HRK Projekt nexus Prof. Dr. Christiane Jost

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Meike Wetzel
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1 HRK Projekt nexus Studentische Mobilität Fördern! Herausforderungen der Anerkennungspraxis: Vier Perspektiven - Hochschulleitung Prof. Dr. Christiane Jost

2 Fakten zur Lissabon-Konvention Auswirkungen der Konvention?! Fazit

(Präambel) Förderung der Mobilität durch Gemeinsame Lösung praktischer Anerkennungsprobleme Verbesserung der gegenwärtigen

3 Zielsetzung der Lissabon-Konvention Hochschulbildung ist ein außergewöhnlich wertvolles kulturelles und wissenschaftliches Gut. Sie kann eine wichtige Rolle für Verständnis, Toleranz und Friedenssicherung spielen. (Präambel) Förderung der Mobilität durch Gemeinsame Lösung praktischer Anerkennungsprobleme Verbesserung der gegenwärtigen Anerkennungspraxis Schaffung eines Rahmens zur Weiterentwicklung d. Anerkennung Lissabon-Konvention è 1997 erarbeitet 2007 v. Deutschland ratifiziert C. Jost Studentische Mobilität fördern 3

4 Die Kernelemente der Lissabon-Konvention Anerkennung von im Ausland absolvierten Studienzeiten und erworbenen Hochschulqualifikationen als Regelfall Anerkennung kann nur verweigert werden, wenn wesentliche Unterschiede nachweisbar sind Kann die Hochschule den Nachweis über wesentliche Unterschiede nicht bringen, so ist die Anerkennung Pflicht Beweislastumkehr: Neu liegt die Beweislast bei der Hochschule Jede Hochschule muss sicherstellen, dass die Verfahren und Kriterien, die bei der Bewertung und Anerkennung von Qualifikationen angewendet werden, durchschaubar, einheitlich und zuverlässig sind. (Art. III.2) C. Jost Studentische Mobilität fördern 4

In den Begrifflichkeiten stecken die wesentlichen Neuerungen Gleichartig è Alternative, Ersatz von gleicher Art, nahezu identisch Gleichwertig è Alternative, Ersatz mit dem gleichen Wert, der

5 In den Begrifflichkeiten stecken die wesentlichen Neuerungen Gleichartig è Alternative, Ersatz von gleicher Art, nahezu identisch Gleichwertig è Alternative, Ersatz mit dem gleichen Wert, der gleichen Bedeutung Substantial differences (wesentliche Unterschiede) è are differences between the foreign qualification and the national qualification that are so significant, that they would most likely prevent the applicant from succeeding in the desired activity such as further study, research activities or employment. Unterschiede werden voraus gesetzt; die Beurteilung der Wesentlichkeit ist vom Kontext abhängig C. Jost Studentische Mobilität fördern 5

6 Die Übertragung auf Anerkennung auch im Inland?! Beschluss des Hochschulausschusses der KMK vom 13./ Die wechselseitige Anerkennung von Modulen bei Hochschul- und Studiengangwechsel nach Maßgabe der Regelungen der Lissabon- Konvention gilt gleichermaßen für an in- und ausländischen Hochschulen abgeschlossene Module. Auch sind danach die Grundsätze der Konvention bei der Anerkennung von Studienleistungen innerhalb einer Hochschule anzuwenden. Die wesentlichen Grundsätze der wechselseitigen Anerkennung sind in der Weise in hochschulrechtlichen Vorschriften zu dokumentieren, dass Transparenz für die Studierenden gewährleistet wird C. Jost Studentische Mobilität fördern 6

7 Fakten zur Lissabon-Konvention Auswirkungen der Konvention?! Fazit

8 Das strategische Spannungsfeld Großzügige Anerkennung Qualitätssicherung Profilbildung C. Jost Studentische Mobilität fördern 8

9 Das hochschulinterne Spannungsfeld Leitlinienvorgabe Verfahren durchschaubar, einheitlich und zuverlässig Pluralität d. Fächerkulturen Pluralität d. Interessen C. Jost Studentische Mobilität fördern 9

10 Ein paar praktische Probleme Kann man bei der Anerkennung eines ersten berufsqualifizierenden Abschlusses für den Masterzugang eine Mindestworkload vorgeben? Kann man für den Masterzugang besondere Anforderungen an die Bachelorthesis oder Praxisphasen stellen? Was bedeutet es, wenn die anzuerkennende Prüfungsoder Studienleistung in Bezug auf den Anerkennungszweck beurteilt werden muss? Genügen veröffentlichte Äquivalenzlisten den Transparenzkriterien? Wie ausführlich muss eine Ablehnungsbegründung sein? C. Jost Studentische Mobilität fördern 10

11 Antworten?! Anerkennung ausländischer Abschlüsse è zentrale Informationen als Entscheidungshilfe; Anerkennung von ausländischen Studien- und Prüfungsleistungen è Learning-Agreements oder Übereinkünfte mit Partnerhochschulen; Anerkennung von inländischen Studien- und Prüfungsleistungen è Basis ist i.d.r. Einzelfallprüfung; Der Anerkennungszweck als Leitlinie è bei Abschlüssen einfacher zu handhaben als bei Prüfungs- und Studienleistungen; Organisation konsistenter Anerkennungsentscheidungen è Herausforderung; C. Jost Studentische Mobilität fördern 11

12 Fakten zur Lissabon-Konvention Auswirkungen der Konvention?! Fazit

13 Thesen Zur Hochschulautonomie gehört langfristig zwingend die Mobilitätssicherung Die größte Herausforderung stellen Anerkennungen inländischer Leistungsnachweise dar. Rechtssichere und wirtschaftliche Verfahren sind zu etablieren. Die Rechtslage wird sich wandeln, wenn sich Gerichte intensiver mit der Anerkennungsproblematik befassen (müssen) Die Lissabon-Konvention hat das Potenzial, die Hochschullandschaft nachhaltig zu verändern C. Jost Studentische Mobilität fördern 13

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