Geriatrische Medikationsanalyse
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- Silvia Fleischer
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Klinische Pharmazie Geriatrische Medikationsanalyse Verbesserung der AMTS von Pflegeheimbewohnern Rheinland/Hamburg
2 30-Tages-Prävalenz vermeidbarer UAW in deutschen Pflegeheimen: 1 %
3 Ziele der Studie Machbarkeits und Ergebnisanalyse der Dienstleistung Geriatrische Medikationsanalyse durch Apotheker Entwicklung eines Qualitätssicherungssystems und Identifikation schulungsrelevanter Themen für heimversorgende Apotheker Akzeptanzanalyse Mögliche Implementierung in die Regelversorgung
4 Patientenrekrutierung: Einschlusskriterien Versicherte der AOK Rheinland/Hamburg Belieferung durch teilnehmende Apotheke 5 Wirkstoffe à 183 definierte Tagesdosen/Jahr Alter 65 Jahre Unterzeichnete Einwilligungserklärung
5 Ablauf der Studie 1. Schritt Pflegeheim Apotheke Rheinland/Hamburg Medikation aus Heimdokumentation Verordnungsdaten 1 Jahr Gesamtmedikation OTC, Privatverordnungen
6 Pseudonymisierte Daten Ablauf der Studie. Schritt Ärzte Pflegekräfte Honorierung Gesamtmedikation Medikations- Analyse Rückfragen Dokumentation: Arzneimittelbezogene Probleme (ABP) Interventionen
7 Patientengespräch Medikationsdaten Klinische Daten Nach ABDA Grundsatzpapier 014
8 Geriatrische Medikationsanalyse Hilfsmittel für teilnehmende Apotheker Leitfaden Umgang mit PRISCUS-Arzneimitteln im Rahmen einer einfachen Medikationsanalyse PIM-Algorithmus Das Arzneimittel wird aktuell Nein eingenommen. Ja Kein Handlungsbedarf Faxvorlage Das Arzneimittel ist v.a. systemisch Nein wirksam. Ja Die Dosierung entspricht der Empfehlung (für Ältere). Nein Die Therapiedauer entspricht der Empfehlung. Ja Empfehlung einer Dosisanpassung + Hinweis auf ggf. vorhandene potentielle Therapie- Alternativen unter Excel -Datei Berücksichtigung der Indikation Ja Nein Die Therapiedauer entspricht der Empfehlung. Nein Vorschlag eines Ausschleichens/ Therapieabbruchs + Hinweis auf ggf. vorhandene potentielle Therapie-Alternativen ARZT- RÜCKSPRACHE unter Berücksichtigung der Indikation Verträglichkeit mit der Gesamtmedikation? Ja Rheinische Friedrichs-Wilhelms- Universität Bonn Potentielle Therapie- Alternative(n) vorhanden. Ja Hinweis auf ggf. vorhandene potentielle Therapie-Alternativen unter Berücksichtigung der Indikation Nein Kein Handlungsbedarf Klinische Pharmazie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Version.0
9 Apotheke Anzahl teilnehmender Pflegeheime Anzahl teilnehmender Patienten N 3 17 H 14 P 1 13 A 1 10 F 1 6 G 1 6 D 1 6 C 1 6 E 1 6 Q 4 U 1 3 B 1 3 K
10 Patientencharakteristika Anzahl Anteil Geschlecht 6 66 % 3 34 % Mittelwert (SA) 1 Median (IQA) Spannweite Alter [Jahre] 83,5 (8,6) 84 (10,5) Arzneistoffe Mittelwert (SA) 1 13 (3) Median Spannweite Anteil (IQA) Dauermed. 1 (4) Anteil Bedarfsmed % 19 % 1 Standardabweichung Interquartilsabstand
11 Potentiell inadäquate Medikation (PIM) Anzahl Mittelwert je Patient (SA) Spannweite Anteil Dauermedikation Anteil Bedarfsmedikation PRISCUS- Wirkstoffe 51 0,5 (0,7) 0-84 % 16 % Z-Substanzen 10 Benzodiazepine 10 Antihistaminika 9 Antidepressiva 8 Neuroleptika 4 Antihypertonika 3 Urologika Muskelrelaxantien Sonstige 3
12 Ergebnisse Qualität Akzeptanz Dokumentierte arzneimittelbezogene Probleme (n = 154)
13 Ergebnisse Qualität Akzeptanz Interventionen in Folge dokumentierter ABP Beurteilung des Erfolgs durch Follow-up Keine Intervention 15% 19% 31% 35% Intervention: Lösung unbekannt Intervention: ABP gelöst Intervention: ABP nicht gelöst
14 Ergebnisse Qualität Akzeptanz Erfolgreiche Interventionen Art der erfolgreichen Intervention Häufigkeit Ansprechpartner Dosisanpassung 8 Arzt / Pflege Wirkstoff abgesetzt 7 Arzt / Pflege Einnahmezeitpunkt geändert 5 Arzt / Pflege Arzneiform gewechselt 3 ohne / Arzt Monitoring durchgeführt Arzt Wirkstoff substituiert 1 Arzt Gesamt 6 In 6 Fällen (33 %) konnte der Erfolg der Intervention mittels Follow-up belegt werden. * CAVE: Bei Hinweisen auf ein Monitoring ist eine Kontrolle der Umsetzung i.d.r. nicht möglich. Dies betraf 17 ( %) der Interventionen.
15 Ergebnisse Qualität Akzeptanz Entwicklung eines Qualitätssicherungssystems Ziel: Qualitätssicherung der Dienstleistung Herausforderung: Wahre ABP-Anzahl nicht ermittelbar Strategie: Annäherung durch Durchführung einer externen, strukturierten Analyse zur Erhebung von Referenz-ABP
16 Ergebnisse Qualität Akzeptanz Entwicklung eines Qualitätssicherungssystems: Limitationen Referenz-ABP Identifizierung durch zwei Klinische Pharmazeuten Analyse im universitären Rahmen Analyse und Relevanz- Beurteilung ausschließlich auf Basis dokumentierter Informationen Dokumentierte ABP Identifizierung durch einen heimversorgenden Apotheker Analyse unter Alltagsbedingungen Analyse und Relevanz- Beurteilung auf Basis dokumentierter sowie ggf. weiterer interner Informationen Aufgrund der Unterschiede ist eine vollständige Übereinstimmung zwischen Referenz- und dokumentierten ABP nicht zu erwarten. 16
17 Anzahl ABP Ergebnisse Qualität Akzeptanz Art und Anzahl arzneimittelbezogener Probleme n=84 n=70 n=151
18 Ergebnisse Machbarkeit Qualität Akzeptanz Mein Team und und ich waren ich waren mit dem mit Projekt dem Projekt fachlich nicht nicht überfordert. überfordert. (-) 3 Das Projekt Das Projekt verlief verlief bei bei uns erfolgreich. 5 3 Der Kontakt zum Pflegeheim zur Erfassung der aktuellen Medikation war aus meiner Sicht nicht zu Ich denke, dass jeder heimbeliefernde Apotheker über das nötige Fachwissen für eine Der Kontakt zum Pflegeheim zur Erfassung der aktuellen Medikation war nicht zu aufwändig. Ich denke, dass jeder heimbeliefernde Apotheker über das nötige Fachwissen verfügt. Mein Team Mein und Team ich und waren ich waren mit dem Projekt zeitlich nicht nicht überfordert. überfordert. (-) Wir hätten Wir die hätten Kapazitäten die gehabt, weitere weitere Medikationsanalysen durchzuführen. Die Durchführung der Medikationsanalyse ist leicht in den Arbeitsalltag integrierbar. Die Durchführung der Medikationsanalyse ist leicht in den Arbeitsalltag integrierbar % 50% 100% Trifft nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft eher zu Trifft zu 1 1
19 Ergebnisse Zufriedenheit Qualität Akzeptanz Die Die Medikationsanalysen fördern fördern das gute Image unserer Apotheke. das gute Image unserer Apotheke. 4 7 Die Medikationsanalyse Die Medikationsanalyse hat mir Freude bereitet. hat mir Freude bereitet. 6 5 Das Projekt hat Das das Projekt Interesse hat das am Interesse pharmazeutischen Arbeiten im verstärkt. Team am pharmazeutischen Arbeiten im Team verstärkt % 50% 100% Trifft nicht zu Trifft eher nicht zu Trifft eher zu Trifft zu
20 Fazit Die Dienstleistung Geriatrische Medikationsanalyse ist für heimversorgende Apotheker machbar. Zahlreiche potentielle ABP wurden identifiziert und gelöst. Das volle Potential der Dienstleistung zur Optimierung der AMTS kann durch eine verbesserte Kommunikation zwischen Apothekern und Ärzten ausgeschöpft werden. Die Dienstleistung wurde durch die Apotheker insgesamt überwiegend positiv bewertet und eine Fortführung mehrheitlich gewünscht.
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