Juli Jahrgang Nr. 2 á"òùú ,50 Euro. Amtlliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main. Schawuot im Kindergarten Westend

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1 Juli Jahrgang Nr. 2 á"òùú ,50 Euro G E M E I N D E Z E I T U N G F R A N K F U R T Amtlliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main Schawuot im Kindergarten Westend

2 FÜR SIE an ÜbER 100 StandoRtEn In den besten LagEn bundesweit exklusive Immobilien unter: Doris Jedlicki Selbstständige Senior-Immobilienberaterin Verkauf von Poll Immobilien gmbh Zentrale Frankfurt Eschersheimer Landstraße Frankfurt am Main Mordechai Max Selbstständiger Immobilienberater Investment telefon: Die hohe Kunst des Vermögens Nehmen Sie es ruhig persönlich. Als Kunde des 1822 Private Banking genießen Sie die Gewissheit, dass Ihr persönlicher Berater so mit dem Vermögen umgeht, das Sie ihm anvertrauen, als wäre es sein eigenes. Mit derselben Sorgfalt kümmert er sich um Ihre Finanzierungswünsche, Altersvorsorge und finanzielle Absicherung auch die Ihrer Familie und Angehörigen. Es sind eben die Individualität in der Beratung, die Persönlichkeit im Gespräch und die Offenheit in der Produktauswahl, die den feinen Unterschied machen. Wir freuen uns auf Ihre Terminvereinbarung: oder frankfurter-sparkasse.de Von Dr. Dieter Graumann Flagge zeigen Als Juden haben wir die Pflicht, auf die zunehmende Salonfähigkeit antijüdischer Ressentiments zu reagieren Antijüdische Stimmungen sind in der Bundesrepublik nichts Neues, doch kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass antijüdische Ressentiments in letzter Zeit doch ein Stück salonfähiger geworden sind. Das gilt für offene Animosität wie auch für die sich nicht selten als Kritik tarnende Delegitimierung Israels. Klassische Stimmungsmache Wie nahtlos die Verleumdung des jüdischen Staates in klassische Stimmungsmache übergeht, hat das sogenannte Gedicht von Günter Grass gezeigt: ein skandalöser Ausfall, ein aggressives Pamphlet der Agitation gegen Israel und eine verantwortungslose und groteske Verniedlichung des Teheraner Regimes. Wenn Grass Israel das Recht auf Selbstverteidigung verwehren will, entspricht das dem Klischee, Juden hätten die ihnen zugedachten Schläge schicksalsergeben einzustecken. Von anderen judenfeindlichen Motiven, wie der vermeintlichen jüdischen globalen Bedrohung, einmal ganz zu schweigen. Auch der vom SPD-Vorsitzenden, Sigmar Gabriel, gezogene Vergleich zwischen der israelischen Präsenz in Hebron und dem ehemaligen südafrikanischen Apartheid-Regime ist ein Warnzeichen. Selbst wenn Gabriel persönlich keine antijüdische Einstellung zu unterstellen ist, so stimmte er doch in den Chor der Verdammung ein, der Israel allzu leichtfertig einseitig verurteilt. Wenn ein solcher Satz von einem Politiker geäußert wird, der eine Bewerbung um das Amt des Bundeskanzlers nicht ausschließt, sinken auch bei vielen Bürgern die Hemmschwellen. Und da wäre auch das Spektakel der Piratenpartei um antisemitische Äußerungen ihrer Mitglieder. Es geht wohlgemerkt nicht nur um die braune Brühe, die aus manch einer Piratenfeder strömt, sondern auch um Reaktionen der Partei, die solche Hetze zu oft in den Deckmantel der Toleranz hüllt. Die Piraten müssen die rechtsradikale Pest konsequent von Bord werfen, ansonsten werden sie rasch Schiffbruch erleiden. Deutlich Stellung beziehen Das sind die wohl aktuellsten, nicht aber die einzigen Fälle. Wir erleben den verdeckten wie den offenen Antisemitismus im Alltag, auf der Kommunalebene, in Nichtregierungsorganisationen, im Sport und wo nicht? Der antijüdische Ungeist beäugt uns längst nicht mehr vom Gartenzaun oder vom rechtsradikalen Stammtisch. Er steht mitten im Wohnzimmer. Genau in dieser Situation sind wir als in Deutschland lebende Juden gefordert, uns einzumischen und mit unserer Stimme gegen diese Entwicklung Widerspruch einzulegen. Als Bürger einer Demokratie haben wir die Pflicht, an der öffentlichen Debatte teilzunehmen, Einspruch zu erheben und laut zu protestieren. Dieses Recht müssen wir ausüben und unsere Positionen auch gegenüber der nichtjüdischen Umwelt deutlich und offensiv vertreten. Gegenüber dem jüdischen Staat sind wir keine wohlwollenden Außenstehenden, sondern Partner und Brüder und Schwestern. Das bedeutet nicht, dass jeder von uns mit jedem Detail der Politik einer israelischen Regierung übereinstimmen muss. Allerdings ist das kein Grund, Israel in seinem Kampf gegen Feinde und Verleumder allein zu lassen. Es ist aber auch unsere Selbstachtung, die ein beherztes Eintreten gegen unsere Verleumder gebietet. Gewiss: Es gibt in Deutschland eine große Zahl von Nichtjuden, die die von antijüdischer Hetze ausgehende Gefahr und den ihr innewohnenden moralischen Makel erkennen und bekämpfen. Das stellt uns aber nicht von der Pflicht frei, an diesem Kampf an führender Stelle teilzunehmen. Wenn wir uns dem schleichenden Vormarsch antijüdischer Ressentiments nicht in den Weg stellen, verlieren wir nicht nur unsere Glaubwürdigkeit, sondern auch die Jahrtausende alte Essenz unserer jüdischen Gemeinschaft aus den Augen: das Füreinander-Einstehen auch und vor allem in schweren Zeiten. Foto: Das Portrait, Frankfurt/M Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 2 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 3

3 FESTLICH FEIERN IN FRANKFURT Abschied nach 32 Jahren: Frau Steinmetz geht in den verdienten Ruhestand Gabbaim der Synagoge Baumweg erzählen Besuch des US-Botschafters Philip D. Murphy in der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Das InterContinental Frankfurt bietet den perfekten Rahmen für Ihre Bar-Mizwas, Bat-Mizwas, Geburtstage und Jubiläen, Verlobungsfeiern und Hochzeitsfeste mit einer Kapazität für bis zu 500 Personen. Freuen Sie sich auf außergewöhnliche Feste im Theatersaal oder ein Gala-Dinner in privater Atmosphäre mit faszinierendem Blick auf die Frankfurter Skyline vom Salon Silhouette in der 21. Etage. Do you live an InterContinental life? INHALT Tel.: + 49 (0) frankfurt.meetings@ihg.com EDITORIAL 3 Von Dr. Dieter Graumann RABBINAT 32 Gebetsordnung 33 Gebetszeiten der Synagogen 34 Mitteilungen des Rabbinats SENIOREN 28 Neues aus dem Altenzentrum 29 Seniorenausflüge der Sozialabteilung 30 Feiern im Seniorenclub AUS UNSEREN SYNAGOGEN 35 Die Gabbaim der Synagoge Baumweg NEUERÖFFNUNG NEUERÖFFNUNG NEUERÖFFNUNG Wir bieten koschere Lebensmittel aus Israel, Frankreich, Belgien und Österreich frisches Fleisch Tiefkühlkost: (fleischig und vegetarisch) Backwaren Frische Milchprodukte Frische Salate Essen to go große Weinauswahl Kaffee und Snacks Bistro zum Verweilen Mainzer Landstraße Frankfurt am Main Parkplätze sind vorhanden Zum unserem Eröffnungsempfang am 12. August um 12 Uhr laden wir Sie ganz herzlich ein. Vered Kreisel und Sohar Gur AUS DER GEMEINDE 6 Bericht der Gemeindeversammlung 8 Bericht des Gemeindevorstands 8 Ergebnisse der Gemeinderatswahlen 10 Bericht des Gemeinderats 10 Nachrichten aus dem Zentralrat der Juden in Deutschland 11 Verabschiedung der Oberbürgermeisterin Petra Roth 12 Vier Fragen an Prof. Dr. Leo Latasch 12 Dienstjubiläen 13 Jüdische Volkshochschule 14 Kindergarten Röderbergweg 15 Kindergarten Westend 16 I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin 17 In der Schulcafeteria mit Diana Dainow 18 Schüler machen Zeitung 19 Schul-News 20 Verabschiedung von Brigitte Steinmetz 20 Verabschiedung der 9. Klassen 22 Jugendzentrum Amichai 23 Jewish Experience GEDENKEN UND FEIERN 25 Jom Ha Shoah 26 Jom Ha azmaut NACHRUF 36 Prof. Dr. h.c. Arno Lustiger sel. A. DIE KULTURSEITEN 38 Lesung: Jessica Durlacher 38 Lesung: Ralph Giordano 39 Oper: Il Barbiere di Siviglia 39 Gespräch mit Michael Degen im Rahmen der Ausstellung Gegen den Strom 40 Buchvorstellung: M. A. Rothschild von Fritz Backhaus 40 Kultur-News 41 Frankfurt liest ein Buch: Straßen von Gestern von Silvia Tennenbaum 41 Bücherrubrik von Dr. Rachel Heuberger 42 Programmvorschau: Jüdische Kulturwochen 2012 Gedenkveranstaltung 49 Zum 100. Geburtstag von Prof. Dr. Berthold Simonsohn AKTUELLES 33 Gebetszeiten des Egalitären Minjan 33 Gebetszeiten der Synagoge in der Budge-Stiftung 37 Die Verstorbenen 43 Aus den Institutionen 50 Simches 54 Nachrichten Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 4 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 5

4 AUS DER GEMEINDE Bericht der Gemeindeversammlung Am 31. Mai 2012 fand im Festsaal des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums die jährliche Gemeindeversammlung statt. Verwaltung, Kultus und Friedhof Vorstandsvorsitzender und Dezernent für Verwaltung, Kultus und Friedhof, Prof. Dr. Salomon Korn, stellte im Hinblick auf die demographischen Daten fest, dass die Zahl der Gemeindemitglieder im Vergleich zum Vorjahr fast unverändert geblieben ist. Die Gemeinde zählt derzeit Mitglieder, 18 weniger als im Vorjahr. Zu erklären ist dies mit dem fast abgeschlossenen Zuzug aus den Ländern der GUS. Auch der Altersdurchschnitt liegt unverändert bei über 50, d. h.: Mehr als die Hälfte der Gemeindemitglieder ist über 50 Jahre alt. Als Arbeitgeber beschäftigt die Jüdische Gemeinde Frankfurt 319 Festangestellte und 77 Aushilfen. Für den Bereich Kultus führte Prof. Korn aus, dass in Zusammenarbeit mit der Jeschiwa in den Räumen der Religionsschule Jeschurun Schabbat Morgeng ttesdienste für Kinder stattfinden, die von etwa 40 Kindern besucht werden. Auch die Feiern zu Chanukka, Purim und Lag Ba Omer haben einen großen Zuspruch erfahren. Die Jeschiwa-Bachurim besuchen freitags die Bewohner in der Saalburgallee. Auch fanden zwei Sederabende für Studenten im Restaurant Sohar s mit jeweils 70 Personen statt. Der orthodoxe Beth Din tagt in regelmäßigen Abständen und behandelt alle an ihn gerichteten Anfragen. Die Religionsschule Jeschurun wird derzeit von 170 Schülerinnen und Schülern besucht. Prof. Dr. Salomon Korn dankte Rabbiner Menachem Halevi Klein für seine engagierte Tätigkeit. Nach wie vor ist die Tatsache, dass in Frankfurt mit dem Egalitären Minjan alle Denominationen unter dem gemeinsamen Dach der Westend-Synagoge ihren Kultus praktizieren, eine einzigartige Übereinkunft. Bei dieser Gelegenheit begrüßte Salomon Korn auch die Rabbinerin des Egalitären Minjan, Elisa Klapheck. Im Jahr 2011 gab es 103 Beerdigungen und 12 Überführungen. Nach wie vor werden auf dem Friedhof Eckenheimer Landstraße neue Bereiche erschlossen, so dass etwa neue Begräbnisstätten hinzugewonnen werden konnten. Alle zwölf jüdischen Friedhöfe im Frankfurter Stadtgebiet sind in einem sehr guten Zustand, was auch der guten Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt der Stadt Frankfurt zu verdanken ist. Im November 2011 wurde auf dem Friedhof Rat-Beil-Straße der jüdischen Frontkämpfer des Ersten Weltkrieges gedacht. Eine Feier, die in Zusammenarbeit mit dem Bund jüdischer Soldaten in der Bundeswehr stattfand. Die Führungen auf den Jüdischen Friedhöfen Frankfurts im Rahmen des Tages des Friedhofs werden gut besucht. Die Halte stelle gegenüber dem Friedhof Eckenheimer Landstraße wurde in Neuer Jüdischer Friedhof umbenannt. Damit ist der Jüdische Friedhof noch fester in der städtischen Geographie verankert. Die Beziehungen zur Stadt Frankfurt, dem Land Hessen, den überregionalen jüdischen und nichtjüdischen sowie islamischen Institutionen sind nach wie vor sehr gut. Salomon Korn dankte allen festen und ehrenamtlichen Mitarbeitern, allen Gemeinderäten und Kommissionsmitgliedern für ihr Engagement, ohne das ein solches Gemeindeleben, wie das der Frankfurter Gemeinde, nicht aufrechterhalten werden könnte. Finanzen und Kultur Anschließend stellte Finanzdezernent Dr. Dieter Graumann die finanzielle Situation der Gemeinde als äußert zufriedenstellend dar. Trotz der defizitären Bereiche wie Schule, Sozialabteilung oder Sicherheit, ist der Haushalt seit zehn Jahren ausgeglichen und die wirtschaftliche Lage der Gemeinde aufgrund gestiegener Steuereinnahmen und aufgrund des Eigenkapitals solide. Aus diesem Grund konnten der Umbau des Kindergartens Röderbergweg und die Modernisierung des Festsaals im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum aus eigenen Mitteln finanziert werden. Die Kulturarbeit der Jüdischen Gemeinde zeichnet sich durch ihre Mehrgleisigkeit aus und durch die Devise: viel Kultur für wenig Geld. In den letzten Monaten waren es die Schriftsteller wie Jessica Durlacher, Viola Roggenkamp, Stefanie Zweig, Ralph Giordano und Wladimir Kaminer, die ihre Werke in der Jüdischen Gemeinde vorstellten. Die Veranstaltungen Unsere Jugend musiziert und Musik Gala finden seit acht Jahren statt und gehören zum festen Bestandteil des Kulturprogramms. Ebenfalls die Lesungen zu russsischen Autoren, bei denen zuletzt der Dissident Josef Brodsky vorgestellt wurde. In diesem Zusammenhang dankte Dr. Dieter Graumann Aviva Goldschmidt und dem scheidenden Gemeinderatsmitglied, Dr. Boris Gutelmacher, die in den Kommissionen für Integration und Kultur immer wieder neue Ideen für die Kulturarbeit einbrachten. Die diesjährigen Jüdischen Kultur wochen werden vom 26. August bis zum 9. September stattfinden. Unter anderem stehen die russischstämmige Newcomerin und Autorin Olga Glasnowa und ein Superstar aus Israel auf dem Programm. Liegenschaften In seinem Bericht über die Liegenschaften stellte Harry Schnabel fest, dass die 260 ge- meindeeigenen Wohnungen und auch die Parkplätze vermietet und insgesamt in einem guten Zustand sind. Der modernisierte Festsaal wurde anlässlich der Feier zum 25-jährigen Bestehen des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums eingeweiht und von den Gemeindemitgliedern gut angenommen. Demnächst stehen Dachsanierungen in den Gebäuden in der Savigny- und in der Westendstraße an. Für die Neugestaltung des Hofbereichs des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums wurde ein Planungsteam einberufen, um die Ansprüche des Kindergartens und der Eingangsstufe zu bündeln. Jugendzentrum und Hort Das Jugendzentrum hat durch den neuen Leiter, Zvi Bebera, ein neues Profil erhalten. Attraktive Angebote, wie die Kinder-Uni, bei der die Kinder in verschiedene Berufe hineinschnuppern können, und Machanot, wie zuletzt nach Wien, werden von Kindern und Eltern mit großem Interesse aufgegriffen. Ebenfalls sehr viel Zuspruch erfuhr die diesjährige Jom Hasikaron-Feier. Der Hort wird wöchentlich von fast 100 Kindern frequentiert, die hier in enger Verbindung mit der Schule ein vielfältiges pädagogisches Angebot erhalten. Kindergärten und Krabbelstube Die Kindergärten Röderbergweg und Westend sind mit insgesamt 163 Kindern voll ausgelastet. Auf Wunsch vieler Eltern wurden in beiden Kindergärten die Öffnungszeiten an den Freitagen bis Uhr verlängert. Die Krabbelstube verfügt über eine lange Warteliste, was erfreulich, aber auch bedauerlich ist, denn den Bedarf kann die Jüdische Gemeinde in dieser Höhe nicht abdecken. Senioren Das Altenzentrum, so Benjamin Bloch, gehört nach dem Umbau zu den modernsten Häusern in der Bundesrepublik. Die Belegung liegt derzeit allerdings nur bei 94% aufgrund der zahlreichen Todesfällen der letzten Monate. Die jüngsten Kontrollen des medizinischen Dienstes haben Mängel in der Dokumentation sichtbar werden lassen, die dadurch behoben werden, dass die aus mehr als 12 Nationen stammenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich in Sprachkursen fortbilden können. Erfreulich ist, dass die Tagespflege inzwischen regelmäßig von 21 Personen in Anspruch genommen wird. Die Isaak Emil Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Aus der Schule berichtet Benjamin Bloch, dass die Schülerzahlen im Vergleich zum Vorjahr auf derzeit 440 Schüler leicht zurückgegangen sind. Einen der Gründe sieht der Dezernent darin, dass die Einführung des Realschulzweiges, die eine zusätzliche Aufstiegsbasis für etwas schwächere Schülerinnen und Schüler bieten soll, von den Eltern aber eher als das Gegenteil, als eine Qualitätsminderung des Schulniveaus, gesehen werde. Durch den Realschulzweig und die entsprechende Förderung könnten auch Kinder die Gymnasialstufe erreichen, die es auf dem üblichen Weg nicht schafften. Dies den Eltern als Chance zu vermitteln, sei nicht hinreichend gelungen. Auch die in Frankfurt und Umgebung neu gegründeten internationalen Schulen bildeten eine Konkurrenz zur I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin. Die Schule hat ihr Leitbild neu formuliert und darin auch die Konzepte für Hochbegabtenförderung, für Integration und für Medien weiter differenziert. Sozialarbeit Der Dezernent für Soziales, Prof. Dr. Leo Latasch, rekapitulierte die Arbeit der Sozialab teilung, die allen Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde unabhängig vom Einkommen hilft. Sozial schwache Familien z. B. werden unterstützt, damit ihre Kinder die Lichtigfeld- Schule und die Machanot-Angebote in Anspruch nehmen können. Auch wurden wieder die Sederabende für zahlreiche Gemeindemitglieder subventioniert. Die Jüdische Gemeinde nimmt weiterhin teil an dem Projekt Würde im Alter. An die 130 Personen wurden im vergangenen Jahr von den Gemeindeschwestern ambulant ein- bis zweimal wöchentlich betreut. Am diesjährigen Seniorenausflug nahmen 260 Personen teil, im jüdischen Ehrenamt sind derzeit etwa 40 Personen aktiv. Besonders hervorgehoben hat Prof. Leo Latasch das Selbsthilfeprojekt für Jüdische Menschen mit geistiger Behinderung. Dieses in Zusammenarbeit mit der ZWST entwickelte Projekt bietet einer Randgruppe der Gemeinde ein wichtiges soziales Netzwerk und seit diesem Frühjahr ein Angebot für betreutes Wohnen, das durch Zusammenarbeit mit dem Internationalem Bund und der Budge-Stiftung möglich wurde. Auch bietet das Atelier Eastend Möglichkeiten zu einer kreativen Weiterentfaltung. Prof. Latasch betonte die gute Zusammenarbeit mit dem Altenzentrum, der Chewra Kadischa, dem Verein EMUNA, aber auch mit Makkabi und ging abschließend auf die Aktivitäten des Seniorenclubs ein. Dieser hat ganzjährig geöffnet und bietet etwa 50 aktiven Senioren mit Malen, Tanzen, Schachund Kartenspiel sowie regelmäßigen Ausflügen ein breites Freizeitprogramm. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 6 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 7

5 AUS DER GEMEINDE AUS DER GEMEINDE Bericht des Gemeindevorstands Отчет Правления Im Berichtszeitraum tagte das Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland am 18. März und am 13. Mai 2012 in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Die Gemeinde war vertreten durch den Präsidenten des Zentralrats und das Vorstandsmitglied Dr. Dieter Graumann, den Vorsitzenden des Vorstands, Prof. Dr. Salomon Korn, und das Vorstandsmitglied Prof. Dr. Leo Latasch. Gedenkstunde Zu der Gedenkstunde Jom Ha Shoah am 19. April in der Westend- Synagoge sprach Prof. Dr. Korn zu den Mitgliedern der Gemeinde. Wahlen zum Gemeinderat 2012 Am 23. April 2012 erfolgte die Bekanntmachung der Wahltermine 2012 der Wahlen zum Gemeinderat durch den Gemeindevorstand. Die Wahltermine 12. Juni 2012 (Vorwahltag) und 24. Juni 2012 (Hauptwahltag) wurden den wahlberechtigten Gemeindemitgliedern durch Veröffentlichung in der Gemeindezeitung und auch durch ein Rundschreiben mitgeteilt. Zum Ende der Einreichungsfrist für die Wahlvorschläge am 7. Mai 2012 wurden 5 Wahlvorschläge mit insgesamt 21 Kandidaten bei der Verwaltung eingereicht. Die Wahlvorschläge wurden durch den Wahlausschuss geprüft und alle 21 Kandidaten wurden für die Gemeinderatswahl zugelassen. Den Gemeindemitgliedern wurden die Kandidaten per Rundschreiben bekanntgegeben. Gedenken und Feiern Zu Jom Hasikaron fand am 25. April eine Feier im Jugendzentrum statt. Seitens des Vorstands nahmen die Herren Benjamin Bloch und Harry Schnabel teil. Am 26. April feierte die Jüdische Gemeinde Jom Ha azmaut im Bürgerhaus Saalbau in Bornheim. Der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Salomon Korn begrüßte die zahlreichen Gemeindemitglieder, und der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorstandsmitglied Dr. Dieter Graumann hielt zum 64. Unabhängigkeitstag des Staates Israel die Festrede. Besuch ehemaliger Frankfurter Vom 29. Mai bis 5. Juni 2012 besuchte erstmalig eine Gästegruppe der zweiten Generation jüdischer ehemaliger Frankfurter Bürger die Stadt Frankfurt. Vorstandsmitglied Harry Schnabel begrüßte die Gäste anlässlich eines Empfangs in der Alten Oper. Am 31. Mai 2012 besuchten die ehemaligen Frankfurter das Philanthropin. Schuldezernent Benjamin Bloch empfing die Gäste und stellte ihnen das Philanthropin vor. Gemeindedirektor Stefan Szajak verabschiedete die Gäste im Auftrag des Vorstands anlässlich des Empfangs des Magistrats der Stadt Frankfurt im Kaisersaal des Römers mit anschließendem Frankfurter Abend. Die diesjährige Hauptversammlung (Mitgliederversammlung) der Gemeinde fand am 31. Mai im Festsaal des Ignatz Bubis- Gemeindezentrums statt. Die Vorstandsmitglieder berichteten hier aus führlich über die Arbeit ihrer Dezernate. DER VORSTAND Prof. Dr. Salomon Korn Benjamin Bloch Dr. Dieter Graumann Prof. Dr. Leo Latasch Harry Schnabel В отчетный период в Еврейской общине Франкфурта 18 марта и 13 мая 2012 года прошли два заседания Директората Центрального совета евреев Германии. Община была представлена президентом Центрального совета и членом Правления д-ром Дитером Грауманном, председателем Правления профессором д-ром Саломоном Корном и членом Правления профессором д-ром Лео Латашем. День памяти В день памяти Йом А-Шоа 19 апреля с речью перед членами общины выступил проф. д-р Корн. Выборы в Совет общины 2012 г. 23 апреля 2012 года Совет общины дал объявление о сроках выборов в Совет в 2012 году. Сообщение о сроках выборов 12 июня 2012 г. (день предварительного голосования) и 24 июня 2012 г. (основное голосование) было опубликовано в газете общины и разослано членам общины по почте. К концу срока выдвижения кандидатур 7 мая 2012 года в администрацию общины поступило 5 предложений о выдвижении 21 кандидата. Избирательная комиссия рассмотрела предложения по кандидатурам и допустила всех выдвинутых кандидатов до выборов. Имена кандидатов были сообщены членам общины по почте. Памятные и праздничные дни 25 апреля молодежный центр отметил Йом Азикарон. Со стороны Правления в мероприятии участвовали г-да Беньямин Блох и Гарри Шнабель. 26 апреля Еврейская община отмечала праздник Йом Ацмаут в культурном центре «Зальбау» в Борнхайме. Председатель Правления проф. д-р Саломон Корн обратился с приветствием в адрес многочисленных членов общины, а президент Центрального совета евреев в Германии и член Правления д-р Дитер Грауманн выступил с речью по поводу 64 годовщины независимости государства Израиль. Визит бывших франкфуртцев С 29 мая по 5 июня город Франкфурт впервые посетила группа представителей второго поколения евреев, живших до войны в городе Франкфурте. Член Правления Гарри Шнабель приветствовал гостей во время приема в Старой опере. 31 мая 2012 года бывшие франкфуртцы посетили Филантропин. Децернент по вопросам школы Беньямин Блох принял гостей и представил им школу в Филантропине. На прощальном приеме магистрата города Франкфурта с заключительным франкфуртским вечером в Императорском зале ратуши по поручению Правления гостей приветствовал директор общины Штефан Шаяк. Ежегодное собрание членов состоялось 31 мая в Праздничном зале центра общины имени Игнаца Бубиса. Члены Правления выступили с подробными докладами о деятельности их отделов. ПРАВЛЕНИЕ: проф. д-р Саломон Корн Беньямин Блох д-р Дитер Грауманн проф. д-р Лео Латаш Гарри Шнабель Wahlen zum Gemeinderat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main Endergebnis: Wahlberechtigte: Abgebene Stimmen: Ungültige Stimmen: 9 Wahlbeteiligung: 18,18% 1. Dr. Dieter GRAUMANN Dr. Rachel HEUBERGER Beate SIMONSOHN Prof. Dr. Salomon KORN Dr. Andrei MARES Dawid IOSEBASCHWILI Harry SCHNABEL Aviva GOLDSCHMIDT Jewgenij SINGER Benjamin BLOCH Miroslav LISSERMAN Eduard SINGER Marc GRÜNBAUM Boris MILGRAM Dr. Martin SIESEL Prof. Dr. Leo LATASCH Leonid VINDERMAN Tania KLACZKO-RYNDZYUN Alon MEYER Cornelia MAIMON-LEVI Petra KUNIK 248 Schon beim Vorwahltag haben die Mitglieder des Wahlausschusses darauf geachtet, dass bei den Wahlen zum Gemeinderat alles seine Ordnung hatte. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 8 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 9

6 AUS DER GEMEINDE AUS DER GEMEINDE Bericht des Gemeinderats Отчет Совета общины In der Sitzung des Gemeinderats vom 13. März 2012 stand die Wahl der Mitglieder des Wahlausschusses zur Durchführung der diesjährigen Gemeinderatswahlen am 12. und am 24. Juni 2012 auf der Tagesordnung. In nichtöffentlicher Sitzung wurden 25 Gemeindemitglieder in den Wahlausschuss gewählt. Die Mitglieder des Wahlausschusses dürfen für die Wahl selbst nicht kandidieren und auch keine Wahlvorschläge unterschreiben. Zur Situation im Altenzentrum Zur Sitzung des Gemeinderats am 23. April 2012 war der Leiter des Altenzentrums, Herr Leo Friedman geladen, um Bericht zu erstatten. Aufgrund der leider hohen Zahl der Sterbefälle in den letzten Monaten, so informierte er den Gemeinderat, stagniere derzeit die Belegung des Zentrums. Von 174 Plätzen sind nur 162 ausgelastet. Um die sprachlichen Fähigkeiten bei den Mitarbeitern weiter auszubilden, werde für sie ein dreimonatiger Sprachkurs organisiert. Die Ende August 2011 neu etablierte Tagespflege bewähre sich immer mehr. Nach knapp sieben Monaten haben sich inzwischen drei Gruppen gebildet, eine deutschsprachige, eine russischsprachige und eine gemischtsprachige. Die Einnahmen und Ausgaben des Altenzentrums bewegen sich im Rahmen des Budgets. Die Defizite des Altenzentrums sind zum Teil auf Gehälteranpassung und auch auf die kostenintensive koschere Verpflegung zurückzuführen, wobei zu betonen ist, dass das Defizit sich schon beträchtlich vermindert habe. Zur Situation im Jugendzentrum Amichai Tagesordnungspunkt der letzten Sitzung des Gemeinderats in der Wahlperiode am 21. Mai 2012 war ein Bericht über das Jugendzentrum seitens des Leiters, Herrn Bebera. Herr Bebera trug vor, dass das Äußere des Jugendzentrums neu gestaltet wurde und damit ein positiver Eindruck vermittelt werde. Auch das Interesse an den Events im Jugendzentrum sei bei den Kindern und bei den Eltern wieder gestiegen. Am vergangenen Sonntag besuchten mehr als 50 Jugendliche die Aktivitäten. Man könne sagen, dass ein anderer Wind im Jugendzentrum wehe. So haben bis vor einem Jahr hauptsächlich Jugendliche aus Zuwandererfamilien das Jugendzentrum besucht, jetzt kommen verstärkt auch wieder Alteingesessene. Herr Bebera berichtete weiter, ab Januar dieses Jahres sei eine Aktivität gestartet worden, die wieder eine Annäherung an die Jugendlichen der ZJD gebracht habe. An dieser Veranstaltung nahmen insgesamt 18 Madrichim des Jugendzentrums und der ZJD teil. Im März 2012 engagierten sich Jugendliche des Jugendzentrums bei der Jewrovision in München; sie belegten mit ihrer Aufführung den 3. Platz und für das Video erhielten sie den 1. Platz. An der Purim-Party im März haben 70 Jugendliche mitgewirkt und ausgelassen gefeiert. Auch das Tischtennisturnier fand bei den Jugendlichen regen Zuspruch. Zu Pessach feierten die Madrichim den Seder im Jugendzentrum. Ebenfalls fand die Jom Hasikaron-Feier im Beisein des Vorstands und mit ca. 70 Jugendlichen im Jugendzentrum statt. Für Ende Juni 2012 sind ein Madrichim-Seminar in Israel und der Austausch mit israelischen Jugendlichen geplant. Herr Bebera erklärte, sein Ziel sei es, das Jugendzentrum auf sechs Gruppen mit jeweils 15 Jugendlichen zu erweitern. DER GEMEINDERAT Dr. Andrei Mares Vorsitzender des Gemeinderats Cornelia Maimon-Levi Stellvertretende Vorsitzende На заседании от 13. Марта 2012 года на повестке дня стояли выборы членов избирательной комиссии для проведения очередных выборов в Совет общины 12 и 24 июня 2012 года. На закрытом заседании Совета общины в избирательную комиссию было избрано 25 членов общины. Члены избирательной комиссии не имеют права выдвигать свою кандидатуру и подписывать бланки выдвижения кандидатов. Ситуация в Центре для престарелых На заседание Совета общины 23 апреля 2012 года для отчета был приглашен директор Центра для престарелых, г-н Лео Фридман. Он проинформировал Совет общины о том, что в связи с большим числом смертных случаев за последние месяцы заполнение мест в Центре находится в застое. Из 174 койко-мест занято только 162. Чтобы преодолеть языковые трудности у сотрудников Центра, они будут проходить трехмесячные курсы немецкого языка. Открытый в конце августа 2011 года пункт дневного пребывания пользуется все большим успехом. За неполные семь месяцев образовано три группы, одна немецкоязычная, одна русскоязычная и одна смешанная. Доходы и расходы Центра для престарелых находятся в рамках бюджета. Дефицит Центра для престарелых частично объясняется размером зарплат и большими расходами на кошерное питание. При этом следует подчеркнуть, что дефицит бюджета уже существенно сокращен. Ситуация в молодежном центре «Амихай» Пунктом повестки дня на последнем заседании Совета общины за легислатурный период гг. от 21 мая 2012 года был отчет заведующего молодежным центром, г-на Беберы. Г-н Бебера сообщил, что в результате нового оформления интерьера центра он производит лучшее впечатление. У детей и родителей также снова возрос интерес к мероприятиям молодежного центра. В прошлое воскресенье мероприятия посетило более 50 ребят. Можно сказать, что в молодежном центре подул новый ветер. Если в прошлом году молодежный центр посещали, в основном, молодые люди из среды иммигрантов, то теперь снова приходят и ребята из семей старых жителей. Г-н Бебера рассказал, что с января этого года началось проведение мероприятий, которые снова привели к сближению с молодыми людьми из общества «Сионистская молодежь Германии» (ZJD). В этих мероприятиях приняли в общей сложности 18 мадрихим молодежного центра и ZJD. В марте 2012 г. ребята из молодежного центра приняли участие в конкурсе «Jewrovision» в Мюнхене, за свое выступление они заняли третье место, а за их видеоклип первое. На праздничном вечере на Пурим, прошедшем в непринужденной обстановке, приняло участие 70 человек. Большой успех у молодых людей имел также турнир по настольному теннису. На Песах мадрихим отметили седер в молодежном центре. На празднике Йом Азикарон в молодежном центре присутствовали члены Правления общины и 70 ребят. На конец июня 2012 года запланирован семинар мадрихим в Израиле и молодежный обмен с ребятами из Израиля. Г-н Бебера заявил, что его целью является расширение молодежного центра до 6 групп по 15 ребят в каждой. СОВЕТ ОБЩИНЫ: Д-р Андрей Марес Председатель Совета общины Корнелия Маймон-Леви Заместитель председателя Совета общины Nachrichten aus dem Zentralrat Der JUden in Deutschland Verabschiedung von Oberbürgermeisterin Dr. h.c. Petra Roth Ein bewegender Besuch Während seines Antrittsbesuchs in Israel besuchte Bundespräsident Joachim Gauck zusammen mit dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, das Grab von Ignatz Bubis sel. A. in Jerusalem. Für Dieter Graumann war dies mehr als nur ein bewegender Besuch, war doch Ignatz Bubis sein Mentor und Lehrmeister. Foto: Steffen Kugler One People One Community. Unter diesem Motto fand im Juni in Hamburg der Gemeindetag 2012 statt. Über 200 Mitglieder aus den jüdischen Gemeinden Deutschlands trafen sich hier zum Austausch. Vizepräsident des Zentralrats, Dr. Josef Schuster, Erster Bürgermeister Hamburgs, Olaf Scholz, der Referent Dr. Gershon Baskin und Zentralratspräsident Dr. Dieter Graumann freuen sich über die gelungene Veranstaltung. Am 11. Juni ist in Anwesenheit von rund 900 Gästen Oberbürgermeisterin Petra Roth bei einem Festakt in der Paulskirche verabschiedet worden. Seitens der Jüdischen Gemeinde nahmen Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Salomon Korn und der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, an der Abschiedsfeier teil und dankten der langjährigen Oberbürgermeisterin für ihr Engagement für die Jüdische Gemeinde. V.l.n.r. Prof. Dr. Salomon Korn, Oberbürgermeisterin a. D., Dr. h.c. Petra Roth und Dr. Dieter Graumann Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 10 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 11

7 AUS DER GEMEINDE AUS DER GEMEINDE Vier Fragen an Prof. Dr. Leo Latasch Ein fester Bestandteil der deutschen Gesellschaft 1 Was bedeutet es für Sie, in den Deutschen Ethikrat berufen worden zu sein? Für mich ist es eine große Ehre, da hier meine jüdische Zugehörigkeit und meine berufliche Qualifikation gleichermaßen anerkannt werden. 2 Was möchten Sie dort bewirken? Ich möchte die religiöse Einstellung des Judentums vertreten. Wenn es konkret um ethische Fragen geht, will ich mir aber zunächst die Meinungen der anderen Religionen anhören. Die wenigsten wissen, dass die Diskussion um medizinische Themen im Talmud (z. B. wann ist ein Mensch tot) eine lange Tradition hat. Im Rahmen der Diskussion über Hirntod und Organentnahme, die im Ethik rat z. Z. geführt wird, werde ich sicherlich eine dezidiert jüdische Perspektive einbringen. 3 Was bedeutet es für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland, in diesem Gremium vertreten zu sein? Im Deutschen Ethikrat sind bereits seit vier Jahren Theologen der beiden christlichen Religionen vertreten. Die Berufung des muslimischen Kollegen und von mir ist eine öffentliche Anerkennung der beiden anderen monotheistischen Religionen in Deutschland in dem Sinne, dass wir ein fes- g Dienstjubiläen Die Jüdische Gemeinde Frankfurt ist eine Institution, die ihren Mitgliedern ein vielfältiges religiöses, soziales, pädagogisches und kulturelles Angebot bietet. Damit ist sie auch ein Arbeitgeber für mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den unterschiedlichsten Berufen und Positionen. Viele von ihnen sind seit vielen Jahren im Dienst der Jüdischen Gemeinde tätig und vertraute Ansprechpersonen unserer Gemeindemitglieder. Auf diesem Weg dankt der Vorstand und die Verwaltungsleitung allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im Jahr 2012 ein rundes Dienstjubiläum begangen haben oder noch begehen werden, für ihre langjährige und zuverlässige Zusammenarbeit. 25 Jahre Prof. Dr. Leo Latasch Mathias Bailer (Personalverwaltung), Amir Bronstein (Sicherheit), Barbara Dold-Pabst (I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin), Jutta Rottmann (I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin), Brigitte Schieblitz (Sozialabteilung) ter Bestandteil der deutschen Gesellschaft geworden sind. 4 Auch Ihr Einsatz für die deutsche und die israelische Notfallmedizin enspricht einem ethischen Anliegen. Im Rahmen eines Bundesforschungsprojekts, das sich mit der Versorgung von Schwerstverletzten beschäftigt, gelang es mir, Verantwortliche von Magen David Adom, dem Israelischen Roten Kreuz, zu kontaktieren und sie im Februar zu einer Notfallübung nach Frankfurt einzuladen, um unser Rettungssystem kennen zu lernen. Die Fragen stellte Dr. Susanna Keval Der Deutsche Ethikrat ist ein Wissenschaftlergremium das sich aus Medizinern, Theologen, Philosophen, Ethikern und Juristen zusammensetzt und das den Deutschen Bundestag und die Bundesregierung in ethischen Grundsatzfragen berät. Im April 2012 hat das Gremium auch einen jüdischen und einen muslimischen Vertreter berufen. 20 Jahre Alexa Brum (I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin), Ephem Eyob-Tekleab (Sozialab teilung), Martina Georgi-Eichhorst (I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin), Mark Kaem (Sicherheit), Thorsten Polzin (Friedhof), Zeljka Puljek (Altenzentrum), Snjezana Simic (Altenzentrum), Zivorad Simic (Altenzentrum), Mascha Vömel (I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin) 10 Jahre Inna Dvorzhak (Seniorenclub), Lydia Frühauf (Altenzentrum), Ilja Levkovich (I. E. Lichtigfeld- Schule im Philanthropin), Efim Likholat (Sicherheit), Maya Lisova (Altenzentrum), Clementina-Delia Motoc (Altenzentrum), Hanita Müller (I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin), Dalia Nahary (Kindergarten Westend), Dorota Skrzypczak (Altenzentrum) g Liebe Freunde der Jüdischen Volkshochschule Im April 2012 wurde Prof. Dr. Leo Latasch, Dezernent für Soziales unserer Gemeinde, als erstes jüdisches Mitglied in den Deutschen Ethikrat berufen. Die JGZ fragte ihn nach der Bedeutung dieser Aufgabe. Auch im Herbstsemester 2012 haben wir für Sie ein ansprechendes Programm zusammengestellt. Eröffnen werden wir das Herbstsemester am 2. September mit dem Rita Siegmann-Quartett. Die in Jekaterinenburg geborene Sängerin interpretiert den Klezmer mit viel Soul, hat aber auch russische Folklore sowie hebräische und liturgische Lieder im Repertoire. Im Oktober setzen wir das Programm in Zusammenarbeit mit der Kulturabteilung der Jüdischen Gemeinde mit dem Ensemble Saltiel mit ihrem Programm, Boda Sefardische Hochzeitslieder, fort. Besonders gespannt sind wir Ende November auf die Vorträge von Hanna Liss, Professorin für biblische Geschichte an der Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg, und Naime Cakir vom Kompetenzzentrum muslimischer Frauen. Sie werden über die Fast-Opferung Isaaks und Ismaels aus jüdischer und islamischer Perspektive referieren. Esther Ellrodt-Freiman hat in Begleitung der Pianistin Sofia Moev eine ganz eigene Form gefunden, über jüdische Kultur und Religion zu erzählen. Wer es schon einmal erlebt hat, weiß von der besonderen Aura, die dabei entsteht. Doron Kiesel von der Fachhochschule Erfurt wird sich in diesem Semester mit dem Phänomen Fundamentalismus in Judentum, Christentum und Islam befassen. Rabbinerin Elisa Klapheck nimmt sich im Rahmen zweier Veranstaltungen des Themas Finanzwirtschaft an. In Zusammenarbeit mit der B'nai Brith Schönstaedt-Loge wird sie Anfang September über die Wirtschaftsweisen im Talmud referieren und ein Podiumsgespräch zum Thema Gibt es eine gerechte Wirtschaft? moderieren. Mit ihr auf dem Podium diskutieren Rainer Hank, Leiter des Wirtschaftsressorts der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, der Wirtschaftsanwalt Abraham de Wolf und der Börsenanalyst Joachim Goldberg. Auch Exkursionen haben wir in diesem Semester wieder im Programm. Dies mal geht es zu den Spuren jüdischen Lebens nach Aschaffenburg. Wir freuen uns auf Ihre rege Teilnahme. Roberto Fabian Leiter der Jüdischen Volkshochschule JUDISCHE VOLKSHOCHSCHULE LESUNGEN, DISKUSSIONEN UND KONZERTE KLEZMER Von jiddischen Chansons bis hin zu Jazzballaden RITA SIEGMANN QUARTETT ENSEMBLE SALTIEL präsentiert Boda-Sefardische Hochzeitslieder, Österreich/Türkei im Rahmen der jüdischen Kulturwochen INTERRELIGIÖSES VON WOLKENBRüCHEN UND WOLKENBÖGEN Die Erzählungen von Noah und seiner Arche aus jüdischer und christlicher Sicht Studienabend mit Dr. Kornelia Siedlaczek und Roberto Fabian über DIE FAST- BZW. NICHT- OPFERUNG ISMAELS UND JITZCHAKS aus jüdischer und islamischer Sicht mit Prof. Dr. Hanna Liss (Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg) und Naime Cakir (Kompetenzzentrum muslimischer Frauen) KONTROVERSES FUNDAMENTALISMUS im Judentum, Christentum und Islam (Vortrag) mit Prof. Dr. Doron Kiesel GIBT ES EINE GERECHTE WIRTSCHAFT? Podiumsdiskussion u.a. mit Rabbinerin Elisa Klapheck Kooperationsveranstaltung mit der Loge B nai Brit DIE JüDISCHEN WIRTSCHAFTS- WEISEN IM TALMUD Vortrag mit Rabbinerin Elisa Klapheck ZUR VIELFALT JüDISCHER KULTUR IN LITERATUR, PHILOSOPHIE UND GESCHICHTE JüDISCHE PIRATEN DER KARIBIK Vortrag mit Chaja Sternberg ASCHKENAZ ZUR GESCHICHTE DER JUDEN in den großen Städten am Rhein Speyer, Worms und Mainz Vortrag mit Chaja Sternberg MARTIN BUBER LEBEN UND WERK Vortrag mit Dr. Stefana Sabin DIE JECKES IN ISRAEL Lesung mit Buchvorstellung ANDREA VON TREUENFELD DIE KÖNIGIN VON SABA Klug, machtvoll, mutig herausfordernd Vorbild für Frauen heute? Podiumsdiskussion des Arbeitskreises Trialog der Religionen RELIGIÖSES IM JUDENTUM AUS VERSCHIEDENEN PERSPEKTIVEN BETRACHTEN UND DARSTELLEN JüDISCHE FESTE UND FEIERTAGE CHANUKKA Vortrag mit Esther Ellrodt-Freiman und der Pianistin Sofia Moev CHASSIDISMUS Vortrag mit Esther Ellrodt-Freiman und der Pianistin Sofia Moev WAS HABEN UNS DIE BIBLISCHEN GESTALTEN HEUTE NOCH ZU SAGEN? Von Liebe, Leid und Lust Vortrag mit Prof. Ruth Lapid JUDENTUM GANZ PRAKTISCH ERLEBEN KOSCHERE KüCHE (Kurs) ISRAELISCHE, JIDDISCHE UND CHASSIDISCHE TÄNZE (Kurs) SPRACHKURSE HEBRÄISCH Iwrith I, II, III, IV, V, VI, VII, VIII, Konversation und eine Einführung in Alt-Hebräisch (Sprachkurse) JIDDISCH Sprachkurs für fortgeschrittene Anfänger Blockseminar FüHRUNGEN UND EXKURSIONEN DIE WESTEND-SYNAGOGE mit Esther Ellrodt-Freiman AUF DEN SPUREN JüDISCHEN LEBENS Der jüdische Friedhof an der Battonstraße/Börneplatz mit Gabriela Schlick-Bamberger EXKURSION AUF DEN SPUREN DER JUDEN IN ASCHAFFENBURG mit einem Besuch der Sonderausstellung Textiles Gedächtnis im dortigen jüdischen Museum mit Gabriela Schlick-Bamberger STADTSPAZIERGANG Jüdisches Ostend mit Gabriela Schlick-Bamberger DIE WELT DES JOSEPHUS FLAVIUS Führung im Bibelmuseum Frankfurt mit dem Religionspädagogen und Pfarrer Veit Dinkelaker Anmeldung: 20. August bis 31. August 2012 Mo. u. Mi.: Uhr und von Uhr; Di., Do. u. Fr.: Uhr Die Anmeldung erfolgt in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Sekretariat der JVhs, Verwaltungsgebäude (IV. Stock), Westendstr. 43, Tel. 069/ ; Fax: 069/ ; (Bildung und Erziehung) Herbstsemester 2012: vom 03. September (Mo) bis 20. Dezember (Do) 2012 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 12 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 13 Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R. PROGRAMM HERBST 2012 S I E L E R K o m m u n i k a t i o n u n d G e s t a l t u n g

8 AUS DER GEMEINDE Zeit für Feste und Feiertage f AUS DER GEMEINDE Fotos: Kindergarten Röderbergweg in den Kindergärten Fotos: Rafael Herlich Alle Fotos: Rafael Herlich Bei den Blumenkränzen zu Schawuot hat es an Phantasie nicht gefehlt. Mit wunderschönen Blumenkränzen im Haar und prächtig ausgestatteten Bikkurimkörbchen feierten die Kinder des Kindergartens Bereschit begeistert Schawuot. Kindergarten Röderbergweg Lag Ba Omer An Lag Ba Omer hatten wir nach vielen verregneten Jahren dieses Mal besonderes Glück mit dem Wetter und konnten ein richtiges Lagerfeuer entzünden. Mit Staunen betrachteten besonders die jüngeren Kinder die einstudierten Vorführungen der Älteren und brachten sich mit Freude ein. Die Tänze um das Feuer sind bis heute ein Gesprächsthema für unsere Kinder. Schawuot Auch zu Schawuot war uns der Wetterfrosch in diesem Jahr besonders gut gesonnen und bescherte uns Sonnenschein und gute Laune, so dass wir im Freien mit Liedern und Tänzen das Wochenfest zelebrieren konnten. Mit wunderschönen Blumenkränzen im Haar und prächtig ausgestatteten Bikkurimkörbchen feierten die Kinder des Kindergartens Bereschit begeistert Schawuot. Auch die Mitarbeiterinnen ließen sich von dem frohen Treiben anstecken und feierten ausgelassen mit. Schabbatfeier Die gemeinsame Schabbatfeier wurde für alle Kinder und Mitarbeiterinnen zu einem besonderen Ereignis. Die Kinder der Äffchengruppe präsentierten stolz unter der Leitung von unserer langjährigen Mitarbeiterin Rita Monastyrski die erlernten Lieder w und Tänze mit phantasievollen Bekleidungen. Das mit viel Liebe zusammengestellte Programm wurde von den Äffchen mit Begeisterung und Inbrunst dargeboten. Allen Anwesenden, Kindern sowie Mitarbeitern wurde erneut deutlich, dass es keinen Feiertag gibt, der den Schabbat an Heiligkeit übertrifft. Shira Malloy Leiterin des Kindergartens Röderbergweg Kindergarten Westend Schawuot Pilgern nach Jeruschalajim: Das machte den großen und kleinen Kindern besonders viel Spaß. In sechs Gruppen kamen sie von allen Richtungen aus dem Kindergarten nach Jeruschalajim, das im Herzen Israels liegt, und brachten ihre Bikkurim. Da es damals noch keine Autos, Züge, Fahrräder oder Flugzeuge gab, kamen sie auf ihren Kamelen und Pferden, manche auf Maultieren und Eseln. Wer kein Reittier hatte, ging zu Fuß, aber keiner wollte die Reise verpassen. Musikalisch begleitet, mit prachtvollen Körben voller Gaben und mit bunten Blumenkränzen im Haar, ahmten die Kinder die Tiere nach und hatten dabei viel Vergnügen. Sommerfest Sogar das Wetter hatte sich dieses Jahr auf unser Sommerfestthema Die Arche Noah Unter dem Motto Arche Noah fand das diesjährige Sommerfest des Kindergartens Westend statt. eingestellt, denn es regnete in Strömen und auf dem Hof bildeten sich große Pfützen. Gäste, Eltern und Kinder erreichten das Fest mit nassen Füßen und retteten sich in den Festsaal des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums. Hier saßen sie sicher und trocken wie in der Arche, beklatschten begeistert den Einzug der kleinen Baumeister aus der Teddybär gruppe, die mit ihren gelben Helmen, Hämmern und Nägeln die Arche sicher und gekonnt aufbauten, und bewunderten die Sonnenblumenkinder, die als wilde Tiere dem klatschenden Publikum ihre Krallen zeigten und in die Arche zogen. Die Kinder der Kätzchengruppe folgten ihnen, musikalisch begleitet und fröhlich tanzend, in Gestalt von springenden Zicklein und hüpfenden Schäfchen. Als Fische schwimmend, schaffte es die Schmetterlingsgruppe auf die Bühne und, sichtlich vergnügt, sang sie sich mit einem never ending rap in die Herzen der Zuschauer. Kurz darauf überschwemmte die als Wasser verkleidete Sternchengruppe tanzend und sintflutartig die Bühne und wurde, wie alle Gruppen, wild bejubelt. Die munteren Kinder der Regenbogengruppe kündigten das gute Ende der Geschichte an: ganz in Weiß, als Tauben mit zarten Flügeln und dem Olivenzweig in der Hand. Die Zuschauer waren begeistert und gerührt zugleich. Durch das Programm, die Geschichte von Noah und seiner Arche erzählend, führten die stolzen zukünftigen Schulkinder. Sie sangen ihre Lieblingslieder vor und ernteten Schultütchen, Kindergartendiplome und tosenden Applaus. Und dann gewitterte es plötzlich wieder. Blitzlichtgewitter!! Das Fotoshooting begann. Anschließend luden die Eltern zur Kuchenbar im Foyer ein. Rollrutsche, Hüpfburg, Fußballtor, Popcornstand, Luftballonund Schminkkünstler hatten dort ihren Platz gefunden und wurden schnell von allen Kindern staunend und freudig bewundert und bestürmt. Alles im allem: ein rundum gelungenes Sommerfest. Herzlichen Dank an unseren Dezernenten, Herrn Harry Schnabel, an den Gemeinderat, an die Eltern, an mein großartiges Kindergartenteam und nicht zu vergessen an Herrn Uhlmann und alle, die dieses schöne Fest mit ihrer Begeisterung und Unterstützung ermöglicht haben. Danke! Elvira Güver Leiterin des Kindertagesstättenbereichs Westend Bei der gemeinsamen Schabbatfeier zeigten die Kinder der Äffchengruppe Lieder, Tänze und phantasievolle Bekleidungen. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 14 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 15

9 AUS DER GEMEINDE Fotos: Rafael Herlich AUS DER GEMEINDE In der Schulcafeteria mit... Unsere Rubrik, in der wir aus dem Alltag der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin berichten, setzen wir in dieser Ausgabe der JGZ mit einem Gespräch mit Frau Diana Dainow, der Leiterin der Eingangsstufe, fort. Jüdische Erziehung mit auf den Weg geben Diana Dainow, Leiterin der Eingangstufe der I. E Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Ein Ständchen für den US-Botschafter Philip D. Murphy und den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann. Ein ganz besonderer Besuch Am 15. Mai besuchten der amerikanische Botschafter, Philip D. Murphy, und seine Frau Tami mit dem Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, und unserem Dezernenten, Herrn Benjamin Bloch, die I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin. Die Eheleute Murphy hörten der historischen Darstellung über die Entstehung und Weiterentwicklung der Schule aufmerksam zu und fragten interessiert nach. Unser ehemaliger Dezernent, Dr. Dieter Graumann, erzählte von seinen ersten Erinnerungen an das Philanthropin in den fünfziger Jahren, als er als kleiner Junge an Feiertagsaufführungen teilnehmen durfte. Herzliche Begrüßung Schulen zu besuchen steht ganz oben auf der Agenda der Eheleute Murphy, haben sie doch selbst vier schulpflichtige Kinder, die das 9., 7., 5. und 3. Schuljahr besuchen. Des- Ein Geschenk der I.E. Lichtigfeld- Schülerinnen und -Schüler für den US-Botschafter. halb reagierten sie auch fröhlich und zugewandt auf das Begrüßungslied der Zweitklässler Wozu Freunde gut sind und ließen es sich nicht nehmen, sich mit allen Kindern, dem überreichten Geschenk und der kleinen Solistin Warwara fotografieren zu lassen. Rundgang durch die Schule Beim kurzen Rundgang durch das Schulgebäude erfuhren die Gäste nicht nur von der Geschichte der Schule, sondern auch von dem Konzept, das Kindern mit besonderen Bedürfnissen in gleicher Weise gerecht wird wie Hochbegabten. In unserem schönen Religionsraum wurden sie dann von wissbegierigen Acht- und Neuntklässlern erwartet, die sich auf diesen Besuch freuten und unter Anleitung ihrer Lehrerinnen Sigal Rosenfeld und Nadija Duric darauf gut vorbereitet waren. Doch bevor sie ihre Fragen stellen konnten, erfuhren sie den väterlichen Rat des Botschafters, der ihnen seine Vision eines Weltbürgers, der sein eigenes Heimatland umso mehr wertschätzen kann, als er andere Länder kennengelernt hat, ans Herz legte. Sprachen lernen, damit die Kommunikation in einer komplexer werdenden Welt gelingen kann, war eine weitere Empfehlung und Murphy zeigte seine Freude, als Schulsprecherin Grace Janis erklärte, dass sie an der Lichtigfeld-Schule vier Sprachen lernt: neben Iwrit und Englisch auch Französisch und Spanisch. Eine lehrreiche Begegnung Erstaunt war der US-Botschafter über die aus gezeichnete Sprachkompetenz vieler Schü lerinnen und Schüler und darüber, wie viele von ihnen schon einmal in den USA waren. Schnell war die Fragestunde vorüber und zum Schluss verwies unser Gast noch auf die Wichtigkeit der Familie: Großeltern und Eltern scheinen jungen Menschen selbstverständlich ein Zuhause zu bieten, aber das Leben währt nicht ewig und die jungen Leute sollten, wenn sie flügge werden, ihre Altvorderen nicht vergessen und guten Kontakt halten. Schnell ging die gemeinsame Stunde vorüber, und wir blieben mit der Freude und Genugtuung über eine bereichernde und lehrreiche Erfahrung mit einem ganz besonderen und weltoffenen Menschen zurück. Alexa Brum Direktorin der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Eine bewusste Entscheidung Ich arbeite seit fast zehn Jahren in der Lichtigfeld-Schule. Gleich nach dem Studium als Diplomsozialpädagogin in Frankfurt habe ich hier mein Anerkennungsjahr gemacht und habe anschließend die Möglichkeit bekommen, die Leitung einer Klasse zu übernehmen. Dieses Angebot habe ich gern angenommen, und nach der Umstrukturierung der Schule im Zuge der Erweiterung und des Umzugs ins Philanthropin wurde ich vor vier Jahren mit der Leitung der Eingangsstufe betraut. Für die Lichtigfeld-Schule habe ich mich damals ganz bewusst entschieden, denn schon seit meinem 13. Lebensjahr war ich in der jüdischen Jugendarbeit tätig, habe an zahlreichen Machanot als Chanicha und Madricha teilgenommen. Die Jugendzentren in Wiesbaden, wo ich geboren wurde, und in Offenbach, wohin unsere Familie später umzog, habe ich mit aufgebaut und geleitet. Auf diese Weise fiel mir der Schritt von der informellen in die professionelle Erziehungsund Bildungsarbeit nicht schwer. Familiär eingebunden Durch meine Eltern bin ich in die jüdischen Strukturen in Deutschland fest eingebunden. Aufgrund dieser Einbindung ist es mir wichtig, eigene Akzente zu setzen und den Kindern eine jüdische Erziehung mit auf den Weg zu geben. Ich möchte ihnen eine jüdische Identität vermitteln, in der Wissensaneignung und konkretes Erleben eng miteinander verbunden sind. Breites Spektrum Auch steht für mich die Verbindung zwischen den jüdischen und den profanen Inhalten im Zentrum. Dabei versuchen wir das Spektrum so breit wie möglich zu halten. Entscheidend ist für uns auch, zu sehen, wie die Kinder das ihnen vermittelte Wissen aufnehmen, wie sie es nach Hause transportieren und wie viel Interesse hierfür im Elternhaus zu finden ist. Aufgaben Als Leiterin der Eingangsstufe bin ich auch für die Einschulungs- und Beratungsgespräche zuständig. Hier habe ich festgestellt, dass sich in den letzten zehn Jahren im Leben der Familien sehr viel verändert hat. Das Umfeld der Kinder hat sich mit der Entwicklung der Kommunikationsmedien verändert. Haben wir noch vor zehn Jahren ganz behutsam Computer in den Unterricht einbezogen, verfügt heute jede Eingangsstufenklasse über einen PC, auf dem die Kinder die ersten Buchstaben und Zahlen, die sie gelernt haben, tippen dürfen. Von der Möglichkeit, durch die offene Ganztagsschule und den Hort länger bei uns bleiben zu können, profitieren vor allem Kinder, deren Eltern beide berufstätig sind. Dadurch ist die Zeit, die die Eltern mit ihren Kindern zusammen verbringen, kürzer geworden. Umso wichtiger ist es dann, dass die Eltern diese knappe Zeit sinnvoll gestalten, genießen und vertrauensvolle Beziehungen zu ihren Kindern aufbauen. Auch diese Form der Elternberatung ist Teil meiner Arbeit. Dabei versuche ich, den Eltern nahezubringen, wie sie einen Kompromiss zwischen Unterrichtsanforderungen, Erziehung zur Selbständigkeit und Führung der Kinder finden können. Denn: Was in der Eingangsstufenzeit an Grundsteinen gelegt wird, ist essentiell auch in der Pubertät und im späteren Ausbildungs- und Berufsleben. Das betrifft die Einstellung zur Schule und zum Lernen, die Motivation und die Arbeitshaltung. Wir bringen den Kindern bei, wie man lernt, legen aber auch viel Wert auf die emotionale Entwicklung und Reife. Wenn die Kinder nach diesen zwei Jahren das Haus und die Bezugspersonen wechseln, sollten sie eine emotionale Reife und Sicherheit in ihren Beziehungen erreicht haben. Dann vollzieht sich der Übergang viel leichter. Vierzehn Lehrerinnen und Lehrer unterrichten bei uns. Zu meinen Aufgaben gehört auch die Organisation der Konferenzen, die die E1- und die E2-Kollegen regelmäßig abhalten, und auch der stufenübergreifenden Konferenzen, in denen die nächsten Termine sowie andere organisatorische Dinge und neue pädagogische Konzepte besprochen und erarbeitet werden. Visionen Es sind etwa sechzig Kinder, die wir jedes Jahr einschulen. Bereits bei den Schnuppertagen, zu denen wir die Kinder aus den Kindergärten Westend, Röderbergweg, Offenbach und vielen anderen einladen, schauen wir nach besonderen Begabungen, aber auch nach den Schwächen der Kinder und entwickeln für sie individuelle Förderpläne. Meine Vision ist, dass es eines Tages möglich sein wird, die Eingangsstufe und die Grundschule räumlich wieder zu verbinden und eine Art Ganztagsort anzubieten, in dem die Kinder, die Lehrer und die Erzieher, aber auch ein psychologisch beratendes Personal eine Einheit bilden und alle, die Eltern wie die Lehrer und die Kinder, voneinander lernen und miteinander zum Wohle der Kinder arbeiten können. Aufgezeichnet und bearbeitet von Dr. Susanna Keval Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 16 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 17

10 AUS DER GEMEINDE AUS DER GEMEINDE Foto: D. J. Brandes Schüler machen Zeitung Seit November 2011 erscheint wöchentlich in der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin eine Schülerzeitung. Die Redaktionsgruppe ist Teil der Hochbegabtenförderung und besteht aus Schülerinnen und Schülern der 5. bis 9. Klassen. Außer den Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe gehören der Redaktionsgruppe an: Mara Fehrberg (5. Klasse), Tamara Ikhaev (6. Klasse), Jason Janis (5. Klasse) und Grace Janis und Emma Stein von Kamienski (9. Klasse). Die jungen Autoren werden nun auch die Leser der JGZ über das Neueste aus der I. E. Lichtigfeld- Schule im Philanthropin informieren. Auf in den Sommer an Lag Ba Omer! Dieses Jahr machten die fünften Klassen anlässlich von Lag Ba Omer einen Ausflug zum Goetheturm. Weil dies ein freudiges Fest ist, an dem man in die Natur geht, wurde der Tag für die Schule zum Wandertag erklärt. Wir hatten Glück mit dem Wetter und nach einer kurzen Bahnfahrt liefen wir mit unseren Lehrern, Frau Dold, Frau Brandes und Herrn Jäkel, vier km durch den Wald. Zu unserer Freude hatten wir auch einen Gast dabei, die ehemalige Schülerin Olga Brandes. Leider war der Goetheturm an diesem Tag geschlossen, aber gleich nebenan war ein Spielplatz, auf dem wir eine Rutsche, Schaukeln, ein Klettergerüst und ein Labyrinth entdeckten. Gemeinsam spielten wir dort, irrten durch das Labyrinth und hatten viel Spaß! Nach drei Stunden fuhren wir mit dem Bus zurück zur Schule. Dort holten die Eltern ihre erschöpften, aber glücklichen Kinder ab. Es war ein ganz besonders schöner Tag. Zoe Rosenfeld, 5. Klasse Die Fußballmannschaft der Lichtigfeld-Schule Endlich war es so weit: Am 10. Februar 2012 hatte die Fußballmanschaft unserer Schule ihren ersten Auftritt: ein Ober stufen(!)-turnier im Friedrich-Dessauer-Gymnasium. Wir gingen als Außenseiter ins Rennen und schieden leider trotz eines 1:0 Sieges und eines 1:1 Unentschiedens schon in der Vorrunde aus. Alle Zuschauer aber sahen: In diesen Jungs steckt viel, auch wenn sie nicht weit gekommen sind. Immerhin spielten wir, die höchstens Die Mannschaft der I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin 15-Jährigen u. a. gegen 20-Jährige! Dennoch hatten wir die Hoffnung auf einen Turniersieg nicht aufgegeben, denn am 14. März fand in Niederrad noch ein Großfeldturnier statt. Doch auch dort war das Glück nicht auf unserer Seite, denn wir hatten die für uns schwerste Gruppe erwischt, konnten im ersten Spiel mit einer 5er-Abwehrkette nur ein Remis erzwingen und verloren unglücklich gegen die Elite der Weinberg-Schule. Diese Mannschaft spielte zuerst außer Konkurrenz, doch die Turnierleitung wertete dann dieses Spiel trotzdem. Und auch wenn wir keinen Turniersieg errangen, haben wir als Mannschaft schön zueinander gefunden. Danke an unsere Trainer, Helmut und Paul Terstegen, die unsere Mannschaft so toll eingespielt haben. Yaron Korn, 9. Klasse Foto: I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Foto: I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Wir entdecken Berlin Die Lichtigfeld-Schüler im Deutschen Bundestag In der 8. Klasse fahren die Schüler der Lichtigfeldschule nach Berlin, um ihr historisches und politisches Wissen zu vertiefen und das jüdische Leben in der Hauptstadt kennenzulernen. Wir trafen uns am 4. Juni sehr zeitig halb sieben! am Frankfurter Hauptbahnhof. Der Zug war pünktlich, wir verabschiedeten uns schnell von unseren Eltern und bestiegen fröhlich den Zug. Nach einer langen, aber angenehmen Fahrt kamen wir mittags am Berliner Hauptbahnhof an. Wir stellten die Koffer im Three Little Pigs -Hostel ab und fuhren dann zum Mittagessen in die Jüdische Oberschule. Danach besuchten wir den Bundestag, wo alles ausführlich erklärt wurde: von der Sitzordnung über die Farbe der Stühle bis hin zur Architektur des Gebäudes. Schon auf dem Weg zum Bundestag hatten wir das Holocaust-Denkmal und das Brandenburger Tor sehen können. Im Hostel aßen wir lecker zu Abend und fielen erschöpft in unsere Betten. Am nächsten Tag besuchten wir den Unterricht an der Jüdischen Oberschule und entdeckten im Museum Story of Berlin viele Details der Geschichte Berlins. Besonders beeindruckt hat uns ein Atombunker, der original erhalten geblieben ist. Abends entspannten wir uns beim Bowling und aßen köstliche Pizza. Am Mittwoch besuchten wir das Jüdische Museum und lernten in drei Führungen die Geschichte des Judentums im Mittelalter, im 19. Jahrhundert und in der Moderne kennen. Es blieben uns trotzdem noch zwei Stunden Zeit, um die geschichtsträchtige Gegend am Check Point Charlie zu erforschen. Es war eine tolle Klassenfahrt! Rivka Ziegler, 8. Klasse Schul-News Das neue Hochbegabten-Konzept steht! Mein erster Tag im Praktikum Zu Beginn des 2. Halbjahres der 8. Klasse absolvieren die Schüler der Lichtigfeldschule ein dreiwöchiges Praktikum in verschiedenen Firmen im Raum Frankfurt. Das Bewerbungsverfahren beginnt im Herbst. Wir sollen einen Einblick in die Arbeitswelt gewinnen, vielleicht sogar einen ersten Eindruck von unserem Wunschberuf. Mein erster Arbeitstag begann pünktlich um acht Uhr im Büro Der Praktikant Yoel Ishay und das MRT. von Herrn Krawietz, dem Sekretär des Chefarztes der Abteilung für Radiologie und Neuroradiologie im Klinikum Frankfurt-Höchst. Nach ein paar freundlichen Bemerkungen nahm er mich auf einen Rundgang mit und ich erhielt meine weiße Arbeitskleidung. Wir gingen durch die verschiedenen Abteilungen der Radio logie und Neuroradiologie, während er mir alles erklärte, meine Fragen beantwortete und mich den Mitarbeitern vorstellte. So lernte ich Frau Müller kennen, die Leiterin der MTRA (medizinisch-technische Radiologie- Abteilung) sowie Frau Lahya ni, eine MTRA (medizinisch-technische Radiologie-Assistentin), die während des Praktikums für mich zuständig war. Mit ihr ging ich dann von der Administrationsstelle in das CT1, einen Raum für Röntgenuntersuchungen für die stationären Patienten. Für die Notfallpatienten gibt es noch einen weiteren CT-Raum, den CT2. Dieser Raum ist größer und mit neuerer Technik ausgestattet. Natürlich durfte ich nicht gleich am ersten Tag arbeiten, sondern sollte mir erst einen Eindruck über die Abläufe verschaffen und Informationen sammeln. Yoel Ishay, 8. Klasse Foto: I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Konzert des Leo Baeck Zentrum-Orchesters Vom 20. bis zum 28. März 2012 reiste das Orchester der Leo Baeck High School aus Haifa mit seinem musikalischen Direktor Dudi Soffer und der Projektleiterin Penny Arenson durch Deutschland. Im Orchester spielen und singen achtzehn Schülerinnen und Schüler der Oberstufe. Sie besuchten mehrere Städte und gaben insgesamt sieben Konzerte, dessen musikalisches Thema Israeli Music through the Decades ( Israelische Musik durch die Jahrzehnte ) war. Eine der Städte, die die Jugendlichen besuchten, war auch Frankfurt. Mit zwei beeindruckenden Konzerten gastierten sie in unserer Schule. Eine Video-Installation begleitete die Aufführungen und veranschaulichte den historischen Hintergrund jedes gespielten Liedes. Die Zuschauer waren begeistert, und wir Schüler freuen uns schon auf weitere Projekte mit dem Leo Baeck Zentrum. Michelle Janis und Rivka Ziegler, 8. Klasse Die schon in diesem Schuljahr laufenden Kurse und Wett bewerbe wurden inhaltlich noch überarbeitet und ergänzt. n Der Fremdsprachenunterricht wurde um eine Chinesisch-AG ergänzt. n Die Mathe-Knobelstunde wird sich künftig mit der Vedischen Mathematik beschäftigen. Neu ist ferner: n Die Hochbegabten-AGs in der Sekundarstufe werden durch zusätzliche Pull-out-Projekte in der Zeit des Regelunterrichts ausgebaut und n die Leistungen in der AG können mit 20 % auf die mündliche Leistung des entsprechenden Unterrichtsfaches angerechnet werden. Das neue Konzept ist über die Homepage der Schule abrufbar. Es wird ab dem kommenden Schuljahr verwirklicht. Weitere aktuelle Informationen können Sie auch über den Newsletter der Schule erhalten. Alexa Brum Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 18 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 19

11 AUS DER GEMEINDE Abschied tut weh... In einer bewegenden Feier wurde am 11. Juni Brigitte Steinmetz vom gesamten Kolle gium verabschiedet. Nach 32 Jahren als Musiklehrerin an der I. E. Lichtigfeld- Schule geht sie in den verdienten Ruhestand. Frau Steinmetz hatte ihren Unterricht im Oktober 1980 noch in der Freiherr-vom- Stein- Straße begonnen. Ihr Musikraum be- Foto: Rafael Luwisch In einer bewegenden Feier wurde am 11. Juni Brigitte Steinmetz vom gesamten Kollegium verabschiedet. fand sich im ehemaligen Hochzeitssaal der Synagoge. Mit zunehmender Schülerzahl musste sie diesen wunderbaren Ort räumen und zunächst mit einem unscheinbareren Klassenraum vorlieb nehmen, bis sie mit der ganzen Schule 1986 in das neu gebaute Gemeindezentrum umzog. Die Freude über den schönen neuen Musikraum währte aber nicht lange, denn schon 1990 wuchs die Schülerzahl in Folge des Zuzugs aus der ehemaligen Sowjetunion sprunghaft an, und wieder musste der Musikraum der Nutzung als Klassenzimmer weichen. Der letzte Umzug fand dann im Jahre 2006 in das Philanthropin statt. Viele werden sich an die außergewöhnlichen Konzerte und Musiktheater-Aufführungen erinnern, die Frau Steinmetz inszenierte. Keine Anstrengung war ihr zu viel, keine Mühe zu groß, um ihre aufwendigen, phantasievollen und einfach überwältigen- den Inszenierungen zu verwirklichen. Und ihr gelang, was nur Wenigen gelingt: Kinder, Kollegen und Eltern in eine Welt künstlerischer Schöpfungen mitzureißen. Das ist auch ihr Abschiedswunsch an die Schule: Dass Musik, Kunst und Theater wieder ein stärkeres Gewicht erhalten gegenüber den Lernfächern. Denn ohne Kunst verarmen die Seelen der Kinder und der Erwachsenen. Nur die Kunst lässt Flügel wachsen, die uns aus der Last des Alltags erheben und uns neue Kraft schenken. Wir wünschen der ausscheidenden Kollegin, dass sie niemals ihre Flügel stutzen lassen möge und auf ihrem Weg zu neuen Ufern immer nur von Aufwinden getragen werde bis 120! Alexa Brum Direktorin der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Wir bieten jedem die Vorsorge, die zu seinem Leben passt. Die Württembergische steht für individuelle Beratung gemeinsam mit unserem Partner Wüstenrot sind wir der Vorsorge-Spezialist rund um die Themen Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung. Guter Service und schnelle Hilfe im Schadenfall sind für uns selbstverständlich. Versicherungspartner der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Versicherungsbüro Bickert Telefon Telefax Wurzeln und Flügel Am 22. Juni wurden die Absolventen der beiden 9. Klassen der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin verabschiedet. Foto: Rafael Luwisch Immobilienmanagement Immobilienwerte Hausverwaltung Projektplanung Die Absolventinnen und Absolventen der 9. Klassen der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Mit Bildern von der Einschulung bis zur diesjährigen Abschlussfahrt nach Israel wurden die Eltern, Großeltern und Geschwister darauf eingestimmt, dass ihre Sprösslinge der kleinen jüdischen Oase, wie Schulsprecherin Grace Janis die Schule in ihrer Abschiedsrede bezeichnete, entwachsen sind und sich nun in den neuen Schulen behaupten müssen: Wir haben Wurzeln bekommen und sind nun flugtauglich geworden, folgerte sie weiter. Dass sie die Schule vermissen werden, das war das einhellige Fazit aller Absolventen, die sich bei ihren Lehrerinnen und Lehrern für deren Geduld und Einfüh- lungsvermögen bedankten. Dass ausnahmslos alle die Gymnasialreife für die Oberstufe erreicht haben, darüber freuten sich vor allem die Klassenlehrer, Rafael Luwisch und Melanie Haras. Auch wir wünschen den Absolventinnen und Absolventen auf ihrem weiteren Bildungsweg viel Erfolg. Sorgenfreie Beratung und Betreuung rund um Ihre Immobilie. David-Levi Doersam Immobilienverwalter Friedberger Landstr Frankfurt/Main Tel Fax info@recent-ffm.de Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 20 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 21

12 AUS DER GEMEINDE AUS DER GEMEINDE Jom Hasikaron Am 24. April 2012 fand im Jugendzentrum Amichai die Jom Hasikaron-Gedenkfeier statt. Workshops Ausfluge AG s In- und Outdoor Programme KEF Camp fur 6 bis 10 jahrige Foto: Zvi Bebera Montag bis Freitag August 09:00-16:00 Uhr Jom Hasikaron im Jugendzentrum Amichai Zu Besuch bei Prof. Dr. Sigmund Freud im Wachsfigurenkabinett von Madame Tussaud. Jugendzentrum Amichai Auf nach Wien, zu Mini-Machane Mit 35 Kindern und Jugendlichen sind wir im Mai zu einem viertägigen Mini-Machane nach Wien aufgebrochen. Im vollen Saal wurden Lieder mit Klavierbegleitung gesungen, und unsere Madrichim lasen Texte und Gedichte vor, die an die gefallenen Soldaten Israels erinnerten. Einer der bewegendsten Momente war das Vorlesen des Briefes eines jungen Soldaten an seine Freundin, in dem er sich vor einer wichtigen militärischen Operation von ihr verabschiedet. Und tatsächlich kam er bei dieser Aktion ums Leben. In Israel ist es üblich, dass Jom Hasikaron ein Tag vor Jom Ha azmaut stattfindet. Deswegen zeigten wir zum Abschluss unserer Feier ein Video mit dem Originalmaterial, das die Abstimmung der UNO für das Land Israel im Jahr 1948 eindrucksvoll wiedergab, und verliehen damit der Gedenkfeier ein positives Ende. Denn trotz des Leides sollten die Feierlichkeiten mit einem positiven Impuls ausgehen. Aaron Serota Anmeldungen, die bis 15. Juli 2012 eintreffen Selbstkostenbeitrag 85,- pro Person Anmeldungen, die bis 25. Juli 2012 eintreffen Selbstkostenbeitrag 100,- pro Person Darin enthalten sind die Kosten für die Verpflegung (Mittagessen) sowie Workshops und Ausflüge. Die Anmeldung läuft über das Büro des Jugendzentrums Amichai. Anzahl der Plätze sind begrenzt. Hortkinder und Kinder, die Sonntags regelmäßig das Jugendzentrum besuchen, werden favorisiert. Nach Abendessen und einem Einführungsprogramm, stiegen wir am Mittwochabend in den Bus und kamen frisch und fröhlich am Donnerstagmorgen in Wien an. Kaum angekommen, fiel auch schon der Startschuss fürs Programm. Um Wien kennenzulernen, begannen wir mit einem Stadtspiel und beschlossen den Abend in der Karaokebar. Hier konnten alle zeigen, was in ihnen steckt, oder einfach nur aus Spaß gemeinsam mit Freunden auf der Bühne singen. Das jüdische Wien Auch am nächsten Tag starteten wir mit einer Stadttour, nun aber mit einem jüdischen Schwerpunkt. Die Führung begann am Judenplatz, wo das Denkmal für Simon Wiesenthal steht, das an die während der Shoah ermordeten Juden Wiens erinnert. Weiter ging es ins Jüdische Museum, in dem wir eine Ausstellung über mehrere tausend Jahre alte Synagogen besichtigten und die Siebdrucke von Andy Warhols berühmten jüdischen Persönlichkeiten bestaunten. Danach wurden wir in eine von außen nicht erkennbare, aber von innen dennoch prachtvolle Synagoge geführt, in den sogenannten Stadttempel, eine der wenigen Synagogen, die während der NS-Zeit nicht in Brand gesetzt wurden, um die umliegenden Häuser nicht zu gefährden. Anschließend besuchten wir die jüdische Schule und die daneben liegende Sportanlage von Hakoach, in der letztes Jahr die Makkabia ausgetragen wurde. Zurück im Hotel, machten wir uns für den Schabbat frisch und gingen alle zusammen in die Synagoge. Den Rest des Abends verbrachten wir in der Sephardischen Gemeinde, in der uns nach einem gemeinsamen Essen die Wiener Madrichim und Chanichim ein abwechslungsreiches Abendprogramm boten. Der Samstagmorgen begann mit der Auslegung des Wochenabschnitts und dem Besuch des Wiener Gemeindehauses. In den Peulot beschäftigten sich die Jüngeren mit Simon Wiesenthal, während die Älteren mit der Traumdeutung von Sigmund Freud befasst waren und später auch das Hundertwasserhaus besuchten. Prater und Vergnügen Nach der Hawdala machten sich alle voller Aufregung und Freude auf den Weg in den Prater, den bekannten Vergnügungspark. Das Riesenrad war natürlich ein Muss, die Achterbahn und die Breakdancer gehörten mit dazu. Und leider schon am nächsten Morgen ging es wieder zurück nach Frankfurt. Wir danken dem Dezernenten des Jugendzentrums, Harry Schnabel, der dieses einmalige Mini-Machane ermöglicht hat, und unserem Jugendzentrumsleiter, Zvi Bebera, der uns mit Einsatz und Hingabe ein unvergessliches Erlebniss beschert hat. Das Amichai-Team Jewish Experience Jiddischkeit nicht für Dummies Jewish Experience ist eine Erfahrung für bewusst denkende junge Menschen. In den letzten Monaten haben wir zusammen mit unseren Teilnehmern viel erlebt. Von der großen Pessachfeier reisten wir über wöchentliche Vorträge und Diskussionen zu psychologischen und geschichtlichen Themen zum bewegenden Schawuot-Fest nach Straßburg mit Rabbiner Konits (USA/Berlin). Schawuot in Straßburg Die Straßburger Gemeinde Adat Israel hat uns einen warmherzigen Empfang bereitet. Die Familien öffneten ihre Türen und luden uns zu traditionellen festlichen Mahlzeiten ein. Bei sommerlichem Wetter erlebten ca. 30 Studenten und junge Erwachsene aus Frankfurt und anderen deutschen Städten die Lernnacht und diskutierten über David und Batsheva, Ruth und Naomi. Bei Stadtführungen verliebten sich ziemlich alle in die charmante Stadt und genossen das freundliche Miteinander. Wir freuen uns über die neue Freundschaft! Neue Veranstaltungsreihe In diesem Sommer haben wir uns ein hohes Ziel gesetzt. In einer Veranstaltungsreihe Jiddischkeit nicht für Dummies wollen wir die wichtigen Themen aus der jüdischen Tradition von den Grundlagen bis zur praktischen Anwendung erkunden! Am Ende soll jeder die Fragen beantworten können: Wie mache ich selbst eine sinnvolle und spaßreiche Schabbatfeier am Campus oder mit Freunden?, Wie mache ich selbst koscheres Essen?, Was muss ich als Jude über verschiedene Lebensabschnitte wissen: von Geburt über Bar Mizwa und Hochzeit bis zur Abschiedstrauer?. Und natürlich erwarten uns wieder unvergessliche Schabbatot mit Topreferenten und der Achim - Gruppe. Besucht uns unter oder kontaktiert uns unter info@j-exp.de. Bis bald bei Jewish Experience! Polina Lisserman Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 22 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 23

13 Gedenken Sechs Geschichten von sechs Millionen trugen die Schülerinnen und Schüler der I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin anlässlich der diesjährigen Gedenkstunde zu Jom Ha Shoah vor. Jom Ha Shoah Erinnerung wachhalten Als am 19. April 2012 in der Westend-Synagoge der alljährliche Gedenktag Jom Ha Shoah begangen wurde, wurde vor allem eines deutlich: Es sind inzwischen die Urgroß eltern, deren die Schülerinnen und Schüler der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin und die Jugendlichen des Jugendzentrums Amichai gedenken. Wir, die Synagogengemeinde Saar K.d.ö.R. sind sowohl Landesverband wie Gemeinde mit rund 1100 Mitgliedern. Unser langjähriger Geschäftsführer wird im kommenden Jahr in den Ruhestand gehen. Deshalb suchen wir zum nächstmöglichen Termin, spätestens jedoch zum seine/n Nachfolger/in, der/ die die Aufgaben als Geschäftsführer/ in übernehmen soll. Dem/der Geschäftsführer/in als Spitze der Verwaltung obliegt die organisatorische Leitung und die disziplinäre Verantwortung für die Mitarbeiter der Gemeinde. Er/sie sollte bereits über Verwaltungskenntnisse verfügen. Wir bieten einen vielseitigen und interessanten Arbeitsbereich, der selbstständiges und eigenverantwortliches Handeln erfordert. Über die der Position angemessene Vergütung sowie über weitere Einzelheiten würden wir gerne persönlich mit Ihnen sprechen, deshalb erwarten wir Ihre aussagefähige Bewerbung mit Lichtbild an den Vorsitzenden der Synagogengemeinde Saar, Herrn Richard Bermann, Lortzingstr. 8, Saarbrücken, gerne auch per an: Die Verpflichtung der nachfolgenden Generationen Seit Jahren schon setzen sich die Schülerinnen und Schüler der jeweils 8. Klassen der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin mit den Geschichten ihrer Familien auseinander. Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde, Prof. Dr. Salomon Korn, dankte ihnen für ihr Engagement und freute sich vor allem darüber, dass so viele junge Leute die diesjährige Gedenkstunde besuchten. Es ist immer wieder eine Herausforderung, sich die eigene Familiengeschichte zu vergegenwärtigen und sich ihr zu stellen, sagte Salomon Korn. Es offenbaren sich Fragen, auf die wir oft keine Antworten mehr erhalten, weil die Überlebenden, die Großeltern oder die Urgroßeltern, nicht mehr unter uns sind und über ihr Schicksal nie wirklich gesprochen haben. Die Geschichten zu erfahren und sie weiterzugeben, dazu sind wir, die nachfolgenden Generationen, aber verpflichtet. Sechs von sechs Millionen Sechs solcher Geschichten haben die Jugendlichen im Rahmen der Gedenkfeier vorgetragen. Allein die Geburtsorte der Überlebenden, deren in diesem Jahr gedacht wurde, zeigten das breite Spektrum der Herkunft unserer Gemeindemitglieder: Berlin, Marburg, Prag, Sajokaza (Ungarn), Bendzin (Polen). Auf den unterschiedlichsten Wegen der NS-Verfolgung entkommen, haben sie teilweise als Einzige ihrer Familien überlebt und neue Familien gegründet. Erna Gornstein, die Urgroßmutter von Jarin Ben-David, zum Beispiel hat zusammen mit ihrem Mann 1938 Berlin verlassen. Da sie das Visum nach Bolivien nicht bekamen, flüchteten sie mit dem Schiff nach Schanghai. Viele Jahre später hat dann Erna Gornstein ihre Schwester in Frankfurt wiedergefunden. Da die USA ihr die Einwanderung verweigerte, wurde Bolivien wiederum Zufluchtsort für Familie Hirschberg aus Berlin, über deren Schicksal uns Jacob Hirschberg berichtete. Nach 1945 sind dann Familienmitglieder, die die NS-Zeit überlebt haben, zu den Verwandten in Bolivien dazugestoßen, bevor Teile der Familie wieder nach Deutschland zurückkehrten. Hana Pollak, die Großmutter von Hanna Morgenstern, wurde als 14-Jährige nach Theresienstadt deportiert. Glücklicherweise ist sie erst mit einem der letzen Transporte nach Auschwitz verbracht worden und wurde dort von der russischen Armee befreit. Celina Schwarz berichtete, dass ihr Großvater Andor Szepezi 1943 zum Arbeitsdienst eingezogen und später an die Front versetzt wurde, wo er im tiefsten Winter Schwerstarbeit verrichten musste. Dass er nach Ende des Krieges in russische Kriegsgefangenschaft kam und erst im Juli 1948 nach Ungarn zurückkommen konnte, gehört zu der schlimmen Tragik seines Schicksals. Hellfried Heilbutt ist Vater einer sehr guten Freundin von Mascha Vömel, Lehrerin an der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin. Deren Tochter Johanna erzählte auch er seine Überlebensgeschichte und ließ damit das Publikum heute daran Anteil nehmen. Tief berührt zeigte er sich von der Intensität der Gedenkstunde. Philip Eulig trug die Geschichte von Arno Lustiger sel. A. vor, der nur wenige Tage zuvor verstorbenen war. Amelie Fischman hat mit dem Lied Jeder Mensch hat einen Namen die Feier begleitet. Gemeinderabbiner Menachem H. Klein sang das El Mole Rachamim und sprach das Kaddischgebet. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 24 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 25

14 Feiern Feiern Die Tanzgruppe Nizanej Machol Die Tanzgruppe des Seniorenclubs Schalom Alejchem Am 26. April lud die Jüdische Gemeinde zu ihrer traditionellen Jom Ha azmaut- Feier in das Bürgerhaus Bornheim ein. Prof. Dr. Salomon Korn Zentralratspräsident Dr. Dieter Graumann Dr. Dieter Graumann dankt der Organisatorin des Nachmittags, Doris Adler, und allen Mitwirkenden für ihre gelungenen Beiträge Jom Ha azmaut 5772 Der Chor Schalom Singers unter der Leitung von Benjamin Brainman Alle Fotos: Rafael Herlich Die Sängerin der Showband Or le Israel Die begabte Akrobatin Joelle Ziper Die kleinen Frösche der Akrobatikgruppe Gratulationen Zum Auftakt des 64. Unabhängigkeitstages des Staates Israel gratulierte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, dem Geburtstagskind Israel : Wir sind alle stolz darauf, die einzige Demokratie im Nahen Osten feiern zu dürfen, ein Land voller Lebensfreude, das leider in ständiger Bedrohung leben muss. Auch auf die atomare Bedrohung durch den Iran und auf die Tatsache, dass der so hoffnungsvolle Arabische Frühling zu einem Arabischen Winter zu werden drohe, ging Dr. Dieter Graumann ein. Der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Prof. Dr. Salomon Korn, bekräftigte die Verbundenheit der Juden in Deutschland mit dem Staat Israel. Wir brauchen ein starkes Israel, betonte er mit dem Hinweis auf Europa, in dem nach 1945 der Frieden nur deshalb so lange möglich war, weil es Waffen gab, die keiner verwenden wollte. Programm made in Frankfurt Dann präsentierten die zahlreichen Tanz-, Gesangs- und Akrobatikgruppen der Jüdischen Gemeinde ihre neuesten Produktionen und sorgten für einen unterhaltsamen und kurzweiligen Nachmittag. Den Auftakt machte der Schulchor der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin unter der Leitung von Frau Steinmetz. Es ging weiter mit der Tanzgruppe des Jugendzentrums Nizanej Machol unter der Leitung von Michael Jouzefpolski. Die Akrobatikgruppe des Jugendzentrums unter der Leitung von Michael Zinger bildete den ersten Höhepunkt des Nachmittags. Nicht nur die kleinen Frösche mit ihrer enormen Behendigkeit begeisterten das Publikum. Es waren vor allem die Stars der Akrobatikgruppe, Hanna Morgenstern und Joelle Ziper, die Beifallsstürme mit ihren neu einstudierten Akrobatiknummern auslösten. Musikalische Zwischeneinlagen der Showband Or le Israel gehören seit Jahren zum Festprogramm, ebenso wie die Tanzgruppe des Seniorenclubs und die Schalom Singers. Aber auch der Gastauftritt von Iris Laizimi und ihrer Tanzgruppe Yovel war eine Bereicherung einer Feier, die fast ausschließlich von Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde gestaltet wurde. Mit einem herzlichen Dankeschön des Zentralratspräsidenten und mit dem gemeinsamen Singen der israelischen Nationalhymne ging der Nachmittag zu Ende. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 26 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 27

15 Senioren AUS DER GEMEINDE Neues aus dem Altenzentrum Viele Aktivitäten und bunte Hemden Die Sozialabteilung informiert Auf dem Wasser ist es am schönsten Das Team des Altenzentrums in ihrer neuen Arbeitskleidung. Ein Tag der guten Taten Es war die israelische Unternehmerin Schari Arison, die die Idee hatte, einen Tag der guten Taten auszurufen. Am 25. März machte man sich also nicht nur in Israel, sondern auch in der Diaspora Gedanken, wie man anderen eine Freude bereiten könnte. Zipi Roitman, Leiterin der Repräsentanzen in Deutschland und Österreich, mit Büro in Frankfurt, kam dabei auf eine ganz besondere Idee: Sie lud die Bewohner des Altenzentrums und deren Angehörige zu einem festlichen Brunch ein. Die Band von Roman Kuperschmidt spielte dazu bekannte jiddische Evergreens, und ein Clown, als tollpatschige Kellnerin verkleidet, trieb mit den Gästen ihre Späße. Ein mehr als gelungener Nachmittag für alle. Wir danken Zipi Roitman für dieses kulinarische und musikalische Geschenk, an dem alle ihre Freude hatten. Auch wenn es nicht jeden Tag so lebhaft in unserem Altenzentrum zugeht, so bieten wir doch eine Reihe von Freizeitangeboten an, die von unseren Bewohnern sehr gut angenommen werden. Foto: Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde Basteln und Internet Regelmäßig wird u. a. auch in der Tagespflege unter der Anleitung von Liza Lott gemalt und gebastelt. Drei Internet-Plätze werden täglich genutzt, und es stehen den Heimbewohnern und Besuchern der Altenwohnanlage ehrenamtliche Mitarbeiter zur Verfügung, die zeigen, wie der direkte Kontakt auch visuell mit Verwandten aus der ganzen Welt hergestellt werden kann. Das Internet ist im Altenzentrum inzwischen ein fester Bestandteil der Kommunikation geworden. Public Viewing Bei Großveranstaltungen, wie z. B. bei der Fußball-EM oder den kommenden Olympischen Spielen in London wird eine Großleinwand aufgebaut, damit die Bewohner gemeinsam public viewing genießen können. Dazu werden für alle Besucher des Hauses Getränke im Caféhaus frei angeboten. Café, Gespräch und Spiele Apropos Caféhaus auch das erfreut sich wachsender Besucherzahlen. Im ersten Stock steht zudem ein Raum zur Verfügung, der zu einer Ruhe-Oase umgestaltet wurde. Dort werden alle Sinne des Menschen angesprochen, und besonders unsere Bewohner, die an Demenz leiden, finden dort Entlastung und Beruhigung. Unter der Leitung unserer ehrenamtlichen Helfer finden jede Woche Lese- und Gesprächszirkel statt, an denen regelmäßig ca. 20 Personen teilnehmen. Elektronische Spiele, wie Bowling, runden die Angebote zur aktiven Teilnahme ab. Der deutschsprachige wie auch der russische Chor probt regelmäßig einmal in der Woche. Jung und Alt Seit mehr als einem Jahr unterhält das Altenzentrum eine rege Zusammenarbeit mit der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin. An den jüdischen Feiertagen und manchmal auch an den Schabbatot kommen die Kinder in Begleitung zweier Lehrkräfte und erfreuen mit ihren Darbietungen unsere Senioren. Für die Zukunft planen wir eine regelmäßige Betreuung unserer Bewohner durch die Jugendlichen der Lichtigfeld-Schule. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Der Chefpsychologe von AMCHA in Israel organisierte im Mai eine zweitägige Fortbildung für unsere Mitarbeiter, in der sich intensiv mit dem Thema des Überlebens der Shoah beschäftigt wurde. Eine Fortsetzung ist geplant. Vor kurzem haben wir für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als neue Arbeitskleidung Hemden in den Farben der jeweiligen Wohnbereiche eingeführt. Auf der linken Brustseite steht auf Hebräisch: Merkaz Hahorim Elternhaus! Am Ärmel ist zusätzlich der Name des Wohnbereiches eingestickt. Für die geleistete Arbeit möchte ich dem Team des Altenzentrums danken. Die Aufgaben sind nicht immer leicht, umso erfreulicher ist es, kompetente und engagierte Mitarbeiter hinter sich zu wissen. Leo Friedman Leiter des Altenzentrums der Jüdischen Gemeinde Foto: Kristiiana Yehudah Die beliebtesten Seniorenausflüge, die die Sozialabteilung der Jüdischen Gemeinde anbietet, sind die Fahrten auf dem Wasser. Anlässlich von Lag Ba Omer am 10. Mai war es wieder so weit. Wir hatten das schönste Schiff gechartert und den schönsten Tag gewählt: Und es hatten sich 220 Gemeindemitglieder angemeldet. Ursprünglich waren es noch mehr, doch viele hatten sich von der (falschen) Wettervorhersage, es solle regnen, abschrecken lassen: Aber das tat es dann glücklicherweise nicht. Nachdem alle an Bord waren, legte unser Luxusschiff in Richtung Eltville ab. Von diesem Moment an tat der Fluss sein uns schon vertrautes Wunder: Auf dem Wasser wurden alle ruhig, und die Gesichter entspannten sich. Gabriela Bamberger-Schlick erfreute uns unter kräftiger Unterstützung ihrer sechs Monate alten Tochter Tirza mit Ausführungen über Lag Ba Omer, Esther Alexander- Ihme trug jüdische Witze auf Jiddisch vor, und Rifka Ajnwojner hielt einen schönen Vortrag über Else Lasker-Schüler. Nachdem alle in Eltville von Bord gegangen waren, übernahmen die drei Vor- Am Sonntag, dem 20. Mai, war es für die 45 Ausflügler, junge jüdische Behinderte und ihre Familienangehörigen, eine große Freude, in den Bus zu steigen, der sie ins Hanauer Schloss Philippsruhe brachte. Schon die Anlage des Schlosses ist eine Augenweide. Entspannte Gesichter beim Seniorenausflug der Sozialabteilung tragenden und Astrid Zajtband die Passagiergruppen für den Stadtrundgang. Der Einfall von 220 Juden im kleinen Städtchen Eltville war beeindruckend! Zurück an Bord wurden wir mit Kaffee, Kuchen und mit Tanzmusik von Roman Kuperschmidt und seiner Band empfangen. Beim Tanzen, Ausruhen, Schauen und Genießen und alles bei schönem Wetter die mitgebrachten Regenschirme wurden zu Sonnenschirmen umfunktioniert, zog die Flusslandschaft an uns vorbei, bis wir gegen Abend wieder in Frankfurt an Land gingen. Alle waren zufrieden, glücklich und entspannt und bedankten sich bei uns, den Organisatorinnen, und bei der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, die diese einzigartige Fahrt ermöglicht hatte. Dalia Wissgott-Moneta, Leiterin der Sozialabteilung Ein Ausflug zum Schloss Philippsruhe in Hanau Ein schönes Erlebnis für Alle: junge jüdische Behinderte und ihre Familienangehörigen im Schloss Philippsruhe in Hanau Die interessante und informative Schlossführung dauerte ca. 1 ½ Stunden. Ein besonderes Interesse fanden die dort ausgestellten Gemälde des Malers Moritz Daniel Oppenheim, der im Jahr 1800 in Hanau geboren wurde und 1882 in Frankfurt starb. Beeindruckend für die Ausflugsteilnehmer war vor allem der Zyklus Bilder aus dem altjüdischen Familienleben, in dem der Maler liebevoll harmonische Szenen aus dem häuslichen Bereich und aus der Synagoge zeigt. Die Ausstellung im Schloss bot ebenfalls silberne Gegenstände aus dem jüdischen Leben in Hanau, wie Channukiot und Thora-Zeigestäbe. Nach dem Mittagessen unter nahmen wir einen gemeinsamen Spaziergang durch den herrlichen Barockgarten des Schlosses, der direkt am Main liegt und in dessen Mitte sich ein kleiner See befindet. Der Ausflug war für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen einschließlich der Begleiter ein wunderbares Erlebnis. Die Erinnerungen daran nahmen alle gerne nach Hause mit. Kristiiana Yehudah und Dalia Wissgott-Moneta Foto: Kristiiana Yehudah Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 28 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 29

16 AUS DER GEMEINDE Neues aus dem seniorenclub Viel los im Seniorenclub Im Seniorenclub der Jüdischen Gemeinde war in den letzten Monaten wieder viel los. Die Deutsch-Gruppe von Sybille Nehrdich, der Besuch der Edvard Munch-Ausstellung in der Schirn und der Besuch des neu eröffneten Filmmuseums waren nur einige der Highlights. Werden jedes Jahr geehrt: die Veteranen der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg chem, die inzwischen zum festen Bestandteil der Feste der Jüdischen Gemeinde gehört. Ob Chanukka, Purim, Jom Ha azmaut oder Israel-Tag, die Tanzgruppe des Seniorenclubs ist immer dabei. Tag des Sieges Mit etwa 150 Personen haben wir auch dieses Jahr zusammen mit dem Flüchtlingsverband am 9. Mai in der Westend-Synagoge den Tag des Sieges gefeiert. Leonid Vinderman hat die Namensliste der Veteranen des Zweiten Weltkrieges vorgelesen, und als kleines Dankeschön haben wir jedem eine rote Rose geschenkt. Bis in Foto: Inna Dvorzhak Tanzgruppe Schalom Am 15. April besuchte die Tanzgruppe des Seniorenclubs unter der Leitung von Moissej Jouzefpolski die Jüdische Gemeinde München. Die Münchener Tanzgruppe hatte uns zu ihrem 10-jährigen Jubiläum eingeladen. Boris Blei, der Leiter der Münchener Tanzgruppe, hatte eine Aufführung vorbereitet, an der auch die Tanzgruppe aus Chemnitz teilnahm. Zwei Stunden Programm in einer festlichen Atmosphäre verliefen wie im Flug. Unsere Tanzgruppe Schalom erntete einen großen Beifall. Sowohl die Kostüme als auch die Choreographie kamen bei den Zuschauern sehr gut an. Für die finanzielle Unterstützung unserer Reise nach München danken wir ganz herzlich der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, dem Direktor Stefan Szajak und dem Vorstandsmitglied Dr. Dieter Graumann. Seit fünf Jahren erfreuen sich unsere Senio ren, aber auch die ganze Gemeinde, an der Seniorentanzgruppe Schalom Alejden Abend hinein verlief die Feier in einer fröhlichen Stimmung bei koscherem Essen, Wein, Live-Musik und Tanz. Dankeschön Seit zehn Jahren unterstützen Sybille Nehrdich, Dina Galitska, Anna und Moissej Jouzefpolski, Ami Blumenthal und Schlomo Raskin engagiert und zuverlässig meine Arbeit. Aus Anlass meines zehnjährigen Dienstjubiläums danke ich ihnen und allen anderen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ganz herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz bei den vielfältigen Aktivitäten des Seniorenclubs. Inna Dvorzhak, Leiterin des Seniorenclubs Wir bieten Ihnen sorgfältige Pflege, medizinische Versorgung und Betreuung durch ausgebildetes Fachpersonal rund um die Uhr. Wir rechnen selbst mit allen Kranken- und Pflegekassen sowie Sozialämtern ab. Ihr Pflegedienst FRANKFURT Sonnemannstr. 3, Frankfurt/M., oder S enioren - Wohnanlage und Pflegeheim Ein würdevolles Leben im Alter für Menschen jüdischen und christlichen Glaubens, das war 1920 der Wunsch des Stifterehepaares Henry und Emma Budge. Stadtnah und dennoch im Grünen liegen die 2003 neu erbaute Wohnanlage mit über 170 Ein- und Zweizimmerwohnungen und das moderne Pflegeheim, das in sonnigen Ein- und Zweibettzimmern qualifizierte Pflege und Betreuung anbietet. Unsere Kurzzeitpflege steht Ihnen bei vorübergehender Pflegebedürftigkeit zur Verfügung. Über die Möglichkeiten jüdischen Lebens in der Stiftung informiert Sie gern unser Rabbiner Andrew Steiman. Das Haus verfügt über eine eigene Synagoge und eine koschere Küche. Eine Kapelle bietet Raum für christliche Gottesdienste. Nehmen Sie die Budge-Stiftung mit ihrer Kompetenz für Pflege und Betreuung in Anspruch. Foto: Debbie Friedman Kunst ist Kommunikation Atelier Eastend Die Kunstwerkstatt für jüdische Menschen mit Behinderung lädt zu ihrer ersten Ausstellung außerhalb des Ateliers ein: Der Jiddischklub unserer Gemeinde Lomir redden jiddisch gründet eine Theatergruppe. Wer Freude an der jiddischen Sprache hat und mitmachen möchte, melde sich bitte bei einem der Herren: Mit Herz und Seele ROMAN KUPERSCHMIDT Klezmer Musik Band Bis Ende September 2012 Foyer der Henry und Emma Budge-Stiftung Wilhelmshöher Straße Frankfurt/M Sami Weinberger Tel.: Avraham Ben Tel.: Majer Szankower Tel.: Die Veranstaltungen des Jiddischklubs finden jeden 1. Mittwoch im Monat, um Uhr, im Ignatz Bubis- Gemeindezentrum, Savignystr. 66, statt. Spielt für Sie bei Ihren Feiern Telefon: Mobil: info@klezmer-frankfurt.de H E N R Y U N D E M M A B U D G E - S T I F T U N G Wilhelmshöher Straße Frankfurt/Main Te l e f o n F a x info@budge-stiftung.de Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 30 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 31

17 Gebetsordnung Rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main vom 20. Juni 2012 bis 15. September Siwan 5772 bis 28. Elul 5772 Gebetszeiten der Synagogen Lichtzünden Schabbat- Schabbat- Wochentag Datum Wochenabschnitt Festeingang Festausgang Westend-Synagoge Beth-Hamidrasch Westend Baumweg--Synagoge Atereth-Zvi-Synagoge Freiherr-v.-Stein-Str. 30 Altkönigstraße 26 Baumweg 5 7 Bornheimer Landwehr 79b Mittwoch Donnerstag Freitag 20. Juni 21. Juni 22. Juni 30. Siwan 01. Tamus 02. Tamus Rosch Chodesch Tamus, 1. Tag Rosch Chodesch Tamus, 2. Tag Uhr Freitagabend Mincha Kabbalat-Schabbat Festtag Uhr Ab Freitag, 22. Aw , um Uhr Uhr Uhr Schabbat Freitag 23. Juni 29. Juni 03. Tamus 09. Tamus Schabbat Parschat KORACH Uhr Uhr Schabbat/Festtag Schacharit 9.30 Uhr Uhr 9.15 Uhr 9.30 Uhr Schabbat Freitag Schabbat Sonntag Freitag 30. Juni 06. Juli 07. Juli 08. Juli 13. Juli 10. Tamus 16. Tamus 17. Tamus 18. Tamus 23. Tamus Schabbat Parschat CHUKKAT Para Schabbat Parschat BALAK Fasten 17. Tamus Morgensternaufgang: 2.34 Uhr Fastenende: Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Schabbat/Festtag Mincha/Ma ariv Wochentags (Montag-Freitag) Schacharit Wochentags: Mincha/Ma ariv Minuten vor Schabbat-Ausgang 7.15 Uhr 2. Minjan der Jeschiwa um 9.30 Uhr Bitte erkundigen Sie sich 60 Minuten vor Schabbat-Ausgang Schabbat Freitag 14. Juli 20. Juli 24. Tamus 01. Aw Schabbat Parschat PINCHAS Neumondverkündung Rosch Chodesch Aw Uhr Uhr Sonntag und gesetzl. Feiertage Schacharit Uhr 9.00 Uhr Schabbat 21. Juli 02. Aw Schabbat Parschat MATTOT-MASEJ Uhr Freitag 27. Juli 08. Aw Uhr Schabbat Sonntag 28. Juli 29. Juli 09. Aw 10. Aw Schabbat Parschat DWARIM Chason Fasttag Tischa Be Aw Fastenbeginn: Uhr Fasttag Tischa Be Aw Fastenende: Uhr Uhr Gebetszeiten und Termine des Egalitären Minjan ( ) Alle Veranstaltungen finden in der Synagoge des Egalitären Minjan in der Friedrichstraße 29 statt. Freitag Schabbat Freitag Schabbat Freitag Schabbat Sonntag Freitag Schabbat Freitag 03. August 04. August 10. August 11. August 17. August 18. August 19. August 24. August 25. August 31. August 15. Aw 16. Aw 22. Aw 23. Aw 29. Aw 30. Aw 01. Elul 06. Elul 07. Elul 13. Elul Schabbat Parschat WAETCHANAN Nachamu Schabbat Parschat EKEW Neumondverkündung Schabbat Parschat RE EH Rosch Chodesch Elul, 1. Tag Rosch Chodesch Elul, 2. Tag Schabbat Parschat SCHOFTIM Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Freitagabend-G ttesdienste Uhr Schiur zum Wochenabschnitt Uhr G ttesdienst mit Vorbeter Daniel Kempin-Edelmann, anschließend Kiddusch 6. Juli*, 20. Juli, 3. August, 17. August, 31. August*, 14. September Schabbat-Morgeng ttesdienste Uhr mit Rabbinerin Elisa Klapheck und Vorbeter Daniel Kempin-Edelmann, anschließend Kiddusch 14. Juli*, 28. Juli, 11. August*, 25. August, 8. September Lernender Minjan Nach dem Schabbat-Morgeng ttesdienst, bis Uhr Die Schiur-Reihe von Rabbinerin Elisa Klapheck widmet sich der liberalen Halacha zu aktuellen Fragen. Die Schiurim finden ungefähr einmal im Monat am Schabbat nach dem Schacharit statt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Alle Gemeindemitglieder sind dazu herzlich willkommen. Alternierend dazu werden in den Samstags-Schiurim, geleitet von unseren Mitgliedern, allgemeine jüdische Themen besprochen. Die Termine entnehmen Sie bitte der Webseite der Jüdischen Gemeinde oder Schabbat 01. September 11. Elul Schabbat Parschat KI TEZE Uhr * Schiur mit Rabbinerin Elisa Klapheck Freitag 07. September 20. Elul Uhr Schabbat 08. September 21. Elul Schabbat Parschat KI TAWO Erste Slichot Westendsynagoge: Uhr 2. Minjan: Uhr (Slichot im Schtibel) Uhr Gebetszeiten der Synagoge Budge-Stiftung Freitag Schabbat 14. September 15. September 27. Elul 28. Elul Uhr Uhr Juli und August: Freitagabendg ttesdienste mit anschließendem Kiddusch um Uhr Tischa Be Aw: Sonntag, den 29. Juli Mincha um Uhr September: Freitagabendg ttesdienste mit anschließendem Kiddusch um Uhr Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 32 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 33

18 Mitteilungen des Rabbinats AUS Unseren Synagogen Liebe Gemeindemitglieder, Ein Thora-Schiur findet statt: n An jedem Wochentag findet zwischen Mincha und Ma ariv ein Schiur in Halacha unter der Leitung von Herrn Rabbiner Klein statt. n Einmal im Monat findet ein Sonntags-Kollel statt: Schacharit um 9.00 Uhr, danach Frühstücksbüffet, um Uhr ein Schiur in Halacha unter der Leitung von Rabbiner Klein, um Uhr gemeinsames Lernen mit den Jeschiwa- Studenten, um Uhr ein Schiur unter der Leitung von Rabbiner Josef Havlin. Näheres erfahren Sie im Rabbinat oder unter der Rufnummer der Jeschiwa : n An Sommer-Schabbatot findet ein Schiur in Hilchot Schabbat, eine Stunde vor Mincha, im Beth-Hamidrasch statt. Dieser Schiur steht unter der Leitung von Rabbiner Klein. n Frau Yermolynska erteilt einen Schiur in russischer Sprache für Frauen an jedem Donnerstag von bis Uhr. Bei Interesse melden Sie sich bitte im Rabbinat. An Dienstagen ist die Bibliothek für Bücher in russischer Sprache von bis Uhr geöffnet. n Männer und männliche Jugendliche können täglich mit unseren Jeschiwa Bachurim lernen. Dabei haben sie die Möglichkeit, je nach Wunsch, Schiurim mit ihnen zu vereinbaren und Informationen über andere Schiurim, die angeboten werden, zu erhalten. Wenn Sie eine Simche planen... n Folgende große und exklusive Hotels in Frankfurt, das Marriott Hotel, das Hotel Intercontinental und das Hotel Kempinski (Gravenbruch), sind uns entgegengekommen und haben unseren Bedingungen für das streng-koschere Feiern von Ereignissen und Simches entsprochen. Das Hotel Fleming`s in Frankfurt steht Ihnen auch für verschiedene koschere Veranstaltungen zur Verfügung. Zu diesem Zweck haben die Hotels spezielle, voll ausgerüstete Küchen einrichten lassen, die ausschließlich für das Feiern von koscheren Simches und Ereignissen unter Aufsicht des Rabbinats vorgesehen sind. Das Restaurant Sohar bietet für das Hotel Frankfurter Hof und für das Hilton Frankfurt ein koscheres Catering an, wobei Ihnen vom Essen bis zum Geschirr alles komplett ins Hotel geliefert werden kann. Sollten Sie Interesse haben, eine Simche im Frankfurter Hof oder im Hotel Hilton zu veranstalten, so bitten wir Sie, sich vorher mit dem Restaurant Sohar in Verbindung zu setzen, Tel.-Nr.: 069/ Von jetzt an werden Sie außer im Jüdischen Gemeindezentrum Ihre Simches und andere Ereignisse auch in einem dieser Hotels feiern können. Den Hechscher wird das Rabbinat Frankfurt nur für diese fünf Räumlichkeiten erteilen. n Bevor Sie ein Datum für eine Veranstaltung oder Simche festlegen und hierfür Bestellungen machen, sollten Sie sich zuerst mit dem Rabbinat in Verbindung setzen. n Wenn Sie dem Begriff,,Unter Aufsicht des Rabbinats begegnen, so ist dies nur mit gültigem Datum und Unterschrift des Gemeinderabbiners rechtmäßig. Lassen Sie sich im Zweifelsfall das Kaschrut-Zertifikat zeigen. n Jeder, der ein Kind zu einer aktiven Teilnahme in der Synagoge vorbereitet, ist verpflichtet, sich zwei Wochen zuvor mit den Gabbaim in Verbindung zu setzen, um ihr Einverständnis zu erhalten. n Alle Veranstaltungen und/oder Simches, die in der Westend-Synagoge, oder einer anderen Synagoge in Frankfurt stattfinden, müssen in der Verwaltung der Jüdischen Gemeinde angemeldet werden und den Gabbaim einen Monat zuvor mitgeteilt werden, um ihr Einverständnis zu erhalten. n Das InterContinental Frankfurt bietet für koschere Veranstaltungen im Theatersaal ein modernes und exklusives Ambiente mit Platz für bis zu 500 Personen. Das direkt da vor angeschlossene Foyer eignet sich perfekt für Empfänge. Bei Anfragen und Reservierungen steht Ihnen ein erfahrenes Team zur Verfügung. Tel: Bar Mizwa-Klub: An den Vorbereitungen, die unter der Leitung von Herrn Ilja Levkovitch stattfinden, können alle Jungen ab 11 Jahren teilnehmen (auch in russischer Sprache möglich). Als Grundlagen dienen folgende Aspekte: n Vorbereitungen und Weitergabe des benötigten Wissens in Judentum und Halacha n Verstärkung der Zugehörigkeit und Identifizierung mit dem Judentum Die Vorbereitungen umfassen alle Bereiche, wie zum Beispiel das Schreiben und Lesen der hebräischen Sprache (je nach Bedarf), den jüdischen Kalender, Feiertage, Fasttage, Sitten und Bräuche, jüdische Folklore und mehr. Zusätzlich wird das konkrete Wissen für die Bar Mizwa vermittelt, wie Tefilin - Anlegen, Thora-Lesen, Haftara usw. Der Unterricht findet in den Räumen der Religionsschule statt, jeden Montag von bis Uhr. Schüler, die den Bar-Mtzwa-Klub besuchen, sind nicht verpflichtet am regulären Religionsunterricht teilzunehmen. Bat Mizwa-Klub: An den Vorbereitungen können alle Mädchen ab 11 Jahren teilnehmen. Der Unter richt findet unter der Leitung von Frau Chaviva Raibstein in den Räumen der Religionsschule, donnerstags von bis Uhr, statt. Schüler/Innen, die entweder am Unterricht der Jeschurun -Schule nicht teilnehmen können oder die ihre Kenntnisse im Judentum noch vertiefen wollen, können sich auch über das Rabbinat anmelden. Schüler/Innen können an einem neu gegründeten Bar/Bat-Mizwa Klub, der sich nachmittags in den Räumen der I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin trifft, teilnehmen. Bitte erkundigen Sie sich im Rabbinat. Angebot für Unterricht in der Jeschurun-Religionsschule Schüler/Innen, die aus unterschiedlichen Gründen an den angebotenen Tagen nicht am Religionsunterricht teilnehmen können, haben die Möglichkeit, an einem Sonntags-Unterricht teilzunehmen. Interessenten melden sich bitte im Rabbinat. Bikur-Cholim Wenn Sie einen persönlichen Besuch des Rabbiners wünschen, melden Sie sich bitte im Rabbinat. Wenn Sie koscheres Essen im Krankenhaus wünschen, teilen Sie es bitte unserem Büro mit. Synagogen-Chor Der Schlomo Reiss-Synagogen-Chor sucht Männer und männliche Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren. Interessenten melden sich bitte im Rabbinat. Im Rabbinat können Sie erfahren, an welchen Schabbatot Kantor Tsudik Greenwald in der Westend-Synagoge vorbetet. Wenn Sie den Wunsch haben, Kantor Greenwald eigens zu Ihrer Simche einzuladen, dann bitten wir Sie, mit dem Rabbinat in Kontakt zu treten, um über die Bedingungen zu sprechen. Bürostunden des Rabbinats: Montag bis Donnerstag von 8.00 bis Uhr Freitag von 8.00 bis Uhr. Tel.: 069 / Fax: 069 / rabbinat@jg-ffm.de Die Gabbaim der Synagoge Baumweg: Tiberiu Berlad, Thomas Blei und Akiva Heller Ein starkes Zusammen gehörigkeitsgefühl Seit knapp zwei Jahren sind Thomas Blei, Tiberiu Berlad und Akiva Heller Gabbaim der Synagoge Baumweg. Ausgewählt dazu wurden sie von Gemeinderabbiner Menachem H. Klein, dem es darum ging, dass eng mit der Synagoge Baumweg verbundene Mitpallelim diese Aufgabe übernehmen. Davor hatte jahrzehntelang Kurt de Jong diese Funktion inne. Und tatsächlich sind die in Frankfurt geborenen Thomas Blei und Akiva Heller in der Synagoge Baumweg fast aufgewachsen. Beide haben als Kinder ihre Väter an den Schabattot in den Baumweg begleitet und haben, als der Baumweg noch Gemeindezentrum war, dort ihre Bar Mizwa gefeiert. Die Eltern von Akiva Heller richteten hier in den fünfziger Jahren sogar die Brith Mila ihres Sohnes aus. Ich bin im Baumweg fast geboren, beschreibt Akiva Heller in seinem ihm eigenen Humor diese Begebenheit. Bewegte Geschichte Aber auch sonst verfügt die Synagoge Baumweg über eine bewegte Geschichte. Das Ge bäude beherbergte bis 1933 den Moritz und Johanna Oppenheimer schen Kin dergarten und gehörte zu den wenigen Liegenschaften, die nach 1945 in den Besitz der neu gegründeten Jüdischen Gemeinde über gegangen waren. Am 10. März 1949 hat dort die damals bereits auf etwa tausend Mitglieder angewachsene Jüdische Gemeinde Frankfurt eine neue Synagoge eingeweiht. Die Aura der Nachkriegszeit ist heute noch in den Räumen spürbar. Zu den Menschen und den Räumen gehört auch der Ritus, und auch der hat mit der Frankfurter Vorkriegsgemeinde zu tun. In der Synagoge Baumweg wird bis heute der Minhag Frankfurt gepflegt, der in dem Rödelheimer Siddur niedergelegt ist und der im Baumweg benutzt wird. Der Frankfurter Ritus befolgt eine andere Reihenfolge der Gebete. Und auch wenn sich die Zusammensetzung der Beter im Laufe der Jahrzehnte verändert hat, so fühlen sich die Betergemeinschaft und die Gabbaim diesem Ritus bis heute verbunden. Unser Minjan ist wie eine Familie, erzählt Tiberiu Berlad, der aus einem traditionellen Elternhaus im rumänischen Bistritz stammt. Wir sind alle per Du und nehmen gegenseitig an unseren Leben viel Anteil. So gehört es mit zu den Aufgaben der Gabbaim, beim Kiddusch die Gäste zu begrüßen und die Gemeinschaft über das Neueste zu informieren. Neben den Thoraaufrufen bereiten sie nach dem Kiddusch eine Drascha zum Wochenabschnitt vor, sorgen dafür, dass jeden Schabbat ein Kiddusch gespendet wird und im G ttesdienst die entsprechenden Gebetsbücher zur Verfügung stehen. Schnörkelloser Ablauf Was die Beter an dem Ritus der Synagoge Baumweg besonders schätzen, ist der schnörkellose Ablauf der G ttesdienste, so beschreibt Akiva Heller die Atmosphäre und ergänzt, dass es der Religionslehrer Shmuel Daum war, der in den siebziger und achtziger Jahren die G ttesdienste im Baumweg neu belebt hat. Dass hier Männer und Frauen nicht nur beim G ttesdienst, sondern sogar beim Kiddusch getrennt sitzen, mag den einen oder anderen verwundern. Dies, so berichtet Heller, gehörte aber von Anfang an zum Ritus. Symbiose von früher und heute In der Synagoge Baumweg scheint sich auf eine natürliche Weise die alte und die jüngere Frankfurter Geschichte zu verbinden und in die Gegenwart hineinzuwirken. Nicht immer war dem aber so. Wie in den Annalen der Nachkriegsgemeinde nachzulesen ist, wurde vor allem in den fünfziger Jahren die Auseinandersetzung um den Frankfurter und den polnischen Ritus heftig ausgetragen. Die Entwicklung hin zu Verbindendem statt Trennendem ist vor allem dem langjährigen früheren Gabbai Kurt de Jong und seinen Eltern zu verdanken. Sie haben die Synagoge Baumweg von Anfang an mitgetragen und die Riten und Traditionen mit Rücksicht auf die Betergemeinschaft gepflegt. Aufgenommen und bearbeitet von Dr. Susanna Keval Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 34 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 35

19 Nachruf Nachrufe Prof. Dr. h. c. Arno Lustiger sel. A. nachruf Wir gedenken unserer Verstorbenen Thema sind in Standardwerken, die in meh- Am 15. Mai 2012, nur wenige Tage nach seinem 88. Geburtstag, ist unser hochverehrtes Gemeindemitglied, Prof. Dr. h.c. Arno Lustiger sel. A., einem langjährigen Krebsleiden erlegen. Holocaustüberlebender, Mitbegründer der Jüdischen Gemeinde Frankfurt nach 1945, erfolgreicher Kaufmann und seit seinem 60. Lebensjahr ein ebenso erfolgreicher Historiker, Publizist und Schriftsteller, das sind nur einige der Attribute, mit denen man den Lebensweg Arno Lustigers beschreiben kann. Mit zahlreichen Auszeichnungen, darunter das Große Bundesverdienstkreuz, die Goetheplakette der Stadt Frankfurt sowie die Ehrendoktorwürde der Universität Potsdam und die Ehrenprofessur Prof. Dr. h. c. Arno Lustiger sel. A. (7. Mai Mai 2012) rere Sprachen übersetzt wurden, niedergelegt. In diesem Zusammenhang ganz besonders zu erwähnen ist die Herausgabe und Übersetzung des Großen Gesangs vom ausgerotteten jüdischen Volk von Jizchak Katznelson, die er zusammen mit seinem Freund Wolf Biermann 1994 bewerkstelligte und in zahlreichen Vorstellungen wieder einem breiten Publikum zugänglich machte. Seine Rede anlässlich des Holocaustgedenktages am 27. Januar 2005 vor dem Deutschen Bundestag markierte nicht nur die höchst mögliche Anerkennung seiner wissenschaftlichen Arbeit, sondern des Landes Hessen, ist Arno Lustiger geehrt worden. Am 7. Mai 1924 in Bendzin in Polen geboren, engagierte sich Arno Lustiger bereits früh in zionistischen, zeitweise in jüdisch-sozialistischen Jugendgruppen. Nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen am 1. September 1939 wurde Arno Lustiger nach Auschwitz deportiert und überlebte in der Folge mehrere Konzentrationslager und Todesmärsche. Als er am 8. Mai 1945 von der US- Armee befreit wurde, war dies für ihn, wie er oft in Gesprächen betonte, nicht nur sein 21. Geburtstag, sondern eine zweite Geburt. An der Verfolgung ist Arno Lustiger nicht zerbrochen, sagte Gemeindevorsitzender Prof. Dr. Salomon Korn in seiner Trauerrede. Im Gegenteil: Mit einem großen Lebenswillen gründete er eine Familie und baute ein Geschäft auf, um sich schließlich im Ruhestand seiner eigentlichen Leidenschaft zuzuwenden, der Geschichte des Jüdischen Widerstandes. Seine unermüdlichen Forschungen zu diesem machte ihn weit über Frankfurts Grenzen hinaus bekannt. Schon von Krankheit gezeichnet, brachte er letztes Jahr sein letztes Buch heraus, in dem er sich dem Rettungswiderstand in Europa zuwandte, also Menschen, die selbstlos, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und Religion, den Verfolgten in ihrer Not geholfen haben. Darüber hinaus war Arno Lustiger jahrzehntelang Vorstandsmitglied der Henry und Emma Budge-Stiftung und Ehrenvorsitzender des Fördervereins des Leo Baeck Instituts in Deutschland. Der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler und seine Frau, Oberbürgermeisterin Petra Roth, Stadtrat Prof. Semmelroth, der Sänger Wolf Biermann und viele Freunde und Weggefährten haben Arno Lustiger die letzte Ehre erwiesen. Mit dem Tod Arno Lustigers ist einer der Letzten der Generation von uns gegangen, aus der uns Zeitzeugen von der Judenverfolgung berichten konnten. Seinen Angehörigen drückt die Jüdische Gemeinde Frankfurt ihr tief empfundenes Beileid aus. NAME GEBOREN VERSTORBEN BEERDIGT NAME GEBOREN VERSTORBEN BEERDIGT KORBACINSKAJA, überführt Jevgenija in die Ukraine CHOUKHMAN, Matvei Lewin, Karl Jakob Beerdigt in Buenos Aires ROZENBLYUM, Stanislav PELEG, Mordechai überführt nach Israel RAFAILOVA, Sara überführt geb. Ifraimova nach Darmstadt VAINBERG, Zelda geb. Tsypina RON, Menachem NESTEROVSKIJ, Viktor überführt nach Litauen GERSCH, Mores COHEN, Ruth geb. Goldschmidt KOZUSZMAN, Etty geb. Beiser IUSUPOV, Asis überführt nach Ulm BRIEF, Michael überführt nach Israel PARKHOMOVSKAJA, Rozalia KAUFMANN, Ilona geb. Hartmann KEYMAKH, Joulia geb. Zasoka GERLACH, Allah überführt Loewy, geb. Latz nach USA ROSENBERG, Helene überführt geb. Ulrich nach Mannheim WAJNBERG, Jakob LEWIN, Jefim überführt nach Wiesbaden LUSTIGER, Prof. Dr. Arno BORODULINA, Hanna LISSERMAN, Roman SOKOL, Slata BARSKYI, Semen MANDEL, Oskar am Hauptfriedhof BRAHAMI, Guy KOLLO, Trude geb. Goldmann Den Angehörigen der dahingeschiedenen Gemeindemitglieder sprechen wir unser tief empfundenes Beileid aus. VORSTAND DER JÜDISCHEN GEMEINDE FRANKFURT AM MAIN Wir trauern um ARNO LUSTIGER sel. A. 7. Mai Mai 2012 Sein Leben nach dem Überleben gab uns Mut und Orientierung. Sein Engagement für die Wiederbelebung unserer Stiftung ist uns Verpflichtung und bleibendes Vermächtnis. Nach Ende der Schreckenszeit prägte er unsere Stiftung. Wie ein Familien oberhaupt setzte er sich für das Jüdische und damit für das Leben und die Zukunft unseres Hauses ein. Seine besondere Aufmerksamkeit galt bei uns denjenigen, die wie er Überlebende der größten Menschheitskatastrophe waren. Wir trauern mit Rina und Gila, den Enkeln und der ganzen Familie, zu der wir uns auch zählen. Prof. Dr. D. Birkenfeld Vorstandsvorsitzende Möge seine Seele eingebunden sein in den Bund des Lebens, zum Segen. H. Rauber Stiftungsdirektor A. Steiman Rabbiner T R A N S P O R T E u n d U M Z Ü G E n a c h I S R A E L Wir haben Erfahrung mit der Abwicklung von T R A N S P O R T E N sowie speziell mit der Organisation von U M Z Ü G E N von Haus zu Haus von Deutschland nach Israel. Wir fahren für die Sochnut Sprechen Sie unverbindlich mit uns: D C D i p l o m a t i C G m b H M ö b e l l o g i s t i k u n d Tr a n s p o r t e Mergenthalerstraße Frankfurt Mobil: Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 36 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 37

20 Die Kulturseiten Die Kulturseiten Lesung: Jessica Durlacher Der Sohn Oper Giovanni Paisiello: Il barbiere di Siviglia Im Gespräch mit der HR-Redakteurin Esther Schapira stellte die niederländische Autorin Jessica Durlacher am 19. April 2012 ihren neuen Roman Der Sohn vor, aus dem sie einzelne ausgewählte Passagen vorlas. Die Geschichte handelt von Herman Silverstein, einem emeritierten Professor für Neue Geschichte, nach dessen Tod allerlei Geheimnisse aus seinem Leben zum Vorschein kommen. Seine Töchter Sara und Tara und seine Frau sehen sich plötzlich einer Vielzahl von Grausamkeiten gegenüber, die sie zunächst nicht verstehen: Tochter Sara fällt beim Joggen fast einer Vergewaltigung zum Opfer, Enkel Mitch besteht zum Entsetzen seiner Eltern darauf, sich bei den Marines, einer besonders hart geschulten Elitetruppe der amerikanischen Armee, einzuschreiben. Erst allmählich wird deutlich, dass den beängstigenden Geschehnissen eine uralte Geschichte zugrunde liegt. Im Zuge der Nachforschungen über die Vergangenheit des Vaters erfahren sie, wie er unter den Nazis der Vernichtung entkommen war, seine Eltern aber nicht retten konnte. Gesprochen hat er darüber nie. Es ist das alte Thema neu komponiert: Wie konnte man dem Holocaust entgehen, und wie verliefen die Lebensläufe, die durch die schrecklichen Ereignisse geknickt und gebrochen wurden? Jessica Durlacher baut ihren Roman aus Jessica Durlacher vielen kleinen Einzelteilen auf, bis am Ende des Buches ein zusammenhängendes Mosaik entsteht. Im Anschluss an die Lesung erfuhr das Publikum im Gespräch mit der Autorin, dass zwar die Geschehnisse des Romans autobiographische Parallelen zum Leben der Autorin aufweisen auch ihr Vater ist ein anerkannter Literaturwissenschaftler, die Handlung jedoch frei erfunden ist. Figaro und Lindoro hecken die nächste Intrige aus. Eine Oper im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum aufzuführen, das war schon immer der Wunsch unserer Kulturreferentin Doris Adler. Eine Fügung mehrerer glücklicher Umstände ermöglichte am 10. Juni nun diesen Wunsch. Zum einen bietet der neu renovierte Festsaal die notwendige technische Ausstattung dazu, zum anderen war das Angebot der Jungen Oper Rhein-Main mehr als verlockend, zumal der Bariton sänger des Ensembles, Samuel Berlad, Mitglied unserer Gemeinde ist und für ein volles Haus sorgte. Die Junge Oper e.v. ist ein Verein, der jungen Nachwuchssängerinnen und -sängern die Möglichkeit bietet, ihr Können in abendfüllenden musikalischen Bühnenwerken öffentlich unter Beweis zu stellen. Gleichzeitig versuchen die jungen Künstler, unbekannte oder vergessene Opern auszugraben und dem Publikum wieder zugänglich zu machen. Giovanni Paisiello ist so ein Fall. Der 1740 geborene italienische Komponist war Operndirektor in St. Petersburg und schrieb über 100 Opern, darunter auch Il barbiere di Siviglia, den Vorläufer der Oper, mit der Gioacchino Rossini und später auch Wolfgang Amadeus Mozart weltbekannt wurden. Die Handlung? Eine typische Operngeschichte, die in Sevilla des 18. Jahrhunderts spielt. Alles dreht sich um Rosina, in die gleich zwei Männer verliebt sind. Ihr Vormund, der strenge Dr. Bartolo, der sie heiraten will, und Graf Almaviva, der sich inkognito als der arme Student Lindoro ausgibt. Die Verwicklungen also sind vorprogrammiert und der örtliche Figaro alias Samuel Berlad hat alle Hände voll zu tun, um die Ränke zu schmieden und wieder zu entwirren. Das Happy End darf natürlich nicht fehlen. Und auch für Figaro hat sich der Einsatz gelohnt, denn am Ende wird er von dem glücklichen Grafen reich belohnt. Ein Happy End auch für das engagierte Ensemble, das vom Publikum mit einem frenetischen Applaus belohnt wurde. Lesung: Ralph Giordano Ausstellung und Gespräch Von der Leistung, kein Zyniker geworden zu sein Nicht alle waren Mörder Der Besuch des in Köln lebenden Autors Ralph Giordano im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum war wie immer ein Heimspiel. Einem interessierten Publikum las der inzwischen 88-Jährige aus seinem neuen, in diesem Jahr veröffentlichten Buch vor. Darin versammelt er Reden und Schriften über Deutschland aus den Jahren 1999 bis Der 1924 in Hamburg geborene Publizist, dessen autobiographischer Roman Die Bertinis in den achtziger Jahren ein Bestseller und eine vielbeachtete Fernsehproduktion wurde, ist auch für seine Kritik am Islam und am Bau der Kölner Moschee bekannt. In diesem Zusammenhang standen dann auch die ersten Texte, die er vortrug. Im Brief an den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff reagierte er auf dessen These, der Islam gehöre zu Deutschland, und erläuterte, dass dies nicht möglich sei, denn der real existierende Islam sei mit einem EU-konformen Islam nicht zu vereinbaren. Ähnliche Argumente zitierte er aus seiner Rede anlässlich der Islamkonferenz Bei der Tarbut Konferenz 2004 auf Schloss Elmau beschäftigte sich Giordano mit der Frage, ob die Welt von heute gut oder schlecht sei für Juden. Sein Fazit: Wir haben keine Zeit, Zyniker zu werden, denn trotz all der zeitgenössischen Scheußlichkeiten, die wir tagein, tagaus erleben, ist uns die Menschlichkeit nicht abhanden gekommen. Diese Erfahrung Ralph Giordano habe er auf vielen seiner Reisen in Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen immer wie der gemacht. Aber auch das Altern ist für Ralph Giordano ein wichtiges Thema. Leider kein erfreuliches, wie er dem Publikum eingestand, denn noch vor ein paar Jahren hätte er seine Thesen streitend zur Diskussion gestellt. Heute fehle ihm die Kraft dazu. Entschuldigend fügte er hinzu, dass sie zum Signieren aber noch reiche. Das Publikum hat diese Entschuldigung gern angenommen. Im Rahmen der Ausstellung Gegen den Strom fand am 15. Mai ein Gespräch mit dem Schauspieler und Autor Michael Degen über sein Buch Nicht alle waren Mörder statt. Darin schildert er seine persönliche Überlebensgeschichte, an der er seine Zuhörer jetzt teilhaben ließ. Eingeladen dazu hatte der Förderverein Jüdisches Museum. Eindrücklich erzählt Michael Degen davon, wie sich seine Mutter im März 1943, in letzter Minute, mit ihrem elfjährigen Sohn zur Flucht entschloss, um der Deportation zu entkommen. Eine gute Freundin besorgte ihnen die erste Unterkunft und als diese Wohnung während eines Bombenangriffs in Flammen aufging, wurden sie von einem kommunistischen Helfer zu ihrer nächsten Unterkunft gebracht. Eine Odyssee, die bis zur Befreiung durch die Rote Armee anhielt. Michael Degen schildert auch die eindringliche Szene, in der ein jüdischer russischer Soldat von ihm verlangt, das Kaddisch-Gebet aufzusagen, weil er ihm seine Überlebensgeschichte nicht glaubte. In Theaterstücken mitzuwirken, die sich mit dem Holocaust auseinandersetzten, war für ihn oft eine Qual, gestand Michael Degen seinen Zuhörern. Aber er musste es tun. Dass er ein hervorragender Schauspieler und ein begnadeter Erzähler ist, das hat das Publikum mit einem langen Applaus honoriert. Die ehemalige hr-redakteurin Ulrike Holler im Gespräch mit Michael Degen. Mit der Ausstellung Gegen den Strom würdigt das Museum Judengasse das Engagement von Helfern, Rettern und Netzwerken für verfolgte Juden in der NS-Zeit. Bis 14. Oktober Museum Judengasse, Kurt-Schumacher-Str. 10. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag Uhr, Mittwoch Uhr, Montag geschlossen. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 38 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 39

21 Die Kulturseiten Buchpräsentation Fritz Backhaus Mayer Amschel Rothschild. Ein biografisches Porträt Kultur-News Spendenaktion für das Jüdische Museum Hoch über den Dächern von Frankfurt stellte Fritz Backhaus am 30. Mai im Fleming s Deluxe Hotel sein neues Buch über den Bankier und Dynastiegründer Mayer Amschel Rothschild vor. Kenntnis- und detailreich zeichnet hier der langjährige Mitarbeiter und stellvertretende Direktor des Jüdischen Museums den Lebensweg des gebürtigen Frankfurters nach, mit dem der Aufstieg des Roth schild schen Bankhauses zum mächtigsten und größten europäischen Bankhaus begann. Lesend und erzählend schilderte Backhaus die Anfänge Mayer Amschel Rothschilds in der Frankfurter Judengasse, dessen Entwicklung zum Münzhändler und die Einbeziehung seiner fünf Söhne in das Bankgeschäft. Über Staatsanleihen finanzierten sie zunehmend die Staaten Europas, gleichzeitig aber traten sie auch selbstbewusst als Kämpfer für die Emanzipation der Juden auf. Auch den Frankfurter Spuren der Rothschilds ging Backhaus in der Lesung nach. Er erinnerte an die Villa Grüneburg, eines der repräsentativen Wohnhäuser der Familie, die sich im heutigen Grüneburgpark befand, und die durch die Bombenangriffe von 1944 zerstört wurde. Er erwähnte auch die legendäre Zusammenführung der weltweit zerstreuten Familie in Frankfurt anlässlich der großen Rothschildausstellung des Jüdischen Museums im Jahr Jakob Nussbaum: Mainufer mit Blick auf die Alte Brücke. Öl auf Leinwand 100 x 70 cm. Noch bis zum 24. Juli Bereits am 24. April rief die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums zu einer Spendenaktion auf. Der Ankauf von zwei Bildern von Jakob Nussbaum soll damit ermöglicht werden. In Zusammenarbeit mit der Bethe-Stiftung wird jede Spende, die innerhalb von drei Monaten beim Verein eingeht, verdoppelt , Euro sind bereits zusammengekommen. Die Verdopplung der Summe macht mehr als nur den Kauf der beiden durch Restituierung wieder erwerbbaren Gemälde möglich. Weitere Spenden sind willkommen. Informationen bei christiane.wern@stadt-frankfurt.de oder Tel. 069 / Foto: Jüdisches Museum Fritz Backhaus freut sich über sein neues Werk. Goût Rothschild In den historischen Räumen des Rothschildpalais, in dem sich das Jüdische Museum heute befindet, lässt sich der Goût Rothschild, der sogenannte Rothschildstil, als eine verspielte Variante des französischen Barocks und als eine kongeniale Verbindung von Baukunst, Innendekoration und Lebensstil noch heute bewundern. Ein Ambiente, das die Familie zur Schaustellung ihrer finanziellen und gesellschaftlichen Errungenschaften und zur Festigung ihres Beziehungsgeflechts und ihres wirtschaftlichen Erfolgs nutzte. Ein Buch, das einen spannenden Blick in die Vergangenheit richtet, gleichzeitig aber auch Spuren bis in unsere Gegenwart freilegt. In einer Zeit der drohenden Zahlungsunfähigkeit ganzer Staaten hat die Geschichte der Familie Rothschild, die mit Staatsanleihen ihren Reichtum begründete, eine neue Aktualität erhalten. Ein Muss für jeden, der sich für die jüdische Geschichte Frankfurts interessiert. Fritz Backhaus: Mayer Amschel Rothschild. Ein biografisches Porträt. 176 Seiten. 12,99 Glasvariationen von Sabina Shkolnik Vom 10. Juni bis zum 2. Juli stellte der Frankfurter Künstlerclub im Nebbienschen Gartenhaus in der Bockenheimer Anlage die neuesten Arbeiten von Sabina Shkolnik aus, Mitglied und Mitarbeiterin unserer Gemeinde. Sabina Shkolnik ist bekannt für die fast fotografisch genau dargestellten Gegenstände, die sie in leuchtenden Farben auf die- Leinwand bringt. Diesmal waren es vor allem Glasimpressionen in Form von Flaschen, Gläsern und Flakons. Die Bilder sind auch als Digitalreproduktionen, auf Leinwand gespannt, erhältlich. Weitere Informationen unter oder sabina@shkolnik.de Frankfurt liest ein Buch Silvia Tennenbaum Straßen von gestern Geradezu überwältigend war das Interesse an der diesjährigen Reihe Frankfurt liest ein Buch, die bereits im April stattfand. Mit mehr als 70 Veranstaltungen haben die Frankfurter am Schicksal der bürgerlichen jüdischen Familie Wertheim Anteil genommen, die in der Guiollettstraße ihr Haus hatte und nach 1933 durch die Wirren der NS-Zeit auseinandergefallen ist. Die Tochter der Familie, Silvia Tennenbaum, der 1938 die Auswanderung in die USA gelang, hat bereits in den achtziger Jahren die Geschichte der Familie aufgeschrieben. Dass ihr Buch jetzt ein so großer Erfolg wurde, das freute die heute 84-Jährige. Sie nahm an fast allen Veranstaltungen teil, so auch an der Lesung in der B nai B rith Schönstädt Loge, wo Barbara Englert Ausschnitte aus dem Roman vortrug. Deutsch: Bücherempfehlung Von Dr. Rachel Heuberger, Leiterin der Hebraica- und Judaica-Sammlung der Frankfurter Universitätsbibliothek Mit dieser Rubrik informieren wir Sie über neue interessante Bücher in deutscher, hebräischer und russischer Sprache, die Sie in der Frankfurter Universitätsbibliothek kostenlos ausleihen können. Folgende neue Titel wollen wir Ihnen heute empfehlen: Howard Jacobson Die Finkler-Frage München 2011 Komischer und sarkastischer Roman über Zugehörigkeit, Männerfreundschaft und der fortwährenden Suche nach einer Definition der jüdischen Identität. Signatur: Hebräisch: Aner Shalev Ima Tel Aviv 2012 In sehr berührenden Passagen verarbeitet der Autor, Bruder der Schriftstellerin Zeryah Shalev, das traumatische Erlebnis des Todes seiner Mutter, der Künstlerin Rika Shalev. Signatur: Russisch: Michail Levitin Evrjskij bog v Parize Moskau 2011 Levitin, Direktor des Hermitage Theaters in Moskau und Meister der absurden Erzählungen, hat drei phantasievolle Kurzgeschichten verfasst. Signatur: Dovid Katz Ostjüdische Geschichten aus dem alten Litauen München 2012 Der bedeutende Jiddischist führt unterhaltsam in die untergegangene Welt der Chassidim, Mitnagdim und Kabbalisten mit ihrer faszinierenden Debatten-Kultur ein. Signatur: Hilah Blum Ha-Bikur Or Yehudah 2011 Das Leben einer Patschwork-Familie in Jerusalem wird durch den Besuch eines französischen Bekannten aus dem Gleichgewicht gebracht. Signatur: Osip Mandelstam Zizn upala, kak zarnica Ferner Blitz-das Leben fiel Moskau 2008 Zweisprachige Anthologie in Russisch und Deutsch mit den Gedichten des berühmten Schriftstellers, der 1938 in einem stalinistischen Lager umkam. Signatur Die KUlturseiten V.l.n.r. Silvia Tennenbaum und Barbara Englert Bei Fragen wenden Sie sich an die Auskunft unter der Telefon-Nummer: oder informieren Sie sich auf der Homepage: Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 40 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 41

22 Aus den Institutionen Jüdische ulturwochen Eröffnungskonzert Sonntag, , Uhr Westend-Synagoge, Freiherr-vom-Stein-Str. 30 Synagogenkonzert Jauchzt dem Ewigen, ihr Gerechten Psalm 33 Mit Oberkantor Shmuel Barzilai, Wien und Paul Gulda am Klavier Synagogenchor der Westend-Synagoge, Leitung: Benjamin Brainman Ausstellung und Vortrag Dienstag, , Uhr Museum Judengasse, Kurt-Schumacher-Str. 10 Ein Wunder im Wunder Johannes Reuchlin und der Streit um die jüdischen Bücher Dauer der Ausstellung: bis 28. Oktober 2012 Lesung Mittwoch, , Uhr Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystr. 66 Vladimir Vertlib Schimons Schweigen K 26. Gesang, Rezitation, Bewegtbild Donnerstag, , Uhr Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystr. 66 Herzkeime Nelly Sachs, Selma Meerbaum-Eisinger Musik Montag, Ignatz Bubis-Gemeindezentrum Rapsody in blue George Gershwin und Leonard Bernstein Lieder- und Orchesterstücke aus Porgy and Bess und West-Side-Story Frankfurt Classic Player unter der Leitung von Dmitri Ashkenazi Lesung und Musik Dienstag, , Uhr Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystr. 66 Heinrich Heine Lyrik und Jazz Lesung: Felix von Manteuffel, Schauspieler Gesang: Petra Woisetschläger, Kontrabass: Udo Betz (Duo Fragile) Aug. 9. Sept Musik Mittwoch, 5.9, Uhr Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystr. 66, Bernhard Sekles Komponistenportrait, Kammermusik mit Marat Dickermann & Ensemble Lesung Donnerstag, , Uhr Stadtbücherei Zentralbibliothek, Hasengasse 4 Olga Grjasnowa Der Russe ist einer, der Birken liebt Abschlusskonzert Sonntag, , Uhr Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystr. 66 Israels Superstar kommt nach Frankfurt David Broza in Concert Gitarrist, Komponist, Songschreiber Begleitend zu den Jüdischen Kulturwochen: Ausstellung: Rafael Herlich Weiterleben mit der Hoffung im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystr. 66 Aufzugsservice GmbH Service / Reparatur Modernisierung Neuanlagen / Komponenten Ludwig-Erhard-Str Oberursel Telefon / Telefax / WIZO Es ist keine Geschichte, es ist ein Leben Der Frage, wie konnten sich Holocaust-Überlebende nach allem, was sie erlebt hatten, nach 1945 in Deutschland niederlassen, widmet sich ein Film des jungen amerikanischen Regisseurs Jordan Bahat, der anlässlich einer WIZO-Matinee am 3. Juni im Deutschen Filmmuseum vorgestellt wurde. Der Enkel unserer Gemeindmitglieder Rosa Orlean und Stefan Orlean sel. A. hat in Interviews mit seinen Großeltern, die den Holocaust überlebten, und mit Angehörigen der zweiten Generation der Opfer und auch der Täter gesprochen und diese Gespräche zu einer eindringlichen Dokumentation zusammengestellt. Erinnern tut weh Nur zögerlich kamen die Großeltern ins Erzählen, und allmählich reifte in dem angehenden Filmemacher die Idee, das Erzählte auf Celluloid zu bringen. Ich will nicht an das alles denken, begann sein Großvater sich zu erinnern, und Was soll ich mit den Deutschen schon reden? Ich glaube ihnen nicht. Und: Im KZ war ich eifersüchtig auf die Vögel. Denn sie waren frei zu gehen (JEALOUS of the BIRDS). Am Ende des Krieges war Stefan Orlean achtzehn Jahre alt. Und obwohl er frei war, wusste er nicht, wohin er gehen sollte. Schließlich kam er in das Displaced- Person-Camp in Zeilsheim und traf dort seine Frau Rosa. Auch Rosa Orlean wollte nicht in Deutschland bleiben. Ein gepackter Koffer stand stets parat, doch irgendetwas kam immer dazwischen, erzählt sie, bis sie schließlich beschloss zu bleiben: Einen alten Baum verpflanzt man nicht. Eines haben mehrere Interviewpartner bestätigt: Es kam zwar immer etwas dazwischen, aber auch die Einreisebestimmungen in die USA waren sehr rigide. Der vor wenigen Wochen verstorbene Arno Lustiger sel. A., der für den Film ebenfalls interviewt wurde, beschrieb eindringlich die schwierige Situation: Meine Mutter und meine Schwester, die den Holocaust überlebten, waren an Tuberkulose erkrankt. Die Lungenschatten auf den Röntgenbildern ließen daran keinen Zweifel. Der Immigration Officer, der mir diese Nachricht mitteilte, hatte aber kein Erbarmen. So zerriss ich vor seinen Augen Rosa Orlean und ihr Enkel Jordan Bahat auf den Spuren ihrer Geschichte. die Einreiseformulare und musste mich damit abfinden, in Deutschland zu bleiben. Ähnlich erging es auch vielen anderen. Die zweite Generation Es sind besonders Frankfurter der zweiten Generation, alles Gemeindemitglieder und Freunde der Familie Orlean, die Bahat für seinen Film interviewte. Für viele war es in den sechziger und siebziger Jahren mehr als schambesetzt, in Deutschland zu leben. Zu Besuch in Israel, antworteten sie auf die Frage, wo sie herkämen, beschämt: aus der Schweiz. Anders als heute, waren damals die Kinder der Überlebenden meistens die einzigen jüdischen Schüler in ihren Klassen. Wie sie und auch ihre Mitschüler und Lehrer z. B. im Geschichtsunterricht mit dieser Situation umgegangen sind auch darüber erzählt der mit vielen Dokumentaraufnahmen unterlegte und präzise wie einfühlsam recherchierte Film. Ort der ständigen Konfrontation Rosa Orlean ist heute 84 Jahre alt. Sie war 1960 Mitbegründerin von WIZO-Deutsch- land und gehörte noch bis vor einem Jahr dem Frankfurter WIZO-Vorstand an. Für den Film besuchte sie mit ihrem Enkel auch das Vernichtungslager Auschwitz. Sie zeigte ihm die Baracke, in die sie als junge Frau hineingequält wurde: Nur wenn man jung war, konnte man so etwas überleben, sagt sie in dieser Szene und zeigt ihre Häftlingsnummer. Und: Es ist keine Geschichte, es ist ein Leben, bemerkt sie kurz, aber treffend am Ende des Films. Dass Deutschland ein Ort der ständigen Konfrontation mit der Shoah ist, der man sich nicht entziehen kann, mit diesem Satz kommentiert der Frankfurter Psychoanalytiker Isidor Kaminer die Filmgespräche. So schmerzlich auch tagtäglich diese Konfrontation sein kann, so ist sie bar jeder Illusion und kann auch heilsame Momente enthalten. Von Kritikern hoch gelobt, wurde der Film bereits auf mehreren Festivals in den USA, in London und im Juni auch bei den Jüdischen Filmwochen in Potsdam gezeigt. Ein weiterer Glücksfall: Die Filmmusik hat Oscar-Preisträger Hans Zimmer komponiert, dessen Eltern ebenfalls aus Frankfurt stammen. Foto: Jealous of the Birds Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 42 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 43

23 Aus Den Institutionen Aus den Institutionen hört dabei vor allem den rhythmischen Klängen der U 45- und Ü 45-Gruppen, die zu lateinamerikanischer Musik das Tanzund Fitness-Programm absolvieren und dabei jede Menge Spaß haben. Die Zumba-Choreographie verbindet unter anderem Hip-Hop, Samba, Salsa oder Merengue, beinhaltet aber auch klassische Gruppen-Fitness-Elemente wie die Kniebeuge. Mittlerweile besuchen an einem Zumba- Abend durchschnittlich 25 Frauen und Männer die beiden neuen Kurse. Auf nach Leipzig zum Länderspiel Israel gegen Deutschland Makkabi Drei Reisen, vier Camps und fünf neue Abteilungen! Die E3 Jugend in Israel Über Pessach fuhr unsere Fußball E3 Jugend nach Israel. Für die Kinder und Trainer war die Reise ein unvergleichliches Erlebnis. Neben zwei Turnieren, die von der Mannschaft mit dem jeweils dritten Platz abgeschlossen wurde, durften die Jungs dank des Managers von Hapoel Tel Aviv, Zevik Zelser, gemeinsam mit den Profis trainieren, die vergangenes Jahr sogar in der Champions League spielten. Neben den sportlichen Aktivitäten sahen die Teilnehmer auch viel vom Land. Es gab Zeit für den Strand, für Tel Aviv, aber auch einen Tag für Jerusalem. Dort besuchte die Gruppe die historischen Stätten wie die Klagemauer und die unterirdischen Wasserkanäle. Feriencamps zu Ostern In den zwei Osterferienwochen veranstaltete Makkabi Frankfurt insgesamt vier Ferien camps. Ein weiteres Camp gab es für die Basket baller unter der Leitung von Malik Zahary. Malik hat mit 20 Kids in der Sporthalle in der Savignystraße jeden Tag ein straffes Programm absolviert. Schon morgens trafen sich Spieler und Trainer in der Halle und erfüllten bis mittags die eine oder andere harte Einheit mit dem Ball. Ebenfalls 20 Kinder nahmen an den beiden Tenniscamps teil. Von 10 bis 15 Uhr waren sie auf den Tenniscourts und konnten ihr Tennisspiel sichtbar verbessern, da sie, in kleine Gruppen unterteilt, unter Obhut der Trainer intensiv arbeiteten. Zwischendurch fand sich die Gruppe zusammen, um gemeinsam Mittag zu essen. In wunderbarer Atmosphäre konnten die Kinder zwei sehr schöne Ferienwochen in den Camps verbringen. Mini-Makkabia in Madrid Vom 30. April bis zum 2. Mai nahm eine kleine U14 Auswahl von Makkabäern an der erstmals ausgetragenen Makkabi Trophy in Madrid teil. Bei der Mini Makkabia, bei der in drei Sportarten von Jungs und Mädchen um Medaillen gekämpft wurde, konnten die Frankfurter völlig überraschend den 1. Platz beim Futsal-Turnier belegen, indem sie im Finale Makkabi Italien besiegten. Neben dem sportlichen Erfolg erlebten die Jungs drei aufregende Tage im Madrider Stadtteil Las Rozas und lernten viele Kinder und Jugendliche ihres Alters kennen, die aus den verschiedensten Ländern nach Madrid gekommen waren. Eine Stadtrundfahrt durch Madrid mit der Besichtigung des Königspalasts, des Palacio Real, und natürlich des berühmten Santiago Bernabeu Stadions gehörte dazu. Tanzsportart Zumba Als neues Angebot im facettenreichen Sportprogramm von Makkabi Frankfurt konnte sich die Tanzsportart Zumba etablieren. Der Montagabend bei Makkabi ge- Aqua-Fun für die Kleinsten Ebenfalls neu seit den Osterferien wird für die Kleinsten der Makkabi Familie Aqua-Fun angeboten. In der neu erbauten Schwimmhalle der Wöhlerschule wird den Kids jeden Freitag die Möglichkeit gegeben, spielerisch Erfahrungen mit und im Wasser zu sammeln! Ballsportgewöhnung Die dritte neue Gruppe seit April ist die Ballsportgewöhnung. Unter der Anleitung des sehr erfahrenen Trainers Malik Zahary lernen die Kids die Grundlagen im Umgang mit dem Ball, wie Fangen, Werfen, Schießen, aber auch Beweglichkeit, Koordination, Gleichgewicht, Konzentration und Antizipation. Bei der Ballsportgewöhnung steht vor allem der Spaß im Vordergrund, und dies honorieren die Kinder mit ihrem zahlreichen Erscheinen. TRX Suspensionstraining Eine weitere Neugründung ist das TRX Suspensionstraining. Ausreden, um sich vor dem Sport zu drücken, gibt es zur Genüge. Besser gesagt, es GAB sie zur Genüge! Mit dem neuen TRX Trainingssystem gehören sie nun der Vergangenheit an. Zwei Schlingen, das eigene Körpergewicht und 30 Minuten Trainingszeit reichen aus! Das TRX Suspensionstraining bietet ein neuartiges, funktionelles Training für jeden. Ob Anfänger, Hobbysportler oder Profi sie erfahren durch dieses innovative Trainingssystem ein ganz neues Körpergefühl. Ursprünglich in der Physiotherapie genutzt, ist das Suspensionstraining mittlerweile in jedem Trainingsplan von Profisportlern vertreten. Bei jeder Übung werden Balance, Grundspannung und Koordination automatisch verbessert und zugleich eine Vielzahl an Muskelgruppen aufgebaut und gestärkt. Erleben Foto: Makkabi Spanien Nach der Vorrundenpartie gegen die Auswahl von Gibraltar: Die U14 Spieler aus Frankfurt bei dem internationalen Makkabi Trophy-Turnier in Madrid. Sie ein völlig neues Ganzkörperworkout in gerade einmal 30 Minuten! Schießsport Und last but not least unter den Neuen: der Schießsport. Ein erstes Treffen der Abteilung fand am 19. April statt. Im Büro von Makkabi Frankfurt trafen sich Interessierte am Schießsport, die zukünftigen Trainer und die Verantwortlichen Sebastian Msechu, Vered Zur-Panzer und Marius Marcoviceanu, um sich in geselliger Atmosphäre angeregt über den Schießsport und die Gründung der neuen Makkabi-Abteilung auszutauschen. Das besondere Sicherheitsinteresse von Makkabi als jüdischer Sportverein und die strikte Einhaltung von klar definierten Sicherheitsregeln im Training waren zentrale Themen. Die Trainer und Organisatoren gewährten Einblick in ihre langjährige Erfahrung im Bereich Schusswaffen und Wettkampfsport. Weitere Themen waren die Auswahl eines geeigneten Trainingsstandes, die vorerst angebotenen Disziplinen und Gruppeneinteilungen und weitere Trainingsmodalitäten. Das Wunschziel der Organisatoren, dem sich die Interessenten anschlossen, ist eine Teilnahme an der kommenden Makkabiah in Israel Israel-Tag Wie schon in den Jahren zuvor beteiligten wir uns am 14. Mai mit einem Info-Stand am Israel-Tag, der dieses Jahr vor der Frankfurter Börse stattgefunden hat. Auf nach Leipzig Am 31. Mai fuhr Makkabi Frankfurt zum Fußballländerspiel Deutschland gegen Israel mit rund fünfzig Studenten, Schülern, Eltern und verrückten Fußballfans nach Leipzig. Kaum angekommen, waren wir von der super Atmosphäre und der ein oder anderen choreographischen Darbietung unter den rund Zuschauern im Stadion begeistert. Und obwohl die Israelische Nationalmannschaft die Partie mit 2:0 verlor, tat dies der Stimmung im Gästeblock keinen Abbruch! Auf der sehr fröhlichen Rückfahrt wurde noch einmal gemeinsam gegessen und die Klamotten vom äußerst feuchten Tag getrocknet. Um 5 Uhr früh sind wir dann wieder auf der Bertramswiese wohlbehalten angekommen. Makkabi Chai Alon Meyer Präsident Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 44 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 45

24 Aus Den Institutionen Fotos: Rafael Herlich Aus den Institutionen Egalitärer Minjan: Europäischer Schabbat Vom 11. bis 13. Mai hat der Egalitäre Minjan nun zum dritten Mal zu einem Europäischen Schabbat nach Frankfurt eingeladen. Die Gäste kamen aus den Niederlanden, Norwegen, Polen, Russland, der Schweiz und Israel wie auch aus verschiedenen deutschen Städten. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand die Frage nach den Möglichkeiten und der Bedeutung einer liberalen Halacha. In Anlehnung an die Auslegung des Wochenabschnitts Emor durch Rabbinerin Elisa Klapheck wurde über das heutige Verständnis der halachischen Maßstäbe diskutiert. Sind die Rituale heute noch zeitgemäß, oder geht es eher um eine ethische Halacha, die auch Orientierung auf säkularen Feldern bietet? Welche Halacha? Der Amsterdamer Sozialphilosoph Robin Brouwer gab das Phänomen der weltweit zunehmenden community light zu bedenken, die sich an keine Halacha mehr binden will. Rabbiner Arik Ascherman aus Jerusalem, der auch Sprecher der Rabbis for Human Rights ist, sprach von der Notwendigkeit einer Meta-Halacha, die allgemeine Standards der Zusammenarbeit zwischen orthodoxen, liberalen und säkularen Juden festlegt. Rabbiner Tom Kucera von der liberalen Gemeinde München sprach in Anlehnung an einen Midrasch, wonach die Werke des Menschen schöner als die von Gott sind, über die Möglichkeiten einer ökologischen Halacha. Die in Oslo amtierende Rabbinerin Lynn Feinberg plädierte für einen Paradigmenwechsel, der die spaltenden Attribute orthodox und liberal hinter sich lässt. Rabbinerin Tanya Segal von Beit Kraków und Rabbinerin Elena Rubinstein aus St. Petersburg berichteten über die Erneuerung des ZWST: Selbstverständlich mittendrin progressiven jüdischen Lebens in ihren Städten. Laufende T filla und Kulturprogramm Zur Tradition geworden ist bei den Europäischen Schabbatot die laufende T filla ein Spaziergang am Schabbatmorgen, bei dem die Gebete an jüdischen Orten in Frankfurt, etwa am Börneplatz oder in der Ruine der einstigen Synagoge von Samson Raphael Hirsch, gesprochen werden. Das Kulturprogramm an Mozaei Schabbat mit den Schalom Singers und Jospels (jüdische Gospels), dargeboten von Sharon Alexander aus Basel, war ein weiterer Höhepunkt. Der Europäische Schabbat ist ein informelles Treffen von religiös interessierten, ideologisch jedoch nicht festgelegten Jüdinnen und Juden, das alle zwei Jahre stattfindet. Gemeinsam sollen Aspekte des wieder entstehenden liberal-jüdischen Lebens in Europa diskutiert werden. Ein Gruppenbild mit den Verantwortlichen und den Bewohnern. V.l.n.r.: Pinchas Kranitz vom Internationalen Bund, Mikhail Lubkov, Bewohner, Benjamin Bloch und Abi Lehrer von der ZWST, Lubova Gringlasa, Bewohnerin, Dr. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Maxim Goncharov, Bewohner. Foto: Tamara Willeke Israel-Tag Breite Unterstützung Wie jedes Jahr hatten zahlreiche Organisationen Informationsstände aufgestellt, darunter die Initiative Honestly Concerned, die den Tag mit veranstaltete. Makkabi und WIZO Frankfurt, die Deutsch-Israelische Gesellschaft, die B nai B rith Schönstädt- Loge und die Jüdische Gemeinde Frankfurt gehörten mit zu den Unterstützern. Gleich zu Beginn richtete Stadtkämmerer Uwe Becker ein Grußwort der Oberbürgermeisterin Petra Roth an die Besucher des Israel-Tages und betonte die Verbundenheit Frankfurts mit seiner Partnerstadt Tel Aviv. Die Freundschaft und die Verantwortung für den Staat Israel gehören für Becker zur deutschen Staatsräson. Der Schirmherr der Veranstaltung, Zentralratspräsident Dr. Dieter Graumann, betonte in seinem Grußwort den Einklang der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland mit Israel und wandte sich an alle, die mit einer einseitigen Kritik das Existenzrecht Israels bedrohen. Auch der neue israelische Botschafter, Yakov Hadas- Handelsman, der sich gerade zu Gesprächen in Frankfurt aufhielt, stattete dem Israel-Tag einen Besuch ab. Fahnen und Falafel Bei herrlichem Sonnenschein und bei leckeren israelischen Spezialitäten haben es sich die Besucher des Israel-Tages gutgehen Fahnenschwingen macht Spaß. Am 14. Mai war es wieder so weit: Die Initiativen I like Israel, My Israel und Akim Deutschland luden zum alljährlichen Israel-Tag ein, der dieses Jahr auf dem Börsenplatz stattfand. V.l.n.r. Der neue israelische Botschafter, Yakov Hadas- Han dels man, Sacha Stawski von Honestly Concerned und der Präsident des Zentralrats der Junden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann lassen. Dazu beigetragen haben Roman Kuperschmidt mit seiner Band, die Tanzgruppe Yovel, die Hüpfburg für die Kinder und natürlich das gemeinsame Hora-Tanzen. Bereits am 22. März wurde im Henry und Emma Budge-Heim das Projekt Betreutes Wohnen für jüdische Menschen mit Behinderung vorgestellt. Entstanden ist es in Zusammenarbeit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland mit der Behindertenhilfe des Internationalen Bundes, mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und mit der Aktion Mensch. Inklusion Sozialdezernentin Prof. Danie la Birkenfeld betonte vor allem die Tatsache, dass hier behinderte Menschen nicht am Rande der Gesellschaft, sondern mitten unter uns leben. Im pädagogischen und politischen Fachjargon nennt man diesen Ansatz Inklusion. Bringschuld Zentralratspräsident Dr. Dieter Graumann wies darauf hin, dass der moralische Wert einer Gesellschaft daran gemessen werde, wie sie mit ihren Schwächsten umgehe. Er freute sich, dass es gelungen sei, mit diesem Projekt ein über viele Jahre tabuisiertes Thema aufzugreifen. Es war ein hartes Stück Arbeit, betonte Benjamin Bloch, Lei ter der ZWST, die Eltern der ersten drei Bewohner davon zu überzeugen, ihre lange erwachsenen Kinder der Obhut der Budge- Stiftung zu überlassen. Zu groß war die Mauer der Scham und des Schweigens. Michael, Maxim und Luba, alle Mitte dreißig bis Ende vierzig, sind die ersten Bewohner des Projekts. Wir wünschen ihnen viel Freude in dieser neuen Lebenssituation. Seminar- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim Ehrung für Noemi Staszewski Für ihr langjähriges Engagement für die Seminar- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim in Neu Isenburg erhielten Noemi Staszewski, Mitglied unserer Gemeinde, und die Historikerin Heidi Fogel die Hugenottenmedaille der Stadt Neu Isenburg. Seit vielen Jahren organisieren sie das Programm und machten damit die Seminar- und Gedenkstätte weit über die Grenzen der Stadt Neu Isenburg bekannt, betonte Bürgermeister Herbert Hunkel bei der Preisübergabe wurde die Seminar- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim in der Zeppelinstraße eröffnet. Bis 1942 befand sich dort das Heim für entwurzelte jüdische Mädchen und ledige Mütter, das auf Initiative der Frauenrechtlerin Bertha Pappenheim 1907 errichtet wurde. Die Preisübergabe im Neu Isenburger Rathaus. V.l.n.r. Stadtverordnetenvorsteher Rolf Krumbiegel, Noemi Staszewski, Heidi Fogel, Bürgermeister von Neu-Isenburg, Herbert Hunkel Foto: Cornelia Maimon-Levi Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 46 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 47

25 Wir bieten alle Formen der medizinischen Hilfe sowie häusliche Pflege und hauswirtschaftliche Versorgung. Unsere Adresse: Telemannstraße Frankfurt-Westend Tel Mobil und Ihre Ansprechpartner Inhaber: Stanislav Levin Pflegedienstleiterin: Dina Louriea seit 1976 Die internationale jüdische EHE-PARTNER-VERMITTLUNG WEBER José Eckenheimer Landstr. 135 D Frankfurt a. M. Tel: oder Fax: Internet: CLOCK-SHOP Familie Feiwel Szlomowicz Töngesgasse Frankfurt/M Tel.: 0 69 / Fax: 0 69 / feiwelszlomowicz@aol.com Wir reparieren Uhren aller Fabrikate in unserer Werkstatt. Es ist uns nicht egal, wenn ein Kind hungert! Michael Windolf Augenoptikermeister Grüneburgweg 19 (Nähe Eschersheimer Landstraße) Frankfurt am Main Telefon: (069) Franz Richter GmbH Documentenmanagement Kleinkopie Farbe Kleinkopie s/w Farbplots Großkopie Farbe Großkopie s/w Digitalisierung von Papiervorlagen/Scan Datenarchivierung Digitaldruck Offsetdruck Weiterverarbeitung Mailing/Lettershop Mendelssohnstraße Frankfurt Telefon Telefax info@franz-richter.de Jedes dritte Kind in Israel leidet Hunger. Meir Panim hilft bedürftigen Kindern durch das Projekt kostenlose Schulspeisung. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit durch eine Spende. Sozialbank Konto BLZ meirpanim.de 365 Tage im Jahr für Sie da Ein Erneuerer der Pädagogik und des Jugendstrafrechts Zu einer Festveranstaltung anlässlich des 100. Geburtstages von Prof. Dr. Berthold Simonsohn lud am 24. April 2012 das Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität ein. Zahlreiche Studenten und Weggefährten des promovierten Juristen und späteren Sozialpädagogen gedachten ihres Lehrers und Vorbilds, der die Pädagogik und das Jugendstrafrecht der sechziger und siebziger Jahre grundlegend reformiert und damit beide Disziplinen aus dem ideologischen Dunstkreis der NS-Zeit herausgeführt hat. Liest man heute die Schriften von Berthold Simonsohn, die aus Anlass der Festveranstaltung neu herausgebracht wurden, wird deutlich: Die Sachargumente haben an Aktualität nichts verloren. Sonderpädagogik als neuer Studiengang Für den Pädagogen Micha Brumlik repräsentiert der 1912 in Bernburg an der Saale geborene Berthold Simonsohn den Typus des Intellektuellen, der, ähnlich wie Theodor W. Adorno, Max Horkheimer oder Alexander und Margarethe Mitscherlich, die Reformen in der westdeutschen Gesellschaft nachhaltig beförderte. Für Berthold Simonsohn waren es die Rechtswissenschaften, in denen er das Jugendstrafrecht reformierte, und die Erziehungswissenschaften, in denen er die Fachrichtung der Sonderpädagogik begründete wurde unter seiner Federführung der entsprechende Lehrstuhl an der Frankfurter Universität eingerichtet. Wilma Aden-Grossmann war seinerzeit Simonsohns Assistentin an diesem Lehrstuhl. Die herausragende Leistung von Berthold Simonsohn sah sie darin, dass er die Verfehlungen von Jugendlichen in einen gesellschaftlichen Kontext eingebettet sah, einer Gesellschaft, die immer höher industrialisiert zunehmend von Bindungslosigkeit und fehlenden allgemein gültigen Wertvorstellungen geprägt ist. Hierin lagen für Berthold Simonsohn die Ursachen für Gewalt und Jugendkriminalität. Seine Antwort darauf war neben der Reform des Jugendstrafrechts eine Sozialpädagogik, die den Jugendlichen eine Lebensperspektive bot. Helmut Reiser, Emeritus an der Universität Hannover, zeichnete den nachhaltigen Einfluss Berthold Simonsohns auf die Entwicklung der Sonderpädagogik in Deutschland nach eine Tatsache, die heute kaum bekannt ist, und rekonstruierte die Entstehung der neuen Studienrichtung an den deutschen Universitäten. Simonsohns Ansatz einer in der Psychoanalyse verankerten Reformpädagogik, die auf die Entwicklungsmöglichkeiten des In- V.l.n.r. Trude Simonsohn mit ihrem Sohn Dr. Michael Simonsohn und dessen Frau, Beate Simonsohn Foto: David Schommer Prof. Dr. Berthold Simonsohn (24. April 1912 Bernburg, Saale bis 8. Januar 1978 Frankfurt/M) Gedenkveranstaltung dividuums setzt, fiel Ende der sechziger Jahre auf einen mehr als fruchtbaren Boden. Die Revolten der 68er Jahre waren in vollem Gang, und die Regierungszeit Willy Brandts öffnete die Türen für vielfältige Verän derungen. Seitdem ist eine Generation von Sozialpädagogen herangewachsen, die das Erziehungswesen in Deutschland nachhaltig verändert hat. Berthold Simonsohn-Schule Eine der Einrichtungen, die in Frankfurt heute noch an den Reformer erinnert, ist die 1992 gegründete Berthold Simonsohn- Schule mit dem Zentrum für Erziehungshilfe (ZfE). Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt von Jugendhilfe und Schule, an dem das Staatliche Schulamt, das Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt und die Kommunale Kinder-, Jugend- und Familienhilfe beteiligt sind. Hier wird ein komplexes Angebot der Jugendhilfe zur Verfügung gestellt. Wie fortschrittlich und heute noch aktuell das Denken und Wirken Berthold Simonsohns ist, das wurde auch seiner Witwe, Trude Simonsohn, an diesem Abend noch einmal vor Augen geführt. Sie dankte den Veranstaltern für diese bewegende Veranstaltung und freute sich, so viele Weggefährten aus früheren Zeiten wieder zu treffen. Die Broschüre mit den Redebeiträgen ist im Internet unter com abrufbar oder kann für 10, Euro unter bortmeyer@t-online.de bestellt werden. Foto: Privatbesitz Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 48 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 49

26 Nachrichten Neue Stolpersteine Im Mai wurden weitere 87 neue Stolpersteine in Frankfurt verlegt. Wie jedes Jahr gedachte auch Eintracht Frankfurt wieder ihrer ehemaligen Sportler. Am Sportleistungszentrum der Eintracht im Riederwald verlegte Gunter Demnig Stolpersteine für zwei Brüder; die Fußballspieler waren und deportiert wurden. Der eine wurde ermordet, der andere überlebte Theresienstadt. Auch für weitere prominente Frankfurter, wie den Chemiker und Ehrenbürger von Frankfurt, Arthur von Weinberg, und die Opernsänger und Opernsängerinnen Richard Breitenfeld, Johanna Adler und Leonore Schwarz-Neumaier, sowie für ehemalige Schülerinnen der Schillerschule in Sachsenhausen und der Bettina-Schule im Westend sind diesmal Stolpersteine verlegt worden. Damit befinden sich inzwischen 616 Stolpersteine in Frankfurt, von denen die meisten an jüdische Opfer, einige auch an verfolgte Kommunisten, Sozialdemokraten, Christen, Homosexuelle oder sogenannte Behinderte erinnern. Wir sind alle Frankfurter Die ehemaligen Frankfurter und ihre Angehörigen vor der Alten Oper. Mauern abreißen jüdisches Leben erhalten Unter diesem Motto fand vom 29. April bis zum 1. Mai die 14. Europäische Konferenz des International Council of Jewish Women (ICJW) in Berlin statt. 150 Frauen aus 23 Ländern diskutierten im Großen Saal im Centrum Judaicum, wo sich einst die Frauenempore der Neuen Synagoge befand, über die Erneuerung jüdischen Lebens. Diese Diskussion wurde durch die politischen und sozialen Umbrüche 1989/90 vielerorts in Europa angestoßen. Es ging auch um die Herausforderungen, denen sich jüdische Frauen im Zuge dieser Entwicklung stellen. Organisiert wurde die Tagung von der Vorsitzenden des Jüdischen Frauenbundes, Cornelia Maimon-Levi, und der stellvertretenden Vorsitzenden, Aviva Goldschmidt, beide Mitglieder des Gemeinderats unserer Gemeinde, zusammen mit der europäischen Vorsitzenden des ICJW, Liliane Seidman. Sie stellten ein ambitioniertes Programm zusammen zu Fragen der jüdischen Identität, der Bildung, der Migration und der Frauenrechte. Stolpersteine für ehemalige Sportler von Eintracht Frankfurt Vom 29. Mai bis zum 5. Juni kamen auf Einladung der Stadt Frankfurt ehemalige Frankfurter und ihre Nachkommen zu Besuch in die Stadt. Zum ersten Mal wurde das Programm auf die Kinder der Ehemaligen ausgeweitet. Zur Begrüßung wurden sie in die Alte Oper zu einer Kaffeetafel eingeladen und von Bürgermeister Olaf Cunitz und vom Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde, Harry Schnabel, begrüßt. Neben einem umfassenden Programm mit Besuch des Jüdischen Museums, der Besichtigung des Philanthropins und des Alten Jüdischen Friedhofs, sowie Veranstaltungen des Fritz Bauer Instituts und der Jugendbegegnungsstätte Anne Frank hatten die Besucher auch die Möglichkeit, den Spuren der eigenen Familien nachzugehen und an Gesprächen in Schulen teilzunehmen. Diese Teile des Programms wurden von dem Projekt Jüdisches Leben in Frankfurt angeboten und vermittelt. In einer abschließenden Gesprächsrunde im Hotel berichteten die Gäste dann, was ihre Recherchen erbracht hatten und über ihre Begegnungen, bei denen viele neue Freundschaften entstanden waren. Den Abschluss des Frankfurtbesuchs bildete, wie jedes Jahr, ein Empfang des Magistrats im Kaisersaal des Römers. Cornelia Maimon-Levi, Vorsitzende des Jüdischen Frauenbundes Foto: International Council of Jewish Women Arnsberger Frühlingsfest Am 13. Juni luden das Nachbarschaftszentrum Ost end und das Internationale Familienzentrum anlässlich von Lag Ba Omer zu dem inzwischen tradi tionellen Arnsberger Frühlingsfest ein. Zahlreiche Attraktionen für Kinder und Erwachsene und die Einweihung eines neuen öffentlichen Bücherschranks durch die Ortsvorsteherin Ricarda Köhler standen auf dem Programm. Mit dabei waren auch die Akrobatikgruppe des Jugendzentrums Amichai sowie ein Infostand der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Das Arnsberger Frühlingsfest findet seit einigen Jahren in Erinnerung an unsere Gemeindemitglieder Rosl und Paul Arnsberg sel. A. statt, die sich in vielfacher Weise für die Stadt Frankfurt und die Jüdische Gemeinde verdient gemacht haben. Stilles Gedenken Mit einer Kranzniederlegung und einem stillen Gedenken am Mahnmal der Paulskirche gedachte die Stadt Frankfurt am Main am 8. Mai der Befreiung Deutschlands von der NS-Gewaltherrschaft am 8. Mai Ludwig-Börne- Preis 2012 Am 3. Juni erhielt Götz Aly den mit Euro dotierten Literaturpreis. In der Paulskirche wurde der wegen seiner Thesen oft umstrittene Historiker und Journalist dafür gewürdigt, auch unbequeme The- Götz Aly men im Zusammenhang mit der Aufarbeitung der Geschichte des Nationalsozialismus aufzugreifen. Seit 1993 verleiht die Ludwig-Börne-Stiftung den Preis jährlich an deutschsprachige Autoren, die im Bereich des Essays, der Kritik und der Reportage Hervorragendes geleistet haben. Damit erinnert sie an den Frankfurter Schriftsteller, revo lutionären Demokraten und politischen Journalisten Ludwig Börne ( ). Impressum Herausgeber: Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstraße 43, D Frankfurt am Main, Tel.: 0 69 / , Fax: 0 69 / , Redaktionsleitung: Dr. Susanna Keval, Gestaltung/Produktion: Sieler Kommunikation und Gestaltung GmbH, Autoren dieser Ausgabe: Amichai-Team, Alexa Brum, Inna Dvorzhak, Esther Ellrodt-Freiman, Leo Friedman, Dr. Dieter Graumann, Elvira Güver, Michelle Janis, Yaron Korn, Polina Lisserman, Shira Malloy, Alon Meyer, Zoe Rosenfeld Aron Serota, Dalia Wissgott-Moneta, Yoel Ishay, Rivka Ziegler Fotos: Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde, Zvi Bebera, Rafael Herlich, Jüdisches Museum Frankfurt/M, Inna Dvorzhak, I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin, Steffen Kugler, Rafael Luwisch, Shira Malloy, Alon Meyer, Privatbesitz, Kristiiana Yehudah, Zenrralrat der Juden in Deutschland, Gewerbliche Anzeigenan nahme: Tel.: 0 69/ ; Feiertags-Grußanzeigen: Tel.: 0 69 / ; Druck: Adelmann GmbH, Frankfurt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Abdruck, auch auszugsweise, nur mit Erlaubnis der Redaktion und des Herausgebers. Alle Rechte vorbehalten. Freuen sich über das gute Wetter und die vielen Besucher des Arnsberg- Festes: Gemeindedirektor Stefan Szajak und die Vertreter der Deutsch- Israelischen Gesellschaft. Neues Internetportal Die Forschungsgruppe Jüdische Pflegegeschichte der Fachhochschule Frankfurt am Main stellte bereits im März die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit der Öffentlichkeit vor. Das Internetportal enthält Informationen zur Geschichte der jüdischen Krankenpflege in Frankfurt, porträtiert die Personen, die hier tätig waren, und bietet umfassendes Material zur weiteren Forschung. Näheres unter: oder bei Frau Inke Worgitzki, Tel Institutionen & Adressen Jüdische Gemeinde Verwaltung Direktor: Herr Stefan Szajak Westendstr Frankfurt am Main Tel / Buchhaltung Leiter: Herr Heinz Dorn Tel / Sozialabteilung Leiterin: Frau Dalia Wissgott-Moneta Tel / Fax 0 69 / Steuerabteilung Leiter: Herr Dr. Tobias Müller Tel / Rabbinat Herr Rabbiner Menachem Klein Tel.: 0 69 / Kindergarten Westend / Krabbelstube Leiterin: Frau Elvira Güver Tel / Kindergarten Röderbergweg Leiterin: Frau Shira Malloy Röderbergweg Frankfurt Tel / I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Leitung: Frau Alexa Brum Herr Rafael Luwisch Hebelstraße 15-19, Frankfurt Tel / Hort Leiterin: Frau Elvira Güver Hebelstraße 15-19, Frankfurt Tel / Jugendzentrum Leiter: Zvi Bebera Savignystr. 66, Frankfurt Tel / Seniorenclub Leiterin: Frau Inna Dvorzhak Savignystr. 66, Frankfurt Tel / Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde Leiter: Herr Leo Friedman Bornheimer Landwehr 79 B Frankfurt Tel / Restaurant Sohar s Herr Sohar Gur Savignystr. 66, Frankfurt Tel / Friedhof Verwalter: Herr Majer Szanckower Eckenheimer Landstr Frankfurt Tel / friedhof@jg-ffm.de Jüdische Volkshochschule Leiter: Herr Roberto Fabian Westendstraße Frankfurt Tel / Frau Shkolnik Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 02/12 Seite 54

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