MITTEILUNGSBLATT GEMEINDE WALTING

Transkript

1 MITTEILUNGSBLATT GEMEINDE WALTING Mitglied der VG Eichstätt Pfahlstraße Eichstätt Tel / Mai 2007 Neujahrsempfang der Gemeinde Walting am 12. Januar 2007 Beim Neujahrsempfang der Gemeinde Walting war der Staatsminister für Unterricht und Kultus Siegfried Schneider zu Gast. Auf dem Bild trägt er sich in das goldene Buch ein. Limes-Kulturerbe der UNESCO Gleichbedeutend mit dem Aachener Dom, dem Dom zu Speyer oder dem Stadtkern von Bamberg, ist nun der Obergermanisch-Raetische Limes Weltkulturerbe der Unesco. Nach einem mehrjährigen Antragsverfahren wurde am 15. Juli 2005 dieses einmalige Prädikat im südafrikanischen Durban von der Welterbekommission vergeben. Zwei Jahre sind seither vergangen, was bedeutet dies nun für unsere Gemeinde? Zunächst haben sich die Gemeinden Altmannstein, Denkendorf, Kinding, Kipfenberg, Titting und Walting zu einem regionalen Verbund mit über Einwohnern zusammengeschlossen. Grundlage dafür ist das Integrierte ländliche Entwicklungskonzept, kurz ILEK. Mit Unterstützung der Schule für ländliche Entwicklung in Thierhaupten wird dieses Konzept von den Bürgermeistern, Gemeinderäten und Bürgern der beteiligten Gemeinden entwickelt. Ein wichtiges verbindendes

2 Element der sechs Gemeinden ist der römische Limes, so hat sich dieser Verbund auch den Namen Limesgemeinden gegeben. Der Zusammenschluss ermöglicht die Teilnahme am europäischen LEADER+ Programm, das entsprechende Fördermittel bereitstellt. Um diese Gelder zu erhalten, ist ein so genanntes Regionales Entwicklungskonzept, kurz REK, erforderlich. Auch dies wird derzeit mit Hochdruck entwickelt und hier ist ein wesentliches Merkmal die Tourismusförderung. Als nächster Baustein kommt noch hinzu, dass das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege den Limesentwicklungsplan voran bringt, dem wiederum die Gemeinden zuarbeiten. Auf den Limesentwicklungsplan soll nun etwas näher eingegangen werden. Die Unesco verteilt nicht einfach so das Welterbe der Menschheit. Wie das Wort schon sagt, ist es ein Erbe, das verliehen wird. Die Erben sind allerdings auch verpflichtet, mit dem Erbe sorgsam umzugehen und es für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Um dies sicherzustellen, überprüft die Unesco in regelmäßigen Abständen, was zum Erhalt des jeweiligen Erbes unternommen wurde. Es kann sein, dass ein Welterbe auch wieder aberkannt wird. Um dies zu verhindern, entwickelt das Land Bayern, vertreten durch das Landesdenkmalamt ein Maßnahmepaket zur Sicherung und Erhaltung des Limes in Bayern. Die anderen beteiligten Länder Baden Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen sind hier schon wesentlich weiter. Im Antragsverfahren wurde der Limes komplett neu vermessen und eine Schutzzone festgelegt. Innerhalb dieser Schutzzone dürfen keine Veränderungen mehr vorgenommen werden, insbesondere ist keine neue Bebauung und auch keine weitere Rekonstruktion mehr möglich. Innerhalb der Schutzzone ist außerdem die landwirtschaftliche und forstwirtschaftliche Nutzung soweit es geht einzustellen. Nach Möglichkeit sollen Flächen in der Schutzzone in die öffentliche Hand der Gemeinde oder des Landkreises übergehen. Die Gemeinde Walting hat keinen Limesabschnitt, aber das allseits bekannte Limeskastell Vetoniana. Das Kastell Pfünz gehört wie der Limes selbst ebenfalls zum Weltkulturerbe. Die Schutzzone 2

3 umfasst nicht nur das Kastell selbst, sondern im weiten Umgriff das komplette Areal mit Lagerdorf, römischen Friedhof, die römischen Spuren entlang des Pfünzer Baches und das römische Bad. Mittelfristiges Ziel muss es sein, durch ein Bodenordnungsverfahren die schutzwürdigen Flächen durch Tausch oder Kauf zu sichern. Im Rahmen des LEADER+ Antragsverfahrens wurde eine Limesexpertengruppe eingesetzt, die sich derzeit mit den erforderlichen Sicherungsmaßnahmen beschäftigt. In einer Limeswerkstatt als weiteres Gremium im REK, treffen sich derzeit engagierte Bürger der Limesgemeinden, um ein Konzept zu erarbeiten, wie der Limes zum Vorteil der Gemeinden genutzt werden kann. Das Welterbe ist nicht als Belastung zu sehen, sondern bietet wesentliche Chancen zur Verbesserung der Gemeindeentwicklung zum Wohle seiner Bürger. Insbesondere steht hier der touristische Aspekt im Vordergrund, aber auch die Vermittlung und Präsentation des Limes für Schulen und alle geschichtlich interessierten Bürger und Gäste. Regionale Vermarktungskonzepte sollen weiterhin die landwirtschaftlichen Strukturen stärken, ein Stichwort dabei ist: Urlaub auf dem Bauernhof. Das Gesamtverfahren ist äußerst komplex. Zur besseren Übersicht hier noch einmal die einzelnen Begriffe zusammengefasst: ILEK Gesamtverfahren zur Enwicklung der sechs beteiligten Limesgemeinden; LEADER+ Europäischen Förderprogramm zur ländlichen Entwicklung; REK Konzept als Grundlage für der LEADER+ Antrag; LiEP Limesentwicklungsplan des Landesamt für Denkmalpflege; Bodenordnung Sicherung der Limesschutzzone; Limesexperten Erarbeiten das Limesthema im Rahmen des REK; Limeswerkstatt Bürger der Limesgemeinden erarbeiten die Nutzung des Limes. Wir informieren Sie über die einzelnen Verfahren weiterhin über die Bürgerversammlungen, das Mitteilungsblatt und die lokale Presse. In der Limesexpertengruppe ist Walting durch Gemeinderat Helmut Drieger vertreten, er erteilt gerne weitere Auskünfte. Villa Walting Bäuerliches Leben am Limes Ein touristisches Projekt am UNESCO-Welterbe Limes Der Limes wurde von der UNESCO 2005 in die Liste des Welterbes der Menschheit aufgenommen. Der Landkreis Eichstätt hat innerhalb seiner Grenzen das größte Limesteilstück in Bayern (46 km). Entlang des einstigen Grenzverlaufes, aber auch im Hinterland zwischen Donau und Altmühl, finden sich zahlreiche Spuren aus der Römerzeit. Die römische Villa Rustica bei Walting im Luftbild sichtbare Mauerreste. Nicht zuletzt durch die UNESCO-Anerkennung wird sich das Interesse verstärkt auf die Relikte der Römerzeit richten. Um diese Potentiale gezielt für die Entwicklung des Tourismus in der Region nutzbar machen zu können, wollen der Landkreis Eichstätt und die Limesgemeinden die römische Geschichte für Gäste mittels touristisch vermarktbarer Angebote noch besser erlebbar machen. 3

4 Teil des Konzeptes ist die Schaffung einer Möglichkeit für Touristen, aber auch interessierte Einheimische sowie Schulklassen, unter wissenschaftlicher Anleitung aktiv an der Ausgrabung einer Römervilla teilzunehmen. Zusammen mit weiteren Angeboten wie Museumsbesuchen, Besichtigungen von Rekonstruktionen (Kastell Pfünz), geführten Wanderungen am Limes etc. kann der Gast die römische Geschichte unserer Heimat unmittelbar begreifen. Die Legionäre, die den Limes sicherten, mussten mit Nahrungsmitteln versorgt werden. Deshalb entstanden im Hinterland des Limes römische Gutshöfe. Sie wurden als villa rustica (Mehrzahl: villae rusticae; Landhaus ) bezeichnet. Verdiente Veteranen, die ihre zwanzigjährige Militärzeit abgeleistet hatten, erhielten oft größere Flächen, die sie landwirtschaftlich nutzen konnten. Hier errichteten sie Gutshöfe, meist nach vorgegebenem Schema und mit beachtlichem Komfort. Um das Hauptgebäude gruppierten sich das Badegebäude, Ställe, Scheunen, Vorratslager und die Unterkünfte für Sklaven. Auch entlang der Römerstraße, die sich durch das Altmühltal erstreckte, lagen, wie die Luftbildarchäologie in den letzten Jahren nachweisen konnte, eine Reihe von römischen Landsitzen. Südwestlich vom Ort Walting, entdeckten die Luftbildarchäologen Ende 1980er Jahre, auf Höhe des Affentales die Spuren einer römischen villa rustica in einem Weizenfeld. Der römische Gutshof lag günstig, nicht einmal 4 km vom Kastell Pfünz entfernt, so dass der römische Landwirt seine landwirtschaftlichen Produkte mit einem überschaubaren Aufwand an die dort lebenden Legionäre und die Zivilbevölkerung im Lagerdorf liefern konnte. Die Relikte der römischen Villen im Landkreis Eichstätt sind oft durch den Pflug gefährdet. Jahr für Jahr geht mehr von der Substanz verloren. Dies gilt auch für die villa rustica südwestlich von Walting. Ermöglicht durch das Entgegenkommen eines Waltinger Landwirtes, auf dessen Grund die Villa liegt, kann jetzt im Rahmen einer öffentlichen Grabung unter Beteiligung von Touristen und interessierten Einheimischen die Villa Walting erforscht werden. Gelegen direkt am Altmühltal-Radweg und am Altmühltal-Panoramaweg wird die Ausgrabung unmittelbar erlebbar für Ausflügler, Urlauber und die Bürger der Gemeinde Walting. Die Genehmigung der Wirtschaftsförderungsabteilung der Regierung von Oberbayern vorausgesetzt, soll das Projekt noch in diesem Sommer starten. Urnenhain Friedhof Pfünz Auf mehrfachen Wunsch hat der Gemeinderat in der Sitzung vom 17. April 2007 beschlossen, im Friedhof Pfünz einen Urnenhain anzulegen. Die Entwurfsplanung des Steinbildhauermeisters Günter Lang aus Eichstätt hat dem Gemeinderat am besten entsprochen. In einer Bürgerversammlung in Pfünz wird der Entwurf im Rahmen einer Bürgerbeteiligung vorgestellt und zur Diskussion stehen. Immobilienbörse Bei der Gemeinde kommen immer wieder Anfragen von Wohnungssuchenden für Miet- und Kaufobjekte. Anbieter können sich melden. Diskretion ist selbstverständlich. 4

5 Sperrung des Verbindungsweges zwischen Mojerfeldweg und Am Kernberg in Gungolding für motorisierten Durchgangsverkehr Auf Antrag der Anwohner hat der Gemeinderat in der Sitzung vom 17. April 2007 beschlossen, den Verbindungsweg zwischen der Straße Mojerfeldweg und Am Kernberg für den motorisierten Durchgangsverkehr zu sperren und als Fuß- und Radweg zu beschränken. Die im Bebauungsplan aufgeführte Bezeichnung als Fuß- und Radweg ist somit erfüllt. 28. Bayern-Rundfahrt vom 30. Mai bis 3. Juni 2007 Die Bayern-Rundfahrt, ein Profi-Radrennen, wird am Donnerstag, den 31. Mai 2007 durch unsere Gemeinde führen. 112 Rennfahrer aus der ganzen Welt freuen sich über zahlreiche Zuschauer. Gegen Uhr fahren die Teilnehmer von Arnsberg kommend durch Gungolding in Richtung Hofstetten und gegen Uhr von Hofstetten kommend durch Pfünz in Richtung Eichstätt. Lohnsteuerkarten 2006 zurückgeben Die Gemeinde bittet darum, die Lohnsteuerkarten für das vergangene Steuerjahr zurückzugeben, falls diese nicht für den Lohnsteuerjahresausgleich oder die Einkommenssteuererklärung benötigt wird. Die Lohnsteuerkarten dienen dem Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung zur Errechnung des Anteils am Aufkommen der Lohn- und Einkommensteuer des Landes, die der Gemeinde Walting zusteht. Deshalb bedeutet jede Lohnsteuerkarte, die zurückgegeben wird, für die Gemeinde bares Geld. Kauf von landwirtschaftlichen Grundstücken durch die Gemeinde Die Gemeinde Walting hat Interesse an landwirtschaftlichen Grundstücken im Bereich Pfünz, um Tauschflächen für verschiedene Objekte anbieten zu können. Fragen Sie einfach nach Diskretion ist zugesichert. 5

6 Ausbildung: Pflegefachhelfer/in (Altenpflege) Ab September 2007 bietet der Landkreis Eichstätt wiederum Ausbildungsgänge einesteils zur Altenpflegehilfe (1 Jahr) und andererseits zur Altenpflege (3 Jahre) an. Der Helferberuf wird dabei zukünftig aufgrund einer ab 2007 gültigen Gesetzesform einen anderen Namen tragen: Pflegefachhelfer/-in (Altenpflege) nicht mehr: Altenpflegehelfer. Zum anderen wurde durch das Bayerische Kultusministerium die Zahl der notwendigen Praxisstunden in dieser Ausbildung von 320 auf 700 erhöht. Es handelt sich also jetzt um eine einjährige Ganztagsausbildung. Dies kann überwiegend nur von jungen Leuten geschultert werden. Gesucht werden also belastbare Hauptschulabsolventen im Alter von 17 und mehr Jahren, die einen krisenfesten, persönlich befriedigenden Beruf erlernen wollen. +++ Presse-Info +++ N-ERGIE +++ Presse-Info +++ Rund drei Prozent Einsparung zu den bisherigen Stromprodukten Neuer STROM SMART: preisgünstig und mit Bestabrechnung Die N-ERGIE AG führt zum 1. Juni 2007 das neue Produkt STROM SMART ein. Mit STROM SMART sparen Privatkunden je nach Verbrauch ca. 0,5 Cent brutto pro Kilowattstunde (kwh) oder rund drei Prozent im Vergleich zur Grundversorgung. Zusätzlich wird es beim neuen Produkt STROM SMART Bestabrechnung geben. Dies bedeutet, dass die Kunden automatisch die für ihren Jahresverbrauch günstigste Preisstufe innerhalb des Produkts erhalten. Die Vertragslaufzeit des neuen Produkts beträgt ein Jahr und verlängert sich jeweils um ein Jahr. Mit dem neuen Stromprodukt festigt die N-ERGIE ihre Wettbewerbsposition als einer der preisgünstigsten Stromanbieter Deutschlands. Diese Position wird durch die Preisvergleiche vn verivox regelmäßig bestätigt. Alle Stromkunden der N-ERGIE profitieren von der hohen Preisstabilität. Seit Anfang 2006 garantiert der Nürnberger Energieversorger den Strompreis bis zum Diese Garantie gilt auch für das neue Stromprodukt STROM SMART. Trotz stark erhöhter Bezugskosten im vergangenen Jahr wurde lediglich die Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar 2007 an die Kunden weiter gegeben. Preisvorteil des neuen STROM SMART anhand von Haushaltsbeispielen Ein Einpersonenhaushalt mit einem Jahresstromverbrauch von kwh bezahlt für die Grundversorgung 279,19 EUR brutto pro Jahr. Mit dem neuen STROM SMART reduzieren sich die Jahresausgaben um 1,5 Prozent oder 4,27 EUR und betragen dann 274,92 EUR brutto. Bei einem Dreipersonenhaushalt mit einem Jahresstromverbrauch von kwh belaufen sich die Ausgaben für die Grundversorgung auf 672,38 EUR brutto pro Jahr. Mit dem neuen STROM SMART werden die Stromkosten ab Juni jährlich nur noch 651,20 EUR betragen, was einem Preisvorteil von 21,18 EUR oder 3,2 Prozent entspricht. Die Stromausgaben für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von kwh verringern sich von 1.175,48 EUR auf 1.140,61 EUR, einem Preisvorteil von 34,87 EUR oder 3,0 Prozent. Auf den Internetseiten der N-ERGIE unter finden sich alle Informationen. Für den persönlichen Kontakt stehen die Berater im N-ERGIE Centrum in der Südlichen Fürther Straße 14 in Nürnberg zur Verfügung sowie in der Region die Berater im N-ERGIE Mobil. 6

7 Service Center der N-ERGIE: Telefon (6 Cent pro Anruf aus dem Festnetz), Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr, sowie Samstag von 8 bis 13 Uhr, Telefax N-ERGIE Centrum: Südliche Fürther Straße 14 (am Plärrer), Nürnberg, Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr, dialog@n-ergie.de. Wertstoffcontainer Das Einwerfen der Wertstoffe ist nur werktags von Montag bis Samstag von Uhr gestattet. An Sonn- und Feiertagen ist das Benutzen der Wertstoffcontainer verboten. Bitte nehmen Sie Rücksicht auf die Anwohner. Ich wünschen Ihnen allen ein frohes und erholsames Pfingstfest. Herzliche Grüße Ihr Hans Mayer Verantwortlich für den Inhalt: Hans Mayer, 1. Bürgermeister Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier Druck: Schödl-Druck, Telefon ( )

8 50-jähriges Wiedergründungsjubiläum der Altmühltaler Schützen e. V Die Altmühltaler Schützen Gungolding laden herzlich zum 50-jährigem Wiedergründungsfest ein. Festprogramm