Die schnelle Stunde. Medienkompetenz Klasse 1 4

Transkript

1 Sabine Reichel Felix Reichel Die schnelle Stunde Medienkompetenz Klasse 1 4 Auditive Medien Grundschule u Sabine Reichel e Felix Reichel Downloadauszug aus dem Originaltitel: Die schnelle Stunde Medienkompetenz Klasse originelle Unterrichtsstunden ganz ohne Vorbereitung

2 Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen schulweiten Einsatz und Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte (einschließlich, aber nicht beschränkt auf Kollegen), für die Veröffentlichung im Internet oder in (Schul-)Intranets oder einen weiteren kommerziellen Gebrauch. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Verstöße gegen diese Lizenzbedingungen werden strafrechtlich h verfolgt.

3 Inhaltsverzeichnis Vorwort Übersichtstabelle zu allen schnellen Stunden Auditive Medien Geräusche erraten und aufnehmen Ein Gedicht vertonen Zungenbrecher aufnehmen Eine Umfrage durchführen Orte hörbar machen Zuhören mit Hörspielen fördern Interviews führen Einen Wetterbericht aufnehmen

4 Vorwort Liebe Kolleginnen und Kollegen, Medienkompetenz gewinnt im digitalen Zeitalter immer weiter an Bedeutung, weswegen auch der schulischen Vermittlung in diesem Bereich eine wesentliche Rolle zufällt. Die schnelle Stunde das impliziert wenig Vorbereitungszeit, einen geringen Zeitaufwand im Unterricht und eine einfache und unkomplizierte Umsetzbarkeit. Bei der Arbeit mit (neuen) Medien ist allerdings die Ausstattung der jeweiligen Schule ein essenzieller Schlüssel. Nur wenn die entsprechenden technischen Geräte (Computer, Tablets, Beamer oder digitale Tafel, Fotokameras, Aufnahmegeräte etc.) vorhanden sind, kann der entsprechende Unterrichtsvorschlag von der Lehrerin 1 auch ohne viel Vorbereitungsaufwand umgesetzt werden. Wichtig ist in jedem Fall, dass die technische Ausstattung nicht nur vorhanden ist, sondern auch zuverlässig funktioniert. In diesem Band finden Sie 33 Ideen, wie Sie mit Ihren Schülern kreativ, handlungsorientiert und auch reflexiv das Thema Medienkompetenz in Ihrem Unterricht behandeln können. In vielen der hier zusammengestellten Stunden wird der produktive und aktive Umgang mit Medien in den Fokus gerückt. Hierbei werden die Medien oft wie ein Werkzeug eug verwendet. Für die Schüler ist gerade die aktive Auseinandersetzung besonders motivierend und spannend. Es gibt in diesem Band allerdings auch Vorschläge, bei denen die kognitive und kritische Auseinandersetzung ng mit Medien im Mittelpunkt stehen soll. Für welche Jahrgangsstufe die jeweilige schnelle Stunde geeignet ist, wird stets mit aufgeführt. Die Unterrichtsvorschläge entstammen allesamt der Praxis und wurden bereits mehrfach mit unterschiedlichen Schülergruppen durchgeführt. Es werden unterschiedliche edliche Medien (z. B. Internet, auditive Medien, digitale Fotografie, Bücher und Zeitschriften, Fernsehen etc.) berücksichtigt. chtigt Auch die Reflexion im Umgang mit Medien en und deren Nutzung werden thematisiert. Diese Stunden sind vor allem dann geeignet, wenn die technische Ausstattung in der Schule eher marginal ausfällt. Generell ell ist auch zu überlegen, ob die Kinder ihre eigene Ausstattung ung mitbringen können (Stichwort: Bring your own device! e! (BYOD)). Viele Schüler haben oft eigene ene Digitalkameras oder Tablets zu Hause. Dafür spricht, dass s sich Schulen die Anschaffung von teurer Technik sparen könnenn und die Kinder sich ernstgenommen n fühlen. Sie dürfen mit den Medien in der Schule arbeiten, die in ihrer Freizeit eine bedeutende Rolle spielen. Dagegen spricht, dass es auch Kinder gibt, die nicht über eine solche Medienausstattung verfügen. Außer- dem wird es für die Lehrerin zunehmend schwierig, sich bei allen Geräten, die die Schüler mitbringen, auszukennen. Zudem befinden sich auf diesen Geräten auch jede Menge personenbezogene enbezo Daten, die es zu schützen gilt. Das folgende Gerüst dient der Orientierung ng und führt zu einem schnellen Überblick: Klassenstufe Tipps Weiterführende Informationen Dauer Vorbereitung Material Durchführung Lernziel Varianten Viel Freude bei der Medienarbeit mit Ihren Schülern wünschen Ihnen Sabine Reichel und Felix Reichel 1 Aufgrund der besseren Lesbarkeit ist in diesem Buch mit Lehrerin auch immer Lehrer gemeint, ebenso verhält es sich mit Schüler und Schülerin etc. 2

5 Übersichtstabelle zu allen schnellen Stunden Unterrichtsidee Fach Klasse Intentionen Geräusche aufnehmen und erraten Deutsch, Musik 2 bis 4 Zuhörschulung und Produktion von Geräuschen Ein Gedicht vertonen Deutsch 2 bis 4 einen Text in ein Hörspiel umsetzen Zungenbrecher aufnehmen Deutsch 2 bis 4 Sprachspielereien zuhörerbezogen vortragen und aufnehmen Eine Umfrage durchführen Deutsch, Sachunterricht 3 und 4 journalistische Fragetechniken kennenlernen Orte hörbar machen Zuhören mit Hörspielen fördern Interviews führen Einen Wetterbericht aufnehmen Musik, Sachunterricht Deutsch, Sachunterricht Deutsch, Sachunterricht Deutsch, Sachunterricht 3 und 4 Wahrnehmungsschärfung, Zuhörschulung 3 und 4 Informationsentnahme aus Hörtexten, Zuhörkompetenz 3 und 4 eine Beitragsform aus dem Radio untersuchen 3 und 4 einen zuhörerfreundlichen Text erstellen und aufnehmen 3

6 Geräusche erraten und aufnehmen 2. bis 4. Klasse ca. 90 Minuten Verhaltensregeln Geräusche erraten und aufnehmen (siehe S. 5) vergrößert kopiert Kopie des Geräusche-Steckbriefs (siehe S. 6) in entsprechender Anzahl Aufnahmegeräte oder Handys mit Aufnahmefunk- tion und Abspielmöglichkeit (eines pro Gruppe) (Sollte das Aufnahmegerät die Aufnahmen nicht abspielen können, werden zudem ein Übertragungs- kabel und ein PC mit Boxen benötigt.) Die Schüler nehmen Geräusche aus ihrer Umgebung auf. Sie üben das intensive nsive Zuhören und verbessern ihre akustische Wahrnehmungsfähigkeit. Die Verhaltensregeln ensregel Geräusche erraten und aufnehmen (siehe S. 5) im Vorfeld der Stunde vergrößert kopieren und ggf. laminieren. n. Ebenso den Geräusche-Steckbrief (siehe S. 6) in ent sprechender Anzahl für die Schüler kopieren. en. Einstieg Die Lehrerin lässt die Kinder Geräusche erraten. Die Schüler schließen dazu die Augen. Die Lehrerin erzeugt Geräusche mit Gegenständen, en, die im Klassenzimmer vorhanden sind (z. B. Wasserhahn anstellen, mit der Kreide auf die Tafel schreiben, in einem Buch blättern etc.). Die Kinder sollen sich die Geräusche merken und diese zählen. Im Anschluss findet eine Auswertung statt. Erarbeitung Die Lehrerin erstellt zu den Geräuschen ein Cluster an der Tafel. Um den Clusterkern Geräusche im Klassenzimmer notiert sie die Geräusche, die die Kinder gehört haben. Im Anschluss werden noch weitere schultypische Geräusche notiert (z. B. Fegen des Klassenzimmers, Papier zerknüllen, Stühle rücken, Schritte etc.). Die Lehrerin erläutert den Schülern nun das Aufnahmegerät und dessen Funktionen. Die Verhaltensregeln (siehe S. 5) werden gemeinsam besprochen. Nun werden einige Geräusche exemplarisch mit allen aufgenommen (z. B. Applaus, flüstern, sich begrüßen, ruhig arbeiten etc.). Jede Gruppe erhält nun den Auftrag, drei Schulgeräusche aufzunehmen. Idealerweise dürfen die Kinder dazu auch einen zweiten Raum nutzen. Denn je mehr Schüler an einem Ort sind, desto schwieriger wird es mit den störenden Nebengeräuschen, die die Aufnahmequalität wesentlich verschlechtern. Auswertung Die Aufnahmen werden angehört und die Kinder erraten die Geräusche. Sollte nur ein Aufnahmegerät zur Verfügung stehen, können die Gruppen ihre Aufnahmen nach einander machen. Die Kinder, die fertig oder noch nicht an der Reihe sind, müssen anderweitig beschäftigt werden. Dazu bietet sich das Arbeitsblatt von Seite 6 an. 4

7 Geräusche erraten und aufnehmen Verhaltensregeln Achtung Aufnahme! Faustregel: el: Haltet eine Faust Abstand zum Gerät! Schaltet das Aufnahmegerät zuverlässig an und aus! Seid leise während der Aufnahme! Vermeidet störende Nebengeräusche! 5

8 Geräusche erraten und aufnehmen Mein Geräusche-Steckbrief Mein Lieblingsgeräusch ist: Hier höre ich es: Darum mag ich dieses Geräusch: So fühle ich mich, wenn ich dieses schöne Geräusch höre: So sehe ich aus, wenn n ich das Geräusch höre: Dieses Geräusch mag ich überhaupt nicht: Das sind meine Gründe: Das tue ich, wenn ich dieses schreckliche Geräusch höre: Diese Geräusche begleiten mich außerdem noch jeden Tag: 6

9 Ein Gedicht vertonen 2. bis 4. Klasse ca. 90 Minuten Kopie des Gedichts Der verrückte Zoo (siehe S. 8) für alle Schüler Aufnahmegeräte oder Handys mit Aufnahmefunktion und Abspielmöglichkeit (eines pro Gruppe) (Sollte das Aufnahmegerät die Aufnah- men nicht abspielen können, werden zudem ein Übertragungskabel ragungska und ein PC mit Boxen benötigt.) Die Schüler setzen ein Gedicht in ein Hörstück um. Sie üben das zuhörerbezogene ezogen Erzählen einer Geschichte, die Produktion von Geräuschen und den Umgang mit einem Aufnahmegerät. Das Gedicht Der verrückte Zoo (siehe S. 8) muss für alle Schüler kopiert werden. Einstieg Den Kindern wird das Gedicht Der verrückte Zoo präsentiert. Die Lehrerin liest es vor und stellt kleine Aufgaben zur Sinnentnahme. Mögliche Fragen: Welche Tiere kommen im Gedicht vor? Was macht das Zebra? Warum ist der Zoo o verrückt? etc. Erarbeitung In Gruppen pen gestalten die Kinder nun das Gedicht als Hörspiel, wobei ein Kind die Überschrift vorliest, ein weiterer erer Schüler als Sprecher fungiert und das dritte Kind die passenden Geräusche produziert. Der vierte Schüler ist der Tonman. Er bedient das Aufnahmegerät, was in der Regel nicht schwierig ist. Trotzdem macht es Sinn, dass die Lehrerin die Tonmänner und Tonfrauen für eine kurze Unterweisung zu sich holt und ihnen das Aufnahmegerät zeigt und die Bedienung erläutert. Wichtig ist, dass die Kinder sich für die Aufnahme einen Ort suchen können, an dem nicht viele Nebengeräusche vorhanden sind. Für die Aufnahme gilt: Im Idealfall tragen die Kinder das Gedicht auswendig vor. Man könnte den Schülern das Üben ihres Audiostücks auch als Hausaufgabe aufgeben. Ein Vortrag klingt meist spannender als vom Blatt abgelesene Sätze und verbessert das Hörergebnis deutlich. Auswertung Die Ergebnisse werden gemeinsam angehört und entsprechende Probleme besprochen. Die Kinder suchen nach anderen Gedichten, schreiben selbst kleine Reime und vertonen diese. So entsteht im Laufe der Zeit eine CD mit Klassengedichten, die beispielsweise am Schulfest oder bei einer Klassenfeier verkauft werden kann. Sollte nur ein Aufnahmegerät zur Verfügung stehen, können die Gruppen ihre Aufnahmen nacheinander machen. Die Schüler, die fertig sind oder gerade nichts zu tun haben, setzen das Gedicht beispielsweise grafisch um. 7

10 Ein Gedicht vertonen Der verrückte Zoo Die Bären tanzen im Affenhaus, die Eulen suchen nach der Laus. Das Känguru hat einen Traum, das Zebra kratzt sich an dem Baum. Der Löwe spielt Xylophon, die Maus singt ins Mikrofon. Der Hirsch spielt Ball, l, der Flamingo liegt im Stall. l Alle Tiere sind so froh in diesem verrückten Zoo. Eure Aufgaben: 1 Lest das Gedicht. 2 Überlegt euch passende Geräusche dazu. 3 Verteilt die Aufgaben. Tragt dazu eure Namen hier in die Tabelle ein. Was? Wer? Wer liest die Überschrift vor? Wer erzählt die Geschichte? 4 Übt das Hörspiel mindestens zweimal. Wer macht die Geräusche? Wer ist für die Aufnahme verantwortlich? 5 Sucht euch einen möglichst stillen Ort. Nehmt dort das Hörspiel auf. 8

11 Zungenbrecher aufnehmen 2. bis 4. Klasse ca. 90 Minuten Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zucker zum Zoo. Kopie der Zungenbrecherkarten (siehe S. 10) für die Schüler (für jeden eine Karte) Aufnahmegeräte oder Handys mit Aufnahmefunktion und Abspielmöglichkeit (eines pro Gruppe) (Sollte das Aufnahmegerät die Aufnah- men nicht abspielen können, werden zudem ein Übertragungskabel ragungska und ein PC mit Boxen benötigt.) Die Schüler nehmen einen n vorher eingeübten Zungenbrecher auf. Sie üben hier das deutliche und fehlerfreie Sprechen schwieriger Sätze und Lautkombination, on, die Produktion von Geräuschen und den Umgang mit einem Aufnahmegerät. Im Vorfeld der Stunde müssen die Zungenbrecherkarten (siehe S. 10) kopiert werden, sodass jeder Schüler eine Karte hat (der Schwierigkeitsgrad rad steigert t sich von Karte 1 bis 9). Bei Bedarf zur mehrfachen nverwendung laminieren. Einstieg Die Lehrerin präsentiert einen Zungenbrecher, echer, indem sie ihn an die Tafel schreibt. Die Schüler äußern sich dazu und der Begriff Zungenbrecher wird geklärt. Erarbeitung Jedes Kind erhält eine Zungenbrecherkarte nbre mit einem lustigen Zungenbrecher. Gemeinsam mit einem Partner r wird überlegt, wie man diesen besonders gut und fehlerfrei vortragen kann. Die Kinder markieren dazu schwierige Stellen und lernen den Zungenbrecher auswendig. In Gruppen werden die Zungenbrecher aufgenommen. Wichtig ist, dass die Kinder sich für die Aufnahme einen Ort suchen können, an dem nicht sonderlich viele Nebengeräusche vorhanden sind. Hier bietet sich ein Gruppenraum an, um die Aufnahmen durchzuführen. Auswertung Die Aufnahmen werden angehört und reflektiert. Passende Fragen könnten wie folgt lauten: Was hat gut funktioniert? Was könnte man besser machen und wie? etc. Alternativ können auch Witze aufgenommen werden. Den Kindern bereitet es zudem meist Freude, sich zu den aufgenommenen Texten Geräusche und Musik zu überlegen. Wer technisch fit ist, kann diese Sounds ebenfalls aufnehmen und beispielsweise mit dem kostenfreien Audioschnittprogramm Audacity ( zusammenfügen. 9

12 Zungenbrecher aufnehmen Zungenbrecherkarten Fischers Fritz fischt frische Fische. Frische Fische fischt Fischers Fritz. Brautkleid bleibt Brautkleid. Blaukraut bleibt Blaukraut. Es lagen zwei zischende Schlangen zwischen zwei spitzen Steinen und zischten dazwischen Hinter Hermann Hansens Haus hängen hundert Hemden raus. Hundert Hemden hängen raus hinter Hermann Hansens Haus. Wenn fünf Fliegen hinter Fliegen fliegen, en, fliegen fünf Fliegen hinter Fliegen her. Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zucker zum Zoo. 7 Kluge Köpfe kaufen keine kleinen Kleiderknöpfe. Kleine Kleiderknöpfe kaufen kluge Köpfe nicht. 8 Schneiders kleine Schere schneidet scharf. Schärfer schneidet Schneiders große Schere zahme Zwergziegen zwängen sich zwischen zwei zersplitterten Zaunstücken durch. 10

13 Eine Umfrage durchführen 3. und 4. Klasse ca. 90 Minuten eine Umfrage (z. B. von + Abspielgerät Wortkarten Eine Umfrage durchführen (siehe S. 12) vergrößert kopiert Kopie des Notizzettels els (siehe S. 12) und des Arbeitsblattes ttes (siehe S. 13) für alle Schüler Aufnahmegeräte oder Handys mit Aufnahmefunktion und Abspielmöglichkeit (eines pro Gruppe) (Sollte das Aufnahmegerät die Aufnahmen nicht abspielen können, werden zudem ein Übertragungskabel und ein PC mit Boxen benötigt.) Die Schüler nehmen ein Meinungsbild zu einem bestimmten mten Thema als Klassenumfrage auf. Sie lernen dabei Fragetechniken kennen und untersuchen eine gängige Beitragsform aus dem Radio. Die Wortkarten Eine Umfrage durchführen (siehe S. 12) im Vorfeld der Stunde vergrößert kopieren und ggf. laminieren. en. Den Notizzettel (siehe S12 S. 12) und das Arbeitsblatt (siehe S. 13) in Klassenstärke kopieren. Einstieg Die Kinder hören eine Umfrage (z. B. von Meistens besteht eine Umfrage aus bis zu drei Fragen. Mithilfe dieses Radiobeitrags wird ein Stimmungs- oder Meinungsbild geschaffen. en. Ein Radioreporter geht mit dem Aufnahmegerät auf Stimmenfang: Zu einem Thema befragt er möglichst viele unterschiedliche Menschen. Erarbeitung Im Folgenden werden die Fragen aus der Umfrage gemeinsam notiert. Die Lehrerin erklärt den Schülern, dass Fragen, die mit einem W-Fragewort beginnen, sinnvolle Fragen sind, da sie mehrere und ausführliche Antworten zulassen. Deswegen bezeichnet man diese Fragen als offene Fragen. Fragen, die nur mit einem einfachen Ja oder Nein zu beantworten sind, nennt man geschlossene Fragen. Man kann die Wortkarten (siehe S. 12) als visuelle Hilfe an der Tafel fixieren. Auf dem Arbeitsblatt (siehe S. 13) finden die Kinder alle W-Fragewörter und kategorisieren selbst offene und geschlossene Fragen. Im Anschluss sollen sie sich in der Gruppe eine geeignete Umfrage zu einem Klassenthema überlegen. Dazu kann der Notizzettel (siehe S. 12) verwendet werden. Die Fragen werden gemeinsam besprochen und die drei interessantesten werden für die Klassenumfrage ausgewählt. Zusammenführung Nun darf ein Kind die Umfrage durchführen und seine Klassenkameraden mithilfe der drei Fragen interviewen. Sollten mehrere Aufnahmegeräte zur Verfügung stehen, kann dies auch in Kleingruppen erfolgen. 11

14 Eine Umfrage durchführen Wortkarten Was? Wer? Wen? Warum? Wo? Wie? Wann? n? Fragewörter Notizzettel Notizzettel von: Unsere e Umfrage zum Thema: Das sind unsere Fragen: 12

15 Eine Umfrage durchführen Wir führen eine Umfrage durch! Was ist eine Umfrage? Eine Umfrage besteht aus einer, zwei oder drei Fragen. Mit einer Umfrage werden Meinungen aufgenommen. Ein Radioreporter geht mit dem Aufnahmegerät auf Stimmenfang. Zu einem Thema befragt er möglichst viele unterschiedliche Menschen. Die Antworten werden zusammengeschnitten und im Radio gesendet. 1 Bei Umfragen sollte man offene Fragen verwenden. Warum? Kreuze an. Geschlossene Fragen sind Fragen, die man nicht gerne e stellt. (B) Bei offenen Fragen erhält man meistens längere Antworten. (L) Offene Fragen sind Fragen, auf die man nicht antworten kann. (U) Auf geschlossene Fragen kannst du nur mit Ja oder Nein antworten. (O) Geschlossene Fragen sind Fragen über Haustüren. (Z) Offene Fragen sind meist W-Fragen. (K) Lösung: 2 Nenne alle W-Fragewörter: rte 3 Unterstreiche t alle offenen Fragen grün und alle geschlossenen Fragen rot. Welchen Film magst du gerne? Wer hat Schokolade? Gehst du schwimmen? Wie schmecken die Nudeln? Rechnest du gerne? Wozu hast du einen Stift in Was isst du gerne? der Hand? Wo leben deine Großeltern? Womit malst du gerne? Wann hast du Geburtstag? Hast du Zeit? Wen kennst du hier? Willst du schlafen? Rennst du in die Schule? Warum gibt es Hausaufgaben? 13

16 Orte hörbar machen 3. und 4. Klasse ca. 45 Minuten Wortkarten Orte hörbar machen (siehe S. 15) vergrößert kopiert Kopie des Arbeitsblattes Ein Raum voller Geräusche (siehe S. 16) für alle Schüler Aufnahmegeräte oder Handys mit Aufnahmefunk- tion und Abspielmöglichkeit (eines pro Gruppe) (Sollte das Aufnahmegerät die Aufnahmen nicht abspielen können, werden zudem ein Übertragungs- kabel und ein PC mit Boxen benötigt.) Die Schüler nehmen e die Geräuschkulisse ulisse eines Ortes auf und erraten die Geräuschkulissen der anderen Gruppen. pen. Sie üben, einen Ort akustisch wahrzunehmen. hm Vor der Stunde die Wortkarten Orte hörbar machen (siehe S. 15) vergrößert kopieren und ggf. laminieren. Das Arbeitsblatt Ein Raum voller Geräusche (siehe S. 16) in Klassenstärke kopieren. Auftrag Die Schüler erhalten den Auftrag, mit ihrer Gruppe einen Ort in der Schule mit einem Aufnahmegerät akustisch aufzunehmen. en. Erarbeitung Wichtig ist, dass die Schüler während der Aufnahme nicht sprechen oder Geräusche erzeugen. Die Lehrerin teilt den Schülern dazu die Wortkarten mit den entsprechenden Orten aus. Die Teams dürfen den erhaltenen Ort nicht verraten. Sie sollen den Ort auf der Wortkarte eine Minute lang aufnehmen und dann mit der Aufnahme zurück ins Klassenzimmer kommen. Auswertung Die Geräuschkulissen werden gemeinsam angehört. Die jeweils anderen Gruppen erraten, wo die Aufnahmen erstellt wurden und begründen ihre Einschätzung. Die gehörten Geräusche werden benannt und die Probleme bei den Aufnahmen werden thematisiert. Diese Stunde kann nur durchgeführt werden, wenn die Schüler verlässlich arbeiten. Als Weiterarbeit in der Folgestunde eignet sich das Arbeitsblatt Ein Raum voller Geräusche von Seite

17 Orte hörbar machen Wortkarten Toilette Treppenhaus Gang Aula Pausenhof An der Eingangstür 1. Stock Vor der Turnhalle 15

18 Orte hörbar machen Noch ist das Zimmer leer. Gestaltet euren eigenen Geräusche-Raum. Ein Raum voller Geräusche Malt dazu möglichst viele Dinge auf, die Geräusche machen. Nehmt diese Geräusche danach auf. 16

19 Zuhören mit Hörspielen fördern 3. und 4. Klasse ca. 45 Minuten Hörspiele (Lieblingshörspiele der Kinder) entsprechendes Abspielgerät Kopie des Arbeitsblattes Zuhören kannst du lernen! (siehe S. 18) in Klassenstärke evtl. leere Wortkarten und dicke Filzstifte Die Schüler hören sich ein Hörspiel an. Dabei entnehmen sie gezielt Informationen und lernen darüber hinaus verschiedene auditive Gattungen tungen kennen. Somit wird ihre Zuhörkompetenz gefördert. Die Schüler hören aufmerksam m zu und verstehen gesprochene Texte. Dadurch sprechen sie lich, sach- und zuhörerbezogen, rbezogen, sie achten auf die Angemessenheit von Wortwahl, Gesprächston sowie Lautstärke und geben und erfragen ragen entsprechende Rückmeldung. Hörspiele e mit in die Schule bringen oder die Kinder rechtzeitig tig auffordern, selbst st ihre Lieblings- deuthörspiele mitzubringen. Das Arbeitsblatt Zuhören kannst du lernen! (siehe S. 18) für alle Schüler kopieren. Die Fragen des Arbeitsblattes von S. 18 mit einem dicken schwarzen Stift auf leere Wortkarten schreiben. Einstieg Die Lehrerin sorgt für Ruhe entweder nonverbal, indem sie den Finger auf den Mund legt, oder mittels eines akustischen Signals (Klangschale, Gong etc.). Die Schüler werden über den Inhalt der Stunde aufgeklärt: In dieser Stunde geht es ums Zuhören. Lege dafür deinen Kopf in deine verschränkten Arme und höre dir den folgenden Text aufmerksam an. Erarbeitung Die Schüler hören ein ausgewähltes Audiostück (Hörspiel) und äußern sich anschließend zum Gehörten. Anschließend erhalten sie das vertiefende Arbeitsblatt Zuhören kannst du lernen! (siehe es1 S. 18), lesen es durch und beantworten beim zweiten Anhören die Fragen. Auswertung Die Klasse bildet einen Kreis. Die Lehrerin gibt Gesprächsimpulse vor (z. B. Wortkarten mit den einzelnen Fragen des Arbeitsblattes darauf). Die Schüler antworten frei und unter Einhaltung der Gesprächsregeln auf die einzelnen Fragen. Vertiefend könnten die Antworten auf Wortkarten notiert und im Kreis ausgelegt werden. Zum kreativen und produktiven Umgang mit Hörspielen empfehlen wir den Blick auf die Homepage: 17

20 Zuhören mit Hörspielen fördern Und so geht es: Zuhören kannst du lernen! Folgende Personen und Gegenstände kommen im Hörspiel vor: Folgende Töne / Musik habe ich gehört Die Töne / Musik fand ich gut / schlecht, weil Im Hörspiel geht es um Als Überschrift würde ich für dieses Stück wählen Das Hörspiel hat mir gefallen / nicht gefallen, weil Abschließend möchte ich noch dazu sagen 18

21 Interviews führen 3. und 4. Klasse ca. 90 Minuten Kopie des Arbeitsblattes es Interview (siehe S. 20) für alle Schüler eventuell ein Aufnahmegerät oder Handy mit Aufnahmefunktion und Abspielmöglichkeit (Sollte das Aufnahmegerät die Aufnahmen nicht abspielen können, werden zudem ein Übertragungskabel und ein PC mit Boxen benötigt.) Die Schüler führen ein Interview durch. Sie lernen en dazu Fragetechniken kennen und untersuchen eine gängige Beitragsform aus dem Radio, der Zeitung und dem Fernsehen. ehen. Im Vorfeld der Stunde das Arbeitsblatt Interview (siehe S. 20) für alle Schüler kopieren. Einstieg Die Stunde ist gut zum Schuljahresbeginn geeignet eignet und passt als Weiterführung zur Stunde Eine Umfrage durchführen von Seite 11. Die Lehrerin erklärt, dass die Kinder sich heute gegenseitig interviewen dürfen. So kann die Lehrerin gleich zu Beginn des Schuljahres alle Kinder in der Klasse besser kennenlernen. nen. Für ihr Interview sollen die Schüler daher Fragen entwickeln. Erarbeitung Zuerst sollte über gute und weniger gute Fragen gemeinsam gesprochen werden. Die Lehrerin erklärt den Schülern, dass Fragen, die mit einem W-Fragewort beginnen, sinnvolle Fragen sind, da sie mehrere und ausführliche Antworten zulassen. Deswegen bezeichnet man diese Fragen als offene Fragen. Fragen, die nur mit einem einfachen Ja oder Nein zu beantworten sind, nennt tman geschlossene Fragen. Man kann die Wortkarten (Seite 12) als visuelle Hilfe an der Tafel fixieren. Die Kinder überlegen sich für einen Partner Fragen, die sie auf dem Arbeitsblatt notieren. Im Anschluss führen sie das Interview mit einem Partner durch und notieren die Antworten auf dem Arbeitsblatt. Auswertung Die Schüler reflektieren ihre Vorgehensweise beim Führen eines Interviews. Idealerweise werden nun einige Interviews mit dem Aufnahmegerät aufgenommen, auch um zu zeigen, dass dies für den Interviewer weniger anstrengend ist. Schließlich muss bei dieser Variante nichts mitnotiert werden. 19

22 Interviews führen Interview Interview mit: Frage: Antwort: Frage: Antwort: Frage: Antwort: Frage: Antwort: Frage: Antwort: Frage: Antwort: Frage: Antwort: 20

23 Einen Wetterbericht aufnehmen 3. und 4. Klasse ca. 45 Minuten Aufnahmegeräte oder Handys mit Aufnahmefunktion und Abspielmöglichkeit (eines pro Gruppe) (Sollte das Aufnahmegerät die Aufnahmen nicht abspielen können, werden zudem ein Übertragungskabel bel und ein PC mit Boxen benötigt.) Bildimpulse Einen Wetterbericht aufnehmen (siehe S. 22) vergrößert kopiert Wetterberichte (siehe S. 23) zum Vorlesen kopiert Wetterkärtchen (siehe S. 23) für alle Schüler kopiert Die Schüler konzipieren einen Wetterbericht und nehmen diesen auf. Sie untersuchen so eine gängige Beitragsform aus dem Radio. Die Bildimpulse (siehe S. 22) im Vorfeld der Stunde vergrößert kopieren und ggf. laminieren. Die Wetterberichte (siehe S. 23) zum Vorlesen kopieren und bereitlegen, ebenso die Wetterkärtchen (siehe S. 23) für alle Schüler kopieren und ggf. laminieren. Einstieg Die Lehrerin zeigt den Schülern die Bildimpulse. Die Schüler erkennen, dass manche Kinder für das entsprechende nde Wetter nicht richtig angezogen sind. Die Lehrerin leitet mit dem Impuls über: Da haben diese Kinder wohl am Morgen kein Radio gehört Die Schüler erklären, dass im Radio der Wetterbericht ericht kommt und die Menschen dann auch genau wissen, wie sie sich anziehen müssen. Erarbeitung Nun liest die Lehrerin drei Wetterberichte vor (siehe S. 23). Die Schüler erklären, weshalb Wetter bericht Nummer 2 besonders gut gelungen ist. Dieser Bericht ist kurz, benennt alle wichtigen Fakten (Temperatur, Wetterentwicklung) und beinhaltet Tipps zur Kleiderwahl. Die Schüler erhalten nun den Auftrag, selbst mit der Gruppe einen Wetterbericht zu erstellen. Dazu erhalten sie ein Wetterkärtchen (siehe S. 23). Auf den Wetterkärtchen stehen stichpunktartige Informationen zu Wetterberichten, die dann als ganze Texte auf ein Blockblatt übertragen werden müssen. Auswertung Die Gruppen tragen ihre Wetterberichte vor. Sie werden mit allen auf deren Qualität hin besprochen. In Gruppen werden die Berichte aufgenommen. Wichtig ist, dass die Kinder sich für die Aufnahme einen Ort suchen können, an dem nicht sonderlich viele Nebengeräusche vorhanden sind. Es bietet sich ein Gruppenraum an, um die Aufnahmen durchzuführen. Alternativ könnten auch Nachrichten oder Werbespots erstellt werden. Dafür müsste aber ein anderer zeitlicher Rahmen einkalkuliert werden, da diese Beitragsformen komplexer sind. 21

24 Einen Wetterbericht aufnehmen Bildimpulse 22

25 Einen Wetterbericht aufnehmen Wetterberichte zum Vorlesen Wetterbericht 1 Und jetzt das Wetter: Das ist heute mal wieder ein interessantes Wetter, dürfte aber nicht jedem unserer Zuhörer zusagen. Mir auch nicht. Ich selbst bin eher der Sonnentyp, weswegen ich diesen Regenmatsch einfach nicht ausstehen kann. Erst gestern bin ich total nass geworden, weil ich ohne Schirm rausgegangen bin. Ich wünschte mir, ich könnte jetzt bei 30 Grad im Schatten unter einer Palme an einem Pool liegen und eine eisgekühlte Limonade trinken. Na gut, es ist nicht zu ändern. Heute regnet es Bindfäden. Wetterbericht 2 Und jetzt das Wetter: Heute Morgen zeigt sich der Himmel grau in grau. In unserer Stadt messen wir gerade e 12 Grad Plus. Leider werden die Temperaturen en heute auch nicht über 20 Grad steigen. Die Sonne kommt auch nicht hinter den grauen Wolken hervor. Und mit diesem Regenwetter wird es in den kommenden Tagen auch so weitergehen. ergehen. Sandalen nsolltet ihr heute nicht tragen und bitte den Regenschirm und die Regenjacke enjack nicht vergessen. Wetterbericht 3 Und jetzt das Wetter: Heute wird es regnen. Morgen auch. Die Maximaltemperatur liegt bei 20 Grad. Wetterkärtchen 0 Glätte und Eisgefahr 0 Schneefall 0 Temperaturen bei -5 Grad 0 windiges Herbstwetter 0 Sturmgefahr 0 Temperaturen bei 8 Grad Plus 0 Hitze und Sonnenschein 0 blauer Himmel 0 Temperaturen bei über 30 Grad Plus 0 launisches Wetter 0 Regen, Sonne und Hagel im Wechsel 0 Temperaturen bei 15 Grad Plus 0 schwüles Wetter 0 Gewitter im Anmarsch 0 Temperaturen bei 26 Grad Plus 0 Frühlingswetter 0 Sonnenschein 0 Temperaturen bei 22 Grad Plus 23

26 Dieser Download ist ein Auszug aus dem Originaltitel Die schnelle Stunde Medienkompetenz Klasse 1 4 Immer besser unterrichten Über diesen Link gelangen Sie direkt zum Produkt: Weitere Downloads, E-Books und Print-Titel des umfangreichen Auer-Verlagsprogramms finden Sie unter Auer Verlag, Augsburg AAP Lehrerfachverlage e GmbH Alle Rechte vorbehalten. Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werks ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen weiteren kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte oder für die Veröffentlichung im Internet oder in Intranets. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlags. Sind Internetadressen in diesem Werk angegeben, wurden diese vom Verlag sorgfältig geprü ft. Da wir auf die externen Seiten weder inhaltliche noch gestalterische Einflussmöglichkeiten haben, können wir nicht garantieren, dass die Inhalte zu einem späteren Zeitpunkt noch dieselben sind wie zum Zeitpunkt der Drucklegung. Der Persen Verlag ü bernimmt deshalb keine Gewähr fü r die Aktualität und den Inhalt dieser Internetseiten oder solcher, die mit ihnen verlinkt sind, und schließt jegliche Haftung aus. Covergestaltung: fotosatz griesheim GmbH Coverillustration: Julia Flasche Illustrationen: Kristina Klotz, Icon in der Kopfzeile: Julia Flasche Satz: Fotosatz H. Buck, Kumhausen Bestellnr.: 07987DA2