Zusatzgeräte zum Cochla-Implantat

Transkript

1 Zusatzgeräte zum Cochla-Implantat Herbert Jakits Dipl.El. Ing. Hörgeräteakustiker Pädakustiker

2 Überblick FM-Anlagen / Rogersysteme Telefonieren mit CI Praktische Hilfsmittel für Zuhause Finanzierung 4. November 2017

3 Da braucht es Hilfsmittel 60dB 30 Hörverlust [db] m 1 m 2 m 3 m Benötigter SNR bei SH gegenüber NH [db] 4 m 5 m

4 Zusätzliche Herausforderungen Viele CI-Träger sind heute in der Regelschule Grosse Klassen Oft schlechte Raumakustik Lehrpersonen, die kein fundiertes Wissen haben über das Hörproblem oder Assistenzsysteme

5 Beispiele von Hörassistenzsystemen Phonak Roger Systeme Comfort Audio Herstellerspezifische Lösungen, die direkt mit dem HG/CI-Prozessor verbunden werden. Z.B. Cochlear Wireless, Resound Multimic

6 Was ist ein Roger System? Ein Roger System besteht aus einem oder mehreren Sendern mit verbundenen Empfängern einem oder mehreren Hörsystemen. Der Sender nimmt die Stimme eines Sprechers auf, reduziert störende Nebengeräusche und sendet das Signal drahtlos an den Zuhörer. Cochlear Implantat mit Roger Emfängern Roger Mikrofon Zuhörer Sprecher

7 Roger Sender Für den Berufsalltag Für die Schule 1735NY20T Roger Pen Roger Table Mic Roger Clip-On Mic Roger Touchscreen Mic Roger Pass-around Roger Multimedia Hub

8 Roger Empfänger für Cochlea Implantate Advanced Bionics Cochlear MED-EL Oticon Medical Roger 17 Roger 20 Roger 14 Roger 21 Universal Roger X MultiMic Streamer Roger X Roger X ComPilot Roger X Roger X Universal Roger MyLink Roger X Roger MyLink

9 Integrierter Roger Empfänger für AB Implantate: Roger 17 Kompatibel mit: Allen Advanced Bionics Naída CI Q Modellen Roger 17

10 Integrierter Roger Empfänger für MED-EL: Roger 21 Kompatibel mit: MED-EL SONNET Sprachprozessor MED-EL SONNET EAS Sprachprozessor Anthracite (V1) Ebony (V4) White (V6) Roger 21 Beige (V2) Black (V3) Nordic Grey (V5)

11 Integrierter Roger Empänger für Cochlear: Roger 20 Kompatibel mit: Cochlear Nucleus 7 (CP1000) Roger 20 Grey (T2) Sand (M1) Brown (T1) Black (L9) White (L8)

12 Induktive Signalübertragunganlagen Ringleitung, Induktionsanlage, Induktionsschleife, Ringschleife beim Telefonieren oder Fernsehen in öffentlichen Gebäuden / Kirchen / bei Veranstaltungen Vorteil: Telefonspulen sind weit verbreitet, keine zusätzlichen Empfangsgeräte nötig, kostengünstig Nachteil: Störanfällig (elektromagnetische Einflüsse: Leuchtstoffröhren etc.)

13 Zusatzgeräte zum TV für CI Signalübertragung mit Funk oder Infrarot Mit Nackenschlaufe über die T-Spule. Infrarot- Übertragung

14 Möglichkeiten zum Telefonieren Über Zusatzgeräte, die per Bluetooth ans Telefon gekoppelt sind. Diese Technologie kann natürlich auch zum TV/Musik-Hören etc. benützt werden, oder um die Einstellung des CIs zu ändern. Advanced Bionics MED-EL ComPilot Cochlear Oticon Medical Streamer PhoneClip

15 Blitz- und Vibrationswecker

16 «Lisa» - Funksystem Sender Funk-Babysender Funk-Vibrationswecker Funk-Bewegungsmelder Funk-Rauchmelder Empfänger Funk-Blitzlampe Funk-Pager

17 Finanzierung

18 Verordnung des EDI über die Abgabe von Hilfsmitteln durch die Invalidenversicherung Auszug aus Art. 2 Anspruch auf Hilfsmittel 1. Im Rahmen der im Anhang aufgeführten Liste besteht Anspruch auf Hilfsmittel, soweit diese für die Fortbewegung, die Herstellung des Kontaktes mit der Umwelt oder für die Selbstsorge notwendig sind. 2. Anspruch auf die in dieser Liste mit (*) bezeichneten Hilfsmittel besteht nur, soweit diese für die Ausübung einer Erwerbstätigkeit oder die Tätigkeit im Aufgabenbereich, für die Schulung, die Ausbildung, die funktionelle Angewöhnung oder für die in der zutreffenden Ziffer des Anhangs ausdrücklich genannte Tätigkeit notwendig sind. 3. Der Anspruch erstreckt sich auch auf das invaliditätsbedingt notwendige Zubehör und die invaliditätsbedingten Anpassungen 4. Es besteht nur Anspruch auf Hilfsmittel in einfacher, zweckmässiger und wirtschaftlicher Ausführung. Durch eine andere Ausführung bedingte zusätzliche Kosten hat der Versicherte selbst zu tragen.

19 Kostenbeitrag zu Hilfsmittel 13.01* Invaliditätsbedingte Arbeits- und Haushaltgeräte sowie Zusatzeinrichtungen, Zusatzgeräte und Anpassungen für die Bedienung von Apparaten und Maschinen: Bei der Abgabe von Geräten, die auch eine gesunde Person in gewöhnlicher Ausführung benötigt, hat sich die versicherte Person an den Kosten zu beteiligen. Hilfsmittel, deren Anschaffungskosten den Betrag von 400 Franken nicht übersteigen, gehen zulasten der versicherten Person. Der Beitrag der Versicherung für Batteriekosten bei FM-Anlagen beträgt 40 Franken pro Kalenderjahr Invaliditätsbedingte bauliche Änderungen in der Wohnung: Anpassen von Bade-, Dusch- und WC-Räumen an die Invalidität, Versetzen oder Entfernen von Trennwänden, Verbreitern oder Auswechseln von Türen, Anbringen von Haltestangen, Handläufen und Zusatzgriffen, Entfernen von Türschwellen oder Erstellen von Schwellenrampen, Installation von Signalanlagen für hochgradig Schwerhörige, Gehörlose und Taubblinde. Der Höchstbetrag für Signalanlagen beträgt 1300 Franken inklusive MWSt.

20 Zusammenfassung Finanzierung Die Finanzierung von Hörassistenzsystemen durch die IV ist generell möglich, wenn die Erforderlichkeit nachgewiesen und begründet wird für Frühförderung, Schule, Ausbildung oder Arbeitsplatz. Ggf. durch Schule (APD) oder Arbeitgeber bestätigen lassen. Die Beantragung erfolgt durch Hörsystemträger/Eltern/Betreuer Unterstützung und Hilfe ggf. durch fachkundigen Hörgeräteakustiker oder Lieferanten von Hilfsmitteln Beträge unter 400 Franken müssen selber bezahlt werden. Im Rentenalter werden Zusatzgeräte nicht durch die IV/AHV mitfinanziert.

21 Empfehlung zum Vorgehen Zuerst eigene Bedürfnisse ausloten Sich beim Fachhändler informieren Ggf. Beratung auch bei pro audito schweiz: neutrale-hörberatung.ch

22 Die Welt ist ein OHR