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1 ONLINEAUSGABE - HVT-HESSEN.DE 60. Jahrgang - heft 01 Februar ,00 Euro hessenland MITTEILuNgEN (hlm) der Hessischen Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege e.v. redaktion Jean-Pierre Papstein Gülchackerstraße 9 D Dautphetal Telefon: hlm@hvt-hessen.de Kontakt Torsten Frischkorn lv@hvt-hessen.de

2 ONLINEAUSGABE - HVT-HESSEN.DE Hessische Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege e.v. - Mitglied im Deutschen Trachtenverband - 01/2010 h essenland mitteilungen

3 Einblick - bilderbogen Fotos von Martina Anders-Frischkorn Herbsttagung der HVT in Wolfshausen vom und HLM

4 durchblick - EdiTorial 2010 von Torsten Frischkorn, HVT Landesvorsitzender Liebe Leserinnen und Leser, liebe Trachten- und Volkstanzfreunde, kaum sind wir im neuen Jahr angekommen, hat uns der alte Trott wieder eingeholt. Sowohl der geschäftsführende HVT-Landesvorstand als auch das HVT-Hessentagsteam trafen sich bereits Mitte Januar in Oberursel, der Hessentagsstadt Zu einer Hessentagsgala, anlässlich der das neue Hessentagspaar vorgestellt wurde, hatte man auch Vertreter von HVT und BkJ eingeladen. Das Geheimnis wurde alsbald gelüftet: das hessentagspaar 2011 heißt Charmaine Weisenbach und Christian Peter, sind gebürtige Oberurseler und tragen eine Biedermeier- Kleidung. Unser LKTT-Paar Dana Vongries (Wehrheim) und Simon Leib (Rüddingshausen) war ebenfalls vor Ort und warb für das Landeskindertrachtentreffen in Oberursel, das vom Juni 2010 in der Taunusstadt vor den Toren Frankfurts stattfindet. Monate vorher wollen wir aber den diesjährigen Jubiläumshessentag einläuten, nämlich mit dem obligatorischen hessenabend am 17. april 2010 in Stadtallendorf. Ich freue mich bereits heute auf diesen Abend, der wiederum unsere Trachtenvielfalt widerspiegeln und unser reichhaltiges heimatliches Brauchtum mit dem Jahreskreis im Hessenland darstellen wird. Leider gibt es hier und da Terminkollisionen; so auch an diesem Wochenende, an dem auch der Deutsche Trachtentag, die Bundesvollversammlung aller Landestrachtenverbände im Deutschen Trachtenverband im niedersächsischen Bad Nenndorf stattfindet. Viele Termine, die in dieser HLM angekündigt werden, gilt es auch zu koordinieren; man kann aber einfach nicht auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen, auch wenn alle Veranstaltungen, die hier bekannt gemacht werden, unseren Besuch verdient hätten. Werben möchte ich insbesondere für die Teilnahme und den Besuch - des HVT-Zeltes Trachtenland hessen beim 50. Hessentag in Stadtallendorf vom 28. Mai bis 6. Juni 2010, dem Treffpunkt für alle Interessierten an Volkstanz, Brauchtum, Blasmusik und Informationsaustausch. Das Zelt ist hervorragend gelegen und gut mit der Deutschen Bahn zu erreichen, da es sich genau am Bahnhof in Stadtallendorf befinden wird. Auftretende Gruppen werden zusätzlich Gelegenheit haben, das Zelt über eine Stichstraße aus dem rückwärtigen Bereich unmittelbar anzufahren; - des diesjährigen 36. Landeskindertrachtentreffens in Oberursel am 26. und 27. Juni 2010 mit vielfältigen Attraktionen; - der Landesgartenschau in Bad Nauheim am Wochenende des 21. und 22. August 2010; hier haben wir die Möglichkeit, eine wunderbare Mischung aus Blumen und Trachten herzustellen und vor interessierten Gästen aufzutreten. Der Veranstalter wird uns eine Bühne mit Technik bereitstellen und uns versorgen, so dass das Angebot auf Teilnahme von Volkstanz-, Trachten-, Musik- und Brauchtumsgruppen nicht auf taube Ohren stoßen sollte. (Seite 12) Diese Großveranstaltungen der HVT und des BkJ sollen aber nicht die vielen Gruppenveranstaltungen in den Hintergrund drängen, die vom Frühjahr bis zum Herbst, landauf und landab, stattfinden werden. Wer immer Zeit, Möglichkeit und Interesse hat, möge diese Feste besuchen und auch von den Seminarangeboten der Bezirke bzw. der Fachgruppen Tanz und Volkskunst rege Gebrauch machen. Leider liegen Freud und Leid oft so nah beieinander: am 14. Januar 2010 verstarb Wolfgang Heuser aus Salzböden im Alter von 68 Jahren. Wolfgang war ein Weggefährte von Hilde und Walter Gutjahr und seit Gründung der HVT Mitglied in der Zentralgruppe. Er war ein Urgestein in der HVT. Ohne Wolfgang Heuser (und die vielen anderen Mitglieder aus den Anfangsjahren) wäre die HVT heute nicht der Verband, auf den wir so stolz sind. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren! Ich wünsche uns allen viel Interesse beim Lesen und Stöbern in dieser Ausgabe der HLM und viel Freude beim Besuch der Feste und Feierlichkeiten im ganzen Jahr. Torsten Frischkorn HLM

5 durchblick inhalt Durchblick 03 Editorial: Termine: Aktivitäten und Veranstaltungen 36 Nachruf: Wolfgang Heuser 51 Impressum: Wissenwertes über die aktuelle HLM 54 Kontakt: Ansprechpartner und Adressen in der HVT BKJ 08 Formular: Die Voranmeldung für internationale Jugendbegegnungen im Jahr Informationen zur Förderung von Jugendarbeit: Auch im Jahr 2010 fördert der BkJ die Jugendarbeit der Mitgliedsgruppen. Dazu gehört die Internationale Jugendarbeit sowie die Materialien für Jugendgruppen nach den gestellten Richtlinien. 10 Formular: Die Voranmeldung für die Anschaffung von Jugendgruppenmaterial im Jahr FachgruppE TaNz 11 Tanzleiterausbildung: Am 24. und 25. April startet die neue Tanzleiterausbildung 2010/2011 mit Jochen Schröder. Anmeldeschluss ist der 15. April Ausblick LaNdEsLEITuNg 12 Landesgartenschau 2010: Den HVT Gruppen steht am 21. und 22. August eine zentrale Bühne zur Verfügung. Nord 12 Norhessen im Jahr 2010: Karin Kuhn gibt eine Vorschau auf die Termine und Veranstaltungen im Jahr MITTE 12 Mundarttanztheater: Am 19. und 20. März 2010 lädt die Trachten- und Volkstanzgruppe Großseelheim zu Oarm ean Raich ein. Ausblick ost 13 Ernst Mosch Erinnerungskonzert: Die Trachtenkapelle Elters/Rhön lädt, gemeinsam mit einigen Nachwuchsmusikgruppen, in die Haunehalle ein. 13 rhöner Volkstanztreffen: Zum 5. Mal werden sich am 24. April 2010 Gruppen aus dem Biosphärenreservat Rhön zu einem gemeinsamen Volkstanzabend treffen. WEsT 13 Neues aus dem Bezirk West für das Jahr Nun spinnen sie wieder: Die Spinngruppe im Ortsverein Watzenborn-Steinberg lässt das alte Spinnhandwerk wieder auferleben und lädt zum Mitmachen ein. rückblick LaNdEsLEITuNg 18 Ehrungen 2009: Herzliche Gratulation an die im Jahr 2009 durch die HVT und den BkJ geehrten Mitglieder. 22 hessentagspaar 2011: Zur Hessentagsgala haben sich Charmaine Weisenbach und Christian Peter zum ersten Mal in Tracht der Öffentlichkeit präsentiert. BKJ 14 BkJ-Landesjugendversammlung: Das Protokoll der Sitzung vom 01. November originelles Basteln in der Vorweihnachtszeit: Wichtel, Engel, Kugeln,... standen auf dem Bastelplan des BkJ Seminars im Bezirk Ost. 23 LKTT-Vorbereitungstreffen: Klaus Müller studierte mit 80 Teilnehmern die Tänze für das LKTT 2010 ein. 24 BkJ-Jugendfahrt: Im November 2009 lernte die BkJ- Präsentationsgruppe in Hamburg neue Freunde kennen. Nord 25 Tag der Tracht: Vertreter des deutschen Trachtenverbandes zu Gast in der Schwalm Aktuelle Hinweise, ausführliche Informationen und ausgewählte Anmeldungen zu Veranstaltungen sind auch auf unseren Onlineseiten zu finden: bzw. 4 HLM

6 rückblick MITTE 26 Trachtenmarkt: In Alten-Buseck freuten sich die Besucher über das Programm ebenso wie über das beeindruckende Warenangebot. 27 Volkskunstsiegel: Hohe Auszeichnung für hessische Brauchtumspfleger in Halsdorf verliehen. 28 usa-reise: Ein Bericht über die große Fahrt der hessischen Volkkunstgilde im September Tag der Tracht: Die Tracht des Breidenbacher Grundes wurde Tracht des Jahres 2009 im Bezirk Mitte. 32 Trachtenstücke rekonstruiert: Die Webgruppe des Heimatvereins Laisa erstellt vergessene Trachtenteile. 33 Jahresabschluss: Die Trachten- und Volkstanzgruppe Großseelheim ehrt seine Mitglieder. 34 Freunde aus ungarn wiedergesehen: Die Tänzer/innen aus Halsdorf waren zu Gast in Öcseny. WEsT 35 Volkstanzfest: Alt und jung zu Gast in Kröffelbach 37 Erkundungstour in Tschechien: Rüddingshäuser verbringen ein Wochenende in Prag. 37 Weihnachtsfeier: SSTler feierten im Lohmeyer den Abschluss des Übungs- und Auftrittsjahres Winterwanderung: Drei Stunden Fußmarsch bis zur Kegelbahn in Homberg/Ohm. 38 Tag der Tracht: Eine Nachlese aus dem Bezirk West 39 Weihnachtsausstellung: Mininaturenwelt ausgestellt 39 Tanzseminar Bühnenpräsentation: Im Rahmen der Bezirksversammlung wurde auch Kultur verkauft. ost 40 Wurzelabend: Eine Mundarttheateraufführung des Schlitzerländer TVKs als Weihnachtsfeier. 41 TVK-spinnstube: Es wurde gestrickt und genäht. 41 obergeis in abendsmahltracht zum Festgottesdienst 42 Jahresrückblick: Die Volkstanzgruppe Nässetaler schaut auf ein ereignisreiches Jahr zurück. rückblick ost 44 aufführung in der Besengrundhalle: Im Anschluss wurden Wellnessprodukte überreicht. 44 Jubiläum: Die Trachtengruppe Ausbach wurde 30. süd 45 Fröhliches Markttreiben: Die Reichelsheimer belebten das Dorf mit Gesang, Tanz und alten Handwerkstätigkeiten. 46 abend der Blasmusik: Vier Stunden mit den Breitenbrunner Volksmusikanten 47 Jubiläumsfeier in Erbach: Ein bunter Kranz des Jahres 48 Neues Ehrenmitglied: Gerd Schwinn erhielt Ehrung. 48 stiftung gegründet: Der Odenwaldklub Reichelsheim hat eine Stiftung zur Förderung von Kultur-, Brauchtums- und Heimatpflege gegründet. Einblick 02 Bilderbogen: Herbsttagung in Wolfshausen Teil 1 49 Kochnische: Les oefs en meurette 49 aktives gruppenleben: Tipps und Hilfe 52 Lied- und Tanzgut: Das Stickelche 55 auf cd gebracht: Der Dialektverein veröffentlicht die elfte Dokumentation der hinterländer Dialekte. 56 Trachten: Die Marburger Evangelische Tracht des Breidenbacher Grundes 58 dorfnecknamen: Walter Gutjahr legte den Grundstein für diese ausergewöhnlich Sammlung von Namen 61 die odenwälder räuber: Band 1 der Nachrichten über das Raubgesindel 64 porträt: Das Leben von Hilda Fraas 66 Elfenbeinschnitzkunst: Ein altes Handwerk aus Erbach 69 sammlerstücke: Winzerin von der Mosel 70 publikationen: Übersicht und Bestellmöglichkeit 71 Bilderbogen: Herbsttagung in Wolfshausen Teil 2 Die Anmeldungen zu den Seminaren bzw. Veranstaltungen der Fachgruppe Volkskunst in der HVT (FG VK) erfolgen i.d.r. über: anneliese.schoemann@hvt-hessen.de oder HLM

7 durchblick - TErminE AktivitätEn und veranstaltungen Nord FrühjAhr Kochseminar Nordhessische spezialitäten karin.kuhn@hvt-hessen.de MAi Kindertag BkJ Mitte steffen.wertz@bkj-hessen.de März abschlussveranstaltung Juleica-seminar 2009/10 BkJ und offizielle Verleihung der Juleica in Wolfshausen Ernst Mosch Erinnerungskonzert (Seite 13) Ost der Trachtenkapelle Elters/Rhön in der Haunehalle in Burghaun, Einlass ab Uhr April dorfabend der TVg Lautenhausen Ost im DGH Friedewald-Lautenhausen hessenabend HVT in Stadtallendorf, Stadthalle Vorbereitungstreffen für Tanzleiterausbildung FG Tanz in Wolfshausen (Seite 11) Brot und andere Köstlichkeiten aus dem Backhaus FG VK in Erksdorf, Backhaus Referentin: S. Diehlmann anneliese.schoemann@hvt-hessen.de Kindertag (Seite 51) BkJ Süd bettina.mueller@bkj-hessen.de rhöner Volkstanztreffen (Seite 13) Ost in Fladungen, Grenzlandhalle ab Uhr kalla.fladungen@freenet.de Workshop für Musikanten von Volkstanzgruppen Ost in der Lauterbacher Gildestube torsten.frischkorn@hvt-hessen.de Kindertag (Seite 12) BkJ Nord tina.wertz@bkj-hessen.de seminar: Ist Tracht von gestern? BkJ Ost - Ansichten, Argumente und Lösungen martina.anders-frischkorn@bkj-hessen.de proben der BkJ-präsentationsgruppe BkJ Jubiläumsfest des Trachtenvereins schumlach BkJ in Thüringen dt. Kinder- und Jugendtrachtenfest der dtj BkJ in Müllheim, Baden-Württemberg Jahre Trachtenkapelle Musikfreunde Weiperz Ost in Sinntal-Weiperz hessentag 2010 HVT in Stadtallendorf juni BkJ-Kinderaktionstag auf dem hessentag BkJ in Zusammenarbeit mit der Hessischen Landjugend in Stadtallendorf, Trachtenland Hessen Kindertag BkJ West rita.reinhardt@bkj-hessen.de Landeskindertrachtentreffen 2010 BkJ in Oberursel FEriEntErMinE sommerferien herbstferien Weihnachtsferien 6 HLM

8 Kindertag BkJ Ost Landesgartenschau (Seite 12) HVT in Bad Nauheim mit Tanzvorführungen jeweils von Uhr seminar: Junge dynamische Tänze für Jugendliche BkJ Mitte Backhausfest des heimat- und Backhausvereins West in Kirch-Göns seminar Filzen II (Fortsetzung) BkJ Ost Bezirksjugendversammlung & BkJ-Tanzseminar BkJ Nord stricken von Trachtenstrümpfen FG VK Anfertigen von Trachten- und Zwickelstrümpfen Referentin: Heike Möller seminar: Vom discofox bis zum Wiener Walzer BkJ Mitte - Standardpaartänze arbeitstagung der dtj BkJ in Fulda Tag der Tracht HVT Bezirksjugendversammlung BkJ West rita.reinhardt@bkj-hessen.de HLM August september OktObEr november seminar plätsche o. Latsche o. schlappe mache Ost in Hohenroda-Ausbach torsten.frischkorn@hvt-hessen.de hvt-herbsttagung HVT in Wolfshausen Kunsthandwerker- und Brauchtumsmarkt Ost in Lauterbach kontakt@lauterbacher-trachtengilde.de hvt-bezirksversammlung Ost torsten.frischkorn@hvt-hessen.de Tanzseminar für Jugendliche und Erwachsene Ost in der Besengrundhalle, Ludwigsau-Tann Referent: Günter Bramer torsten.frischkorn@hvt-hessen.de Jugendfahrt BkJ elvira.stark@bkj-hessen.de DiE nächste AusgAbE Die HLM-Ausgabe 02/2010 erscheint im Mai Der letztmögliche Abgabetermin der Berichte an die Bezirksleiter/innen ist am 01. april 2010 Hinweis: Es besteht keinerlei Anspruch auf die Veröffentlichung von eingereichten Beiträgen. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge zur Veröffentlichung sinngemäß zu kürzen. Der/die Einsender/in räumt der HVT ein uneingeschränktes Nutzungsrecht an den eingereichten Beiträgen ein und versichert, dass die eingereichten Beiträge frei von Rechten Dritter sind. Verantwortlich für Text und Bild ist der/die jeweilige Autor/in bzw. Einsender/in. 7

9 Formular voranmeldung Für internationale jugendbegegnungen 2010 an BkJ-Landeskassenwart Thomas rothe, am Bornrain 11, d cölbe späteste abgabe am Jugendgruppe Vorsitzende/r Anschrift Jugendleiter/in Telefon 1. die Maßnahme findet statt in (ort, Land) 2. dauer der Veranstaltung vom bis davon Programmtage 3. ausländischer partner der Jugendbegegnung Name Anschrift Austausch seit 4. Teilnehmerzahl Insgesamt davon Betreuer davon jährige deutsche Teilnehmer ausländische Teilnehmer davon jährige deutsche Teilnehmer ausländische Teilnehmer 5. Thema / Motto der Veranstaltung 6. ziele und Inhalte des programmes Themenbereiche Programmschwerpunkte 7. die gruppe ist Mitglied in einem weiteren anerkannten Jugendverband Nein Ja, im 8. Kosten- und Finanzierungsplan: Einnahmen Ausgaben Teilnehmerbeiträge Euro Fahrtkosten Euro Eigenmittel der Gruppe Euro Unterkunft Euro Gemeinde/Stadtbeihilfe Euro Verpflegung Euro Kreisbeihilfe Euro Euro BkJ-Beihilfe Euro Euro gesamteinnahmen Euro = gesamtausgaben Euro hier abtrennen Der/Die Antragsteller/in unterzeichnet für die Richtigkeit aller Angaben. Ort, Datum Unterschrift Jugendleiter/in ggf. Unterschrift Vorsitzende/r 8 HLM

10 durchblick - bkj informationen zur FörDErung von jugendarbeit 2010 Allgemein 1. alle anträge sind an den BkJ-Landeskassenwart zu richten. 2. alle anträge müssen von einem beim BkJ gemeldeten Jugendgruppenleiter unterschrieben werden. Dieser arbeitet mit den Kindern und Jugendlichen und ist somit für den BkJ der erste Ansprechpartner bei Rückfragen. Aus rechtlichen Gründen, je nach Satzung des Vereines, sollte zusätzlich ein weiteres Mitglied des Vereinsvorstandes unterzeichnen. 3. Voraussetzung zur Förderung ist eine fristgerechte Antragstellung bis spätestens zum die Mittel des Bundes kultureller Jugend sind Landesmittel, d.h. es dürfen keine anderen Fördermittel des Landes Hessen für die betreffenden Maßnahmen oder das anzuschaffende Jugendgruppenmaterial in Anspruch genommen werden. 5. Fördermittel bei den jeweiligen städten und Landkreisen sollten ebenfalls beantragt werden. Auskunft darüber erteilt die jeweils zuständige Stadt- oder Kreisjugendpflege. 6. die Formulare zur Förderung werden in den Hessenland Mitteilungen veröffentlicht. Außerdem sind die Formulare im Word-Dateiformat oder als PDF-Dateien beim BkJ Landeskassenwart oder im Internet unter erhältlich. 7. Bei der späteren abrechnung sind Originalbelege (oder Kopien mit dem Verweis, wo sich das Original befindet) einzureichen, die aus dem Jahr 2010 datieren. Die Belege müssen in der Anschrift immer mit Bund kultureller Jugend in der HVT, Jugendgruppe... versehen und die Art der Bezahlung (Barzahlung oder Überweisung) vermerkt sein. Die Antragsteller werden rechtzeitig über die Höhe der Zuschüsse und die genauen Abrechnungsmodalitäten informiert. Es kann nicht grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass allen Anträgen entsprochen wird. Auch sind die genannten Zuschusssätze Höchstsätze, hinter denen der tatsächliche Zuschuss in den vergangenen Jahren zurückgeblieben ist. internationale jugendarbeit 2010 Für das Jahr 2010 können Anträge von Gruppen für Maßnahmen im In- und Ausland eingereicht werden. Der BkJ-Landesvorstand wird im 2. Quartal 2010 auf Grund der zur Verfügung stehenden Mittel und des Antragsaufkommens über die Mittelverteilung beschließen. Grundsätzlich kann nicht davon ausgegangen werden, dass allen Anträgen entsprochen wird. 1. dauer der Begegnung: Mindestens vier Tage und höchstens vier Wochen. Dabei werden jeweils für die An- und Abreise ein halber Tag abgezogen, da die Begegnung und nicht die Reise gefördert wird. 2. Bezuschusst werden: A: Teilnehmer im Alter von evtl. 7 bis 13, in jedem Fall ab 14 bis einschließlich 26 Jahre. B: Je angefangene 7 Kinder und Jugendliche zusätzlich ein älterer Leiter/ Helfer. C: Maximal 40 Personen insgesamt 3. Erwartete BkJ-Beihilfe: Hier kann mit einem Betrag von 2,00 Euro pro Tag und Teilnehmer kalkuliert werden. Die end-gültige Höhe des Zuschusses wird im Bewilligungsbescheid mitgeteilt. 4. Internationale Begegnungen in Frankreich oder mit französischen Gruppen werden nicht gefördert. Diese sind über das Deutsch-Französische Jugendwerk, Molkenmarkt 1-3, D Berlin ( zu beantragen. 5. Internationale Begegnungen in polen oder mit polnischen Gruppen werden nicht gefördert. Diese sind über das Deutsch- Polnische Jugendwerk, Friedhofsgasse 2, D Potsdam ( zu beantragen. 6. anträge, die nach der antragsfrist eingehen, können nur bei Vergabe von evtl. Restmitteln berücksichtigt werden. Material für jugendgruppen 2010 Förderungsfähig sind: 1. Bücher für die Jugendarbeit (Jugendliteratur, Fachliteratur, Laienspielliteratur) 2. Bastelmaterial und Material für die schöpferische Tätigkeit der Jugendgruppe 3. Spiele und/oder Rhythmusinstrumente 4. Tonträger 5. Theaterutensilien 6. Audiovisuelle Medien sowie Sportgeräte (Videokameras, Fernseher und Verstärker im größeren Umfang werden nicht gefördert) - Musikinstrumente werden grundsätzlich nicht gefördert! Diese Förderung ist beim Deutschen Musikrat e.v. (Weberstraße 59, D Bonn, zu beantragen. - Publikationen der HVT sind grundsätzlich nicht bezuschussbar. - Nach Ablauf der Antragsfrist ( ) werden die zur Verfügung stehenden Mittel auf die Antragsteller verteilt. - Die nach Punkt 6 beschafften und geförderten Geräte werden beim BkJ-Landesvorstand inventarisiert und sind allen Jugendgruppen des Bundes kultureller Jugend leihweise zur Verfügung zu stellen. - Unter Tonträgern werden nur bespielte Musikdatenträger verstanden. Rohlinge sind nicht bezuschussbar. Die Landesförderung beträgt ca. 50 Prozent der tatsächlichen Ausgaben bis zu folgenden Höchstsätzen: 1. Fachbücher 100,00 Euro 2. Bastelmaterial 100,00 Euro 3. Spiele/Rhythmusinstrumente 100,00 Euro 4. Tonträger 100,00 Euro 5. Theaterutensilien 100,00 Euro 6. Musikgeräte 200,00 Euro HLM

11 Formular voranmeldung Für jugendgruppenmaterial 2010 an BkJ-Landeskassenwart Thomas rothe, am Bornrain 11, d cölbe späteste abgabe am Jugendgruppe Vorsitzende/r Anschrift Jugendleiter/in Telefon 1. der zuschuss wird beantrag zur Beschaffung von 2. der Verwendungszweck der beschafften Materialien ist (Projekt, Maßnahme, bereits finanzierte Teile etc.) 3. die gruppe ist Mitglied in einem weiteren anerkannten Jugendverband Nein Ja, im 4. Kosten- und Finanzierungsplan: hier abtrennen Einnahmen Ausgaben Eigenmittel der Gruppe Euro 1. Bücher Euro Gemeinde/Stadtbeihilfe Euro 2. Bastelmaterial Euro Kreisbeihilfe Euro 3. Spiele-, Rhythmusinstrumente BkJ-Beihilfe Euro Euro Euro 4. Tonträger Euro 5. Theaterutensilien Euro 6. Musikgeräte Euro gesamteinnahmen Euro = gesamtausgaben Euro Der/Die Antragsteller/in unterzeichnet für die Richtigkeit aller Angaben Ort, Datum Unterschrift Jugendleiter/in ggf. Unterschrift Vorsitzende/r 10 HLM

12 durchblick - Fg Tanz tanzleiter- AusbilDung 2010 / 2011 Formular tanzleiterausbildung 2010 / 2011 Anmeldeschluss ist der Die Anmeldung ist zu richten an Jochen Schröder Am Homberg 9, Kirchhain tanz@hvt-hessen.de von und mit Jochen Schröder Anmeldung Die Fachgruppe Tanz führt in 2010 und 2011 eine Tanzleiterausbildung durch. Die Bedingungen und Voraussetzungen wurden in der HLM 04/2009 veröffentlich. Wir planen zu dieser Ausbildungsreihe ein Vorbereitungstreffen am 24. und 25. april 2010 in der Bildungs-, Freizeit- und Tagungsstätte in Wolfshausen (ehemaliges Kreisjugendheim) auszurichten. Beginn ist am Samstag um Uhr und Ende gegen Uhr; am Sonntag um Uhr und Ende gegen Uhr. Die Kosten für die Tanzleiterausbildung 2010/2011 betragen je Teilnehmer 250 Euro (inkl. Verpflegung und Unterkunft). Das darauffolgende Seminar ist für den 19. und geplant. Die weiteren Termine werden beim Vorbereitungsseminar besprochen. Interessierte können sich über das rechte Anmeldungsformular oder unter tanz@hvt-hessen.de bis zum bei Jochen Schröder anmelden. Für weitere Fragen stehen wir gerne zur Verfügung. hier abtrennen hiermit melde ich mich zum Tanzleiterseminar 2010/2011 in der Bildungs-, Freizeit- und Tagungsstätte in Wolfshausen an. die Kosten für das Tanzleiterausbildung 2010/2011 betragen 250 Euro. Vorname Name Anschrift Telefon Bezirk Gruppe Datum, Unterschrift Jochen schröder kommt aus Kirchhain und ist Leiter der Fachgruppe Tanz. Du erreichst ihn unter der adresse: tanz@hvt-hessen.de Datum, Unterschrift Gruppenleiter/in HLM

13 ausblick - landesleitung ausblick - bezirk nord ausblick - bezirk mitte landesgartenschau 2010 in bad nauheim nordhessen im jahr 2010 OArM EAn raich von Hans-Joachim Kuhn hans-joachim.kuhn@hvt-hessen.de von Karin Kuhn karin.kuhn@hvt-hessen.de von Jürgen Wenz juergen.wenz@hvt-hessen.de Vom 24. April bis 03. Oktober 2010 findet die 4. Hessische Landesgartenschau in Bad Nauheim statt. Die Hessische Vereinigung für Tanzund Trachtenpflege hat die Möglichkeit erahlten, an einem Wochenende sich mit einem Tanz- und Trachtenprogramm einem sicherlich breiten Publikum zu präsentieren. am 21. und 22. august steht uns eine der zentralen Bühnen jeweils von bis uhr zur Verfügung. Interessierte Gruppen, die diese Gelegenheit nutzen möchten und zusätzliche Farben - außerhalb der Blumenschauen - in diese Veranstaltung bringen wollen, melden sich bitte bis zum 20. april 2010 bei mir oder Siggi Fink. Hier erhaltet ihr nähere Informationen: hans Joachim Kuhn Friedrichsaue 8a Zierenberg Telefon Fax hans-joachim.kuhn@hvt-hessen.de sigrid Fink Bergstraße Buseck Telefon Fax sigrid.fink@hvt-hessen.de Das vergangene Jahr war für die Schwälmer Gruppen etwas Besonderes. Die Schwälmer Tracht wurde zur Tracht des Jahres 2009 gekürt. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank, dass ihr die vielen Termine wahrgenommen habt. Auch dieses Jahr wird es wieder einen Hessenabend unter dem Motto Jahreskreis im Hessenland am 17. April 2010 in Stadtallendorf geben. Die Volkstanzgruppe Besse mit der Spitzbetzeltracht wird den Zuschauern dann zeigen, wie es im Sommer in Nordhessen zugeht. Weiter geht es im Mai und Juni mit dem Hessentag, wo der Bezirk Nord wieder mit einigen Gruppen vertreten sein wird. Leider wird es am 29. August 2010 keinen Auftritt auf Schloss Garvensburg (Fritzlar- Züschen) geben. Jedoch wünscht sich der Schlossherr einen neuen Anlauf im Jahr 2011 mit dem Ziel, die Veranstaltung zu vergrößern, denn unsere Trachten und Tänze passen wunderbar zu der Kulisse von Schloss Garvensburg. Auch unser Jugendverband hat sehr interessante und vielfältige Angebote, die wahrgenommen werden sollten, z.b. der Kindertag Nord am 08. Mai Dies ist nur eine kleine Vorschau, weitere Neuigkeiten folgen in der nächsten HLM. An dieser Stelle wünsche ich euch noch alles Gute für das Neue Jahr und hoffe, dass ihr alle gut gestartet seid. Am 19. und 20. März 2010 werden die Mitglieder der Trachten- und Volkstanzgruppe Großseelheim e.v. (TVG) zum 4. mal ein selbstgeschriebenes Mundarttanztheater im BGH Großseelheim auf die Bühne bringen. Mier erzehn ach werre eh Geschichde met Daaze, Senge ean Gedichte. Wais fraijer ean Grußseelem woar, doas stenn merr als Theoader doar. Wir wollen wieder eine Geschichte erzählen mit Sketchen, Tanz, und Gedichten in unserer Großseelheimer Mundart und in der Evangelischen Marburger Tracht. Geschrieben wird an dem Stück und den Dialogen schon seit einigen Monaten und die ca. 60 Aktiven im Alter zwischen 6 und 60 Jahren werden ab Januar ihre Probenarbeit noch weiter intensivieren, damit sie wieder allen Zuschauern aus Nah und Fern einen unvergesslichen Abend im BGH bieten können. Die beiden Vorstellungen beginnen jeweils um Uhr. Die Eintrittskarten sind ab sofort bei folgenden Vorverkaufsstellen erhältlich: - Sparkasse Marburg-Biedenkopf Geschäftsstelle Großseelheim - VR Bank Hessenland - Großseelheim - Familie Wenz, Hamertweg 6, Kirchhain-Großseelheim 12 HLM

14 ausblick - bezirk ost ausblick - bezirk WEsT Ernst MOsch ErinnErungskOnzErt 5. länderübergreifendes rhöner volkstanztreffen Aus DEM WEstEn nichts neues!? von Jean-Pierre Papstein jean-pierre.papstein@hvt-hessen.de von Torsten Frischkorn torsten.frischkorn@hvt-hessen.de von Sigrid Fink sigrid.fink@hvt-hessen.de Unter dem Motto Ein Leben für die Blasmusik präsentiert die Trachtenkapelle Elters/Rhön am samstag, den 27. März 2010 ein Ernst Mosch Erinnerungskonzert. Unter der Leitung des neuen Dirigenten, Markus Arnold, werden die fast 50 aktiven Musiker aus Elters um Uhr in der Haunehalle in Burghaun dem im Frühjahr 1999 verstorbenen König der Blasmusik die Ehre erweisen. Passend zum Abend werden die Elterser Nachwuchsmusikgruppen TKE Young Stars und TKE Music Jokers sowie der Frauenchor des Sängerchores Harmonie Steinbach mit ihren Liedbeiträgen ab Uhr die Besucher einstimmen. Der Einlass beginnt um Uhr. Der Preis für eine Karte beträgt im Kartenvorverkauf 8 Euro. Es werden auch Karten an der Abendkasse für 10 Euro zur Verfügung stehen. Platzreservierungen sind nicht notwendig. Ein Teil des Erlöses aus dem Konzert ist für die Spendenaktion der Fuldaer Zeitung Ich brauche deine Hilfe vorgesehen. Karten können im Vorverkauf unter ww.trachtenkapelle-elters.de oder über die auf der Seite 50 aufgeführten Kartenvorverkaufsstellen bezogen werden. HLM Das Biosphärenreservat Rhön lädt am Samstag, 24. april 2010 zum 5. Länderübergreifenden Rhöner Volkstanztreffen in die Grenzlandhalle nach Fladungen, Hochrhönstraße, ein. Beginn ist um Uhr. Die Veranstaltung richtet sich an alle Volkstanzinteressierten, Kirmesgruppen und Tanzgruppen. Es wäre schön, wenn viele in ihrer typischen Tracht teilnehmen würden. Zum Tanz spielen die Streutaler Musikanten auf. Tanzleitung und Moderation übernimmt in bewährter Weise Manfred Sitzmann vom Unterfränkischen Trachten- und Volkstanzverband. Wie in den vergangenen Jahren stehen die traditionellen Rhöner Volkstänze im Mittelpunkt des Abends. Ziel der Initiatoren vom Unterfränkischen Trachten- und Volkstanzverband, dem Rhönklub und dem Biosphärenreservat Rhön ist es, die unterschiedlichen Rhöner Volkstanzgruppen in der bayrischen, hessischen und thüringischen Rhön zu einer gemeinsamen Veranstaltung zusammen zu rufen, um sich über Ländergrenzen hinweg auszutauschen. Zur Deckung der Kosten wird ein Eintritt von 5 Euro pro Person erhoben. Es wird um eine Anmeldung bis zum 20. April 2010 bei Frau Kalla, Rhönklub Fladungen unter kalla.fladungen@freenet.de oder gebeten. Das Projekt wird vom Naturpark und Biosphärenreservat Bayrische Rhön und der Hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön unterrstützt. Oh doch! - Neue Ideen, neue Aufgaben, neue Erwartungen, neue Veranstaltungen und ganz viel von dem, was sich bewährt hat und immer wieder schön ist! Ich kann nur hoffen, dass die ersten Wochen im neuen Jahr(zehnt) bei allen nicht in all zu viel Hektik verlaufen sind, sondern alle Pläne für die kommenden Monate sortiert werden konnten und ihr euch nun auf die eine oder andere Rosine im Kuchen des Lebens 2010 freuen könnt. Ganz besonders möchte ich das erste offene Tanzfest in Kröffelbach erwähnen, das bereits am 21. Februar 2010 stattfand. Es war eine gute und runde Sache! Für alle Vorhaben, Ideen und Planungen wünsche ich gutes Gelingen und viele Mitstreiter und freue mich schon darauf, hier und da, die Eine oder den Anderen zu treffen und bis dahin verbleibe ich mit den besten Wünschen für ein erfolgreiches neues Jahr Eure sigrid siggi Fink kommt aus Buseck und ist HVT-Bezirksleiterin West Du erreichst sie unter der adresse: bl.west@hvt-hessen.de 13

15 rückblick - bkj protokoll über DiE landesjugendversammlung DEs bkj AM 01. november 2009 in WOlFshAusEn protokolliert von Rita Reinhardt rita.reinhardt@bkj-hessen.de Tagesordnungspunkte der sitzung TOP 1 Begrüßung durch die Landesjugendwartin und Feststellung der Beschlussfähigkeit; Genehmigung des Protokolls der letzten Jugendversammlung TOP 2 Berichte a. der Landesjugendwartin b. des Landeskassenwartes c. des Vorsitzenden der HVT d. der Bezirksjugendwarte/innen TOP 3 LKTT Stadtallendorf 2009 TOP 4 Entlastung des Vorstandes TOP 5 Festlegung der Anzahl der zu wählenden Stellvertreter TOP 6 Wahlen - Wahlleiter/in - Landesjugendwart/in - Landesjugendkassenwart/in - Stellvertreter/innen TOP 7 LKTT Oberursel 2010 TOP 8 Anträge TOP 9 Verschiedenes Top 1 Die 30 Teilnehmer der Landesjugendversammlung, unter ihnen auch der Landesvorsitzende der HVT, Torsten Frischkorn wurden durch die Landesjugendwartin Elvira Stark begrüßt. Elvira Stark stellt die Beschlussfähigkeit fest. Das Protokoll der letzten Landesversammlung vom 02. November 2008 war in der HLM öffentlich einzusehen und wurde einstimmig genehmigt. Top 2a Der BkJ hat mit finanzieller Unterstützung der HVT eine CD und eine DVD mit Kindertänzen herausgebracht, jede Gruppe in der mindestens eine aktive Kindergruppe ist, bekam ein Exemplar geschenkt. Weitere Exemplare können erworben werden. An dieser Stelle herzlichen Dank an Andras Runkel, der sich federführend um die Erstellung der CD und DVD gekümmert hat. Es haben in diesem Jahr nur acht Tanz- und Kreativseminare stattgefunden. Leider mussten mangels geringer Anmeldungen auch Seminare abgesagt werden. Gerne nimmt der Vorstand Vorschläge für zukünftige Seminare entgegen und versucht für die Jugendlichen dementsprechend etwas anzubieten. Fünf Jugendliche aus den Vereinen haben in diesem Jahr die Juleica erworben. Für die kommende Ausbildung konnte der BkJ wieder vier Plätze besetzen, ein Platz blieb leider leer. Elvira Stark wies darauf hin, dass ausgebildete Jugendleiter zukünftig auch eine Grundlage für zu vergebende Zuschüsse sind. Die jetzige Ausbildung endet im März 2010, danach können sich aus allen Bezirken wieder Jugendliche für die Juleica 2010/2011 anmelden. Kindertage 2009 sind wegen geringen Anmeldungen in den Bezirken West und Nord ausgefallen. Ebenso der Kindertag Süd, der am 31.Oktober stattfinden sollte. Im Jahr 2010 werden wieder bezirksinterne Kindertage stattfinden und zwar in allen Bezirken. Termine sind auf dem Flyer sowie in der HLM (auf Seite 6) und der Onlineseite zu finden. Der Kinderaktionstag auf dem Hessentag in Langenselbold, angeboten für die Kindergarten- und Grundschulkinder, hat sich auch in diesem Jahr wieder bewährt und war gut besucht. Die Verantwortlichen freuen sich auch, wenn die eigenen Gruppen kommen und werden die Kinder gerne an diesem Vormittag bespielen. Ein Anruf betreffend Anmeldung genügt. In Stadtallendorf wird der Kinderaktionstag am 02. Juni stattfinden. Die BKJ-Präsentationsgruppe kann auch in diesem Jahr wieder Zugänge verzeichnen. Leider hat Andreas Runkel vorläufig seine Arbeit wegen Elternzeit niedergelegt. An dieser Stelle wurde 14 HLM

16 rückblick - bkj Andreas für seinen Einsatz herzlich gedankt und ein Geschenk überreicht. Christine Möller hat sich bereit erklärt, die Tanzleitung zu übernehmen. Für die Jugendleitung der Präsentationsgruppe haben sich Julia Hahn und Niklas Müller zur Verfügung gestellt. Die Gruppe hatte sich wieder sehr erfolgreich beim LKTT in Thüringen präsentiert. Ende November wird mit den Jugendlichen eine mehrtägige Jugendfahrt unternommen. Nach wie vor hat der BkJ ein gutes Ansehen beim Hessischen Jugendring. Den jugendpolitischen Themen möchten alle noch gerechter werden, deshalb bemüht sich der Vorstand um eine Aushilfe durch einen Jugendbildungsreferenten. Falls jemand Interesse hat oder jemanden kennt, sind Bewerbungen an Elvira Stark zu richten. Vom Mai 2010 wird eine Delegation des BKJ zum 3. deutschen Kinder- und Jugendfest nach Müllheim in Baden- Württemberg fahren. Anmeldungen von Jugendlichen werden noch entgegen genommen. Besonders gefragt sind momentan noch Jungs und Trachtenträger, die eine andere Tracht als die Marburger Evangelische tragen. Die Teilnehmer werden mit einem Bus und mit Trachtenkapelle am Freitag hinfahren und am Pfingstmontag zurückkommen. Es werden ca.2500 Trachtenträger aus dem In- und Ausland erwartet. Sollte noch eine Gruppe Interesse haben, teilzunehmen, bitte bei Elvira melden. Evtl. kann sich der Bus geteilt werden. Es ist angedacht, dass das 4. Dt. Kinder- und Jugendfest 2013 in Hessen stattfinden soll. Geplant ist, es in der Hessentagsstadt auszurichten, die nach Kassel/Vellmar den Zuschlag bekommt, so dass das Fest gemeinsam mit dem 39. LKTT stattfinden kann. Top 2b Zuschüsse für Int. Begegnungen und für Jugendgruppenmaterial für das kommende Jahr müssen bis zum 16. April 2010 beantragt werden. Formulare sind in dieser Ausgabe der HLM (auf der Seite 10) zu finden. Anschaffungen in 2009 sind evtl. noch bezuschussbar aus Restmitteln. Da die Kasse fürs laufende Jahr noch nicht abgeschlossen ist, kann hier kein Bericht gegeben werden. Top 2c Torsten Frischkorn sprach dem Vorstand des BKJ ein großes Lob für großes Engagement und gute Arbeit aus, daher war er auch gerne bereit einige Projekte zu fördern, so auch die Produktion der Kindertänze CD. Er war erfreut über die vielen gemeinsamen Aktivitäten im laufenden Jahr. Er lobte die Arbeit der Präsentationsgruppe, die ein Werbeträger unseres Verbandes ist und die Vielfalt der hessischen Trachten repräsentiert. Torsten berichtete über die Veranstaltung 60 Jahre Grundgesetz in Berlin, bei der Jugendliche der Trachtenkapelle Elters und Schwälmer Trachtenträger mit dabei waren. HLM Beim Hessentag in Langenselbold waren viele Kinder- und Jugendgruppen zu Gast, welches er als enorme Bereicherung bezeichnete. Dass der Kinderaktionstag vom BKJ angeboten wird, empfindet er als sehr wichtig. Er dankte dem Vorstand und den Gruppen für die gute Zusammenarbeit. Top 2d Nord (Tina Wertz) Das im Februar geplantes Seminar Zeitmanagement wurde mangels Anmeldungen abgesagt. Die beiden Kreativseminare Taschenbeutel nähen Teil I und II fanden im März statt. Die Taschenbeutel sind sehr viel im Einsatz und die Teilnehmer waren richtig stolz, als sie ihre Taschen fertig hatten und in Gebrauch nehmen konnten. Es gab eine rege Beteiligung an Kindern und Jugendlichen am 26. September 2009 zur Bezirksjugendversammlung in Allendorf (Schwalmstadt) mit anschließendem Tanzseminar internationale Kinder- und Jugendtänze mit Etienne Rudolph. Tina Wertz begleitete mit Steffen Wertz am 19. und die Präsentationsgruppe nach Apfelstätt, Thüringen zum Kinderund Jugendtrachtentag. Mitte (steffen Wertz) Bei der am 09. Februar 2009 stattgefundenen Bezirksjugendversammlung ergaben sich bei den Wahlen folgende Änderungen: Helmut Kobermann und Thomas Rothe traten aus dem Vorstand aus. Bei den Neuwahlen kam es zu folgender Neubesetzung des Vorstandes: Bezirksjugendwart bleibt Steffen Wertz. Stellv. Bezirksjugendwarte wurden Christine Möller und Jan Hahner. Das Tanzseminar Irische Volkstänze am 17. Mai 2009 musste leider aufgrund mangelnder Teilnehmerzahlen ausfallen. Da die Gruppe aus Langenstein die einzige Anmeldung abgegeben hatte, wurde das Tanzseminar in Langenstein am 27. September 2009 mit der gesamten Tanzgruppe nachgeholt. Referentin war Anne Müller. Zum Seminar Jugendstunde einmal anders mit Christine Möller am 26. September 2009 wurden eine Vielzahl von Spielen vorgestellt. Es ging dabei von Kennenlern- bis zu Energiespielen. Christine hatte die Spiele so ausgewählt, dass kein Material benötigt wurde und die Gruppenleiter das Spiel auch spontan riskieren konnten. Das Seminar kam bei den Teilnehmern sehr gut an und häufig hörte man: Oh, das probier bei der nächsten Stunde gleich mal aus. West (rita reinhardt) In Verbindung mit den Bezirksversammlungen der HVT und des BKJ im Januar 2009 fand ein von der HVT West organisiertes Tanzseminar 3 Paar Tänze unter der Leitung von Carmen Stenzel statt, bei dem die BKJler auch rege teilnahmen. 15

17 rückblick - bkj (vorne v.l.) Landesjugendwartin Elvira Stark, stell. Landesjugendwartin Lisa Wertz, Bezirksjugendwartin Nord Tina Wertz, Bezirksjugendwartin West Rita Reinhardt, HVT Landesvorsitzender Torsten Frischkorn. (hinten v.l.) Bezirksjugendwart Mitte Steffen Wertz, stellv. Landesjugendwart Etienne Rudolph, Landeskassenwart Thomas Rothe, Bezirksjugendwartin Ost Martina Anders-Frischkorn, ausscheidender stellv. Landesjugendwart Andreas Runkel Der im Juni geplante Kindertag in Hungen fand mangels Beteiligung nicht statt. Am 24. Oktober 2009 fand das Seminar Bühnenpräsentation II mit Uwe Becker statt. Bühnenauf- und Abgänge, Präsentation der Gruppe, Choreografien, das alles unter dem Motto: Einmal anders sein als die anderen. Das Seminar hat viele Denkanstöße und Ideen entwickelt und hat allen viel Spaß gemacht. Das Seminar Musikalische Früherziehung mit den Referenten Steffen Wertz und Marina Wagner fand am 07. November 2009 statt. Die Seminarteilnehmer waren an diesem Tag die Kinder und alle hatten viel Spaß bei allerlei Liedern, Tanzspielen, Geschichten und dem Ausprobieren von Orff Instrumenten. ost (Martina anders-frischkorn) Im Jahr 2009 wurden die Tänze für das Landeskindertrachtentreffen in Stadtallendorf im Anschluss an die Bezirksjugendversammlung nochmals gemeinsam geübt. Im Sommer fand aufgrund der Fülle der Veranstaltungen der Gruppen absprachegemäß kein weiteres Seminar im Bezirk Ost statt. Für den November ist noch ein Seminar Filzen in der Vorweihnachtszeit und ein Seminar Altes Handwerk geplant. süd (Etienne rudolph in Vertretung für Martina Berdel) Bei der im Februar stattgefundenen Bezirksversammlung konnte wiederholt kein neuer Bezirksjugendwart gefunden werden, so dass Martina Berdel den Bezirk weiterhin kommissarisch leitet. Ein Tagesseminar offenes Tanzen für die Südgruppen am 31. Oktober musste mangels Beteiligung abgesagt werden. Am 07. November ist im Bez. Süd ein Tanzseminar geplant. Laut der Ausgabe Südreport (Infoblatt für die Südgruppen, zusammengestellt von Günter Berdel) gibt es im dortigen Bezirk mehr als 400 Kinder. Die Jugendarbeit im Süden läuft nicht wie erwünscht. Sollte sich bei der nächsten Bezirksversammlung bei den Neuwahlen nichts ergeben, wird der Landesvorstand Martina Berdel hilfreich zur Seite stehen, um einen Nachfolger zu finden. Top 3 Das mittlerweile zum 5. mal eingesetzte Konzept hat sich auch in Stadtallendorf gut bewährt. Nach einem langen Puzzlespiel der Organisation war das LKTT ein voller Erfolg. Das gut aufeinander eingespielte Team des BkJ bewältigte mit den Vertretern der Stadt alle anstehenden Aufgaben und organisierte so in vielen Sitzungen dieses große Fest. Das 35. LKTT in Stadtallendorf hatte bei den Gruppen eine sehr gute Resonanz. Besonders gelobt wurden diesmal die Verpflegung, das Spielfest in den Gassen des alten Dorfes und die Abschlussveranstaltung. Natürlich gab es auch Kritiken, wovon eine hier erwähnt werden muss: Es waren keine Sanitäter an der Schule stationiert, da dieser beim Altstadtfest seinen Standort hatte. Diese Kritik ist berechtigt. Wir erhielten die Zusage, dass im Notfall Sanitäter schnell erreichbar wären. Jedoch für die kleineren Wehwehchen müssen Sanitäter vor Ort sein. Zukünftig wird der BkJ dies beachten. Top 4 Evelyn Leukel stellte den Antrag zur Entlastung des BkJ Landesvorstandes, welcher ohne Gegenstimme und mit einer Enthaltung angenommen wurde. Top 5 Es erfolgte eine einstimmige Zustimmung zur Wahl von insgesamt drei stellvertretenden Landesjugendwarten Top 6 Als Wahlleiter diente Evelyn Leukel. Wahl der Landesjugendwartin Vorschlag: Elvira Stark, keine weiteren Vorschläge Gewählt durch einstimmig ja, eine Enthaltung Wahl des Landeskassenwartes Vorschlag: Thomas Rothe, keine weiteren Vorschläge Gewählt durch einstimmig ja, eine Enthaltung Wahl der stellv. Landesjugendwarte Bisher im Amt waren Etienne Rudolph und Andreas Runkel. Andreas steht wegen Elternzeit nicht mehr zur Verfügung. Etienne ist wegen Außendienst zeitlich weiterhin nur eingeschränkt einsetzbar, würde aber weiterhin kandidieren. Er wurde mit einer Enthaltung einstimmig wieder gewählt. Vorgeschlagen für zwei weitere stellvertreter wurden Steffen Wertz und Lisa Wertz. Beide wurden einstimmig gewählt. Beisitzer Niklas Müller und Julia Hahn sind als Jugendleiter der Präsentationsgruppe in den erweiterten Vorstand aufgenommen worden. Torsten gratulierte dem neu gewählten Vorstand, besonders dem neuen Vorstandsmitglied Lisa und wünschte dem neu gewählten Vorstand viel Glück und Erfolg für die kommenden zwei Jahre. 16 HLM

18 rückblick - bkj ausblick - bezirk WEsT Top 7 Unter neuer Projektleitung von Steffen Wertz wird diesmal das LKTT organisiert. Das Fest wird mit der Oberurseler Kulturbühne, einem großen Spielfest in der Innenstadt und einem verkaufsoffenen Sonntag stattfinden. Als Anmeldeschluss ist der 18. Dezember 2009 angegeben, das Vorbereitungstanzseminar wird am 16. Januar 2010 in Wolfshausen unter der Tanzleitung von Klaus Müller stattfinden. Für die Musik steht uns Bernd Feußner mit seiner Gruppe wieder zur Verfügung. Es sollen Tänze der neuen Kindertanz CD sowie der letzten sechs Jahre verwendet werden. Top 8 Es wurden keine Anträge gestellt. Top 9 Für die BkJ Garage, wo das Spielmaterial gelagert wird, soll ein Materialwart gewählt werden. Vorschlag: Hartmut Stark. Regale müssen gebaut werden, alles muss neu inventarisiert werden. Unterstützung dabei wurde zugesagt aus den Gruppen Großseelheim, Langenstein und Betziesdorf. Alle Mitgliedsgruppen können sich hier Spielmaterial ausleihen. Elvira bedankte sich zum Schluss noch bei: Bernhard Hermann für Öffentlichkeitsarbeit, Jean-Pierre Papstein für Öffentlichkeitsarbeit und Internetpräsenz, Hartmut Stark für seine Unterstützung beim LKTT und bei der BkJ Garage, Niklas Müller, Julia Hahn und Christine Möller für ihren Einsatz bei der Präsentationsgruppe. Elvira Stark dankte den Anwesenden für ihr Kommen und beendete die Versammlung. HLM rita reinhardt kommt aus Wermertshausen und ist BkJ-Bezirksjugendwartin im Bezirk West. Du erreichst sie unter der adresse: rita.reinhardt@bkj-hessen.de Die Spinngruppe: (v.l.) Anni Philipp, Marie Kolmer, Waltraud Hess, Helga Moos, Christel Velten, Irmgard Ertle, Swantje Klingelhöfer, Hannelore Schmandt; es fehlen Ursula Alker und Roswitha Behme nun spinnen sie WiEDEr EinEn langen FADEn. von Renate Becker renate.becker@ernaehrung.uni-giessen.de Winterzeit ist Spinnstubenzeit, so war es früher auf den Dörfern der Brauch. Die Jugend traf sich mehrmals in der Woche reihum in den Häusern, es wurde hier nicht nur gesponnen, sondern auch gesungen, getanzt und fröhlich beisammen gesessen. So manche zarte Bande wurde hier geknüpft, die ein Leben lang gehalten hat. Bei den Müttern und Großmüttern war das Spinnen alltägliche unersetzbare Arbeit, denn Schafwolle war bei den Bauern vorhanden, und warme Kleidung für die Familie musste daraus angefertigt werden. Die Tätigkeit des Wolle spinnen und ihre Faszination hat die Jahre überdauert, längst aber wird zum Stricken die Wolle - wenn überhaupt - im Handarbeitsgeschäft gekauft. Seit 1992 pflegt die Spinngruppe im Ortsverein Watzenborn-Steinberg der Heimatvereinigung Schiffenberg gemeinsam das alte Handwerk. Regelmäßig treffen sich in den Wintermonaten die Teilnehmerinnen unterschiedlicher Altersgruppen zum gemeinsamen Wolle spinnen und zum Gedankenaustausch in der Heimatstube in Pohlheim, Ludwigstraße 22. Einige haben die schlechte Zeit während des Krieges erlebt und haben damals aus der Not heraus täglich Wolle gesponnen. Sie erinnern sich aber auch gerne an lustige Begebenheiten der abendlichen Spinnstube. Zahlreiche Interessierte haben in den letzten Jahren von ihnen das Spinnen erlernt und dann daraus mit Hilfe eines Haspels die strickfertige Wolle hergestellt. Die Gruppe ist für Anfängerinnen und Fortgeschrittene offen und bei der Beschaffung von gekämmter Schafwolle behilflich. Anregungen zum Stricken werden ausgetauscht und gelungene Kleidungsstücke präsentiert. Die Geselligkeit kommt ebenfalls nicht zu kurz, und in der wärmeren Jahreszeit kann man die Damen in original Watzenborn- Steinberger Trachten mit ihren Spinnrädern bei verschiedenen Märkten und Veranstaltungen rund um das heimatliche Brauchtum antreffen. Gerne gibt Marie Kolmer über Einzelheiten und geplante Termine unter der Telefonnummer Auskunft. 17

19 rückblick - landesleitung EhrungEn DEr hvt in 2009 von Torsten Frischkorn und Elvira Stark Im Jahre 2009 konnten viele Mitglieder für ihre aktive Mitarbeit und langjährige Treue zu ihrer gruppe oder ihrem Verein und somit auch zur hvt und BkJ mit einem Ehrenzeichen oder einer Ehrenmedaille ausgezeichnet werden. allen geehrten möchten wir auf diesem Weg nochmals herzlichst gratulieren. Wir bedanken uns für die Treue, verbunden mit der Bitte, unsere aufgaben und ziele auch künftig aktiv mit zu tragen und zu fördern. herzlichen glückwunsch! Ein Ehrenzeichen in bronze erhielten im bezirk nord Ein Ehrenzeichen in bronze erhielten im bezirk West Trachtengruppe heßlar Lea Dilcher, Monika Dilcher, Frank Dilcher, Larissa Günther, Aileen Günther, Larissa Schneider, Julius Hofmeister, Susanne Dippel schwälmer Trachtengruppe seigertshausen Vanessa Bonstein, Katharina Diehl, Angelina Hübel, Patrick Kranz, Lucas Naumann, Anja Prinzel, Kathrin Prinzel, Lena Prinzel, Lukas Rinninsland, Lisa-Marie Schlemmer, Jan-Hendrik Schmidt, Benjamin Schwalm sing-, spiel- und Trachtengruppe rüddingshausen Lena Bender, Hanna Lorch, Theresa Ortmüller, Charlin Pellolio Ein Ehrenzeichen in bronze erhielten im bezirk Ost die aulataler Volkstumsgruppe Kirchheim Vanessa Eichmann, Celine Freisinger, Katja Hellwig, Leonie Klamke, Janine Lipphardt, Andrea Mohrig, Sophie Mondel, Werner Müller, Sarah Schuch, Sebastian Schuch Volkstanz- und Trachtengruppe oberaula Waltraud Barthelms, Ilona Julius, Brigitte Süsser Ein Ehrenzeichen in bronze erhielten im bezirk Mitte Folkloregruppe Betziesdorf Edith Kolpack, Isabell Schaub, Uwe Schneider Trachtengruppe gladenbach Lea Happel, Maya van Alphen, Rita Werner, Sabine Fink, Karin Hof, Udo Schlag, Monika Schlag, Adelheit Häuser, Angelika Schneider, Gerline Evelbauer Trachten- und Volkstanzgruppe großseelheim Marie Theres Ascher, Ann-Christin Walther Volkstanzgruppe Lixfeld Jessica Denk, Andrea Hess, Bianca Hess Volkstanz- und Trachtengruppe Langenstein Aaron Brunner, Vanessa Dörr, Anna-Lena Grotzki, Helene Neumann, Julia Herz, Sophia Wilhelm schlitzerländer Trachten- und Volkstanzkreis Jaqueline Kress, Luisa Schmier, Annika Stein, Luisa Voit, Anita Weickert Volkstanzgruppe ausbach Jana Mörstedt, Jacqueline Hugo, Alina Hugo, Paula Grimm Volkstanzgruppe die Nässetaler Michelle Aha, Patricia Will, Katharina Menz Ein Ehrenzeichen in bronze erhielten im bezirk süd odenwälder Volkskunstkreis Beerfelden Isabell Leutz Trachtengruppe Mittershausen-scheuerberg Domenic Steinmann, Samira Steinmann Trachtenverein Bayernland darmstadt Karl Heinz Neubert Trachtengruppe reichelsheim Tobias Mäde, Christine Müller, Franziska Müller, Moritz Müller, Patrick Pfeiffer, Marie Schnellbächer, Saskia Schnellbächer 18 HLM

20 rückblick - landesleitung Ein Ehrenzeichen in silber erhielten im bezirk nord Trachtengruppe des hwghv Wolfhagen Daniela Winkler, Stephanie Winkler Trachtengruppe heßlar Lara-Elina Theis Volkstanzgruppe Besse Peter Alina, Fuhrmann Johanna, Marcel Polak, Michael Siebert Volkstanz- und Trachtengruppe oberaula Gerda Eisenhut, Marlies Gronowski, Adelheid Richhardt, Anita Weigmann, Maria Thiel, Herget Gerhard, Herta Stein, Renate Willhardt, Gisela Koch, Gerda Battenberg, Ursula Kleim, Irmgard Richhardt, Gisela Pfaff, Luise Lauer, Luise Brandner, Marlies Steinbrecher, Margret Klippert, Brigitte Hotz, Elke Klippert Ein Ehrenzeichen in silber erhielten im bezirk Mitte Folkloregruppe Betziesdorf Vanessa Badouin Trachtentanzgruppe Breidenbach Laura Braun, Karin Potarzycki, Katrin Schmidt Trachtengruppe gladenbach Nalalien Evelbauer, Elena Mougraby, Madeleine Weigand, Tatjana Daum, Ute Langenheim, Otto Runzheimer, Sandra Bamberger, Torsten Ernst Bamberger, Waltraud Runzheimer Trachten- und Volkstanzgruppe großseelheim Tobias Block, Franziska Debus, Janina Klingelhöfer, Julia Klingelhöfer, Angelika Ludwig, Kathrin Ludwig, Pierre Schmidt, Andreas Schweinsberger Volkstanzgruppe Lixfeld Lea Heimann die Wiedehöpfe rollshausen Uwe Emmrich, Maren Findt, Andrea Fuchs, Helmut Fuchs, Bärbel Gregor, Magdalene Gremm, Martin Hardt, Wilma Haus, Wilfried Herrmann, Helga Hoffarth, Josef Hofhansl, Ewald Hyttrek, Lothar Juraschek, Renate Juraschek, Björn Karner, Marion Kisch, Hans-Wilhelm Kisch, Josef Kollroß, Dr. Ulrich Lany, Illja Larionov, Katharina Larionov, Peter Lather, Tanja Lengemann, Bettina Michel, Gisela Michel, Heinrich Michel, Sebastian Michel, Helga Nerger, Karl Nerger, Christian Nickel, Stefanie Nickel, Angela Paulus, Gabriele Pfeffer, Konrad Pfeffer, Christa Platt, Lothar Reh, Lydia Rink, Alexandra Schmidt, Daniela Schmidt, Erich Schmidt, Norbert Schmidt, Thomas Schmidt, Bernhard Schneider, Katharina Schneider, Hermann HLM Schorge, Hinrich Schorge, Gerd Schreiner, Klaus Schwan, Heinrich-Justus Wagner, Inge Weckend-Schorge, Erika Winter, Heidi Wittmann-Schäfer hessische Volkskunstgilde Birgit Hofmann, Eckhard Hofmann, Erna Feußner, Silke Kaletsch, Heinrich Klein Ein Ehrenzeichen in silber erhielten im bezirk West Trachtengruppe grüningen Christa Schwarz sing-, spiel- und Trachtengruppe rüddingshausen Malin Dietz, Mareike Krämer, Ricarda Loth, Anne-Kathrin Müller, Kathrin Wallon Ein Ehrenzeichen in silber erhielten im bezirk Ost die aulataler Volkstumsgruppe Kirchheim Katharina Eichmann, Nicole Knauff Folkloregruppe Friedewald Uwe Hoche schlitzerländer Trachten- und Volkstanzkreis Susanne Diehl, Alexandra Luft, Katrin Turba, Jaqueline Schlemmer, Sabine Schlemmer Volkstanzgruppe ausbach Stefanie Stütz, Christian Stütz, Sabine Brose Volkstanzgruppe die Nässetaler Jennifer Kirsch, Relana Plappert, Lea Gatterdam, Michael Vieth, Verena Will, Sebastian Vieth Ein Ehrenzeichen in silber erhielten im bezirk süd Trachtengruppe Mittershausen-scheuerberg Stephanie Ofenloch, Anja Hübner, Lena Katzenmayer Trachtengruppe im owk höchst Roswitha Rummel, Wilhelm Rummel Trachtengruppe reichelsheim Peter Knichel Trachten- und Volkstanzgruppe starkenburg Hendrik Maul, Tomasz Pikul Trachtengruppe Lindenfels Ulrike Buchner 19

21 rückblick - landesleitung Ein Ehrenzeichen in gold erhielten im bezirk nord Trachtengruppe heßlar Sieggrid Kersten, Regina Lewandowski, Rolf Lewandowski, Jutta Weiß, Manfred Eull, Thorsten Bamberger, Karla Hofmann Volkstanzgruppe Besse Hanna Meyer, Lea Meyer, Kerstin Reinhold Ein Ehrenzeichen in gold erhielten im bezirk Mitte Trachtengruppe gladenbach Melanie Blieder die Wiedehöpfe rollshausen Karl-Heinz Backhaus, Ursula Backhaus, Helmut Bamberger, Heike Debus, Elisabeth Findt, Walter Gremm, Karl-Friedrich Hardt, Manuela Hardt, Maria Hardt, Hilde Hofhansel, Gudrun Junker, Hans-Ludwig Karner, Ruth Karner, Elisabeth Laucht, Georg Laucht, Erich Mann, Erika Mann, Bernd Michel, Else Michel, Erwin Michel, Heinz-Hermann Michel, Helmut Michel, Hiltrud Michel, Karin Michel, Heidi Nickel, Heinz-Albert Nickel, Karl-Heinz Platt, Lothar Platt, Harry Przewlocka, Margitta Przewlocka, Elke Schmidt, Emmi Schmidt, Gabriele Schmidt, Heinrich Schmidt, Erika Schneider, Herta Schneider, Karl-Heinz Schneider, Margot Schneider sen., Margot Schneider jr., Angela Willershausen, Lydia Willershausen, Ralf Willershausen Volkstanz- und Trachtenkreis sterzhausen Nicole Kutsch, Erika Nies, Elisabeth Schmidt, Christa Schneider, Wilfried Schneider, Margot Zaczyk Ein Ehrenzeichen in gold erhielten im bezirk West sing-, spiel- und Trachtengruppe rüddingshausen Siegfried Reinhardt, Karina Puschmann Ein Ehrenzeichen in gold erhielten im bezirk Ost Lauterbacher Trachtengilde Katharina Lindner, Thomas Lindner Folkloregruppe Friedewald Erich Hübener schlitzerländer Trachten- und Volkstanzkreis Eva-Maria Bohl, Nicole Kmitta Ein Ehrenzeichen in gold erhielten im bezirk süd odenwälder Volkskunstkreis Beerfelden Irmgard Breimer, Wilfried Breimer, Beerfelden Trachtenverein Bayernland darmstadt Eva Maria Putz, Günter Putz Trachtengruppe reichelsheim Gerd Lautenschläger, Ellen Steinbach, Ingo Steinbach Trachten- und Volkstanzgruppe starkenburg Anja Maul Eine Ehrenmedaille in bronze erhielt im bezirk nord Volkstanzgruppe Besse Astrid Griesel Eine Ehrenmedaille in bronze erhielten im bezirk Mitte Volkstanzgruppe Erksdorf Christopher Ochs, Maren Wagner Volkstanz- und Trachtengruppe Langenstein Ilona Gies, Sigrun Jung Trachtengruppe gladenbach Klaus Ruppert, Cornelia Häuser Eine Ehrenmedaille in bronze erhielten im bezirk Ost Lauterbacher Trachtengilde Rosemarie Brenneis, Annemarie Frischkorn, Astrid Frischkorn- Burkhart, Heinrich Helm, Heiko Dietz Folkloregruppe Friedewald Martina Fey schlitzerländer Trachten- und Volkstanzkreis Claudia Trabes, Thorsten Feick Volkstanzgruppe ausbach Marion Mosebach, Peter Mosebach, Gudrun Hugo, Sieglinde Angersbach, Oswald Angersbach Volkstanzgruppe die Nässetaler Stefanie Kapp 20 HLM

22 rückblick - landesleitung Trachten- und Volkstanzgruppe schenklengsfeld Petra Krull Eine Ehrenmedaille in bronze erhielten im bezirk süd Trachtengruppe reichelsheim Ute Flick, Susanne Schneider, Gertrud Vierheller, Norbert Truffel Trachtengruppe Lindenfels Helga Bangen, Petra Hartmann, Walter Schepula Eine Ehrenmedaille in silber erhielt im bezirk nord Volkstanzgruppe Besse Ute Banze Eine Ehrenmedaille in silber erhielten im bezirk Mitte Trachtentanzgruppe Breidenbach Andreas Runkel Volkstanzgruppe Erksdorf Markus Trier Volkstanz- und Trachtengruppe Langenstein Catrin Lauer-Weitzel Eine Ehrenmedaille in silber erhielten im bezirk Ost heimat- und Trachtenverein obergeis Klaus Böttcher schlitzerländer Trachten- und Volkstanzkreis Reinhold Horn Trachten- und Volkstanzgruppe schenklengsfeld Klaus Weimar Eine Ehrenmedaille in silber erhielten im bezirk süd Trachtengruppe reichelsheim Peter Lieb, Elke Turba Trachtengruppe Lindenfels Gabriele Amrhein Eine Ehrenmedaille in gold erhielt im bezirk nord Trachtengruppe Laisa Klaus-Dieter Arnold Eine Ehrenmedaille in gold erhielten im bezirk Mitte akiff cölbe Heinz-Wilhelm Wilke Trachtengruppe gladenbach Arno Tröster, Roswitha Tröster die Wiedehöpfe rollshausen (Gruppenehrung) Eine Ehrenmedaille in gold erhielten im bezirk West sing-, spiel- und Trachtengruppe rüddingshausen Helmut Becker, Helga Störk Eine Ehrenmedaille in gold erhielten im bezirk Ost schlitzerländer Trachten- und Volkstanzkreis Ilse Otterbein, Ursula Schäfer, Heiner Thurm Eine Ehrenmedaille in gold erhielten im bezirk süd odenwälder Volkskunstkreis Beerfelden Gerlinde Lenz, Beerfelden Trachtengruppe reichelsheim Hermann Truffel Wer erhält welche Ehrung? Die Verleihung der genannten Auszeichungen erfolgt je nach Empfänger und Dauer der Mitgliedschfaft, wie sie in der Ehrungsordnung der HVT festgeschrieben sind. Gruppenmitglieder erhalten das HVT-Ehrenzeichen in Bronze/Siber/ Gold für jeweils 5/10/25 Jahre und die Ehrenmedaille in Bronze/Silber/ Gold nach 30/40/50 Jahren. Gruppenleiter/innen oder Personen mit besonderer Funktion erhalten ebenfalls die HVT-Ehrenmedaille in Bronze/Silber/Gold für ihre 5/10/25 jährige Tätigkeit und die HVT- Ehrentafal in Bronze/Silber/Gold nach 30/40/50 Jahren. Gruppen können ebenfalls ausgezeichnet werden. Sie erhalten die Ehrenmedaille in Silber oder Gold nach 10, bzw. 25 Jahren, die Ehrentafel in Bronze/Silber/Gold nach 40/50/75 Jahren sowie die Große HVT-Ehrentafel in Gold zum 100. Jubiläum. Für die Beantragung einer Auszeichnung stehen den Gruppen und Bezirksleitern die jeweiligen Formulare und Informationen auf der Onlineseite zur Verfügung. HLM

23 rückblick - landesleitung hessentagspaar 2011 vorgestellt Foto und Text von Bernhard Hermann Das Hessentagspaar für den Hessentag 2011 wurde am Freitag, den 15. Januar 2010 der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Stadtallendorfer Hessentagspaar Fabian Gies und Mona Lorena Monzien gehörten am Freitagabend, gemeinsam mit einer Abordnung der Hessischen Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege (HVT) und dem Bund kultureller Jugend (BkJ), zu den Ehrengästen einer großen Gala, bei der die Stadt Oberursel als Hessentagsstadt 2011, ihr Hessentagspaar der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Aber auch das Paar für das am 26. und 27. Juni diesen Jahres stattfindende Landeskindertrachtentreffen, Dana Vongries aus Wehrheim im Taunus und Simon Leib aus dem Rabenauer Ortsteil Rüddingshausen, beide 9 Jahre alt, hatten ihren ersten großen Auftritt vor Publikum. Sie sind die Repräsentanten von über tausend Kindern und Jugendlichen, die im Juni nach Oberursel kommen werden. Die Organisation hierfür liegt in den Händen des Bund kultureller Jugend; die Bezirksjugendleiterin West, Rita Reinhardt aus Wermertshausen hatte die Kinder im Vorfeld ausgewählt. Dana und Simon eroberten schnell die Herzen der Ballbesucher, indem sie sich in ihrer unbekümmerten Art und dem herzlichen Umgang miteinander auf das Tanzparkett wagten und ihre Runden drehten. Auch Oberursels Bürgermeister Hans- Georg Brum zeigte sich angetan vom Auftreten der beiden Kinder und gab bekannt, dass der Erlös der Tombola dem Landeskindertrachtentreffen zugutekommen wird. Wurde bei der Präsentation des amtierenden Hessentagspaares Fabian Gies und Mona Lorena Monzien die Spannung, welche Tracht sie denn tragen werden, bis zum Hessentag in Langenselbold aufrecht erhalten, lüfteten die Oberurseler schon bei der Hessentagsgala am 15. Januar das Geheimnis. Da Oberursel keine historische Tracht besitzt, wurden Modelle aus der industriellen Blütezeit der Stadt vor rund 100 Jahren gewählt: Die 32-jährige Rechtsanwältin Charmaine Weisenbach trägt ein Kleid aus pinkfarbener Seide, der 26 Jahre alte Banker Christian Peter einen schwarzen Cutaway mit Melone. Der Schlips passt farblich perfekt zum Kleid seiner Begleiterin. Zum Galaabend waren auch die Hessentagspaare aus Homberg (Efze) und Lauterbach (2008 und 1983) sowie die amtierende Brunnenkönigin Isabelle Hellbach mit ihrem Brunnenmeister erschienen. Sie bereiteten das große und das kleine Hessentagspaar auf ihre künftigen Aufgaben vor, die zwar anstrengend sind, aber doch großen Spaß machen würden. Durch den Abend führte HR3-Moderator Tim Frühling, der im Showprogramm die Schwarzlicht-Künstler Duo Blaxx und die Jonglagekünstler Duo CatchUp präsentierte. Die Vertreter der HVT freuen sich mit den Hessentagspaaren auf die kommenden Aufgaben in Oberursel und Stadtallendorf Auf dem obigen Foto sind v. li. zu sehen: Sigrid Fink (Leiterin HVT-Bezirk West), Karin Kuhn (Leiterin HVT-Bezirk Nord), Rita Reinhardt (BkJ-Bezirksjugendwartin West), Joachim Kuhn (HVT-Hessentagsbeauftragter), Hessentagspaar Oberursel Charmaine Weisenbach und Christian Peter, Hessentagspaar Stadtallendorf Mona Lorena Monzien und Fabian Gies, Martina Anders-Frischkorn (HVT-Fachgruppe Öffentlichkeitsarbeit), Torsten Frischkorn (HVT-Landesvorsitzender), Brunnenkönigin Isabelle Helbach und Brunnenmeister Uwe Eilers. Vorne: Landeskindertrachtentreffenpaar 2010 Dana Vongries und Simon Leib. Bernhard hermann kommt aus Marburg und ist Mitglied der Fachgruppe Öffentlichkeitsarbeit. Du erreichst ihn unter der adresse: bernhard.hermann@hvt-hessen.de 22 HLM

24 rückblick - bkj WichtEl, EngEl, kugeln,... basteln OriginEll von Martina Anders-Frischkorn Eine Gruppenleiterfortbildung des Bundes kultureller Jugend in der Lauterbacher Gildestube. Im November 2009 prüften Kinder- und Jugendgruppenleiter sowie Jugendliche der Trachten- und Volkstanzgruppen aus Lauterbach, Schlitz, Schenklengsfeld und Cölbe/Marburg in der Gildestube im Lauterbacher Nordbahnhof bei einem Seminar Filzen in der Vorweihnachtszeit ihre Kreativität. Martina Anders-Frischkorn vom Bund kultureller Jugend (BkJ), der Jugendorganisation der Hessischen Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege e.v., hatte die Teilnehmer zu diesem Kreativseminar eingeladen. Hauptaufgabe des BkJ ist es, den angeschlossenen Jugendgruppen bei ihrer Jugendbildung und einer sinnvollen Freizeitgestaltung behilflich zu sein. Gemeinsam mit der Seminarleiterin Claudia Wagner-Kempf (Schenklengsfeld) wurden in den Vereinsräumen der Lauterbacher Trachtengilde weihnachtliche Kleinigkeiten hergestellt. Wolle wurde mit speziellen Nadeln so lange auf einem Haushaltsschwamm bearbeitet, bis sich die Fasern miteinander verbunden hatten und daraus Wichtel, Engel oder Baumschmuck gezaubert werden konnten. vorbereitungstreffen zum lktt 2010 Text von Rita Reinhardt Fotos von Steffen Wertz Über 80 teilnehmer hatten sich zum tanzseminar für die LKtt tänze am samstag, den 16.01,2010 im Jugendwaldheim in Wolfshausen eingefunden. Die große teilnehmerzahl deutet schon im Vorfeld wieder auf eine große beteiligung von Kindergruppen beim Landeskindertrachtentreffen am 26. und 27. Juni in Oberursel hin, es werden ca. 800 teilnehmer erwartet. unter der Leitung von Klaus Müller wurden die tänze für die abschlussveranstaltung gelernt, die dort bezirksweise vorgeführt werden. 7 teilweise bekannte aber auch neue tänze wurden einstudiert und zum schluss auf Video aufgenommen. Dieses wird auf DVD gebrannt und den tanz- oder gruppenleitern als weitere anleitung zugesendet. nach der Mittagspause gab der LKtt Projektleiter steffen Wertz Informationen über das geplante LKtt an die teilnehmer weiter und zeigte Fotos von den Veranstaltungsorten in Oberursel. Das Wochenende wird diesmal geprägt sein von der zu dieser Zeit stattfindenden WM, mehr sei noch nicht verraten. Fest steht nur, dass der Festzug um eine stunde vorverlegt wird, damit das achtelfinalspiel im anschluss gesehen werden kann. Am Ende des Nachmittages konnte jeder Teilnehmer neben den gebastelten Gegenständen auch Anregungen für die Gestaltung von alternativen Gruppenstunden mit nach Hause nehmen. Tanzleiter Klaus Müller (li.) und das LKTT-Pärrchen Simon und Dana (re.) Martina anders-frischkorn kommt aus Fulda und ist BkJ-Bezirksjugendleiterin im Bezirk Ost. Du erreichst sie unter der adresse: martina.anders-frischkorn@bkj-hessen.de rita reinhardt kommt aus Wermertshausen und ist Mitglied des LKTT-Teams Du erreichst sie unter der adresse: rita.reinhardt@bkj-hessen.de HLM

25 rückblick - bkj bkj-jugendfahrt nach hamburg von Niklas Müller Früh am Samstagmorgen des 28. November 2009 ging es für uns alle in Betziesdorf los. Leider konnten kurzfristig ein paar Teilnehmer nicht mitfahren. Trotzdem starteten wir frohen Mutes unsere Reise nach Hamburg. Unterwegs sammelten wir dann noch den Rest der Truppe ein und waren ab Kassel endlich vollzählig. Auf der Fahrt nach Hamburg wurden wir durch unsere Referentin Elvira Stark sowie Julia und Niklas in die Thematik des Wochenendes eingeführt: Wie nutze ich meine Chancen. Ziel sollte es sein, zu zeigen, wie, das soziale Leben in einer Stadt (arm und reich, Prostitution, Drogenkonsum aber auch Konsum und Unterhaltung) durch unterschiedliche Chancen geprägt sein kann. In Hamburg angekommen, hatten alle erstmal ein kleines bisschen Zeit, rund um den Hauptbahnhof und der Binnenalster erste Eindrücke zu sammeln und anhand eines kleinen Fragebogens seine Eindrücke niederzuschreiben. Gegen 17 Uhr kamen wir in Hamburg in der Jugendherberge an. Dort warteten schon unsere Freunde aus dem Norden - Schleswig -Holstein und Mecklenburg- Vorpommern - auf uns. Jetzt musste es voran gehen, denn bevor es zum Musical gehen konnte, musste sich ja noch gestärkt und die Mädels geschminkt werden. Pünktlich um 19 Uhr waren dann alle am Bus und abfahrbereit zum Musical. Das Musical begeisterte alle so sehr, dass noch die ganze Busfahrt in die Jugendherberge von Tarzan und Jane geschwärmt wurde. Vom Musical - der Welt des Wohlstandes und der Unterhaltung - bekamen wir auf der Rückfahrt aus dem Bus auch einen anderen Eindruck von Hamburg. Auf der Reeperbahn bekamen wir die Folgen von Prostitution, Alkoholismus und Drogen zu sehen. Was aber die wenigsten wussten war, dass Julia und Niklas in der Jugendherberge noch einen genialen Spieleabend geplant hatten. Neben Verbalkicker und Extreme Activity wurden natürlich auch noch ein paar Lieder gesungen, welche von Steffen Wertz an der Gitarre begleitet wurden. Jetzt war es aber schon spät, also ab ins Bett mit allen, damit auch alle ausgeschlafen am nächsten Tag an der Stadtrundfahrt teilnehmen konnten. Bei der Stadtrundfahrt wurde allen erstmal richtig deutlich, wie breit doch die Spanne der sozialen Schichten in Hamburg ist. Neben wunderschönen alten Häusern und Villen sahen wir natürlich auch etwas schlechtere Ecken wie die Reeperbahn und Viertel bestehend aus Häuserblöcken. Nach der Stadtrundfahrt, gab es noch ein bisschen Programm. Die Teilnehmer hatten die schwere Wahl zwischen dem Hamburg Dungeon oder dem Miniaturwunderland. Jetzt war das Programm für Hamburg aber endlich zu Ende und wir konnten uns gemeinsam auf die Heimreise begeben. Unseren Freunden aus dem Norden mussten wir leider in Hamburg schon auf Wiedersehn sagen, weil diese sich von dort aus auf den Heimweg machten. Für uns Hessen hieß es jetzt, einsteigen und Abfahrt Richtung Betziesdorf. In Betziesdorf angekommen mussten wir uns leider dann alle trennen, aber mit dem Wissen im Hinterkopf, dass wir uns bei der nächsten BKJ-Veranstaltung sicher wiedersehn. Niklas Müller kommt aus Gladenbach und ist Mitglied der BkJ-Präsentationsgruppe. Du erreichst ihn unter der adresse: niklas.mueller@bkj-hessen.de 24 HLM

26 rückblick - bezirk nord knut kreuch zu gast in DEr schwalm von Karin Kuhn Fieberhaft habe ich den 18. Oktober 2009 herbei gesehnt. Fragt sich noch jemand warum? Nein, denn jeder Trachtenträger weiß, dass seit vier Jahren jeweils am 3. Sonntag im Oktober der bundesweite Tag der Tracht mit vielen Veranstaltungsaktivitäten gefeiert wird. In diesem Jahr auch bei uns. Das Wetter lud uns alle an diesem Tag ein, etwas Besonderes zu unternehmen. Was lag da näher, als mit unseren Trachten für diesen Tag zu werben und nach Willingshausen-Merzhausen in die Schwalm zum ersten Tag der Tracht in Nordhessen zu fahren? Was mich ganz besonders freut, dass die Schwälmer Trachtengruppen seit der Verleihung des Prädikates Tracht des Jahres 2009 ein Organisationsteam für diesen Tag gebildet haben. Hierdurch sind die Schwälmer näher zusammen gerückt und werden künftig davon profitieren können. Ein harmonisches Miteinander ist zu spüren. Die Trachtenträger, wie immer festlich gekleidet, wurden herzlich in der liebevoll geschmückten Antreffhalle empfangen. Die meist getragene und bekannteste Tracht an diesem Tag war die Schwälmer Tracht in vielfachen Facetten. Dies bestätigte auch Knut Kreuch, Präsident des Deutschen Trachtenverbandes, mit den Worten: Von der Ostsee bis zur Bayerischen Alm, die schönste Tracht findet man in der hessischen Schwalm. Der Landesvorsitzende der HVT, Torsten Frischkorn, verkündete, dass er stolz über die Kür einer hessischen Tracht, nämlich der Schwälmer Tracht zur Tracht des Jahres 2009 sei. Er gab einen kurzen Überblick über die Aktivitäten, zu der dieser Titel auch verpflichtet und dankte den Schwälmer Gruppen für ihr großes Engagement. Trachten, Tradition und Brauchtum sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Heimat und müssen gehegt und gepflegt werden. Dies haben die Schwälmer bewiesen. Neben der HLM Flachsstraße vom Flachs zum Leinen konnte die Weiß- und Buntstickerei bewundert werden. Auch die Trachtenteile der Schwälmer Tracht, die zu unterschiedlichen Anlässen getragen werden, waren in den Auslagen zu sehen. Fragen wurden kompetent beantwortet. Der Höhepunkt war allerdings das Schappeln der Bürgermeisterfrau. Die Erklärung hierzu folgte anschließend bei der gekonnt vorgeführten Schwälmer Trachtenmodenschau, moderiert von Roland Lahr und Doris Laudenbach. Die Schwälmer ließen es sich nicht nehmen, uns am Nachmittag ein eigens ausgearbeitetes Programm mit Brauchtum und Tradition als Jahreskreis im Schwälmer Land mit Tanz, Musik und einem Theaterstück zu zeigen. Doris Laudenbach und Cornelia Lang führten souverän durch das Programm. Ein rundum gelungener, unterhaltsamer Trachtensonntag, der auf jeden Fall wiederholt werden sollte. Hierzu wünsche ich mir auch weitaus mehr Vertreter der nordhessischen Trachtengruppen. Karin Kuhn kommt aus Zierenberg und ist HVT-Bezirksleiterin im Bezirk Nord. Du erreichst sie unter der adresse: karin.kuhn@hvt-hessen.de 25

27 rückblick - bezirk mitte Auch Original-Trachtenfrauen besuchten den Trachtenmarkt - (li.) In Marburger evangelischer Tracht kam Anna-Katharina Heck aus Schönbach und in Marburger katholischer Tracht kam Veronika Mönninger aus Emsdorf. trachtenmarkt DEr hessischen volkskunstgilde E.v. in AltEn-busEck von Jürgen Homberger und Eckhard Hofmann Am 17./18. Oktober 2009 veranstaltete die Hessische Volkskunstgilde ihren traditionellen Trachtenmarkt in der Hobbyund Sammlerwelt in Alten-Buseck. Tatkräftige Unterstützung erhielten sie dabei vom Bezirk West, dessen Mitglieder die Gelegenheit nutzten und den bundesweit begangenen Tag der Tracht dort integrierten. Das Rahmenprogramm wurde gestaltet von Gruppen aus den Bezirken West und Mitte. Klaus-Peter Fett (alias s Anna ) führte durch das Programm. Die Gruppen aus Watzenborn-Steinberg, Burkhardsfelden, Kirchgöns und Kröffelbach repräsentierten den Bezirk West. Aus dem Bezirk Mitte konnte s`anna die Gruppen Wollmar und Niederklein begrüßen. Besonders freute man sich über den Besuch der Volkstanzgruppe Oberaula und der Trachtengruppe Laisa, welche mit ihrem Webstuhl aus dem Bezirk Nord angereist waren. Auch das diesjährige Hessentagspaar aus Stadtallendorf, Mona-Lorena Monzien und Fabian Gies, ließ es sich nicht nehmen, dem Markt einen Besuch abzustatten. die drei unterschiedlichen Kleidungsweisen aus der Region um Gießen im Angebot. Die Intention der Volkskunstgilde zur Ausrichtung der Trachtenmärkte besteht darin, die Trachten vor der Altkleidersammlung zu bewahren sowie den Trachtengruppen die Möglichkeit zu bieten, sich mit Originalteilen auszustatten. Seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten nutzen die Vereine diese Gelegenheit, sich mit authentischen Trachtenteilen einzukleiden. Die Hessische Volkskunstgilde erfreut sich immer wieder an der positiven Resonanz der Marktbesucher. Auch die HVT nutzte die Gelegenheit, um den Besuchern das im Juni erschienene Buch Tagewerk und Abendmahl zu präsentieren. Martina und Torsten Frischkorn, Siggi Fink und Evelyn Leukel betreuten den Stand und boten noch weitere Publikationen der HVT (Seite 70) an. Ganz im Zeichen der Trachten stand das Warenangebot an diesem Wochenende. Weiterhin hatten es sich auch unsere heimischen Trachtenschneiderinnen Inge Weber, Irene Bonacker, Elfriede Hahn und Luise Gerike nicht nehmen lassen, bei dieser Gelegenheit ihr Können und ihre Fachkenntnisse zu präsentieren. Leni Klingelhöfer und Ingrid Cerny bereicherten den Trachtenmarkt mit einer Ausstellung über Weißstickereien aus Hessen. Zum Verkauf standen Original-Trachtenteile aus den unterschiedlichsten hessischen Regionen. So waren Trachten aus dem Breidenbacher Grund, der Dellmutschetracht des Amtes Dautphe, die Marburger evangelischen und katholischen Trachten sowie Eckhard hofmann kommt aus Dreihausen und ist Mitglied des Arbeitskreises Dorfgeschichte Dreihausen sowie der Hessischen Volkunstgilde. Du erreichst ihn unter der adresse: htk.gbr@web.de 26 HLM

28 rückblick - bezirk mitte brauchtumspflegerinnen ErhiEltEn hessisches volkskunstsiegel Text und Foto von Bernhard Hermann Am vierten Adventswochenende wurde im Bürgerhaus Halsdorf das Volkskunstgildesiegel verliehen. Preisträger in diesem Jahr sind Renate Schmidt (Dagobertshausen), Inge Weber (Großseelheim) und der Arbeitskreis Dorfgeschichte Dreihausen. Sie erhielten von Landrat Robert Fischbach das vom Landkreis gestiftete Hessische Volkskunstsiegel. Fischbach betonte an die Adresse der Geehrten gerichtet, dass die Erhaltung der Volkskunst eine wichtige Aufgabe für einen Jeden sein sollte. Wer die Zukunft gestalten will, muss die Vergangenheit kennen, denn Zukunft braucht Herkunft. Auch die weiteren Festredner Anneliese Schömann, (Halsdorf) 1. Vorsitzende der Hessischen Volkskunstgilde, Erich Frankenberg, (Biedenkopf) Ehrenvorsitzender des Bezirks Mitte der Hessischen Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege (HVT), betonten in ihren Ansprachen, wie wichtig es sei, altes Brauchtum, Mundart und altes Liedgut zu erhalten und an die jüngere Generation weiter zu geben. Frankenberg und Schömann erinnerten daran, dass Walter Gutjahr vom HVT-Bezirk Mitte, zusammen mit dem Landkreis Marburg-Biedenkopf, die Ehrung als Dank und Anerkennung für die Volkskunstschaffenden vor 23 Jahren ins Leben gerufen hatte. Bei lobenswertem Hobby müssten die Menschen zu ihren Wurzeln zurückkehren und dies sei im Landkreis durch die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Brauchtumspfleger vorbildlich gegeben. Landrat Robert Fischbach zeigte sich stolz darüber, dass im Landkreis die meisten der hessischen Trachtenvereine beheimatet sind. Die Gildemitglieder Jürgen Homberger (Mornshausen), Eckhard Hofmann (Dreihausen) und Anneliese Schömann (Halsdorf) hielten die Laudatio auf die neuen Volkskunstsiegelinhaber die sich alle ehrenamtlich in verschiedensten Funktionen betätigen, die hier nur auszugsweise wiedergegeben werden können. Preisträgerin Renate Schmidt aus Dagobertshausen konnte nicht an der Verleihung teilnehmen. Seit vielen Jahren hat sie sich die Kunst des Töpferns angeeignet. In Inge Webers Leben spielte die Marburger ev. Tracht sowie Volkstänze schon immer eine große Rolle. Sie war 1971 bei der Gründung der Trachtengruppe Großseelheim eine Frau der ersten Stunde und wurde in den folgenden Jahren zu einer der tragenden Säulen des Vereins. Jürgen Homberger begründete die Verleihung des Siegels an Inge Weber mit einer ganz anderen Seite ihres Schaffens. Sie war eine der ersten Frauen die sich bereits in den siebziger Jahren die alte Technik des Strickens von Zwickelstrümpfen wieder neu aneigneten und heute vielseitig tätig ist. Zu ihren Fertigkeiten gehören: Besticken und nähen von Stülpchen der Marburger ev. Tracht, Anfertigen von Brautkränzchen, Flechten von Weidenkörben, HLM Die neuen Träger des Hessischen Volkskunstsiegels Michael Marsch (2.v.l.) und Inge Weber (Mitte) mit Landrat Robert Fischbach (2.v.r.), der Volkskunstvorsitzenden Anneliese Schömann (l.) und dem Ehrenvorsitzenden des Bezirks Mitte Erich Frankenberg (r.).e Sticken von Freud.- und Leid Tüchern und vieles mehr. Doch eines zeichnet Inge Weber aus; sie ist immer bestrebt ihr Wissen an andere weiter zu geben, und so regte sie ein regelmäßiges Treffen von Frauen in der Spinnstube Großseelheim an. Hier entstehen viele Handarbeiten und Trachtenteile unter ihrer fachkundigen Anleitung neu. Weiterhin eröffnete sie mit ihrem Mann Helmut vor drei Jahren in Kleinseelheim die Niestowwe in der sie auch noch Trachten anfertigt. Der 1994 gegründete Geschichtsverein Dreihausen hat heute 65 Mitglieder und beschäftigt sich mit allen Gebieten der Dorfgeschichte und Sammlung von damit verbundenen Gegenständen und Dokumenten. Es werden Ausstellungen, Vorträge und Veröffentlichungen, besonders zu Bereichen, die Dreihausen von ähnlichen Dörfern der Umgebung unterscheiden, vorbereitet. Wichtiges Ziel ist es, die Erkenntnisse an nachfolgende Generationen weiter zu geben. Die besonderen Bereiche von Dreihausen sind: 1. Die Höfe bei Dreihausen -Ausgrabungen einer karolingischen Burg und salischen Königspfalz ca. aus dem 11. Jahrhundert. 2. Das Töpferhandwerk. Es spielte vom 15. bis ins 19.Jahrhundert eine wesentliche Rolle in Dreihausen. Dreihäuser Steinzeug, eine Keramik Bezeichnung, ist in ganz Deutschland und darüber hinaus bekannt. 3. Der Kirchenkampf. In Dreihausen gibt es zwei evangelische Kirchen. Die ev. luth. Landeskirche (Staatskirche) und die selbständige ev. luth. Kirche (SELK). Im Dorf heißen die Kirchen gerne owe däi Kirch (SELK) und onne däi Kirch was sich aus der geographischen Lage ergibt. 4. Basalt. Das Gold von Dreihausen. Gegen Ende des 19.Jahrhunderts bekam die Gewinnung des Basaltes eine bedeutende Rolle in Dreihausen. Steinbrüche schossen wie Pilze aus dem Boden. Natürlich befasst sich der Verein auch mit der normalen Dorfgeschichte. Die Mundart, das Fachwerk (Hausinschriften), das bäuerliche Leben (hier z.b. die Rolle der Frau, Winterarbeit, die Tiere des Hofes, Tod und Sterben, etc.), die Trachten, Bräuche und Feste (Feiertage) die Auswirkungen der Kriege und die Nazizeit im Dorf, die aufkommende Industrie und die Veränderung der ländlichen Lebensbedingungen usw wurde ein kleines, altes Stallgebäude Wenze Ställche angekauft. Dieses Gebäude ist in Eigenleistung und mit Hilfe örtlicher Handwerker im Laufe der Jahre zu einem schönen Ausstellungsgebäude umgebaut worden. Der Verein ist seit dem Jahr 2000 Inhaber des Otto-Ubbelohde-Preises. Mit Es ist für uns eine Zeit angekommen, die bringt uns eine große Freud wurde der besinnliche Teil der Gildeadventsfeier eingeleitet. Musikalisch wurde das Singen von weihnachtlichen Liedern von Lahntals Altbürgermeister Helmut Geil begleitet. 27

29 rückblick - bezirk mitte Am Grab von John F. Kennedy (Foto: EH) In der Weltbank in Washington (Foto: KW) New York, New York... (Foto: AP) DiE hessische volkskunstgilde AuF grosser FAhrt Text von Eckhard Hofmann Fotos von Karl Weitzel, Angela Paulus & Eckhard Hofmann Nach langer Vorbereitungszeit, vielem Schriftverkehr sowie Telefonaten war der Tag der Abreise endlich gekommen. Nach dem Einsammeln an unterschiedlichen Orten war unsere Reisegruppe mit 42 Personen dann endlich komplett und es ging Richtung Frankfurt-Airport, wo wir um sieben Uhr morgens eintrafen. Nachdem wir den Check-in für Gruppen gefunden hatten, machten wir uns noch mal auf, um den Flughafen ein wenig zu erkunden, oder noch ein kleines Frühstück einzunehmen. Endlich durch alle Sicherheitskontrollen gekommen, traf man sich am Lufthansa-Flugsteig wieder, um gemeinsam die Boing 767 Richtung Washington DC zu besteigen. Es war ein ruhiger und angenehmer Flug. Man vertrieb sich die Zeit mit Essen und Filme gucken oder schlief ein wenig. Am Flughafen in Washington wurden wir von unserer Reiseleiterin Gaby bereits erwartet, die uns so schnell wie möglich in den Bus scheuchte. Dieser brachte uns zu unserem Hotel Red Roof Inn in Chinatown. Gaby ließ uns ein wenig Zeit zum Erfrischen und um einen kleinen Snack einzunehmen, dann ging s los zu einem kleinen Spaziergang durch Washington. Gaby führte uns ruhig und souverän durch die Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Amerika. Wir sahen imposante Gebäude, die ein wenig an das alte Rom erinnerten, und kamen so auch am Capitol und dem Weißen Haus vorbei. Danach trafen sich noch ein paar Hartgesottene zu einem Schlummertrunk in dem zum Hotel gehörenden Irish Pub. Am nächsten Tag war die große Stadtrundfahrt geplant. Da wir in der Mittagszeit unseren großen Auftritt in der Weltbank in Washington hatten, zogen wir bereits am Morgen unseren Stoat an und unsere Gaby fand uns alle wunderschön Ein besonderes Erlebnis war der Besuch auf dem Arlington Nationalfriedhof. Dort besuchten wir das Grab von John F. Kennedy und seiner Frau Jackie Kennedy-Onassis. Bis wir beim Grab mit dem Ewigen Licht ankamen, waren einige von uns schon das erste Mal durchgeschwitzt, da es ein herrlicher Sonnentag war. Dann ging s zum Kennedy Center. Ein imposantes Gebäude mit einem großen Theater und riesiger Eingangshalle, in der die Flaggen aller Nationalitäten zu finden sind. Hier nahmen wir uns die Zeit, um uns noch ein wenig herzurichten für unseren bevorstehenden Auftritt. Dort entstand auch das Foto, das ihr in der Zeitung gesehen habt. Schließlich fuhren wir zur Weltbank, wo uns Hartwig Schäfer aus der Vorstandsetage schon erwartete. Hartwig wurde durch unseren Leihmusiker Herbert von Thaden aus Kirchhain auf uns aufmerksam. Herbert und Hartwig sind befreundet und so entstand der Kontakt. Der gebürtige Willingshäuser lebt seit mehreren Jahren in Washington und war stolz darauf, dass er anlässlich eines Deutschen Mottotages, die Hessische Volkskunstgilde präsentieren konnte. Dort zeigten wir unser wochenlang vorher geübtes Programm mit Volkstänzen und Liedern, die wir unter der Leitung von Angela Paulus (Tanz) und Marina Wagner (Gesang) einstudiert hatten. Wir hatten einen wunderschönen Auftritt und ein fantastisches Mittagessen. Im Anschluss daran setzten wir unsere Stadtrundfahrt fort und kamen nach einem erlebnisreichen Tag wieder im Hotel an, wo sich dann wiederum einige im Irish Pub trafen um den Tag ausklingen zu lassen. Am nächsten Morgen hieß es nach einem üppigen Frühstücksbüffet: Big Apple, - wir kommen. Auf der Fahrt dorthin kamen wir noch am Pentagon vorbei und besichtigten das Roosevelt- Denkmal. Nach kurzer Fahrt kamen wir in die Stadt Alexandria, im Bundesstaat Virginia. Diese wunderschöne alte Stadt im Kolonialstil beeindruckte uns sehr und gerne hätten wir noch ein 28 HLM

30 rückblick - bezirk mitte Spontan-Auftritt beim Bürgermeisterempfang (Foto: KW) Strahlende Gesichter im Gimbe-Paradies (Foto: AP) vom september 2009 in DiE neue WElt bisschen Zeit dort verbracht, doch Gaby drängte zur Weiterfahrt nach New York. Nach ca. vierstündiger Fahrt konnte man von der Interstate bereits die Silhouette von Manhattan am Horizont erkennen und um uns richtig einzustimmen, legte der Busfahrer den Song von Frank Sinatra New York, New York ein, der von Udo Jürgens Hit Ich war noch niemals in New York abgelöst wurde und wir alle kräftig mitsangen. Es war ein wundervoller Moment, der die richtige Vorfreude aufkommen ließ. Unser Bus brachte uns direkt ins Hotel Excelsior in der 81 Street, 45. West, Central Park. Ein wunderschönes 4-Sterne Hotel und bestens geeignet für einen New York Aufenthalt. Einziges Manko - das Frühstück ist man schnell leid; aber eben typisch für die Hotels in USA. Die Metro-Station war direkt um die Ecke und wenn man das System verstanden hatte, war es keine Schwierigkeit schnell nach Downtown zu gelangen. Wer sich nicht damit anfreunden konnte, hatte auch die Möglichkeit den Weg zu Fuß zurückzulegen. Durch die vielen Eindrücke, die man unterwegs sammelte, ging das relativ zügig. Am Abend fuhren wir alle zusammen Richtung Rockefeller-Center und schließlich löste sich die große Reisegruppe auf und die Teilnehmer begaben sich auf Erkundungstour durch Manhattan. Am nächsten Morgen waren wir auch alle komplett - und konnten so die große Stadtrundfahrt beginnen. Wir sahen unter anderem Ground Zero, wo einst die Türme des World Trade Centers gestanden haben. Heute ist dort eine riesige Baustelle, denn man will ein ähnliches Gebäude neu errichten. Wir besichtigten Little Italy, China-Town mit seinen ganzen merkwürdigen Warenangeboten, kamen an Pier 17 vorbei, wo wir unsere Mittagspause einlegten, sahen imposante Gebäude wie das Empire State Building, das Rockefeller Center, Tiffanys, Chrysler-Building, den Trump-Tower und und und HLM Am Abend hatten wir dann die Möglichkeit das Empire State Building zu erobern. Durch die schon überwältigende Eingangshalle mit dem berühmten Limburger Marmor gelangt man zu unzähligen Aufzügen, die einen in kürzester Zeit in den 86. Stock befördern. Der atemberaubende Ausblick, der einen dann erwartet, ist unbeschreiblich. Man muss das einfach selbst erleben. Zum Abschluss trafen sich einige wieder in einer Kneipe unmittelbar beim Hotel, wo wir gemeinsam viel Spaß miteinander hatten. Am Freitag war dann der Empfang beim Steuben-Komitee. Leider war Bürgermeister Bloomberg verhindert und hatte seinen Vertreter geschickt. Bei strahlendem Sonnenschein nahmen wir unsere Teilnahme-Urkunde in Empfang und absolvierten vor einem beigeisterten Publikum noch einen spontanen Auftritt. Anschließend hatte, wer wollte, noch die Gelegenheit mit Gaby zur Wallstreet zu gehen, um auch die berühmte New Yorker Börse und die Trinity-Church zu sehen. Andere nutzten die Zeit um ein Kaffee-Päuschen einzulegen, denn anschließend war Freizeit angesagt. Mitten in Manhattan zwischen der 5th und 6th Avenue in Höhe 38. Street wurden wir vom Busfahrer in die Shopping- Freiheit entlassen. Wer wollte, konnte auch zum Hotel fahren, die Tracht ausziehen und von dort wieder neu starten. Eine Gruppe zog es jedoch vor, in Montur (wie Klaus-Peter immer sagt), die Geschäfte zu erkunden. Dann standen wir auch schon vor M+P. Wer es nicht selbst erlebt hat, wird s kaum glauben. Wir befanden uns auf einmal im Gimbeparadies. Vor Überwältigung konnten wir das reichhaltige Warenangebot an Borten, Besätzen, Bändern und Knöpfen kaum fassen, so dass wir an den folgenden Tagen noch mehrmals dieses Geschäft aufsuchen mussten. weiter auf Seite 30 29

31 rückblick - bezirk mitte Während der Steubenparade auf der 5th Aveenue (Foto: KW) In der Eingangshalle des Marriot-Hotels (Foto: AP) Abends machten sich dann 16 Reiseteilnehmer zum Gala-Banket im Hotel Hilton auf. In Festtracht genoss man Musik, Tanz und gutes Essen und der Abend wird für alle in schöner Erinnerung bleiben. Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der 52. German- American Steubenparade. Nach dem Frühstück ging es wieder in Montur zum Steuben-Gottesdienst in die St. Patricks Kathedrale. Eine riesige Kirche im gotischen Stil, die zwischen den ganzen Wolkenkratzern ganz winzig wirkt. Nach einem beeindruckenden Gottesdienst mit dem Bischof von New York brachte uns der Bus zu unserem Aufstellungsplatz in der Nähe der Fifth-Avenue, wo wir einige Zeit warten mussten, bis die Parade begann. Bei herrlichem Wetter starteten wir die Fifth-Avenue am östlichen Central-Park entlang, während wir von einer riesigen Zuschauermenge beklatscht und bejubelt wurden. Nach ca. 3 km Fußmarsch ging s auf in den angenehm klimatisierten Bus, der uns zum Times Square brachte. Mitten in der Menschenmenge tanzten und sangen wir und die Fotoapparate der Zuschauermenge schossen uns unzählige Male ab. Einen geplanten zweiten Auftritt konnten wir leider nicht mehr durchführen, da uns ein netter Policeman darauf aufmerksam machte, dass wir das eigentlich nicht dürfen und eine Genehmigung einholen müssen. Also machten wir uns auf um ein anderes Plätzchen zu finden, wo wir uns noch einmal präsentieren konnten. Leider platzten wir mitten in Filmaufnahmen und so beschlossen wir, uns noch ein bisschen in der Stadt umzusehen. Ein Teil der Gruppe kam so ins Marriot-Hotel. Das im oberen Stockwerk gelegene Restaurant verfügt über eine Plattform, die sich innerhalb einer Stunde einmal um 360 Grad dreht, so dass man einen fantastischen Ausblick auf Manhattan hat. Beim Verlassen des Hotels gaben wir den staunenden Zuschauern noch ein kleines spontanes Ständchen in der Eingangshalle. Ein aufregender Tag war zu Ende gegangen. Den Sonntag konnte sich jeder selbst gestalten. Viele nahmen an einer Circle-Line-Fahrt teil und genossen den Ausblick vom Hudson-River auf Manhattan und die Freiheitsstatue. Andere entschlossen sich, auf eigene Faust noch einmal, die Stadt zu erkunden, einzukaufen und die vielen Eindrücke der Weltmetropole zu genießen. Am Abend traf man sich wieder in der gemütlichen Kneipe in der Nachbarschaft des Hotels und verbrachte noch ein paar schöne, gemeinsame Stunden bei Essen und Trinken. Am Sonntagmorgen hieß es dann Koffer packen und ab ging s zum JFK-Airport, wo wir um 16:00 Uhr unseren Heimflug nach Frankfurt antraten. Ein unvergesslicher und beeindruckender Aufenthalt in den USA war zu Ende gegangen. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass wir eine tolle Gruppe waren und super zusammen harmonierten, egal ob jung oder alt. Dafür herzlichen Dank an alle Reiseteilnehmer. Auch möchte ich mich noch mal bei Angela für die großartige Mitund Zusammenarbeit bei den Reisevorbereitungen bedanken. Eine solche Reise für 42 Personen zu organisieren, ist nicht leicht und geht nur mit Engagement und gegenseitiger Hilfe. Ebenso hat es uns große Freude bereitet, dass ein Teil der Gruppe aus anderen HVT-Gruppen uns das Vertrauen entgegen gebracht hat und mit der Volkskunstgilde auf große Fahrt gegangen ist. So haben wir noch Mitglieder der Gruppen aus Wollmar, Emsdorf, Langenstein, Halsdorf, Annerod, Kröffelbach und Salzböden in unseren Reihen aufgenommen und zusammen viel Spaß gehabt. Eckhard hofmann kommt aus Dreihausen und ist Mitglied des Arbeitskreises Dorfgeschichte Dreihausen sowie der Hessischen Volkunstgilde. Du erreichst ihn unter der adresse: htk.gbr@web.de 30 HLM

32 rückblick - bezirk mitte Detailierte Informationen über die Tracht, deren Herkunft und Träger sind auf Seite 56 zu finden. jede tracht ist AuF ihre WEisE schön DEr bezirk MittE zeigt seine tracht DEs jahres von Sascha Valentin aus Hinterländer Anzeiger vom 19. Oktober 2009 Mehr als 200 Besucher des Breidenbacher Bürgerhauses haben am Nachmittag des dritten Sonntags im Oktober die traditionelle Bekleidung des Untergerichts im Breidenbacher Grund näher in Augenschein genommen. Sie ist im Bezirk Mitte der Hessischen Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege die Tracht des Jahres Mit diesem Ansturm am bundesweiten Tag der Tracht hatten die Veranstalter in Breidenbach nicht gerechnet. Als die Gäste nach dem ökumenischen Gottesdienst von der Kirche ins Bürgerhaus gewechselt waren, mussten erst einmal noch kräftig Stühle nachgestellt werden. Vor der eingehenden Vorstellung der Untergerichtstracht legte der Leiter des Bezirks Mitte ein klares Bekenntnis zur volkstümlichen Bekleidung auf dem Land ab. Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Trachten zu Verkleidungen oder Tanzkleidern degradiert werden, erklärte Peter Kelch. Vielmehr sei sie ein Kulturgut, das ein Stück Geschichte transportiere und mit der die Träger sich zu ihrer Herkunft und Heimat bekennen würden. Der Tag der Tracht sei einst auch vor dem Hintergrund ins Leben gerufen worden, dass die traditionellen Trachten mehr und mehr aussterben und aus dem Dorfbild verschwinden. Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Tracht wieder ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, stellte Kelch fest. Dem schloss sich auch Bürgermeister Werner Reitz (SPD) an. Jede Tracht ist auf ihre Weise schön, erklärte er. besucher erfahren, wie viel Arbeit in einem stülpchen steckt Stoffe, Materialien, Farbgebung und künstlerische Gestaltung machten aus jeder Tracht ein Unikat, das bewusst im Gegensatz zur industriellen Massenproduktion stehe. Dass die Breidenbacher zur Tracht des Jahres im HVT-Bezirk Mitte gewählt wurde, ist für ihn auch eine Würdigung des Engagements der Trachtentänzer zum Erhalt des Brauchtums. Über Jahre schon setzten sie sich dafür ein, die alten Traditionen zu pflegen und an heutige Generationen weiter zu geben. Damit besitze die Trachtenpflege die Kraft, Generationen zu verbinden, wie Reitz sagte. Kreisbeigeordneter Helmut Wege (CDU) erkannte darüber hinaus in der Tracht ein Zeichen für die Empfindungen und das Gefühlsleben ihrer Träger. In ihrer Vielfalt habe sie die Menschen der Vergangenheit durch deren gesamtes Leben begleitet: von der Kindheit bis ins Seniorenalter. Andreas Runkel, stellvertretender Vorsitzender der Trachtentanzgruppe Breidenbach sowie Hartmut Bünger, Redakteur dieser Zeitung, gingen anschließend auf die unterschiedlichen Formen der Untergerichtstracht ein. So erfuhren die Gäste beispielsweise, dass rund 200 Arbeitsstunden in einem roten Stülpchen stecken, die Bräute zu ihrer Trauung in schwarz gekleidet waren und ihr Haar nur zu diesem Anlass offen trugen. Die Träger der Tracht, die sich auf der Bühne versammelt hatten, erläuterten, welchen Einfluss die Zünfte auf die Tracht hatten und wie Menschen sich früher kleideten, wenn sie zum Abendmahl gingen. Musikalische Beiträge sowie Tänze der Kinder rundeten den Nachmittag ab. sascha Valentin kommt aus Angelburg und ist Freelancer für den Hinterländer Anzeiger. HLM

33 rückblick - bezirk mitte Am Laisaer Webstuhl stehen v.l. Jürgen Homberger, Birgit Hofmann, Klaus- Dieter Arnold, Sascha Raukamp (verdeckt), Angela Paulua, Karin Arnold und Dieter Paulus. Karin Arnold nimmt einen Gezögsrock unter die Lupe. Mit dabei sind Dieter Paulus und Sascha Raukamp. WEbgruppE DEs heimatvereins laisa rekonstruiert FAst vergessenes trachtenstück von Eckhard Hofmann und Jürgen Homberger In Zusammenarbeit mit Mitgliedern der Hessischen Volkskunstgilde e.v. möchte sich die Gruppe in Laisa der Herstellung einer Stoffart widmen, die bereits seit über hundert Jahren nicht mehr gefertigt wurde. Bei diesem Stoff handelt es sich um einen gestreiften Wollstoff, der seiner Zeit im sog. Hanauer Land in Baden-Württemberg gefertigt wurde. Gröbere Stoffarten aus Beiderwand (Gemisch aus Leinen und Schafwolle) wurden auch von heimischen Webern für den Alltag hergestellt. Diese Stoffe verwendete man nachweislich zur Anfertigung von Röcken. In der Marburger Evangelischen Tracht trugen ihn vornehmlich wohlhabende Bauersfrauen bei festlichen Anlässen bis ca. ins Jahr Die Frauen aus den katholischen Dörfern um Marburg gingen bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts konform. Ferdinand Justi und Mathilde Hain weisen in ihren Publikationen bereits darauf hin. Auch in anderen deutschen Trachten fanden solche längsgestreiften Röcke Verwendung. Im Marburger Land bezeichnete man sie als Gezögsröcke, d. h. von gezockertem (gestreiften) Werk. Glücklicherweise haben einige Exponate die Zeiten bis zur Gegenwart überdauert, da in den Notzeiten der vergangenen Kriege viele Frauen diese Röcke schwarz einfärbten. Schließlich waren sie bereits unmodern geworden und fanden nun als Trauerkleidung neue Verwendung. Jürgen Homberger und Eckhard Hofmann haben im Rahmen ihrer Trachtenforschungen Röcke aus den Orten Dreihausen, Ebsdorf, Beltershausen, Mölln und Fronhausen/Lahn im Originalzustand angetroffen. Bilddokumente liegen ihnen vor aus den Dörfern Kernbach, Sterzhausen, Seelbach, Fronhausen/ Lahn, Beltershausen, Dreihausen, Ebsdorf, Mölln, Kleinseelheim, Hachborn und Nesselbrunn. Es ist davon auszugehen, dass diese Rockart im damaligen gesamten Verbreitungsgebiet der Marburger Tracht um 1870 bekannt war. In den katholischen Dörfern des Kreises Marburg legten die Frauen diese Röcke bereits geraume Zeit früher ab. So ist es ganz besonders erfreulich, dass noch ein blau-weiß gestreifter Rock in Roßdorf im Original vorhanden ist. Im liebevoll eingerichteten Heimatmuseum in Laisa treffen sich regelmäßig einige Vereinsmitglieder der Webgruppe, um die alte Tradition des Webens weiterzupflegen. Karin Arnold hat die wertvollen alten Stücke unter die Lupe genommen, die Muster ausgezählt und somit definiert. Im Laufe diesen Jahres wird die Gruppe beginnen diese fast vergessene Stoffart nachzuarbeiten. Damit ist es der Hessischen Volkskunstgilde und dem Heimatverein Laisa wieder einmal gelungen, einer alten Tradition, nämlich die des Tragens von Gezögsröcken, neues Leben einzuhauchen. Eckhard hofmann kommt aus Dreihausen und ist Mitglied des Arbeitskreises Dorfgeschichte Dreihausen sowie der Hessischen Volkunstgilde. Du erreichst ihn unter der adresse: htk.gbr@web.de 32 HLM

34 rückblick - bezirk mitte EhrungEn und jahresabschluss DEr trachten- und volkstanzgruppe grossseelheim von Jürgen Wenz Wenn das Jahr zu Ende geht, besteht bei den Jahresabschlussfeiern immer schon einmal die Möglichkeit, einen Rückblick auf die Ereignisse des vergangen Jahres zu nehmen. Daneben ist es bei den Trachtentänzern üblich, auch die Ehrungen der Mitglieder vorzunehmen. Die Ehrungen werden üblicherweise nach der Ehrenordnung der Hessischen Vereinigung für Tanzund Trachtenpflege (HVT) durchgeführt. Die HVT ehrt hierbei nur die aktiven Vereinsmitglieder. In diesem Jahr konnte der 2. Vorsitzende des HVT-Bezirk Mitte, Werner Kissling, gemeinsam mit dem 1. Vorsitzenden der Trachten- und Volkstanzgruppe Großseelheim (TVG), Jürgen Wenz, zehn Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene für insgesamt 90 Jahre aktive ehrenamtliche Vereinsarbeit ehren. In ihren kurzen Grußworten legten beide sehr großen Wert darauf, dass sich hier Kinder und Jugendliche aktiv mit den Zielen des Vereins beschäftigen und den Trachtentanz sowie die Mundart pflegen. Angeleitet werden die Geehrten auch immer wieder ehrenamtlich von den älteren aktiven Vereinsmitgliedern. Diese enge Zusammenarbeit ist eine absolute Stärke der TVG. absolviert hatten. Die Mitglieder der Jugend-, Erwachsenen- und Mundartgruppe werden im kleinen Kreis noch einen Jahresabschlussabend verbringen. Neben der Teilnahme am Hessentag in Stadtallendorf wird die TVG am 19. und 20. März 2010 im BGH Großseelheim wieder ein Mundarttanztheater unter dem Titel Oarm ean Raich aufführen (Seite 12). Die Karten sind ab sofort im Vorverkauf erhältlich. Jürgen Wenz kommt aus Kirchhain und ist der 1. Vorsitzender der Volkstanzgruppe Großseelheim. Du erreichst ihn unter der adresse: vorstand@volkstanzgruppe-grossseelheim.de Das HVT Ehrenzeichen in Bronze für 5 Jahre Mitgliedschaft erhielten Marie Theres Ascher und Ann-Christin Walther. Tobias Block, Franziska Debus, Janina und Julia Klingelhöfer, Angelika und Kathrin Ludwig, Pierre Schmidt und Andreas Schweinsberger wurden mit dem HVT-Ehrenzeichen in Silber für ihre 10-jährige Mitgliedschaft geehrt. (siehe Seite 18) Die Jahresabschlussveranstaltungen mussten in diesem Jahr ein wenig getrennt werden, da das BGH am Wunschtermin nicht zur Verfügung stand. Den Kindern der TVG war dies ganz recht, da sie die Möglichkeit hatten, mit der Bahn den Weihnachtsmarkt in Kassel zu besuchen. Dies war auch eine Belohnung, da die Jüngsten im vergangenen Jahr die meisten Auftritte HLM

35 rückblick - bezirk mitte halsdorf zu gast bei FrEunDEn Seit einigen Jahren besteht zwischen der ungarischen Tanzgruppe aus Öcseny und der Volkstanz- und Trachtengruppe Halsdorf eine Freundschaft und in den Herbstferien 2009 war es so weit. Die Mitglieder der Trachtengruppe sahen der 14 stündigen Fahrt am Donnerstag, dem 15. Oktober 2009 mutig entgegen und trotz einiger Ungereimtheiten kamen am Freitag alle Mitglieder in Öcseny an. Dort angekommen wurden wir in Gastfamilien eingeteilt. Allerdings sollte der Abend nach der langen Reise noch nicht zu Ende sein und es ging, nach einer kurzen Verschnaufpause, mit einem gemeinsamen Abendessen weiter. Nachdem wir noch unsere Tänze für den nächsten Tag üben mussten, war es dann allerdings Zeit für ein bisschen Entspannung und wir schauten unserer Partnertanzgruppe beim Tanzen zu. Für einige war es sogar so meditativ, dass sie wegdösten. Am nächsten Tag hatten wir dann in Pecsevard, auf dem Mädchenmarkt der Donauschwaben, unseren Auftritt. Zusammen mit unserer Partnergruppe machten wir uns in einer Schule fertig und das ganze bekam ein bisschen Landeskindertrachtentreffen- Flair. Zum Teil hängt dies auch mit unserer musikalischen Begleitung zusammen, denn diese begleitete auch schon das eine oder andere LKTT. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Musiker. Auch in Ungarn finden Festzüge statt und dieser Festzug verdient wohl den Namen kürzester Festzug, denn insgesamt liefen wir nur ca. 5 Minuten, warteten aber 60 Minuten. Nach Ende des Festzuges hatten wir unseren Auftritt und konnten ebenfalls unserer Partnergruppe beim Wertungstanzen zuschauen. Unsere Gastgruppe gewann in der Kategorie Choreografie den ersten Preis. Von der Jury bekamen auch wir ein Lob für unsere Trachten, insbesondere für unsere Strümpfe. Am Abend ging es dann mit leichter Verspätung zurück nach Öcseny. Immer wenn wir dachten wir wären abfahrbereit, fehlte wieder irgendjemand, denn mit der typisch deutschen Pünktlichkeit konnte wohl niemand etwas anfangen. Im Rahmen des Kulturaustausches wurden wir abends noch in die Feierkultur der Ungarn eingeführt, was dazu führte, dass man Sonntagmorgen in der Kirche genau sehen konnte wer einen langen Abend hinter sich hatte. Den Tag begannen wir sehr ökumenisch und besuchten einen evangelischen und einen katholischen Gottesdienst, obwohl die meisten unserer Mitglieder evangelisch sind. In der katholischen Kirche wurden wir spontan dazu aufgefordert ein deutsches Lied zu singen. Wir sangen Wir pflügen und wir streuen. Allerdings müssen wir an der Textsicherheit noch ein wenig arbeiten. Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit eher interessanten Erfahrungen besuchten wir ein Puppenmuseum. Es ist doch erstaunlich wie viele Puppen man in einem doch sehr kleinen Raum unterbringen kann. Zur ungarischen Kultur gehört der Weinanbau und wir sollten in den Genuss des ungarischen Weines kommen. Bei zwei Kellerbesichtigungen gab es reichlich Wein und Palinka zu kosten. Und wir lernten: Schnaps der brennt, kann man noch schärfer machen, in dem man Chili hinzufügt. Abends gab es wieder ein gemeinsames Abendessen und einen gemütlichen Abend mit unserer Gruppe. Wir haben viel getanzt, sowohl Czardas als auch Polka. 34 HLM

36 rückblick - bezirk mitte rückblick - bezirk WEsT von Christine Möller Alt und jung - kommt tanzt Mit uns! von Heidrun Wagner Am Montag war eine Stadtbesichtigung geplant, die allerdings buchstäblich ins Wasser fiel. Wir besuchten Hajos, dass als Kellerdorf zum Weltkulturerbe gehört. Beeindruckend war, wie viele Menschen dort der deutschen Sprache mächtig waren. Dort hatten wir spontan, bei einem fremden Winzer, noch einmal die Chance, Wein zu probieren, Weintrauben zu essen und Wallnüsse zu sammeln. Am letzten Abend in Ungarn fand der offizielle Empfang durch die Stadt Öcseny statt. Wir überreichten und bekamen Geschenke. Der Abend klang mit viel Musik und gemeinsamen Tänzen aus. Am Dienstag sahen wir traurig unserem Abschied entgegen, doch wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen in Deutschland oder in Ungarn. Wir haben alte Freundschaften vertieft, neue Freundschaften geschlossen und werden schöne Erinnerungen an diese Fahrt behalten. Die Volkstanzgruppe der Dorfgemeinschaft Kröffelbach e.v. veranstaltete am 21. Februar 2010 ein Volkstanzfest zum Mitmachen im Dorfgemeinschaftshaus in Kröffelbach. Dieses Fest fand statt - für alle, die Spaß am Tanzen haben - für alle, die mal schnuppern wollten - für alle Gruppen, die sich auch einmal in anderem Rahmen treffen, einfach miteinander tanzen und Spaß haben wollten. Alle Freunde des Volkstanzes und jene, die diese Art zu tanzen kennenlernen wollten, waren herzlich zum gemeinsamen Tanz und Spaß eingeladen. Schön war es, dass so viele in Tracht erschienen. Fazit dieser Ungarn Reise ist: Wir waren noch nie so froh in Jacken zu tanzen, auch in Ungarn kann es eisig kalt sein und Chilischnaps brennt. christine Möller kommt aus Wohratal und ist Mitglied der Volkstanz und Trachtengruppe Halsdorf. Du erreichst sie unter der adresse: christine.moeller@bkj-hessen.de DEIN KONTAKT zur HVT Wir beißen nicht! Sprich uns bei Fragen oder Problemen einfach an. Wir stehen dir gerne zur Verfügung. Solltest du eine/n Ansprechpartner/ in in der HLM vermissen, findest du ihn oder sie vielleicht auf unserer Onlineseite unter: kontakt.hvt-hessen.de Bei Fragen zu unseren Mitgliedgruppen kannst du dich an die unter gruppen.hvt-hessen.de aufgelisteten Ansprechpartner wenden. Deine Ansprechpartner für Fragen, Hinweise oder das Einreichen von Informationen für die HLM findest du im Impressum auf Seite XX. HLM

37 nachruf WOlFgAng heuser Wir trauern um Wolfgang Heuser, der am Donnerstag, den im Alter von 69 Jahren nach langer Krankheit und doch unerwartet verstorben ist. Wir können es noch immer nicht fassen, dass EUSER, wie er bei uns heißt, nicht mehr ist. Es ist nur schwer vorstellbar, dass wir Ihn, der immer präsent war, jetzt nicht mehr fragen können, dass er sich nicht mehr bei uns einbringen kann. Wolfgang ist der Gründer unseres Vereins. Als er vor 40 Jahren Burschen und Mädchen unseres Dorfes für die Fachingsveranstaltung Trainierte, kam der Gedanke auf, doch eine Tanz- und Brauchtumsgruppe zu gründen. Wer war besser geeignet die Fäden dafür zu spinnen als Wolfgang, der ja zu dieser Zeit schon in Marburg und Gladenbach aktiver Tänzer war. Lange Jahre war er federführend in unserem Verein, als Vorsitzender, Tanzleiter und Organisator. Zu unserem 25.jährigen Jubiläum machte er sich - wie so oft -unentbehrlich. Seine Meinung zählte - und sein Wissen stellte er auch hier gerne zur Verfügung In diesem Jahr besteht unser Verein nun 40 Jahre - 40 Jahre in der uns Wolfgang Heuser immer zur Seite stand,auch wenn er nicht mehr zum Vorstand oder zu den aktiven Tänzern gehörte. Wir trauern mit den Angehörigen und erinnern uns an viele schöne Stunden, die wir mit ihm verbringen durften. Danke Wolfgang. Die Marburger trauern um ihr Gründungsmitglied Wolfgang Heuser aus Lollar-Salzböden, welcher am 14. Januar 2010 im Alter von 68 Jahren von uns ging. Wolfgang war seit Gründung unseres Landesverbandes ein Weggefährte von Hilde und Walter Gutjahr; ein prägendes Mitglied der HVT, der Zentralgruppe sowie unserer Gruppe. Hilfsbereitschaft, Kameradschaft, Geselligkeit und Humor bestimmten seine Lebensweise ebenso wie sein bedingungsloser Einsatz für Familie, Freunde und Menschen, die ihm am Herzen lagen. Neben seinem Beruf als Lokführer, dem Engagement in der Feuerwehr und dem Gesangverein, waren Volkstanz, Trachten und Brauchtum ein wesentlicher Aspekt seines Lebens. Tanz und Gesang boten ihm schon früh die Möglichkeit, ab und an in die Ferne zu schweifen. Durch seine offene und freundliche Wesensart fand er überall auf der Welt schnell Kontakt und stand daher immer wieder im Mittelpunkt internationaler Begegnungen und Verschwisterungen im In- und Ausland. Trotzdem verleugnete er nie seine Herkunft und bekannte sich immer stolz mit Tracht und Mundart zu seiner Heimat. Wer ihn kannte kann ermessen, welche Leere er hinterlässt. Es ist uns eine Ehre, Wolfgang ein Stück auf seinem Lebensweg begleitet zu haben. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und den Angehörigen. Im Namen der Jugend- und Volkstanzgruppe Salzböden e.v. Lore Klein Im Namen der Volkstanz- und Brauchtumsgruppe Die Marburger Peter Kelch, 1. Vorsitzender

38 rückblick - bezirk WEsT zusammenhalt und gemeinschaft gestärkt 48 sst-ler auf Erkundungstour in die Tschechische hauptstadt prag im oktober 09 Früh am Freitagmorgen traf man sich am Feuerwehrhaus in Rüddingshausen, um über die Nürnberger Autobahn zum Grenzübergang Waidhaus nach Pilsen zu fahren. In Pilsen wartete im Gasthaus der bekannten Traditionsbrauerei ein Imbiss, anschließend unternahm man eine Führung im Biermuseum und probierte das Pilsner Urquell. Am frühen Freitagabend trafen die Hessen in der Tschechischen Hauptstadt ein. Am nächsten Morgen stand eine Stadtrundfahrt mit Stadtrundgang auf dem Plan. Von der Prager Burg am Weinberg entlang konnten die Rüddingshäuser einen Blick über die goldene Stadt erhaschen, zu Fuß ging es weiter über die Karlsbrücke zum Wenzelsplatz und einer der Höhepunkte war die Astronomische Uhr. Nicht nur die Ü-70 Reiseteilnehmer beklagten sich schnaufend über die weiten Wege, aber beim Abendessen mit Freibier im landestypischen Prager Lokal wurden alle wieder entschädigt. Am Sonntag ging es nach Budweis. Bei der Führung, umgeben vom Duft des mährischen Malzes, entdeckten die Rüddingshäuser das Herstellungsgeheimnis des weltberühmten Budweis Budvar Lagerbieres. Direkt vom Zapfhahn der großen Fässer durfte man es ganz frisch probieren. Als Dank dafür brachte man den Angestellten spontan im Foyer der Brauerein ein Ständchen. Anschließend fuhr man zum Mittagessen in die schöne Altstadt von Budweis. Auf der zweieinhalbstündigen Heimfahrt war beste Stimmung angesagt, schließlich hatte man ja auch die Akkordeons dabei. Der harte Kern feierte am Abend in der bekanntesten Kneipe Prags: U-Fleku weiter; deshalb war es auf der Heimfahrt in den ersten Stunden auch recht ruhig im Bus. Erst beim Stadtbummel in Karlsbad waren alle wieder richtig wach. Und was wäre eine Reise in die Tschechische Republik ohne den Besuch eines Schnäppchenmarkts? In Eger (Cheb) konnten sich alle noch einmal so richtig austoben und mit Einkäufen und Oblaten im Gepäck trat man die Heimreise ins Hessenland an. Es war eine wunderbare Fahrt, die durch die vielen Eindrücke und lustigen Erlebnisse allen noch lange in Erinnerung bleiben wird. SSTler von 15 bis 72 Jahren - die Gemeinschaft war wieder herrlich und die nächste Reise wird schon geplant. rüddingshäuser WEihnAchtsFEiEr von Tina Bender-Laub Am 15. Dezember hatten die Rüddingshäuser ihre Weihnachtsfeier; gefeiert wurde in der Vereinsgaststätte Lohmeyer. Die Vorsitzende Regina Kasten dankte der Dirigentin Hildegard Schäfer und ihrem Stellvertreter Armin Zinnkann und überreichte ihnen Präsente. Dank ging auch an Tanzleiter Bernd Neumann und die Kinder- und Jugendtanzleiterin Rita Reinhardt (in Abwesenheit). Ein süßes Präsent wurde dem Ehrenvorsitzenden Albert Schäfer überreicht - als Dankeschön für seinen unermüdlichen Einsatz, insbesondere als Ansager der Truppe. Die Vorsitzende hob besonders hervor, dass Frieda Titz und Margot Kraft nur ein bzw. zwei Mal bei Übungsstunden oder Auftritten gefehlt hatten. Und dies bei sage und schreibe 56 Anlässen im Jahr 2009! Dies war ein ganz besonderer Applaus wert. Allen anderen rund 60 aktiven Mitgliedern sprach sie ebenfalls ein Dankeschön für das große Engagement im vergangen Jahr aus. Als kleine Aufmerksamkeit gab es für alle eine SST-Einkaufs- Tasche sowie einen Einkaufs-Chip. Bei Lohkuchen (je nach Region auch Schmierschelkuchen oder Zwiebelkuchen genannt), belegten Broten und frisch gezapftem Bier ließen die SSTler das Übungs- und Auftrittsjahr ausklingen. Tina Bender-Laub kommt aus Rabenau und ist Schriftführerin der SST Rüddingshausen. Du erreichst sie über die adresse: bender-laub@web.de HLM

39 rückblick - bezirk WEsT sst-frauen- WintErWAnDErung nachlese zum tag DEr tracht von Tina Bender-Laub bender-laub@web.de von Ingeborg Schmidt ingeborg-hansheiner@t-online.de Traditionell machten die Damen der Sing-, Spiel- und Trachtengruppe Rüddingshausen dieses Jahr wieder eine Winterwanderung. 14 aktive und eine passive SST-lerin wanderten am Samstag, den 16. Januar nach Homberg/Ohm. Nach über drei Stunden Fußmarsch, elf Kilometer Schneestapfen und etlichen Kreuzungs-Schnäpsen waren sie gut in Homberg angekommen, um sich dort in einem Gasthof zu stärken. Das geplante Kegeln musste zwar aufgrund der langen Wartezeit auf das Essen und der viel zu kalten Kegelbahn ausfallen. Man bzw. Frau wurde aber durch weitere Schnapsrunden in der warmen Gaststube entschädigt. Für alle Frauen war es wieder mal eine lustige und gelungene Wanderschaft. Tina Bender-Laub kommt aus Rabenau und ist Schriftführerin der SST Rüddingshausen. Du erreichst sie über die adresse: bender-laub@web.de Am 18. Oktober 2009 fand bundesweit der Tag der Tracht statt; so auch im Bezirk West, mit Unterstützung der Volkskunstgilde. Viele TrachtenträgerInnen aus den Tanzund Trachtengruppen Burkhardsfelden, Grüningen, Kirch-Göns und Watzenborn- Steinberg trafen sich zunächst zu einem feierlichen Trachtengottesdienst in der mit viel Herz und Geschmack dekorierten Kirche in Burkhardsfelden. Pfarrer Dieter Sandori zog, mit den in Tracht gekleideten Gottesdienstbesuchern, feierlich in die Kirche ein und band anschließend einige Trachtenträgerinnen aktiv in die Liturgie mit ein. Auf Wunsch von Pfarrer Sandori stellten die Trachtenträgerinnen zuerst kurz ihre Tracht vor und dann folgte die Schriftlesung. Anneliese Hofmann von der Trachtengruppe Burkhardsfelden hatte die Aufgabe, alle in der Kirche ausgestellten Trachtenteile zu erläutern. Das machte sie einmal mehr mit Bravour und vor allen Dingen in der von ihr perfekt beherrschten Mundart. Ich glaube, nicht nur ich, sondern alle Gottesdienstbesucher waren auf die Predigt gespannt. Und alle waren sehr angenehm überrascht über die überaus positive Interpretation der Tracht und Brauchtumspflege durch Pfarrer Sandori. Ja, die Tracht verkörpert Heimat und Verbundenheit zur Familie und Tradition. Doch was uns TrachtenträgerInnen am meisten beeindruckt hat, war die Deutung des Wortes Tracht durch Pfarrer Sandori. Besser und treffender habe ich diese Beschreibung bisher noch nie gehört: T steht für Tradition R steht für Region A steht für Achtung C steht für Charakter H steht für Heimat T steht für Tatkraft Um diesen wunderbaren Gottesdienst harmonisch ausklingen zu lassen, hatte die Tanzgruppe Burkhardsfelden zu einem gemeinsamen Mittagessen in die Alte Schule eingeladen. Nach den Grußund Dankesworten unserer Bezirksleiterin Sigrid Fink haben wir uns die herzhafte Gulaschsuppe schmecken lassen und fuhren dann gestärkt in die Sammler- und Hobbywelt nach Alten-Buseck. In diesen Räumlichkeiten hatte die Volkskunstgilde einen tollen Trachtenmarkt auf die Beine gestellt, wird es doch von Jahr zu Jahr schwieriger, geeignete Trachtenteile zu erwerben. Hier in Buseck lachte von jedem Trachtenträger das Herz. Der zwei Tage dauernde Trachtenmarkt wurde durch etliche Tanz- und Gesangseinlagen der HVT-Gruppen noch zusätzlich bereichert. Natürlich war auch das Spinnen zu bestaunen und auch die Mundart kam nicht zu kurz. Rundum also eine gelungene Veranstaltung. 38 HLM

40 rückblick - bezirk WEsT Die Helfer v. l. n. r. Monika Keßler, Hannelore Schmandt, Marie Fabian, Herbert Fabian, Birgit Kolmer, Ursula Burger bericht DEr WEihnAchtsAusstEllung kleine WElt ganz gross Die Fachgruppe Heimatstube der Heimatvereinigung Schiffenberg, OV Watzenborn-Steinberg zeigte vom Dezember 2009 im Rahmen der Weihnachtsausstellung Miniaturwelten - Kleine Welt ganz groß vom Bauernhof im Maßstab 1:5 über Modelle des Limes zu altem Spielzeug die Welt im Kleinen. Hauptattraktion der Ausstellung war das Modell eines kompletten Bauernhofes, der freundlicherweise von Wilfried Bliker, Biebertal- Königsberg zur Verfügung gestellt wurde. Im Maßstab 1:5 waren alle Geräte wie Leiterwagen mit Jauchefaß, Fegemühle, Rübenschnitzler, Egge mit Liebe zum Detail funktionsfähig gebastelt und auf einer Fläche von 3 x 2 m aufgebaut worden. Der Limes war in Modellen zu sehen, die Schüler der Adolf- Reichwein-Schule angefertigt hatten. Dargestellt wurde die Grenzbefestigung in verschiedenen Modellen und Ausbauphasen, ein römischer Gutshof und der Bau eines Aquädukts, mit dem die Römer bereits zu ihrer Zeit eine zentrale Wasserversorgung aufbauten. Ein weiterer Schwerpunkt war die Ausstellung alten Spielzeuges, das zum einen aus dem Fundus der Heimatstube stammte, zum anderen von Vereinsmitgliedern zur Verfügung gestellt wurde. Passend zur Adventszeit wurden Krippen und Spieluhren mit weihnachtlichen Melodien neben einer Puppenstube, einem Kaufmannsladen aus dem Jahre 1920, sowie ein altes Hexenhaus gezeigt. Aus den 50er Jahren stammte eine ARAL- Tankstelle mit Parkhaus und weiteres Holzspielzeug. Die zahlreichen Besucher wurden von den Vereinsmitgliedern mit Punsch und Glühwein bewirtet. bühnenpräsentation ist gut AngEkOMMEn Text von Anni und Wilfried H. Opper Fotos von Max David Im Rahmen der Bezirksversammlung fand am 24. Oktober 2009 ein gemeinsames BkJ- und HVT-Tanzseminar mit dem Motto Bühnenpräsentation unter der Leitung von Tanzleiter Uwe Becker statt. Veranstaltungsort war die Sport- und Kulturhalle in Rüddingshausen. 24 Tänzerinnen und Tänzer standen vor der Aufgabe wie präsentiere ich unsere Gruppe. In angenehmer Atmosphäre gelang es Uwe Becker die Teilnehmer, ob jung oder alt, zu leiten und gegebenenfalls zu korrigieren. Er vermittelte den Teilnehmenden, die in vier Gruppen aufgeteilt waren, sich in Tracht attraktiv zu zeigen sowie die Tracht stolz zu erläutern und auch als ein Stück Kulturgut zu verkaufen. Neben der Präsentation kam auch das Tanzen nicht zu kurz. Bei einem Wiegenlied war Kreativität gefragt: die Gruppen mussten Tanzschritte selbst zusammenstellen. Als Tänze wurden u. a. das Stickelchen, Hochzeitstanz, Trimm dich und Chilly gelernt bzw. aufgefrischt. Als Fazit der Veranstaltung kann man resümieren, dass es wichtig für unsere Tanzgruppen ist, nicht nur auf der Bühne zu tanzen, sondern einen tänzerisch gestalteten Bühnenaufgang bzw. -abgang zu schaffen und die Gruppe entsprechend mit Namen vorzustellen; zu erklären welche Tracht getragen wird und welche Tänze gezeigt werden und evtl. welche Mundartgedichte man den Zuschauern darbieten will. Alles in allem ein gelungenes Seminar, das eine Weiterführung in den einzelnen Tanzgruppen verdient. HLM Birgit Kolmer kommt aus Watzenborn-Steinberg und ist Mitglied der Fachgruppe Heimatstube sowie Beisitzer der Vokstanz- und Trachtengruppe der Heimatvereinigung Schiffenberg. Du erreichst sie über die adresse: birgit-kolmer@t-online.de Max david kommt aus Annerod und ist seit 4 Jahren Mitglied der Kinder- und Jugendtanzgruppe Annerod. 39

41 rückblick - bezirk ost kurzweiliger, harmonischer WurzElAbEnD DEs schlitzerländer tvks Mit theateraufführung in schlitzerländer MunDArt von Anke Schlosser Nachdem die TVK Jugendgruppe und auch die TVK Kindergruppe bereits ihre Jahresabschlussfeiern durchgeführt hatten, feierten am 12. Dezember auch die Erwachsenen des TVK ihren traditionellen Wurzelabend im Vereinsheim in der Schulstraße. Über 90 Vereinsmitglieder waren der Einladung zur Weihnachtsfeier gefolgt und verbrachten einen gelungenen, kurzweiligen und harmonischen Abend. Nach dem Sektempfang und der Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Anke Schlosser überreichte Bürgermeister Hans Jürgen Schäfer zunächst einen Scheck über 750 Euro von der Stadt Schlitz zur Förderung der Trachtenpflege. Dafür dankte die 1. Vorsitzende recht herzlich. Der TVK hat im Jahr 2009 insgesamt 7500 Euro für die Beschaffung und Erhaltung der Trachten ausgegeben und bedankt sich über den Zuschuss von 10 Prozent recht herzlich. Im weiteren Verlauf des Abends trugen die TVK-Sänger unter der Leitung von Ute Fischer Weihnachtslieder vor und der Nikolaus H.Z. aus der Kantor Nanz Straße wusste über zahlreiche Begebenheiten des zu Ende gehenden Jahres zu berichten. Insbesondere hatte er es auf die Männer des TVK abgesehen. Einige mussten vortreten und sich die Rüge des Nikolauses abholen. Aber auch Geschenke hatte der Nikolaus dabei und alle wurden auch in diesem Jahr wieder reichlich beschenkt. Dann kündigte Anke Schlosser eine Überraschung an, anstelle der traditionellen Wurzelsprüche hatten sich die Organisatoren des Abends etwas ganz besonderes ausgedacht. Nach fünf Jahren Pause führten die Theaterspieler des TVK ein kurzes Theaterstück in Schlitzerländer Mundart auf. Bei der Vorführung des Ein-Akters, der von Anke Schlosser in Schlitzerleanner Platt umgeschrieben wurde blieb kein Auge im Saal trocken. Das Theaterstück handelte von einer Familie im Weihnachtsstress. Der Christbaum wurde von Hans Koarl alias Klaus Hohmeier dem Vater des Hauses sehr zum Missfallen der Mutter Grettche (Ingrid Gerbig) und der Oma (gespielt von Karin Geßner) geschmückt. Als dann auch noch Opa Oad alias Gerd Nuhn und Tante Anna an dem Baum etwas zu bemängeln hatten und feststellten, dass ja an einer Stelle des Baumes ein Loch sei, war es aus mit dem Weihnachtsfrieden. Nur die Tochter des Hauses Marich gespielt von Anke Schlosser fand, dass es völlig unwichtig sei wie der Baum geschmückt wäre - die wesentlichen Gedanken des Weihnachtsfestes gingen durch das viele Weihnachtsessen, dem gedoz um den Weihnachtsbaum und dem Putzwahn völlig verloren. Das Theaterstück passte wie die Faust aufs Auge auf die einzelnen Spieler. Aus dem Publikum konnte man immer wieder hören es es joa wej bej ons deheim. Grandios, eine gelungene Aufführung! Nach dem Angriff auf die Lachmuskeln und der Stärkung am Mitternachtsbuffet folgte zur späteren Stunde noch ein Film von Jo Weitzdörfer über das Schlachtfest in Ungarn/Bogyiszlo, an dem im Februar auch die Firwesmusiker teilgenommen hatten. Der Wurzelabend endete in den frühen Morgenstunden und alle waren sich einig darüber, dass es einer der schönsten Wurzelabende gewesen sei. anke schlosser kommt aus Schlitz-Pfordt und ist Vorsitzende des Schlitzerländer Trachten- und Volkstanzkreises. Du erreichst sie über die adresse: 1.vorsitzender@trachtengruppe.de 40 HLM

42 rückblick - bezirk ost tvk-spinnstube heimat- und trachtenverein ObErgEis in AbEnDMAhlstrAcht beim FEstgOttEsDiEnst in ObErgEis von Anke Schlosser 1.vorsitzende@trachtengruppe.de Rund 20 Mitglieder des Schlitzerländer Trachten- und Volkstanzkreises (TVK), trafen sich Mitte November in Fraurombach in Buisch ahl Huss zur Spinnstube. Den alten Traditionen folgend trafen sich die TVK-Mädchen in der guten Stube des Fraurombacher Museums um genau, wie es auch früher in der Spinnstube gehalten wurde, zu stricken, zu sticken oder zu nähen. Auch alte Spinnstubengeschichten wurden vorgelesen und so manche Begebenheit aus vergangenen Zeiten erzählt. Und genau nach alter Sitte gegen neun, es ging schon auf zehn Uhr zu, kamen dann die TVK-Burschen. Es dauerte nicht lange, da wurden die Akkordeons umgeschnallt und so manches alte Volkslied geschmettert. Kurzum, es war ein überaus gelungener Abend und alle waren sich einig, dass man solch eine Spinnstube auf jeden Fall wiederholen werde. An dieser Stelle ein Dankeschön an Hans Feick, der Buisch ahl Huss für diesen Zweck zur Verfügung stellte. Das Jubiläum zur Einweihung des Kirchenschiffs vor 150 Jahren feierte die Obergeiser Kirchengemeinde im August Aufgrund eines Gutachtens des Kurfürstlichen Landrats im Jahre 1825 über die alte Kirche stellte man fest, dass eine Renovierung nicht mehr möglich war. In einem Schreiben an den Kurfürsten wurde die Kirche wie folgt beschrieben: Die Kirche gleicht im Inneren mehr einer finsteren Höhle als einem Gotteshaus und ist im höchsten Grade baufällig. Nach diesem Gutachten beschloss man, ein neues Kirchenschiff zu bauen. Am Samstagabend begannen die Festlichkeiten mit einem schwungvollen Jugendgottesdienst, der von der Neuensteiner Jugendband De Fact begleitet wurde. Lebendige Gemeinschaft war das Thema des Festgottesdienstes am Sonntag, der von Pröpstin Natt und Pfarrer Zehender gehalten und durch viele Chöre musikalisch gestaltet wurde. Die Teilnahme des Heimat- und Trachtenvereins Obergeis in historischer Abendmahlstracht wie vor 150 Jahren gab der Feier einen besonderen Rahmen. Anschließend versammelte sich die Gemeinde bei sonnigem Wetter in der und um die Kirche. Es wurde für alle etwas geboten: ob Gulaschsuppe aus dem großen Kessel, Kinderschminken für die Kleinen oder Stöbern in alten Fundstücken aus 150 Jahren Kirchengeschichte. Musikalisch begleitet wurde das ganze Programm vom Heimat- und Trachtenverein und dem Posaunenchor aus Obergeis. Zu Gast war der Kirchen- und Posaunenchor aus Oberelsungen. Mit der Eröffnung der neu gestalteten Sakristei im Kirchturm und dem Abendläuten klang das Fest aus. Willi Knierim kommt aus Obergeis und ist Brauchtumswart des HTV Obergeis. Du erreichst ihn über die adresse: heinricht-gretel.apel@gmx.de HLM

43 rückblick - bezirk ost jahresrückblick 2009 DEr volkstanzgruppe DiE nässetaler von von Josefine Schnura und Katharina Menz Vor 36 Jahren kam dem Männergesangverein Rhöngruß Silges eine Idee: Ein Volkshochschulkurs sollte die Voraussetzung schaffen, traditionelle Tänze zu pflegen und somit die Jugendarbeit der beiden benachbarten Dörfer Rimmels und Silges (heute: Gemeinde Nüsttal) zu fördern. Augustin Vieth, damaliger erster Vorsitzender des MGV, ist es zu verdanken, dass unter Leitung von Conrad Frieß zehn Wochen lang geübt und Tänze einstudiert wurden. Diese Idee wurde bis heute fortgesetzt, so dass Die Nässetaler inzwischen auf 35 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken können. Ihren Namen verdankt die Tanzgruppe dem Bach Nässe, welcher durch Rimmels und Silges fließt. Die traditionelle Anlehnung an die Bauerntracht ist noch heute unverwechselbar. Die Mädchen tragen weiße Blusen, dunkle Leibchen, dunkelblaue Röcke sowie bunte Schürzen und ein passend farbiges Schultertuch. Die Burschen werden charakterisiert von weißen Hemden, schwarzen Kniebundhosen, roten Westen sowie roten Trachtenstrümpfen. Nur zwei Jahre nach ihrer Gründung wurde die Volkstanzgruppe 1976 in die Hessische Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege (HVT) aufgenommen. Das Vereinsleben der Nässetaler ist von vielen internationalen und nationalen Auftritten und Aktivitäten geprägt, welche nach Belgien, Ungarn, Italien, Indien, Brasilien und Österreich führten. Der Verein umfasst heute ungefähr 50 aktive Mitglieder, welche sich in drei Gruppen unter der Tanzleitung von Christa Wehnert und Gebhard Vieth gliedern. Neben mehreren kleineren Auftritten, wie Geburtstagen, Hochzeiten, Goldene Hochzeiten, Dorffesten und Aktivitäten, werden im Folgenden die Höhepunkte der Nässetaler in 2009 dargestellt: tanzwochenende vom Als Vorbereitung für das bevorstehende 35-jährige Jubiläum im Mai 2009 wurde ein Übungswochenende in der Jugendherberge Hilders genutzt. Nach kleineren Tänzen zum Aufwärmen wurden der Bänderbaum, Spielmann und Syras unter Tanzleiter Gebhard Vieth wiederholt und begonnen und die individuell für Die Nässetaler choreographierte Tanzfolge neu aufzustellen. Auch die Jüngsten lernten bei Andrea Lengsfeld neue Tänze, die kurze Zeit später mit Stolz und Freude den Älteren präsentiert werden konnten. Schwierige Klatschfiguren sowie Schrittkombinationen wurden schnell und sehr gut umgesetzt, was auch zu Begeisterung und Staunen führte. Auch die Älteren beherrschten die entwickelte Choreographie schnell und konnten diese mit großer Zufriedenheit aller vorführen. Neben Tanz kam auch bei Spielen und Kinoprogramm der Spaß nicht zu kurz uns somit war dies ein gelungenes Wochenende. 35-jähriges bestehen der vtg Die nässetaler vom Eröffnet wurde das dreitägige Fest am Samstagabend mit einer sehr gut besuchten Disco-Party mit F.E.S. music im Festzelt am Silgeser Sportplatz. Bei schönem Wetter konnte am Sonntagmorgen der Festgottesdienst, welcher von Pfarrer Bernhard Merz und dem 42 HLM

44 rückblick - bezirk ost Männergesangverein Rhöngruß Silges gestaltet wurde, wie erhofft unter freiem Himmel stattfinden. Nach anschließendem Mittagessen, zu dem der Party-Service Pomnitz Spießbraten und Schlemmerpfanne servierte, begann um 14:00 Uhr das Folkloreprogramm im Festzelt. Bei Kaffee und Kuchen moderierten die 1. und 2. Vorsitzenden Nadine Hosenfeld und Stefanie Kapp die Gasttanzgruppen, Ehrengäste sowie die Gruppen der Nässetaler an und führten die Gäste und Besucher den gesamten Nachmittag durchs Programm. Die Jüngsten der Nässetaler eröffneten unter der Leitung von Christa Wehnert mit drei Tänzen den Folklorenachmittag, gefolgt von der Volkstanzgruppe Kaltenlengsfeld, den Fidelen Jossatalern, der Trachten- und Volkstanzgruppe Speckswinkel, der Volkstumsgruppe Die Aulataler Kirchheim sowie der Lauterbacher Trachtengilde mit dem Vorsitzenden der Hessischen Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege Torsten Frischkorn. Dieser ehrte später einige aktive Mitglieder der Nässetaler für langjähriges Mitwirken sowie Stefanie Kapp für deren langjährige Tätigkeit als Vorsitzende in der Volkstanzgruppe. Des Weiteren wurden die Tanzleiter Christa Wehnert und Gebhard Vieth mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen durch Kreisbeigeordneten Alfred Metz und Bürgermeister Hermann Trabert ausgezeichnet. Neben französischen Hoftänzen, welche ein Mitbringsel der belgischen Tanzgruppe De Gentse Marktkramers aus dem Jahre 1980 sind, dem Spielmann und Seyras konnte die Volkstanzgruppe Die Nässetaler mit ihrem knotenfreien Bändertanz ihr Können unter Beweis stellen. Der Höhepunkt des gut besuchten Folklorenachmittags waren der Hammerschmied, welcher trotz schwieriger Klatschfiguren und Walzerkombinationen von den jüngeren Mitgliedern perfektioniert dargestellt wurde, und die eigens für die Nässetaler choreographierte Tanzfolge, welche den Abschluss der Tanzveranstaltung bildete. Trotz des Wetterumschwungs konnte der Abend mit dem Duo Compatible in geselliger Runde ausklingen. Den krönenden Abschluss der Feierlichkeiten stellte am Montag der Haxen- und Kesselfleischabend mit dem Original Kreuzberg- Duo dar, wo ein jeder nach Belieben das Tanzbein schwingen konnte. hessentag in langenselbold vom der Verein auf die verschiedensten nationalen und internationalen Kulturen, mit denen sie auch gemeinsam tanzten und Freundschaften schlossen. Daher ließen es sich die Nässetaler nicht nehmen, die hessische Sternpolka mit einer kanadischen Tanzgruppe darzubieten und auch bei ihren Tänzen während des Umzugs mit großer Freude mitzuwirken. Wirtefest in tann/rhön und 40-jähriges bestehen der tanzgruppe kaltenlengsfeld am Im Zeichen des Volkstanzes konnte die Volkstanzgruppe Die Nässetaler in Tann/Rhön und im Thüringer Kaltenlengsfeld glänzen. Der Tag begann für den Verein am frühen Vormittag beim Festzug des alljährlich stattfindenden Wirtefest in Tann. Hier konnte sich die Tanzgruppe mit 13 Paaren beim Festumzug präsentieren. Am Mittag konnten zunächst die Jüngsten unter Leitung von Christa Wehnert mit drei Tänzen ihr Können unter Beweis stellen. Mit viel Freude und Elan boten sie zur Begeisterung der Zuschauer ein schönes Programm. Nach dem Tanz der Erwachsenen ging es für diese weiter nach Kaltenlengsfeld als Gegenbesuch zum 40-jährigen Bestehen der befreundeten Tanzgruppe. Ein weiterer Festumzug und die Präsentation weiterer Tänze im Festsaal rundeten den langen Tag ab. Almabtrieb in simmershausen am Anlässlich des traditionellen Almabtriebs in der Rhön unterhielt der Verein die Besucher in Simmershausen bei spätsommerlichem Wetter mit tänzerischer Vielfalt. Den Spaß beim Tanzen und beim anschließenden Almabtriebsumzug erkannten die Zuschauer unschwer. Nach dem anstrengenden, jedoch schönen Auftritt in Simmershausen ging es noch zu einem Überraschungsbesuch in der Hünfelder HELIOS St. Elisabeth Klinik bei einem Tänzer der Gruppe. Im Eingangsbereich bot die Tanzgruppe zur schnelleren Genesung ihres Kollegen und Freundes eine kleine Darbietung. Auch im vergangenen Jahr nahmen Die Nässetaler traditionell am alljährlichen Hessentag teil. Nach der Übernachtung in einer Turnhalle ging die Gruppe mit 9 Paaren am Festzug in Langenselbold bei gutem Wetter und bester Stimmung mit. internationales Folklorefestival in Winningen/Mosel am Eine Woche später war die Volkstanzgruppe am internationalen Folklorefestival in Winningen an der Mosel vertreten. Dort traf Josefine schnura und Katharina Menz kommen aus Nüsttal und sind Mitglieder der VTG Die Nässetaler Du erreichst sie über die adresse: fine86@googl .com HLM

45 rückblick - bezirk ost ErquicklichE WEllnEsskur 30 jahre volkstanz- und trachtengruppe AusbAch von Gudrun Schmidl aus der Hersfelder Zeitung vom 26. Oktober 2009 von Marion Mosebach p.m.mosebach@t-online.de Volles haus in der Besengrundhalle: zuschauer begeistert über fröhlichen schwank Volles Haus freute sich Irmgard Schmidt, die Autorin und Regisseurin des Schwanks Die Wellnesskur, kurz vor der Aufführung in der Tanner Besengrundhalle. Die Besucher freuten sich auf einen fröhlichen Abend und wurden nicht enttäuscht. Ein tolles Stück mit viel Witz und Situationskomik, vier Schauspielerinnen und zwei Schauspielern, die sich in der Darstellung ihrer Rollen selbst übertrafen. Lilo (Brunhilde Schuch) und Conny (Beate Dick), die sich unter Wellness nicht so etwas Anstrengendes vorgestellt haben, waren bei der gewonnenen Wellnesskur zumindest von Bob (Timo Schönhauer), ihrem persönlichen Trainer, sehr angetan. Da waren sich die Tanner Frauen schnell einig: Die Kerle sollte man nur ambulant aufnehmen, niemals stationär. Connies Macho Andree (Helgo Pfau) ließ es sich derweil im trauten Heim so richtig gut gehen. Keiner befiehlt, keiner meckert, klasse. Doch dann steht Sybille (Kerstin Holzhauer-Goeppel), Connies Freundin aus Berlin, im heimischen Wohnzimmer und lässt sich nicht abwimmeln. Sybille mit Kleidergröße 38 an den Füßen berlinert, was das Zeug hält und treibt dem Macho ordentlich seine Allüren aus. Das weiß Connie natürlich nicht, als sie wegen ihrer Sehnsucht nach ihrem Göttergatten früher als geplant von der Wellnesskur nach Hause kommt und eindeutige Hinweise auf eine Geliebte im Haus findet. Der Mut, im Bademantel, im Unterhemd und mit Gurkenmaske im Gesicht mit großer Spielfreude vor großem Publikum aufzutreten und sich dabei noch selbst auf die Schippe zu nehmen, wurde immer wieder mit Zwischenapplaus belohnt. Die nötigen Umbauten auf der Bühne wurden geschickt von dem Pausenhäschen Leonie und jungen Volkstänzerinnen überbrückt. Ein gelungenes Bühnenbild, hervorragende Technik und gut gewählte Musik machten die Aufführung insgesamt stimmig und der Wunsch von Irmgard Schmidt, dass alle Besucher die Sorgen des Alltags vergessen können, wurde erfüllt. Die Akteure, zu denen auch noch Kathrin Schuch als Hoteldirektorin gehört, überreichten am Ausgang sogar noch kleine Wellnessprodukte an ihre Gäste, die sich gern mit einer Spende für die frohen Stunden bedankten. Zum 30-jährigen Bestehen der Volkstanzund Trachtengruppe Ausbach hatten die aktiven Mitglieder in die Hofreite Hahn in Hohenroda-Ausbach eingeladen. Rund 60 ehemalige und noch aktive Musiker, Tänzerinnen und Tänzer trafen sich zum gemeinsamen Feiern. Es wurden Erinnerungen ausgetauscht, Filme und Bilder aus den 30 Jahren Vereinsgeschichte der Volkstanz- und Trachtengruppe angeschaut. Auftritte im In- und Ausland sowie gemeinsame Unternehmungen sorgten für vielfältige Unterhaltung und Gesprächsstoff. Elf Gründungsmitglieder wurden für ihre 30-jährige Treue zur Gruppe geehrt und mit Urkunden und Medaillen der Hessischen Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege ausgezeichnet: Sieglinde und Oswald Angersbach, Gudrun Hugo, Marion und Peter Mosebach, Ingrid und Ernst Bommer, Helga und Helmut Fischer sowie Marlies und Erwin Wolf durften sich über ihre HVT-Ehrungen freuen. Die Ehrungen wurden von der 1. Vorsitzenden Sieglinde Angersbach und deren Stellvertreterin Anneliese Diehl vorgenommen. Auf dem Foto sind (v.l.) Gudrun Hugo, Oswald Angersbach, Sieglinde Angersbach, Erwin Wolf, Marlies Wolf, Peter Mosebach, Helga Fischer, Marion Mosebach, Stefanie Stütz, Sabine Brose, Christian Stütz, Helmut Fischer und Anneliese Diehl zu sehen. 44 HLM

46 rückblick - bezirk süd Fröhliches Markttreiben aus dem neuen Programm der Trachtengruppe des OWK Reichelsheim, war in der Reichenberghalle zu erleben war. Neben Gesang und Tanz waren alte Handwerkstätigkeiten zu bestaunen wie jene des Scherenschleifers (Wolfgang Trummheller). Beim Publikum Schlawiner un Schawernäcker bestens an. schawernäcker beleben DAs DOrF trachtengruppe DEs OWk reichelsheim belebt urige charaktere und WAhrE geschichten Text und Fotos von Wolfgang Koch Sie sind im Leben auf dem Dorf, was das Salz in der Suppe ist, und machen die Sache erst richtig interessant. Mit diesen Worten charakterisierte Helmut Gräber die Schlawiner un Schawernäcker, Namensgeber des aktuellen Programms der Trachtengruppe im OWK Reichelsheim. Es wurde erstmals am 13. und 14. November 2009 in der Reichenberghalle aufgeführt. In drei Akten stellten gut 75 Sänger und Tänzer Szenen aus einer lieben Zeit dar, in der vieles anders, aber auch menschlicher war als heute. Zahlreiche Besucher erlebten in einer Schulstunde von anno dazumal, wie der Lehrer mittels einer einzigen Rechenaufgabe alle Schüler gleichzeitig beschäftigt - schließlich wurden die Mädchen und Jungen des ersten bis vierten Schuljahres in einer Klasse unterrichtet. Wohlbedacht verlegte er den angewandten Turnunterricht in die Natur - und ließ die Zöglinge auf seinem Acker Kartoffeln lesen. Nicht ohne Schadenfreude nahmen die Dorfbewohner in der anschließenden Marktszene gewahr, dass jugendliche Schawernäcker ausgerechnet den Sack mit des Pädagogen Lieblingssorte Ackersegen entwendet hatten. Vor dem großen Landschaftspanorama mit Blick auf Reichelsheim samt Schloss und Kaiserturm tummelte sich das bunte Völkchen der Marktbeschicker. Stoffe, Geschirr, Eier, Butter und Kees wurden feil geboten. Ein engagierter Chor unter der Leitung von Elke Turba begleitete die Auftritte vom hämmernden Schusterlehrling, vom Lumpensammler mit seinem Leiterwagen, dem peitschenknallenden Fuhrmann, dem wandernden Panneflicker und dem Säcke schleppenden Müllerburschen. Zu guter Letzt erschien ein Scherenschleifer mit seinem altertümlichen Fahrrad. Er trat mächtig in die Pedale, sodass beim Schärfen eines illustren Scheren- und Messersortiments die Funken nur so davonstoben. In ihren bunten Odenwälder Trachten ließen die Akteure Sitten und Gebräuche der Region in Volksliedern und -tänzen lebendig werden. HLM Der gefällige Bembeltanz und der kunstvolle Bändertanz fanden Anklang; die Ausführenden hatten sichtlich Spaß bei flotter Polkas, Partner- und Kreisfiguren. Das Ziel, Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppe sowie Chor und die Musikgruppen (Leitung Carmen Weimar und Michael Rossmann) im Programm gleichberechtigt mitwirken zu lassen, hat die Trachtengruppe neuerlich erreicht. Zur liebevollen Umsetzung der humorigen Spielszenen gehören die mit Bedacht ausgewählten zeitgenössischen Utensilien, wie historische Werkzeuge und Requisiten. Ebenso kam die Historie der Wirtschaft Zur Freiheit zur Sprache. Dort spielt der letzte, versöhnlich endende Akt. Der gestohlene Kartoffelsack wird vom Licht-Jakob gefunden, und der Schlawiner Saihoiner wird als Gerüchtestreuer entlarvt. Die Spässchen, die wir heute Abend erzählt haben, sind alle in Reichelsheim und der näheren Umgebung passiert!, berichtete Helmut Gräber, der Gesamtleitung und Regie inne hatte. Zum nunmehr vierten Heimatabend, bei dem wieder ein typisches Odenwälder Vier-Gänge-Menü serviert wurde, wurde das mehrköpfige Programmgestaltungs-Team von den heiteren Episoden des Büchleins Lachende Reichelsheimer inspiriert. Heuer finden sich unter den aktiven Mitgliedern der Trachtengruppe Söhne, Enkel und Urenkel des Autors Karl Schwinn; er ist den Reichelsheimern als Lehrer und Rektor der Grundschule in Erinnerung. Erneut beendeten Kaffee und Kuchen einen Heimatabend für Auge, Ohr und Gaumen. Durchgängiger Szenenapplaus und fröhliches Mitklatschen bei den Musikstücken zeugten vom Amüsement des Publikums. Weitere Aufführungen sind für den 6. und 7. März 2010 geplant. 45

47 rückblick - bezirk süd breitenbrunner volksmusikanten Ein rückblick AuF DEn AbEnD DEr blasmusik von Thomas Maul In der stimmungsvoll, herbstlich geschmückten Fritz-Walter- Halle fand am 24. Oktober 2009 der Abend der Blasmusik, veranstaltet von den Breitenbrunner Volksmusikanten, statt. Den Gästen wurde ein umfangreiches Programm dargeboten. Mit einem musikalischen Gedicht stimmte Walter Friedrich die zahlreichen Besucher auf den Abend ein. Das Licht erstrahlte, Hell scheint die Sonne, der zünftige Marsch erklang zur Eröffnung. Zahlreiche Melodien aus unterschiedlichen Stilrichtungen standen auf dem Programm. Bei der Ballade Frieden konnten sich Trompeter Nicolai Friedrich und Saxophonist Harald Jost als Solisten auszeichnen. Die Gesangsstücke wurden gekonnt von Friedel Kämmerer, Georg Weber und Harald Jost vorgetragen. Der musikalische Leiter, Holger Friedrich gab Erläuterungen zu den Musikstücken und Komponisten. Zum Ende des ersten Teils erklangen Titel von Ernst Mosch, bei einem ließ Karlheinz Dehmer den Dompfaff in der Halle erschallen. Böhmisch-Mährische Blasmusik live - steht auf dem Banner des Blasorchesters Böhmischer Zauber. Dies war nun Programm, vier Stunden feinster Blasmusik. Nicht grell, sondern fein und weich wirkte das Klangbild der einzelnen Melodien. Druckvoll und mit dynamischem Feingefühl erklangen Polkas, Walzer und Märsche. Souverän beherrschten die 16 Akteure ihre Instrumente. Mit tollen Solonummern zeigte jeder Musiker sein Können. Die Klarinettisten Bernd und Frank Neuberger aus Eichenbühl, Vater und Sohn, spielten im Duett das Stück Dudacka - auf deutsch Dudelsack. Mit dem Solo für Trompete und Tenorhorn, Bohemian Lovers, ließen Stefan Hohm und Hans Kalenda die Zuhörer träumen. Auch für das Mitmachen wurde etwas geboten: Bei der Teppichklopfer- Polka konnte sich jeder betätigen. Dirigent Klaus Hammer aus Rippberg hatte ein Programm zusammengestellt, das jeden ansprach. Mitten im Publikum waren die Musiker unterwegs und spielten die wohl allen bekannte Rosamunde. Posaunist und Conférencier Uwe Prokisch aus Schlossau führte gekonnt durch das Programm und ließ so manches Mal schmunzeln. Wie am Fließband und kaum ohne größere Pausen servierte man ein Stück nach dem anderem: flott, schwungvoll und mit einem besonderen Charme, mit böhmischem Zauber eben. Als der letzte Ton vom gefühlvollen Walzer Rosen im Wind verklang, fand der Beifall kein Ende. Mit mehreren Zugaben ging ein über fünfstündiges Programm zu Ende, von dem das Publikum restlos begeistert war. Ein großes Dankeschön den vielen Besuchern. Wir waren überrascht, wie viele Freunde der Blasmusik den Weg zu uns gefunden haben, so die Musikanten. Es war eine Freude, derartig viele und interessierte Gäste begrüßen zu dürfen. Der Dank ging auch an alle Helfer, die dazu beigetragen haben, dass dieser Abend der Blasmusik so gut gelungen ist. Die Breitenbrunner Volksmusikanten suchen für die nächsten Projekte noch Musiker/innen oder die es noch werden wollen. Proben finden jeden Freitag von bis Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Breitenbrunn statt. Kontakt: Holger Friedrich (1. Vorsitzender) HLM

48 rückblick - bezirk süd DEr bunte kranz DEs jahres jubiläumsfeier DEr hans-von-der-au-gruppe ErbAch zu ihrem 60-jährigEn bestehen von Manfred Kassimir Gegründet wurde die Trachtengruppe 1949 durch Hilda Fraas, die in dem Namensgeber der Gruppe, Dr. Dr. Hans von der Au, einem Brauchtumsforscher, große Unterstützung fand. Nun, 2009 jährte sich zum sechzigsten Mal das Gründungsjahr der Gruppe und sollte gebührend mit einem großen Auftritt in der Erbacher Werner-Borchers-Halle gefeiert werden. Mit dem Bunten Kranz des Jahres wurde ein Thema gewählt, das die Brauchtumsvielfalt, über das Jahr verteilt, in dem ländlichen Odenwälder Leben aufzeigen sollte. Die Idee zum Bunten Kranz des Jahres stammte noch aus dem Ideenschatz der 1999 verstorbenen Gruppenleiterin Hilda Fraas. Klaus Ripper, Tanz- und Chorleiter der Gruppe, setzte diese Ideen zusammen mit seiner rechten Hand Ilona Seipp für die Bühne um. Jung und Alt der Hans-von-der-Au-Gruppe standen auf der Bühne und gaben ihr Bestes um der Jubiläumsveranstaltung zu einem schönen Abend werden zu lassen. Monatelange Vorbereitungsarbeiten waren diesen feierlichen Abend voraus gegangen. Klaus Ripper und Ilona Seipp bastelten, meist hinter verschlossenen Türen, an den Bildern, die durch den Jahresbrauch führen sollten, um diese in die rechte Form zu bringen. So entstand ein bunter Reigen aus Bräuchen, Liedern und Tänzen, die den Jahresverlauf symbolisierten. Moderator Klaus Ripper, der am Bühnenrand am Schreibtisch sitzend den Bunten Kranz des Jahres für das Publikum moderierte, begleitete die Aufführungen auf der Bühne mit entsprechenden Erklärungen. Zum ersten Bild ertönten die 12 Glockenschläge der ev. Stadtkirche Erbach, die das neue Jahr einläuteten und der Ruf des Nachtwächters. Neujahrswünsche in Form von Sprüchen wurden durch die Jüngsten ausgesprochen. Es folgte der Eckenfeger, der den Stellungswechsel des Gesindes zum Jahresanfang tänzerisch ausdrückte. HLM Als weiters Bild folgte die Fastnacht mit ihren Brauchtumsgestalten Bär und Bärentreiber, Fasselbouze, Lumpenweiber und die Stampftänze, die die bösen Geister vertreiben sollten. Mit dem Bild Sommertag, Lätare, durften die Mini`s der Gruppe ihr Können auf der Bühne beweisen und erschienen mit den Symbolgestalten des Sommers und des Winters. Das Osterfest folgte mit seinen Heischesprüchen und Holzklappern. Der Stocktanz und der Hammeltanz brachten ein längst vergessenes Brauchtum, das zu Pfingsten Ritual war, auf die Bühne. Die Heidelbeereernte mit dem Spott- und Necklied über das Missgeschick des Millers Dick folgte. Die Ernte, ein fester Bestandteil im Jahresablauf des Odenwälders, folgte mit der so genannten Sichelhenk und dem obligatorischen Bändertanz, einem Tanz um den geflochtenen Ährenkranz. Die Kerb, eines der bedeutendsten Feste im Jahresverlauf. Eine Kerbredd, dargeboten durch den Kerbvadder, brachte in humorvoller Art aufsehen erregende Ereignisse sowie zurückliegende Missgeschicke des Dorfes wieder in Erinnerung. Den tänzerischen Rahmen bildeten der Dreischrittdreher, Hopser, Schürzenwalzer und der Lärmen. Doch auch das schönste Fest geht einmal zu Ende und fand mit dem Kehraus seinen Abschluss. Ein nahezu vergessener Brauch ist die Würdigung des Krautes. Das erste geschnittene Kraut. Das Häbcheskraut wurde dem Hausvater zum Essen angeboten, während die Tischgenossen ein Tänzchen um ihn herum aufführen. Die Rübenernte, die letzte Ernte des Jahres, wurde von der Dorfjugend mit einem Umzug durch das Dorf gefeiert. Ausgehöhlte Rübenköpfe, die Rummelsbouze wurden durch das Dorf getragen und damit die Bevölkerung erschreckt. weiter auf seite 50 47

49 rückblick - bezirk süd gerd schwinn neues EhrEnMitgliED DiE stiftung trachtengruppe reichelsheim von Helmut Gräber von Helmut Gräber Weihnachten naht. Weihnachten ist ein Fest der Freude und der Besinnung. Typische Odenwälder Weihnachtsgestalten, wie z. B. der das Christkind, der Belznickel, das Mehlweibchen, der Bolisch Bock und die Stoppel-Gans treten auf. Feierliche Gedichte werden aufgesagt, die mit Äpfel und Nüssen belohnt wurden. Anschließend mussten das Christkind und der Belznickel mit allen erwachsenen Anwesenden tanzen. Der Schlendergang, der zum Abschluss des Jahresablaufes üblich war, wurde zwischen den Jahren, eigentlich der tanzarmen Jahreszeit, getanzt. Und somit ging der Jahresablauf seinem Ende entgegen. Wie der Verlauf des Brauchtumsjahres zeigt, verlief der Jahresablauf keineswegs eintönig. Lebhafte Feste lösten sich mit besinnlichen Feiertagen ab und trugen nicht unerheblich zum Gemeinwohl eines Dorfes bei. Die zuvor beschriebenen Bilder zeigten den Verlauf eines Brauchtumjahres auf und die Bemühungen, diese Bilder artgerecht auf der Bühne nachzustellen. Im Rahmen des Jahresabschlussabends der Trachtengruppe im OWK Reichelsheim überreichte der Vorsitzende des Gesamt- Odenwaldklubs Norbert Hofmann Gerd Schwinn die Urkunde zur Ernennung zum Ehrenmitglied des Gesamt-OWK. Hofmann würdigte damit die langjährigen Verdienste als Jugendwart im Gesamtklub. Er unterstrich die besondere Ehrung, indem er herausstellte, dass die Ehrenmitgliedschaft selten ausgesprochen werde. Zur hohen Ehrung gratulierten der Vorsitzende des OWK-Reichelsheim Georg Schnellbächer und der Leiter der Trachtengruppe Helmut Gräber. Auf dem Foto sind (v.l.) Georg Schnellbächer, Gerd Schwinn, Norbert Hofmann und Helmut Gräber zu sehen. Manfred Kassimir (links) kommt aus Erbach und ist Mitglied der dortigen Hans-vonder-Au-Trachtengruppe Sie erreichen ihn unter der adresse: manfred.kassimir@web.de Der Odenwaldklub Reichelsheim hat im November 2009 die Stiftung Trachtengruppe Reichelsheim - eine Stiftung des Odenwaldklubs, Ortsgruppe Reichelsheim e. V. gegründet. Zweck der Stiftung ist die Förderung von Kultur-, Brauchtumsund Heimatpflege. Es handelt sich um eine Stiftung des bürgerlichen Rechts, die die Aktivitäten der Reichelsheimer Trachtengruppe langfristig unterstützen soll. Mit der Gründung dieser Stiftung wurde ein lange angestrebtes Ziel erreicht und jede natürliche oder juristische Person kann die Stiftung mit einer Zustiftung unterstützen. Foto: Der Stiftungsvorstand (v.l.) Werner Vierheller (Vorsitz.), Georg Schnellbächer, Helmut Gräber, Frank Thierolf und Willi Falter (stellvertretender Vorsitzender). helmut gräber (oben) kommt aus Reichelsheim und ist Vorsitzender der Trachtengruppe im OWK Reichelsheim. Du erreichst ihn über die adresse: helmut.graeber@t-online.de 48 HLM

50 Einblick - kochnische Foto: devotte.free.fr Foto: lyonresto.com les OEuFs En MEurEttE aus dem Kochtopf von Thomas Maul LEs oeufs EN MEurETTE - EIEr IN roter sosse Meurette heißt die rote Soße, die man ebenso gut zu Fisch und Fleisch essen kann. Das Gericht stammt aus Lyon (Asterixfans auch als Lugdunum bekannt) und schmeckt besonders gut als kleiner Abendimbiss, wenn es Beaujolais Primeur zu trinken gibt (ab Mitte November). Doch es stellt auch eine feine Vorspeise dar. zutaten für vier personen 1 Zwiebel 1 Knoblauchzehe 100g magerer durchwachsener Speck (möglichst geräuchert) 3 Esslöffel Butter 1 gestr. Esslöffel Mehl 1 1/2 Gläser (ca. 0,3 l) Beaujolais (ggfs. auch Dornfelder) 4 Eier ca. 5cl Fleischbrühe Salz, Pfeffer, 1 Lorbeerblatt, 2 Stängel Petersilie, 4 Scheiben Weißbrot zubereitung Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Den Speck ebenfalls fein würfeln und zusammen mit den Zwiebeln und der halben Knoblauchzehe in einem Esslöffel Butter ausbraten. Das Mehl anstäuben und mit dem Wein ablöschen. Danach die Fleischbrühe dazu gießen. Aus dem Lorbeerblatt und der Petersilie ein Bouquette Garni (Gewürzsträußchen) binden und in die Soße legen. Die Soße bei geringer Hitze etwa 25 Minuten köcheln lassen und ab und zu umrühren. Die Soße durch ein Sieb in einen großen flachen Topf gießen. Die Speckwürfel aufbewahren und warm stellen. Von den Weißbrotscheiben die Rinde entfernen und das Innere mit dem Rest der Butter anbraten. Auf vier Tellern anrichten. Die Soße wieder zum Sieden bringen und die Speckwürfel dazugeben. Dann die Eier nacheinander in der Soße pochieren. Die pochierten Eier auf den Weißbrotscheiben anrichten und mit der heißen Soße übergießen. HLM LEs oeufs EN MEurETTE aux pieds de VEau - rotweineier auf KaLBsFüssEN zutaten für acht personen 300 gr. Zwiebeln 100 gr. Möhren 100 gr. Porree 80 gr. Butter 1 Bouquette Garni (Suppengrün) 1/2 bis 1 Knolle Knoblauch 2 Kalbsfüße, halbiert 250ml Kalbsfond (funktioniert auch mit Fleischbrühe) Salz, Pfeffer aus der Mühle 3 l Bordeaux (ggfs. auch Dornfelder) 3 Eßl. Essig 8 Eier zubereitung Zwiebeln schälen, Möhren und Porree putzen und klein schneiden. Die Zwiebeln in Butter andünsten und dann das Gemüse, Bouquett Garni, den Knoblauch und die Kalbsfüße hinzufügen, anbraten und dann mit dem Kalbsfond ablöschen und würzen. Den Wein zum kochen bringen und flambieren. Zu den Kalbsfüßen geben und bei niedriger Temperatur ca. drei Stunden kochen. Die Kalbsfüße herausnehmen, das Fleisch klein schneiden und auf einem Teller warm stellen. Den Rest der Soße einreduzieren lassen. Am Ende der Garzeit Salzwasser mit dem Essig zum kochen bringen. Die Eier vorsichtig in eine Schöpfkelle aufschlagen und dann langsam in das Siedende Wasser gleiten lassen und etwa zwei Minuten pochieren. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen. Fleisch und Ei jeweils Portionsweise auf einem vorgewärmten Teller anrichten und mit der Meurette übergießen. Die Soße kann noch mit einem zusätzlichem, großen Glas Cognac verfeinert werden. Nachdem das Gemüse gar ist, kann man es auch mit dem Mixer pürieren und durch ein Sieb passieren. Das macht die Soße sämiger. guten appetit! 49

51 Einblick - aktives gruppenleben WissEnsWErtEs der BkJ veröffentlicht erstmals sammlung von Kindertänzen von Jean-Pierre Papstein Kindertänze 1 lautet der Titel der aktuellen Veröffentlichung des Bundes kultureller Jugend (BkJ). Der in 2009 entstandene Ordner ist in erster Linie für Tanzleiter von Kindergruppen konzipiert worden und beinhaltet elf alte, überlieferte Kindertänze wie sie im deutschen Raum getanzt, gesungen und gepflegt wurden. Zum Erlernen der einzelnen Tänze enthält Kindertänze 1 die Musik auf einer CD, ein Video über die Stücke, getanzt von der Präsentationsgruppe des BkJ auf DVD, eine Tanzbeschreibung, die Noten und Liedtexte zum jeweiligen Stück. Verantwortlich für die Erstellung dieser Sammlung waren Andreas Runkel sowie Rosl und Arno Tröster. Die SMR-Studios produzierten die Musikstücke mit den Einspielungen des Ohmtal Quintetts, der Musikgruppe der Trachtengruppe Gladenbach und den Musikern des Wohrataler Blechs. Interessierte erhalten die Sammlung Kindertänze 1 über den Buchversand (siehe Seite 70) oder den Onlineshop der HVT (shop.hvt-hessen.de). Eine ausführlichere Beschreibung befindet sich zudem auf den Internetseiten des BkJ ( Ernst-Mosch Erinnerungskonzert (siehe Seite 13) Die Karten für das am 27. März 2010 ab Uhr stattfindende Ernst-Mosch Erinnerungskonzert der Trachtenkapelle Elters/ Rhön können für 10 Euro bei den folgenden Verkaufsstellen erworben werden: Winfried Hosbach, Steinbach, Stephan Möller, Elters, Ludwig Kapp, Haselstein, Markus Arnold, Sandberg, Michael Möller, Kerzell, Kerbl Elektrotechnik, Petersberg, Kreuzgrundweg 3 Fuldaer Zeitung, Geschäftsstellen Fulda u. Hünfeld, ANzEIGE hilfe Wie werde ich Mitglied in einer gruppe? Die Mitgliedschaft in den einzelnen HVT-Mitgliedsgruppen regeln diese über ihre Satzungen selbst. Eine Übersicht der hessischen Regionen, Orte, Gruppen und Ansprechpartnern sind unter gruppen.hvt-hessen.de zu finden. Anfrage können an den jeweiligen Gruppenkontakt gerichtet werden. Kann ich auch einen Beitrag für die hlm schreiben? Ja. Sende deinen Text, möglichst mit Bildern, einfach an deine/n Bezirksleiter/in. Die Kontaktadressen findest du in den HLM oder auf kontakt.hvt-hessen.de. Solltest du kein Mitglied einer Gruppe oder der HVT sein (und nur dann), sende deinen Text bitte direkt an hlm@hvt-hessen.de. Es ist zu beachten, dass zur Veröffentlichung neben deinem Namen auch die Herkunft, ein Porträtfoto und eine adresse gehört. Reiche dies am besten alles gleich mit ein. Wir freuen uns auf deinen Beitrag. Was ist der unterschied zwischen der Fachgruppe Volkskunst und der hessischen Volkskunstgilde? Die Fachgruppe Brauchtum und Tracht (auch Fachgruppe Volkskunst) ist eine Fachgruppe der HVT und besteht neben den Fachgruppen Tanz und Öffentlichkeitsarbeit in der HVT. Die Hessische Volkskunstgilde e.v. ist ein HVT-Mitgliedsverein aus dem Bezirk Mitte. Anneliese Schömann leitet die Fachgruppe Volkskunst und ist ebenfalls Vorsitzende des Vereins Hessische Volkskunstgilde. 44,90 Euro ISBN Dieser Bildband mit informativen Begleittexten zeigt Fotografien von Wolf Lücking aus den fünfziger Jahren und kann über shop.hvt-hessen.de, amazon.de, die HVT-Verkaufsstände bei Veranstaltungen sowie den Buchhandel bezogen werden. HVT-Gruppen erhalten einen rabattierten Preis in Höhe von 32 Euro/Stk.. Wenden Sie sich mit Ihrer Anfrage bitte an buch@hvt-hessen.de 50 HLM

52 Einblick - aktives gruppenleben rückmeldungen anmeldung für internationale Jugendbegegnungen Jugendgruppen, die in 2010 eine internationale Begegnung in einem anderen Land oder mit einer ausländischen Gruppe in Deutschland planen, können dafür, nach den gegebenen Richtlinien (Seite 9), eine Förderung der Begegnung über den BkJ erhalten. Die Die Voranmeldung muss bis zum 16. april 2010 eingereicht werden. Ein entsprechendes Formular ist online und auf der Seite 8 zu finden. anschaffung von Jugendgruppenmaterial Die Mitgliedsgruppen des BkJ können für die Anschaffung diverser Materialien für die Gruppenstunden eine finanzielle Unterstützung erhalten. Welche Materialien dies betrifft und unter welchen Bedingungen dies möglich ist, kann auf der Seite 9 nachgelesen werden. Die auf Seite 10 abgedruckte Voranmeldung muss bis zum 16. april 2010 eingereicht werden. Landesgartenschau in Bad Nauheim Die Landesgartenschau 2010 findet vom 24. April bis zum 03. Oktober in Bad Nauheim statt. Gruppen, die am sogenannten Tanz- und Trachtenwochenende am 21. und 22. August an der Landesgartenschau teilnehmen möchten, müssen ihr Interesse bis spätestens zum 20. april 2010 bekannt geben. Die Kontaktdaten sind auf Seite 12 zu finden. Tanzleiterausbildung 2010/2011 Am 24. und 25. April 2010 findet in der Bildungs-, Freizeit- und Tagungsstätte Wolfshausen ein Vorbereitungstreffen für die Tanzleiterausbildung der HVT statt. Das erste Seminar ist für den 19. und 20. Juni 2010 geplant. Die Anmeldung kann bis zum 15. april 2010 über das Formular auf Seite 11 oder direkt an tanz@hvt-hessen.de gerichtet werden. BkJ-Kindertag im Bezirk süd Endlich ist es soweit: Ein Dank nach Altenmittlau, denn die Gruppe hat sich bereit erklärt den BKJ-Kindertag im Bezirk Süd am 24. April 2010 auszurichten. Damit der Kindertag ein voller Erfolg wird, hoffen wir nun auf viele, viele Kinder und helfende Hände aus jeder teilnehmenden Gruppe. Anmeldungen sind bis zum 27. März 2010 möglich und sind direkt an Bettina Müller (bettina.mueller@bkj-hessen.de) zu richten. Weitere Informationen zur Veranstaltung unter durchblick - impressum Informationen zur HLM Herausgeber Hessische Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege e.v. Gesamtleitung Torsten Frischkorn, Marienstraße 22, Fulda Layout und Satz Jean-Pierre Papstein, hlm@hvt-hessen.de Chefredaktion Torsten Frischkorn, Sigrid Fink, Martina Anders-Frischkorn pr@hvt-hessen.de redaktionen Bezirk Nord Karin Kuhn, bl.nord@hvt-hessen.de Bezirk Mitte Peter Kelch, bl.mitte@hvt-hessen.de Bezirk West Sigrid Fink, bl.west@hvt-hessen.de Bezirk Ost Torsten Frischkorn, bl.ost@hvt-hessen.de Bezirk Süd Thomas Maul, bl.sued@hvt-hessen.de für den BkJ Rita Reinhardt, rita.reinhardt@bkj-hessen.de Anzeigenleitung Jean-Pierre Papstein, , hlm@hvt-hessen.de Anzeigen Tagewerk und Abendmahl (S. 50) Autoren Anke Schlosser, Anni Opper, Bernhard Hermann, Birgit Kolmer, Christine Möller, Eckhard Hofmann, Elvira Stark, Gudrun Schmidl, Hans-Joachim Kuhn, Heidrun Wagner, Helmut Gräber, Ingeborg Schmidt, Jean-Pierre Papstein, Jochen Schröder, Josefine Schnura, Jürgen Homberger, Jürgen Wenz, Karin Kuhn, Katharina Menz, Klaus Pankalla, Manfred Kassimir, Marion Mosebach, Martina Anders- Frischkorn, Niklas Müller, Peter Kelch, Reiner Wagner, Renate Becker, Rita Reinhardt, Sascha Valentin, Sigrid Fink, Thomas Maul, Thomas Maul, Tina Bender-Laub, Torsten Frischkorn, Wilfried H. Opper, Willi Knierim, Wolfgang Koch Titelbild Das Hessentagspaar 2010: Mona-Lorena Monzien, 19 Jahre, und Fabian Gies, 22 Jahre aus Stadtallendorf (S. 22) Bildnachweis Bernhard Hermann (BH), Eckhard Hofmann (EH), Karl Weitzel (KW), Angela Paulus (AP) Abo-Service Martina Anders-Frischkorn, , pr@hvt-hessen.de Preis Einzelausgabe: 4,00 Euro, Jahres-Abonnement mit Einzugsermächtigung: 12,00 Euro (inkl. Versand), Jahres-Abonnement ohne Einzugsermächtigung: 15 Euro, Probe-Abonnement: 9,00 Euro Bankverbindung Sparkasse Marburg-Biedenkopf, Konto-Nr.: 32875, BLZ: , lk@hvt-hessen.de Erscheinung 4-mal jährlich Auflage Druck Druckzentrum Wehrheim, Wehrheim/Taunus Vertrieb Reinhard Bettner, pr@hvt-hessen.de Homepage Bei Kopien und der Weiterverwendung der Inhalte ist immer die Quelle mit anzugeben. Für die Verwendung von Grafik- und Bildelementen bitte an pr@hvt-hessen.de wenden. Du hast selbst eine Frage oder einen Tipp, der das aktive Gruppenleben unterstützt? - Dann sende diese über deine/n Bezirksleiter/in an die Redaktion der HLM. HLM Abgedruckte Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder und stimmen nicht in jedem Fall mit den Ansichten der Redaktion überein. Die Veröffentlichung der Beiträge ist honorarfrei. Die HLM werden durch das Land Hessen gefördert. 51

53 Einblick - lied- und TanzguT DAs stickelche Foto: Marburg an der Lahn von solar.empire, flickr.com, HLM

54 Einblick - lied- und TanzguT HLM

55 durchblick - kontakt DEinE AnsprEchpArtnEr hvt Landesleitung hvt Fachgruppen Torsten Frischkorn Landesvorsitzender Marienstraße 22, Fulda Tel.: Fax: lv@hvt-hessen.de Günter Putz stellv. Landesvorsitzender Karlstraße 23, Darmstadt Tel.: Fax: stlv@hvt-hessen.de Reiner Sauer Landesgeschäftsführer Am Heier 35, Weimar/Lahn Tel.: lgf@hvt-hessen.de Dirk Lölkes Landeskassenwart Eichweg 1, Fronhausen Tel.: Fax: lk@hvt-hessen.de Jochen Schröder Fachgruppe Tanz Am Homberg 9, Kirchhain Tel.: tanz@hvt-hessen.de Anneliese Schömann Fachgruppe Volkskunst Hauptstraße 20, Wohratal Tel.: volkskunst@hvt-hessen.de hvt Bezirksleiter Karin Kuhn Bezirksleiterin Nord Friedrichaue 8a, Zierenberg Tel.: Fax: bl.nord@hvt-hessen.de Peter Kelch Bezirksleiter Mitte Hauptstraße 22, Fronhausen Tel.: bl.mitte@hvt-hessen.de Sigrid Fink Bezirksleiterin West Bergstraße 85, Buseck Tel.: Fax: bl.west@hvt-hessen.de Torsten Frischkorn Bezirksleiter ost Marienstraße 22, Fulda Tel.: Fax: bl.ost@hvt-hessen.de Thomas Maul Bezirksleiter süd In den Klingen 5, Lautertal Tel.: bl.sued@hvt-hessen.de Bund kultureller Jugend (BkJ) in der hvt Elvira Stark Landesjugendwartin Anzefahrer Straße 2, Kirchhain Tel.: lv@bkj-hessen.de Martina Anders-Frischkorn Fachgruppe Öffentlichkeitsarbeit Marienstraße 22, Fulda Tel.: Fax: pr@hvt-hessen.de Ehrenvorsitzende hildegard gutjahr Nesselbrunner Straße 2, Marburg gerd schwinn Am Schloßberg 2, Reichelsheim 54 HLM

56 Einblick - dialekte DOkuMEntAtiOn DEr hinterländer DiAlEktE von Reiner Wagner und Jean-Pierre Papstein In den letzten Jahren ist das Interesse am Dialekt langsam, aber stetig wieder gewachsen. Offenbar stellen sich in einer zunehmend globalisierten Welt immer mehr Menschen die Frage nach ihren Wurzeln, ihrer Identität. Mundart als ein wesentliches Stück Heimat kann hier wichtige Hilfestellung leisten. In einer großen, deutschen Tageszeitung war sogar schon von einer Mundart- Renaissance die Rede. Bei aller Freude über diese Tendenz darf nicht verkannt werden, dass die Mundarten in unserer Region als Alltagssprache leider immer noch eine rückläufige Entwicklung aufzeigen. Dialekte als rein gesprochene Sprachen unterliegen Veränderungen. Dies ist ein ganz normaler, sich seit Jahrhunderten vollziehender Prozess. Die Veränderungen in den letzten Jahrzehnten waren jedoch so gravierend, dass die weitere Entwicklung völlig offen scheint. Auch ein gänzlicher Verlust der Mundarten in unseren Regionen kann nicht ausgeschlossen werden. Vor diesem Hintergrund entstand im Sommer 2000 vom Verein Dialekt im Hinterland - Verein zur Förderung, Pflege und zum Erhalt der Mundart im Hinterland, die Idee zu dem Projekt Dokumentation der Hinterländer Dialekte. Der jetzige Status quo der Dialekte sollte dokumentiert und damit für alle Zeit erhalten werden. Mit dem Ziel, den Dialekt in den Orten populärer zu machen und eine Lebensgemeinschaft in den Orten sowie die Identifikation der Bewohner mit ihrem Dorf bzw. ihrer Stadt zu fördern, dokumentieren die über 250 Mitglieder des Vereins seitdem nach sprachwissenschaftlichen Kriterien den Dialekt in den Ortschaften des ehemaligen Kreises Biedenkopf. In diesem Zusammenhang entstand in 2005 u.a. die Zeitung Gemorje Hennerlaand, ein Sonderdruck der Zeitungsgruppe Lahn-Dill, in der über Dialekte und Leute im Hinterland berichtet wird. Weiterhin wurde anhand von Sprachkarten das Hinterland in einzelne Sprachräume untergliedert. Ziel ist es nun, aus jedem dieser Sprachräume den Dialekt mindestens eines Ortes auf CD zu erfassen. Die erste CD mit dem Titel Su schwätzt Owereisehause konnte im Frühjahr 2003 in Obereisenhausen vorgestellt werden. Weitere Werke folgten: Biedenkopf (2004), Buchenau (2005), Lixfeld (2006), Weidenhausen (2006), Holzhausen (2007), Dautphe (2007), Hartenrod/Schlierbach (2008), Diedenshausen (2008), Bad Endbach (2009), Wiesenbach (2009). Die CD-Cover der Dokumentationen aus Hartenrod/ Schlierbach (li.) und Wiesenbach (re.) Mit der letzten Veröffentlichung So schwätzt Wesseboch konnte erstmals die Sprache eines Ortes aus dem Untergericht des Breidenbacher Grundes umfassend dokumentiert werden. Der Hörer kann viel über die Dörfer, ihre Geschichten und Bewohner erfahren. Neben historischen Beiträgen sind auch aktuelle Themen auf den CDs zu finden. Interessierte erhalten die CDs über den Verein und können sich auch auf der Onlineseite www. dialektverein.de über die aktuellen Geschehnisse informieren. Wer mehr über die verschiedenen Mundarten erfahren möchte, ist jederzeit herzlich willkommen. reiner Wagner kommt aus Wiesenbach und ist Vorsitzender von Dialekt im Hinterland e.v.. Du erreichst ihn über die adresse: reiner.wagner.wiesenbach@t-online.de HLM

57 DiE MArburgEr EvAngElischE tracht DEs breidenbacher grundes von Klaus Pankalla und Jean-Pierre Papstein Die Männer der Trachtentanzgruppe Breidenbach tragen eine überlieferte Tracht des Niederdietener Müllers. Adam Müller aus der Mühle, verheiratet in Stefes Haus, gestorben 1869, war der letzte Träger dieser Tracht, die in 2009 zur Tracht des Jahres im Bezirk Mitte gewählt wurde (Seite 31). Müllertracht Die Hose war kurz, mit einer Schnalle unter dem Knie versehen. Tuchgamaschen versteckten und schützten die Beine. Der Rock ging bis zur Hüfte und hieß Ärmelding und wurde täglich getragen. Das Ärmelding war mit Bleiknöpfen besetzt. Darunter wurde eine Weste mit hohem, steifem Kragen getragen. Sonntags bestand dieser Kragen aus einem Schmieschen, unter dem ein buntes Tuch gebunden war; bei Trauer oder Abendmahl wurde ein schwarzes Tuch gebunden. Die Weste hatte zwei Reihen Bleiknöpfe. Daneben wurde noch ein Kamisol aus blauem Tuch getragen; er ging bis an die Waden. An beiden Seiten baumelten Taschen. Den Kopf bedeckte ein harter Hut, der sogenannte Laaspher Hut (Fischer Laasphe). Auch Tuchmützen mit Schirm und Samtkäppchen gehörten zur Männerkleidung. Bei Trauer wurde eine schwarze Plüschkappe mit kleinem Bördchen getragen. Später kamen schwarze Kirchenröcke in Brauch. Nach Mitteilung der Engelwase (Fr. Angelika Pfeiffers) bestand die Kleidung der Männer aus kurzen Hosen (bis zum Knie), Strümpfen, Schnallenschuhen, Hemd und Umlegekragen, Weste, einem selbstgestrickten Wams und Mütze oder großem schwarzen Hut. Für die Kirche trug man einen Sonntagsrock, für den Sonntagnachmittag war ein besonderes Prunkstück, der blaue Kittel vorgesehen. Die Achselstücke waren zweiseitig angebracht, entweder weiß oder schwarz. Man brauchte den Kittel nur umzudrehen und schon war das Bild ein anderes. Männertracht Entsprechend abgewandelt von der Müllertracht tragen die Männer - schwarze Kniebundhosen - weiß gestrickten Strümpfe - ein weißes Leinenhemd mit eingesticktem Monogramm - über dem Hemd wird eine rote Samtweste mit zwei Reihen Knöpfen getragen. - früher gab es auch noch eine Kopfbedeckung, den sogenannten Laaspher Hut Festtagstracht der burschen (kirmestracht) Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde zum größten Fest des Jahres der Kirmes die Kirmestracht getragen. Die Burschen tragen eine vollständig aus weißem Leinen gefertigte Tracht: - eine Kniebundhose mit - außen geknöpften Tuchgamaschen zum Schutz der Beine - Leinenhemd mit vorne eingesticktem Monogramm - vom Träger selbst bestickte Hosenträger und - ein rotes Halstuch (Erntetuch) bringt Farbe ins Spiel. 56 HLM

58 Einblick - TrachTEn Festtagstracht der Mädchen (kirmestracht) Ab ca. 14 Jahren tragen die Mädchen stolz ihre Kirmestracht. Sie besteht aus - dem gefalteten Beiderwandrock mit angenähtem Samtoberteil - der weißen Leinenbluse mit Motiven in Weißstickerei auf dem Kragen, - den rot-grünen Bommelstrumpfbändern, - weißen gestrickten Strümpfen, - dem grünen Büffelunterrock und - der weißen, in Falten gelegten Leinenschürze, deren Bänder von der Trägerin nach der Konfirmation bestickt wurden. Die Bänder enthalten mit zahllosen Kreuzstichen aufgestickte Motive: - das Monogramm, - den Geburtsort und - die Jahreszahl der Entstehung des Schürzenbandes. Die Kopfbedeckung, das rote Stülpchen, ist das auffälligste Trachtenteil. Es wird in mühsamer Arbeit (ca. 200 Stunden) mit tausenden von winzigen Stilblattstichen bestickt. Das einzige erworbene Stück der Tracht war ab 1900 das Rosentuch. Das schenkte die Patentante (Gothe) dem Patenkind zur Konfirmation. Die Frauentracht Sind die Mädchen ca Jahre alt, tragen sie ebenfalls Trachtenröcke aus dem oben erwähnten blauen Druckstoff, dazu weiße Blusen, deren Bündchen mit blauen Kreuzstichmotiven des Breidenbacher Grundes bestickt sind sowie selbstgestrickte weiße Strümpfe, die mit rot-grün-blauen Strumpfbändern gehalten werden und eine dunkelblaue, in Falten gelegte Schürze. Die Jungen dieses Alters tragen die selbstgestickte Blaukitteltracht (Hessenkittel), dazu eine blaue Strickmütze mit weißem Muster. Abendmahlstracht Die Abendmahlstracht ist schlicht in schwarz-weiß gehalten, getreu dem Motto Zum Tisch des Herrn protzt man nicht Als Schmuck sticht hier nur das handgestickte Abendmahlstuch und das schwarz-weiße Knüppel-Stülpchen hervor. Die Männer tragen einen dreiviertellangen, schwarzen Kirchenrock zu ihrer Tracht. Die Frauentracht unterscheidet sich in den Farben von der Kirmestracht der Mädchen. Das Rosentuch, die Schürze und das Stülpchen sind blau, die Strumpfbommeln sind blau-grün. kindertracht der trachtentanzgruppe breidenbach Die jüngsten Mädchen tragen einen Rock aus blauem Druckstoff, wie er vor 100 Jahren in der Färberei Plack in Biedenkopf bedruckt wurde. Dazu gehört eine weiße Kittelschürze, die noch Anfang des Jahrhunderts allgemein getragen wurde und ein rot-weiß gemustertes Halstuch. Die Jungen tragen eine dunkle lange Hose, ein blaue Strickjacke und das rot-weiße Halstuch. HLM Klaus pankalla kommt aus Breidenbach und ist Vorsitzender der Trachtentanzgruppe Breidenbach. Du erreichst ihn über die adresse: klaus.pankalla@trachtentanzgruppe-breidenbach.de 57

59 Einblick - dorfnecknamen DOrFnEcknAMEn im landkreis MArburg-biEDEnkOpF von Walter Gutjahr vom 09. August 1989 und einem Vorwort von Peter Kelch Vor ein paar Tagen ist mir eine der vielen Veröffentlichungen von Walter gutjahr in die hände gefallen, die vor 20 Jahren herausgegeben wurde. Leider weist die Liste der Necknamen immer noch einige Lücken auf, die evtl. von den Lesern und Leserinnen der hlm geschlossen werden können. Wer die fehlenden Necknamen kennt oder für die orte noch nicht veröffentlichte Namen weiß, sollte mir diese bitte mitteilen. Ich werde dann zu gegebener zeit die hoffentlich komplette Liste veröffentlichen. Auf die Dorfnecknamen wurde ich bei nunmehr sechzig Seniorennachmittagen, an denen ich im Rahmen der Volkshochschule als Referent eingesetzt war, aufmerksam. Wenn wir fragten Sind denn alle da?, dann hieß es zum Beispiel: Nein; die Österreicher fehlen noch. Wenn ich fragte, wer denn das sei, dann hieß es Ei, das sein doch die Oberweimarschen. Ich schrieb mir nun die von den alten Leuten genannten Namen auf und fragte bei den zuständigen Ortsvorstehern zusätzlich nach. Von diesen erhielt ich meist eine Bestätigung meiner Aufzeichnungen. Bei manchen Dörfern wurden mir sogar mehrere Dorfnecknamen genannt, und zwar von verschiedenen Nachbardörfern. Leider wurden mir aber auch von den Ortsvorstehern eine Anzahl von Fehlanzeigen zurückgesandt, ein Zeichen, wie schnell manche Namen in Vergessenheit geraten sind, insbesondere bei der vielfachen Zusammenlegung von Großgemeinden, wobei leider manche Beziehungen zu den historischen alten Gemeindekernen verloren gegangen sind. Ich meine deshalb, dass es nicht uninteressant wäre, jetzt, bevor noch mehr Namen in Vergessenheit geraten, das bisher gesammelte der Öffentlichkeit zu übergeben. Vielleicht hilft dies mit dazu beizutragen, dass allgemein die Erinnerung an die Vergangenheit wieder angeregt wird. Es sollte sich niemand getroffen fühlen, sondern man sollte schmunzelnd die Namen zur Kenntnis nehmen und sich überlegen, wie die lieben Nachbarn dazu gekommen sind, solche Necknamen zu erfinden. In den Seniorennachmittagen erlebte ich, dass die aus verschiedenen Orten teilnehmenden alten Leute manchmal in rege Diskussionen zwischen den Neckenden und Betroffenen verwickelt wurden, was gleichzeitig wieder Gesprächsstoff lieferte für weitere Erinnerungen an altes Brauchtum. dorfname Achenbach Albshausen Allendorf Allna Altenvers Amönau Amöneburg angelburg Anzefahr Argenstein Bad Endbach Bauerbach Bellnhausen Beltershausen Bernsdorf Betziesdorf Biedenkopf Bortshausen Bottenhorn Bracht dorfneckname Kaffelecker Lepper Hohenfelsräuber, Raubritter Sudderende Kuckucke Kalkhasen, Hundehenker, Hundehänger Berger, Luppje, Windbeutel, Wasser-Gäns Nonn, Hecksecher, Augscheisser Fresch Oickedung (Krötendung), Nerrn Kirscheknäppes Erwesgeier, Kornässer Hornnickel, Honigschwänze Pfeffermänner Schmierkäsklepper Waaldratten Atzer, Atzel 58 HLM

60 Einblick - dornfcknamen Breidenbach Rendsgorchel Breidenstein Grümusschisser Brungershausen Habergsköppe Buchenau Leeschesser Bürgeln Sandhasen Burgholz Beerenfresser Caldern Ochse-Lepper, Uflader, Unflate Cappel Schbazze carlshütte Cölbe Keu, Stortstretzer, Lehhepper (Lahnhüpfer) cyriaxweimar Dagobertshausen Kleinrussland Damm Feldschbazze damshausen Dautphe Hoese (Hasen), Sandhasen Dernbach Rasselbock Dexbach Kärscheknäpper Diedenhausen Kappescheißer, Gugucker Dilschhausen Gerjefaetzer Dreihausen Scheibenhäuser, Scheibenwetzer Ebsdorf Treppenschisser Ebsdorfergrund Eckelshausen Berg-, Bach- oder Lähschisser Elmshausen Easel (graue Esel) Elnhausen Ginsterkrämer, Loobstrepper Emsdorf Kichelbackers, Engel Engelbach Daiwel (teufel) Erbenhausen Erdhausen Rattenbläser Erfurtshausen Stichestagger Erksdorf Krohne, Blättermusmäuler Ernsthausen Sterch, Storchennest Frauenberg Frechenhausen Kernbächer, Jiggeljacke Friebertshausen Schmierkäsklepper Friedensdorf Käijhonner Fronhausen Hunger, Oacherroacher, Frääsch, Hoinkbärter Gisselberg Häbsch (Habicht) Gladenbach Schlippcher, Strietzer Gönnern Eierpetter, Pättern Goßfelden Brodhunde, Sandhasen HLM göttingen Großseelheim Scholköpp Günterod Fäustlingsschisser Hachborn Klosterbrüder, Fääzer Haddamshausen Kuckucke Halsdorf Pflasterschisser, die schöne Stadt Harzenrod Mäusercher Hassenhausen Suttersäffer Hatzbach das Bruchloch Hermershausen Geis (Gänse) Hertingshausen Hockestecke, Rohredommel Herzhausen Giggen (Hähne) heskem Himmelsberg Blohkepp, Hundeschlächter Holzhausen Vujelcher, Klöß Hommertshausen Zwetschebeutel hülshof Ilschhausen Josbach Tauben Katzenbach Katzebicher Kehlnbach Schloßmäus Kehna Ruhtärscher Kernbach Kirchhain Wassergäns Kirchvers Schmerkäslecker Kleingladenbach Kuckuck Kleinseelheim Küchenfenster Kombach Mählämmer, Lähschisser, Suppbächer Lahntal Langendorf Speckschwarte, Gickgäcker Langenstein Stickestecke Leidenhofen Klein Marocko Lixfeld Sieberjungen, Sewesjonge Lohra Raben, Schnäpscher Ludwigshütte Marbach Fitzeknüppel Marburg Dippercher Mardorf Esil, Bochlappe Mellnau Kuckucke Mengsberg Woschtewerk Michelbach Rotschwänzche Moischt Mölln Momberg Ranzemänner Mornshausen Hinkelbächer, Hiring Münchhausen Sandhasen, Beiteln, Nörgelcher Nanz-Willershausen Bärendabch Nesselbrunn Gräismenner Neustadt Wolddiebe, Suerahme, Sauerampfer Niederasphe Schwanzabschneider, Ja-Männer, Deiwen Niederdieten Wespe Niedereisenhausen Kinnhanneser Niederhörlen Kickucke Niederklein Sandhasen Niederwald Buhn, Bohnenhengste 59

61 Einblick - dornfcknamen Niederwalgern Rotarsch Niederweimar Mistbrere Niederwetter Sandhasen Oberasphe Hungschärwe Oberdieten Hinkbacke Obereisenhausen Krickestecke Oberhörlen Kuckucke Oberndorf Kätzche, Minzche Oberwalgern Gaisteböck Oberweimar Österreicher Ockershausen Deuwelskerle Quotshausen Rowe, Robbe (Raben), Ketshasen Rachelshausen Lumpeleut, Lombelas Rauischholzhausen Lockvögel Rauschenberg Pflasterschisser, Winkelbürger Reddehausen Hotzel Reimershausen Rotbrüstchen Rodenhausen Wisseschnorcher Rollshausen Wiedehöpfe Römershausen Füsselinge, Feuiselonge Ronhausen Riesdern (Röstbrot) Roßberg Bären Roßdorf Stinz, Fettkell Roth Wasserheuer (Wasserhühner), Wasserenten Rüchenbach Honignasen, Huingnose Rüdigheim Kuckucke Sarnau Lomtershäuser, Sandhasen scharzenborn Schlierbach Härckornswürschte, Heidekorn-Buchweizen Schönbach Heckelknipper, Kalendermacher Schönstadt Schinster Schesser Schröck Drache Schwabendorf Schornheimer Schweinsberg Lappärscher Seelbach Esel Sichertshausen Dember Silberg Silberger Böcke Simtshausen Riedschneppe Sindersfeld Gaasbeck Sinkershausen Schenke Speckswinkel Fohne, Sandhoase Stadtallendorf Bembes, Hänsche, Fettbeul Stausebach Heckeknipper Stedebach Ritter steffenberg Steinperf Potstänzer, Koimemm (Kuheuter) Sterzhausen Gigager, Körbejong, Weieschnerrer, Brothunde Todenhausen Franzosen Treisbach Esel, Bädden Unterrosphe Ballhörner Wallau Homp, Kewwel Warzenbach Fresch, Quak Quak, Murkse Wehrda Wehrshausen Weidenhausen Weiershausen Weifenbach Weimar Weipoltshausen Weitershausen Wenkbach Wermertshausen Wetter Wiesenbach Wittelsberg Wohra Wohratal Wolferrode Wolfgruben Wolfshausen Wolfskaute Wollmar Wolzhausen Wommelshausen Kouh, Sandhasen Bornsup, Wieseschnarcher Geisterlebber Säfeloch (Seifenloch) Knoucheschober Schbäzze Zenkbach Quetsche Ärwesloch, Aug-Stretzer Löffel, Bettelsack, Wehrsche Nonn, Wehrsche Lepper Kuckucksnest Sandhasen, Sudderente Kuckucke Lämmerches, Doffen Hinkboar Rindviecher Der Ursprung der Dorfnamen, Necknamen, Spott- oder Spitznamen ist vielfältig. So erhielt manches Dorf nach einer den Nachbarn aufgefallenen Eigenart, Angewohnheit oder Gepflogenheit, manchmal aber auch nach einer oft nur vom Hörensagen überlieferten Begebenheit seinen Spitznamen. Der Dorfneckname sollte die Nachbarn vom eigenen Dorf unterscheiden und hatte oft einen herabwürdigenden Ausdruck. Dabei wurde jeder Einzelne als Vertreter seiner Dorfgemeinschaft angesehen und haftete gleichsam für deren Ruf. Schon die Kinder verwendeten die Spottnamen, und wenn die Burschen bei Kirmessen oder anderen Festen zu viel getrunken hatten, dann kamen die Spannungen zum Ausdruck. Harmlose Neckereien ließ man sich meist noch gefallen, wenn aber dann die Dorfnecknamen gerufen wurden, waren Schlägereien nicht mehr aufzuhalten. Von Russland- und Rumäniendeutschen wird berichtet, dass dies noch viel schlimmer ist, wenn rein deutsche Dörfer sich zwischen russischen und rumänischen Dörfern zu behaupten haben. Auffallend ist, dass manche Necknamen mehrfach vorkommen. So wird zehnmal der Neckname Kuckucke genannt. Man wollte wohl damit den Nachbarn als armseligen Schlucker abstempeln, bei dem der Gerichtsvollzieher oft den Kuckuck zum pfänden aufklebte. Der Neckname Sandhasen ist achtmal vertreten und wurde meist Orten mit schlechten Sandböden oder Sandgruben zugeteilt. Auch die Rotärscher o.ä. sind fünfmal vertreten. Der Name stammt aus der Zeit, als die moderne Marburger Tracht die alte 60 HLM

62 Einblick - dornfcknamen schwarze Tracht verdrängte, und die Mädchen in roten Röcken auch ins Nachbardorf zum Tanzen kamen. Nicht von allen Necknamen lässt sich der Ursprung feststellen. Was uns berichtet wurde, folgt nachstehend: Namen wie Sudderente, Fresch oder Wasserheuer finden wir an Flüssen oder Bächen, die damals auch schon mehr oder weniger sauber waren (Allna, Wolfshausen, Roth, Argenstein u.a.). Die Ritter erinnern an die Zugehörigkeit zum Deutsch-Ritter-Orden. Mistbrierer waren zu nichts anderem Nutze als zum Mistbrett, das auf den festgeklopften Mistwagen gebunden wurde, damit der Mist nicht herunterfiel. Österreicher nannte man die Oberweimarer, weil sie sich im Jahre 1866 auf die Seite der Österreicher gestellt hatten. Neben den genannten Necknamen sind auch eine Anzahl von Spottversen bekannt, die uns benannt wurden. Leider sind uns nur wenige Mundartlieder, die hierher passen bekannt. Eine kurhessische Liedersammlung soll noch in Universitätskellern ausgelagert sein. Uns wurde benannt: Siehste net die Säu im Garde, siehste wie se woille und Was sei mir, lustige Oberhessen (oder andere Namen), das sei wir. Hier könnte sicherlich noch manches ergänzt werden. Es wäre viel einfacher, wenn es z.b. eine Stelle gäbe, die alle Dorfchroniken vorstellen könnte. Wir würden uns sehr freuen, wenn diese kleine Dokumentation dazu beitragen würde, noch weitere Necknamen und Neckverse aufzuzeichnen und somit vor der Vergessenheit zu bewahren. Wir können uns nicht vorstellen, dass ein Dorf von einem seiner Nachbardörfer niemals einen Necknamen zugeteilt bekommen hat. Bevor wir diese Schrift herausgaben, haben wir deshalb alle Ortsvorsteher, Bürgermeister und Heimat- und Geschichtsvereinsvorsitzende um Durchsicht und Ergänzung gebeten. Wir danken allen für ihre Mitarbeit. Und so kannst du deinem eigenen Beitrag in den HLM veröffentlichen: Sende uns einfach deinen Text mit Fotos und einigen Informationen über dich zu. - Die Beiträge sind ausschließlich an die jeweilige Bezirksleitung zu richten. Deine Ansprechpartner findest du im Impressum auf Seite 51. Nähere Informationen zum Einreichen eines Beitrags findest du in der Rubrik Hilfe auf Seite 50. Wir freuen uns über deinen Beitrag. HLM peter Kelch kommt aus Fronhausen und ist HVT Bezirksleiter des Bezirks Mitte. Du erreichst ihn über die adresse: peter.kelch@hvt-hessen.de Einblick - odenwälder räuber - band 1 band 1 DiE ODEnWälDEr räuber zusammengetragen von Thomas Maul Diese neue Serie in den Hessenland Mitteilungen veröffentlicht aktenmäßige Nachrichten von dem Raubgesindel in den Maingegenden, dem Odenwald und den angrenzenden Ländern, besonders im Bezug auf die in Darmstadt in Untersuchung befindlichen Gliedern derselben. Der Titel dieses Berichtes ist zugleich auch der Titel eines Buches von Carl Friedrich Brill, großherzoglicher Kriminalrichter zu Darmstadt, aus dem Jahre 1814, in dem er eingehend die Räuber und das Räuberunwesen der damaligen Zeit in der südhessishen Region beschreibt. Ebenso hätte auch ein anderer Titel Verwendung finden können, der drei Jahre früher erschienen war und denselben Bezugspunkt hatte: Aktenmäßige Geschichte der Räuberbanden an den beiden Ufern des Mains, im Spessart und im Odenwalde von Dr. Ludwig Pfister, Stadtdirektor zu Heidelberg. Um sich den Odenwälder Räubern zu nähern, müssen wir als erstes einmal die Zeit, in der sie lebten und vor allem die Lebensumstände dieser Zeit betrachten. Hessen war von alters her schon immer eine hervorragende Region für Raubzüge. Dichte Wälder durchzogen das Land, nur schwer zugängliche Gebirge verhießen den Flüchtenden bestmöglichen Unterschlupf und wichtige Fernstraßen, die das in der Mitte des Reiches gelegene Land nach allen Himmelsrichtungen durchzogen, boten fast ideale Arbeitsbedingungen für größere und kleinere Räuberbanden, die ihren Lebensunterhalt mit Überfällen, Diebstählen und Plünderungen bestritten. Waren es zuerst die Raubritter, die die reisenden Kaufund Handelsleute in Angst und Schrecken versetzten, waren es in der nachraubritterlichen Zeit marodierende Landsknechte, die vor allem während und nach dem 30-jährigen Krieg die Bevölkerung in Atem hielten und die Land- und Stadtbevölkerung zusehends verarmen ließen. Die Zeit zwischen 1700 und 1792 war geprägt von den sogenannten Kabinettskriegen, während die Zeit bis 1815 zu den Koalitionskriegen - auch Napoleonische Kriege genannt - gerechnet wird. In diesen unruhigen Zeiten wurde auch das Gebiet des Odenwaldes immer wieder von diesen Kriegen tangiert. Und wenn nicht gekämpft wurde, dann zogen Heere durch unsere Landschaft oder verbrachten den Winter in requirierten Quartieren und 61

63 Einblick - odenwälder räuber - band 1 fraßen buchstäblich das Land kahl. Zu den Kabinettskriegen im engeren Sinn werden meist die folgenden Kriege im Europa der Zeit zwischen 1650 und 1792 gezählt: - Die Türkenkriege (bis ca. 1700) - Der Pfälzische Erbfolgekrieg ( ) - Der Nordische Krieg ( ) - Der Spanische Erbfolgekrieg ( ) - Der Polnische Thronfolgekrieg ( ) - Der Österreichische Erbfolgekrieg ( ) - Der Siebenjährige Krieg ( ) - Der Bayrische Erbfolgekrieg ( ) Danach kam, wie bereits erwähnt, Napoleon und das Hauen und Stechen gingen unvermindert weiter. Dass es in diesen Zeiten nicht immer unbedingt gesittet und moralisch zuging, ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Viele der Armeen, die durch unsere Region zogen, ernährten sich buchstäblich aus dem Land. Fouragieren sagte man damals dazu. Eigentlich bedeutet dieses Wort so viel wie das Be- oder Herbeischaffen von Viehfutter; da aber auch die Heere verpflegt werden mussten (und einen geregelten Nachschub aus den Heimatländern gab es damals noch nicht) bedeutete fouragieren letzten Endes nicht nur das Herbeischaffen von Viehfutter, sondern ganz allgemein das Herbeischaffen von Nahrung überhaupt. Eigentlich kann man das Wort fouragieren auch mit plündern gleichsetzen. Ungezählten Bauern wurde, wenn sie nicht willig waren, Futter und Nahrungsmittel zu spenden, der rote Hahn auf das Dach gesteckt, das bedeutete, dass die Scheunen und Hofreiten in Flammen aufgingen. Viele, die auf diese Art und Weise um Hab und Gut gebracht wurden, waren fortan gezwungen, ihren Lebensunterhalt bettelnd auf der Straße zu verdienen. Vaganten waren in der frühbürgerlichen Gesellschaft keineswegs eine Seltenheit. Ihr Bevölkerungsanteil dürfte zeitweilig bis zu zehn Prozent betragen haben. Einen sehr hohen Anteil an diesen Vaganten stellten Menschen aus der jüdischen Bevölkerungsgruppe, auch Betteljuden genannt, die sich keinen landesherrlichen Schutzbrief leisten konnten und deshalb auch kein Wohnrecht besaßen. Bis ins 19. Jahrhundert waren die Juden diskriminiert und von der bürgerlichen Gesellschaft ausgeschlossen. Waren sie auch nicht in der bürgerlichen Gesellschaft willkommen, so bediente man sich ihrer dennoch. Da Juden der Zugang zu den Zünften verwehrt wurde, hatten sie nur Zugang zu Berufen, die von der einheimischen Land- oder Stadtbevölkerung nur zögernd ausgeübt wurden: Pferde und Viehhandel, Häute- und Fellhandel, Altwaren- und Nothändlern, welche getreu dem Motto der Glückel von Hameln A Jud nascht von a jeder Sach agierten. Aus dieser Händlerschicht stieg eine dünne Oberschicht von Lieferanten, Agenten und Bankiers auf, die es nicht selten zu großem Reichtum brachten. Doch unterhalb dieser Händlerschicht war gewissermaßen der Bodensatz, bestehend aus dem Lumpenproletariat von Landstreichern, Hausierern und Betteljuden, diejenigen, die in bitterster Armut lebten. Noch weit stärker entrechtet als die Juden waren in Deutschland die Zigeuner, die, im späten Mittelalter von Südeuropa kommend, zum ersten Mal deutschen Boden betreten hatten. Ihre erste Erwähnung ist auf das Jahr 1417 datiert und schon im Jahre 1500 wurden sie vom Reichstag in Augsburg für vogelfrei, d.h. für rechtlos, erklärt. Allein schon das Zigeunersein genügte mitunter für die Todesstrafe. Zigeunerstöcke an den Landesgrenzen oder an den Stadtmauern zeigten den Zigeunern drastisch, mit welchen körperlichen Strafen sie zu rechnen hatten, falls sie das betreffende Gebiet betreten sollten und sich dabei erwischen ließen. Gerade weil sie ständig verfolgt wurden und keine Rechte besaßen, verloren viele Zigeuner sämtliche Skrupel vor Gewalttaten. Sie kämpften einen Krieg gegen eine Gesellschaft, die ihre Auslöschung mit allen Mitteln betrieb. Gerade aus Zigeunern bestehenden Räuberbanden war ein immens hohes Maß an Brutalität zu Eigen, was nur als Reaktion auf den irrationalen Hass gegen diese Minderheit zu deuten ist. Diese nomadenhaft lebenden Zigeuner werden wohl am meisten zum geheimen Wissen um die Verbindungen und Abkürzungen durch die damals noch dichten Wälder beigetragen haben, während die Juden meistens als Hehler und Wanderhändler genannt werden. Aus der deutschen Sprache und den Sprachen dieser Völker entwickelte sich im Laufe der Zeit eine regelrechte Geheimsprache, die Jenisch oder auch Rotwelsch genannt wurde. Die Herkunft des Wortes Rotwelsch, welches schon um 1250 in der Form Rotwalsch (betrügerische Rede) bezeugt ist, ist nicht ganz sicher. Das Wort welsch, mit der eigentlichen mhd. Bedeutung romanisch (französisch und italienisch) hat aber auch die Bedeutung fremdartig oder unverständliche Sprache, wie zum Beispiel auch in der Zusammensetzung mit Kauderwelsch. Der Bestandteil Rot wird dagegen mit dem rotwelschen Wort Rot für Bettler erklärt, das seinerseits mit Rotte (Bande) oder mit dem mittelniederländischen rot (faul, schmutzig) in Verbindung gebracht wird. Das Wort Rotwelsch wurde wohl ursprünglich als abwertende Bezeichnung dieser Sprache verwandt, aber ab dem 15. Jahrhundert von den Sprechern als Bezeichnung einer eigenständigen Sprache adaptiert. Rotwelsch war somit das Ausdrucksmittel einer Bevölkerungsgruppe, welche ständig mit Repressionen rechnen musste. Zu dieser Bevölkerungsgruppe rechnete man wie schon erwähnt, Verbrecher und kleine Gauner, aber auch Bettler, Hausierer, Zigeuner, Landstreicher und andere Vaganten. In der bürgerlichen Gesellschaft, die sich seit dem späten 18. Jahrhundert entwickelte, bildeten sie den standlosen Stand, der von Seite der sesshaften Bevölkerung stets misstrauisch beobachtet wurde. Man musste daher geheime Kommunikationsformen entwickeln und benutzen, um unerkannt zu bleiben und um die eigenen Ziele zu erreichen. Andere historische Bezeichnungen dieser Geheimsprachen mit engerer Bedeutung, die bestimmte Sprechergruppen deuten, sind: Keimisch (1475) - Juden- oder Kaufmannssprache von rotw. Keim (Jude) 62 HLM

64 Einblick - odenwälder räuber - band 1 Mengisch (1560) - von rotw. Meng (Kesselflicker), aus althochd. Mangari (Krämer) Wahlerey (1687) - Spitzbubensprache, Herkunft unsicher (wahrscheinlich von welscher d.h. unverständlicher Rede) Jenisch - aus dem romanischen dzin (Wissen), demnach etwa Sprache der Wissenden (Eingeweihten) Jaunerisch (1720) oder Jaunersprache (1727) - von rotwelsch (J(u)on(n)er) Falschspieler; frühneuhochdeutsch junen (spielen) Kochumer Loschen (1822) - von jidd. Chochom, klug weise gelehrt und jidd. Loschon (Sprache, Zunge) Lotegorisch - von jidd. Loschne ha koidesch (heilige Sprache) aus Loschon (Sprache) und koidesch (heilig). Dies ist eine Händlersprache und pfälzische Variante des Rotwelschen im Leiningerland, wo im ausgehenden 18. Jahrhundert eine größere Anzahl Nichtsesshafte, darunter viele Juden angesiedelt wurden, die von dort aus dann in vielen Fällen als Wanderhändler und Hausierer tätig wurden. Diese Geheimsprache wurde durch die sogenannten Gaunerzinken ergänzt, die ebenso wie das Rotwelsche dazu dienten, die Absichten ihrer Benutzer vor Außenstehenden zu verbergen. Der Ausdruck Zinken selbst erscheint erst im 18. Jahrhundert, und zwar in Zusammensetzung wie Zinkenplatz - wo sich Diebe treffen, Zinken stechen - Zeichen geben, abzinken - Signalisieren einer Person, Zinkfleppe - Steckbrief oder abgezinkt sein - erwischt worden sein. Das Wort wird vom lateinischen Signum (Zeichen) abgeleitet, aber auch vom althochdeutschen Zinko (Zacke oder Spitze). Im 16. Jahrhundert, also noch bevor das Wort Zinken Verwendung fand, waren in Europa erstmals grafische Hinweise dieser Art zu beobachten, die sogenannten Mordbrennerzeichen. Eine historische Zusammenstellung umfasst etwa 340 Zeichen, die in der Regel differenzierter ausgestaltet waren als die späteren Zinken. Mit ihrer Hilfe informierten sich die Bandenmitglieder darüber, wo und wann ein bestimmtes Haus überfallen, ausgeraubt und eventuell in Brand gesteckt werden sollte. Zinken wurden mit Kreide, Kohle oder Rötel gezeichnet oder direkt in den jeweiligen Untergrund geritzt. Sie waren vornehmlich an den Orten zu finden, die von vielen möglichen Adressaten aufgesucht wurden. Etwa auf Toiletten von Wirtshäusern, später dann auch an Bahnhöfen, an Ortseingängen und Ortsausgängen, an Kirchen und Klostermauern. Inhalte der grafischen Zeichen waren meist Informationen für Nachreisende. Mitteilungszinken informierten zum Beispiel über kriminelle Aktivitäten, günstige Möglichkeiten zum Betteln, kostenlose Mahlzeiten oder Schlafplätze. Erkennungszinken ermöglichten es, bestimmte fahrende Leute zu identifizieren. Richtungs- oder Wegweiserzinken teilten mit, in welche Richtung Gruppen oder einzelne Personen weitergezogen waren. Eine spezielle Gruppe der Mitteilungszinken waren die sogenannten Bettlerzinken. Sie gaben Auskunft darüber, wie man sich gegenüber dem Angebettelten verhalten sollte. Ob man bspw. fromm oder zudringlich auftreten sollte, ob nur Frauen oder womöglich gar ein Polizist das Haus bewohnten. Aber sie HLM verrieten auch, ob eine Mahlzeit umsonst oder gegen Arbeit zu bekommen war. Gaunerzinken bildeten die größte Gruppe der Mitteilungszinken. Komplizen konnten damit angeworben werden. Nachrichten über Verhaftungen, Flucht, Geständnisse oder Verrat wurden verbreitet, desgleichen Informationen über geplante Straftaten und sonstige Dinge aus dem Leben des fahrenden Volkes. Erkennungszinken bezeichneten Einzelpersonen und Familien und hatten für den Träger einen hohen Stellenwert. Bewusste Nachahmung galt als schwere Kränkung und wurde entsprechend vergolten. Diese Zinken hatten häufig Ähnlichkeit mit Wappen und waren wie diese aus bestimmten Grundformen zusammengesetzt, so etwa Tiermotive und geometrische Figuren, angereichert mit Schmuckelementen wie Schlangenlinien und dergleichen. Mitunter wurden auch Siegelringe mit diesen Motiven angefertigt. Richtungs- oder Wegweiserzinken wurden vornehmlich an Weggabelungen angebracht, so etwa auf Steinen, Bäumen oder auf dem Boden. Ihr Aufbau war weitgehend gleichartig: Ein Pfeil gab die Richtung an, ein Datum den Tag der Abreise, lange oder kurze Striche bezeichneten Männer oder Frauen, kleine Kreise oder andere Symbole stellten Kinder oder Tiere dar. Durch die Kombination mit einem Erkennungszinken ergaben sich für nachfolgende Reisende sehr präzise Informationen. Die Subgesellschaft dieser Räuber hatte eine hochkomplexe Struktur entwickelt, welche nach und nach alle Bereiche des Lebens erfasste. Im Mittelpunkt stand der Raub, der den Lebensunterhalt sicherte und auf das sorgfältigste geplant wurde. Voraustrupps markierten den Weg, damit keiner der aus allen Himmelsrichtungen heran reisenden Komplizen das Ziel verfehlen konnte. Der Überfall, Einbruch oder Raub lief nach einem festen Ritual ab, bei dem der Anführer die schwierigsten Aufgaben zu bewältigen hatte. War der Überfall erfolgreich wurde dann auch nach einem festen Regelwerk geteilt. Wer betrog hatte mit schweren Strafen zu rechnen, in seltenen Fällen auch mit dem Tod. Für den Verkauf des Diebesgutes sorgten die Scherfenspieler (rotw. sche(ä)rfen - Ankauf von Diebesgut; kommt eventuell vom dt. Wort Scherf - kleinste Münze, dessen ursprüngliche Bedeutung Bruchteil ist, denn die Beute muss ja kleingemacht werden). Der Scherfenspieler oder auch Hehler konnte auch Wirt eines Gasthauses sein, im Rotwelschen auch Kochemer Bayes genannt. Ein Gasthaus also, welches sich nach außen als normales Gasthaus tarnt, aber auch den Räubern als gut getarnter Unterschlupf dient. Fortsetzung folgt! Thomas Maul kommt aus Lautertal und ist HVT Bezirksleiter des Bezirks Süd. Du erreichst ihn unter der adresse: thomas.maul@hvt-hessen.de 63

65 Einblick - hilda Fraas Erhaltung des Brauchtums gestellten Lebens verstarb Hilda Fraas am Heiligabend 1999 im Alter von 85 Jahren. In 2009 feierte die Hans-von-der-Au-Gruppe ihr 50-jähriges Jubiläum. hilda FrAAs gründerin DEr hans-von-der-au-gruppe von Manfred Kassimir Hilda Fraas, liebevoll von den Gruppenmitgliedern Tante Hilda genannt, war über lange Jahre bzw. Jahrzehnte, die gute Seele der Hans-von-der-Au-Gruppe Erbach. Ihre Liebe zum Brauchtum war schlechthin ihr Lebensinhalt, der öfters die persönlichen Bedürfnisse oder Wünsche zurückstehen ließ. Durch den ev. Stadtpfarrer Otto Hahn kam Hilda Fraas mit der Jugendarbeit der ev. Kirche in Berührung, die ihr größeren Einblick in die allgemeine Jugendarbeit verschaffte. Ihr Engagement und die Weiterbildung in der Jugendbewegung waren die Grundlage für ihre spätere Pionierarbeit im Aufbau einer Folkloregruppe. In diese Zeit fielen auch die Kontakte zum Odenwaldclub und dem Pfarrer Friedrich von der Au. Die ersten Berührungspunkte zum Odenwälder Brauchtum und speziell zur Odenwälder Tracht kamen hier zustande. Im weiteren Verlauf dieser Aktivitäten lernte sie auch Dr. Dr. Hans von der Au kennen, der auch kurzzeitig eine Pfarrstelle in Erbach innehatte. Hilda Fraas und Dr. Dr. Hans von der Au erkannten, dass beiderseits gleicher Interessen für Tracht, Lied und Tanz vorlagen. Gemeinsam mit Dr. Dr. Hans von der Au machte sich Hilda Fraas im Odenwald, das meiste zu Fuß, auf den Weg, um in den kleinen Odenwalddörfern nach alten Trachten, Tänzen und Liedern zu forschen und diese aufzuschreiben und so zu erhalten. Denn nur noch auf den Dörfern ließen sich alte Traditionen und Brauchtum vorfinden. In den größeren Städten des Odenwaldes waren diese Kleinode bereits verschwunden. Wegbegleiter von Hilda Fraas v.l. Änne Goldschmidt, Hella Heynmöller, Frau. Masarova Hilda Fraas wurde am 29. November 1914 im badischen Lörrach als Hilda Schenka geboren. Ihre Eltern hießen Berta und Paul Schenka zog sie zusammen mit ihren Eltern nach Erbach im Odenwald, wo ihr Vater als Direktor die Leitung der hier ansässigen Tuchfabrik GmbH übernahm. Ab 1937 übernahm Hilda Fraas die Stelle der Organistin in der ev. Stadtkirche, die sie bis 1986 innehatte fand die Hochzeit mit dem Oberzollinspektor Heinz Fraas statt. Dieser wurde 1945 in den Wirren des 2. Weltkrieges als vermisst gemeldet. Aus dieser Ehe ging der Sohn Günter Fraas hervor. Nach langem, erfüllten und in die Wegbegleiter von Hilda Fraas v.l. W. Borchers, Else Büchler, Günther Holtermann Durch Dr. Dr. Hans von der Au wurden Volkstanztreffen, u.a. auf der Burg Breuberg, organisiert, wo er die Jugend für Volkstanz und Brauchtum zu begeistern wusste. Dafür stand ihm Hilda Fraas als versierte Tänzerin zur Seite, denn Dr. Dr. Hans von der Au konnte zwar die Tänze beschreiben, für die praktische Ausführung griff er jedoch liebend gerne auf Hilda Fraas zurück fand in Heppenheim der Bauerntag statt. Durch Vermittlung von Dr. Dr. Hans von der Au wurde die Bitte an Hilda Fraas heran getragen, eine Tanzgruppe mit Odenwälder Volkstänzen während dieser Veranstaltung auftreten zu lassen. Hilda Fraas stellte eine Tanzgruppe aus lauter jungen Odenwälder Frauen zusammen, die während des Heppenheimer Bauerntages auftraten. Dort musste sie sich aber die Frage gefallen lassen: Gibt es bei euch im Odenwald keine jungen Burschen? Nach dem Heppenheimer Auftritt zerfiel die Tanzgruppe wieder, bis 1949 der Bürgermeister der Stadt Erbach, Herr Leonhard Volk, an Hilda Fraas mit der Bitte heran trat, den Erbacher Wiesenmarkt mit Odenwälder Brauchtum zu beleben. Zur Unterstützung dieses Planes wurden ihr Herr Willi Fickelscher und der Rektor der Erbacher Schule, Herr Peter Weber, zur Seite gestellt. Tanzwillige Mädchen waren bald gefunden. Die Odenwälder Burschen waren aber nicht so leicht zu bewegen, das Tanzbein 64 HLM

66 Einblick - hilda Fraas zu schwingen. So verfiel Hilda Fraas auf die Idee, die tanzwilligen Mädchen ihre Tanzpartner selbst suchen zu lassen. Viele heimatvertriebene junge Burschen ließen sich nicht lange bitten und stellten sich als Tanzpartner zur Verfügung. Hilda Fraas blieb nichts anderes übrig, als wieder über die Dörfer des Odenwaldes zu ziehen um sich die dort verbliebenen alten Trachtenteile auszuleihen und einzusammeln. In mühevoller Kleinarbeit wurden Trachtenteile nachgenäht oder die alten Trachtenteile wieder hergerichtet. Die ersten Darbietungen Odenwälder Tänze und Mundartgedichte fanden auf dem Erbacher Wiesenmarkt großen Anklang. Leider verlor die Stadt Erbach nach der erfolgreichen Veranstaltung das Interesse an einem weiteren Fortbestand der Gruppierung. Die Bezahlung der Musiker, die die Stadt Erbach bis hierher übernommen hatten, wurde eingestellt und die Musiker waren nicht bereit, ohne Entgelt zu spielen. Den damaligen Gruppenmitgliedern war es zu verdanken, dass das kleine Pflänzchen Trachtengruppe nicht verloren ging, denn die Tänzerinnen und Tänzer bezahlten die Gage der Musiker zunächst aus eigener Tasche. In diesen schweren Zeiten kreuzten sich die Wege der Hilda Fraas mit Frau Else Büchler, einer Akkordeonlehrerin. Frau Büchler ließ sich zunächst ihre Arbeit als Musikerin ebenfalls bezahlen. Die Aufgabe gab ihr aber so viel Freude, dass sie sich schließlich weiter unentgeltlich in die Gruppenarbeit einbrachte. Mit Else Büchler war somit die Grundlage zur heutigen Volksmusik gelegt. Die aufbauende Vereinsarbeit setzte sich bis 1954 fort. Nach einer Großveranstaltung kam es zu unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Gruppe, so dass diese sich in zwei Richtungen spaltete. Der Personenkreis um Hilda Fraas beschäftigte sich weiter mit Lied, Tanz und Brauchtum und nannte sich vorübergehend Odenwälder Trachtengruppe - Volkstanzkreis Erbach, bis sie nach dem Tod des Brauchtumsforschers Dr. Dr. Hans von der Au (21. Juni 1955) am 10. August 1955 dessen Namen als Gruppenname annahm. Vereinsführung in jüngere Hände (Gerd Einwächter). Trotz der Übergabe des Marschallstabes blieb sie jedoch der Gruppe treu und stand mit ihrem profunden Wissen der Gruppe immer wieder mit Rat und Tat zur Seite. Trotz der Tatsache, dass Hilda Fraas zwischenzeitlich in das Höhendorf Böllstein verzogen war, engagierte sie sich auch weiterhin im Brauchtum und fand in den Böllsteiner Landfrauen begeisterungsfähige Frauen, die sich das Wissen der Hilda Fraas um das Odenwälder Brauchtum zunutze machten. Hilda Fraas stellte nahezu ihr ganzes Leben in den Dienst zur Erhaltung des Brauchtums. Durch ihre Arbeit hat Hilda Fraas ganz wesentlich dazu beigetragen, das Odenwälder Brauchtum am Leben zu erhalten. Ihr ist es gelungen, traditionelles Brauchtum mit Weltoffenheit zu verbinden und zu pflegen. Kaum jemand hat die Bedeutung der lokalen Tradition für das Entstehen der internationalen Gemeinschaft so früh erkannt und zu nutzen gewusst, wie Hilda Fraas. Durch die Kontakte zu Gleichgesinnten im In- und Ausland hat sie sich zur Pionierin des Europäischen Gedankens gemacht. Sie kann mit Fug und Recht als eine der ersten Europäerinnen genannt werden, denn sie trug Mosaikstein für Mosaikstein zur Europäischen Versöhnung und Einigung bei. Dank der Rührigkeit von Hilda Fraas erfreut sich die Hansvon-der-Au-Gruppe im In- und Ausland zunehmender Wertschätzung. Durch die Initiativen von Hilda Fraas gelang es, Völkerverbindende Kontakte zu Ländern jenseits des ehem. Eisernen Vorhanges zu knüpfen und zu pflegen. Gruppenreisen führten so bspw. nach Polen, Rumänien, Ungarn und in die Tschechoslowakei. Wegbegleiter von Hilda Fraas - v.l. Jo Christe, Leonte Socacin, Philippe Charat Wegbegleiter der Hilda Fraas v.l. Dr. Dr. Hans von der Au und Fritz Lenz Über Jahrzehnte stand Hilda Fraas an der Spitze der Gruppe und war für ihre Weiterentwicklung verantwortlich. Im Rahmen dieser aufopfernden Tätigkeit wurden ihr viele persönliche Auszeichnungen zuteil: - Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Dtl. - Elfenbeinplakette der Kreisstadt Erbach - Silberdukaten der Kreisstadt Erbach - Silberne und goldene Ehrennadel der HVT - Ehrenplakette in Bronze des Odenwaldkreises - Ehrenbrief des Landes Hessen - Verdiente Einwohnerin der Kreisstadt Erbach Nach langjähriger und aufopfernder Vereinsarbeit für die Hans-von-der-Au-Gruppe legte Tante Hilda 1986 die HLM Aber auch zu westlichen Ländern, wie Schweden, Frankreich, Schottland, Portugal, um nur einige zu nennen, fanden freundschaftliche Gruppenkontakte statt. So entstand zu der französischen Tanzgruppe Les Magnauds aus Pont de Beauvoisin (ehemaliges Resistance-Gebiet) eine enge und herzliche Verbindung, die letztendlich von den örtlichen Kommunalpolitikern aufgegriffen wurde. Die Freundschaft beider Gruppen führte zu einer Städteverschwisterung beider Städte. Mittlerweile hat die Hans-von-der-Au-Gruppe nahezu alle europäischen Staaten bereist. Das Brauchtum und die Völkerverständigung werden auch im 21. Jahrhundert im Zusammenleben der Völker Europas ihren gerechten Platz haben und daran war Hilda Fraas mit ihrer Lebensarbeit maßgeblich beteiligt. So lässt es sich treffend zu dem nachfolgenden Spruch überleiten, den die Hans-von-der-Au-Gruppe unter der Leitung von Hilda Fraas für sich ausgewählt hat und ihr Engagement danach ausrichtet: Lasset uns am alten, so es gut ist halten, aber auf dem alten grund, Neues bauen jede stund. 65

67 Einblick - ElFEnbEinschniTzkunsT DiE ElFEnbEinschnitzkunst in ErbAch von Manfred Kassimir Bereits in vorgeschichtlicher Zeit machte sich der Mensch die Eigenschaften der Werkstoffe Elfenbein und Knochen zu Nutze. Zum Einen ist das Material hart und zum Anderen lässt es sich mittels einfacher Werkzeuge gut bearbeiten. Zumeist wurde Elfenbein und Knochen genutzt, um daraus Gebrauchsgegenstände, wie z. B. Nadeln, Speerspitzen usw., herzustellen. Mit zunehmender Kunstfertigkeit wurden die Gegenstände des täglichen Gebrauchs mit Verzierungen versehen, woraus sich schließlich die Kunst des Schmuckherstellens entwickelte. Das Material wurde auch für die Herstellung religiöser Dinge, u.a. Kultfiguren, benutzt. Bereits die alten Ägypter waren von dem Material Elfenbein fasziniert und benutzten es für Staatssymbole, Armringe, Dolch- und Schwertgriffe, aber auch Intarsienarbeiten mit Elfenbein erfreuten sich großer Beliebtheit. Im Mittelalter verlor die Faszination Elfenbein nicht an Bedeutung. Sakrale Gegenstände, bspw. Kruzifixe, Reisealtäre, Bischofsstäbe und Kelche, waren Gegenstand der Herstellung. Die Elfenbeinkunst fand Einzug in die Kunstsammlungen weltlicher Fürsten. Menschliche Körper oder Körperteile wurden in Elfenbein nachempfunden und mit anderen Werkstoffen kombiniert. Bedeutende Herstellungszentren befanden sich in Berlin, Nürnberg, Regensburg, Geislingen und Dieppe (Frankreich). Hauptsächlich bestand der Formenschatz aus Kleinplastiken, Reliefs, Portraitmedaillons und figürlicher Prunkgefäße. Später kam die Stadt Erbach als bedeutendes Zentrum der Elfenbeinkunst hinzu. Und dies zu einer Zeit als in Kunstkreisen durch das Aufkommen von Porzellan die Nachfrage nach Elfenbeinprodukten im Sinken begriffen war. Aufgrund einer so genannten Grand-Tour, die Graf Franz I. ( ) unternahm, kam das Elfenbein nach Erbach. Solche Touren waren in dieser Zeit für junge Adlige üblich und sie führten ihn an viele Fürstenhäuser in Europa. Im Verlauf seiner Reise kam er auch mit dem Werkstoff Elfenbein in Berührung. Als Kunstliebhaber verliebte er sich in das Elfenbein und ließ sich in der Verarbeitung des Materials unterweisen. Sein Ziel war es, das Elfenbeinmaterial und die Verarbeitungsweise in seiner Grafschaft Erbach einzuführen. Dort war bereits das Holz, Knochen und Horn verarbeitende Gewerbe vorhanden. So richtete Graf Franz I. in seinem Schloss eine Musterwerkstatt ein, um den Werkstoff Elfenbein seinen Horndrehern und Holzdrechslern in der Verarbeitung näher zu bringen. Das Augenmerk wurde zunächst auf gegenständliche Arbeiten gerichtet. Schachspiele, Tafelgeräte, Deckeldosen, Vasen und Schalen wurden gefertigt. Am 17. Juli 1783 wurde die Zunft der Dreher und Drechsler gegründet. Um die Möglichkeit der Elfenbeinverarbeitung aufzuzeigen, legte Graf Franz I. den Drehund Drechslermeistern 12 selbst gefertigte Arbeiten vor. Diese ernannten ihn daraufhin zu ihrem Obermeister. Das Amt des Obermeisters behielt er bis zu seinem Tod im Jahr Um in der Elfenbeinzunft den Titel Meister zu erlangen, mussten als Prüfungsarbeiten zwei selbst gefertigte Billardkugeln und ein Schachbrett vorgelegt werden. Die Zunftgründung kann zu Recht als die Geburtsstunde des Erbacher Elfenbeinhandwerks bezeichnet werden. Aus dem Brothandwerk der Horn- und Holzdrechsler wurde das Kunsthandwerk der Elfenbeinschnitzer. Den wirklichen Aufschwung der Erbacher Elfenbeinschnitzerei erlebte Graf Franz I. nicht mehr. In der Folgezeit wurden von den Erbacher Elfenbeinschnitzern Broschen mit Jagd- oder Tiermotiven aus Elfenbein gearbeitet. Zu diesen Motiven wurden sie von Archivrat Christian Kehrer angeregt, der selbst begeisterter Tiermaler war. 66 HLM

68 Einblick - ElFEnbEinschniTzkunsT 1844 wurde eine Sonntagszeichenschule gegründet, die den Elfenbeinschnitzern die Möglichkeit bot, sich in der Anatomie der heimischen Tierwelt weiter zu bilden. Hirsche, Rehe oder Hundegruppen waren begehrte Motive, die großen Anklang bei den Käufern fanden. Andere Formen der Gestaltung des Elfenbeins kamen durch wandernde Gesellen nach Erbach. Elfenbeinschnitzergesellen, die auf Wanderschaft gingen, brachten neue Ideen mit zurück in die Heimat und begannen, diese in Elfenbein zu realisieren. Auf diesem Weg gelangte das Blumenmotiv nach Erbach, das von Friedrich Hartmann aufgegriffen und in einzigartiger Weise umgesetzt wurde. Friedrich Hartmann gestaltete die Erbacher Rose, die 1783 bei der Weltausstellung in Wien präsentiert und prämiert wurde. Dadurch wurde die Stadt Erbach als Zentrum des Elfenbein verarbeitenden Handwerks weltweit bekannt. Eine große Nachfrage setzte ein. Die so genannte Rosenzeit begann. Weitere Kunstobjekte folgten, z.b. die Frauenhand mit Blume von Philipp Willmann. Im Laufe der Zeit veränderte sich die Mode und damit auch die Nachfrage nach Elfenbeinschmuck. Wurde zunächst versucht durch rationellere Arbeitsweise den Verlust des Verdienstes auszugleichen, was auf Kosten der Qualität ging, so wurde andererseits versucht, die Ausbildung der Elfenbeinschnitzer zu verbessern. In dieser Zeit entschloss sich der hessische Staat zusammen mit der Stadt Erbach und der Unterstützung des Erbacher Grafenhauses eine Fachschule für Elfenbeinschnitzer und verwandte Gewerbe zu gründen wurde diese Schule eingerichtet. Durch die neu erworbenen Fähigkeiten erhielten die Elfenbeinschnitzer die Möglichkeit, qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten. Die wirklichen Künstler stiegen auf figürliche Schnitzerei um. Nahm die Nachfrage nach Elfenbein vor dem 1. Weltkrieg kontinuierlich ab, so erfolgte in der Nachkriegszeit ein richtiger Aufschwung. Die meisten hergestellten Exponate gingen ins Ausland und wurden mit Devisen bezahlt. Das trug zur Vollbeschäftigung unter den Elfenbeinschnitzern bei. Zur Blütezeit der Elfenbeinschnitzerei beschäftigte das Elfenbein verarbeitende Gewerbe bis zu 1200 Arbeitskräfte. In größeren Betrieben wurde Arbeitsteilung eingeführt. Ungelernte Kräfte besorgten die groben Vorarbeiten, der gelernte Elfenbeinschnitzer erledigte die Feinarbeit mit Bohrer, Schaber und Stichel. So konnten begehrte Motive, wie Edelweiß und Enzian, in größerem Umfang hergestellt werden. Andere Wege der Elfenbeinverarbeitung wurden aufgezeigt, Elfenbein mit Gold, Silber und Bernstein zu kombinieren. Bereits 1911 wurde das erste Elfenbeinmuseum auf Betreiben des Elfenbeinschnitzers Otto Glenz ins Leben gerufen. Mit Exponaten einheimischer Elfenbeinschnitzer als auch die vom Grafenhaus zur Verfügung gestellten Arbeiten von Graf Franz I. brachten einen Überblick über die geleistete Arbeit der Elfenbeinhandwerker. Höhen und Tiefen des Elfenbein verarbeitenden Gewerbes folgten dicht aufeinander. Die USA, eines der größten Importländer der Odenwälder Schnitzkunst, erhöhten ihre Zollabgaben derart, dass der Handel zwischen beiden Ländern nahezu zum Erliegen kam. Die Länder Südamerika, die sakrale Gegenstände importierten, und Afrika mit heimischen Tieren, blieben als Abnehmer der Erbacher Schnitzkunst erhalten. Ferner erbrachte die Erfindung des Spritzgussverfahrens erhebliche Konkurrenz für die Elfenbeinverarbeitung. Die gleichen Motive konnten nun mittels des neuen Verfahrens wesentlich billiger und in größerer Anzahl aus Plastik hergestellt werden. Nach längerer Stillstandphase durfte wieder eine neue Blüte(n) zeit erlebt werden. Das Deutsche Winterhilfswerk beauftragte das Odenwälder Elfenbeinschnitzhandwerk mit der Herstellung von Edelweißblüten und Narzissen und sorgte damit für eine Vollbeschäftigung von ca. 800 Arbeitern. Der 2. Weltkrieg brachte die Elfenbeinverarbeitung fast zum Erliegen. Elfenbein war rar. Man behalf sich in dieser Zeit damit, dass die Kunstgegenstände in Holz geschnitzt wurden ging die Fachschule für Elfenbein und verwandte Gewerbe an die Kreisberufsschule über. Ab dieser Zeit nennt sie sich Berufsfachschule für Holz und Elfenbein verarbeitendes Handwerk und ist in ihrer Art einmalig in Europa wurde das Elfenbeinmuseum aus dem Schloss ausgelagert und erhielt eigene Räumlichkeiten in der Werner-Borchers-Halle. Bereits 1971 wurde das Museum durch Exponate aus der ganzen HLM

69 Einblick - ElFEnbEinschniTzkunsT Welt erweitert und nennt sich nun Deutsches Elfenbeinmuseum Erbach. Es werden bis zu Kunstgegenstände verschiedener Epochen und Stilrichtungen gezeigt. Regelmäßige Sonderausstellungen der verschiedensten Art bereichern das Museum. Bis 1989 wurde ausschließlich Elfenbein in den Erbacher Werkstätten verarbeitet. Dies änderte sich schlagartig, als das Artenschutzabkommen verabschiedet wurde. Die afrikanischen Elefanten waren, bedingt durch den Elfenbeinbedarf, vom Aussterben bedroht. Durch die Bestimmungen des Artenschutzabkommens wurde es untersagt, Elfenbein generell einzuführen. Für die in Deutschland gelagerten Bestände wurden so genannte Cites-Bescheinigungen ausgestellt, die den rechtmäßigen Status des Elfenbeins belegten. Für das Elfenbein verarbeitende Gewerbe zogen dunkle Wolken auf. Ersatzmaterial musste gesucht werden. Hier eröffnete sich die Möglichkeit, Zugriff auf das Mammut- Elfenbein zu erlangen, das im Permafrost Jakutiens lagerte und in den Sommermonaten frei gelegt werden konnte. Das eiszeitliche Mammut-Elfenbein weist ähnliche Strukturen wie das Elfenbein des Elefanten auf. Durch die lange Lagerzeit im Permafrost haben sich Risse und Verfärbungen von beige bis schwarz gebildet, die bei der Verarbeitung einen eigenen unverwechselbaren Charakter aufweisen und diesen Werkstoff einzigartig werden lassen. An die Elfenbeinschnitzer wird hier eine große Anforderung gestellt, um den eigenen Charakter des Mammut-Elfenbeins zu erhalten bzw. zur Geltung zu bringen. Weitere Ersatzstoffe zur Elfenbeinverarbeitung ist die Tagua- Nuss. Diese essbare Frucht einer Palmenart erreicht nach einjähriger Trockenzeit die Härte von Elfenbein. Der Rohstoff Elfenbein ist ein cremeweißes, feinkörniges Zahnbein. Die schichtweise angelegte Struktur hat mit Wachstum und Ernährung zu tun. Der Zahn wird von innen nach außen gebildet, sodass die älteste Schicht des Zahnes außen und die jüngste Schicht innen liegt. Elfenbein besteht zu 60 Prozent aus phosphorsaurem Kalk und 40 Prozent Knorpelsubstanz. Der Wassergehalt liegt bei frischem Elfenbein bei Prozent und ca. 15 Prozent in getrocknetem Zustand. Der Stoßzahn des Elefanten wird bis zu drei Meter lang und bis ca. 75 kg schwer. Ein Drittel des Zahnes ist massiv, zwei Drittel, bedingt, durch die Pulpa, hohl, wobei die Höhlung zur Zahnwurzel hin immer größer wird. Als Elfenbein im engsten Sinne werden die Stoßzähne des indischen und des afrikanischen Elefanten bezeichnet. Im weiteren Sinn zählen die Zähne des Narwals, die Hauer des Walrosses, das Zahnbein des Nilpferdes und die Zähne des Pottwales hinzu. Zu den Eigenschaften des Elfenbeins zählen die Transparenz, die feine Aderung und das warme Ertastgefühl. Das Mammut-Elfenbein stammt von einer in der letzten Eiszeit ausgestorbenen Elefantenart. Es waren typische Bewohner der Steppe und Pflanzenfresser. Mammut-Elfenbein wird überwiegend in der Permafrostzone Jakutiens vorgefunden und geborgen. Es unterliegt nicht dem Artenschutzabkommen. Der Mammutstoßzahn ist 4-5 Meter lang und wiegt bis zu 125 kg. Das Mammut-Elfenbein weist ähnliche Eigenschaften wie Elfenbein auf. Durch die lange Lagerzeit im Eis haben sich runde Einrisse gebildet, die das Material einzigartig und unverwechselbar werden lassen. Die Ausbildung zum Elfenbeinschnitzer erfolgt ausschließlich in der Fachschule für Elfenbein und verwandte Gewerbe in Michelstadt. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Voraussetzung einer solchen Lehre sind handwerkliches Geschick, Formgefühl, Phantasie und Motivation. Zu den Grundkenntnissen gehören das Formen und das Modellieren. Außer mit dem Werkstoff Elfenbein wird der Umgang mit anderen Materialien, wie z. B. Bernstein, Holz, Horn, Meerschaum, Perlmutt, und Kunstharz gelehrt, sodass die Schüler Werkstücke kombiniert mit unterschiedlichen Materialien aus einer Hand bearbeiten können. Bei der Ausbildung wird großer Wert auf das Zeichnen und Modellieren gelegt, das die Grundlage dafür bildet, ein Werkstück von Anfang bis Ende mit Erfolg bearbeiten zu können. Zu den Arbeitsgeräten gehören Kreis- Band- und Laubsäge, Fräsen verschiedener Größen, Schlauchbohrer, Raspel, Feilen, Schaber, Stichel, Zirkel und Gewindeschneider. In Zeiten ohne Elektrizität gehörte noch ein rundes Glas gefüllt mit Wasser und eine Kerze zur Ausstattung des Elfenbeinschnitzers, eine so genannte Schusterlampe. Mit dem Wasserglas und der Kerze konnte das Arbeiten mit Elfenbein auch bei hereinbrechender Dunkelheit fortgesetzt werden. Elfenbeinschnitzer beherrschen das Drechseln, Drehen und Schnitzen. Beim Drechseln wird das Werkstück in die Drechselbank eingespannt und in Rotation versetzt. Mittels eingesetzten Werkzeugs, das mit der Hand geführt wird, wird das gewünschte Werkstück gedrechselt. Das Drehen ist die Weiterverarbeitung des Rotationskörpers auf der Drehbank. Für das Schnitzen muss das zu fertigende Motiv zunächst auf einem Stück Papier skizziert werden. Ein Elfenbeinstück erhält die entsprechende Größe der Skizze. Das skizzierte Muster wird auf das Elfenbein übertragen und mit der Laubsäge zugeschnitten. Mit verschiedenen Fräsköpfen werden die groben Umrisse des 68 HLM

70 Einblick - ElFEnbEinschniTzkunsT Motivs herausgearbeitet. Zur Verfeinerung der Figur kommt der Bohrschlauch zum Einsatz. Zur weiteren Bearbeitung werden die feinen Arbeitsgeräte, wie z. B. Schaber, Stichel oder Feile in verschiedenen Größen zur Hand genommen. Nun ist ein gutes Auge, eine sichere Hand und viel Feingefühl erforderlich, um das begonnene Werk zu vollenden. Die fertigen Werkstücke werden geschliffen und poliert. Früher nutzte man hierzu Schachtelhalm und fein geschlemmten Bimsstein. Heute erhält Spiritus, feiner Kalk oder geschlemmte Kreide den Vorzug um den letzten Schliff zu erreichen. Mit einer feinen Bürste wird das Kunstwerk gebürstet, um die unverwechselbare Struktur der Aderung des Elfenbeins hervor treten zu lassen. WinzErin Einblick - sammlerstück von DEr MOsEl und am hügel hinab, wo du den sonnigen boden ihnen gebaut, neigen und schwingen sich Deine freudigen reben, trunken purpurner trauben voll. Manfred Kassimir kommt aus Erbach und ist Mitglied der dortigen Hans-von-der-Au-Trachtengruppe Sie erreichen ihn unter der adresse: manfred.kassimir@web.de Informationen zu den Aktivitäten der LAG Tanz Hessen e.v. sind unter hessen.lag-tanz.de zu finden. info@hessen.lag-tanz.de Informationen zu Festivals und Gruppen der CIOFF DEUTSCHLAND sind unter cioff.de zu finden. norbert.a.mueller@gmx.de, Viele Berichte und Bilder sind auch unter oder zu finden. Dort findest du die HLM auch in digitaler Form und das Abo im Onlineshop. Text und Bilder aus der Sammlung deutscher Trachtenbilder Deutsche Volkstrachten, G. zuban zigarettenfabrik AG, München, Nr. 53 HLM

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