LLP/ERASMUS ERFAHRUNGS BERICHT (ausformulierte Version)

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1 LLP/ERASMUS 2012/13 Zeitraum: SoSe 2013 Gastland: Portugal Gastuniversität: Universität Porto Programm: Erasmus via Fachbereich 04 studierte Fächer an Gasthochschule: Erziehungswissenschaften Name:* * (* Angaben werden vor Veröffentlichung auf unserer Webseite gelöscht.) Datum: LLP/ERASMUS ERFAHRUNGS BERICHT (ausformulierte Version) Vorbereitung Meinen ERASMUS-Aufenthalt verbrachte ich im Sommersemester 2013 in Porto. Nachdem ich die Zusage erhalten hatte, meldete ich mich bei meiner Gasthochschule online an, um meine Zugangsdaten zu erhalten. Nach deren Erhalt konnte ich damit beginnen, die Online- Bewerbung für die Gasthochschule ausfüllen. Das Verfahren war anfangs etwas unübersichtlich, doch nach kurzer Zeit hatte ich mich eingelesen und konnte die angebotenen Kurse auswählen und die Bewerbung abschicken. Da Wohnheimplätze nach dem Windhund-Prinzip verteilt werden, ist es sinnvoll sich frühzeitig zu bewerben. Fragen wurden von dem deutschen sowie portugiesischen International Office und den jeweiligen Koordinatoren freundlich und sehr hilfreich beantwortet. Vor meiner Ankunft habe ich mir noch Informationen über die Metro und den Weg vom Flughafen bis zu meinem Wohnort besorgt, welche mir eine gewisse Sicherheit bei meiner Ankunft gaben. In Porto ist der ESN (Erasmus Student Network) sehr gut organisiert und anfangs sind die Treffen und Veranstaltungen hilfreich um andere Studierende kennenzulernen. Auch bei der Wohnungssuche und anderen Fragen hilft der ESN mit Wohnungslisten etc. weiter. Vor meiner Ankunft meldete ich mich noch bei dem Buddy Programm vom ESN-Porto an, man bekommt einen Buddy zugewiesen, der Kontakt aufnimmt und während des Auslandsaufenthaltes bei Fragen und Problemen hilft. Ankunft Ich kam fünf Tage vor Semesterbeginn in Porto an, so dass ich noch den Donnerstag und Freitag hatte, an denen ich zu den Büros gehen konnte und auch alle wichtigen Informationen bekam. Als ich im Wohnheim ankam, wurde mir mein Zimmer zugewiesen. Da die Fakultät der Erziehungswissenschaften und Psychologie nur wenige Minuten entfernt von meinem Wohnheim lag, ging ich noch am Ankunftstag zu der Koordinatorin und bekam die Unterlagen (Matrikelnummer etc.).

2 Das International Office der Hauptverwaltung Reitoria organisierte ein Treffen, für das man sich vorher online eintragen musste (Infos bekommt man per ). Bei dem Treffen des IO wurde eine Präsentation gehalten, der ESN stellte sich vor und wir bekamen alle nötigen Unterlagen für das Leben in Porto. In der ersten Woche wurde zusätzlich ein Treffen von der Fakultät der Erziehungswissenschaften und Psychologie mit allen neuen internationalen Studierenden organisiert. Hier bekamen wir eine Einführung und uns wurde der Campus gezeigt. Wohnen Da ich einen Platz im Wohnheim hatte, war es für mich sehr unkompliziert mit der Wohnungssuche. Das Problem für mich war, dass die Wohnheime die Regel haben, dass man keinen Besuch mitbringen kann, auch nicht wenn man ihn vorher anmeldet. Da ich schon im Voraus wusste, dass mich Freunde besuchen wollen, war es für mich das Beste, wieder auszuziehen. Doch ansonsten ist es preislich und auch von der Lage die beste Möglichkeit. Eine Wohnung zu finden war nicht sehr schwer. Es gibt sehr viele Angebote im Internet und auch auf Facebook. Meine Mitbewohnerin habe ich zufällig im ESN Büro getroffen, habe mir am nächsten Tag die Wohnung angeschaut und bin gleich eingezogen. Studium Da man in der Online-Bewerbung bereits die Kurse auswählen musste, hab ich nach meiner Ankunft mit der Koordinatorin zusammen den Stundenplan (die Zeiten) besprochen. Man kann, falls man Kurse wechseln will, dies in den ersten zwei Wochen tun. Bei Beginn der Kurse bin ich zu jedem Dozenten gegangen und habe mich vorgestellt. Da ich dieses Semester in den meisten Kursen die einzige ERASMUS-Studentin war, kann ich es nur empfehlen, da so mehr Verständnis entgegengebracht wird und mehr darauf geachtet wird, dass man den Inhalt versteht. Alle Kurse werden auf Portugiesisch gehalten, auch mit Vorbereitung fiel es mir häufig schwer zu folgen. Die Seminare gehen insgesamt drei Stunden, mit 20-minütiger Pause in der Mitte. Doch meistens beenden die Dozenten den Kurs früher oder lassen die Pause ganz weg. Die meisten Dozenten können Englisch und helfen gerne bei Fragen, bei Missverständnissen auf Grund der Sprache war immer ein Student vor Ort, der helfen konnte. In den Seminaren sind meistens Personen; mir kam es eher vor wie ein Klassenverbund, da die Studierenden im gleichen Jahrgang die meisten Kurse gemeinsam haben. Am Anfang war es nicht so einfach, wirklich in Kontakt zu kommen, doch habe ich nach kurzer Zeit Anschluss gefunden und mich wohl gefühlt. Die Prüfungen beziehungsweise Ausarbeitungen konnte ich ohne Probleme auf Englisch schreiben.

3 Transport, Alltag und Freizeit Es gibt überall in Porto genügend Einkaufsmöglichkeiten, Supermärkte sowie kleine Gemüseläden. Auffällig sind die riesigen Einkaufszentren, die meistens etwas außerhalb des Zentrums liegen, doch lohnt es sich jedoch nur dort hin zu fahren, wenn man mehr als Lebensmittel braucht. Da die Metro nicht durch die Stadtmitte fährt, kann man entweder den Bus nehmen oder laufen. Insgesamt ist es sehr schön durch Porto zu Fuß zu gehen und fast alles ist in kurzer Zeit gut zu erreichen. Wer öfter die Metro nehmen muss, für den lohnt sich eine Monatskarte. Die Monatskarte bekommt man zum Beispiel bei Trindade (Metrostation) mit Personalausweis und Studentenausweis von der Universität in Porto (oder Bestätigung von der Gastuniversität). Ansonsten gibt es für die Metro und den Bus die blaue Andante-Karte, die man immer wieder aufladen muss (Karte kostet einmalig fünfzig Cent). Wichtig ist, dass man die Monatskarte sowie die Andante-Karte immer abstempelt, auch wenn man nur die Linie wechselt. Dadurch, dass ich jeden Tag Uni oder Sprachkurs hatte, waren die Tage schon vorstrukturiert, doch abends kann man z.b. den Sonnenuntergang am Meer oder im kleinen Park in Gaia anschauen. Montagabends zum Beispiel gehen die meisten nach Ribeira (Altstadt) und ansonsten kann man sich sicher sein, dass man unter der Woche jemanden bei Piolhio trifft (bei Reitoria um die Ecke). Porto ist auch nachts wunderschön. Besonders die Aussicht von der anderen Uferseite auf die Stadt ist wirklich lohnenswert. Am Anfang hat der ESN-Porto sehr viele Veranstaltungen organisiert, bei denen man die anderen ERASMUS-Studenten kennenlernen konnte. Man bekommt am Anfang eine portugiesische Sim- Karte, mit der man über den gleichen Anbieter kostenlos sms schreiben und telefonieren kann. Insgesamt ist Porto ist sehr vielseitig und abwechslungsreich. Tagsüber kann man gut in den Stadtpark, Palácio de Cristal oder Serralves fahren und sich dort treffen. Für Sightseeing empfiehlt sich der Torre dos Clérigos, von dem man eine schöne Aussicht über ganz Porto hat, Serralves (für Studenten kostenlos), Casa da musica und die Portweinkeller (z.b. gibt es bei Tailors eine Führung für drei Euro mit anschließender kleinen Weinprobe; solche Angebote gibt es aber bei allen Weinkellern). Auch eine Bootsfahrt auf dem Rio Douro und die Besichtigung Ribeiras (die Altstadt) ist lohnenswert. Insgesamt ist Porto voll mit kleinen Straßen und Ecken, die man entdecken kann. Wetter und Strand Das Wetter von Februar bis Mitte Mai war sehr kalt und regnerisch. Da es in meiner Wohnung keine Heizung gab, war es teilweise ohne Wärmflasche und drei Decken nicht auszuhalten. Deshalb rate ich jedem, der zwischen November und Mai in Porto ist, Wollpullover und Winterschuhe mitzunehmen. Doch selbst mit Regen und Kälte ist Porto schön. Da das Wetter erst ab Mitte Mai besser wurde, hat die Strandzeit erst zum Schluss begonnen. Es gibt den Stadtstrand Matosinhos, welchen man mit der Metro oder Bus erreichen kann, sowie den Strand

4 in Foz, der meiner Meinung nach schöner sowie besser zum Schwimmen ist. Wenn man weniger die Stadt im Hintergrund haben will, dann ist der Strand in Miramar eine gute Möglichkeit. Man kann den Zug Richtung Ovar nehmen und bei Miramar aussteigen. Alle Stationen bis nach Espinho sind nahe am Strand von Espinho aus bis nach Porto sind es ca. 15 km. Da es den Strand entlang einen Holzweg gibt, ist es auch schön, am Strand entlang bis nach Porto zu laufen. Kurztrips: Von Porto aus kann man gut kleine Trips unternehmen. Die Flüge nach Madeira sind teilweise sehr billig und wenn man beispielweise mit 10 Leuten geht, kann man sich gut zwei Autos mieten und eine Wohnung teilen (oder Couchsurfen). Gut zu erreichen und wunderschön sind auch die Illas Cíes, man kann mit dem Bus bis nach Vigo fahren und von dort aus mit der Fähre zu der Insel fahren. Hier lohnt es sich ein Zelt mitzunehmen, da ein Zelt vor Ort zu mieten teurer ist. Auf der Höhe von Peniche gibt es noch die Berlenga Inseln. Man kann mit dem Bus nach Peniche fahren und vor dort aus die Fähre nehmen. Schön ist auch der Nationalpark Peneda- Gerês, entweder man mietet sich ein Auto oder man nimmt den Zug bis nach Braga und vor dort aus geht es mit dem Bus weiter nach Gerês. In Gerês gibt es auch einen Campingplatz, der zu Fuß gut zu erreichen ist. Insgesamt ist es einfacher mit dem Auto zu verschiedenen Punkten im Park zu fahren und von dort aus Wanderungen zu starten. Da wir kein Auto hatten, sind wir getrampt und sind so auch zu den weiter entfernt gelegenen Sehenswürdigkeiten gekommen. Schön ist auch der Alvão Natural Park. Er liegt in der Nähe von Vila Real und zeigt im Frühling eine wunderschöne Landschaft. Städte: Aveiro ist mit dem Zug oder Bus schnell zu erreichen, genauso wie Braga, Guimarães und Lissabon (und noch viele mehr). Fazit: Mein Semester in Porto war eine sehr gute Erfahrung für mich. Durch meinen Aufenthalt konnte ich Portugal besser kennenlernen und einen Einblick in die Kultur bekommen. Porto als Stadt hat eine sehr schöne Atmosphäre und einen faszinierenden Hauch von Zerfall. Porto ist für mich die schönste Stadt, nicht zu groß aber auch nicht zu klein gerade richtig. Es gibt unzählige Dinge zu unternehmen, Konzerte und Feste zu erleben. Da in Porto sehr viele internationale Studierende sind, trifft man immer wieder neue Leute und es gibt immer etwas Neues zu entdecken und neue Leute kennenzulernen. Ich bin sehr froh, mich für Porto entschieden zu haben und kann es nur jedem als Aufenthaltsland empfehlen.

5 Hilfreiche Links: Homepage von der Fakultät (Erziehungswissenschaften und Psychologie): ESN Porto: Bahn: Bus: Metro: Sprachkurs (es gibt auch welche an der Uni (Faculdade de Letras da Universidade do Porto: FLUP)) Unisport: Reisebus (es gibt noch andere)