Mit dem Ganztag in die Zukunft!
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- Harald Adenauer
- vor 6 Jahren
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2 Mit dem Ganztag in die Zukunft! Das Ganztagsgymnasium ist zukunftsweisend. Denn um alle Schülerinnen und Schüler bestmöglich individuell zu fördern, ist es sinnvoll, die schulische Lernzeit neu zu definieren und flexibler zu gestalten. Dies gelingt besser, wenn der Nachmittag mit einbezogen werden kann. Individuelle Förderung in Ganztagsschulen ist ein zentraler Schlüssel für mehr Bildungsgerechtigkeit. Wie kann jedoch ein Ganztagskonzept aussehen, das Modellcharakter für möglichst viele Gymnasien besitzt? Dieser Frage stellt sich das Projekt Ganz In: Von 2009 bis 2015 stellen 30 Gymnasien aus Nordrhein-Westfalen ihre Organisation auf den gebundenen Ganztagsbetrieb um und weiten ihre Lernangebote systematisch aus. Zentraler Baustein des Projekts ist die Unterrichtsentwicklung: Durch eine neue Unterrichts- und Lernkultur im Ganztagsgymnasium sollen die Schülerinnen und Schüler ihre individuellen Leistungspotentiale besser entfalten können. Übergreifendes Ziel von Ganz In ist es, die Qualität der schulischen Abschlüsse zu verbessern und mehr Schülerinnen und Schülern die Chance auf das Abitur zu eröffnen.
3 Gymnasien in Nordrhein-Westfalen Minden 1. Aachen: Geschwister-Scholl-Gymnasium 2. Arnsberg: Franz-Stock-Gymnasium 3. Bielefeld: Max-Planck-Gymnasium 4. Castrop-Rauxel: Städt. Ernst-Barlach-Gymnasium 5. Dortmund: Helmholtz-Gymnasium 6. Dortmund: Heinrich-Heine-Gymnasium 7. Duisburg: Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium 8. Duisburg: Abtei-Gymnasium 9. Düsseldorf: Comenius-Gymnasium 10. Düsseldorf: Gymnasium Gerresheim 11. Düsseldorf: Friedrich-Rückert-Gymnasium 12. Essen: Maria-Wächtler-Gymnasium 13. Gelsenkirchen: Ricarda-Huch-Gymnasium 14. Herne: Gymnasium Wanne 15. Köln: Gymnasium Thusneldastraße 16. Köln: Hildegard von Bingen Gymnasium 17. Köln: Albertus-Magnus-Gymnasium 18. Köln: Städt. Rhein-Gymnasium 19. Köln: Montessori Gymnasium 20. Köln: Städt. Heinrich-Mann-Gymnasium 21. Leichlingen: Städt. Gymnasium Leichlingen 22. Lemgo: Marianne-Weber-Gymnasium 23. Leverkusen: Lise-Meitner-Gymnasium 24. Mettmann: Städt. Heinrich-Heine-Gymnasium 25. Minden: Ratsgymnasium der Stadt Minden 26. Mülheim a.d. Ruhr: Karl-Ziegler-Schule Mülheim 27. Pulheim: Geschwister-Scholl-Gymnasium 28. Rheda-Wiedenbrück: Einstein-Gymnasium 29. Steinhagen: Steinhagener Gymnasium 30. Velbert: Geschwister-Scholl-Gymnasium Aachen Herne Castrop-Rauxel Duisburg Gelsenkirchen Essen Dortmund Mülheim Velbert Düsseldorf Pulheim Mettmann Leichlingen Leverkusen Köln Bielefeld Steinhagen Arnsberg Lemgo Rheda-Wiedenbrück Das Gymnasium Essen Nord-Ost, bereits seit dem Schuljahr 1991/92 Ganztagsgymnasium, steht u.a. für Unterrichtshospitationen zur Verfügung.
4 entwickeln eine neue Lern- und Lehrkultur. Ganz In unterstützt die Projektschulen darin, ihre Unterrichts- und Lernkultur gezielt weiter zu entwickeln, um die intensive individuelle Förderung ihrer Schülerinnen und Schüler besser zu gewährleisten. Durch die aktive Mitarbeit im Projekt Ganz In tragen die Schulen dazu bei, zentrale neue Erkenntnisse über die pädagogischen und organisatorischen Herausforderungen des Ganztags zu gewinnen. Sie werden so zu wichtigen Multiplikatoren in ihrer jeweiligen Bildungsregion. Die Ganz In-Schulen erhalten projektbegleitend eine umfassende Unterstützung in Form einer kooperativ konzipierten Beratung aus dem Bereich der Fachdidaktik, der Lehr- und Lernforschung und der Schulentwicklungsberatung. Auch stehen ihnen Entlastungsstunden sowie ein Budget von Euro je Schule und Jahr zur Verfügung. Darüber hinaus profitieren sie vom kooperativen Austausch untereinander in den schulischen Netzwerken. In der bundesdeutschen Bildungslandschaft ist das Projekt einzigartig. Bemerkenswert sind: die lange Laufzeit, die für eine nachhaltige Veränderung schulischer Lehr- und Lernkultur erforderlich ist und diese sichert; die qualitätsvolle Kombination aus Praxis und Begleitforschung, die die Bedingungen für eine erfolgreiche Gestaltung von Ganztagsgymnasien dokumentiert und auch über das Projekt Ganz In hinaus verfügbar macht.
5 Mit guter Beratung, An jeder einzelnen Ganz In-Schule sowie in regional und fachdidaktisch differenzierten Netzwerken arbeiten Schulleitungen, Lehrkräfte, Fachdidaktiken, Schulentwicklungsberatung und Lehr- und Lernpsychologie gemeinsam an der Veränderung der gymnasialen Kultur, an der Stärkung der diagnostischen Kompetenz und an dem Ausbau einer innovativen, schülerorientierten Förderpraxis. Ausgehend von ihren jeweiligen Bedarfen und Rahmenbedingungen entwickelt jede Projektschule ihr individuelles Ganztagskonzept. Dabei werden die Schulen durch die Schulentwicklungsberatung und die Fachdidaktiken unterstützt. Die Weiterentwicklung des Unterrichts wird durch ein umfangreiches Angebot an Fortbildungsmodulen systematisiert, die von den Projektschulen eigenverantwortlich gesteuert werden. Im Fokus des Projekts stehen die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik sowie Biologie, Chemie und Physik, für die jeweils differenzierte Diagnose- und Förderkonzepte erarbeitet werden. In allen fachlichen Teilmodulen wird darüber hinaus der Lehr- und Lernpsychologie sowie der kontinuierlichen Förderung der Unterrichtssprache Deutsch besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Durch die Netzwerkstruktur im Projekt Ganz In können sich die Schulen bei gleichen oder ähnlichen Problemlagen austauschen und gemeinsam an Lösungen arbeiten. Die Arbeit im Netzwerk ermöglicht uns den Austausch, der für die Weiterentwicklung unserer Ganztagsstrukturen wie auch für unseren Unterricht von grundlegender Bedeutung ist insbesondere für die individuelle Förderung. Die wissenschaftlichen Evaluationen und die Beratung aus fachwissenschaftlicher Perspektive helfen uns dabei, die Lernprozesse unserer Schülerinnen und Schüler optimal zu unterstützen. Annemarie Lens-Lölsberg, Albertus-Magnus-Gymnasium, Köln
6 mit wissenschaftlicher Begleitforschung Alle drei beteiligten Ruhrgebietsuniversitäten verknüpfen ihre beratende Arbeit an den Schulen mit wissenschaftlicher Forschungstätigkeit. Die wissenschaftliche Begleitung trägt wesentlich dazu bei, die Unterrichtsqualität an den Projektschulen systematisch zu verbessern und die Veränderungen nachweislich zu dokumentieren. Das zentrale Ziel ist dabei die Verbesserung der Schülerleistungen. Um diese belegen zu können, erfolgen über quantitative und qualitative Erhebungen Erfolgsmessungen des Projekts. In struktureller Hinsicht untersucht die Begleitforschung die Gelingensbedingungen für einen erfolgreichen Umbau zum Ganztagsgymnasium. Auf diese Weise wird eine landes- und bundesweite Übertragung und Anwendbarkeit der erprobten Konzepte ermöglicht. Durch die wissenschaftliche Begleitforschung erhalten die Schulen detaillierte, datengestützte Rückmeldungen über ihre Erfolge und bestehende Herausforderungen sowohl bezüglich der Leistungen der Schülerinnen und Schüler als auch hinsichtlich der Lernkultur an der einzelnen Schule. Auf diese Weise begleitet und unterstützt die Wissenschaft die Schulentwicklung im Projekt Ganz In unmittelbar. Prof. Dr. Wilfried Bos, Leiter des Instituts für Schulentwicklungsforschung der TU Dortmund
7 und starken Partnern zum Erfolg. Ganz In unterstützt neue Wege der individuellen Förderung im Ganztagsgymnasium, so dass auch mehr Jugendlichen mit Migrationshintergrund die Chance zum Abitur eröffnet wird. Die Förderung der Schülerinnen und Schüler in den naturwissenschaftlichen Fächern wird durch die intensive Kooperation mit den universitären Partnern den ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchs stärken. Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalens Ganz In ermöglicht eine intensive individuelle Förderung, sodass die Schülerinnen und Schüler ihre Potentiale besser entfalten können. Das Ganztagsgymnasium schafft mehr Bildungschancen und ist für uns daher auch ein Schlüssel für mehr Bildungsgerechtigkeit. Prof. Dr. Bernhard Lorentz, Geschäftsführer der Stiftung Mercator Ganz In mit Ganztag mehr Zukunft. Das neue Ganztagsgymnasium in NRW ist ein gemeinsames Projekt der Stiftung Mercator, des Instituts für Schulentwicklungsforschung der TU Dortmund (IFS) stellvertretend für die drei am Projekt ebenfalls beteiligten Hochschulen der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) und des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (MSW) in Kooperation mit 30 aus gewählten Gymnasien des Landes NRW.
8 Weitere Informationen zu Ganz In sowie die Adressen der Ansprechpartner finden Sie unter
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