Klimawandel im forstlichen Fachbeitrag zum Regionalplan Ruhr
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- Julia Bauer
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1 Klimawandel im forstlichen Fachbeitrag zum Regionalplan Ruhr Tagung Urbaner Wald und Klimawandel Gelsenkirchen, den Vortragsinhalte 1. Der Forstliche Fachbeitrag als Teil des Regionalplans 2. Klimadaten 3. Auswirkungen des Klimawandels im Wald 4. Raumbedeutsame Ziele 2 1
2 Einordnung in die Raumplanung 1. Landesentwicklungsplan (B III3 Wald) 2. Regionalplanung auf Regierungsbezirksebene (hier RVR). Sonst 2-4 Pläne je Regierungsbezirk mit Einbindung von Fachbeiträgen (u.a. Landwirtschaft, Naturschutz, Kulturlandschaft, Grünzüge) 3. Bauleitplanung der Kommunen aus Flächennutzungsplan und Bebauungsplänen 3 Anforderungen an den Forstlichen Fachbeitrag ( 8 LFoG) 1. Darstellung des bestehenden Waldzustandes 2. Darstellung der Waldfunktionen (Wirtschaft, Umweltschutz, Erholung) 3. Darstellung und Begründung des angestrebten Zustandes 4. Angaben der erforderlichen öffentlichen Maßnahmen 5. Darstellung von Waldvermehrungsbereichen und solchen ohne gewollte Waldvermehrung 4 2
3 Gebiet des Regionalverbands Ruhr 5 Inhaltsverzeichnis 1. Räumliche Abgrenzung und Zuständigkeiten 2. Naturräumliche Grundlagen 3. Waldgeschichte 4. Waldflächenstatistik 5. Waldeigentum 6. Baumartenzusammensetzung 7. Altersverteilung 8. Waldfunktionen 9. Forstliche Förderung 10. Zertifizierung 11. Wald in Forschung und Lehre 12. Windenergieanlagen im Wald 13.Bewertung der Situation des Waldes und der Forstwirtschaft im Planungsraum 14.Allgemeine forstliche Ziele des Landes NRW 15.Regionalplanerische Ziele und Erläuterungen 6 3
4 Klimadaten im Planungsraum Klimadaten Westf. Bucht Niederrhein Berg.Land/Sauerl. Jahrestemp. in C 9,5 10, C in der Vegetat.-zeit* Tage Vegetationszeit J.-Niederschlag in mm Niederschl. Veget.-zeit Mittlere Jahrestemperatur in C
5 Mittlere Jahrestemperatur in C Temperaturentwicklung
6 Kenngrößen des Klimawandels im Wald Temperaturerhöhung in NRW 1 C innerhalb der letzten 100 Jahre, im Plangebiet innerhalb der letzten 50 Jahre Damit verbunden Verlängerung der Vegetationszeit um 14 Tage, vornehmlich zu Beginn ( Problem von Spätfrostschäden) In NRW Abnahme der Frosttage innerhalb der letzten 30 Jahre von 78 auf 64, im Planungsraum auf ca. 50 Tage Niederschlagsmengenzunahme innerhalb von 100 Jahren 100 mm, nicht aber in der Vegetationszeit ( möglicher Trockenstress) Es gibt sowohl Gewinner als auch Verlierer des Klimawandels unter den Tier- und Pflanzenarten ( größere Konkurrenzkraft neuer Baumarten, Einwanderung von Schädlingen, ) Tendenz stärkerer Probleme für wassergebundene Waldtypen ( längere Trockenphasen in Verbindung mit höheren Verdunstungsraten durch erhöhte Temperaturen) Veränderung der Baumartenzusammensetzung natürlicher Waldgesellschaften (Waldtypenentwicklung beispielhaft im Fachbeitrag aufgezeigt) 11 Prognostizierte Auswirkungen des Klimawandels in Waldlebensräumen mögliche Auswirkungen des Feucht- und Laubwälder Laubwälder Klimawandels Nasswälder wechself. bis trockener mäßig trocken Standorte im Sommer und Herbst häufig Niedrigwasserstände u. geringe Quellschüttung starke Fluktuationen des Grundwasserspiegels ausgeprägte Trockenphasen im Sommer u. Herbst aufgrund negat. Wasserbilanz in Trockenphasen verstärkte Humusmineralisation, Nährstofffreisetzung und Eutrophierung verringerte Nährstoffverfügbarkeit während längerer Trockenphasen im Sommer Zunahme von Insektenkalamitäten starke Ausbreitung von Neozooen und Neophyten Strukturveränderung im Wald durch Zunahme immergrüner Gehölze (Ilex, Efeu, Kirschlorbeer) Zunahme von Waldbrand 12 Quelle: Natur im Wandel, MKULNV,
7 Standortamplituden der in NRW vorkommenden Waldbaumarten 13 Raumbedeutsamkeit des Themas Wald und Klimaschutz in NRW Einfluss des Klimawandels auf alle Bereiche der Forstwirtschaft. Die daraus resultierende vernetzte Interessenlage erfordert eine gemeinsame Forschungsarbeit aller Waldprotagonisten. Das Ruhrgebiet bietet sich als Projekt- und Forschungsraum für das Thema Wald und Klimawandel sowie Waldfunktionskartierung besonders an. Die Förderung der Holzverwendung und die gesellschaftliche Debatte um dafür notwendige Waldnutzung spielt im Planungsraum eine herausgehobene Rolle. Keine Disziplin darf ein ± Alleinvertretungsrecht gesellschaftlicher Ansprüche für sich reklamieren. Für die Region ist das Forschungsnetzwerk Wald-Klimaschutz ein raumbedeutsamer Entwicklungsauftrag, an dessen Erfolg die Zukunftsfähigkeit der Waldwirtschaft im Planungsraum gekoppelt ist. 14 7
8 Ziele zum Thema Wald und Klimaschutz im Fachbeitrag zum Regionalplan Ruhr Ziel 2.2: Sicherung der Schutzfunktionen Ziel 2.4: Aktualisierung der Waldfunktionskartierung Ziel 3.3: Förderung der Holzverwendung Ziel 5.1: Ausbau von Forschungs- und Untersuchungsflächen, insbesondere zu Konsequenzen aus dem Klimawandel Ziel 5.2: Abstimmung von Forschungsaufträgen zu Waldthemen zwischen den Fachinstitutionen Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 8
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