Schutz der Biodiversität - natürlicher Ressourcen
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- Alfred Lichtenberg
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1 Schutz der Biodiversität - nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen Bayerische Akademie Ländlicher Raum 20. Februar 2013 Prof. Dr. Manfred Niekisch Universität und Zoo Frankfurt Rat von Sachverständigen für Umweltfragen Biodiversität ist nicht gleichbedeutend mit Artenvielfalt 1
2 Biodiversität Intraspezifische Diversität Interspezifische Diversität Diversität der Lebensgemeinschaften und ihrer Stoffkreisläufe und Prozesse 2
3 Artenverlust bei Tieren und Pflanzen: 0,2 0,3% pro Jahr (Wilson 1989) 15 20% zwischen 1980 und 2000 (Lovejoy 1980) 25% zwischen 1985 und 2015 (Raven 1988) 2 bis 8% zwischen 1990 und 2015 (Reid 1992) Arten pro Tag 3
4 Convention on Biological Diversity Übereinkommen über die biologische Vielfalt Die Ziele der CBD Schutz der biologischen Diversität, Nachhaltige Nutzung der Bestandteile biologischer Diversität, Gerechter Vorteilsausgleich bei der Nutzung genetischer Ressourcen, einschließlich des angemessenen Zugangs zu genetischen Ressourcen und des angemessenen Transfers von Technologie. 4
5 5
6 6
7 Oxalis tuberosa = Oca 7
8 8
9 Vielfalt = Ernährungssicherung und Risikovorsorge + Lebensqualität 9
10 10
11 11
12 Shrimps Soja Palmöl Mais (Tropen-)Holz Biofuel -Pflanzen.. Monopolisierung - Monotonisierung Verarmung - Verlust von Nutzungsoptionen Matsiguenka, Manu-Nationalpark, Peru 56 Sorten Maniok 64 weitere Pflanzenarten im Anbau Sammeln von Früchten und Nüssen: 17 Baumarten 28 Insektenarten (Larven) 9 Froscharten > 50 Fischarten Julia Ohl
13 FAO 2004: 7 of 10 most important fish species (30% of world catch) are exhausted or overfished. Only 20% of global fish stock are likely to allow increase in catch, while more than 50% are already at maximum yield; 16% overfished, 7% exhausted; 1% in state of recovery. 13
14 Nutzung - Beispiel Nordsee Raumordnungsplan für die deutsche AWZ in der Nordsee Bedrohung - Beispiel Nährstoffeintrag HELCOM Eutrophication Assessment Tool (HEAT) Ostsee weist immer noch an vielen Stellen sauerstofffreie Zonen aus, wo kein Leben möglich ist 28 14
15 Landschaftliche Vielfalt = unterschiedliche Nutzungen unterschiedliche Nutzungen = genetische Vielfalt, Artenvielfalt Vielfalt ist Menschenrecht Vielfalt der biologischen Ressourcen = Risikovorsorge/Ernährungssicherung 15
16 16
17 17
18 Haeckel 1904 Stephoidea Nachhaltige Entwicklung Ökologie Ökonomie Soziales 18
19 Nachhaltige Entwicklung Soziales Kultur Ökonomie Soziales Kultur Ökonomie Ökologie (Biodiversität & Klima) Verantwortung in einer begrenzten Welt Umweltgutachten 2012 Ökosystemleistungen aufwerten! 19
20 Ökosystemleistungen aufwerten Gefangener Fisch (nur Erstverkauf) Bestäubungsleistung durch Insekten Tourismus durch Naturerleben Bereitstellende Leistungen Regulierende Leistungen Unterstützende Leistungen Kulturelle Leistungen Aufwertung durch Wertschätzung Dauerhafte Stärkung nicht marktfähiger Leistungen gegenüber kommerziellen Nutzungen Monitoring Ökosystemleistungen aufwerten Ökosystemleistungen und Biodiversität Ökosysteme erbringen gleichzeitig unterschiedliche Ökosystemleistungen Isolierte Betrachtung problematisch Wichtig: Schutz der Biodiversität und Ökosystemleistungen im Zusammenhang betrachten 20
21 Ökosystemleistungen aufwerten Beispiel Wälder Ansprüche und Leistungen Biologische Vielfalt / Lebensraum Stoffliche Holznutzung Erneuerbare Energien Biomasse, Windenergie Klimaregulierung & -anpassung Jagd Schutz und Reinhaltung von Luft, Wasser, Boden Ökosystem Wald Bildung & Wissenschaft Schutz des Menschen vor Naturgefahren Erholung & Tourismus SRU/UG 2012/Abb. 6-1 Ökosystemleistungen aufwerten Beispiel Wälder Ansprüche und Leistungen Funktionsvielfalt durch wachsende Kommerzialisierung der Waldnutzung gefährdet SRU/UG 2012/Abb
22 Ökosystemleistungen aufwerten Beispiel Wälder ausgewählte Empfehlungen Basis einer umweltgerechten Waldnutzung Ökologische Mindeststandards als Verordnungsermächtigung im BNatSchG einführen Kohlenstoffsenkenfunktion schützen Mindestens 50% der natürlichen Holzvorräte erhalten Erhaltung der Biodiversität Honorierungsinstrumente analog zur Landwirtschaft stärken Ökosystemleistungen aufwerten Beispiel Moore - Intakte Moore sind wichtige Lebensräume für seltene Arten, - Moorböden leisten herausragenden Beitrag zum Klimaschutz, - Wasserspeicher, - Nährstoffpuffer und speicher. Nur schwer monetarisierbar Freisetzung: 24 t CO 2 je ha und Jahr intensiv genutztes Niedermoorgrünland Quelle: Jessel 2010 Festlegung: 1 t CO 2 je ha und Jahr Vernässtes Niedermoor mit Schwarzerlenbestand Kommerzielle Nutzungen der Fläche haben faktisch Priorität 22
23 Ökosystemleistungen aufwerten Instrumentenmix Nutzungsgrenzen Rechtliche Regulierungen Honorierung freiwilliger Leistungen Monitoring der Umweltbelastungen und der Biodiversität Biologische Vielfalt ist die Basis der g (weiteren) Evolution des Lebens 23
24 Rockström et al Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 24
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