Monitoring in der Normallandschaft

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1 Monitoring in der Normallandschaft Bestandsentwicklung häufiger Brutvögel in Schleswig-Holstein 1. Jahresbericht, Saison Auftraggeber Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Hamburger Chaussee Flintbek Auftragnehmer Ornithologische Arbeitsgemeinschaft für Schleswig-Holstein und Hamburg e.v. Lütt Dörp Winnert Bearbeiter: Dipl. Biologe Alexander Mitschke Ornithologische Fachgutachten Hergartweg Hamburg Tel.: 4 / Alexander.Mitschke@hanse.net Hamburg,

2 1 Einleitung, Anlass Das Monitoring häufiger Brutvögel in Schleswig- Holstein deckt inzwischen einen Zeitraum von bis und damit zwölf Jahre ab. Mit jedem weiteren Untersuchungsjahr werden die Auswertungen hinsichtlich der Bestandstrends verlässlicher und aussagekräftiger. Jahr für Jahr werden für weitere Arten derzeit statistisch abzusichernde Bestandsentwicklungen aufgezeigt. Umso wichtiger sind eine Fortsetzung und eine Ausweitung des Projektes auf weitere Probeflächen. Im Rahmen des zehnten Monitoringberichtes über die Brutzeit steht die Darstellung von Bestandsveränderungen häufigerer Brutvogelarten in Schleswig-Holstein. Dabei sollen zum einen auffällige, mehrjährige Entwicklungen in den Hauptlebensraumtypen bzw. für ökologische Artengruppen betrachtet werden. Auf der anderen Seite lenkt der Bericht die Aufmerksamkeit auf besondere Ereignisse in der Brutzeit. Dafür lassen sich auch Nachweise weniger häufiger Vogelarten und von Arten mit hervorgehobenem Schutzstatus auswerten, welche im Rahmen dieses probeflächenbasierten Monitorings eher zufälligen Charakter haben. Die Grenze zwischen häufigeren Vogelarten mit repräsentativen Trendanalysen auf Basis der Stichprobenflächen und mittelhäufigen oder nur punktuell verbreiteten Brutvögeln, für die eine verlässliche Trendaussage auf anderen, teilweise noch zu entwickelnden Monitoringansätzen beruhen muss, ist naturgemäß fließend. Auch im Rahmen des hier behandelten Monitoringmoduls für häufigere Brutvögel wird schon deutlich, welches Ausmaß Bestandszunahmen bzw. -rückgänge bei einzelnen Arten innerhalb nur weniger Jahre erreichen können. Neben seiner Funktion als grundlegendes Frühwarnsystem für Bestandsveränderungen häufigerer Brutvögel auf Landesebene kommt dem Monitoring häufiger Brutvögel zunehmend auch Bedeutung als Datenbasis für verschiedene naturschutzpolitische Indikatoren zu. Schon in der Initialphase profitierte das Monitoring entscheidend von seiner Rolle als Grundlage für die Berechnung des Nachhaltigkeitsindikators für die Artenvielfalt in Deutschland (BMU ). Im Zusammenhang mit der Bewertung von Agrarumweltprogrammen der EU wurde der Feldvogelindikator etabliert, der auch auf Ebene der Bundesländer Aussagen zu den Auswirkungen der Agrarsubventionen ermöglichen soll. Zudem hat die Länderinitiative Kernindikatoren für die wichtigsten Hauptlebensraumtypen jeweils fünf Kernarten abgestimmt, deren Bestandsentwicklung zur Bewertung nachhaltigen Wirtschaftens herangezogen werden soll. Dieser Indikator Repräsentative Arten ist einer von insgesamt 24 Umweltindikatoren, die von der 62. Umweltministerkonferenz (UMK) beschlossen wurden. Inzwischen haben verschiedene Länder diese Initiative aufgegriffen und entsprechende Indikatoren auf Landesebene weiterentwickelt. Auch in Schleswig-Holstein wird dieser Indikator auf Basis der Ergebnisse des Monitorings häufiger Brutvögel fortgeschrieben und in aktualisierter Form im Rahmen des vorliegenden Berichtes vorgelegt. Seite 2

3 2 Bearbeitungsstand Nach einem raschen Aufbau eines Bearbeiternetzes in den Jahren bis wurde mit 8 bis 9 jährlich untersuchten Probeflächen eine recht stabile Abdeckung erreicht (Abb. 1). In der Saison waren 89 Probeflächen zur Kartierung vergeben. Die 89 für vergebenen Untersuchungsgebiete verteilten sich auf 34 gleichzeitig auch für das Bundesprojekt relevante Flächen (n=47 Flächen insgesamt) und 55 zusätzliche Flächen des Landesmonitorings (n=73 Flächen insgesamt). Unter den bearbeiteten Landesflächen sind fünf Probeflächen, die derzeit zusätzlich zu den 12 Standardflächen bearbeitet werden. Dabei handelt es sich um nach dem gleichen Zufallsprinzip vom StBA gezogene Ersatzflächen, die für Bearbeiter, in deren Wohnortnähe keine erreichbare, freie Probefläche liegt, zur Verfügung gestellt wurden. Sie sind gleichwertiger Bestandteil des Landesmonitorings in Schleswig-Holstein und können die Ergebnisse von den 12 vorrangig zu vergebenen Probeflächen weiter absichern helfen. Der Abdeckungsgrad erreichte in Schleswig-Holstein 72 % für die Bundesflächen und unter Berücksichtigung der zusätzlich vergebenen Untersuchungsgebiete 71 % für die Landesflächen. Insgesamt ergibt sich daraus bezogen auf die derzeit 125 zur Verfügung stehenden Flächen ein Vergabestand von 71 %. Im Vergleich zur Vorsaison kam es nur zu geringen Verschiebungen bei der Flächenbesetzung (Abb. 3). Erfreulich ist, dass die Probefläche auf Eiderstedt (Tetenbüll/NF, SH43) nach einjähriger Pause wieder in das Flächenset des Monitorings häufiger Brutvögel aufgenommen werden konnte (A. Jess). Bedingt durch den Umzug der Bearbeiter war hier bereits zum zweiten Mal ein Wechsel des Kartierers notwendig. Erstmals überhaupt konnte die Probefläche in Tinnum/Sylt bearbeitet werden (P. Ehlers). Eine Waldfläche im Oster-Ohrstedtholz/NF (SH24) konnte nach einjähriger Unterbrechung wieder in das Monitoring integriert werden (F. Weiß). Parallel zu diesen drei im Vergleich zum Vorjahr neu aufgenommenen Flächen schieden drei Flächen vorübergehend aus dem Flächenset des Monitorings häufiger Brutvögel aus. Dabei handelt es sich um die Gebiete im Tetenhusener Moor/SL (SH126), in Büdelsdorf/RD (SH56) und in Appen/ PI (SH11). Betrachtet man die Verteilung der bearbeiteten Probeflächen auf die einzelnen Landkreise, so wird die weitgehend vollständige Abdeckung des Programms in der Umgebung der Großstädte Hamburg und Kiel deutlich (Abb. 2). Auch im Kreis Rendsburg-Eckernförde finden sich kaum noch unbearbeitete Flächen. Dagegen ist die Abdeckung des Programms im Norden der Kreise Nordfriesland und Schleswig sowie rund um Flensburg weiterhin ausbaufähig. Das gilt auch für Teile des östlichen Schleswig-Holsteins und die Umgebung von Neumünster und Lübeck. Während das Monitoring auf den Inseln Sylt, Föhr, Helgoland und Fehmarn gut etabliert ist, hat sich eine Bearbeitung auf Amrum bisher nicht wieder realisieren lassen. Der erfolgreiche Ausbau des Monitoringprojektes wäre nicht möglich gewesen ohne die finanzielle Unterstützung des LLUR. Dank dieser Förderung konnte auch für eine Reihe ansonsten aufgrund ihrer Lage nicht vermittelbarer Probeflächen eine Aufwandsentschädigung an semiprofessionelle Kartierer gezahlt werden. Der hohe Vergabestand ist nur aufrechtzuerhalten, wenn sich eine entsprechende Förderung auch in den nächsten Jahren gewährleisten lässt. Seite 3

4 Abb. 1: Probeflächen im Monitoring häufiger Brutvögel in Schleswig-Holstein - Entwicklung des Vergabestandes (blau) bzw. des Dateneingangs (rot) bis. Abb. 2: Probeflächen im Monitoring häufiger Brutvögel in Schleswig-Holstein - Vergabestand (grün) sowie nicht kartierte Flächen (rot). Seite 4

5 Abb. 3: Probeflächen, die wieder bzw. neu in die Bearbeitung aufgenommen werden konnten sowie nicht mehr bearbeitete Probeflächen Seite 5

6 Tab. 1: Probeflächen des Monitorings häufiger Brutvögel in Schleswig-Holstein mit Vergabestand bis (Sortierung von Nordwest nach Südost). TK-Nr Vorname Bearbeiter Route sh2 x x x x x x 916 sh1 x x x x x x x x x x x x Sprengel Joachim 116 sh3 x x x x x 116 sh4 x x x x x x x x x x Sprengel Joachim 116 sh5 x Ehlers Paul 1115 sh7 x 1116 sh6 x x x x x x x x x Kühn Martin 1117 sh9 x x x x x Clausen Irmtraut 1118 sh1 x x x x Clausen Irmtraut 1119 sh11 x x x x x x x x x x Glander Friedhelm 112 sh8 x x x x x x x x 1121 sh12 x x x x x x x x x x x Gleisenstein Peter 1122 sh13 x x x x Gaul Peter 1123 sh14 x x x x x x x x Fiehl Karsten 1216 sh18 x x x x x x x x x x Petersen-Andresen Walther 1218 sh19 x x x x x x x x 1221 sh29 x x x x x x x Gleisenstein Peter 1222 sh sh3 x x x x x x x x x x Grajetzky Bodo 1223 sh15 x x x x 1315 sh16 x x x x x 1315 sh2 x x x x x x x Block Werner 1319 sh27 x x x x x x x x x x x Grajetzky Bodo 1324 sh sh23 x x x x x x x x x x x x Petersen-Andresen Walther 1419 sh21 x x x x x Clausen Esther 142 sh22 x x x x x x x x Diederichs Britta 1421 sh24 x x x Weiß Felix 1421 sh25 x x x x x x x x x x Grave Christel 1421 sh33 x x x x x x x x x x Grünkorn Thomas 1423 sh26 x x x x x x x x x x x Spalke Janina 1519 sh17 x x x x x x x x x x Blew Jan 1521 sh sh36 x x x x x 1522 sh sh34 x x x x x x x x x x x Schwab Rüdiger 1524 sh35 x x x x x x x x x Joern Dieter 1524 sh123 x x x x x x x x x x Joern Dieter 1525 sh37 x x x x x x x x x x Joern Dieter 1525 sh136 x x x x x x x x x x Kieckbusch Jan J Seite 6

7 noch Tab. 1: TK-Nr Vorname Bearbeiter Route sh125 x x x x x x x x x x Schmell Norbert 1533 sh39 x x x x x x x x x x Schmell Norbert 1533 sh42 x x x x x x x x x x x Schrader Stefan 1617 sh43 x x x x x x x x Jeß Armin 1619 sh14 x x x x x x x x Fleet David 1621 sh44 x x x x x x x x x x Dierks Hans-Gerhard 1621 sh45 x x x x x x x x x x Fleet David 1621 sh46 x x x x x x x x x x Kempf Norbert 1621 sh126 x x 1622 sh54 x x x x x x x x x x x x Jeromin Heike 1622 sh55 x x x x x x x x x x Kempf Norbert 1622 sh53 x x x x x 1623 sh56 x x x x x x x x x x 1624 sh sh sh124 x x x x x x x x x x Knief Willi 1627 sh72 x x x x x x x x x x Bohlen Manfred 1627 sh7 x x x 1628 sh71 x x x 1629 sh sh47 x x x x x x x x Markones Nele 172 sh sh127 x x x x x x x x x x Rathgeber Stefan 1724 sh58 x x x x x x x x x x Wittenberg Rüdiger 1724 sh62 x x x x x x x x x Wittenberg Rüdiger 1724 sh sh sh59 x x x x x x x x x x Holzhüter Thomas 1725 sh sh142 x x x x x x x Bohlen Manfred 1726 sh131 x 1727 sh73 x x x x x x x x x Bohlen Manfred 1727 sh84 x x x x x x x x x x x Ziesemer Fridtjof 173 sh sh4 x x x x x x x x x x Dierschke Jochen 1813 sh148 x x x x x x Kempf Norbert 182 sh49 x 182 sh51 x x x x x x x x x x Mitschke Alexander 1821 sh6 x x x x x x x x x x Mitschke Alexander 1822 sh61 x x x 1822 sh63 x x x x x x x x x x Mitschke Alexander 1822 Seite 7

8 noch Tab. 1: TK-Nr Vorname Bearbeiter Route sh64 x x 1825 sh75 x x x x x x x x x x Millentrup Dirk 1826 sh133 x x x 1827 sh74 x x x x x x x x x x Dietrich Michael 1827 sh122 x x x x x x x x 1828 sh76 x x x x x x x x x x x x Koop Bernd 1828 sh52 x x x x x x x x x x Kempf Norbert 192 sh65 x x x x x x x x x x Mitschke Alexander 1922 sh69 x x x x x x x x x x Mitschke Alexander 1922 sh66 x x x x x x x x x x Mitschke Alexander 1923 sh67 x x x x x x x x x x Martens Sönke 1923 sh143 x x x x x x S o ff n e r Thomas 1926 sh78 x x 1926 sh sh79 x x x x x x x x x x Koop Bernd 1928 sh77 x 1929 sh86 x x x x x x x x x x Kempf Norbert 22 sh87 x x x 22 sh sh92 x x x x x x x x x Peters Leonhard 223 sh93 x x 223 sh89 x x x x x x x x x x Mitschke Alexander 224 sh9 x x 224 sh91 x x x x x x x x x x Simon Klaus 224 sh95 x x x x x x Oden-Behrendt Gisela 224 sh14 x x x x x x x x Hansen Heiko 227 sh sh114 x x x x x x x x x Wo l ff Stefan 231 sh88 x x x x x x x x x x Kempf Norbert 212 sh121 x x x x x x x x x x Green Reiner 2122 sh15 x x x Dürnberg Hans-Helmut 2123 sh96 x x x 2124 sh16 x x x x x x x x x x x Ortmann Alfred K sh13 x x x x 2128 sh132 x x x x x x x x x x Oden-Behrendt Gisela 2225 sh98 x x x x x x x x x x x Kühl Jürgen 2225 sh99 x x x x x x x x x x x Oden-Behrendt Gisela 2225 sh111 x x x x x x x x x x Risch Markus 2227 sh128 x x x x x x x x x x Berg Jürgen W sh sh19 x x x x x x x x x x x Albat Thorsten 2229 Seite 8

9 noch Tab. 1: TK-Nr Vorname Bearbeiter Route sh sh134 x x x x x x x x x x Netz Bernd-Ulrich 2323 sh1 x x x x x x x x x x Langrock Uwe 2324 sh11 x x x x x x x x 2324 sh12 x x x x x x x x x x x Heise Uwe 2324 sh129 x x x x x x x x 2327 sh13 x x x x x x x x x x Mulsow Heinke 2327 sh113 x x x x x x x x x x x Berg Jürgen W sh112 x x x x x x x x x x Koop Bernd 2329 sh116 x x x x x x x x Mönke Rainer 233 sh117 x x x x x x Retzow Hans-Joachim 2428 sh118 x x x x x Baumung Sven 2428 sh119 x x x x x x Retzow Hans-Joachim 2428 sh135 x x 2428 sh138 x 2428 sh Seite 9

10 3 Ergebnisse Auf den ersten Blick scheint die Bilanz des Monitorings häufiger Brutvögel nach zwölf Jahren weiterhin recht positiv auszufallen. Derzeit lassen sich für 44 Vogelarten Trendaussagen statistisch absichern, von denen 15 Arten im Bestand zugenommen und nur 9 Arten im Bestand abgenommen haben. Weitere 2 Arten zeigen bis eine stabile Bestandssituation (Abb. 4). Für eine angemessene Interpretation dieser Bilanz müssen zwei Einflussfaktoren Berücksichtigung finden. Zum einen lässt sich während der Start- und Ausbauphase eines neuen Monitoringprogramms nicht ausschließen, dass Lerneffekte und zunehmende Erfahrung bei den ehrenamtlichen Zählern bei einigen, besonders schwierig zu erfassenden Arten in den ersten Jahren zu scheinbaren Bestandszunahmen geführt haben, die nicht immer der Realität entsprechen. Das ist insbesondere bei Koloniebrütern (Schwalben, Sperlinge), aber z.b. auch für die in höherer Dichte akustisch nur schwer quantitativ zu erfassende Feldlerche vorstellbar. Wesentlich grundsätzlicher wirkt sich der Charakter dieses Probeflächen-basierten Monitorings mit seiner Ausrichtung auf die verlässliche Bestandserfassung häufigerer Vogelarten auf zufällig ausgewählten und nur,6% der Landesfläche abdeckenden Stichprobe auf die Bilanzen aus. Dabei werden bereits seltene, auf wenige Standorte beschränkte Vogelarten nicht oder nur so vereinzelt erfasst, dass sich für sie keine Trendaussagen aus dem Monitoring ableiten lassen. Um statistische Zufälligkeiten weitgehend ausschließen zu können, wurden außerdem nur Arten in die Auswertung aufgenommen, die auf wenigstens 3 Probeflächen in Schleswig-Holstein nachgewiesen werden konnten. Die vorliegende Auswertung des Monitorings häufiger Brutvögel fordert also eine ausreichende Häufigkeit und Verbreitung der Arten, um überhaupt eine Trendaussage treffen zu können. Da häufigere Arten fast immer eine geringere Habitatspezialisierung aufweisen und ökologisch größere Anpassungsfähigkeiten besitzen, ist in dieser Artengruppe in der Regel der Anteil der Vogelarten mit Bestandszunahmen höher als bei Betrachtung des gesamten Artenspektrums. Ein Monitoring häufiger Brutvögel in der Normallandschaft wird also immer ein vergleichsweise positives Bild zeichnen, weil es sich überwiegend mit den erfolgreichen, weit verbreiteten Arten beschäftigt. Umso aufmerksamer müssen negative Entwicklungen bei diesen häufigeren Arten verfolgt werden. Sie finden auf großer Fläche statt und bedeuten meist den Verlust von Tausenden von Brutpaaren. Abnehmende Trends auf großer Fläche spiegeln dabei den Verlust an Lebensraumstrukturen, Nahrung bzw. Habitatqualität wider und sind insofern ein wichtiger Indikator für schwindende Artenvielfalt und Landschaftsqualität in Schleswig-Holstein insgesamt. Mit zunehmender Dauer des Monitoringprogramms werden sich die Zahl der Arten, für die eine signifikante Trendeinschätzung getroffen werden kann, weiter erhöhen und getroffene Aussagen sich manifestieren. Die bereits jetzt möglichen Einschätzungen werden im Folgenden kurz zusammengefasst. Seite 1

11 25 2 Trendklasse stark zunehmend leicht zunehmend stabil leicht abnehmend stark abnehmend Abb. 4: Monitoring häufiger Brutvögel in Schleswig-Holstein - Trendklassifikation für den Zeitraum von bis. Zahl der Arten mit statistisch abgesicherter Entwicklung und Nachweisen auf wenigstens 3 Probeflächen. Tab. 2: Bestandsindices häufiger Brutvögel in Schleswig-Holstein bis (=1 %), Trendklassifizierung, mittlerer jährlicher Trend in Prozent, Veränderung im aktuellen Jahr und Zahl der Probeflächen mit Nachweisen aus zumindest einem Jahr [nur Arten mit Nachweisen auf mindestens 25 PF] - Trendberechnungen erfolgten mit Hilfe des Programms BIRDSTATs V2.3 auf Basis von TRIM 3.54 (van der Meij ) Art Trendklassifikation mittl. Trend/J. Standardfehler des Trends Trend aktuell PF [n] Art Trendklassifikation mittl. Trend/J. Standardfehler des Trends Trend aktuell PF [n] Graugans - 11,1 6, 21, 48 Brandgans - 1,6 6,3,4 39 Stockente leicht zunehmend 3,8 1,7 12,9 91 Reiherente - -3,5 5,8 7,4 33 Sperber leicht abnehmend -13,2 5,2-1, 3 Mäusebussard leicht abnehmend -5,2 1,7-16,1 81 Turmfalke - -8,2 4,4 19,3 31 Rebhuhn - -14,5 8,7 64,1 27 Fasan stabil -1,8 1,3 1,5 16 Teichhuhn - -3,7 4,3 38,1 31 Bläßhuhn leicht abnehmend -6,8 2,4 6,1 33 Austernfischer stabil -1,1 1,8 26,1 42 Kiebitz leicht abnehmend -7,2 1,4 2,3 75 Hohltaube - 8,3 6,9 52,9 28 Ringeltaube stabil,2,6 -,8 125 Türkentaube - -1,1 2, -5, 62 Kuckuck - 2,4 1,6-19,9 12 Grünspecht - 17,6 11,7 13,3 33 Schwarzspecht - 3,1 4,9 2, 32 Buntspecht leicht zunehmend 6,8 1,3 1,2 99 Kleinspecht - 6,5 8,1-28,6 3 Feldlerche leicht abnehmend -2,6 1,1,6 95 Seite 11

12 noch Tab. 2: Art Trendklassifikation mittl. Trend/J. Standardfehler des Trends Trend aktuell PF [n] Art Trendklassifikation mittl. Trend/J. Standardfehler des Trends Trend aktuell PF [n] Rauchschwalbe stabil,1 1,1 3,4 86 Mehlschwalbe - -3,2 3,7-35, 55 Baumpieper - 3,3 2,1-3,1 74 Wiesenpieper stabil,9 1,7 21,8 41 Schafstelze - 4,5 2,8-2,6 5 Bachstelze stabil 1, 1, -5,1 122 Zaunkönig leicht abnehmend -4,,6 26,3 124 Heckenbraunelle stabil,2 1, 13,4 112 Rotkehlchen stabil 1,2,9 14,1 18 Blaukehlchen leicht zunehmend 28, 12,6 9,9 3 Hausrotschwanz - -1,2 2,1-17,6 67 Gartenrotschwanz leicht zunehmend 5,2 1,8 4,4 95 Braunkehlchen - -2,8 3,8 177,6 33 Schwarzkehlchen leicht zunehmend 19,6 8,9 69, 33 Amsel leicht zunehmend 2,,5 5,8 128 Singdrossel stabil,3,9 25,3 12 Misteldrossel - -1,9 2,1 22,7 69 Feldschwirl stabil -,2 2,3-4,9 4 Schilfrohrsänger leicht zunehmend 7, 1,9-3,4 28 Sumpfrohrsänger - -1,8 2,1 4,4 72 Teichrohrsänger - 2,9 2,3 7,4 44 Gelbspötter - 3,6 1,9-11,3 95 Klappergrasmücke stabil 1,5 1,7 -,6 15 Dorngrasmücke leicht zunehmend 3,8 1,3 14,6 15 Gartengrasmücke stabil -,9 1,3 4,4 97 Mönchsgrasmücke leicht zunehmend 6,1,7 6,5 114 Waldlaubsänger - 8,5 5,1 24,7 4 Zilpzalp leicht zunehmend 3,6,5-5,8 125 Fitis stabil -2, 1,1,9 115 Wintergoldhähnchen - -2,9 1,9 11,9 6 Sommergoldhähnchen -,2 4,7 2,1 35 Grauschnäpper - 3, 2,3-1,3 87 Trauerschnäpper - 2,3 5,2-33,6 42 Schwanzmeise - 2, 3,5-11,8 64 Sumpfmeise - 1,7 1,8 18,4 77 Weidenmeise - -2,8 4,4-29,1 49 Tannenmeise - -,5 2,5-5,3 61 Blaumeise leicht zunehmend 2,3,7 1,5 121 Kohlmeise leicht zunehmend 1,2,5 7,8 124 Kleiber leicht zunehmend 3,3 1,4 5,7 7 Waldbaumläufer - 2,6 2,5-7,4 42 Gartenbaumläufer leicht abnehmend -4, 1,3 6,6 77 Neuntöter - 6,1 4,6 19,8 41 Eichelhäher stabil -,2 1,7 15,5 78 Elster leicht abnehmend -3,3 1,5-17,1 67 Dohle - 2,2 1,8 13,1 38 Rabenkrähe stabil,6,9-6,8 116 Kolkrabe - 6,8 4,7-12,9 41 Star leicht abnehmend -2,3,9 3,3 13 Haussperling leicht zunehmend 1,7,8 5,9 93 Feldsperling stark zunehmend 9, 1,4 9,5 86 Buchfink stabil,4,4 2,3 125 Grünfink stabil,6,8-7,6 16 Stieglitz stabil -1,2 1,9 19,5 75 Bluthänfling - -1,8 1,6 22,5 98 Gimpel leicht zunehmend 7, 2,8 19,7 66 Kernbeißer - 6,1 3,7 56,5 55 Goldammer stabil,9 1, -5,1 87 Rohrammer stabil,8 1,1 16,9 63 Erläuterung zu den folgenden Trenddiagrammen: Diagramme zur Bestandsentwicklung zeigen die modellierten Indexwerte als Linien sowie die dazugehörigen Standardfehler als senkrechte Striche. Der aus statistischen Gründen während der Indexberechnung angenommene Wert für 1% liegt im Jahr, die Kurven wurden nachträglich auf einen Startwert von 1% (bzw. wo aus Darstellungsgründen notwendig von 2%) im ersten Jahr transferiert. Seite 12

13 Bestandsentwicklungen bis Mit wenigen Ausnahmen bilden Singvögel die Masse der häufigeren Brutvögel in Schleswig-Holstein. Andere Artengruppen sind daher bisher auch im Monitoring häufiger Brutvögel nur vereinzelt hinsichtlich ihrer Trends zu bewerten. Wasservögel (Taucher, Reiher, Schwäne, Gänse, Enten) In der Gruppe der Wasservögel erfüllen bisher nur Graugans, Brandgans, Stockente und Reiherente das Kriterium von Vorkommen auf wenigstens 3 Probeflächen in Schleswig-Holstein. Nilgans und Schnatterente sind vor dem Hintergrund ihrer derzeitigen Ausbreitung weitere Arten, die in den nächsten Jahren Teil der Auswertung werden könnten. Für den Zeitraum bis lassen sich derzeit statistisch abgesicherte Aussagen ledig- lich für die Stockente treffen, deren Vorkommen im Mittel um +3,8 ± 1,7%/Jahr zugenommen hat. Auch für Graugans und Brandgans deutet sich derzeit auf den Probeflächen eine positive Entwicklung an, die aber aufgrund starker jahrweiser Schwankungen noch nicht statistisch abgesichert werden kann. Dagegen scheint es bei der Reiherente eher rückläufige Tendenzen zu geben Stockente Abb. 5: Stockente: Bestandsindex in Schleswig-Holstein bis - Der in Schleswig-Holstein häufigste brütende Wasservogel zeigt leicht ansteigende Bestände (3,8 ± 1,7%/Jahr, p<,5*) Seite 13

14 Greifvögel Unter den Greifvögeln in Schleswig-Holstein lassen sich auf Basis des Probeflächen-basierten Monitorings mit Sperber, Mäusebussard und Turmfalke für drei Vogelarten Aussagen treffen, die sich auf Vorkommen mit wenigstens 3 besetzten Untersuchungsflächen beziehen. Dabei zeigen sowohl Sperber als auch Mäusebussard derzeit leicht abnehmende Trends. Diese deuten sich auch für den Turmfalken an, lassen sich bei dieser Art aber statistisch bisher nicht absichern Mäusebussard Abb. 6: Mäusebussard: Bestandsindex in Schleswig-Holstein bis - Der Trend dieses in Schleswig-Holstein häufigsten Greifvogels zeigt einen negativen Verlauf (-5,2 ± 1,7%/Jahr, p<,1**) Hühnervögel, Rallen, Kraniche Auch die Arten in dieser Gruppe sind in der Normallandschaft Schleswig-Holsteins meist so wenig bzw. punktuell verbreitet, dass eine Trendaussage auf Basis des Monitorings häufiger Brutvögel bisher nicht möglich ist. Lediglich für den weit verbreiteten Jagdfasan ergibt sich eine stabile Bestandssituation, wobei der Einfluss von Hegemaßnahmen unbekannt bleibt. Ansonsten finden sich in dieser Artengruppe bei Rebhuhn, Teichhuhn und Blässhuhn negative Bestandsverläufe, die sich derzeit allerdings nur für das Blässhuhn auch statistisch absichern lassen Blässhuhn Abb. 7: Blässhuhn: Bestandsindex in Schleswig-Holstein bis - Zuletzt scheint der Bestandsrückgang der Art gebremst (-6,8 ± 2,4%/Jahr, p<,1**) Seite 14

15 Watvögel, Möwen, Seeschwalben Fast alle Arten in dieser Artengruppe sind in Schleswig-Holstein bereits selten geworden bzw. brüten in wenigen Kolonien, die durch ein Probeflächen-basiertes Monitoring nicht abgedeckt sind. Mit Austernfischer und Kiebitz sind aber zwei Arten noch so verbreitet, dass eine Trendauswertung möglich wird. Das Vorkommen des Austernfischers zeigt sich danach bisher stabil, während der Bestand des Kiebitzes weiter rückläufig bleibt. 25 Kiebitz Abb. 8: Kiebitz: Bestandsindex in Schleswig-Holstein bis - Der Trend bleibt trotz aktuell mehr oder weniger unverändertem Vorkommen deutlich negativ (-7,2 ± 1,4%/Jahr, p<,1**) Tauben, Kuckuck, Eulen, Spechte Die Ringeltaube ist der am weitesten verbreitete Nicht-Singvogel in der Normallandschaft Schleswig-Holsteins. Ihr Bestand erweist sich dabei als überaus stabil. Im Siedlungsbereich tritt auch die Türkentaube noch recht verbreitet auf, deren Bestandsentwicklung mit leicht negativer Tendenz sich derzeit allerdings statistisch nicht absichern lässt. In den nächsten Jahren wird vermutlich auch für die Hohltaube eine Betrachtung der Bestandsentwicklung möglich werden Der Kuckuck ist zwar ausreichend weit verbreitet, um hinsichtlich seiner Bestandsveränderung über das Probeflächen-basierte Monitoring beurteilt werden zu können, lässt sich aber bisher statistisch nicht sicher einschätzen. Dagegen werden nachtaktive Eulen im Rahmen der morgendlichen Kontrollen auf den Probeflächen nur vereinzelt und zufällig registriert. Auch für Mauersegler und Eisvogel reicht die Abdeckung durch die jährlich untersuchten Probeflächen bisher nicht aus, um Trendaussagen treffen zu können. Besser abgedeckt durch das Monitoring häufiger Brutvögel werden die Spechte. Dabei gestaltet sich bei den meisten Arten in dieser Artengruppe die Entwicklung derzeit positiv, was sich für den Buntspecht auch statistisch absichern lässt. Auch bei Grün-, Schwarz- und Kleinspecht weisen die aktuellen Auswertungen eher auf positive Trends hin. Ringeltaube Abb. 9: Ringeltaube: Bestandsindex in Schleswig-Holstein bis - Der Bestandsverlauf zeigt eine stabile und nur wenig schwankende Entwicklung (,2 ±,6%/Jahr) Seite 15

16 Pirol, Würger, Krähen Unter den Krähenvögeln zeigen Eichelhäher und Rabenkrähe in Schleswig-Holstein derzeit stabile Bestände, während die weitgehend auf den Siedlungsraum beschränkte Elster signifikant rückläufige Vorkommen aufweist. Dohle und Kolkrabe sind noch nicht in ausreichendem Maße auf den Probeflächen vertreten, um gesicherte Trendauswertung anstellen zu können, wobei sich beim Kolkraben zunehmende Tendenzen zumindest andeuten. Letzteres gilt auch für den Neuntöter, während der Pirol im Land bereits zu selten ist, um auf Basis eines Probeflächen-basierten Monitorings in seinem Bestandsverlauf betrachtet werden zu können. 25 Elster Abb. 1: Elster: Bestandsindex in Schleswig-Holstein bis - Nach der Verdrängung aus der Kulturlandschaft zeigen jetzt auch die Trends in den Siedlungen einen negativen Verlauf (-3,3 ± 1,5%/ Jahr, p<,5*) Meisen, Schwanzmeise In dieser Artengruppe finden sich mit Blau- und Kohlmeise zwei der häufigsten Brutvögel Schleswig-Holsteins. Beide zeigen auf Basis der Ergebnisse des Monitorings häufiger Brutvögel bis leicht ansteigende Bestände. Tendenziell weisen auch Schwanzmeise und Sumpfmeise positive Trends auf, die sich aber statistisch bisher nicht absichern lassen. Für die Tannenmeise lässt sich derzeit kaum eine Bestandsveränderung nachweisen, die Weidenmeise scheint eher rückläufige Vorkommen aufzuweisen Kohlmeise Abb. 11: Kohlmeise: Bestandsindex in Schleswig-Holstein bis - Langsam und kontinuierlich nimmt der Bestand der Art in Schleswig-Holstein weiter zu (1,2 ±,5%/Jahr, p<,5*) Seite 16

17 Lerchen, Schwalben In dieser Artengruppe lassen sich Bestandstrends für Feldlerche und Rauchschwalbe statistisch absichern. Dabei zeigt die Feldlerche als Charaktervogel der Agrarlandschaft eine negative Bestandsentwicklung. Die Rauchschwalbe als typischer Brutvogel des Siedlungsraums zeigt dagegen derzeit noch eine stabile Bestandssituation. Auch die Mehlschwalbe, ist grundsätzlich in Schleswig-Holstein auf den Probeflächen des Monitorings häufiger Brutvögel weit genug verbreitet, um hinsichtlich ihrer Bestandsentwicklung betrachtet werden zu können. Für den Zeitraum bis lassen sich allerdings keine Trends absichern, wobei sich für die Mehlschwalbe eher abnehmende Bestände andeuten Feldlerche Abb. 12: Feldlerche: Bestandsindex in Schleswig-Holstein bis - Das Monitoring häufiger Brutvögel illustriert den schleichenden Verlust der Bestände eindrucksvoll (-2,6 ± 1,1%/Jahr, p<,5*) Rauchschwalbe Abb. 13: Rauchschwalbe: Bestandsindex in Schleswig-Holstein bis - Auf Basis der Ergebnisse des Monitorings häufiger Brutvögel zeigt die Rauchschwalbe - kaum eine Bestandsveränderung (,1 ± 1,1%/Jahr, stabil ) Seite 17

18 Laubsänger, Schwirle, Rohrsänger, Spötter Unter den häufigen Brutvögeln in Schleswig-Holstein gehört der Zilpzalp zu den Arten, die in den letzten Jahren am deutlichsten im Bestand zugenommen haben. Im Mittel ist das Vorkommen um 3,6 ±,5% pro Jahr angestiegen. Die Bestände des nahe verwandten Fitis haben keine entsprechende Entwicklung genommen, blieben zwischen und in Schleswig-Holstein noch weitgehend stabil, zeigen aber auch hier wie überregional eine negative Tendenz. Unter den Bewohnern der Röhrichte und Feuchtwiesen finden sich in der hier behandelten Artengruppe mit Feldschwirl und Schilfrohrsänger zwei Arten, deren Trends in Schleswig-Holstein auf Basis des Monitorings häufiger Brutvögel derzeit statistisch abgesichert sind. Dabei zeigt der Feldschwirl eine stabile Bestandssituation, während das Vorkommen des Schilfrohrsängers leicht zunimmt. Letztere Entwicklung steht wohl vor allem mit einer Verbesserung der Überwinterungsbedingungen in der Sahelzone im Zusammenhang. Auch Sumpfrohrsänger, Teichrohrsänger, Gelbspötter und Waldlaubsänger erreichen im Monitoring häufiger Brutvögel Schleswig-Holsteins auf den Probeflächen eine ausreichende Repräsentanz, um Trendanalysen durchführen zu können. Statistisch abgesicherte Aussagen lassen sich für diese vier Arten bisher aber nicht treffen, wobei vor allem die Bestände von Waldlaubsänger und Gelbspötter kurzfristig eher positive Entwicklungen genommen haben Zilpzalp Abb. 14: Zilpzalp: Bestandsindex in Schleswig-Holstein bis - Nach anfänglichem Einbruch seit Jahren deutlich ansteigende Bestände (3,6 ±,5%/Jahr, p<,1**) Fitis Abb. 15: Fitis: Bestandsindex in Schleswig-Holstein bis - Statistisch stabil, aber von der Tendenz her deutlich negativer Verlauf (-2, ±1,1%/Jahr, stabil ) Seite 18

19 Grasmücken, Goldhähnchen, Kleiber, Baumläufer Für alle vier häufigen Grasmückenarten ergibt das Monitoring häufiger Brutvögel in Schleswig-Holstein verlässliche Trendinformationen. Dabei hat der Bestand der Mönchsgrasmücke in Schleswig- Holstein ähnlich wie in ganz Mitteleuropa deutlich zugenommen. Auch das Vorkommen der Dorngrasmücke konnte sich - parallel zur positiven Entwicklung beim Schilfrohrsänger - spürbar erholen, nachdem die Überwinterungsbedingungen in der Sahelzone zuletzt günstiger waren. Klappergrasmücke und Gartengrasmücke zeigen in Schleswig- Holstein derzeit stabile Bestandsverhältnisse. Keine eindeutigen Aussagen zur Bestandsentwicklung erlauben derzeit die Daten bei Winter- und Sommergoldhähnchen, wobei der Verlauf der Indexkurve beim Wintergoldhähnchen eine eher negative Tendenz aufweist. Überraschend gegenläufig fallen die Trends bei den Standvögeln und Stammkletterern Kleiber und Gartenbaumläufer auf. Während der Kleiber ähnlich wie viele andere häufigere Waldvogelarten derzeit eine positive Bestandsentwicklung erlebt, zeigt sich für den Gartenbaumläufer eine gegenteilige, signifikant negative Entwicklung. Der Waldbaumläufer, für den derzeit keine statistisch gesicherte Trendbewertung möglich ist, scheint von dieser rückläufigen Tendenz nicht betroffen zu sein Kleiber Abb. 16: Kleiber: Bestandsindex in Schleswig-Holstein bis - Langsam, aber anhaltend nehmen die Bestände der Art in Schleswig-Holstein zu (3,3 ±1,4%/Jahr, p<,5*) Gartenbaumläufer Abb. 17: Gartenbaumläufer: Bestandsindex in Schleswig-Holstein bis - Bestandseinbrüche in den 2er Jahren erfolgten vermutlich unter dem Einfluss von Kältewintern (-4, ±1,3%/Jahr, p<,1**) Seite 19

20 Zaunkönig, Star, Drosseln, Schnäpper, Kehlchen, Heckenbraunelle In dieser vergleichsweise großen Artengruppe finden sich mit Amsel, Zaunkönig, Rotkehlchen und Heckenbraunelle einige der häufigsten Brutvögel in Schleswig-Holstein. Als stabil werden derzeit die Vorkommen von Heckenbraunelle, Rotkehlchen und Singdrossel eingestuft. Leichte Zunahmen zeigen Blaukehlchen und Schwarzkehlchen, die sich derzeit vor allem im Westen des Landes stark ausbreiten. Beim Gartenrotschwanz entspricht die statistisch signifikante Bestandszunahme seit einer Bestandserholung von vorherigen Einbrüchen, die wie bei Schilfrohrsänger und Dorngrasmücke vermutlich im Zusammenhang mit den derzeit günstigen Überwinterungsbedingungen in der Sahelzone zu interpretieren ist. Schließlich nimmt auch das Vorkommen der Amsel als am weitesten verbreitete Brutvogelart leicht zu. Signifikant rückläufige Vorkommen weisen Zaunkönig und Star auf. Während sich beim Zaunkönig bis heute die Bestandseinbrüche des Kältewinters / auswirken, ist der Star von anhaltenden Rückgängen betroffen, die bundesweit dazu geführt haben, dass die Art auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft werden musste. Für Hausrotschwanz, Braunkehlchen und Misteldrossel ergeben sich aus dem Monitoring häufiger Brutvögel in Schleswig-Holstein negative Tendenzen, während bei Grauschnäpper und Trauerschnäpper tendenziell positive Entwicklungen angedeutet sind. Statistisch abgesicherte Aussagen sind für die genannten Arten allerdings derzeit noch nicht möglich Zaunkönig Abb. 18: Zaunkönig: Der Einbruch um ca. 5% im Kältewinter / wirkt bis heute nach (4,±,6%/ Jahr, p<,1**) Star Abb. 19: Star: Nach schwankenden Vorkommen in den Anfangsjahren geht der Bestand seit anhaltend zurück und konnte sich erst jüngst leicht stabilisieren (-2,3 ±,9%/Jahr, p<,1**) Seite 2

21 Sperlinge, Pieper, Stelzen Eine in ihren Beständen aufgrund der teilweise kolonieartig verdichteten Vorkommen und versteckt in Gebäuden liegenden Brutplätze besonders schwierig zu erfassende Artengruppe sind die Sperlinge. Die derzeitigen Trendaussagen eines leicht zunehmenden Bestandes beim Haus- und eines stark zunehmenden Bestandes beim Feldsperling sollten daher noch als vorläufig betrachtet werden. Dagegen können die stabilen Bestandsverhältnisse bei Bachstelze und Wiesenpieper als gesichert betrachtet werden. Der ausgeglichene Bestand des Wiesenpiepers ist Ergebnis eines bereits erfolgten, weitgehenden Rückzugs der Art in Schutzgebiete bzw. extensiv bewirtschaftetes Grünland. Baumpieper und Wiesenschafstelze zeigen in Schleswig-Holstein für den Zeitraum bis leicht positive Bestandstendenzen, die sich allerdings bisher statistisch nicht absichern lassen. Bei der Wiesenschafstelze dürfte sich hier vor allem die regional starke Ausbreitung in durch Ackerbau geprägte Landschaften auswirken Wiesenpieper Abb. 2: Wiesenpieper: Die in extensiv bewirtschaftetem Feuchtgrünland oder renaturierten Mooren konzentrierten Vorkommen sind derzeit stabil (,9±1,7%/Jahr, stabil ) Bachstelze Abb. 21: Bachstelze: Die Art ist in der Kulturlandschaft und den Siedlungen Schleswig-Holsteins noch recht weit verbreitet und zeigt stabile Bestände (1, ±1,%/Jahr, stabil ) Seite 21

22 Finken, Ammern In der Artengruppe der Finken und Ammern überwiegen bei den sehr häufigen Arten stabile Bestandsverhältnisse. Das gilt für Buchfink, Grünfink und Stieglitz als Arten der Wälder und Siedlungen, aber auch für Goldammer und Rohrammer, die in der halboffenen Kulturlandschaft und in Feuchtgebieten siedeln. Für den Gimpel, dessen Vorkommen sich ursprünglich auf Nadelwälder konzentrierten und der jetzt zunehmend auch im Siedlungsraum auftaucht, lässt sich in Schleswig-Holstein eine statistisch signifikante Bestandszunahme absichern. Bei Bluthänfling und Kernbeißer reichen die bisherigen Daten noch nicht aus, um sichere Trendaussagen treffen zu können. Allerdings deutet sich für den Bluthänfling eine negative und für den Kernbeißer eine positive Tendenz an Goldammer Abb. 22: Goldammer: Über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren zeigt das Vorkommen der Goldammer in Schleswig-Holstein bisher kaum eine Veränderung (,9±1,%/Jahr, stabil ) Gimpel Abb. 23: Gimpel: Anfangs deutlich schwankend hat sich der Bestandsindex des Gimpels in den letzten Jahren immer deutlicher positiv entwickelt (7, ±2,8%/Jahr, p>,5* ) Seite 22

23 Die Saison Betrachtet man bei den Vogelarten, für die das Monitoring häufiger Brutvögel in Schleswig-Holstein über den Gesamtzeitraum bis bereits signifikante Trends ermittelt, in ihrer aktuellen Entwicklung in der Saison, so lassen sich vorsichtig einige Geschehnisse unter dem Einfluss der Witterung bzw. anderer Rahmenbedingungen aufzeigen. Beginnt man mit den über den Gesamtzeitraum im Bestand rückläufigen Arten, so waren relativ wenige dieser Arten von weiteren Bestandseinbrüchen betroffen. Eine Ausnahme bildet die Elster, deren Vorkommen in diesem Jahr um 17% zurückgegangen ist. Auch der Mäusebussard zeigte sich auf den Probeflächen des Monitorings häufiger Brutvögel trotz eines zumindest regional sehr guten Mäuseangebotes nicht im Bestand erholt, sondern mit einem gegenüber dem Vorjahr um 16% niedrigeren Bestand auf seinem bisher niedrigsten Bestandsniveau überhaupt. In der Agrarlandschaft haben sich sowohl bei Feldlerche als auch bei Kiebitz und damit bei zwei noch recht häufigen Bodenbrütern gegenüber dem Vorjahr kaum Veränderungen abgespielt. Star, Blässhuhn und Gartenbaumläufer konnten leicht im Bestand zulegen, ohne dass dadurch der über den Gesamtzeitraum negative Trend aufgelöst werden konnte. Letzteres gilt aktuell auch noch für den Zaunkönig, obwohl der Bestand nach dem vergleichsweise milden Winter / um 26% zugenommen und fast wieder das Niveau in den Ausgangsjahren des Monitorings häufiger Brutvögel erreicht hat. Unter den Arten mit signifikanten Bestandszunahmen überwiegen in der Saison erwartungsgemäß die positiven Entwicklungen. Gegenüber dem Vorjahr um mehr als 1% zugenommen haben dabei die Bestände bei Stockente, Dorngrasmücke und Schwarzkehlchen in der Kulturlandschaft sowie beim Gimpel als Wald- und Siedlungsart. Das Blaukehlchen gehört mit einer Zunahme gegenüber um 9,9% ebenfalls zu den Vogelarten, deren günstige Entwicklung weiter anhält, erreicht aber nicht die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Schwarzkehlchens, das inzwischen auf 33 verschiedenen Probeflächen des Monitorings häufiger Brutvögel nachgewiesen ist und innerhalb weniger Jahre vom seltenen, lokalen Brutvogel zu einer Art der "Normallandschaft" geworden ist. Die meisten langfristig im Bestand zunehmenden, häufigen Brutvögel in Schleswig-Holstein zeigten nur leicht veränderte Bestände. Das gilt im Wald und Siedlungsbereich für Buntspecht, Blaumeise, Gartenrotschwanz, Kleiber, Amsel, Mönchsgrasmücke und Kohlmeise, deren Vorkommen um 1,2 bis 7,8% über denen des Vorjahres lagen, sowie für den Haussperling als auf menschliche Siedlungen beschränkte Vogelart. Der Feldsperling hat in seinem Vorkommen aktuell sogar um 9,5% zunehmen könnten. Unter den mittelfristig im Bestand stabilen Vogelarten sollten Arten überwiegen, die auch keine besonders ausgeprägten Bestandsveränderungen erfahren haben. Auf der Seite rückläufiger Entwicklungen trifft das auch zu: Nur Grünfink, Raben-/Nebelkrähe, Bachstelze und Goldammer zeigen hier mit Rückgängen um >5% gegenüber dem Vorjahr aktuell negative Tendenzen. Dem gegenüber zeigte sich die Saison für vergleichsweise viele, mittelfristig im Bestand stabile Vogelarten als günstiges Jahr: Das gilt insbesondere für die Waldvogelarten Heckenbraunelle, Rotkehlchen, Eichelhäher und Singdrossel mit gegenüber um 13 (Heckenbraunelle) bis 25% (Singdrossel) höheren Beständen. Auch Rohrammer, Stieglitz und Wiesenpieper in der halboffenen Kulturlandschaft gehören in diese Artengruppe mit günstiger Entwicklung. Schließlich erwies sich an der Küste auch beim Austernfischer die Saison als Jahr mit Vorjahresvergleich deutlich höheren Beständen. Seite 23

24 Nachweise seltener Brutvogelarten und Besonderheiten Im Rahmen des Monitorings häufiger Brutvögel werden alljährlich auf den Probeflächen auch seltene, in Schleswig-Holstein vom Aussterben bedrohte (Rote Liste-Kategorie 1) bzw. stark gefährdete (Rote Liste-Kategorie 2) Vogelarten nachgewiesen. In der Saison betraf das mit Weißstorch (je ein aus den Vorjahren bekanntes Brutpaar in Kükels/SE und Hammoor/OD), Seeregenpfeifer (2 Brutpaare im Beltringharder Koog/NF), Bekassine (4 Rev. Wildes Moor/RD und 1 Revier Rondeshagen/RZ), Uferschnepfe (7 Reviere Tetelbüll/NF, außerdem je 1 Revier Tinnum/NF, Beltringharder Koog/NF, Langenhorner Koog/NF), Großer Brachvogel (1 Revier Südermoor/NF) und Steinkauz (1 Brutpaar Katzheide/RD) wie im Vorjahr sechs Vogelarten. Dazu kommt die Nebelkrähe, die erstmals explizit getrennt von der Rabenkrähe in ihrem Vorkommen dokumentiert wurde. Diese in Schleswig-Holstein nur noch am nördlichen und südöstlichen Rand des Landes vereinzelt brütende Vogelart wurde im Süderstapel Westerkoog/ NF sowie in Neukirchen-Brunottenkoog/NF nachgewiesen. Allerdings erschwert das vergleichsweise weit verbreitete Vorkommen von sehr Nebelkrähen-ähnlichen Hybriden zwischen dieser und der Rabenkrähe teilweise eine sichere Zuordnung. Tab.3: Nachweise nach Roter Liste gefährdeter Brutvögel (Kategorie 1 bzw. 2, Knief et al. ) in Schleswig-Holstein im Rahmen des Monitorings häufiger Brutvögel. Art Gebiet Bearbeiter Rev RL-Status Weißstorch Kükels Ortmann 1 2 Weißstorch Hammoor Risch 1 2 Seeregenpfeifer Beltringharder Koog Petersen-Andresen 2 2 Bekassine Wildes Moor Rathgeber 4 2 Bekassine Rondeshagen Albat 1 2 Uferschnepfe Tinnum 1 2 Uferschnepfe Beltringharder Koog Petersen-Andresen 1 2 Uferschnepfe Tetenbüll Jeß 7 2 Uferschnepfe Langenhorner Koog Block 1 2 Großer Brachvogel Südermoor Kempf 1 2 Steinkauz Katzheide Mitschke 1 2 Nebelkrähe Süderstapel Westerkoog Fleet 1 1 Nebelkrähe Neukirchen - Brunottenkoog Clausen 1 1 Seite 24

25 4 Der Indikator Repräsentative Arten in Schleswig-Holstein bis Das bundesweite Monitoring häufiger Brutvögel bietet seit einigen Jahren Auswertungsmöglichkeiten und Trends, die aufgrund der einheitlichen Flächenauswahl und Erfassungsmethode direkte Vergleiche zwischen den Ländern zulassen. Auf dieser Basis ist der bundesweit für die Zeit seit Anfang der 199er Jahre etablierte Nachhaltigkeitsindikator des Bundesamtes für Naturschutz inzwischen vielfach auch auf Länderebene in Entwicklung und der Etablierungsphase. Die Fortentwicklung eines Nachhaltigkeitsindikators auf Länderebene ist vor allem für die Agrarlandschaft auch deshalb ein folgerichtiger Schritt, weil auf diesem Wege ein Teil der Berichtspflichten für die Entwicklung der Artenvielfalt im Zusammenhang mit der ELER-Verordnung erfüllt werden kann. Der Teilindikator für die Agrarlandschaft lässt sich dabei im Sinne eines Feldvogelindikators zur geforderten Bewertung der Auswirkungen von Agrarumweltmaßnahmen verwenden. Für Schleswig-Holstein wurde ein entsprechender Indikator auf Basis der Ergebnisse des Monitorings häufiger Brutvögel im Herbst erstmals entwickelt und für Agrarland, Wald, Siedlungen und Gewässer erstmals konkret berechnet. Bis auf weiteres basieren diese Indikatoren für die Hauptlebensraumtypen dabei aus dem Bestandsverlauf der jeweils von der Länderinitiative Kernindikatoren benannten fünf LIKI-Arten. Ein Indikatorverlauf unter Berücksichtigung auf Länderebene als Ergänzungen infrage kommender Arten wird vergleichend präsentiert, zeigt aber bisher meist keine verbesserte Information. Im Folgenden werden die Verläufe der vier Lebensraumindikatoren für die Agrarlandschaft, für Wälder, Siedlungen und Gewässer sowie der aus diesen aggregierte Gesamtindikator bis fortgeschrieben. Auf Basis der Bestandsentwicklungen der fünf LI- KI-Arten Braunkehlchen, Feldlerche, Goldammer, Kiebitz und Neuntöter zeigte sich nach einem anfangs noch auf Basis eines geringen Stichprobenumfangs deutlichen Rückgang mehrere Jahre lang ein für die Agrarlandschaft recht ausgeglichener Verlauf der Indikatorkurve. Seit der Saison machte sich ein Rückgang bemerkbar, der eine Beschleunigung erfuhr (Abb. 4). Die Saison bedeutete in diesem Artenspektrum eine leichte Erholungsphase in etwa auf das Niveau des Jahres. Allerdings wird die aktuelle Entwicklung stark durch den Bestandsindex beim bereits vergleichsweise selten gewordenen Braunkehlchen dominiert. Bei den in der Agrarlandschaft weiter verbreiteten Arten (Feldlerche, Goldammer, Kiebitz) haben sich im Vergleich zum Vorjahr nur geringe Veränderungen abgespielt. Der Neuntöter als Art der Saumbiotope und Gebüschbrüter hat sich allerdings weiter im Bestand erholen können. Insgesamt beträgt der Indikatorwert als transformiertes geometrisches Mittel 81,3 % des Ausgangswertes (Tab. 4, Abb. 24). Eine Berücksichtigung weiterer Arten würde die Aussage des Indikators kaum verändern. Unter den infrage kommenden Arten ergab sich sowohl für Rebhuhn und Wiesenpieper als Bodenbrüter als auch für Bluthänfling und Dorngrasmücke im Vergleich zum Vorjahr ein leicht erholtes Bestandsniveau, lediglich das Vorkommen der Wiesenschafstelze entwickelte sich eher negativ. 4.1 Agrarlandschaft Seite 25

26 Tab. 4: Indikator Repräsentative Arten in der Agrarlandschaft: Bestandsindices der LIKI-Arten und das auf das Startjahr als 1% transformierte geometrische Mittel der Artindices; die untere Tabellenhälfte zeigt das erweiterte Artenspektrum und die verfügbaren Indexwerte sowie eine zweite Berechnung des Indikators unter Berücksichtigung aller in der Tabelle aufgeführten Arten. Agrarlandschaft Braunkehlchen 144,3 121,3 1, 141,3 143, 14,2 122,5 146, 129,2 124,1 48, 133,2 Feldlerche 128,1 11,8 1, 1,9 14,5 1,9 97,5 14,9 94,4 94,7 85,3 85,8 Goldammer 82,6 11,8 1, 99, 11,4 12,2 97,8 99, 17,3 98,7 15,1 99,7 Kiebitz 157,4 11, 1, 82,4 98,5 93,7 9,3 85,5 7,7 61, 55,1 56,4 Neuntöter 171,7 99,9 1, 114,1 19,5 117,8 115,1 129,8 194,6 24,9 189,9 227,5 geometr. Mittel 132,8 16,7 1, 15,8 11,3 19,8 14, 111, 112,5 17,7 85,2 17,9 LIKI-Index 1, 8,3 75,3 79,7 83,1 82,7 78,3 83,6 84,7 81,1 64,2 81,3 Bluthänfling 287,4 152,3 1, 12,9 93,3 16,1 126,2 141,3 149,7 121,4 118,1 144,6 Dorngrasmücke 14,9 119,8 1, 118,2 121,1 118,9 133,5 144,1 149,6 149,3 139,4 159,7 Rebhuhn 87,6 111,6 1, 113,1 116, 14,5 6,5 43, 149,8 47,8 11,7 19,1 Wiesenpieper 82,4 11,9 1, 144,1 124,8 121,4 123,2 14,1 15,4 99,5 97,8 119,1 Wiesenschafstelze 135,3 135,1 1, 125, 135,8 129,2 28,6 24,9 145,6 22,6 173,4 168,9 geometr. Mittel 128,4 114,5 1, 112,6 113,8 116,1 112,3 117,4 124,9 19,7 82,5 12,6 Erweiterter Index 1, 89,2 77,9 87,8 88,6 9,4 87,5 91,5 97,3 85,5 64,3 8, Abb. 24: Indikatorverlauf in der Agrarlandschaft: Indexkurve auf Basis der LIKI-Arten (blau, fett) bzw. auf Basis eines erweiterten Artenspektrums; = 1%. Seite 26

27 4.2 Wald Die fünf LIKI-Arten für den Wald setzen sich aus häufigen und weit verbreiteten Arten wie Kleiber und Sumpfmeise, aber auch aus nur lokal in größeren Beständen vorhandenen Arten (Waldlaubsänger, Weidenmeise, Mittelspecht) zusammen. Der Indikator zeigt einen jahrweise schwankenden, insgesamt leicht ansteigenden Verlauf, wobei in der Saison Kleiber, Mittelspecht, Sumpfmeise und Waldlaubsänger leichte Zuwächse aufweisen, während der Bestandsindex der Weidenmeise im Vergleich zum Vorjahr niedriger ausfiel (Tab. 5, Abb. 25). Aktuell erreicht der Stand des Indikators Repräsentative Arten für Wälder einen Stand von 12,4% des Ausgangswertes, was im Vergleich zum Vorjahr kaum eine Veränderung bedeutet. Nimmt man weitere Waldvogelarten aus dem bundesweiten Nachhaltigkeitsindikator für die Artenvielfalt (NHI) bzw. als Ergänzungsarten für Nordwestdeutschland hinzu, so ändert sich an der Grundaussage des Index kaum etwas. Vor allem für Baumpieper und Tannenmeise beruhen die Indexberechnungen auf größeren Stichproben und könnten die Aussagen eines Waldvogel-Indikators absichern. Allerdings eignet sich die Tannenmeise zumindest in Norddeutschland nur wenig als Indikatorart für die Artenvielfalt im Wald, weil dieser Nadelwaldbewohner im Zuge des geplanten Waldumbaus zur Förderung standortgerechterer Misch- und Laubwälder in den nächsten Jahrzehnten vermutlich (beabsichtigte) Bestandsrückgänge aufweisen wird, die indirekt Ausdruck allgemein steigender Artenvielfalt in den Wäldern Schleswig- Holsteins werden dürften. 4.3 Siedlungen Im Siedlungsbereich bietet das Monitoring in der Normallandschaft in Schleswig-Holstein bisher für vier der fünf LIKI-Arten für eine belastbare Auswertung ausreichende Daten. Für den Mauersegler stehen entsprechende Ergebnisse bisher nur sehr eingeschränkt zur Verfügung, weil diese Art nur punktuell im Inneren größerer Städte vorkommt und hier kolonieartig siedelt. Zudem ist eine Bestandserfassung dieser Art im Rahmen allgemeiner Brutvogelkartierungen in den frühen Morgenstunden auch methodisch nur eingeschränkt zu realisieren, weil sich Mauersegler verlässlich nur in den Abendstunden während der Flüge um die Brutstandorte im Bestand erfassen lassen. Somit beruht der Indikatorverlauf für den Siedlungsbereich in Schleswig-Holstein bis auf weiteres auf der Bestandsentwicklung von Haussperling, Hausrotschwanz, Gartenrotschwanz und Mehlschwalbe (Tab. 6). Auf Basis der Trendindices dieser vier LIKI-Arten zeigt sich ein bisher recht ausgeglichener Verlauf, der einen Stand von 112,3% des Ausgangswertes erreicht (Abb. 26). Der aktuell im Vergleich zu den Verhältnissen im Vorjahr leichte Rückgang des Siedlungsvogel-Index basiert auf der Entwicklung bei Hausrotschwanz und Mehlschwalbe. Über die gesamte Zeitspanne der letzten elf Jahre hat sich insbesondere der Bestand des Gartenrotschwanzes von Rückgängen in den letzten Jahrzehnten teilweise erholen können, während Hausrotschwanz und Haussperling kaum Veränderungen zeigten und das Vorkommen der Mehlschwalbe als Koloniebrüter von Jahr zu Jahr stark schwankte. Eine Erweiterung des Artenspektrums um Dohle, Feldsperling, Grünspecht, Rauchschwalbe und Singdrossel führt in den Anfangsjahren zu einem positiveren Bild der Entwicklung. Seit verläuft die Indexkurve auf Basis von neun vor allem im menschlichen Siedlungsraum brütenden Vogelarten weitestgehend parallel zum auf den Kernarten basierenden Index. In der Saison haben sich die ergänzenden Arten in ihren Beständen allerdings etwas günstiger entwickelt als die Kernindikatorarten. Seite 27

28 Tab. 5: Indikator Repräsentative Arten im Wald: Bestandsindices der LIKI-Arten und das auf das Startjahr als 1% transformierte geometrische Mittel der Artindices; die untere Tabellenhälfte zeigt das erweiterte Artenspektrum und die verfügbaren Indexwerte sowie eine zweite Berechnung des Indikators unter Berücksichtigung aller in der Tabelle aufgeführten Arten. Wald Kleiber 91, 95,4 1, 11, 99, 116,1 119,2 133,4 133,7 117,5 122,3 129,3 Mittelspecht 61,7 86,7 1, 94,8 132,5 57,7 143,9 27,3 97,5 116,3 147,3 148, Sumpfmeise 96,6 133, 1, 131,2 16,2 14,1 121,7 121,2 131,9 13,8 114,5 135,5 Waldlaubsänger 84,5 23,7 1, 54,4 99,9 77,1 85,2 125, 95,7 127,7 14,4 13,2 Weidenmeise 412,6 178,6 1, 153,6 128,9 83,3 136,1 13,8 156,2 135,4 199,8 141,6 geometr. Mittel 113,6 85,8 1, 12,7 112,4 85,2 119,3 93,6 12,8 125,3 133,9 136,8 LIKI-Index 1, 75,6 88, 9,5 99, 75, 15,1 82,5 16,3 11,3 117,9 12,4 Baumpieper 54,9 83,9 1, 77,7 87,8 99,1 95,6 95,6 9,6 113,7 97,3 94,3 Hohltaube 7,2 85,4 1, 119,5 137,6 69, 121,9 15,7 125,8 235,9 133,7 24,4 Kleinspecht 15,7 41,1 1, 38,9 52,7 3,6 46,6 7,7 9,3 69,1 61,6 43,9 Schwarzspecht 43,6 1, 164,7 172,1 138,6 92,7 112,7 126,1 16,6 115,1 11,5 Tannenmeise 54,2 9,5 1, 76,7 78,6 6,6 48,7 71, 69,5 78,4 75,4 71,4 geometr. Mittel 73,4 74,7 1, 93,7 14,4 77,5 94,9 94,8 18,8 116,9 111,6 112,3 Erweiterter Index 1, 11,8 136,2 127,6 142,3 15,6 129,3 129,1 148,2 159,3 152, 153, Abb. 25: Indikatorverlauf in der Wald: Indexkurve auf Basis der LIKI-Arten (blau, fett) bzw. auf Basis eines erweiterten Artenspektrums; = 1%. Seite 28

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Tab. 1: Halde Blösien Anhang Brutvögel - Siedlungsdichte Für die Untersuchungsgebiete Blösien und Muldenstein wurden alle erfassten Revierstandorte (wahrscheinlicher Reviermittelpunkt) in einem ArcView-Projekt jahrweise punktgenau

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