Screening-Programme Chaos versus Ordnung
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- Valentin Bader
- vor 6 Jahren
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1 Screening-Programme Chaos versus Ordnung 10. Mai 2011 Dr. med. Franz Piribauer, MPH(Harvard) Unternehmensberater Stvtr. LSD Stmk. + HVB-SV
2 Alle Screeningprogramme verursachen Schaden Sir Muir Gray, Wiener Med. Wochenschr. 2001, Jan 15; 113(1-2):4-6 Was Screening noch produziert Chaos und seine Folgen Ordnung schaffen Herausforderung: noch 50 Jahre in Österreich
3 Was Screening noch produziert Das Screening-Prozess-Datenbild: NAIV Raffle A, Gray M, Piribauer F et al. Screening, Bern 2009, Grafik 3-1
4 Was Screening noch produziert Das Screening-Prozess-Datenbild: EXAKT Raffle A, Gray M, Piribauer F et al. Screening, Bern 2009, Grafik 3-2
5 Was Screening noch produziert Das Screening-Prozess-Datenbild: REALITÄT Raffle A, Gray M, Piribauer F et al. Screening, Bern 2009, Grafiken 3-3 u. 3-4
6 Chaos und seine Folgen (Down Syndrom, ein UK Beispiel 80iger Jahre) Keine Standards, zu wenig Mitarbeitertraining Direkter Schaden unnötig hoch Ungeschützte Ärzte Sicher ist sicher: Irrtum auf die positive Seite Keine Ausfallsicherung» Nachverfolgung von positiven Befunden ohne Public Health Chancenungleichheit zementiert Randgruppen nehmen nicht teil Ressourcen (Personal, Zeit, Strukturen) für die Reichen - verschwendet
7 Chaos - Fortsetzung und Überwindung - Es gibt kein Problem: meinen die Meisten Keine Daten» Wieviele getestet?, wieviele tatsächlich betrofffen?, Ressourcenverteilung? etc.» Screening-Prozess-Datenbild nicht komplettiert Völlig planlos = Kein Druck irgendwas zu ändern Am Test schrauben; aber das ist nicht das Programm Kennzeichen von Rückständigkeit Abhilfe: 1. Daten Public Health mäßig sammeln Führt zu Problemen» Neue Arbeitsprinzipien werden bekämpft» Wirtschaftliche Interessen: Ressourcen nicht fairer verteilen
8 Chaos in Österreich - ein Beispiel - Unser Euphemismus für Chaos (UK): opportunistisches Zervix- Karzinom-Screening Folgen: 6 fach (= 600%) höhere Todesrate? Statt: 1: (Finland) 6: (AT, PT)*» Würden wird 600% Misserfolgsdifferenz bei Therapiealternativen akzeptieren? * Quelle: Univ.Prof. Speiser, AKH, Krebshilfe 2004:; Internert Text via Clinicum online :
9 Chaos vor Ort und seine Folgen - Nebenwirkungen - Da kein Screeningprogramm: Empfehlung zur Frequenzsteigerung* Folge: noch mehr Ressourcen für die Reichen, etc. (sinnlose) Überlastung der Labors mit Gesunden Zeit für wirklich kritische sinkt proportional ( ca %) Weitere Auswirkung der Frequenzsteigerung: Kundenbindung durch Furcht * Quelle: Univ.Prof. Speiser, AKH, Krebshilfe 2004:; Internert Text via Clinicum online :
10 Chaos in Österreich am Beispiel: Kundenbindung durch (unnötige) Furcht Jahresabstand zwischen den Untersuchungen Erwartete, prozentuelle Reduktion neuer Krebsfälle Erwarteter Anteil der Frauen mit falschpositivem Abstrich-Testergebnis in ihrem Leben (in %) 10 64, , , , ,5 100 * Quelle: Zahlenspiele in der Medizin, Piso, Wild, Orac Wien 2010, Kap. 6 (Piribauer), S. 101
11 Ende eines Chaos am Beispiel Zervixkrebs - ab 1980 richtiges Screeningprogramm im UK Anne Mackie, UK Screening Committee UK, Baden 24. Juni 2009,
12 Ordnung schaffen Qualitätssysteme geben Sicherheit! Für die Untersucher (inkl. Laborpersonal) Für die TeilnehmerInnen Wie? Standards, Ebenen, Berichte Menschenführung und Verantwortung Kennzahlen-Transparenz nach innen und außen UK AT 2050? qualitätsgesicherte Screeningprogramme
13 Herausforderung: noch 50 Jahre in Österreich Sir Muir Gray: UK 2005 Vor 40 Jahren: 10 Jahre für Aufbau eines Programms» Das ist eine unsinnige bürokratische Behauptung und führt nur zur Verzögerung Screening-Prinzipien und VU-Neu: AT Graz Screening Konsensus mit Sir Muir Gray 2011:» Noch keine einziges freiwilliges Programm begonnen» Rückfall auf Publikationen zu Test (= Status der 1960iger bei PAP im UK) * Erster überfälliger Schritt: Nationaler Screening Programm Manager & Team * Quelle: Rainer-Concin A., Ärztezeitung, state of the art, Der PAP Abstrich, S.27,
14 Zusammenfassung Screening: Chaos versus Ordnung Das Screening-Prozess-Datenbild: REALITÄT Chaos und seine Folgen: Österreich: Schaden für Viele, Nutzen für Einige Ein Beispiel für viele: Cervix-Karzinom-Screening Ordnung schaffen ist möglich, auch bei uns Herausforderung der nächsten 50 Jahre Schritt 1: Nationaler Screening Programm Manager
15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Drei erwähnte Bücher: ÖGPH - Arbeitsgruppe Screening:
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