Hygiene im Behandlungsprozess Beatmung - innerklinische und außerklinische Besonderheiten. Krankenhaushygiene. Halle (Saale)
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- Thilo Vogt
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1 Hygiene im Behandlungsprozess Beatmung - innerklinische und außerklinische Besonderheiten Krankenhaushygiene Halle (Saale)
2 Infektionsschutzgesetz Auszug aus "Infektionsschutzgesetz vom 20. Juli 2000 (BGBl. I S. 1045), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28. Juli 2011 (BGBl. I S. 1622) geändert worden ist"
3 Infektionsschutzgesetz 23 (3) Die Leiter folgender Einrichtungen haben sicherzustellen, dass die nach dem Stand der medizinischen Wissenschaft erforderlichen Maßnahmen getroffen werden, um nosokomiale Infektionen zu verhüten und die Weiterverbreitung von Krankheitserregern, insbesondere solcher mit Resistenzen, zu vermeiden:
4 Infektionsschutzgesetz Krankenhäuser, 2. Einrichtungen für ambulantes Operieren, 3. Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen, in denen eine den Krankenhäusern vergleichbare medizinische Versorgung erfolgt, 4. Dialyseeinrichtungen, 5. Tageskliniken, 6. Entbindungseinrichtungen, 7. Behandlungs- oder Versorgungseinrichtungen, die mit einer der in den Nummern 1 bis 6 genannten Einrichtungen vergleichbar sind, 8. Arztpraxen, Zahnarztpraxen und 9. Praxen sonstiger humanmedizinischer Heilberufe
5 Beatmung Innerklinisch Der Patient Das Personal Die Hygienestandards Ausserklinisch Der Patient Das Personal Die Hygienestandards
6 Patient Beatmung A2 = Intensivbehandlungspatienten, die im hohen Maße infektionsgefährdet sind und/oder eine Infektionsquelle sein können (z.b. Langzeit- Beatmungspatienten, Patienten mit Tracheostoma Kolonisationsstatus Beatmung Keine besondere Einteilung Kolonisationsstatus nur nach direkter Entlassung (wenn überhaupt) aus einem Krankenhaus bekannt
7 Personal Anzahl der zu betreuenden Patienten Weiterbildung / Zusatzqualifikation Hygieneverständnis Anzahl der zu betreuenden Bewohner Weiterbildung/ Zusatzqualifikation Hygieneverständnis 11 Abs.1 Heimgesetz zu gewährleisten, dass die persönliche und fachliche Eignung für die zu leistende Tätigkeit vorhanden ist 11 Abs.1 Heimgesetz einen ausreichenden Schutz vor Infektionen zu gewährleisten und sicherzustellen, das von den Beschäftigten die für ihren Aufgabenbereich einschlägigen Anforderungen der Hygiene eingehalten werden
8 Hygieneplan und Infektionspräventionskonzept Gemäß 36 Infektionsschutzgesetz (IfSG) und der TRBA 250 sind Einrichtungen nach 1 Abs. 1, 1a des Heimgesetzes verpflichtet, innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Infektionshygiene in Form von Hygieneplänen schriftlich festzulegen, mit dem Ziel, Infektionsrisiken für Bewohner und Personal in den betreffenden Einrichtungen zu minimieren. Im Kommentar zum IfSG wird erläutert, welche Aspekte bei der Erstellung eines solchen Hygieneplans zu berücksichtigen sind:
9 Hygieneplan und Infektionspräventionskonzept Analyse der einrichtungsspezifischen Infektionsgefahren (Risikoanalyse) in den verschiedenen Bereichen, Bewertung dahingehend, bei welchen Risiken risikominimierende Maßnahmen erforderlich sind, Festlegung konkreter Maßnahmen zur Risikominimierung,
10 Hygieneplan und Infektionspräventionskonzept Methoden zur Überwachung der Einhaltung der Risikominimierungsmaßnahmen mit einem vertretbaren Aufwand, Festlegung von Zeitabschnitten, nach denen die Effizienz und Aktualität des Hygieneplans überprüft werden, Festlegung von Einzelheiten der Dokumentation des Hygieneplans und Schulung der Beteiligten
11 Hygienestandards Händedesinfektion Flächendesinfektion Isolierungen (Schutzkleidung) Händedesinfektion Flächendesinfektion Isolierungen (Schutzkleidung) Hygienekommission/ ggf. Qualitätszirkel
12 Prof. Wolfgang Witte Die zehn wesentlichen Risikofaktoren für die Verbreitung einer Infektion sind Die zehn Finger des Personals
13 Händedesinfektion 1.Vor Patientenkontakt 2.Vor aseptischen Arbeiten 3.Nach Kontakt mit Körperflüssigkeiten (nach Ausziehen der Handschuhe) 4. Nach Patientenkontakt 5. Fokussierung auf Situationen mit einem hohen Transmissionsrisiko
14 Situationen mit hohem Transmissionsrisiko: 1. Anlage und Manipulation am ZVK 2. Intubation und Manipulation am Beatmungszubehör, Inhalation 3. Anlage und Manipulation HWK 4. Manipulation an Wunden, Verbänden und Drainagen 5. Patienten mit multiresistenten Erregern
15 Compliance Trägt das Personal bei einer Tätigkeit Handschuhe, verringert sich die Bereitschaft zur Händehygiene Händedesinfektion: VOR dem Anziehen NACH dem Ausziehen
16 Schutzkleidung TRBA 250 Schutz vor Kontamination durch biologische Arbeitstoffe Nach Art der pflegerischen/ ärztlichen Tätigkeit Kontaminations grad Pathogenität und Übertragungsweg TRBA 250 Schutz vor Kontamination durch biologische Arbeitstoffe Nach Art der pflegerischen/ ärztlichen Tätigkeit Kontaminations grad Pathogenität und Übertragungsweg
17 Schutzkleidung Mund-Nasenschutz Aerosole Beatmung Handschuhe Schürzen Schutzkittel mit langen Arm und Bündchen Mund-Nasenschutz Aerosole Beatmung Handschuhe Schürzen Schutzkittel mit langen Arm und Bündchen
18 Wichtigste Risikofaktoren für eine Besiedlung bzw. Infektion mit multiresistenten Erregern Patienteneigene Faktoren Externe Faktoren
19 Patienteneigene Faktoren Hohes Alter Immobilität Funktionelle Störungen im Bereich der Nahrungsaufnahme (z. B. Schluckstörung) oder der Ausscheidung (z. B. Blasenentleerungsstörung) Multimorbidität, insbesondere chronische Erkrankungen Diabetes mellitus, Dialysepflichtigkeit Chronische Hautläsionen, Decubitalulcera, Ekzeme, nässende Dermatitiden
20 Externe Faktoren Invasive Maßnahmen Gefäßkatheter, Blasenkatheter, Ernährungssonden, Trachealkanülen Wiederholte Antibiotikatherapien insbesondere mit Chinolonen und 3. Generation-Cephalosporinen für das Auftreten von MRSA Häufige Krankenhausaufenthalte
21 Der suglottische Raum Es gibt verschiedene pathophysiologische Ursachen, dass der subglottische Raum mit Sekreten, Exkreten bzw. Nahrungsresten verunreinigt wird. Nervale Störungen ( Innervationsstörungen der Hirnnerven Appoplex Trauma) Mechanische Störungen (Tubus, Trachealkanüle ect.)
22 Pathophysiologie Nosokomiale Pneumonie Pathogenese Intrinsische Aspiration: 2/3 der nosokomialen Pneumonien entstehen durch intrinsische Aspiration, d.h. infolge Eindringens von Erregern aus dem Gastrointestinal-Trakt via Pharynx am Tubus vorbei in die oberen Atemwege (Mikroaspiration)
23 Pathophysiologie Nosokomiale Pneumonie Pathogenese Extrinsische Aspiration: 1/3 der nosokomialen Pneumonien entstehen durch extrinsische Aspiration, d.h. infolge des Eindringens von Erregern von aussen via Tubus in das Trachealbronchialsystems des Patienten. Dies kann geschehen durch: Diskonnektion von der Beatmungsmaschine bei Beatmungsschlauchwechsel oder Absaugvorgang Übertragung durch Personal ( Hände) und Geräte
24 Beatmungssystem
25 PERC Kanüle
26 Die 6 Herausforderungen für die Krankenhaushygiene Sicherheitskultur Identifizierung + Elimination von Infektionsquellen Multibarrierensystem/Qualitätsmanagement Überwachung der Primärprävention Surveillance Ausbruchmanagement Heimbeatmung
27 Hygienischer Umgang mit Beatmungsgeräten /Zubehör Gerät Beatmungsschläuche Inhalationsgeräte
28 Es ist vorgesehen, diese Empfehlungen zur Hygienische Aufbereitung von Hilfsmitteln der Respiratorischen Heimtherapie, die eine Konkretisierung der Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut (RKI) und des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zu den Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten für den Bereich der Respiratorischen Heimtherapie darstellen, auch in Zukunft fortzuschreiben. Insbesondere ist eine Überarbeitung und Aktualisierung vorgesehen, wenn die Empfehlungen von RKI und BfArM ihrerseits fortgeschrieben werden oder sich bei der praktischen Anwendung dieser Empfehlungen die Notwendigkeit zu Änderungen ergibt
29 Spectaris med Aufbereitungsfrequenz Die angegebenen Aufbereitungsfrequenzen werden bei durchschnittlicher Anwendung und Verunreinigung z.b. mit Körpersekreten, als ausreichend erachtet. Dementsprechend sollte dieser Wert als Richtwert angesehen werden, der jedoch unter besonderen Bedingungen des Einzelfalls erheblich abweichen kann. Liegen Angaben des Herstellers zur Aufbereitungsfrequenz für f r das Medizinprodukt und das zur Anwendung notwendige Zubehör vor, sind diese zu berücksichtigen
30 RKI Richtlinie geht von 7 Tagen aus Hier ist die Verlegung durch Sekrekt zu beachten
31 Literatur Spectaris med : Hygienische Aufbereitung von Hilfmitteln der Respiratorischen Heimtherapie; Empfehlungen für Hersteller, Betreiber und Anwender Version 5.0/ Infektionsprävention in Heimen; Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert-Koch-Institut Bundesgesundheitsblatt : ; Springer MedIzin Verlag 2005 Anforderungen der Hygiene an die funktionelle und bauliche Gestaltung von Einheiten für Intensivmedizin (Intensivtherapie) Anlage zur Ziffer der Richtlinie für Krankenhaushygiene und Intensivprävention Anforderungen der Hygiene an die funktionelle und bauliche Gestaltung von Einheiten für Intensivmedizin (Intensivtherapie) Kommentar zur Anlage zur Ziffer der Richtlinie für Krankenhaushygiene und Intensivprävention Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten Bundesgesundheitsbl -Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz : Springer-Verlag 2001 Hygiene in der Ambulanten Pflege: Eine Erfassung bei Anbietern; Bundesgesundheitsblatt : ; Springer Medizin Verlag 2006 MRSA in Praxis, Pflegeheim und häuslichem Umfeld; Bayerisches Ärzteblatt 3/2008; Seite Arbeitskreis Krankenhaus- und Praxishygiene der AWMF Leitlinie 029/019 Maßnahmen beim Auftreten Multiresistenter Erreger "Infektionsschutzgesetz vom 20. Juli 2000 (BGBl. I S. 1045), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28. Juli 2011 (BGBl. I S. 1622) geändert worden ist"
32 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Ich stehe Ihnen zur Diskussion gerne zur Verfügung
33 Vergessen Sie nicht, Ihren Arbeitskollegen ab und zu als Dankeschön für die gute Zusammenarbeit auf die Schulter zu klopfen
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