,37 15,29 15,06 16,84 34,36 13,9 12,63 8,73 69,91 13,4 33,75 19 w ,08 7, ,22 8,29 9,57 6,34 13,9 12,58 6,73 16,59 19,98 21,01 19,57 19,18 22,18 39,9 15,01 13,39 10,94 80,32 17,7 38,98 20 w ,39 10,61 6,15 11,64 8,4 11,11 5,72 11,64 11,52 6,65 15,42 18,19 18,94 14,6 17,53 18,11 35, ,57 8,93 72,1 11,1 34,93 21 w ,67 7,83 7,81 9,51 5,15 10,09 6,53 10,26 9,7 6,74 15,6 17,31 17,13 14,34 15, ,77 13,84 11,32 10,58 68,08 10,6 33,39 22 w ,13 12,05 5,09 15,46 10,47 14,46 7,25 16,21 14,13 6,77 17,87 21,46 22,85 19,77 20,47 24,04 42,52 20,34 14,04 10,48 85,13 13,7 43,34 23 w ,47 13,87 6,93 16,16 10,87 12,54 6,7 14,97 13,7 7,28 16,97 20,76 21,86 19,05 19,7 22,69 41,73 13,8 12,98 11,75 85,25 20,1 40,94 24 w ,73 11,63 7,12 13,69 9,27 10,25 6,7 13,2 13,19 6,65 15,87 19,32 21,06 15,85 19,11 20,66 37,95 15,83 12,98 9,23 79,99 18,5 39,74 25 w ,58 11,46 7,59 14,6 9,62 14,76 6,92 15,03 12,04 6,38 15,35 18,66 19,84 15,18 17,87 20,04 38,79 15,72 13,85 9,6 78,28 15,3 37,95 26 m ,17 11,59 7,61 13,93 9,52 11,6 7,04 10,52 5,96 14,64 17,13 17,18 12,63 13,97 16,63 16,23 32,52 13,81 11,64 9,71 67,99 12,7 33,71 27 w ,91 9,79 5,8 9,82 5,59 10,29 6,43 12,28 12,1 6,26 14,38 16,4 16,61 13,68 15,67 16,79 35,94 14,55 10,65 8,89 70,89 10,6 32,93 28 w ,22 9,16 5,73 11,17 8,66 9,45 6,12 12,32 9,36 7,26 11,58 15,62 16,65 14,69 14,49 16,52 35,42 17,73 11,72 8,71 68,6 10,1 34,14 Ch (l) verletzt 29 w ,49 10,44 6,92 12,76 6,6 10,77 6,21 12,01 11,92 7,26 14,36 16,97 18,22 13,14 16,02 17,71 36,38 15,23 11,74 9,02 72,55 12,3 34,83 30 m ,82 7,19 14,07 9,65 10,78 6,98 12,35 9,96 5,8 13,36 15,4 16,02 13,26 15,87 14,76 31,83 11,79 11,17 8,34 62,13 9,6 30,42 164

165 Buozzi-Graben in Bozen 14. und 15. August: Weiß= Handfang (15 min), gelb= Reuse 1 (Mühlgraben), grün= Reuse 2 (unter dem Zufluss), rosa= Reuse 3 (Buozzi) Nr. GE Doz Doz SCHL SCHB SCHD SFL HAL ROL ROB KOL ARL ARB KOB CFB CPB CEB CPD ABB ABL ABD TEL TEB TL GEW CPL Verletzungen/Sonstiges links rechts (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (g) (mm) H/1 m ,48 16,66 11,63 80,94 13,2 13,93 8,31 15,61 14,35 14,15 20,21 21,51 23,57 19,93 20,74 21,08 43,8 18,94 15,13 11,7 93,85 33,8 48,66 H/2 w ,74 13,25 6,97 15,95 10,33 13,85 9,69 13,64 16,18 8,02 18,63 21,67 23,09 18,05 19,32 21,91 39,3 21,3 17,2 12,36 87,55 21,3 47,6 Ch (l) fe, 2+3 Schreitbein H/3 m ,37 26,5 10,43 25,95 15,15 17,43 8,34 18,08 16,43 7,39 21,34 23,83 34,65 20,34 22,9 22,31 40,18 18,73 15,53 12,11 89, ,2 H/4 m ,52 19,55 12,87 24,5 13,55 18,58 8,86 17,3 16,82 7,65 20,96 23,15 25,66 17, ,67 41,93 19,49 16,51 12,7 90,62 37,41 47,89 H/5 m ,31 18,85 12,78 35,65 16,16 16,66 8,48 16,32 14,85 7,6 20,9 24,28 25,35 22,52 24,58 21,44 40,2 19,58 15,4 12,68 88,83 40,9 47,43 H/6 m ,51 18,06 12,07 27,07 17,33 15,68 7,5 18,24 13,96 7,54 19,89 22,66 23,99 20,77 23,15 20,25 38,58 16,75 15,7 12,26 85, ,11 H/7 w ,78 13,34 8,09 17,08 10,11 16,57 7,76 14,5 13,71 7,15 18,68 21,82 21,42 15,57 20,63 23,68 39,21 17,81 16,99 9,36 87,84 24,1 45,83 H/8 m ,7 20,48 14,5 28,32 19,08 15,34 8,22 18,17 14,88 7,75 22,57 25,75 26,33 19,72 25,32 22,91 42,35 22,34 17,51 14,83 95,92 46,7 52,02 H/9 m ,66 19,94 12,67 29,9 16,33 16,24 11,61 18,94 17,72 8,46 22,28 25,55 26,72 22,17 26,22 23,16 42,81 16,12 16,85 10,82 98,21 39,1 53,87 Ch (r ), Ant. R H/10 m ,6 15,8 10,66 19,21 16,91 16,01 8,33 17,75 16,16 7,84 19,38 21,91 23,21 20,09 21,28 19,49 36,12 13,77 14,32 11,96 82,65 29,9 44,92 H/11 m ,28 20,21 14,36 23,81 13,48 18,71 10,1 19,28 15,31 7,38 20,9 25,35 23,34 24,24 22,53 20,33 43,5 19,65 14,68 11,3 105,94 50,2 63,48 H/12 m ,86 20,41 14,22 21,81 16,1 14,33 8,77 19,65 15,27 6,87 22,01 24,15 24,86 21,07 23,18 21,49 43,5 16,29 15,61 11,46 91,56 41,3 47,48 H/13 w ,89 8,4 5,42 12,12 7,48 10,85 6,56 12,48 10,77 6,36 16,75 16,26 16,88 14,73 16,68 18,42 36,92 13,84 12,8 10,06 72,17 12,6 36,31 H/14 w ,62 10,59 7,62 16,43 11,15 15,35 7,5 18,84 12,56 6,38 18,15 20,4 20,18 16,27 19,77 20,91 40,31 16,96 16,78 11,6 87,5 18,5 48,39 H/15 m ,19 19,1 12,81 27,5 16,45 18,94 8,95 16,07 15,37 7,7 20,7 23,59 24,81 20,52 24,5 18,77 40,65 18,14 16,92 12,96 90,63 34,1 48,65 Ch (l) Ant (l+r) H/16 m ,58 11,18 7,15 16,17 10,28 13,41 6,19 15,71 13,11 6,53 17,56 19,55 20,01 15,31 19,29 16,41 39,05 14,15 13,82 9,63 79,34 16,1 41,56 Ch (l) H/17 w ,06 9,79 6,04 8,76 5,56 10,99 6,5 10,93 11,77 7,36 15,2 17,11 12,58 13,88 15,23 17,03 34,37 17,03 12,28 7,96 67,13 11,8 32,99 H/18 w ,5 11,88 7,72 12,93 9,7 14,36 8,84 15,67 12,32 6,38 18,05 19,23 20,3 15,17 20,09 21,49 43,77 18,26 17,05 12,19 85,24 19,9 41,62 Ant (l+r) H/19 m ,04 7,94 16,24 14,76 8,65 19,94 23,43 24,32 18,66 22,89 21,86 42,51 13,86 17,26 12,11 91,31 23,1 48,52 Ch (l+r) Ant (l+r) H/20 m ,66 16,3 11,2 19,16 12,16 15,66 6,97 14,38 14,29 7,03 20,21 21,77 22,62 16,5 20,24 18,88 40,97 15,33 13,89 11,87 85,51 28,1 43,86 H/21 m ,38 16,28 9,63 17,96 16,01 15,71 7,16 15,51 13,21 6,66 17,99 20,22 20,67 14,22 19,29 15, ,8 13,51 8,31 84,03 23,3 42,86 H/22 w ,66 13,15 7,9 17,72 9,93 13,62 8,81 18,25 14,5 9,95 18,78 21,92 21,53 17,02 20,72 22,85 46,35 16,94 15,91 11,33 93,06 24,1 48,06 H/23 w ,41 10,24 7,66 18,07 9,37 14,65 7,1 14,63 12,78 7,9 18,32 19,81 20,57 15,91 18,08 22,42 40,32 12,73 15,86 11,38 82,86 20,3 42 H/24 m ,12 18,37 11,73 25,87 16,13 16,09 8,95 14,71 16,28 7,96 19,68 21,74 25,35 22,76 21,05 20,64 44,28 18,34 13,12 11,23 91,55 40,8 46,22 Ant (l) R1 /1 m ,19 20,78 13,47 25,68 17,44 12,83 7,93 16,16 15,78 7,92 19,62 24,29 26,16 19,83 23,6 22,71 42,95 18,71 16,09 12,12 93,73 45,3 49,33 R1 /2 m ,99 19,21 12,51 20,17 16,33 14,77 7,57 16,56 15,2 6,74 19,9 22,83 23,55 21,97 21,37 19,34 38,18 15,9 15,46 11,66 94,7 36,7 56,2 R1 /3 m ,11 20,78 13,93 28,73 17,94 17,92 18,19 19,26 16,09 6,74 21,52 24,34 25,85 20,23 23,47 21,81 37,42 19,78 15,9 12,78 84, ,82 R1 /4 m ,5 17,56 11,45 20,72 14,12 16,48 7,28 15,04 14,77 7,57 19,12 23,36 23,61 16,55 20,57 21,12 40,03 18,81 15,74 13,01 87,1 32,8 46,37 R2 m ,38 21,68 13,68 29,34 19,17 17,83 8,63 22,81 17,95 8,72 24,06 27,01 28,99 22,6 25,87 23,86 43,85 18,31 17,08 12,4 99,51 56,5 54,1 R3 /1 m ,74 17,03 10,7 22,58 16,32 17,64 8,28 16,66 14,15 7,96 20,49 23,65 24,63 17,84 21,57 18,2 39,97 18,05 15,05 11,54 85,78 30,8 46,5 Ch (l) R3/2 m 104,77 50,1 51,52 R3/3 m 98,4 41,6 48,59 R3/4 m 92,87 35,3 52,97 R3/5 m ,5 Ch (r ), Ant. R R3/6 w 82,7 40,8 21,02 R3/7 w 95,63 31,3 53,3 R3/8 m 82, ,36 R3/9 m 102,09 47,8 53,11 R3/10 m 103,21 48,2 52,69 R3/11 m 98,24 40,9 49,63 R3/12 m 86,03 26,7 46,22 R3/13 m 95,3 48,4 53,91 R3/14 w 84, ,65 R3/15 w 82,81 17,2 40,25 165

166 Krebusbach (Unterfennberg 19. September: 30 Krebse in 15 min. Handfang auf 30-50m gefangen. Zum Teil über 10 Krebse/m² Nr. GE Doz Doz SCHL SCHB SCHD SFL HAL ROL ROB KOL ARL ARB KOB CFB CPB CEB CPD ABB ABL ABD TEL TEB TL GEW CPL Verletzungen/Sonstiges links rechts (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (g) (mm) 1 m ,81 10,05 6,27 12,13 8,21 9,46 6,03 10,89 10,11 6,21 14,38 16,47 17,69 15,23 15,91 18,27 40,61 17,81 9,66 8, ,7 32,31 2 m ,97 14,73 9,61 21,22 18,43 10,21 5,77 13,97 12,31 7,32 13,26 17,59 17,02 16,31 16,47 17,08 25,36 8,35 11,85 10,2 78,9 20,6 51,42 Ch (l ) verletzt 3 m ,85 9,97 5,05 13,73 10,57 9,61 4,73 12,81 9,97 6,01 11,51 14,39 16,27 12,87 14,73 14,6 24,18 7,32 10,26 9,27 67,4 9,8 42,12 4 w ,61 5,09 4,12 6,77 6,03 8,92 3,89 7,21 4,2 3,86 10,71 11,66 11,89 10,21 11,23 11,91 22,09 8,71 8,26 5,47 49,3 5,1 28,61 5 w ,3 8,75 5,43 12,38 8,76 12,21 7,08 11,45 12,33 6,61 15,31 18,99 20,57 16,92 16,5 18,13 38,71 12,41 13,21 10,11 73,9 12,8 35,21 Ant (l ) verletzt 6 w ,21 8,47 4,37 9,71 9,02 16,42 6,56 12,71 14,31 4,21 12,81 14,36 13,44 12,36 15,27 16,57 23,21 8,31 10,36 8,56 64,81 8,2 30,46 7 m ,32 12,36 8,31 19,21 10,03 12,87 5,92 16,73 11,81 5,77 17,01 16,03 17,37 15,41 14,71 15,7 39,91 15,03 12,81 9,27 77,5 17,5 32,62 8 w ,3 13,57 7,91 14,33 10,21 13,26 8,92 13,86 16,26 8,91 18,31 20,19 22,71 18,61 19,77 20,61 38,61 20,76 15,21 11,63 89,26 20,9 46,37 9 w ,31 10,91 7,54 15,11 9,36 14,31 7,21 14,7 12,72 6,51 18,31 19,81 19,81 15,46 17,36 21,42 40,32 12,71 15,39 11,4 82,86 19,7 40,31 10 m ,43 20,61 13,32 25,31 17,26 12,89 7,81 16,21 15,26 7,99 21,51 24,35 26,03 22,83 22,61 21,19 43,72 18,13 16,37 12,07 95,03 48,2 51,28 11 m ,27 10,43 7,12 14,96 8,71 13,66 5,49 13,81 12,21 5,71 15,36 18,29 19,46 16,37 17,75 16,42 39,22 14,67 11,83 10,97 82,7 16,2 42,17 Ch (r ) fehlt 12 w ,38 10,46 7,16 16,42 7,89 13,26 7,91 15,37 12,09 7,19 16,39 19,06 20,71 17,93 17,01 23,49 42,11 18,59 13,44 10,53 89,21 17,1 46,18 13 m ,3 7,43 4,82 10,9 7,54 10,57 6,27 10,43 10,05 6,39 12,61 14,79 14,93 13,88 14,42 14,23 31,75 12,23 11,81 9,33 70,22 10,6 39,29 14 w ,81 15,07 9,36 18,02 11,21 15,61 8,84 17,77 13,46 8,42 19,71 22,51 23,43 19,81 20,09 27,03 49,52 18,32 14,57 10,06 96,3 27,5 46,37 15 m ,12 5,42 3,79 7,66 5,21 10,48 4,31 9,12 7,81 4,72 10,21 12,13 12,53 11,7 11,81 11,63 28,7 8,91 8,68 6,13 58,12 5,5 28,93 Ch (l) verletzt 16 m ,37 7,57 4,76 9,42 7,31 9,54 4,86 9,33 8,56 5,41 11,36 13,91 13,45 10,96 12,03 12,76 23,72 7,42 6,47 5,96 47,33 4,6 22,96 17 w ,49 5,02 2,83 6,52 4,67 7,69 4,57 7,22 6,83 3,91 8,43 10,01 11,21 9,07 10,17 9,56 27,05 7,99 6,32 5,23 42,55 2,9 15,63 18 m ,92 7,46 4,98 10,23 7,87 8,21 5,03 11,2 9,81 4,99 12,05 13,97 15,06 13,73 13,47 12,91 36,81 10,93 10,55 6,21 63,59 8,1 27,16 19 w ,81 10,61 6,33 13,46 9,01 10,93 6,37 10,59 9,73 4,79 12,81 15,67 17,98 16,28 16,43 19,25 38,91 15,67 10,36 9,51 73, ,31 20 w ,83 17,47 8,27 19,38 12,26 15,03 8,91 13,88 16,71 9,36 22,07 24,63 26,72 24,71 25,26 29,56 48,5 21,34 19,79 13,12 97,77 34,7 49,27 21 w ,98 6,89 4,71 6,91 6,53 10,03 5,02 8,7 8,99 5,88 12,23 13,89 15,21 15,01 15,1 15,49 30,02 12,81 11,47 8,33 66,49 7,6 34,4 22 w ,49 16,71 8,44 18,02 12,13 14,56 7,49 13,21 16,33 9,07 21,55 24,37 26,81 25,06 25,55 29,53 47,02 21,03 17,22 13,42 97,06 34,5 49,31 23 m ,53 8,92 5,21 12,83 11,07 15,46 7,93 13,27 12,31 6,71 13,81 15,47 16,61 13,7 15,97 16,81 31,47 11,57 12,23 9,41 76,31 11,7 45,71 24 m ,31 16,92 10,72 20,19 13,17 15,47 8,21 14,56 14,28 6,75 18,23 21,52 23,81 20,84 20,26 19,8 44,17 15,03 12,64 10,22 90,01 28,1 45,29 Ant (r ) 25 m ,3 12,61 6,53 12,89 11,06 11,47 6,39 11,44 12,39 6,59 16,41 19,29 20,03 18,05 20,41 16,23 36,15 13,28 13,03 9,92 66,12 14, w ,61 8,95 5,44 12,87 7,41 10,99 6,93 11,82 12,62 6,01 16,22 19,38 20,37 17,44 16,31 18,02 38, ,21 10,86 74,31 13,4 35,92 27 w ,69 12,15 7,92 15,55 12,49 14,63 6,57 13,88 15,68 7,46 18,82 22,77 24,81 21,22 21,05 23,45 48,01 18,41 17,57 12,83 96,91 26,3 47,25 Ch (r ) verletzt 28 m ,3 10,73 7,21 15,02 9,66 10,31 6,75 12,69 9,58 5,71 13,96 15,21 16,27 13,55 15,99 14,36 32,31 11,27 11,09 8,22 62,93 9,7 30,92 29 w ,96 9,39 5,81 11,56 8,91 10,01 6,53 12,91 9,59 7,5 11,91 15,92 16,73 14,51 14,27 16,19 35,96 17,24 11,67 8,6 70,02 10,2 34,79 30 m ,23 19,01 12,71 22,76 13,46 16,01 8,46 15,9 15,02 7,07 19,73 23,49 24,05 20,33 20,98 20,81 43,59 16,92 13,17 10,81 92, ,55 166

167 Thermalbach Brennerbad 12./13. August: 10 Reusen: Gelb= Reuse 1,2,3 (Ausgang des Rohres), grün= Reuse 4 (10 m nach dem Ausgang des Rohres), violett= Reuse 7 (Mauer bei Durchfluss - rechts), rosa= Reuse 8 (nach dem Durchfluss) Nr. GE Doz Doz SCHL SCHB SCHD SFL HAL ROL ROB KOL ARL ARB KOB CFB CPB CEB CPD ABB ABL ABD TEL TEB TL GEW CPL Verletzungen/Sonstiges links rechts (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (g) (mm) R1/1 w ,52 9,97 6,72 13,38 8,7 11,09 5,82 11,87 11,49 7, ,75 18,79 16,95 17,49 23,07 43,33 17,16 13,09 10,02 78,58 14,2 36,85 R1/2 w ,09 10,47 6,97 13,71 8,46 12,73 7,04 14,2 12,03 6,21 16,21 18,82 20,48 17,71 18,71 22,47 43,99 18,85 15,66 10,53 83,39 17,2 38,19 R1/3 m ,18 15,8 10,88 21,65 14,51 14,12 7,27 14,56 13,79 6,62 16,82 19,42 20,89 19,05 18,22 18,06 40,58 14,06 11,17 9,28 84,49 23,3 42,39 R1/4 w ,34 11,64 7,35 15,07 8, ,46 16,53 13,5 6,74 17,85 20,26 21,88 19,43 20,54 19,41 48,57 19,54 14,86 11,4 94,15 21,6 44,46 R1/5 m ,04 7,58 4,78 11,19 7,63 10,77 6,16 10,56 10,32 6,5 13,62 15,11 15,45 14,69 14,57 14,76 30,33 12,92 11,09 8,87 64, ,41 R2/1 m ,38 15,14 10,31 22,03 14,3 14,7 6,47 15,66 13,44 7,1 17,21 19,31 21,28 18,14 20,01 18,53 41,54 15,21 13,77 10,28 88,71 23,1 48,81 R2/2 m ,96 12,01 7,28 14,7 10,61 12,68 6, ,95 5,78 16,4 17,88 19,53 16,51 16,9 16,3 29,51 12,28 9,86 8,19 65, ,99 R2/3 m ,8 23,09 15,31 30,53 19,52 17,97 7,62 16,46 15,69 6,77 20,97 23,09 25,06 20,43 22,06 20,49 42,34 18,39 14,83 10,92 86, ,68 R2/4 w ,41 11,66 7,34 16,13 9,9 12,93 7,32 14,59 12,29 7,39 16,56 20,43 21,52 19,61 19,85 22,82 44,1 19,01 13,95 10,09 87,66 21,6 41,57 R2/5 m ,57 22,69 13,81 31,84 19,22 17,16 9,13 18,74 17,92 8,73 22,7 25,96 29,28 22,1 25,42 22,9 50,64 18,92 16,82 13,19 103,66 54,6 52,5 R2/6 w ,6 11,7 7,21 17,25 9,72 13,1 6,79 13,94 11,85 6,82 18,42 20,45 23,31 21,27 19,97 24,75 44,77 20,25 16,01 11,54 89,77 21,4 42,81 R2/7 w ,65 9,17 5,23 13,45 7,27 14,01 7,33 13,44 10,91 6,68 18,43 20,44 21, ,32 24,59 42,7 19,61 13,5 11,1 82,71 20,3 38,94 R2/8 w ,61 11,96 7,76 15,96 9,67 14,37 7,2 13,37 13,26 6,84 16,97 20,18 22,05 19,98 17,82 22,64 46,74 18,93 13,87 10,29 84,98 18,8 39,99 R2/9 m ,11 9,56 6,01 14,45 6,76 12,28 5,82 11,77 11,39 6,19 15,19 17,06 17,69 17,77 16,42 19,31 40,1 16,7 11,5 10,18 76,23 12,3 34,54 R2/10 w ,94 10,7 6,72 17,81 8,5 16,3 7,05 15,33 12,03 6,3 18,84 19,57 21,36 18,68 18,6 25,1 46,51 19,36 13,93 10,8 90, ,05 R2/11 m ,57 16,35 10,17 22, ,93 7,35 17,08 13,37 6,21 18,7 21,33 23,19 18,92 20,67 20,2 41, ,74 11,08 87,82 27,3 46,4 R2/12 w ,17 15,03 9,34 22,29 12,4 14,37 8,01 19,48 14,15 7,85 21,31 23,93 26,47 22,56 20,76 26,79 54,77 23,02 17,5 13,11 103,34 34,9 50,09 R2/13 w ,11 8,92 5,58 13,17 7,73 11,19 5,65 12,81 11,22 6,64 14,97 17,49 18,8 14,57 16,04 17,82 38,53 15,51 11,57 9,04 74,05 12,2 36,11 R2/14 m ,2 12,16 7,91 16,47 10,87 12,85 5,98 14,5 10,99 6,15 15,91 17,74 18,33 16,31 16,47 17,02 35,83 14,72 11, ,51 15,8 37,96 R2/15 m ,31 8,97 5,06 15,2 7,22 13,25 6,29 12,87 10,88 6,09 14,97 17,17 17,63 15,39 14,95 16,01 34,06 13, ,79 73,18 11,5 36,52 R2/16 m ,52 11,74 7,41 18,35 11,95 13,34 6,5 14,75 11,7 5,74 16,23 18,75 19,97 17,78 16,69 18,05 39, ,45 8,64 78,07 15,3 39,39 Ch (r ) verletzt, Ant (r ) R2/17 w ,37 11,03 7,1 16,78 7,93 13,01 7,68 15,03 13,42 7,92 17,71 20,46 22,77 18,84 20,48 22,83 45,22 18,32 24,38 10,96 90, ,35 R2/18 w ,24 11,27 6,64 15,03 7,36 13,53 7,37 15,95 12,08 6,49 16,89 19,77 20,77 17,9 19,75 20,3 45,51 18,85 12,29 10,65 86,42 19,4 40,85 R2/19 m ,37 5,62 3,65 7,46 5,11 10,21 4,06 8,97 7,75 4,24 10,64 12,23 12,51 11,11 11,53 11,75 27,68 8,33 8,57 6,38 57,94 5,3 27,55 R2/20 m ,32 11,45 7,15 16,17 9,67 13,25 7,64 15,63 12,85 5,54 16,53 19,38 18,94 18,91 18,39 18,41 40,1 15,6 11,98 10,09 81,22 16,8 40,8 R2/21 w ,09 14,22 9,25 17, ,07 8,6 17,58 13,3 8,22 19,62 22,09 23,74 20,8 20,45 26,67 48,24 20,29 14,47 10,21 95,9 27,1 45,26 R2/22 w ,87 10,4 7,19 16,32 7,81 13,48 7,31 15, ,01 17,58 19,68 20,54 17,6 17,37 24,48 43,4 18,66 13,4 10,25 86,11 17,8 42,44 R2/23 w ,67 10,65 6,42 15,47 9,5 13,19 6,71 14,61 13,07 6,57 16,89 19,77 21,28 19,49 19,41 21,03 43,28 17,56 11,26 9,94 85,06 18,1 41,08 R2/24 w ,32 10,13 6,53 15,4 8,35 13,3 6,88 14,36 13,01 7,19 17,19 19,55 21,29 17,47 19,67 23,23 46,17 17,3 13,04 10,71 87,12 19,4 40,14 R2/25 m ,72 10,59 7,13 15,17 8,62 13,48 5,35 14,06 12,01 5,83 15,67 18,22 19,59 16, ,95 39,12 14,82 11,98 9,55 77, ,48 R2/26 w 86,95 21,9 40,99 R2/27 w 80,24 15,8 38,76 R2/28 m 75,25 14,8 37,52 R2/29 w 67,01 13,8 36,11 R2/30 w 83,94 18,1 38,89 167

168 R3/1 w 104, ,26 R3/2 w 108, R3/3 w 95,05 22,6 43,7 R3/4 w 101,75 30,7 46,53 R3/5 w 110,61 41,3 50,57 R3/6 m 101,38 48,4 50,56 Ch (r ) verletzt, Ant (r ) R3/7 m 102,39 52,9 52,74 Ch (r ) reg R3/8 w 110,2 41,8 52,17 R3/9 w 104, ,63 R3/10 m 70, ,6 R3/11 w 73,5 10,5 34,89 R3/12 m 87,64 25,9 44,94 R3/13 w 83,65 15,8 40,11 R4/1 m 86,26 18,5 42,11 R4/2 m ,5 53,16 R4/3 w 105,81 43,6 51,61 R4/4 m 76,09 13,7 45,49 R4/5 m 85,78 23,1 42,67 R4/6 w 85,3 18,4 38,84 R4/7 w 87,07 17,9 40,2 Tel R4/8 w 85,3 19,7 40,61 R4/9 w 91,09 20,9 41,28 R4/10 m 81,24 19,9 41 R4/11 w 78,4 14,2 37,25 R4/12 m 78,65 20,6 40,4 R4/13 w 85,64 18,3 38,58 R4/14 m 77, ,69 R4/15 w 65,49 8,1 32,01 R4/16 m 76,21 16,5 37,35 R4/17 w 85,56 18,1 41,02 R4/18 w 77,51 13,8 41,02 R7/1 m 84,26 27,3 44,11 R7/2 w 86,11 21,2 44,68 R7/3 w 90,52 19,2 37,28 R7/4 m 70,87 12,3 34,35 R7/5 w 85,15 18,7 39,91 R7/6 w 75,03 13,2 33,02 R7/7 w 91,51 24,2 43,28 R7/8 m 93,51 33,1 48,59 R7/9 w 74,64 12,7 34,86 R7/10 w 85,96 18,5 40,84 R7/11 w 76,42 15,1 35,23 168

169 R8/1 w 84,59 16,3 38,99 R8/2 m 93,17 38,6 48,41 R8/3 m 83,64 20,1 40,88 R8/4 m 94,07 34,8 48,45 R8/5 w 110,03 36,1 51,1 R8/6 m 83,17 24,4 39,78 R8/7 w 105,66 37,1 50,1 R8/8 m 85,95 25,3 44,66 R8/9 w 84,54 18,7 39,22 R8/10 w 89,95 21,5 39,65 R8/11 m 88,79 24,8 44,79 R8/12 w 80,22 14,3 35,76 R8/13 m 79,55 18,1 38,43 R8/14 w 100,49 35,1 50,18 R8/15 m 79,35 19,7 40,69 R8/16 w 79,7 14,8 38,56 R8/17 w 83,83 18,1 39,8 R8/18 m 88,53 28,5 44,92 R8/19 m 81,02 23,7 40,24 R8/20 w 76,95 15,4 33,5 R8/21 w 83,91 19,7 39,02 R8/22 m 86,67 18,3 42,65 R8/23 w 88,1 17,1 44,26 169

170 Graa-Weiher Rodeneck 15. Juli: Handfang. Insgesamt 16 Krebse gesehen, 7 gefangen. 19./20. Juli: 9 Krebse bei nächtlichen Kontrollen gesehen + 4 Reusen: Reuse 1= 0, gelb= Reuse 2 (bei Holzsteg), grün= Reuse 3 (bei der unverfugten Steinmauer), rosa= Reuse 4 (Nähe der Ufervegetation, Seerosen) Nr. GE Doz Doz SCHL SCHB SCHD SFL HAL ROL ROB KOL ARL ARB KOB CFB CPB CEB CPD ABB ABL ABD TEL TEB TL GEW CPL Verletzungen/Sonstiges links rechts (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (g) (mm) 1 m ,8 7,45 4,77 10,17 7,65 8,87 4,96 10,9 9,06 4,94 11,53 13,91 14,45 13,23 13,15 12,17 35,31 11,26 11,16 6,83 62,55 7,03 29,87 l. Ant (fe) 2 m ,88 14,9 9,97 18,44 18,43 13,31 7,98 16,38 16,01 7,33 18,76 22,24 22,83 23,19 21,19 19,63 36,69 16,88 12,47 10,61 78,32 24,5 42,95 Branchiobdellida 3 m ,19 8,66 5,64 11,76 6,94 8,78 6,47 8,11 9,07 5,68 14,94 14,93 15,9 13,18 13,66 13,11 30,72 11,22 11,24 7,88 58,24 8,3 29,03 4 m ,13 5,42 3,52 6,73 4,37 6,99 3,58 6,57 6,54 4,34 8,92 10,23 10,75 10,2 11,23 9,82 22,3 6,17 7,62 5,76 45,2 3,1 20,73 5 m ,79 4,97 3,22 7,93 5,48 7,25 5,27 8,66 8,9 4,37 10,35 12,96 13,21 12,11 12,84 12,17 27,36 9,76 9,66 7,35 53,86 5,3 25,53 Branchiobdellida 6 m ,26 7,14 4,07 9,62 6,99 8,99 4,12 7,91 8,91 4,43 11,47 12,21 13,17 11,75 14,56 12,02 26,48 8,79 8,35 6,95 51,1 5,2 25,91 Branchiobdellida 7 w ,23 4,22 2,91 6,83 4,91 7,46 4,45 7,63 6,89 3,8 8,83 10,56 10, ,3 9,87 27,06 8,74 6,5 4,9 48, ,6 Branchiobdellida R2/1 m ,53 23,38 14,42 32,44 18,34 19,29 9,08 21,46 17,72 7,61 23,06 26,78 21,41 27,15 24,43 23,09 49,56 18,85 17,38 12,9 104,8 40,4 56,1 Ch (l) Branchiobdelida R2/2 m ,05 8,87 4,89 11,08 7,82 12,14 5,48 11,79 10,42 6,43 13,38 15,76 16,38 13,18 15,69 14,42 35,35 12,84 10,74 9,22 67, ,57 Branchiobdelida R3/1 m ,15 15,58 10,17 31,8 15,35 15,4 8, ,81 6,87 21,09 23,39 25,81 21,02 21,18 21, ,64 17,75 12,08 99, ,99 Branchiobdelida R4/1 m ,44 10,93 7,57 14,98 9,38 11,05 6,19 14,42 11,94 6,71 16,96 19,43 19,84 15,34 17,51 16,77 39,05 13,92 13,05 10,23 76,87 17,4 38,87 Branchiobdelida R4/2 m ,37 13,2 8,66 17,73 11,3 13,23 6,1 15,99 12,65 6,63 16,83 19,58 20,02 16,13 18,13 17,57 39,63 16,24 12,15 6,59 79,19 18,2 40,45 Branchiobdelida R4/3 m ,77 11,55 7,23 15,35 10,28 12,83 8,14 14,47 10,94 6,08 17,2 19,18 18,23 15,67 18,22 15,97 39,07 16,12 11,56 8,83 76,74 17,6 38,02 Branchiobdelida 170

171 Löschweiher Feldthurns 9. August: 6 Krebse gesehen, 4 durch Handfang entnommen. (Mehrmalige Fangversuche mit Reusen scheiterten) Nr. GE Doz Doz SCHL SCHB SCHD SFL HAL ROL ROB KOL ARL ARB KOB CFB CPB CEB CPD ABB ABL ABD TEL TEB TL GEW CPL Verletzungen/Sonstiges links rechts (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (g) (mm) 1 w ,01 8,69 5,27 11,02 6,87 11,59 5,88 9,97 10,84 6,03 16,61 17,05 18,11 15,27 16,11 17,19 30,99 14,87 10,19 9,25 65,14 9,4 32,9 Ch (l) fehlt 2 w ,41 11,21 7,49 11,83 8,02 11,56 6,37 9,55 11,38 6,71 15,77 17,42 18,26 16,37 16,51 19,12 33,46 12,81 11,7 10,02 61,53 9,7 30,53 3 m ,8 18,69 12,65 23,31 15,47 15,69 8,12 14,66 17,02 7,49 19,97 23,88 24,64 21,49 23,29 19,05 44,71 18,02 15,42 11,01 87,41 29,8 42,5 4 m ,31 15,06 8,76 20,39 18,21 10,89 5,47 13,61 12,23 13,06 17,21 16,27 15,97 15,22 15,92 16,81 29,67 8,36 10,66 9,89 75,81 19,7 44,82 Ant ( r) Millander Au 9. August: 6 Krebse durch Handfang entnommen. Insgesamt: 12 im zweiten Teich und einen Krebs im dritten Teich gesehen 22. August: 4 Reusen ausgelegt: Reuse 2 und Reuse 4 (keine Krebse), gelb= Reuse 1, grün= Reuse 3 Nr. GE Doz Doz SCHL SCHB SCHD SFL HAL ROL ROB KOL ARL ARB KOB CFB CPB CEB CPD ABB ABL ABD TEL TEB TL GEW CPL Verletzungen/Sonstiges links rechts (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (g) (mm) 1 m ,38 15,41 11,42 17,63 13,25 13,7 7,04 16,03 14,29 7,12 17,82 22,67 24,56 22,52 22,12 19,44 47,7 17,12 13,4 11,4 91,08 28,6 44,46 Ch (r ) 2 m ,05 14,31 9,26 17,25 11,46 13,34 6,44 12,69 14,28 5,39 17,77 20,13 23,28 20,5 18,89 16,77 38,64 18,66 14,51 11,01 82,92 22,8 41,86 3 w ,66 7,09 4,39 10,79 6,19 10,66 5,55 9,88 10,62 5,24 14,77 16,51 18,03 15,32 6,47 17,14 36,12 14,49 12,01 8,8 69,1 11,2 34,62 4 m ,4 28,1 15,51 39,33 24,32 20,22 8,46 20,46 21,2 9,61 25,14 27,58 30,69 26,12 24,35 25,67 55,84 21,35 17,23 13,36 114,77 87,3 61,37 Branchiobdellida 5 m ,28 27,56 16,44 40,44 24,4 18,93 9,44 17,58 22,04 9,27 26,39 31,93 33,81 27,32 27,65 25,56 59,93 25,28 18, ,5 87,9 63,26 Branchiobdellida 6 m ,87 22,72 14,63 28,26 17,4 16,05 8,59 16,1 15,88 9,08 22,05 24,91 27,64 22,02 22,28 22,19 46,14 19,73 16,43 11,91 96,38 47,9 48,07 Cpx R1/1 m ,65 29,18 17,69 36,33 22,15 20,18 9,55 22,44 18,31 8,42 24,9 27,67 29,71 24,98 24,68 23,23 53,55 21,29 15,91 13,37 111,12 77,4 58,68 Branchiobdellida R1/2 m ,98 28,77 17,72 36,27 25,55 20,3 9,37 23,23 20,62 7,99 24,61 27,13 29,44 22,81 23,94 24,66 56,08 18,83 16,45 13,1 112,8 76,2 59,09 Branchiobdellida R1/3 m ,54 16,01 10,08 23,54 14,8 15,74 8,1 16,15 16,01 6,99 19,33 22,5 23,8 18,88 20,57 21,73 41,17 18,7 13,61 10,6 89,61 32,2 47,43 Branchiobdellida R1/4 m ,17 26,62 17,57 36,73 23,22 18,77 8,6 20,94 19,23 6,79 22,13 27,28 30,37 24,03 26,99 25,97 50,42 19,38 16,95 13,47 108, ,95 Branchiobdellida R3/1 m ,99 24,94 15,21 33,5 18,59 17,38 10,08 20,14 18,48 9,77 22,29 26,24 29,58 27,01 24,07 21,82 50,6 19,01 14,83 12,18 104,2 58,5 55,06 Branchiobdellida R3/2 m ,1 25,66 15,97 28,09 20,12 18,71 8,44 18,19 20,29 8,67 20,92 26,02 27,8 27,44 24,64 22,22 47,04 19,18 14,94 11,18 102,97 55,5 55,5 Ch (r ) R3/3 w ,82 13,25 7,99 20,92 10,81 16,6 9,21 17,53 16,32 7,4 21,1 25,47 25,87 21,04 21,91 30,61 54,68 23,41 17,15 13,27 108,41 35,1 53,53 171

172 Lido Brixen 30. Juli: 5 Reusen: Reuse 1: keine Krebse; gelb= Reuse 2 (freie Wasser), grün= Reuse 3 (Ufervegetation), violett= Reuse 4 (Ufervegetation), rosa= Reuse 5 (steiniger Uferbereich) Nr. GE Doz Doz SCHL SCHB SCHD SFL HAL ROL ROB KOL ARL ARB KOB CFB CPB CEB CPD ABB ABL ABD TEL TEB TL GEW CPL Verletzungen/Sonstiges links rechts (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (g) (mm) R2/1 m ,24 15,86 10,71 19,14 15,36 11,3 6,82 15,5 12,86 7,44 18,35 22,06 22,96 21,56 18,81 19,1 41,76 15,28 12,71 10,3 79, ,05 Branchiobdellida R3/1 m ,48 22,47 14,63 30,17 18,84 16,63 8, ,26 8,11 22,14 24,52 28,52 23,05 24,34 23,49 54,07 19,25 17,67 13,3 106,33 53,2 51,15 Branchiobdellida R3/2 m ,16 21,38 13,62 31,18 19,08 19,08 17,9 6,57 23,68 26,6 30,44 25,45 26,31 23,28 53,29 19,39 16,92 12,95 88,23 59,3 35,23 Ro fehlt, Ch (l+r) verletzt R3/3 w ,96 8,61 5,16 10,55 6,63 11,53 5,54 9,39 10,74 5,5 15,68 16,7 18,03 15,81 16,34 17,19 32,89 14,23 12,77 10,52 64,31 8,8 30,45 R3/4 m ,73 20,39 12,8 28,82 17,92 13,05 7,43 14,66 15, ,71 23,21 24,61 20,99 21,68 21,02 43,56 16,71 14,47 11,24 78,16 37,9 34,33 R3/5 w ,39 10,96 7,78 11,9 6,61 9,8 11,36 6,42 15,56 17,18 18,76 16,97 16,71 19,7 32, ,27 9,34 62,88 18,8 54,88 13,8 44,5 R3/6 m ,57 12,26 7,13 13,32 9,78 11,87 6,56 10,49 12,57 7,18 17,7 18,48 20,31 18,16 19,66 16,9 36,77 14,57 13,09 9,9 74,48 16,1 35,63 R4/1 w ,57 16,64 8,13 19,04 12,06 14,86 7,23 13,58 16, ,43 24,58 26,93 24,25 26,93 24,25 25,27 29,57 48,04 19,19 69,11 34,4 44,1 Ch (l) verletzt R4/2 w ,38 7,17 15,24 11,58 15,76 7,97 14,87 14,71 7,05 19,26 22,54 25,27 22,13 22,47 26,49 43,59 18,72 15, , ,67 Ch (l) fe, Ch (r ) verletzt R4/3 m ,73 17,44 11,35 19,3 12,94 15,88 7,8 16,21 17,12 7,05 19,06 21,92 24,87 21,61 23,81 19,96 47,17 18,58 12,71 11,12 94,15 32,7 48,52 Ch (r ) verletzt R4/4 m ,67 18,82 12,54 23,39 15,64 15,63 7,97 14,22 16,46 7,3 19,1 23,08 23,91 21,32 22,66 19,31 45,72 17,19 16,07 11,52 91,34 31,9 47,03 Ch (r ) verletzt R4/5 w ,05 6,54 4,5 7,88 6,42 9,71 4,79 8,67 9,13 5,81 12,41 14,56 15,34 14,83 15,46 15,85 29,39 12,85 11,26 8,68 58,43 7,7 27,02 R5/1 w ,7 14,64 8,89 17,36 12,27 15,11 7,1 14,58 13,76 6,54 18,36 21,52 23,81 21,59 23,99 22,15 47,23 19,55 13,88 10,58 88,27 24,8 42,07 Tel, Ch (reg) (r ) R5/2 m ,37 8,01 5,57 10,17 7,17 11,47 4,48 8,87 9,46 4,86 12,1 14,33 14,86 13,42 15,76 13,13 28,99 11,81 10,2 7,95 56, ,69 Branch., Ch (reg) (r ) R5/3 w ,8 10,19 5,99 13,64 8,27 11,57 6,34 10,47 9,88 4,54 13,6 15,62 17,93 16,09 16,6 19,76 28,82 15,6 10,56 9,3 62,13 11,3 31,66 Ch (reg) (r ) R5/4 m ,03 8,23 13,12 9,04 12,07 6,97 11,61 10,57 5,23 14,61 17,44 18,38 15,97 17,09 15,85 36,49 12,5 11,14 9,02 71,42 14,3 35,22 172

173 Lido Brixen 2. August: 2 Reusen: gelb= Reuse 1 (im steinigen Uferbereich), grün= Reuse 2 (Ufervegetation) R1/1 w ,79 15,51 9,81 18,75 11,33 14,25 7,09 9,57 15,34 6,4 21,43 25,05 28,51 26,02 24,71 29,19 47,43 19,11 17,84 12,27 86,39 38,7 38,68 Branchiobdellida R1/2 m ,61 15,44 11,84 23,19 15,39 11,63 7,98 11,76 14,81 7,59 19,27 22,55 24,63 18,56 20,09 20,1 40,24 18,13 13,1 11,47 77, ,82 Ch (r ) verletzt R1/3 m ,77 16,39 10,18 20,25 12,99 15,33 7,76 14,54 14,14 6,79 18,72 21,78 23,53 20,3 20,43 19,97 44,71 14,18 13,39 10,82 89, ,41 R1/4 w ,79 14,46 7,93 19,13 10,99 15,15 18,11 16,37 14,8 6,97 21,7 22,59 25,69 22,36 24,49 28,13 57,39 20,18 17,91 12,91 102,24 30,9 47,56 Ch (l) fe R1/5 w ,11 14,95 9,42 20,92 11,33 14,56 8,49 15,1 14,14 5,28 22,84 24,42 27,08 24,58 22,69 29,33 49,27 22,8 16,23 14,42 100,98 38,2 50,12 Ch (r ) verletzt R1/6 w ,23 15,12 10,14 21,79 12,77 16,13 8,81 15,7 14,76 8,37 20,68 25,3 26,45 21,67 21,77 28,3 52,85 17,67 13,49 12,46 101,88 38,3 47,1 R1/7 m ,24 18,96 12,68 34,54 20,25 20,82 9,24 19,49 18,23 7,43 22,92 25,76 28,91 25,88 28,12 25,64 56,39 21,13 17,17 13,67 114, ,36 Ch (l) fe, Ch (r ) verletzt R1/8 m ,38 17,9 10,55 27,82 15,96 16,64 8,56 20,04 18,52 8,47 22,8 26,59 20,44 25,33 24,37 28,6 53,77 19,85 13,88 13,15 110, ,57 R1/9 m ,85 13,75 8,85 14, ,18 7,22 13,24 12,28 7,21 16,04 19,09 23,17 20,01 16,91 19,17 37,99 14,85 12,81 9,12 75,99 19,5 36,95 R1/10 w ,33 4,58 3,01 6,98 5,03 7,66 4,89 8,15 6,92 3,93 9,05 10,89 11,27 10,01 10,62 11,17 28,33 8,89 6,79 4,99 51,73 17,5 23,56 R1/11 w ,92 7,56 5,01 8,92 6,12 10,83 5,14 8,22 9,67 4,96 14,22 16,02 17,09 15,19 15,79 16,82 31,69 13,81 12, ,97 20,9 30,4 Branch., Ant (r ) R1/12 m ,89 12,37 6,79 13,82 10,12 11,59 6,89 11,56 12,93 7,01 16,8 19,23 20,41 18,36 20,31 16,43 36,82 13,63 13,67 10,35 72,41 17,2 36,2 Branch., Ch (l) verletzt R1/13 m ,41 23,27 14,42 30,37 18,87 13,46 9,07 17,83 17,58 7,42 24,2 27,66 30,19 24,27 24,95 25,12 48,05 19,5 18,15 12,8 99,87 59,4 49,25 R1/14 m ,35 12,23 22,53 16,9 12,93 7,16 14,53 14,36 7,28 19,72 22,84 24,76 20,64 19,12 20,06 41,96 16,76 15,32 11,33 84,95 27,9 43 R1/15 w ,29 6,43 4,36 7,83 5,61 13,55 7,69 18,78 14,84 8,31 22, ,48 21,26 21,22 28,3 53,51 22,23 17,99 13,31 105,58 30,5 48,88 Ch (r ) fehlt, Ch (l) reg. R2/1 m ,5 19,52 13,37 26,7 18,38 13,49 7,1 16,42 13,39 6,36 20,72 23,3 19,63 18,32 19,57 40,71 43,11 17,05 15,11 10,29 88,83 29,08 42,44 R2/2 w ,46 8,93 5,86 11,61 7,96 11,14 6,05 11,91 9,39 6,75 14,26 17,27 17,92 15,92 16,17 17,22 33,55 14,9 11,25 8,74 67,17 11,9 32,12 Branchiobdellida R2/3 m ,58 17,78 12,31 23,68 17,56 14,14 7,73 15,81 14,71 7,18 19,44 21,89 24,09 20,08 17,71 20,58 40,32 15,06 11,21 10,04 88,27 35,8 46,1 R2/4 m ,82 10,34 6,64 14,41 9,25 13,67 6,33 14,46 10,38 6,31 15,42 17,66 18,53 17,4 16,76 16,29 38,54 14,78 12,81 9,26 78,76 15,7 37,92 R2/5 m ,14 12,47 8,12 16,76 12,56 7,67 4,29 13,04 10,01 5,44 16,55 19,62 19,99 18,7 16,72 17,79 40,06 14,02 10,13 8,29 71,76 25,8 30,8 Abd R2/6 w ,61 14,82 7,77 17,56 11,92 12,72 6,06 12,21 14,39 8,13 19,34 23,28 25,07 23,17 24,6 17,86 46,15 18,25 16,81 12,42 84,5 32,9 40,32 Branch., Ch (r ) reg R2/7 m ,31 7,51 5,41 8,22 5,76 9,27 5,72 9,04 9,22 6,46 10,15 12,33 12,79 12,46 12,92 10,84 25,73 8,66 10,02 7,65 50,26 4,3 26,82 R2/8 m ,34 16,71 9,85 30,11 16,51 9,56 5,53 13,29 13,43 4,23 20,21 23,97 27,24 20,4 20,87 22,53 42,66 15,26 14,39 9,21 83,65 55,2 38,49 Ch (r ) verletzt R2/9 m ,27 9,46 5,82 13,87 8,89 9,02 4,56 12,46 8,72 6,23 11,75 13,94 16,22 13,15 15,45 14,67 25,2 6,79 11,21 7,81 57,27 8,9 31,35 R2/10 m ,47 8,82 5,2 12,12 10,17 15,21 7,33 13,22 12,08 6,29 13,28 15,41 16,73 13,52 15,78 18,95 31,42 11,2 12,09 9,24 75,33 11,2 42,89 Ant (l) R2/11 w ,17 6,21 3,6 8,62 5,78 8,31 6,57 10,41 8,29 5,11 9,85 9,97 12,36 9,02 11,89 10,62 18,72 7,06 9,17 6,28 47, ,21 Branchiobdellida R2/12 w ,68 8,26 5,02 9,37 6,92 13,7 4,67 13,91 8,56 3,42 9,88 12,79 14,83 12,03 12,94 11,49 32,51 15,13 12,22 5,06 70,29 9,8 38,25 R2/13 m ,44 16,7 12,99 23,31 18,12 11,87 6,11 14,73 13,27 7,02 15,47 18,13 20,93 16,82 18,38 17,95 26,56 7,9 11,93 9,23 66,12 22,9 38,92 Ch (l) verletzt R2/14 m ,73 10,12 5,83 19,26 14,92 10,33 5,93 13,63 10,26 6,11 13,81 16,71 18,99 15,36 16,89 15,92 21,88 9,27 10,63 9,15 59,01 14,6 36,31 R2/15 m ,18 15,19 6,31 18,76 15,29 12,7 6,71 14,81 12,31 8,14 13,29 19,22 17,51 16,32 18,2 17,96 26,11 8,21 12,33 10,77 68,11 21,1 40,41 173

174 Beregnungsweiher Teis 6. August: Handfang an 3 verschiedenen Stellen: Stelle 1: große Steine; Stelle 2: Schilfbereich; Stelle 3: sandiger Grund GE Doz Doz SCHL SCHB SCHD SFL HAL ROL ROB KOL ARL ARB KOB CFB CPB CEB CPD ABB ABL ABD TEL TEB TL GEW CPL Verletzungen/Sonstiges links rechts (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (mm) (g) (mm) m ,63 18,54 13,15 27,17 16,34 15,32 8,95 16,42 15,12 7,38 18,48 23,01 25,64 22,24 22,14 22,42 45,57 19,93 18,57 12,46 90,92 38,8 47,28 Branchiobdellida w ,6 8,25 5,47 12,88 7,64 11,73 7,03 11, ,24 15,42 19,54 20,68 17, ,2 39,36 16,05 14,78 10,16 76,91 13,9 37,88 Branchiobdellida m ,05 19,14 12,72 26,05 15,92 15,61 7,48 14,28 16,1 8,86 18,63 22,73 26,29 23,31 20,91 21,98 47,08 18,05 15,99 12,59 95,39 39,4 47,82 Branchiobdellida m ,32 18, ,7 17,48 15,06 7,47 18,54 16,23 7,54 22,95 24,35 27,03 20,74 21,9 21,37 46,14 17,37 18,33 12,84 96,59 37,8 49,66 Branchiobdellida w ,37 12,25 7,76 15,47 12,31 14,87 6,84 13,6 15,34 7,31 18,75 23,11 14,9 21,3 21,08 23,94 48,54 18,07 19,81 12,83 94,8 26,1 44 Branchiobdellida m ,5 15,78 10,58 19,92 13,45 13,49 8,02 16,78 18,74 7,87 20,88 25,35 23,58 23,14 23,78 22,33 49,19 17,8 17,81 13,22 101,31 40,1 50,81 Branchiobdellida m ,31 9,15 6,47 10,29 7,91 12,36 5,42 9,26 9,98 5,02 5,12 13,44 14,95 14,27 15,92 14,09 25,13 12,81 10,43 8,89 59,53 8,4 32,92 Branch. Ch (l) verletzt m ,41 21,97 14,52 29,61 18,81 15,39 8,22 14,02 15,91 8,13 22,31 23,62 28,33 23,54 23,91 24,12 52,97 23,17 19,02 17,33 94,5 52,1 43,37 Branchiobdellida m ,32 21,99 13,81 25,67 19,83 14,03 8,9 17,31 16,47 9,81 22,71 23,9 25,79 25,03 23,1 22,87 48,52 18,91 17,32 16,26 95,32 44,5 46,31 Branchiobdellida m ,21 17,09 12,47 21,59 15,03 12,11 7,53 16,29 12,81 7,63 7,45 19,22 23,81 21,2 20,19 20,25 43,4 16,2 16,83 12,11 87,12 34,9 42,1 Branchiobdellida m ,4 6,32 3,21 7,47 4,54 8,89 3,89 9,27 8,55 5,33 10,26 11,31 10,57 11,39 11,7 9,54 27,62 7,91 8,43 5,61 56,91 3,9 28,41 Branchiobdellida w ,37 6,05 4,02 8,24 5,41 7,59 5,23 9,21 8,46 4,16 10,22 11,36 11,69 11,19 12,31 12,41 26,09 7,99 10,13 6,77 54,24 4,2 26,29 w ,19 12,36 7,28 15,41 12,39 15,69 8,03 15,1 14,62 7,32 19,89 23,21 25,61 21,92 22,29 25,31 41,37 18,77 15,32 11,93 89,66 24,6 46,83 Branchiobdellida m ,13 7,57 5,89 10,72 8,06 11,66 4,19 8,73 9,21 5,03 12,27 14,06 14,27 13,89 15,21 13,26 26,79 10,84 10,25 8,09 54,83 6,7 28,05 Branchiobdellida w ,21 8,71 5,66 9,77 6,34 10,29 5,35 12,19 11,16 6,39 14,82 15,99 16,22 15,91 15,43 17,67 34,13 13,63 13,91 8,76 67,55 10,2 34,92 Branchiobdellida m ,21 13,47 9,21 13,81 9,91 12,97 6,58 12,33 11,08 6,67 15,03 18,29 18,99 16,21 18,22 16,39 37,8 13,21 12,07 9,36 76,31 16,7 37,59 Branch., Ant (r ) m ,16 7,55 5,49 9,3 7,39 11,03 3,97 8,16 9,14 4,61 12,31 12,43 13,57 13,4 10,74 13,6 27,31 10,92 10,15 7,86 54,3 6,8 26,99 Branch. Ant (r ) verletzt w ,9 14,16 8,02 18,29 11,03 12,81 8,28 17,06 13,99 6,19 19,22 21,97 12,79 18,71 18,99 25,26 42,81 17,06 17,21 12,3 85,75 24,2 44,77 Branch., Ant (r ) verletzt m ,12 17,1 10,87 19,06 12,21 15,19 7,45 15,69 16,39 6,65 18,39 21,21 22,75 19,99 19,21 18,92 45,95 16,19 12,35 10,22 89, ,91 Branch., Ant (r ) verletzt w ,26 11,83 6,41 13,99 9,81 12,06 7,32 11,44 10,28 5,03 14,23 16,31 18,09 16,81 16,49 20,23 40,51 15,89 11,26 10,02 75,7 13,6 34,3 Ant (r ) fehlt m ,11 17,55 11,81 22,14 14,7 14,67 7,02 14,06 15,24 6,92 18,7 21,85 22,49 21,13 22,06 18,32 43,25 15,36 15,02 11,73 88,36 30,4 44,29 Branchiobdellida w ,33 10,39 6,45 14,16 9,05 12,08 7,22 10,89 10, ,81 15,89 17,66 17,2 16,91 19,85 40,27 16,13 11,71 9,45 74,91 12,9 32,91 Branchiobdellida 174

175 Lebenslauf Persönliche Daten Gabriela Testor geboren am in Brixen wohnhaft in Rodeneck Schulbildung : Grundschule Rodeneck : Mittelschule Herz-Jesu- Institut in Mühlbach : Pädagogisches Gymnasium Josef Gasser in Brixen Universitätsausbildung seit 2009: Leopold Franzens Universität Innsbruck Lehramt: Biologie und Umweltkunde Geographie und Wirtschaftskunde 2014: Beginn der Diplomarbeit 175

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