Leopoldina Akademie Freundeskreis e. V.

Transkript

1 Leopoldina Akademie Freundeskreis e. V.

2 Die Leopoldina Stich der Stadt Schweinfurt (1648)

3 Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina ist die älteste ununterbrochen existierende medizinisch-naturwissenschaftliche Akademie der Welt. Gegründet wurde sie im Jahr 1652 als Academia Naturae Curiosorum in der Freien Reichsstadt Schweinfurt durch das zukunftsweisende Engagement von vier Ärzten, denen eine Vertiefung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse zum Nutzen in der Medizin ein genuines Anliegen war. Im Jahr 1677 wurde die Akademie von Kaiser Leopold I. offiziell anerkannt und 1687 mit den Privilegien einer Reichsakademie ausgestattet. Seitdem trug sie die Bezeichnung Sacri Romani Imperii Academia Caesareo-Leopoldina Naturae Curiosorum, von der sich die heutige Kurzform Leopoldina ableitet. Diese Privilegien ermöglichten es ihr u. a., akademische Grade zu vergeben und Forschungsergebnisse ohne Zensur zu publizieren. Während der ersten 225 Jahre wechselte der Sitz der Leopoldina an den jeweiligen Wirkungsort ihrer Präsidenten in Freie Reichsstädte und Universitätsorte. Seit 1878 ist Halle (Saale) Sitz der Leopoldina, die ihre politische und wissenschaftliche Unabhängigkeit auch in den Jahrzehnten der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland und des kommunistischen Regimes in der DDR im Rahmen der Möglichkeiten weitgehend bewahren konnte. Seit 1991 ist die Leopoldina ein eingetragener gemeinnütziger Verein, der seine Zuwendungen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, 80 %) und vom Land Sachsen-Anhalt (20 %) erhält. Im Februar 2008 beschlossen die Wissenschaftsund Bildungsminister der Länder, dem Vorschlag von Bundesministerin Annette Schavan zu folgen, die Leopoldina zur Nationalen Akademie der Wissenschaften zu ernennen. Als solche sieht die Leopoldina ihre wesentlichen Aufgaben in der Förderung der Wissenschaft, in der interdisziplinären Diskussion und Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Zu diesem Zweck führt sie regelmäßig Veranstaltungen durch (Jahresversammlungen, Symposien, Monatssitzungen, Vorträge und wissenschaftshistorische Seminare).

4 Die Leopoldina Bundespräsident Horst Köhler (Mitte, sitzend) während der Eintragung in das Goldene Buch der Akademie gemeinsam mit der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan (links), dem Präsidenten der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Volker ter Meulen (Mitte, stehend) und dem Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Wolfgang Böhmer (rechts). Das Foto entstand im Juli 2008 anlässlich der feierlichen Ernennung der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina zur Nationalen Akademie der Wissenschaften. Foto: Leopoldina / Jens Schlüter

5 Als Nationale Akademie berät sie noch stärker als in der Vergangenheit durch Stellungnahmen und Empfehlungen auf nationaler wie internationaler Ebene Parlamente und Behörden in wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und gesellschaftspolitischen Fragen und setzt dazu Ad-hoc-Kommissionen und Arbeitsgruppen ein. Sie bindet dabei auch die anderen Wissenschaftsakademien in Deutschland ein. Sie vertritt seither offiziell die deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in internationalen Akademiegremien. Die Leopoldina pflegt seit vielen Jahren Verbindungen zur Wissenschaft im europäischen und außereuropäischen Ausland, vor allem auch durch die Mitwirkung in Gremien wie dem European Academies Science Advisory Council (EASAC), der Federation of the European Academies of Medicine (FEAM), dem InterAcademy Medical Panel (IAMP) und den All European Academies (ALLEA). Durch die vor einigen Jahren begonnene Zusammenarbeit mit den nationalen Akademien der G8-Staaten im Vorfeld der jährlich stattfindenden G8-Gipfel ist die Leopoldina darüber hinaus in die Erarbeitung von Empfehlungen zu weltweit anstehenden Problemen eingebunden und hat sich zu Themen wie Wasser und Gesundheit, Globale Gesundheit, Gesundheit von Frauen und Kindern, Nachhaltigkeit, Energiesicherung und Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel und Übergang zu einer kohlenstoffarmen Gesellschaft, Förderung und Schutz von Innovation, Vogelgrippe und Infektionskrankheiten oder Wissenschaft und Technologie für die Entwicklung Afrikas geäußert. Ein ganz besonderes Anliegen ist ihr auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Mit Mitteln des BMBF und des Landes Sachsen-Anhalt unterstützt sie im Rahmen des Leopoldina-Förderprogramms die Ausbildung exzellenter junger Wissenschaftler durch die Vergabe von Post-doc-Stipendien. Gemeinsam mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften hat die Leopoldina im Jahr 2000 außerdem Die Junge Akademie gegründet, die ebenfalls der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses dient.

6 Die Leopoldina Der neue Sitz der Nationalakademie Leopoldina, Jägerberg 1 in Halle Foto: Leopoldina / Thomas Meinicke

7 Die Leopoldina besteht heute aus etwa 1400 gewählten Mitgliedern, darunter sind mehr als 30 Nobelpreisträger. Etwa drei Viertel der Mitglieder leben in den deutschsprachigen Stammländern (Deutschland, Österreich, Schweiz), ein Viertel in etwa 30 anderen Ländern der Welt. Jedes Mitglied gehört entsprechend seiner fachlichen Ausrichtung einer der 28 Sektionen an. Sie schließen alle Disziplinen der Naturwissenschaften und der Medizin, die Technik-, Kultur- sowie einige Bereiche der empirischen Geistes-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften ein. Im Jahr 2009 erwarb die Leopoldina das im 19. Jahrhundert für die Freimaurerloge Zu den drei Degen errichtete Logenhaus auf dem Jägerberg in Halle. Das repräsentative Gebäude wird von der Fassade her erhalten und im Inneren unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten dem neuen Verwendungszweck angepasst. Ende des Jahres 2011 wird das Bauvorhaben fertig gestellt sein, so dass die Leopoldina ab dem Jahr 2012 in neuem Ambiente ihrer Aufgabe gerecht werden kann. Jörg Hacker Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina

8 Leopoldina Akademie Freundeskreis e. V. Der Vorsitzende des Leopoldina Freundeskreises, Dr.-Ing. Horst Dietz, und der ehemalige Präsident der Leopoldina, Prof. Dr. Volker ter Meulen, enthüllen die Gedenkstele für im Nationalsozialismus getötete Leopoldina-Mitglieder, die mit der Unterstützung des Leopoldina Akademie Freundeskreises entstanden ist. Foto: Leopoldina / Jens Schlüter

9 Im Jahr 2007 wurde der Leopoldina Akademie Freundeskreis e. V. in Halle (Saale) gegründet. Er verfolgt das Ziel, die Wissenschaft und Forschung der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina e. V. Nationale Akademie der Wissenschaften ideell und materiell zu fördern. Durch die Bereitstellung von Geld-, Personalund Sachmitteln sollen beispielsweise Aktivitäten unterstützt werden wie die Planung und Durchführung wissenschaftlicher Konferenzen die Veröffentlichung wissenschaftlicher Ergebnisse die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses die Vergabe von Preisen für wissenschaftliche Leistungen die Förderung internationaler Kooperationen die Repräsentation der in der Leopoldina vertretenen Wissenschaften und Wissenschaftler bei internationalen Veranstaltungen sowie in internationalen Gremien die wissenschaftliche Aufarbeitung von gesellschaftsrelevanten Themen die wissenschaftsbezogene Öffentlichkeitsarbeit und die Beobachtung und Bewertung der Wissenschaftsentwicklung. Der Verein kann in der Leopoldina bei der Auswahl und Formulierung gesellschaftlich relevanter Projekte und Themen mitwirken. Die Jahresbeiträge betragen für Persönliche Mitglieder 200,-- Euro, für Fördernde Mitglieder (natürliche und juristische Personen) 1.000,-- Euro und für Mäzenatische Mitglieder (natürliche und juristische Personen) mindestens 2.500,-- Euro. Selbstverständlich sind auch einmalige Spenden sei es zur freien Verfügung im Rahmen der Satzungsziele, sei es für spezielle Förderprojekte, Programme oder Veranstaltungen willkommen. Horst Dietz Vorstandsvorsitzender des Freundeskreises

10 Leopoldina Akademie Freundeskreis e. V. Die Aufnahme zeigt die Vorstandsmitglieder des Freundeskreises. Von links: Dr.-Ing. Horst Dietz, Prof. Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug, Dr. Gabriele Kröner, Klaus von der Heyde Foto: Leopoldina / Jens Schlüter

11 Schirmherr: Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Dietrich Genscher Bundesaußenminister a. D. Vorstand: Dr.-Ing. Horst Dietz, Berlin Vorsitzender Klaus von der Heyde, Berlin 1. stellv. Vorsitzender und Schatzmeister Dr. Gabriele Kröner, Berg 2. stellv. Vorsitzende und Schriftführerin Prof. Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug, Halle (Saale) Weitere Gründungsmitglieder: Prof. Dr. Dr. Andreas Barner, Ingelheim Prof. Dr. Manfred Erhardt, Berlin Prof. Dr.-Ing. Heinz Gretz, Hamburg Dr. Christian Jacobs, Hamburg Günther Raithel, Jena Prof. Dr. Volker ter Meulen, Würzburg Mitglied des Vereins kann jede natürliche oder juristische Person werden, die bereit ist, die Ziele des Vereins zu fördern und zu unterstützen.

12 Für die Mitglieder des Freundeskreises Vortrag im Rahmen einer Veranstaltung des Leopoldina Akademie Freundeskreises zum Thema : Kernfusion - eine längefristige und nachhaltige Lösung unseres Energieproblems Prof. Dr. Alexander M. Bradshaw, im Oktober 2010 in München. Foto: Gudrun Muschalla

13 Als Zeichen des Dankes wird jedes Mitglied des Freundeskreises zur Teilnahme an den akademieweiten Veranstaltungen (Symposien, Jahresversammlungen, Vorträge und wissenschaftshistorische Seminare) eingeladen. Darüber hinaus gibt es weitere Veranstaltungsformen, bei denen die Mitglieder des Freundeskreises auf Einladung des Leopoldina-Präsidenten und des Vorstandsvorsitzenden des Freundeskreises Gelegenheit zum zwanglosen Gedankenaustausch über wissenschaftliche und wissenschaftspolitische Themen der Zeit mit Akademiemitgliedern und Gästen aus Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Politik haben.

14 Für die Mitglieder des Freundeskreises Das Foto zeigt den Archivar der Leopoldina, Dr. Danny Weber, den Vorsitzenden des Freundeskreises, Dr.-Ing. Horst Dietz und die Generalsekretärin der Leopoldina, Prof. Dr. Jutta Schnitzer- Ungefug. Unterstützt vom Leopoldina Akademie Freundeskreis e. V. erfolgte eine Digitalisierung des gezeigten Bildmaterials der Akademiemitglieder. Foto: Leopoldina / Markus Scholz

15 Der Leopoldina Akademie Freundeskreis e. V. kann in den ersten Jahren seit der Gründung auf vielfältige Aktivitäten verweisen: Unterstützung der Jahresversammlung 2009 und weiterer Symposien und Tagungen der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Finanzierung einer Gedenkstele zur Erinnerung an die während der Naziherrschaft in Konzentrationslagern zu Tode gekommenen jüdischen und nichtjüdischen Mitglieder der Leopoldina. Diese wurde von Prof. Bernd Göbel, Halle (Saale), im Jahr 2009 gestaltet und befindet sich jetzt am Hauptsitz der Leopoldina, Jägerberg 1 in Halle. Finanzielle Unterstützung bei der Übernahme des Nachlasses des Leopoldina-Mitgliedes Otto Kleinschmidt, Theologe und Biologe ( ), in das Archiv der Leopoldina. Finanzierung der Digitalisierung der Bildmatrikel der Akademiemitglieder (bis 1945). Finanzierung der Entsäuerung besonders geschädigter Unterlagen des Archivs (Wahlakten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts). Finanzielle Unterstützung des Ausstellungskatalogs Gart der Gesundheit, eine gemeinsame Ausstellung der Leopoldina, des Stadtarchivs Schweinfurt, des Museums Otto Schäfer und der Franckeschen Stiftungen zu Halle. Am denkmalgerecht restaurierten neuen Hauptsitz der Leopoldina in Halle ermöglichte der Freundeskreis die Realisierung der repräsentativen Beleuchtung in den Foyers, Treppenhäusern, dem Aufenthaltsraum, sowie dem Vortrags- und Festsaal. Geplant sind in der Zukunft weitere Aktivitäten, wie eine Wanderausstellung, Anbringung von Erinnungstafeln an den Wirkungsstätten, in denen die Leopoldina in der Vergangenheit ihren Sitz hatte, die Vergabe des Johann-Lorenz-Bausch- Förderpreises und einige unabdingbare Werterhaltungsmaßnahmen zur Sicherung des Bestandes im Archiv und der Bibliothek der Leopoldina.

16 Der Leopoldina Akademie Freundeskreis e. V. hat seinen Sitz in der Geschäftsstelle der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Nationale Akademie der Wissenschaften Emil-Abderhalden-Straße Halle (Saale) ab : Jägerberg Halle (Saale) Postfach Halle (Saale) Telefon: + 49 (0) Telefax: + 49 (0) freundeskreis@leopoldina.org Internet: Bankverbindung: Commerzbank, Filiale Halle BLZ: Konto-Nr.: IBAN: DE Swift/BIC-code: COBA DE FF 800 Gestaltung: Stefan Funk, Halle Satz, Druck: Druckwerk, Halle