Dr.med. Barbara Hochstrasser,M.P.H Bipolar-Unpolar,

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1 Bipolar Unipolar Dr.med. Barbara Hochstrasser,M.P.H Bipolar-Unpolar,

2 Bipolare Störung- unipolare depressive Störung Unipolare depressive Störung und bipolare Störung sind Affektive Störungen mit Beeinträchtigung von Gefühlen, Antrieb und Aktivitätsniveau, kognitiven Funktionen und weiteren biologischen Funktionen wie Schlaf, Appetit, Sexualität und Energie. Das Verhalten entspricht der Stimmungslage werden anhand definierter Kriterien gemäss der internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD10) diagnostiziert Bipolar-Unpolar,

3 Häufigkeit psychischer Störungen (Lebensprävalenz) Männer Frauen Gesamtrate Major Depression Dysthymie Asoziales Verhalten Psychosen Kessler et al, 1994 Bipolar-Unpolar,

4 Affektive Störungen ICD10 Depressive Episode Niedergeschlagenheit, Reduktion von Energie, Antrieb, Appetit, Konzentration, Libido, sozialer Rückzug Manische Episode leicht, mittel, schwer mit/ohne psychotische Symptome Hochstimmung, gesteigerte Aktivität, Redseligkeit, gesteigertes sexuelles Interesse, reduziertes Schlafbedürfnis Hypomanie Manie mit/ohne psychotische Symptome Bipolar-Unpolar,

5 Unipolare Affektive Störung Bipolar-Unpolar,

6 Bipolare Affektive Störung Zur Diagnose einer bipolaren Störung braucht es zwingend -eine manische oder hypomane Episode, aktuell oder in der Vergangenheit -eine depressive Episode, aktuell oder in der Vergangenheit Es muss bei Vorliegen einer depressiven Episode / manischen Episode immer nachgefragt werden nach -vorherigen depressiven Episoden -vorherigen Episoden gehoberen Stimmung Bipolar-Unpolar,

7 ICD10 Kriterien einer manischen Episode Affektive Komponente Gehobene Stimmung, Euphorie, erhöhte Neugierde Somatische Symptome Verringerter Schlafbedürfnis Beschleunigtes Denken, Gedankenflut, Rededrang Erhöhte Vigilanz und Sinneswahrnehmung Gesteigerte Energie Antriebssteigerung, Umtriebigkeit Steigerung des sexuellen Interesses Psychomotorische Aktivierung Bipolar-Unpolar,

8 Affektive Störungen ICD10 F 31.xx Bipolare affektive Störung 31.0 gegenwärtig hypoman, 31.1 gegenwärtig manisch ohne psychotische Symptome 31.2 gegenwärtig manisch mit psychotischen Symptomen 31.3 gegenwärtig leicht /mittelschwer depressiv 31.4 gegenwärtig schwer depressiv ohne psychotische Sy gegenwärtig schwer depressiv mit psychotischen Sy gegenwärtig gemischt 31.7 gegenwärtig remittiert 31.8 sonstige Bipolar-Unpolar,

9 Bipolare Störung Typ II Rezividierende depressive Episoden und Phasen der Hypomanie Sind häufiger als bisher angenommen Benötigen im allgemeinen einen Stabilisator Bipolar-Unpolar,

10 Bipolare Störung Manische Patienten fühlen sich oft sehr gut und haben weder Problembewusstsein noch Leidensdruck, ihre Angehörigen aber sehr Daher ist es wichtig eine Fremdanamnese zu erheben Nicht selten imponiert eine bipolare Störung in den jüngeren Lebensjahren eher als eine Serie von manischen oder hypomanen Episoden und nur kurzen depressive Episoden Im Verlauf des Lebens werden die depressiven Episoden häufiger, schwerer, länger und können chronisch werden Eine positive Familienanamnese für Alkoholmissbrauch oder depressive Störungen ist meist vorhanden Bipolar-Unpolar,

11 Fallbeispiel 58 jähriger Historiker, verheiratet, in leitender Position Chronischer Benzodiazepin Abusus (bis 7mg Temesta am Tag) durch Hausarzt verschrieben wegen wiederkehrender Nervosität Zur Hospitalisiert überwiesen wegen Erschöpfungsdepression Imponiert mit einer agitierten, mittelschweren Depression In der Anamnese ergibt sich kein klarer Hinweis für früherer depressive oder manische Episoden. Er war stets sehr unternehmungslustig und aktiv, gesellig und redselig Welche Therapiestrategie wählen Sie? Bipolar-Unpolar,

12 Fallbeispiel Auf die Gabe eines SSRI zeigt der Patient eine schnelle Verbesserung. Langsames Ausschleichen des Temestas. Bei 4 mg Temesta und 20 mg Citalopram schlägt der Patient für einen Tag in eine manische Epsiode ohne psychotische Symptome um Welche Therapiestrategie wählen Sie? Bipolar-Unpolar,

13 Fallbeispiel Nach Absetzen des SSRI unter Beibehalten der aktuellen Dosis von Temesta entwickelt der Patient eine schwere depressive Symptomatik mit massiver Antriebsminderung, völliger Depressivität bis zum Gefühl der Gefühllosigkeit und Suizidalität Welche Therapiestrategie wählen Sie? Bipolar-Unpolar,

14 Fallbeispiel Welche Therapiestrategie wählen Sie? Es gilt zu beachten: Ein Antimanikum, vorzugsweise Lithium ist dringend notwendig EKG, TSH, Kreatin bestimmen vor Ansetzen des Lithium Lithium eine oder zwei Tabletten Quilonom oder Lithiofor zu Beginn Spiegelbestimmung nach einer Woche, Ziel: mmol/L Anpassen der Dosis und danach Nachkontrolle nach weitern 7 Tagen mit EKG Bei erfolgter Einstellung alle drei Monate TSH. Kr ev. EKG Bipolar-Unpolar,

15 Fallbeispiel Geben wir nun ein Antidepressivum dazu oder nicht? Amerikanische Position: eher nicht Europäische Position: ja, aber vorsichtig, bei schwerer Depression immer, primär in kleinen Dosen unter gutem antimanischem Schutz bei leichter Depression, wenn die Depression nicht remittiert Was tun mit dem Temesta? Ganz langsamer Abbau Bipolar-Unpolar,

16 Fallbeispiel Nach mehreren verschiedenen Medikationsversuchen ohne Erfolg remittiert der Patient auf der folgenden Medikation Quilonorm Retard Depakine Chrono Efexor 150mg Temesta 1mg im weitern Verlauf abgebaut Welche weitere Therapiestrategie wählen Sie? Bipolar-Unpolar,

17 Therapiestrategien bei bipolarer Störung Bei Manie und zur Dauerstabilisierung Lithium: immer noch das probateste Medikament (Serumspiegel , TSH und Kreatinin alle 3-6 Monate erheben, EKG Kontrolle vor und nach Einstellung Alternativen: Quetiapin (Seroquel) Depakin Tegretol Abilify Bipolar-Unpolar,

18 Therapiestrategien bei bipolarer Störung Bei Psychotischer Symptomatik Lithium und Neuroleptikum Vorzugsweise ein Atypikum Seroquel (Quetiapin) mg Zyprexa (Olazapin ) mg Risperdal (Risperidon) 6 12 (max 32) mg Bei massiver Erregung bzw Zwangsmassnahme: Injektion von Clopixol 75mg im und Valium 5mg im Bei Agitiertheit: Benzodiazepine Bipolar-Unpolar,

19 Bipolarer Störung: Psychotherapie Vorwiegend stützende und ressourcenorientierte Therapie Ziele Akzeptanz der Erkrankung Erkennen der «normalen» Befindlichkeit Erkennen der Auslöser Entwicklung von Vertrauen und Medikamentenadherence Normalisierung von Beziehungen und beruflicher Situation Aufbau von nutzbringenden Bewältigungsstrategien Aus- und Aufbau von persönlichen Ressourcen Bipolar-Unpolar,

20 Affektive Störungen ICD10 F 32.xx Depressive Episode 32.0 leichte Episode 32.1 mittelschwere Episode ohne somatisches Syndrom, mit som. Sy schwere Episode ohne psychotischen Symptome 32.3 schwere Episode mit psychotischen Symptomen 32.8 sonstige depressive Episode F 33.xx Rezidivierende depressive Störung 33.0 / 33.1 / 33.2 / 33.3 Bipolar-Unpolar,

21 ICD10 Kriterien einer depressiven Episode Affektive Komponente Niedergeschlagenheit, Freudlosigkeit, Interesselosigkeit Somatische Symptome Schlafstörungen, typischerweise Früherwachen Appetitstörung Konzentrations- oder Gedächtnisstörung Energiemangel Antriebsminderung Verlust des sexuellen Interesses Psychomotorische Verlangsamung oder Agitiertheit Bipolar-Unpolar,

22 ICD10 Kriterien einer depressiven Episode Weitere häufige Symptome Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen Schuldgefühle Gefühl der Wertlosigkeit Negative und pessimistische Zukunftsperspektive Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit Suizidgedanken, erfolgte Selbstverletzung, Suizidhandlung Dauer der Symptomatik mindestens 2 Wochen Bipolar-Unpolar,

23 Symptomhäufigkeiten bei Depressiven nach Geschlecht * *** * *=p>0.05 **=p>0.01 ***=p>0.001 Bipolar-Unpolar, DEPRES-Studie, Angst el al,

24 Symptomhäufigkeiten bei Depressiven nach Geschlecht * ** *** *=p>0.05 **=p>0.01 ***=p<0.001 Bipolar-Unpolar, DEPRES-Studie, Angst el al,

25 Bewältigungsstrategien bei Depressiven nach Geschlecht * *=p<0.05 **=p<0.01 **=p<0.001 *** DEPRES-Studie, Angst el al, 2002 Bipolar-Unpolar,

26 Bewältigungsstrategien bei Depressiven nach Geschlecht *** * DEPRES-Studie, Angst el al, 2002 Bipolar-Unpolar,

27 Affektive Störung Unipolare depressive Störung Nur ein Fünftel der depressiven Episoden sind einmalig, dh eine depressive Störung ist in den meisten Fällen wiederkehrend Die Familienanamnese ist meist positiv für Depression, Angststörung oder Alkoholmissbrauch Depressionen werden zweimal häufiger bei Frauen beobachtet Frauen weisen häufiger die «typischen» depressiven Symptome auf Männer weisen häufig andere Symptome auf wie Reizbarkeit, Alkoholmissbrauch, externalisierndes Verhalten auf Bipolar-Unpolar,

28 Medizinische Probleme nach Geschlecht *** ** **=p<0.01 ***=p<0.001 Bipolar-Unpolar, DEPRES-Studie, Angst el al,

29 Aetiologie Umgebungs- Belastungen Körperliche Erkrankung Bipolar-Unpolar,

30 Therapiestrategien bei unipolarer Depression SSRI Cipralex mg, oder Citalopram 20-40mg Sertralin, mg Deroxat mg Fluctine (Fluoxetin) 20mg Floxyfral ( Fluvoxamin) mg SNRI Cymbalta (Duloxetin) mg Efexor (Venlafaxin) 150 (225) 300mg NASSA Tolvon (Mirtazapin), Remeron (Mianserin) 15-60mg Trizyklika Clomipramin, Imipramin mg Bipolar-Unpolar,

31 Behandlungsphasen und Behandlungsdauer Nach Kupfer und Frank Bipolar-Unpolar,

32 Therapiestrategien bei unipolarer Depression Bei rezidivierender Störung nach der zweiten Episode: Dauermedikation bei häufigen Schwankungen: Stabilisatoren: Quilonorm oder Lithiofor (Lithium) Lamictal (Lamotrigin) Depakin, Tegretol Seroquel (Quetiapin) Bipolar-Unpolar,

33 Depression: Psychotherapie Kognitiv-behaviorale Psychotherapie ( Aaron Beck) Ziele Erkennen negativer kognitiver Konstrukte Restrukturierung der irrationalen kognitiven Konstrukte Durchbrechen der Depressionsspirale Unterbrechen von Grübeln, Gedankenstoppen Positives Denken Verhaltensänderung Erlernen von sozialen Problemlöse-Fertigkeiten und Bewältigungsstrategien Bipolar-Unpolar,

34 Depression: Psychotherapie Bipolar-Unpolar,

35 Depression: Psychotherapie Interpersonelle Psychotherapie (Klerman und Weissmann) Ziele Klärung und Relativierung belastender interpersoneller Situationen Erkennen und Anpassen der eigenen Rolle im interpersonellen Kontext Achtsamkeitsbasierte Therapie (Kabat-Zinn) Ziele Relativierung emotionaler Belastung durch Meditation Erkennen und Lösen der eigenen Verhaftungen durch den Fokus auf das Hier und Jetzt Bipolar-Unpolar,

36 Depression: Psychotherapie Bei chronischer Depression: CBASP = Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy ( McCullough) Ziele Erkennen der Konsequenzen des eigenen Verhaltens Erwerb von authentischer Empathie Erlernen von sozialen Problemlöse-Fertigkeiten und Bewältigungsstrategien Interpersoneller Heilungsprozess bzgl. früherer Traumata Bipolar-Unpolar,

37 Therapiestrategien bei bipolarer Depression Bei bipolarer Depression Oft schwere Ausprägung und Tendenz zur Chronifizierung Immer unter Schutz einer antimanischen bzw stabilisierenden Substanz behandeln Bei Einsatz von Antidepressiva neuer Antidepressiva verwenden ( SSRI, SRNI) Gute Begleitung des Patienten (Cave : Switch in die Manie) Bipolar-Unpolar,

38 Vielen Dank Bipolar-Unpolar,

39 Bipolar Unipolar Dr.med. Barbara Hochstrasser,M.P.H Bipolar-Unpolar,

40 Bipolare Störung- unipolare depressive Störung Unipolare depressive Störung und bipolare Störung sind Affektive Störungen mit Beeinträchtigung von Gefühlen, Antrieb und Aktivitätsniveau, kognitiven Funktionen und weiteren biologischen Funktionen wie Schlaf, Appetit, Sexualität und Energie. Das Verhalten entspricht der Stimmungslage werden anhand definierter Kriterien gemäss der internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD10) diagnostiziert Bipolar-Unpolar,

41 Häufigkeit psychischer Störungen (Lebensprävalenz) Männer Frauen Gesamtrate Major Depression Dysthymie Asoziales Verhalten Psychosen Kessler et al, 1994 Bipolar-Unpolar,

42 Affektive Störungen ICD10 Depressive Episode Niedergeschlagenheit, Reduktion von Energie, Antrieb, Appetit, Konzentration, Libido, sozialer Rückzug Manische Episode leicht, mittel, schwer mit/ohne psychotische Symptome Hochstimmung, gesteigerte Aktivität, Redseligkeit, gesteigertes sexuelles Interesse, reduziertes Schlafbedürfnis Hypomanie Manie mit/ohne psychotische Symptome Bipolar-Unpolar,

43 Unipolare Affektive Störung Bipolar-Unpolar,

44 Bipolare Affektive Störung Zur Diagnose einer bipolaren Störung braucht es zwingend -eine manische oder hypomane Episode, aktuell oder in der Vergangenheit -eine depressive Episode, aktuell oder in der Vergangenheit Es muss bei Vorliegen einer depressiven Episode / manischen Episode immer nachgefragt werden nach -vorherigen depressiven Episoden -vorherigen Episoden gehoberen Stimmung Bipolar-Unpolar,

45 ICD10 Kriterien einer manischen Episode Affektive Komponente Gehobene Stimmung, Euphorie, erhöhte Neugierde Somatische Symptome Verringerter Schlafbedürfnis Beschleunigtes Denken, Gedankenflut, Rededrang Erhöhte Vigilanz und Sinneswahrnehmung Gesteigerte Energie Antriebssteigerung, Umtriebigkeit Steigerung des sexuellen Interesses Psychomotorische Aktivierung Bipolar-Unpolar,

46 Affektive Störungen ICD10 F 31.xx Bipolare affektive Störung 31.0 gegenwärtig hypoman, 31.1 gegenwärtig manisch ohne psychotische Symptome 31.2 gegenwärtig manisch mit psychotischen Symptomen 31.3 gegenwärtig leicht /mittelschwer depressiv 31.4 gegenwärtig schwer depressiv ohne psychotische Sy gegenwärtig schwer depressiv mit psychotischen Sy gegenwärtig gemischt 31.7 gegenwärtig remittiert 31.8 sonstige Bipolar-Unpolar,

47 Bipolare Störung Typ II Rezividierende depressive Episoden und Phasen der Hypomanie Sind häufiger als bisher angenommen Benötigen im allgemeinen einen Stabilisator Bipolar-Unpolar,

48 Bipolare Störung Manische Patienten fühlen sich oft sehr gut und haben weder Problembewusstsein noch Leidensdruck, ihre Angehörigen aber sehr Daher ist es wichtig eine Fremdanamnese zu erheben Nicht selten imponiert eine bipolare Störung in den jüngeren Lebensjahren eher als eine Serie von manischen oder hypomanen Episoden und nur kurzen depressive Episoden Im Verlauf des Lebens werden die depressiven Episoden häufiger, schwerer, länger und können chronisch werden Eine positive Familienanamnese für Alkoholmissbrauch oder depressive Störungen ist meist vorhanden Bipolar-Unpolar,

49 Fallbeispiel 58 jähriger Historiker, verheiratet, in leitender Position Chronischer Benzodiazepin Abusus (bis 7mg Temesta am Tag) durch Hausarzt verschrieben wegen wiederkehrender Nervosität Zur Hospitalisiert überwiesen wegen Erschöpfungsdepression Imponiert mit einer agitierten, mittelschweren Depression In der Anamnese ergibt sich kein klarer Hinweis für früherer depressive oder manische Episoden. Er war stets sehr unternehmungslustig und aktiv, gesellig und redselig Welche Therapiestrategie wählen Sie? Bipolar-Unpolar,

50 Fallbeispiel Auf die Gabe eines SSRI zeigt der Patient eine schnelle Verbesserung. Langsames Ausschleichen des Temestas. Bei 4 mg Temesta und 20 mg Citalopram schlägt der Patient für einen Tag in eine manische Epsiode ohne psychotische Symptome um Welche Therapiestrategie wählen Sie? Bipolar-Unpolar,

51 Fallbeispiel Nach Absetzen des SSRI unter Beibehalten der aktuellen Dosis von Temesta entwickelt der Patient eine schwere depressive Symptomatik mit massiver Antriebsminderung, völliger Depressivität bis zum Gefühl der Gefühllosigkeit und Suizidalität Welche Therapiestrategie wählen Sie? Bipolar-Unpolar,

52 Fallbeispiel Welche Therapiestrategie wählen Sie? Es gilt zu beachten: Ein Antimanikum, vorzugsweise Lithium ist dringend notwendig EKG, TSH, Kreatin bestimmen vor Ansetzen des Lithium Lithium eine oder zwei Tabletten Quilonom oder Lithiofor zu Beginn Spiegelbestimmung nach einer Woche, Ziel: mmol/L Anpassen der Dosis und danach Nachkontrolle nach weitern 7 Tagen mit EKG Bei erfolgter Einstellung alle drei Monate TSH. Kr ev. EKG Bipolar-Unpolar,

53 Fallbeispiel Geben wir nun ein Antidepressivum dazu oder nicht? Amerikanische Position: eher nicht Europäische Position: ja, aber vorsichtig, bei schwerer Depression immer, primär in kleinen Dosen unter gutem antimanischem Schutz bei leichter Depression, wenn die Depression nicht remittiert Was tun mit dem Temesta? Ganz langsamer Abbau Bipolar-Unpolar,

54 Fallbeispiel Nach mehreren verschiedenen Medikationsversuchen ohne Erfolg remittiert der Patient auf der folgenden Medikation Quilonorm Retard Depakine Chrono Efexor 150mg Temesta 1mg im weitern Verlauf abgebaut Welche weitere Therapiestrategie wählen Sie? Bipolar-Unpolar,

55 Therapiestrategien bei bipolarer Störung Bei Manie und zur Dauerstabilisierung Lithium: immer noch das probateste Medikament (Serumspiegel , TSH und Kreatinin alle 3-6 Monate erheben, EKG Kontrolle vor und nach Einstellung Alternativen: Quetiapin (Seroquel) Depakin Tegretol Abilify Bipolar-Unpolar,

56 Therapiestrategien bei bipolarer Störung Bei Psychotischer Symptomatik Lithium und Neuroleptikum Vorzugsweise ein Atypikum Seroquel (Quetiapin) mg Zyprexa (Olazapin ) mg Risperdal (Risperidon) 6 12 (max 32) mg Bei massiver Erregung bzw Zwangsmassnahme: Injektion von Clopixol 75mg im und Valium 5mg im Bei Agitiertheit: Benzodiazepine Bipolar-Unpolar,

57 Bipolarer Störung: Psychotherapie Vorwiegend stützende und ressourcenorientierte Therapie Ziele Akzeptanz der Erkrankung Erkennen der «normalen» Befindlichkeit Erkennen der Auslöser Entwicklung von Vertrauen und Medikamentenadherence Normalisierung von Beziehungen und beruflicher Situation Aufbau von nutzbringenden Bewältigungsstrategien Aus- und Aufbau von persönlichen Ressourcen Bipolar-Unpolar,

58 Affektive Störungen ICD10 F 32.xx Depressive Episode 32.0 leichte Episode 32.1 mittelschwere Episode ohne somatisches Syndrom, mit som. Sy schwere Episode ohne psychotischen Symptome 32.3 schwere Episode mit psychotischen Symptomen 32.8 sonstige depressive Episode F 33.xx Rezidivierende depressive Störung 33.0 / 33.1 / 33.2 / 33.3 Bipolar-Unpolar,

59 ICD10 Kriterien einer depressiven Episode Affektive Komponente Niedergeschlagenheit, Freudlosigkeit, Interesselosigkeit Somatische Symptome Schlafstörungen, typischerweise Früherwachen Appetitstörung Konzentrations- oder Gedächtnisstörung Energiemangel Antriebsminderung Verlust des sexuellen Interesses Psychomotorische Verlangsamung oder Agitiertheit Bipolar-Unpolar,

60 ICD10 Kriterien einer depressiven Episode Weitere häufige Symptome Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen Schuldgefühle Gefühl der Wertlosigkeit Negative und pessimistische Zukunftsperspektive Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit Suizidgedanken, erfolgte Selbstverletzung, Suizidhandlung Dauer der Symptomatik mindestens 2 Wochen Bipolar-Unpolar,

61 Symptomhäufigkeiten bei Depressiven nach Geschlecht * *** * *=p>0.05 **=p>0.01 ***=p>0.001 Bipolar-Unpolar, DEPRES-Studie, Angst el al,

62 Symptomhäufigkeiten bei Depressiven nach Geschlecht * ** *** *=p>0.05 **=p>0.01 ***=p<0.001 Bipolar-Unpolar, DEPRES-Studie, Angst el al,

63 Bewältigungsstrategien bei Depressiven nach Geschlecht * *=p<0.05 **=p<0.01 **=p<0.001 *** DEPRES-Studie, Angst el al, 2002 Bipolar-Unpolar,

64 Bewältigungsstrategien bei Depressiven nach Geschlecht *** * DEPRES-Studie, Angst el al, 2002 Bipolar-Unpolar,

65 Affektive Störung Unipolare depressive Störung Nur ein Fünftel der depressiven Episoden sind einmalig, dh eine depressive Störung ist in den meisten Fällen wiederkehrend Die Familienanamnese ist meist positiv für Depression, Angststörung oder Alkoholmissbrauch Depressionen werden zweimal häufiger bei Frauen beobachtet Frauen weisen häufiger die «typischen» depressiven Symptome auf Männer weisen häufig andere Symptome auf wie Reizbarkeit, Alkoholmissbrauch, externalisierndes Verhalten auf Bipolar-Unpolar,

66 Medizinische Probleme nach Geschlecht *** ** **=p<0.01 ***=p<0.001 Bipolar-Unpolar, DEPRES-Studie, Angst el al,

67 Aetiologie Umgebungs- Belastungen Körperliche Erkrankung Bipolar-Unpolar,

68 Therapiestrategien bei unipolarer Depression SSRI Cipralex mg, oder Citalopram 20-40mg Sertralin, mg Deroxat mg Fluctine (Fluoxetin) 20mg Floxyfral ( Fluvoxamin) mg SNRI Cymbalta (Duloxetin) mg Efexor (Venlafaxin) 150 (225) 300mg NASSA Tolvon (Mirtazapin), Remeron (Mianserin) 15-60mg Trizyklika Clomipramin, Imipramin mg Bipolar-Unpolar,

69 Behandlungsphasen und Behandlungsdauer Nach Kupfer und Frank Bipolar-Unpolar,

70 Therapiestrategien bei unipolarer Depression Bei rezidivierender Störung nach der zweiten Episode: Dauermedikation bei häufigen Schwankungen: Stabilisatoren: Quilonorm oder Lithiofor (Lithium) Lamictal (Lamotrigin) Depakin, Tegretol Seroquel (Quetiapin) Bipolar-Unpolar,

71 Depression: Psychotherapie Kognitiv-behaviorale Psychotherapie ( Aaron Beck) Ziele Erkennen negativer kognitiver Konstrukte Restrukturierung der irrationalen kognitiven Konstrukte Durchbrechen der Depressionsspirale Unterbrechen von Grübeln, Gedankenstoppen Positives Denken Verhaltensänderung Erlernen von sozialen Problemlöse-Fertigkeiten und Bewältigungsstrategien Bipolar-Unpolar,

72 Depression: Psychotherapie Bipolar-Unpolar,

73 Depression: Psychotherapie Interpersonelle Psychotherapie (Klerman und Weissmann) Ziele Klärung und Relativierung belastender interpersoneller Situationen Erkennen und Anpassen der eigenen Rolle im interpersonellen Kontext Achtsamkeitsbasierte Therapie (Kabat-Zinn) Ziele Relativierung emotionaler Belastung durch Meditation Erkennen und Lösen der eigenen Verhaftungen durch den Fokus auf das Hier und Jetzt Bipolar-Unpolar,

74 Depression: Psychotherapie Bei chronischer Depression: CBASP = Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy ( McCullough) Ziele Erkennen der Konsequenzen des eigenen Verhaltens Erwerb von authentischer Empathie Erlernen von sozialen Problemlöse-Fertigkeiten und Bewältigungsstrategien Interpersoneller Heilungsprozess bzgl. früherer Traumata Bipolar-Unpolar,

75 Therapiestrategien bei bipolarer Depression Bei bipolarer Depression Oft schwere Ausprägung und Tendenz zur Chronifizierung Immer unter Schutz einer antimanischen bzw stabilisierenden Substanz behandeln Bei Einsatz von Antidepressiva neuer Antidepressiva verwenden ( SSRI, SRNI) Gute Begleitung des Patienten (Cave : Switch in die Manie) Bipolar-Unpolar,

76 Vielen Dank Bipolar-Unpolar,

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