Impressum. Stadt Essen, der Oberbürgermeister GBV 6 A - Umwelt und Bauen Umweltamt Stabsstelle Klimaschutz Rathaus Porscheplatz

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2 Impressum Herausgeber Stadt Essen, der Oberbürgermeister GBV 6 A - Umwelt und Bauen Umweltamt Stabsstelle Klimaschutz Rathaus Porscheplatz Koordination / Redaktion Stadt Essen, Umweltamt Stabsstelle Klimaschutz Thomas Ganeff Druck September 2014 Stadt Essen, Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster 1

3 Vorwort Liebe Bürgerinnen und Bürger, die Stadt Essen engagiert sich seit vielen Jahren für den Klimaschutz, der ein wesentlicher Baustein der Daseinsfürsorge auf europäischer und kommunaler Ebene ist. Bereits seit 1993 ist Essen Teil des internationalen Städtenetzwerkes Klima-Bündnis / Alianza del Clima e.v. Der Beitritt der Stadt Essen zum Covenant of Mayors und die erstmalige Auszeichnung mit dem European Energy Award im Jahr 2010 sind weitere Meilensteine auf dem Weg zu einer strategischen Zusammenarbeit mit anderen Metropolen Europas mit dem Ziel der klimagerechten Stadtentwicklung. Die Rezertifizierung mit dem European Energy Award sowie die Auszeichnung als Europaaktive Kommune durch das Land Nordrhein-Westfalen im Jahr 2013 unterstreichen die konsequente Ausrichtung Essens als starken Partner auf europäischer Ebene ebenso wie die Mitgliedschaft bei EUROCITIES oder die Einrichtung des Europe Direct Information Centers. Mit dem Strategieprozess ESSEN.2030 hat Essen die Grundlage für die Stärkung der Attraktivität und der Wettbewerbsfähigkeit Essens geschaffen. Dieser integrative Stadtentwicklungsprozess definiert unter Beteiligung der Bevölkerung, der Wirtschaft und zentraler Akteure aus der gesamten Stadtgesellschaft Maßnahmen sowie deren Umsetzung in fünf Handlungsfeldern. Die erste Realisierungsphase bis 2018 umfasst dabei unter anderem die Handlungsziele Integrierte Mobilität und Klimaverantwortung übernehmen und intelligenten Umgang mit Ressourcen sichern. Ein Leitprojekt in diesem Rahmen ist die Bewerbung unserer Stadt um den Titel Grüne Hauptstadt Europas hat der Rat der Stadt das Integrierte Energie- und Klimakonzept (IEKK) verabschiedet. Die auf kommunaler Ebene aktuell geführten 130 Maßnahmen und Projekte werden unter der Dachmarke klima werk stadt essen fortlaufend weiterentwickelt, um Klimaschutz und Klimaanpassung gemeinsam zum Erfolg zu führen. Der vorliegende Bilanzbericht zeigt als ein zentrales Steuerungsinstrument des IEKK auch in diesem Jahr eindrucksvoll, was der Konzern Stadt Essen und seine Kooperationspartner im Rahmen der Energiewende vor Ort bewegt haben. Essen hat im Klimaschutz, im Bereich der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien viel erreicht, aber es ist noch viel zu tun. Das Potential dafür ist in unserer Stadt zweifelsfrei vorhanden. Die Stadt Essen und ihre Konzerntöchter können dieses Ziel jedoch nicht im Alleingang erreichen. Dazu braucht es das Engagement der gesamten Stadtgesellschaft: Nur wenn es uns gelingt, private Immobilienbesitzerinnen und -besitzer, Unternehmen und die Essener Bürgerschaft bei ihren Beiträgen zum Klimaschutz in Essen noch effizienter zu unterstützen, werden wir unserer gemeinsamen Verantwortung für den kommunalen Klimaschutz gerecht und können für die nachfolgende Generation eine lebenswerte Stadt gestalten. Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an alle Essenerinnen und Essener, die sich für den Klimaschutz und eine neue Klimakultur in unserer Stadt einsetzen. Reinhard Paß Oberbürgermeister der Stadt Essen Simone Raskob Geschäftsbereichsvorstand Umwelt und Bauen der Stadt Essen

4 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Rechtliche Rahmenbedingungen Nationale Rahmenbedingungen Landespolitische Rahmenbedingungen Kommunale Ebene Konzept und Ziel des IEKK Überblick Maßnahmen des IEKK 8 2 IEKK - Übergeordnete Maßnahmen European Energy Award Handlungsfeld 1 Entwicklungsplanung, Raumordnung Handlungsfeld 2 Kommunale Gebäude, Anlagen Handlungsfeld 3 Versorgung, Entsorgung Handlungsfeld 4 Mobilität Handlungsfeld 5 Interne Organisation Handlungsfeld 6 Kommunikation, Kooperation Ausblick eea CO 2-Bilanz Bewerbungen um den Titel Grüne Hauptstadt Europas Klimaagentur / Klimainitiative Essen (KIE) Klimafolgen in Essen und Maßnahmenentwicklung zur Klimaanpassung (StadtKlima ExWoSt) Förderprojekte Weiterentwicklung (IEKK) Unterstützung von Projektsteuerung, Projektmanagement und Controlling : Unterstützung bei der Aktivierungs- und Öffentlichkeitsarbeit Begleitung des öffentlichen Informationsmanagement Klimaschutz in Essen 25 3 IEKK - Maßnahmen aus den 6 Handlungsbereichen IEKK - beispielhafte Maßnahmen im Bereich Immobilien des Konzerns Stadt Essen Passivhaus-Grundschule und -KITA an der Raadter Straße Energetische Untersuchung von Sportstätten der Stadt Essen IEKK - beispielhafte Maßnahmen im Bereich Erneuerbare Energien und Wärme Auf dem Weg zu einem Energienutzungsplan Das Projekt RWE Thermalbefliegung 30

5 3.2.2 Entwicklung einer Kampagne und eines Anreizprogramms zum Nachtspeicheraustausch IEKK-beispielhafte Maßnahmen im Bereich Stadtplanung, Freiraumentwicklung und Klimaanpassung Handlungsprogramm Essen.Neue Wege zum Wasser ExWoSt Modellvorhaben Wohnquartier Krupp-Park Universitätsviertel Grüne Mitte Essen IEKK- beispielhafte Maßnahme im Bereich Verkehr und Mobilität Stadtradeln Flexibel Mobil IEKK - beispielhafte Maßnahmen im Bereich Umwelt und Wirtschaft EnergieSparService Essen Essener Netzwerk Energetische Gebäudemodernisierung IEKK - beispielhafte Maßnahme im Bereich Energieeffiziente Beschaffung Umweltfreundliche Beschaffung im Konzern Energieeffizienz bei Straßenbeleuchtung und Parkleuchten 47 4 Fazit und Ausblick Anhang Kurzbewertung aller Maßnahmen aus Datenbank IEKK / Stand: September Pressesplitter

6 1 Einleitung Der Weltklimarat IPCC veröffentlichte in den Jahren 2013 und 2014 den fünften Sachstandsbericht zum Klimawandel. Danach ist es nicht gelungen die CO 2-Emissionen zu senken, vielmehr sind die weltweiten jährlichen Treibhausgas-Emissionen (THG) durch Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum mit zunehmender Geschwindigkeit 2012 auf einen Höchststand von 49 Mrd. Tonnen CO 2-eq 1 angestiegen. Die Einhaltung der Zwei-Grad-Obergrenze ist aber immer noch möglich. Damit verbunden ist nach Auffassung des Weltklimarates ein tiefgreifender Wandel von Gesellschaft und Wirtschaft. Die Verzögerung weiterer globaler Maßnahmen zum Klimaschutz erschwert zunehmend die Einhaltung der Zwei-Grad-Obergrenze, reduziert die Handlungsmöglichkeiten und steigert die künftigen Klimaschutz- und Anpassungskosten erheblich. Je weniger die Emissionen bis 2020 reduziert werden, desto schneller müssen die Emissionen zwischen 2020 und 2050 sinken. Extreme Wetterereignisse wie starke Trockenheit, heftige Stürme und Starkregen mit Überschwemmungen nehmen aufgrund der Auswertungen des Weltklimarates weltweit infolge des Klimawandels zu. Der Klimawandel hat auch in NRW begonnen, nachgewiesen anhand zahlreicher Messungen und Beobachtungen. Folgen des Klimawandels in NRW seit 1900 sind: Anstieg der mittleren Jahrestemperatur um 1,o Grad Celsius Zunahme von heißen Tagen und Tropennächten Abnahme von Frost und Eistagen Zunahme der Niederschläge und Verschiebung in Richtung der Wintermonate. Insbesondere ist auch in NRW mit einer Zunahme der Extremwetterereignisse zu rechnen, wie zuletzt bei der Gewitterfront des Tiefdruckgebiets Ela am 9. Juni 2014 (vor allem NRW, Hessen und Niedersachsen), dem Orkan Kyrill oder beim Starkregenereignis im Sommer Das Land NRW hat anspruchsvolle Klimaschutzziele und die Kommunen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Die Bevölkerung soll informiert und eingebunden werden. Auch auf der planerischen Ebene sind Aufgaben weiter zu entwickeln. Mit dem Klimaschutzgesetz NRW wurden Landesziele verbindlich festgeschrieben und sollen über den Klimaschutzplan auf die Städte und Sektoren entsprechend ihrer Potentiale verteilt werden. Wie viele andere Städte und Kommunen nimmt auch Essen die Verantwortung für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel an. Im Jahre 2009 verabschiedete der Rat der Stadt Essen das konzernweite Integrierte Energieund Klimakonzept (IEKK), mit dem Ziel, die CO 2-Emissionen um 40% bis 2020 (Basisjahr 1990) und um 80-95% bis zum Jahr 2050 zu vermindern. Klimaschutz ist komplex: Es geht sowohl um die Änderungen von Routinen ( z.b. Licht aus), als auch um einmalige Aktionen (z.b. Wechsel zu Ökostrom) und größere Investitionen mit längeren Entscheidungsprozessen (energetische Sanierung städt. Gebäude). Hier setzt der kommunale Klimaschutz mit angepassten Informations-, Beratungsangeboten sowie Netzwerkarbeit an. Unter der Dachmarke klima werk stadt essen wurde das in 2013 überarbeitete IEKK mit den darin enthaltenen 130 Maßnahmen zum Teil umgesetzt, zum Teil weiterentwickelt und zum Teil durch neue Maß- 1 1 eq: Der Ausdruck CO 2eq steht für CO 2-Äquivalente. Er berücksichtigt den Beitrag unterschiedlicher Treibhausgase zur globalen Erwärmung im Vergleich zu CO 2 1

7 nahmen ergänzt. Dieser dritte Bilanzbericht, der in seiner Art plakativer und anschaulicher gestaltet worden ist als seine Vorgänger, soll vorbildliche Maßnahmen bekannt machen und zum Mitmachen anregen. Es werden beispielhaft Aktionen und Projekte vorgestellt, die einen großen Zuspruch durch die Öffentlichkeit erfahren haben. So war das im März 2013 gestartete Kooperationsprojekt RWE Flug-Thermografie Essen zwischen der Stadt Essen und der RWE Deutschland AG ein außerordentlicher Erfolg Eigentümer haben ein Wärmebild ihres Daches abgerufen und Eigentümer ihr Interesse an einer persönlichen Energieberatung angemeldet. Mit der flächendeckenden Aufnahme von Wärmeverlusten der Dächer wurde erstmalig ein energetischer Fußabdruck für eine Großstadt geschaffen. Parallel wurde 2013 ein Netzwerk für energetische Gebäudemodernisierung aus Fachleuten und Fachfirmen gegründet, mit dem Ziel Immobilieneigentümer und -eigentümerinnen zu einer energetischen Modernisierung zu motivieren und im gesamten Prozess zu unterstützen. Neben der erneuten Auszeichnung der Stadt Essen mit dem European Energy Award (eea) für ihre vorbildliche Energie- und Klimaschutzpolitik im November 2013 hat das zum zweiten Mal durchgeführte Stadtradeln erneut von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt eine positive Resonanz erfahren. Etwas mehr als 900 Aktive haben in drei Wochen mit dem Rad fast Radkilometer zurückgelegt und fast 36 Tonnen CO 2 vermieden. Diese Beispiele zeigen sehr gut, dass der Klimaschutzgedanke auf vielfältige Weise in der Essener Stadtgesellschaft angekommen ist. Zudem ist inzwischen erkannt, dass neben den Bemühungen, die Klimaveränderungen zu begrenzen, Klimaanpassungsstrategien ein wichtiges Instrument sind, das Leben in den Wohngebieten gesund und angenehm zu erhalten. Essen bezieht die Anpassung an den Klimawandel mittels planerischer Vorsorge in die integrierte Stadtentwicklung ein. Die planerischen Entscheidungen von heute müssen auch in den nächsten und übernächsten Generationen den dann veränderten klimatischen Bedingungen noch standhalten. Mit dem Projekt Stadtklima ExWoSt im Bundesmodellvorhaben des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus (ExWoSt) des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung wurde in enger Verbindung mit dem Regionalprojekt dynaklim eine Anpassungsstrategie entworfen. Mit der klima werk stadt essen leistet die mit ca Einwohnern neuntgrößte Stadt Deutschlands ihren vorbildlichen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen. 1.1 Rechtliche Rahmenbedingungen Kommunales Handeln orientiert sich nicht ausschließlich an naturwissenschaftlich gebotenen Erfordernissen, sondern ist an lokale, nationale und internationale gesetzliche Rahmenbedingungen wie auch an die finanziellen Möglichkeiten gebunden. Vor allem nachfolgende, in den vergangenen Jahren beschlossene bzw. novellierte Gesetze und Verordnungen sind für die Kommunen relevant: Nationale Rahmenbedingungen Besondere Bedeutung im Klimaschutz hat die Reform des Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). Zuletzt hat der Bundestag am 27. Juni 2014 eine Novellierung des EEG verabschiedet, welche am 1. August 2014 in Kraft getreten ist. Die Ziele der Novellierung sind: - die Kostensenkung für den Ausbau der erneuerbaren Energien 22

8 - verbesserte Integration der erneuerbaren Energien in den nationalen und europäischen Strommarkt - der Zuwachs auf 40%-45% Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung bis zum Jahr Die Bedingungen für den Einsatz erneuerbarer Energien wurden verändert. Künftig wird es in Deutschland festgelegte Ausbaukorridore geben. Der Vergütungsanspruch von Anlagenbetreibern soll durch einen Förderanspruch ersetzt werden. Für neue Anlagen, die erneuerbare Energien nutzen, wird es für die volle Vergütung Obergrenzen geben. Während die durchschnittliche Vergütung für neue Anlagen derzeit ca. 17 ct/kwh beträgt, werden Betreiber neuer Anlagen ab 2015 im Schnitt nur noch ca. 12 ct/kwh erhalten. Dabei wird nach Windkraft an Land, Windkraft auf hoher See (sogenannte Offshore-Energie), Photovoltaik und Biogas unterschieden. Jedem dieser Bereiche werden verbindliche Grenzen der Förderung nach dem EEG auferlegt. Um die kostengünstigsten Projekte der jeweiligen Technologie zu realisieren wird die Förderhöhe ab 2017 wettbewerblich über Ausschreibungen bestimmt. Im Bereich der Solarenergie ist durch die gesunkene Förderung ein starker Rückgang zu verzeichnen, da auch Verbraucher von selbst erzeugtem Strom gem. 61 EEG künftig eine reduzierte EEG-Umlage zu bezahlen haben. Für neue Anlagen nach 2016 werden 40% der EEG-Umlage fällig. Momentan sind dies 6,24 ct/kwh. Die Direktvermarktung wird in Zukunft im Marktprämienmodell zum Regelfall für alle Betreiber Erneuerbarer-Energien-Anlagen. Anlagen unter 100 kw können weiterhin ohne EEG-Umlage zu entrichten, einspeisen (z.b. private Dachphotovoltaikanlagen). (Weitere Informationen finden sie unter: EEG_Reform/eeg_reform.html) Das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) trat am 1. Januar 2009 in Kraft. Das Gesetz führt beim Neubau von Gebäuden eine Pflicht zur Verwendung von erneuerbaren Energien ein. Ein gewisser Prozentsatz des gesamten Wärme- und / oder Kältebedarfs muss mit erneuerbaren Energien erzeugt werden. Der Prozentsatz ist abhängig von der gewählten Energieform. Wer keine erneuerbaren Energien nutzen möchte, kann auf Ersatzmaßnahmen zurückgreifen. Mit der Novelle vom Mai 2011 gilt die Nutzungspflicht auch für bestehende öffentliche Gebäude. Begleitend zum Gesetz fördert die Bundesregierung durch das Marktanreizprogramm (MAP) Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt. (Weitere Informationen finden sie unter: Das_EEWaermeG/das_eewaermeg.html ) Das CO 2-Gebäudesanierungsprogramm fördert Maßnahmen der energetischen Sanierung an Wohngebäuden, welche zur Energieeinsparung und zur Minderung des CO 2-Ausstoßes beitragen. Seit dem stellt die KfW mit dem neuen Förderprogramm Nr. 167 (Energieeffizientes sanieren)eine ergänzende Kreditfinanzierung zur BAFA-Förderung bereit. (Weitere Informationen finden sie unter: Seit 2008 fördert das Bundesumweltministerium auf Grund der Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative" (Kommunalrichtlinie) Klimaschutzprojekte in Kommunen. Gefördert werden die Einstellung von Klimaschutzmanagern und das Aufstellen von Klimaschutzkonzepten, um eine effektive Planung und Umsetzung der Klimaschutzziele zu erreichen. Durch die Richtlinie wurden seit 2008, Projekte in Kommunen umgesetzt. Auch die Stadt Essen beteiligt sich an diesem Förderprogramm. 3

9 (Weitere Informationen und die Grafik finden sie unter: Das Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes bei der Entwicklung in den Städten und Gemeinden (BauGBuaÄndG) trat am in Kraft. Durch das Gesetz wird dem Klimaschutz auf lokaler Ebene gezielt größere Bedeutung beigemessen und die Gestaltungsmöglichkeiten der Kommunen erweitert. Der Planungsleitsatz (sog. Klimaschutzklausel) des 1 Abs.5 Satz 2 BauGB stellt klar, dass Gemeinden dazu berechtigt sind, im Rahmen ihrer städtebaulichen Entwicklung Klimaschutzpolitik mit ihrem planungsrechtlichen Instrumentarium zu betreiben. Durch die Klimaschutzklausel in 1 Abs.5 Satz 2 BauGB und 1a Abs.5 BauGB wird dem Klimaschutz eine größere Bedeutung im Bereich der Bauleitplanung zuteil. Ein leitender Grundsatz ist dabei, dass sowohl Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegenwirken, als auch solche, die der Anpassung an den Klimawandel dienen, berücksichtigt werden. Dies soll gem. 1 Abs.7 BauGB in Abwägung der öffentlichen und privaten Interessen bei der Aufstellung von 44

10 Bauleitplänen geschehen. Die Zulässigkeit von Photovoltaikanlagen auf Gebäuden, sowie Projekten zur nachträglichen Wärmedämmung sollen bauplanungsrechtlich erleichtert werden. Dies gilt insbesondere bei der Gewinnung von Strom, Wärme oder Kälte aus erneuerbaren Energien oder Kraft-Wärme-Kopplung Landespolitische Rahmenbedingungen NRW ist durch die Produktion von rund einem Drittel der gesamten deutschen Energie das größte Energieland der Bundesrepublik. Das Land kann somit einen wichtigen Beitrag leisten, damit die Bundesrepublik und die EU ihre Klimaschutzziele erreichen. Im Koalitionsvertrag von 2012 haben die Regierungsparteien beschlossen, eine landesweite KlimaExpo als Dekadenprojekt durchzuführen, mit der national und international Fortschritte auf den Feldern Klimaschutz, innovative Technologien und Stadtumbau präsentiert werden sollen. Das Projektbüro die Landesgesellschaft "Expo Fortschrittsmotor Klimaschutz GmbH" ist im Wissenschaftspark Gelsenkirchen angesiedelt und direkt der Staatskanzlei zugeordnet. Der rechtliche Rahmen der Klimaschutzpolitik in NRW ist durch ein 3-Säulen Konzept geregelt: KlimaschutzStartProgramm Klimaschutzgesetz Klimaschutzplan a) KlimaschutzStartProgramm Noch bevor das Klimaschutzgesetz verabschiedet wurde und die Erarbeitung des Klimaschutzplans begann, wurde 2011 das KlimaschutzStartProgramm entwickelt. Die Maßnahmen des Programms reichen von ersten Selbstverpflichtungen der Landesregierung auf ihrem Weg zur Klimaneutralität über die Bereitstellung zinsgünstiger Darlehen zur Förderung der energetischen Gebäudesanierung bis hin zu einer Stromsparinitiative für einkommensschwache Haushalte. Das Programm enthält insgesamt 22 Einzelmaßnahmen, wie etwa den neuen Windenergieerlass oder das KWK-Impulsprogramm mit einer Fördersumme i.h.v. 250 Mio.. (Weitere Informationen über das Förderprogramm des KWK finden sie unter: b) Klimaschutzgesetz Klimaschutzziele sind sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene verabschiedet worden. Am 23. Januar 2013 hat der Landtag in Nordrhein-Westfalen das erste deutsche Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes (Klimaschutzgesetz) mit gesetzlichen Klimaschutzzielen verabschiedet. Hauptziel ist die Verringerung der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen in NRW um mind. 25% bis 2020 und um mind. 80% bis 2050 im Vergleich zu den Gesamtemissionen des Jahres

11 Adressaten des Klimaschutzgesetzes Landesregierung Andere öffentliche Stellen - Unmittelbare Verpflichtung - Vorbildfunktion/Bildungsauftrag - Umsetzung durch Klimaschutzplan -Erstellung von Klimaschutzkonzepten - Bildungsauftrag (Für Kommunen nach Rechtsverordnung) - Vorbildfunktion - Umsetzung der Vorgaben aus dem Konzept zur klimaneutralen Klimaschutzplan Landesverwaltung (Nach Verbindlichkeit durch Rechtsverordnung) Die Vorgaben des Klimaschutzgesetzes beinhalten folgende Zielsetzungen ( 5 Klimaschutzgesetz NRW): Vorbildfunktion beim Klimaschutz insbesondere zur Minderung der Treibhausgase Ausbau der Erneuerbaren Energien, Energieeffizienz sowie des Ressourcenschutzes sektorspezifische Anpassungsmaßnahmen um die Klimaschutzziele zu erreichen. 66 c) Klimaschutzplan ( 6 Klimaschutzgesetz NRW) Zur Umsetzung des Klimaschutzgesetztes dient der Klimaschutzplan. Dieser wird auf fünf Jahre festgeschrieben und bildet den Fahrplan für konsequenten Klimaschutz und präventive Klimafolgenanpassung. Zentrale Elemente des Plans sollen sein: Zwischenziele zur Reduktion der Gesamtmenge von Treibhausgasen für den Zeitraum bis 2050 Ziele zum Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Erhöhung der Energieeffizienz eine Aufteilung der zu erbringenden Beiträge auf einzelne Sektoren verbindliches Konzept für eine CO 2-neutrale Landesverwaltung Strategien und Maßnahmen, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen. Der Plan besteht aus zwei Phasen, in denen konkrete Strategien und Einzelmaßnahmen zur Umsetzung des Gesetzes festgelegt werden. In einem Beteiligungsprozess konnten Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter von Kommunen und Unternehmen zwischen dem 9. Dezember 2013 und Ende März 2014 online und bei verschiedenen Vernetzungsveranstaltungen ein Feedback zu den erarbeiteten Maßnahmenvorschlägen abgeben. Auf Grund der Rückmeldungen erstellt die Landesregierung bis voraussichtlich Dezember 2014 die erste Version des Klimaschutzplans, den sie zur Beschlussfassung dem Landtag vorlegen wird. Die Stadt Essen hat, organisiert durch das Management Team klima werk stadt essen, eine Stellungnahme abgegeben. (Weitere Informationen finden sie unter: Kommunale Ebene Für die Kommunen hat die Verabschiedung des Klimaschutzgesetzes zur Folge, dass durch 5 Abs. 1 S.2 des Klimaschutzgesetzes NRW die Pflicht zur Erstellung kommunaler Klimaschutzkonzepte besteht. Der Klimaschutzplan selbst ist nicht rechtsverbindlich. Durch 5 Abs. 1, S.3 des Klimaschutzgesetzes NRW wird die Landesregierung aber dazu ermächtigt, die Anforderungen an die Klimaschutzkonzepte zu konkretisieren und wenn nötig die Gemeinden sowie

12 Gemeindeverbände und die kommunalen Unternehmen durch die Erhebung einer Rechtsverordnung zu verpflichten, ein Klimaschutzkonzept aufzustellen. Gemäß 5 Abs. 3 S.2 des Klimaschutzgesetzes NRW greift diese Verpflichtung erst zwei Jahre nach Erlass der Rechtsverordnung. Ein daraus resultierender Belastungsausgleich für Gemeinden und Gemeindeverbände ist nach 5 Abs. 1 S.4 des Klimaschutzgesetzes NRW in die Rechtsverordnung aufzunehmen. Diese wird auch die genauen Vorgaben für die Erstellung der Klimaschutzkonzepte regeln. Voraussichtlich wird das Integrierte Energie- und Klimakonzept der Stadt Essen diesen Anforderungen in ausreichendem Maße genügen. Begründet wird die Verpflichtung zur Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes aus der Vorbildfunktion der einzelnen Kommunen. Essen als Klimaschutzkommune in Europa Grüne Hauptstadt Europas Die Gewinnerstadt dieses Wettbewerbs nimmt eine Vorreiterrolle beim umweltfreundlichen städtischen Leben ein und kann als Modell für andere Städte dienen. Die Stadt Essen wird sich aufgrund der überaus positiven Resonanz der Erstbewerbung in 2014 erneut um den Titel Grüne Hauptstadt Europas 2017 bewerben. Die Ausschreibung richtet sich an Städte mit mindestens Einwohnern, die den Umweltbereich in seinen vielfältigen Facetten in besonderer Weise präsentieren und auch in entsprechenden Projekten darstellen können. Mit dem Titel wird eine Stadt ausgezeichnet, die nachweislich hohe Umweltstandards errecht hat und fortlaufend ehrgeizige Ziele für die weitere Verbesserung des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung verfolgt. Hinweis: Weitere Informationen finden sie unter dem Punkt 2.3 Konvent der Bürgermeister/-innen (Covenant of Mayors) Der Konvent der Bürgermeister ist eine offizielle europäische Bewegung, im Rahmen derer sich die beteiligten Städte freiwillig zur Steigerung der Energieeffizienz und Nutzung nachhaltiger Energiequellen verpflichten. Alle Unterzeichner des Konvents verpflichten sich, ihre Aktionspläne für nachhaltige Energie (Sustainable Energy Action Plans, SEAPs) innerhalb eines Jahres nach Beitritt einzureichen. Selbst auferlegtes Ziel der Unterzeichner des Konvents ist es, die energiepolitischen Vorgaben der Europäischen Union zur Reduzierung der CO 2- Emissionen um 20 % bis zum Jahr 2020 noch zu übertreffen. Mit dem Ratsbeschluss vom zum Beitritt zum Konvent der Bürgermeister/-innen (Covenant of mayors) hat die Stadt Essen ein weiteres Bekenntnis zum Klimaschutz abgegeben. Am 29. November 2011 wurde im Rahmen der Unterzeichner-Zeremonie des Konvents der Bürgermeister im Europäischen Parlament in Brüssel der Beitritt auch offiziell bestätigt. In 2013 erfolgte eine Aktualisierung des Aktionsplanes für nachhaltige Energie (Sustainable Energy Action Plan // SEAP) in Hinblick auf den Zielzeitraum 2016/2020. European Energy Award (eea ) Der European Energy Award (eea ) ist ein Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren für kommunale Energie- und Klimaschutzpolitik. Die Stadt Essen ist im November 2013 nach 2010 zum zweiten Mal von der EnergieAgentur NRW mit dem European Energy Award (eea) ausgezeichnet worden und darf sich als Europäische Energie- und Klimaschuzkommune bezeichnen. Hinweis: Weitere Informationen finden sie unter dem Punkt 2.1 7

13 1.2 Konzept und Ziel des IEKK Überblick Die Stadt Essen verfolgt schon seit vielen Jahren aktiv eine nachhaltige Energie- und Klimaschutzstrategie. Mit dem im März 2009 vom Rat der Stadt Essen verabschiedeten Konzept entwickelte die Stadt ihr Ziel- und Handlungssystem fort. Die Einzelaspekte der Energie- und Klimapolitik sind in diesem Konzept konzernweit gebündelt worden. Die Maßnahmenschwerpunkte und Einzelmaßnahmen unterscheiden sich hinsichtlich der Zeitplanung, der bereits erbrachten Vorarbeiten, der notwendigen externen Unterstützung und der Maßnahmenschärfe. Für die Stadt Essen gelten folgende Ziele (Selbstverpflichtungen): Ziele des Klima-Bündnis: -Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes um 10% alle 5 Jahre, -Halbierung der pro-kopf Emissionen bis spätestens 2030 (Basisjahr 1990), -Schutz der tropischen Regenwälder durch Verzicht auf Tropenholznutzung Ziel des Konvents der Bürgermeister/innen beziehungsweise der EU -Als Unterzeichnerin des Konvents der Bürgermeister verpflichtet Essen sich, die 20/20/20-Ziele bis 2020 der Europäischen Union zu übertreffen. -Freiwillig übernimmt Essen das Ziel der Energieeffizienzrichtlinie eine Sanierungsquote von 2.5-3% für öffentliche Gebäude zu erreichen, welches für Zentralregierungen gilt. -Berücksichtigung von Energieeffizienzaspekten im öffentlichen Beschaffungswesen - Mit dem Ziel Neubau öffentlicher Gebäude ab sofort im Passivhausstandard übererfüllt Essen die Gebäuderichtlinie Ziele der Bundesregierung Essen übernimmt die deutschen Klimaziele zur -Reduzierung der CO 2 -Emissionen (Basisjahr 1990)um 40 % bis 2020, 55% bis 2030, 70% bis 2040 und 95 % bis zum Jahr 2050 und -zur Primärenergieeinsparung von -20% bis 2020 und -50% bis 2050 (Basisjahr 1990) und ergänzt diese um das Ziel -30% bis Ziele der Landesregierung (Klimaschutzgesetz NRW vom / Erstes in Deutschland) -Das Klimaschutzgesetz macht Klimaschutz zur Pflichtaufgabe (Aufstellung von Klimakonzepten) -Essen möchte das Landesziel: CO 2 -Einsparung um 25 % bis 2020 (Basisjahr 1990) übertreffen -Essen übernimmt das Ziel von 25% KWK-Stromanteil bis 2020 Die Klimaschutzziele der Stadt Essen Maßnahmen des IEKK Aufbauend auf bisherigen Aktivitäten im Konzern Stadt Essen wurde ein umfangreicher Katalog von Maßnahmen entworfen, die das Arbeitsprogramm der städtischen Dienststellen und Unternehmen von bestimmen sollen. Durch die im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderte beratende Begleitung zur Umsetzung des IEKK ist die Stadt Essen 2012/2013 unterstützt worden, das umfassende Energie- und Klimakonzept umzusetzen, insbesondere das Gesamtkonzept weiterzuentwickeln und Maßnahmen zu 88

14 implementieren, auf deren Grundlage die 40%ige CO2-Einsparung erreichbar ist. Die aktuell mehr als 130 Teilprojekte des IEKK und die darüber hinaus in Essen existierenden und geplanten Klimaprojekte stehen unter der Dachmarke klima werk stadt essen und verfolgen die Ziele Klimaschutz und Klimaanpassung in Essen. Alle Projekte wurden strukturiert in Treiberprojekte, in Basisprojekte und in weitere IEKK-Projekte und -Aktionen, um eine Bewertung der Projekte hinsichtlich der Zielzuträglichkeit zu ermöglichen und die Steuerbarkeit zu erleichtern. Auch neue und ergänzende Projektvorschläge für Treiberprojekte wurden erarbeitet. Diese Projekte sollen in den nächsten Jahren umgesetzt werden. Neben der fachlichen Neuausrichtung, auch im Hinblick auf die verlängerte Laufzeit des Klimaschutzprozesses in Essen über das Jahr 2013 hinaus, wurden die bisherigen Organisationsstrukturen angepasst und die Verantwortlichkeit für einzelne Maßnahmen verbindlich festgelegt. Bestehende Arbeitsgruppen wurden von ehemals sechs auf vier Kompetenzteams umorganisiert. Die überarbeitete Projektorganisation stellt sich wie folgt dar: 9

15 2 IEKK - Übergeordnete Maßnahmen 2.1 European Energy Award Für Ihre vorbildliche Energie- und Klimaschutzpolitik ist die Stadt Essen im November 2013 nach 2010 zum zweiten Mal von der EnergieAgentur NRW mit dem European Energy A- ward (eea) ausgezeichnet worden. NRW-Umweltminister Johannes Remmel hat den Auszeichnungskommunen den Preis in Düsseldorf überreicht und den Städten zu ihrer nachhaltigen Energie- und Klimaschutzstrategie gratuliert. Erweitertetes Energieteam eea Preisverleihung eea durch Klimaschutzminister J. Remmel an GBV 6 A, S. Raskob am 05.Nov Seit 2009 nimmt die Stadt Essen erfolgreich an diesem Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren für umsetzungsorientierte Energie- und Klimaschutzpolitik teil. Die Zertifizierung und Auszeichnung liefert u.a. aussagekräftige Kennzahlen und eine fundierte Dokumentation und Berichterstattung der kommunalen Aktivitäten im Klimaschutz. Alle drei Jahre wird vom Projektträger B & SU in Berlin eine externe neutrale Überprüfung der kommunalen Klimaschutzaktivitäten gefordert. Diese erbrachte am 04. September 2013 für die Stadt Essen trotz geänderter und verschärfter Anforderungskriterien eine Zielerreichung von 60% aller möglichen Punkte (Bezugsjahr 2012). In Zukunft soll mit dem weiteren Ausbau der Klimaagentur und der Entwicklung von innovativen Dienstleistungsangeboten, sowie dem Ausbau der vorhandenen Netzwerke und deren Interaktions- und Kommunikationspotential, der Weg zu einer energieeffizienteren und CO 2- reduzierten Stadt weiter verbessert werden. Das jährlich durchzuführende interne Auditierungsverfahren für das Bezugsjahr 2013 erbrachte effektiv 301 Punkte und damit 65% der möglichen Punkte. Im Vergleich zum Jahr 2012 hat sich die Gesamt-Prozentzahl von 60% auf 65% erhöht. Die Stärken und Schwächen der Stadt Essen und die Verteilung der Punkte je Handlungsfeld zeigen die nachfolgenden Abbildungen: 1010

16 Stärken - Schwächen - Profil Entwicklungsplanung, Raumordnung 100 Kommunikation, Kooperation Kommunale Gebäude, Anlagen 0 Interne Organisation Versorgung, Entsorgung Mobilität Stärken - Schwächen - Profil Effektiv Geplant eea eea Gold Verteilung der Punkte auf die Handlungsfelder in % 0% 25% 50% 75% 100% Entwicklungsplanung, Raumordnung Kommunale Gebäude, Anlagen Versorgung, Entsorgung Mobilität 68% 49% 37% 72% 3% 2% Interne Organisation Kommunikation, Kooperation 87% 81% 2% 2% Gesamt 65% 2% Effektiv Geplant Verteilung der erreichten Prozente je Handlungsfeld Deutlich werden die Stärken im Handlungsfeld Interne Organisation mit insgesamt 87% und dem Handlungsfeld Kommunikation, Kooperation mit insgesamt 81%. Auch die Handlungsfelder Mobilität und Entwicklungsplanung/Raumordnung erzielen mit 72% und 68% ein sehr gutes Ergebnis. Dagegen weisen die beiden Handlungsfelder Kommunale Gebäude, Anlagen und Versorgung, Entsorgung vergleichsweise große Potenziale auf. Beispielsweise ließen sich durch das Setzen von Standards für den Bau- und die Bewirtschaftung öffentlicher Gebäude oder auch ein umfassendes Sanierungskonzept für die sanierungsbedürftigen Gebäude der Kommune weitere Punkte erzielen. Ebenso könnte die Punktzahl durch den Bezug von zertifiziertem Ökostrom nach den Vorgaben des eea, für die kommunalen Gebäude deutlich gesteigert werden. Das Gleiche würde für den Verkauf von nach den Vorgaben des eea zertifiziertem Ökostrom durch die Stadtwerke an Privat- und Geschäftskunden gelten. Mit einer Untersuchung über 11

17 das Abwärmepotenzial aus Industriebetrieben und der Realisierung von Projekten zur Nutzung von Abwärme aus Abwasserkanälen sind ebenfalls weitere Verbesserungen möglich. Die Stärken und Schwächen, wie auch die besonderen Aktivitäten und Projekte in den einzelnen Maßnahmenbereichen werden im Folgenden ausführlicher beschrieben. Neben den bisher erreichten Punkten sind auch die anvisierten Verbesserungen mit den bereits geplanten Maßnahmen bewertet Handlungsfeld 1 Entwicklungsplanung, Raumordnung Handlungsfeld 1 - Entwicklungsplanung, Raumordnung 0% 25% 50% 75% 100% Klimastrategie auf Stadt-/Gemeindeebene Klimaschutz- und Energiekonzept Bilanz, Indikatorensysteme Evaluation von Klimawandeleffekten Abfallkonzept Kommunale Energieplanung Mobilitäts- und Verkehrsplanung Grundstückseigentümerverbindliche Instrumente Innovative, nachhaltige Entwicklung Prüfung Baugenehmigung und Bauausführung Beratung (Energie/Klimaschutz) im Bauverfahren Handlungsfeld 1 - Gesamt 20% 20% 80% 95% 75% 100% 75% 70% 75% 90% 5% 90% 68% 3% 20% Effektiv % Geplant % Handlungsfeld 1 Bewertung nach Maßnahmen Im Handlungsfeld 1 Entwicklungsplanung, Raumordnung wurden insgesamt 68% (vorher 63%) im Bereich der umgesetzten und 3% im Bereich der geplanten Maßnahmen erreicht. Entscheidende Pluspunkte sind das IEKK mit Controlling und die Bündelung der gesamten Klimaschutzaktivitäten unter der Dachmarke klimaiwerkistadtiessen. Weitere Punkte bringt die Mitgliedschaft im Klima-Bündnis und im Covenant of Mayors. Zur Förderung erneuerbarer Energien und der Steigerung der Energieeffizienz werden über das IEKK hinaus verschiedene Analysen und Konzepte erstellt (Solardachkataster etc.). Vorbildcharakter hat die erstmals für eine Großstadt durchgeführte Thermalbefliegung. Die Erstellung eines gesamtstädtischen Energienutzungsplans befindet sich in Vorbereitung. Im RFNP wurden bereits vor Jahren entsprechende Ziele (z.b. effektive Nutzung der Infrastruktur, Verkehrsvermeidung bzw. -reduktion oder Sicherung stillgelegter Bahntrassen ) und Grundsätze (z.b. Sicherung der Funktionsfähigkeit klimaökologischer Ausgleichsräume ) festgelegt und Vorrangzonen für Windenergie ausgewiesen. Die Stadt Essen betreibt nicht nur aktiven Klimaschutz, sondern untersucht auch Klimaveränderungen, deren Folgen für die Gesamtstadt und entwickelt Handlungsoptionen zur Anpassung an den Klimawandel (siehe StadtklimaExWoSt-Modellvorhaben). Mit Hilfe des Leitfadens für eine energetisch optimierte Stadtplanung werden fast alle Bebauungspläne für Wohngebiete auf eine energetische Optimierung überprüft. Die Stadt Essen hat des Weiteren bereits eine Klimaschutzsiedlung realisiert. 1212

18 2.1.2 Handlungsfeld 2 Kommunale Gebäude, Anlagen Handlungsfeld 2 - Kommunale Gebäude, Anlagen 0% 25% 50% 75% 100% Standards für Bau/Bewirtschaftung der Gebäude Bestandsaufnahme, Analyse Controlling, Betriebsoptimierung Sanierungsplanung/-konzept Beispielhafter Neubau/Sanierung Erneuerbare Energie Wärme Erneuerbare Energie Elektrizität Energieeffizienz Wärme Energieeffizienz Elektrizität CO2- und Treibhausgasemissionen Öffentliche Beleuchtung Wassereffizienz Handlungsfeld 2 - Gesamt 25% 45% 32% 30% 23% 0% 0% 37% 49% 80% 86% 100% 80% 71% 5% Effektiv % Geplant % Handlungsfeld 2 Bewertung nach Maßnahmen Im Handlungsfeld 2 Kommunale Gebäude, Anlagen wurden insgesamt 49% (vorher 46%) im Bereich der umgesetzten und 0% im Bereich der geplanten Maßnahmen erreicht. Die Neubauten Gymnasium Essen-Überruhr (2010) und Haus des Lernens (2014) wurden als Passivhäuser erstellt. In den vergangenen Jahren konnten sowohl vom Amt für Immobilienwirtschaft als auch von städtischen Töchtern und Eigenbetrieben mehrere energetische Sanierungsmaßnahmen und Effizienzmaßnahmen realisiert werden. Seit 2012 ist das Biomasseheizwerk Gruga in Betrieb, das fast alle Gebäuden im Grugapark und das Grugabad mit umweltfreundlicher Wärme versorgt. Die Energieverbräuche der kommunalen Immobilienwirtschaft werden regelmäßig erfasst und ausgewertet. Zur Verbesserung der Energieeffizienz der Straßenbeleuchtung wurden auch im Jahr 2013 weitere Maßnahmen realisiert (siehe Kap Energieeffizienz bei Straßenbeleuchtung und Parkleuchten; S. 42 ff.) Handlungsfeld 3 Versorgung, Entsorgung Im Handlungsfeld 3 Versorgung, Entsorgung wurden insgesamt 37% (vorher 31%) im Bereich der umgesetzten und 0% im Bereich der geplanten Maßnahmen erreicht. Die Stadtwerke bieten ein breites Maßnahmen- und Angebotsbündel zur Steigerung der Energieeffizienz und den Ausbau erneuerbarer Energien an. Dazu gehören u.a. der Bau des Biomasseheizwerks im Grugapark, ein Solardachkataster für Solarenergieanalysen, die Förderung von Thermografieauf-nahmen, Contracting-Angebote sowie das Angebot Prima Klima Energie zum Einbau und Betrieb von Heizungsanlagen für Einfamilien- und kleinere Mehrfamilienhäuser. In den vergangenen Jahren hat ein deutlicher Ausbau der Photovoltaikanlagen stattgefunden. Von 2010 bis 2013 konnte die laut energymap.de produzierte Strommenge (EEG-Anlagen) von MWh in 2010 auf MWh in 2013 erhöht werden. Eine Besonderheit der Stadt Essen ist der mit 18% hohe Fernwärmeanteil an der Wärmeversorgung. In den letzten Jahren konnten darüber hinaus mehrere KWK- und Nahwärme-projekte durch die Stadtwerke Essen umgesetzt werden. Zusätzlich wird im Rahmen der Klimainitiative Essen eine Mikro-KWK- Strategie erarbeitet und umgesetzt. 13

19 Handlungsfeld 3 - Versorgung, Entsorgung 0% 25% 50% 75% 100% Unternehmensstrategie der Energieversorger Finanzierung von Energieeffizienz und EE Produktpalette und Serviceangebot Verkauf von Strom aus EE auf Stadtgebiet Beeinflussung des Kundenverhaltens/ -verbrauchs Abwärme Industrie Wärme und Kälte aus EE auf Stadtgebiet Elektrizität aus EE auf Stadtgebiet KWK und Abwärme/Kälte aus Kraftw erken Analyse Energieeffizienz Wasserversorgung Effizienter Wasserverbrauch Analyse Energieeffizienz Abwasserreinigung Externe Abwärmenutzung Klärgasnutzung Regenwasserbewirtschaftung Energetische Nutzung von Abfällen Energetische Nutzung von Bioabfällen Energetische Nutzung von Deponiegas Handlungsfeld 3 - Gesamt 100% 0% 0% 60% 0% 0% 40% 15% 10% 0% 0% 12% 35% 100% 95% 0% keine Punkte möglich 40% 0% keine Punkte möglich 68% 55% 75% 0% keine Punkte möglich 37% Effektiv % Geplant % Handlungsfeld 3 Bewertung nach Maßnahmen Handlungsfeld 4 Mobilität Im Handlungsfeld 4 Mobilität wurden insgesamt 72% (vorher 67%) im Bereich der umgesetzten und 2% im Bereich der geplanten Maßnahmen erreicht. Handlungsfeld 4 - Mobilität 0% 25% 50% 75% 100% Unterstützung bewusster Mobilität i. Verwaltung 75% Kommunale Fahrzeuge 55% Parkraumbewirtschaftung 70% Hauptachsen Temporeduktion/Aufwertung öffentlicher Räume 80% 85% Städtische Versorgungssysteme 100% Fußwegenetz, Beschilderung 55% Radwegennetz, Beschilderung 70% 5% Abstellanlagen 60% Qualität des ÖPNV-Angebots 90% 10% Vortritt ÖPNV 60% 3% Kombinierte Mobilität 90% Mobilitätsmarketing der Stadt 100% Beispielhafte Mobilitätsstandards 0% 0% Handlungsfeld 4 - Gesamt 72% 2% Effektiv % Geplant % Handlungsfeld 4 Bewertung nach Maßnahmen Durch Dienstfahrräder, Tipps zur bewussten Mobilität im Internet und Werbung für das Pendlerportal u. A., sollen die Wege der Mitarbeiter zum Arbeitsplatz und während der Arbeitszeit möglichst umweltfreundlich realisiert werden. Das Firmenticket ist ein attraktives Instrument, um die Mitarbeiter zur Nutzung des Umweltverbundes zu motivieren. Jedes Jahr nimmt die Stadt u.a. an den Aktionen STADTRADELN und Mit dem Rad zur Arbeit erfolgreich teil und bewirbt damit eine stärkere Nutzung des Fahrrads im Alltagsverkehr. Es wird darauf geachtet, umweltfreundliche Fahrzeuge wie beispielsweise Erdgasfahrzeuge zu beschaffen. Mit Hilfe des Handlungsprogramms Essen.Neue Wege zum Wasser (Fortführung ) werden neue Wegeverbindungen geschaffen und die Freiraumqualität gesteigert. Diese wird ergänzt durch die 51 Metropolrad-Ruhr-Stationen (Leihradsystem) und zwei Rad- 1414

20 stationen (Radstation am Hauptbahnhof; Radstation Kupferdreh). Das ÖPNV-Angebot der Esser Verkehrs-AG (EVAG) ist umfangreich. Mit dem Angebot Flexibel Mobil zur Verbindung von ÖPNV, Carsharing und Metropolrad-Ruhr wird für Essener Bürger die Nutzung des Umweltverbundes attraktiver und kann zum zunehmenden Verzicht auf den eigenen Pkw beitragen. Durch dieses neue Angebot konnte sich der Bereich Kombinierte Mobilität weiter verbessern. Auch das Ergebnis im Bereich Mobilitätsmarketing der Stadt konnte sich durch eine Vielzahl von Mobilitätsaktionen im Rahmen der klima werk stadt essen und der EVAG als Kooperationspartner deutlich verbessern Handlungsfeld 5 Interne Organisation Personalressourcen und Organisation Gremium Einbezug des Personals Erfolgskontrolle und jährliche Energieplanung Weiterbildung Handlungsfeld 5 - Interne Organisation 0% 25% 50% 75% 100% Im Handlungsfeld 5 Interne Organisation wurden insgesamt 87% (vorher 80%) im Bereich der umgesetzten und 2% im Bereich der geplanten Maßnahmen erreicht. Das Thema Klimschutz ist Beschaffungswesen 85% 15% auf allen Verwaltungsebenen Budget für die energieppolitische Arbeit 47% organisatorisch Handlungsfeld 5 - Gesamt 87% 2% verankert. Unter der Effektiv % Handlungsfeld 5 Bewertung nach Maßnahmen Geplant % Dachmarke klima werk stadt essen wird konzernübergreifend kooperiert. Eine zentrale IEKK-Maßnahmendatenbank wird quartalsweise (Zeit- u. Meilensteinplan) aktualisiert und fortgeschrieben. Das bisherige Controlling durch jährliche Audits und Berichterstattungen zum Umsetzungsstand des IEKK wurde durch die Bildung eines Kompetenzteams Monitoring /Controlling ausgebaut. In allen relevanten Handlungsfeldern werden grundsätzlich Personalressourcen zur Verfügung gestellt. Dies gilt ebenso für das Budget für energiepolitische Arbeit. Um weiterhin erfolgreich Klimaschutzmaßnahmen umsetzen zu können und Energieeinsparungen zu erzielen bzw. Energiekosten zu reduzieren, ist die langfristige finanzielle Sicherung der Klimaagentur prioritär Handlungsfeld 6 Kommunikation, Kooperation 95% 100% 100% 100% 100% Im Handlungsfeld 6 Kommunikation, Kooperation wurden insgesamt 81% (vorher 76%) im Bereich der umgesetzten und 2% im Bereich der geplanten Maßnahmen erreicht. Durch die Klimainitiative Essen Handeln in einer neuen Klimakultur und die daraus finanzierte Klimaagentur werden bereits jetzt viele neue innovative Maßnahmen umgesetzt, um die Bürger und lokale Unternehmen zu sensibilisieren, zu beraten und damit Energieeinsparungen zu ermöglichen. Es fand darüber hinaus auch im Jahr 2013 ein enger überlokaler Austausch und Kooperation mit anderen Kommunen, Behörden und Forschungseinrichtungen statt. Der Internetauftritt unter wurde im Jahr 2013 weiter ausgebaut und liefert vielfältige Informationen über Projekte, Veranstaltungen und Beratungsangebote für Bürger, Unternehmen und potenzielle Multiplikatoren. Darüber hinaus bietet die Homepage der Klimawerkstadt Essen und von ALTBAUNEU ein großes, aufeinander 15

21 abgestimmtes Informationsspektrum. Handlungsfeld 6 - Kommunikation, Kooperation 0% 25% 50% 75% 100% Konzept für Kommunikation und Kooperation Vorbildwirkung, Corporate Identity Institutionen im Wohnungsbau Andere Städte/Gemeinden und Regionen Regionale und nationale Behörden Universitäten und Forschungseinrichtungen Effizienzprogramme (Wirtschaft, Gewerbe, etc.) Professionelle Investoren/Hausbesitzer Lokale, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung Forst- und Landwirtschaft Arbeitsgruppen, Partizipation Konsumenten, Mieter Schulen, Kindergärten Multiplikatoren (Politik, NROs, Kirchen, Vereine) Beratungsstelle Energie, Mobilität, Ökologie Leuchtturmprojekt Finanzielle Förderung Handlungsfeld 6 - Gesamt 13% 30% 100% 100% 85% 100% 100% 100% 100% 10% 60% 70% 100% 100% 70% 100% 95% 90% 81% 10% 2% 5% Effektiv % Geplant % Abbildung 8: Handlungsfeld 6 Bewertung nach Maßnahmen Ausblick eea Im September 2012 hat der Rat der Stadt einstimmig die Fortsetzung des European Energy Awards als europäisches Qualitätsmanagementinstrument und Zertifizierungsverfahren im kommunalen Klimaschutz beschlossen. Mit einer Zuwendung des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Aktionsprogramms 2000plus-Kommunaler Handlungsrahmen Energie in NRW erfolgt eine Projektförderung bis zum September 2015 und soll fortgeführt werden. Bei erfolgreicher externer Zertifizierung erfolgt dann im Jahr 2016 die erneute Auszeichnung mit dem European Energy Award bzw. dem European Energy Award Gold. Gemeinsam mit dem Beratungsbüro versucht das Umweltamt in den einzelnen Handlungsbereichen weitere zielführende Projekte und Maßnahmen auszuwählen und strategisch gebündelt voranzutreiben um die Bewertung erfolgreich abzuschließen. Die Auszeichnung als Europäische Energie- und Klimaschutzkommune mit dem European Energy Award unterstützt die öffentlichkeitswirksame Kommunikation der Erfolge und weiterer Aktivitäten auf europäischer Ebene, wie der Bewerbung um die Grüne Hauptstadt Europas und dient dem Standortmarketing und Image der Kommune. (Der interne Auditbericht kann auf Anfrage vom Umweltamt Essen zur Verfügung gestellt werden.) 2.2 CO 2-Bilanz Gegenüber 1990 konnte für das Jahr 2011 eine CO 2-Reduzierung um 29,5% festgestellt werden. Die Projekte des IEKK leisten unterschiedliche Beiträge zur Erreichung der CO 2- Minderungsziele. Einzelmaßnahmen sind aufgrund der Dimension der Gesamtemissionen in der Gesamtbilanz nicht erkennbar. Zukünftig sollen die wichtigsten Projekte hinsichtlich ihrer Wirkung einzeln bilanziert werden. Die Analyse der kommunalen CO 2-Reduktionspotenziale zeigt ein heterogenes Bild, da nur bei einigen wenigen Maßnahmen und Projekten konkrete CO 2-Minderungszahlen vorliegen. Zu den meisten Projekten und Maßnahmen, insbesondere wenn es sich um weiche Maßnahmen handelt, liegen allenfalls Schätzungen vor. Ausnahmen mit teils sehr guten Daten sind Projek- 1616

22 te aus dem Konjunkturprogramm II (KP II), ÖKOPROFIT und dem Energiebericht des Fachbereiches 60 (Immobilienwirtschaft). Gesamtstädtische CO 2-Bilanz ,00 6,00 5,00 4,00 3,00 2,00 1,00 0, Steinkohle Braunkohle Flüssiggas Abfall Biogase Sonnenkollektore n Umweltwärme Holz Fernwärme Erdgas Kerosin Diesel Benzin Entwicklung der CO 2-Emissionen (Mio. t/jahr) einschließlich der Vorketten (Energieförderung und bereitstellung) Verringerung der CO 2-Emissionen (Angaben in %) bezogen auf 1990 im Vergleich zu den Klimaschutzzielen in Europa Im Gegensatz zu den CO 2-Minderungszahlen konkreter kommunaler Maßnahmen liefert die gesamtstädtische CO 2-Bilanz rückblickend Aussagen zu den Einsparerfolgen. Es werden hier auch bundesweite Trends bei Energieverbrauch und Energiebedarf einbezogen. Die ausführliche Bilanz sprengt den Rahmen dieses Berichts. Sie wird deshalb als eigene Vorlage in die Politik eingebracht. Die Entwicklungen der CO 2-Emissionen sind als zusammenfassende Ergebnisse in den Abbildungen dargestellt. 17

23 Zusammenfassend kann aus der CO 2-Bilanz folgendes Fazit gezogen werden: Vom Essener Stadtgebiet sind im Jahr 2011 insgesamt 4,46 Mio. t CO 2 ausgegangen. In 1990 waren es noch 6,32 Mio. t CO 2. Dies entspricht einer Verringerung der Jahresemissionen um knapp 1,87 Mio. t CO 2 (-29,5%). (Vergleichsdaten aus dem betrachteten Zeitraum aus Gesamt NRW sind z.zt. nicht verfügbar). Die Essener Treibhausgasemissionen haben sich im Mittel um t CO 2 pro Jahr (- 1,41%/a) reduziert. Die Pro-Kopf-Emissionen in Essen konnten von 10,09 t CO 2 (1990) auf 7,77 t CO 2 (2011) verringert werden (-22,9%). Den größten Verursacheranteil an der ausgestoßenen CO 2-Menge macht der Stromverbrauch mit 38,5 % aus. Die Energieträger Erdgas (13,5%), Diesel (13,4%), Benzin (12,1%) und Heizöl (9,3%) folgen mit Abstand. In der Stadt halten die im Bericht 2012 beobachteten Substituierungsprozesse weiterhin an. Der Verbrauch von Fernwärme, Erdgas und Holz haben im Betrachtungszeitraum zugenommen. Die emissionsseitig ungünstigen Energieträger Erdöl und Kohle werden weiter verdrängt. 2.3 Bewerbungen um den Titel Grüne Hauptstadt Europas Foto: Fotoredaktion Stadt Essen Seit 2010 vergibt die EU-Umweltkommission jährlich den Titel European Green Capital. Ausgezeichnet werden Städte mit mehr als Einwohnern, die dauerhaft hohe Umweltstandards unter Beweis stellen und sich fortlaufend anspruchsvolle Ziele im Hinblick auf weitere Verbesserungen der Umweltbedingungen und nachhaltige Entwicklungen setzen. Bisherige Titelträger sind Stockholm (2010), Hamburg (2011), Vitoria-Gasteiz (2012), Nantes (2013), Kopenhagen (2014), Bristol (2015) und Lujbljana (2016). In 2010 war die Stadt Essen stellvertretend für das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas. Aus den positiven Erfahrungen dieses Gemeinschaftsprojekts entstand die Idee einer gemeinsamen Bewerbung der Metropole Ruhr um den Titel Grüne Hauptstadt Europas. Die für eine solche regionale Bewerbung erhobenen Umweltdaten mit daraus abgeleiteten Umweltqualitätszielen wurden in der Metropole Ruhr diskutiert. Trotz intensiver Bemühungen bei der EU 1818

24 gelang es jedoch nicht, die Teilnahmekriterien für eine Region wie die Metropole Ruhr zu öffnen. Daher hat der Rat der Stadt Essen am , auch als Unterstützung weiterer Aktivitäten des Regionalverbands Ruhr (RVR) in Richtung einer Regionalbewerbung, beschlossen, dass sich Essen als Stadt erstmalig für das Jahr 2016 bewerben sollte. Die Europäische Kommission hat am den Wettbewerb für das Jahr 2016 ausgelobt; an dem erstmalig auch Städte ab Einwohnern teilnehmen durften. Bis zum Abgabetermin am war ein Fragenkatalog mit folgenden 12 Themenfeldern zu beantworten: Klimawandel: Schadensminderung und Anpassung Nahverkehr Städtische Grünflächen, die nachhaltige Landnutzung umfassen Natur und Biodiversität Luftqualität Qualität der akustischen Umgebung Abfallerzeugung und management Wasserwirtschaft Abwasserwirtschaft Öko-Innovation und nachhaltige Beschäftigung Energieeffizienz Integriertes Umweltmanagementsystem Bei der Bewerbung kam es darauf an, in den 12 Themenfeldern vorhandene Essener Stärken zu benennen als auch Strategien für die Aufgabenfelder aufzuzeigen, die im internationalen Vergleich schwach besetzt sind. Foto: Zafer Yildirimer Positiv besetzt sind z. B. die klima werk stadt essen als Dachmarke für integrierte Konzepte und Forschungsprojekte, die Themen Abwasserwirtschaft und Städtische Grünflächen (mit Emscher-Umbau inkl. Zuläufe Foto: Fotoredaktion Stadt Essen im Rahmen des Programms ESSEN.Neue Wege zum Wasser ) sowie das Themenfeld Öko- Innovation und nachhaltige Beschäftigung mit der hohen Dichte an Unternehmen u.a. im Energiesektor sowie Einrichtungen von Forschung / Entwicklung und deren Vernetzung über Cluster-Strukturen. Optimierungspotenzial ist u. a in den Themenfeldern Lokaler Verkehr und Luftqualität vorhanden. Hier gilt es, neue innovative Ansätze zur Intermodalität oder Elektromobilität aufzuzeigen, wobei auf konkrete Projekte wie Radschnellweg Ruhr oder Via als Kooperation regionaler Verkehrsunternehmen verwiesen werden kann. Bestehende Luftreinhalte- bzw. Lärmaktionspläne mit erfolgreicher Online-Bürgerbeteiligung sind als angewendete Maßnahmen darzustellen. Weitere aktuelle Aktivitäten sollen aufzeigen, wie bestehende Potenziale für die Stadt Essen und die Region (Metropole Ruhr) beim Klimaschutz genutzt werden können. Die Entwicklung dieses Wettbewerbs seit seiner erstmaligen Durchführung in 2010 und der Aus- 19

25 tausch mit Teilnehmerstädten zeigen, dass sich Städte meist mehrfach beworben haben. So haben die Städte Vitoria-Gasteiz und Kopenhagen den Titel erst im 2. Anlauf gewonnen. Ein weiteres Beispiel ist die Stadt Bristol, die 2010/2011 den 7. Platz bzw. in 2014 den 2. Platz belegte und erst im Wettbewerb 2015 den Titel holen konnte. Diese Städte nutzen den Wettbewerb zur konkreten Arbeit an Status und Zielen sowie zur Profilbildung und Nutzung von Netzwerken auf lokaler bis internationaler Ebene. Insofern ist der Titelgewinn für die Stadt Essen natürlich das originäre Ziel. Darüber hinaus sollte diese erste Wettbewerbsteilnahme jedoch auch ein Zeichen für die Stadt Essen und die Region (Metropole Ruhr) setzen. Die Essener Bewerbung als Grüne Hauptstadt Europas : sichert und erhöht die Lebensqualität in der Stadt, fördert die Identifikation der Menschen mit ihrer Stadt und der Region, ist eingebettet in die Strategien und Aktivitäten zum Konzernziel Umweltschutz, ist ein Baustein den Prozess ESSEN.2030, ist Teil der Europaaktivitäten der Stadt Essen, sichert und verbessert die Qualität des Umweltmanagements, ist als mehrjähriger Prozess angelegt. Aufgrund des sehr guten Ergebnisses Im Wettbewerb GHE 2016 (Finalteilnahme und 2. Platz im Technical-Ranking) hat der Rat der Stadt am beschlossen, dass die Stadt Essen sich erneut um den Titel Grüne Hauptstadt Europas 2017 bewerben wird. 2.4 Klimaagentur / Klimainitiative Essen (KIE) Die Stadt Essen ist gemeinsam mit Delitzsch, Magdeburg, Stuttgart und Wolfhagen als Gewinnerin aus dem bundesweiten Wettbewerb Energieeffiziente Stadt des Bundesforschungsministeriums (BMBF) hervorgegangen. Durch die Klimainitiative sollen Energie-Einsparpotentiale und klimaeffizientes Handeln bei der generellen Nutzbarmachung regenerativer Energieträger verstärkt werden. Schwerpunkte sind die Bereiche Gebäudenutzung, Mobilität, und querschnittsorientierte Maßnahmen auf der Ebene der Stadtplanung (Energieeffizienzcontroller; Low-Carbon-Index), der Dienstleistungsentwicklung und des Netzwerkaufbaus. Kreative Ansätze der Bürgerinnen und Bürger, der privaten und gewerblichen Investoren, der Entscheider auf betrieblicher Ebene sowie aller denkbaren anderen Akteure in der Lebensgemeinschaft Stadt sollen dabei als gelebte Klimakultur im Alltag sichtbar gemacht und neue Impulse generiert werden. Diese neue Klimakultur stellt das Leitbild für eine enge und lebendige Verknüpfung von Wissenschaft, Wirtschaft und Bürgergesellschaft für ein klimabewusstes Leben und Handeln dar. An dem Projekt sind neben der EVV und dem Umweltamt der Stadt Essen auf der Forschungsseite die Universität Duisburg-Essen mit dem Zentrum für Logistik und Verkehr und dem Institut für Stadtplanung und Städtebau, das Kulturwissenschaftliche Institut sowie das Institut TRC beteiligt. Weitere Praxispartner sind die kommunalen Unternehmen Stadtwerke Essen AG, EVAG und Allbau AG. 2020

26 Zentrale Umsetzungseinheit des Projektes ist die Klimaagentur Essen, die im Mai 2013 ihre Geschäftsstelle am Kopstadtplatz 12 (Kopstadtpassage) eröffnet hat. Die personelle Besetzung der Klimaagentur erfolgt durch fünf Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter. In der Klimaagentur werden die Aktivitäten des Projektes für die Bevölkerung koordiniert und sichtbar gemacht. Ferner werden eigene und externe Dienstleistungen und innovative Technologien für Klimaschutzmaßnahmen umfassend, verständlich und neutral vermittelt und entsprechende Kontakte hergestellt oder Netzwerke aufgebaut bzw. verknüpft. Neben den regelmäßigen Beratungszeiten (Di Uhr, Mi Uhr, Do Uhr) können die Bürgerinnen und Bürger telefonisch oder online Beratungstermine vereinbaren (Kontakt: Tel.: , Die Räumlichkeiten der Geschäftsstelle bieten zudem auch die Möglichkeit zu Besprechungen und Workshops. Die Aktivitäten der Projektpartner werden durch die Klimaagentur regelmäßig vermittelt. Milieugerechte Ansprache für eine gemeinsame Klimaverantwortung: Das Siegel der klima werk stad essen Die klima werk stadt essen nimmt Einfluss auf klimarelevante Infrastrukturen im Bereich Gebäude, Energieversorgung und Mobilität, motiviert und vernetzt Aktive in Essen. Bürgerinnen und Bürger, private und gewerbliche Akteure sowie Führungskräfte auf allen kommunalen Ebenen bündeln in der klima werk stadt essen ihre Klimaschutzaktivitäten. Innerhalb des Netzwerkes agieren und lernen die Akteure gemeinsam. Dabei nutzt die klima werk stadt essen unterschiedliche Sichtweisen und Ansätze als Chance, den Klimaschutz in Essen effektiv und nachhaltig zu gestalten. Um der Zugehörigkeit zur klima werk stadt essen Ausdruck verleihen zu können, wurden durch die Klimaagentur Siegel entwickelt, die Institutionen ( Wir machen mit ), Personen ( Ich mache mit ) und Projekte ( Unser Beitrag zur ) kennzeichnen. Diese Siegel werden von der Klimaagentur zentral vergeben und verwaltet, so dass hier ein realer und virtueller Netzwerkknoten entsteht. Zum Start der Vergabe nutzen bereits ca. 20 Netzwerkpartner die Siegel. 21

27 Neben diesem Gesamtnetzwerk hat die Klimaagentur die ersten Teilnetzwerke für die Bereiche Umwelt und Wirtschaft sowie Energetische Gebäudemodernisierung aufgebaut. Im Handlungsfeld Mobilität ist die sinnvolle Verknüpfung des öffentlichen Personennahverkehrs mit der Radverkehrsinfrastruktur und Carsharing-Angeboten ein Baustein, der der Autoorientierung im Ruhrgebiet entgegenwirkt. Beispielhaft für eine der angestoßenen Aktivierungskampagnen ist das erfolgreiche Essener Stadtradeln sowie der Aktionstag Essen ist KLIMA- Mobil mit dem mehr als Besucherinnen und Besucher auf das Thema Mobilität sowie die bereits etablierten Infrastrukturen und Angebote in Essen aufmerksam gemacht wurden. Durch ihre zahlreichen Veranstaltungen und Netzwerkaktivitäten wird die Klimaagentur Essen über regionale und nationale Grenzen hinaus als Good Practice Beispiel wahrgenommen. 2.5 Klimafolgen in Essen und Maßnahmenentwicklung zur Klimaanpassung (StadtKlima ExWoSt) Das vom Rat der Stadt Essen beschlossene Integrierte Energie- und Klimakonzept (IEKK) enthält die übergreifende Maßnahme Mit dem Klimawandel umgehen. Diese beinhaltet den Auftrag, eine Bestandsaufnahme zu Risiken und Chancen durch den Klimawandel in Essen zu erstellen sowie Klimaanpassungsstrategien und -maßnahmen zu entwickeln. Hierbei sollten potenzielle Maßnahmen zur Klimaanpassung gesammelt und dokumentiert sowie ein Maßnahmenprogramm für kurz-, mittel-, und langfristige Maßnahmen in Essen erstellt werden. Die Stadt Essen hat sich daraufhin als eine von bundesweit neun Städten erfolgreich um die Teilnahme an dem Modellvorhaben des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus (ExWoSt) "Urbane Strategien zum Klimawandel Kommunale Strategien und Potenziale" beworben. Das ehemalige Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Entwurf Klimaanpassungskonzept (BMVBS) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) führten das Modellvorhaben als Forschungsprogramm durch und förderten es i. H. v. ca vom bis zum Ziele des Modellvorhabens waren: die absehbaren Folgen des Klimawandels zu identifizieren, Auswirkungen auf relevante Handlungsfelder der Stadtentwicklung abzuschätzen, Anpassungserfordernisse auf Ebene der Region und Stadt sowie für ausgewählte Quartiere zu definieren ein integriertes Maßnahmenkonzept zur klimagerechten Stadtentwicklung aufzustellen. 2222

28 Die Erarbeitung erfolgte in fachspezifischen Arbeitsgruppen und über Forschungs- und Szenarienwerkstätten in einem breiten Beteiligungsprozess mit Unterstüzumg der Universität Duisburg- Essen als lokaler Forschungsassistenz und dem Deutschen Wetterdienst (DWD), Niederlassung Essen. Nach Abgabe der Ergebnisberichtes zum ExWoSt- Forschungsvorhaben Ende 2012 erstreckten sich Aktivitäten im Jahr 2013 schwerpunktmäßig auf: Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, beispielsweise: Beiträge zur Anpassung an den Klimawandel wurden erstmalig als Kriterium für den Essener Umweltpreis 2013 in die Auslobung aufgenommen Demonstration guter Beispiele mit Vorbildfunktion (z. B. Führungen zu Best- Practice-Objekten, Klimaradtour) Tagungsposter ExWoSt Informationen zum Projekt, zum Klimawandel und konkrete Hinweise zur Klimafolgenanpassung bzw. zur Vorbeugung wurden über Flyer und insbesondere das Internet bereitgestellt (direkte Verlinkung zu Hitze- und Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes / DWD, Verhaltenshinweise zum Umgang mit Hitze) Durchführung Ideen- und Kooperationsbörse zur Klimaanpassung für die Region Ruhr Durchführung der Essener Abschlussveranstaltung des ExWoSt-Modellvorhabens im Ratssaal am Erstellung eines Sachberichtes und Verwendungsnachweises für die Abrechnung mit dem Fördermittelgeber Erstellung des Entwurfs eines Strategie- und Maßnahmenkonzeptes zur Klimafolgenanpassung Stadt begegnet Klimawandel aufbauend auf dem ExWoSt-Modellvorhaben (vgl. gesonderte Vorlage). Nach Auswertungen von bisherigen Klimaänderungen, Extremwetterereignissen sowie regionalen Klimaprojektionen und der stadtklimatischen Situation sowie anderen Rahmenbedingungen wie z. B. Stadtentwicklung, Demografie etc. wurden die absehbaren Folgen des Klimawandels identifiziert. Des Weiteren wurden die Auswirkungen auf relevante Handlungsfelder der Stadtentwicklung abgeschätzt und Anpassungskapazitäten überprüft sowie Handlungserfordernisse definiert. Die Ermittlungen von Vulnerabilitäten (d. h. Verwundbarkeiten oder Verletzbarkeiten) ergaben Schwerpunkte bei den Themenfeldern Hitze und Wasser. Hierzu wurden besondere Risikobereiche und betroffene Bevölkerungsgruppen ermittelt. Für alle relevanten Handlungsfelder der Stadtentwicklung (Gesundheit, Planung, Architektur und Bauwesen, Wasserhaushalt und Wasserwirtschaft, Natur und Freiräume, Wirtschaft, Kommunikation und Governance) enthält das Konzept ein Set mit zahlreichen Maßnahmen. Im Rahmen der Klimakonferenz 2014 im ehemaligen BMVBS in Berlin wird das Essener Projekt präsentiert. 23

29 2.6 Förderprojekte Weiterentwicklung (IEKK) Da der Stadt keine ausreichenden Eigenmittel zur Durchführung von Klimaschutzmaßnahmen zur Verfügung stehen, hat sich die Stadt 2009 an dem Förderprojekt der nationalen Klimaschutzinitiative der Bundesregierung beteiligt. Durch die im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderte beratende Begleitung zur Umsetzung des IEKK sollten die Voraussetzungen geschaffen werden, das 40%-CO 2 Minderungsziel zu erreichen. Die beratende Begleitung gliederte sich in drei Hauptbereiche: Unterstützung von Projektsteuerung, Projektmanagement und Controlling : Im Rahmen eines Beratungsauftrags an ein Essener Ingenieurbüro ist die Stadt Essen unterstützt worden, das umfassende Energie- und Klimakonzept umzusetzen, insbesondere weiterzuentwickeln und mit Hilfe eines systematischen Controllings zu steuern. Basis des Steuerungs- und Controllingkonzeptes ist eine bereits angelegte Datenbank, die mindestens halbjährlich für z.zt. 130 Projekte fortgeschrieben wird. Diese Projekte wurden neu strukturiert um eine Bewertung der Projekte hinsichtlich der Zielzuträglichkeit zu ermöglichen und die Steuerbarkeit zu erleichtern. Auf der Basis der Ergebnisse einer Defizitanalyse wurden auch neue und ergänzende Projektvorschläge erarbeitet, die im Besonderen zur CO 2-Einsparung in der Stadt Essen beitragen sollen. Drei sog. Treiberprojekte wurden an externe Beratungsunternehmen zur Ausarbeitung umsetzungsorientierter Konzepte vergeben. Bearbeitungsschwerpunkte waren: 1.Energieberatung der Gelegenheiten 2.Energieeinsparung im kommunalen Gebäudebestand; hier: am Beispiel der Sport und Bäderbetriebe Essen (siehe auch 3.1.2) 3.Kampagne und Anreizprogramm zum Nachtspeicheraustausch (siehe auch 3.2.2). Neben der fachlichen Neuausrichtung, auch im Hinblick auf die verlängerte Laufzeit des Klimaschutzprozesses in Essen über das Jahr 2013 hinaus, wurden die bisherigen Organisationsstrukturen angepasst und die Verantwortlichkeit für einzelne Maßnahmen verbindlich festgelegt. Weitere Informationen sind dem Projektbericht Begleitung, Beratung, Monitoring bei der Umsetzung und Weiterentwicklung des Integrierten Energie- und Klimakonzeptes im Rahmen der klima werk stadt essen zu entnehmen Unterstützung bei der Aktivierungs- und Öffentlichkeitsarbeit Die Intensivierung des Dialogs mit Zielgruppen in der Stadt ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Klimakonzepte. Von daher kam diesem Punkt in dem Konzept der Stadt Essen eine übergreifende Funktion zu a) Dialogprojekt Wärmevision 2020 Ein erster zeitlich begrenzter Dialogprozess erfolgte zum Thema Wärmevision 2020 im Jahr Eine umfangreiche inhaltliche Feldskizze zum Thema Wärme- und Klimaschutz in

30 Essen als auch die Dokumentation zu dem Dialogtreffen zeigt die Ist-Situation der Angebotsseite und der Nachfrageseite im Essener Wärmemarkt auf. b) Gesamtstädtische Kampagne Entwicklung eines Corporate Designs Ein Essener Studio für Kommunikation hat für die einheitliche Darstellung der klima werk stadt essen als zentrale Dachmarke das Corporate Design entwickelt. Mit der Gestaltung von Siegeln wurden auch die Grundlagen zur Einbindung von externen Akteuren geschaffen. Die verschiedenen Siegel dienen Institutionen ( Wir machen mit ), Personen ( Ich mache mit ) und Projekten ( Unser Beitrag zur ) zur Kennzeichnung. Zum Start der Vergabe nutzen bereits ca. 20 Netzwerkpartner die Siegel. c) Gesamtstädtische Kampagne und Beratung für private Gebäudeeigentümer Informations- und Beratungsangebote zum Thema Energieeinsparung, Energieeffizienz und dem Einsatz von erneuerbaren Energien sind wichtige Instrumente, um die Bevölkerung für Einsparziele und -potentiale zu sensibilisieren und entsprechende Bewusstseins- und Verhaltensänderungen hervorzurufen. In dem Zusammenhang wurde im Förderprojekt die RWE Thermalbefliegung unterstützt. Die Organisation der kostenlosen Energieberatung und die Einrichtung einer ersten Anlaufstelle für die Fragen zum Projekt wurden mithilfe der Fördermittel umgesetzt. Die professionelle Organisationsabwicklung (Entgegennahme von ca Anrufen in 4 Monaten) und Vereinbarung von ca. 350 persönlichen Energieberatungen in der Klimaagentur haben dazu beigetragen, das Thema energetische Gebäudesanierung zu forcieren und Hauseigentümer/-innen durch entsprechende Beratung zur Durchführung von Sanierungsmaßnahmen zu motivieren. d) Kinderumweltzeitung (KUZ) Die Einbindung von Kindern und Jugendlichen in Umweltund Klimaschutzmaßnahmen ist aufgrund der angestrebten Verhaltensänderungen von besonderer Bedeutung. Ein Schritt zur Sensibilisierung von Mädchen und Jungen ist es, sie als Lesepublikum zu gewinnen und für Umwelt- und Klimaschutzthemen zu interessieren sowie sie zu motivieren, sich aktiv und kreativ für den Schutz der Umwelt einzusetzen. Zur Umsetzung dieser Maßnahme dient das Konzept der Kinderumweltzeitung (KUZ). Die Zeitschrift ist in einer Auflage von Exemplaren an die Klassen aller Essener Schulen verteilt worden. So wurde gewährleistet, dass ein Großteil der Lehrerschaft auf die KUZ aufmerksam wurde und die Themen Klimaschutz / Klimaanpassung in ihren regulären Unterricht einfließen lassen Begleitung des öffentlichen Informationsmanagement Klimaschutz in Essen a) Online-Dialog zum Klimaschutz 25

31 Ein wesentlicher Gegenstand des Fördervorhabens war der Ausbau und die Etablierung eines Informationsmanagements zum Klimaschutz. Um das Spektrum der Zielgruppen und die Kommunikationsmöglichkeiten hin zu einem Dialog zu erweitern, dient der Auftritt der klima werk stadt essen inklusive sozialer Medien. Ziel ist es, mehr Menschen (auch) online an den Diskussionen zum Klimaschutz in der Stadtgesellschaft zu beteiligen sowie Raum für Anregungen und Diskussionen zu bieten und einen Feedbackkanal zu eröffnen. Tipps und Hinweise, Best-Practice-Beispiele und Erfahrungsaustausch zum Klimaschutz im Alltag sollen zu Verhaltensänderungen führen und bei der persönlichen Energiewende unterstützen. b) Aufbau einer übergreifenden Informationsplattform Klimaschutz Neben der Umsetzung und Begleitung von Klima-Kampagnen unter lag der Schwerpunkt in der Anpassung des Kommunikationskonzeptes für die klima werk stadt essen (inkl. Layout- Anpassung). Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Migration des Internetauftrittes in das städtische Redaktionssystem, um so eine dauerhafte Pflege durch eigene Mitarbeiter zu ermöglichen. Beispiele für die Internet-Darstellung und -Begleitung von Kampagnen inklusive entsprechender Online-Dienste sind: Die RWE Flugthermografie Essen inklusive neutralem und kostenlosen Beratungsangebot durch die Klimaagentur Darstellung, Kommunikation und Organisation des Essener Netzwerkes energetische Gebäudemodernisierung ( Durch die Migration des Webauftritts wurden logistisch-technische, strukturelle, funktionale und gestalterische Anpassungen umgesetzt. Zum neuen Angebot gehören neben ergänzten Inhalten und aktivierenden Elementen ein aktueller Klima- Veranstaltungskalender sowie eine Online-Terminreservierung und ein regelmäßiger Klima-Newsletter. 2626

32 3 IEKK - Maßnahmen aus den 6 Handlungsbereichen 3.1 IEKK - beispielhafte Maßnahmen im Bereich Immobilien des Konzerns Stadt Essen Passivhaus-Grundschule und -KITA an der Raadter Straße Der realisierte Grundschul- und Kindertagesstätten-Neubau erfüllt den hohen Anspruch an modernes, energetisch hocheffizientes Bauen mit optimalen Standards und ist in seiner Gestaltung, Energieeffizienz, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit ein vorbildliches Schul- und Kindertagesstätten- Gebäude. Der neue Baukörper hat ausreichend Platz für eine dreizügige Grundschule mit der Möglichkeit der Ganztagsbetreuung als offenes Angebot für insgesamt vier Gruppen, sowie für eine drei-gruppige Kindertagestätte. Die Nutzfläche beträgt m 2 bei einem umbauten Raum von m 3. Im Passivhaus Haus des Lernens Haarzopf sind Fassade, Fenster und Dach extrem dicht, um Transmissionsverlusten entgegenzuwirken. Die Dichtigkeit des Gebäudes wurde anhand eines Blower-Door-Tests (Ergebnis n50 = 0,18 1/h) überprüft. Durch die integrierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung erfolgt ein ständiger, kontrollierter Luftaustausch, der für optimale Luftverhältnisse sorgt. Das Haus des Lernens Haarzopf hat eine 24 cm starke Wärmedämmung an der verklinkerten Fassade, ein extrem gut gedämmtes Dach mit einer PIR-Gefälledämmung von mm und 3-fach verglaste Aluminiumfenster und -türen mit einem U-Wert Ug max. 0,6 W/m 2 K. So wird erreicht, dass Energie nur in sehr sparsamer Weise zugeführt werden muss. Ein Teil jedes Fensters kann auch weiterhin von Hand geöffnet werden. In der Heizungsperiode wird die noch benötigte Wärme über konventionelle Heizkörper den Räumen zugeführt. Das Passivhaus erhält Energieeinträge durch die Sonneneinstrahlung und die Abwärme der Personen sowie von technischen Einrichtungen. Das Ergebnis ist eine positive Raumwahrnehmung, die mit einem niedrigen Energieverbrauch gekoppelt ist. An erster Stelle stehen hier die bis zu 90% niedrigeren Heizkosten. Zudem wird mithilfe eines Passivhauses aktiver Umweltschutz betrieben, denn der CO 2-Ausstoß reduziert sich erheblich. Auch die Unabhängigkeit in Bezug auf Preissteigerungen der Energieversorger ist ein großer Vorteil. Die vom Passivhausinstitut Darmstadt festgelegten Zertifizierungskriterien - ein pro Quadratmeter maximaler Heizwärmebedarf von 15 Kilowattstunden und der Grenzwert von 120 Kwh/m 2 a in puncto Primärenergiebedarf - für ein Passivhaus, werden eingehalten. 27

33 Eine Besonderheit hat das Haus des Lernens Haarzopf noch: Über den zentral gelegenen Lichthof wird in unterrichtsfreier Zeit Wärme in den Boden eingeleitet und sammelt sich unter dem Gebäude in einem Wärme-See, der dann bei sinkenden Temperaturen die gespeicherte Energie wieder an das Gebäude zurückgegeben wird. Zu Unterrichtszeiten wird der Lichthof durch eine Temperatur- und Sonnenstand gesteuerte Verschattung vor zu starker Einstrahlung geschützt. In Zusammenhang mit dem Sonnenschutz vor den Fensteranlagen wird so eine Überhitzung des Gebäudes verhindert. In den kalten Jahreszeiten erfolgt durch das Öffnen der Sonnenschutzanlagen ein Energieeintrag durch die Sonne. Eine Zertifizierung durch das Institut für Bauen und Nachhaltigkeit GmbH i.g. ist in Vorbereitung. Die Aufstellung einer Photovoltaik-Anlage wurde vorbereitet, zudem erfolgte eine extensive Dachbegrünung mit Vorteilen für die Umwelt und das Gebäude Energetische Untersuchung von Sportstätten der Stadt Essen Die größten CO 2-Minderungspotenziale in Essen liegen im Bereich der Energieeinsparung im Gebäudebestand. Von daher wird hier ein wesentlicher Schwerpunkt für die zukünftige Klimaschutzstrategie in Essen gesetzt. Über die systematische Auswertung von konkreten Umsetzungserfahrungen zur Realisierung von Energieeinsparpotenzialen im städtischen Gebäudebestand sollten erfolgreiche Strategien identifiziert und übertragen werden. Die Zusammenstellung erfolgreicher Ansätze zur Energieeinsparung im Gebäudebestand wurde zunächst am Beispiel der Essener Sport und Bäderbetriebe durchgeführt. Im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative der Bundesregierung wurde u.a. die Begutachtung ausgewählter Sporteinrichtungen an ein Ingenieur- und Sachverständigenbüro im Oktober 2013 gefördert. Das Ziel der Energieeinspar-Beratung war es, Nutzer von kommunalen Gebäuden mit hohen spezifischen Energieverbräuchen zu beraten, wie durch Änderung des Nutzerverhaltens und Einsatz der vorhandenen Technik der Energieverbrauch in den jeweiligen Liegenschaften gesenkt werden kann. Auf der Grundlage einer Grobanalyse exemplarisch ausgewählter Sportstätten, sollten Handlungsmöglichkeiten zur Effizienzsteigerung für die Bereiche Energie (Strom u. Wärme) und Wasser aufgezeigt und eine Hilfe zur strukturierten Umsetzung von Energiesparmaßnahmen geliefert werden. Dabei stand im Vordergrund einen möglichst repräsentativen Querschnitt aller 86 Sportstätten (Fußballplätze, Sport- u. Mehrzweckhallen, Tennisanlagen, Hallen- und Freibäder, Eissporthallen etc.) des Bestandes abzubilden. Zum einen hinsichtlich der Nutzung, des Alters der Unter- 2828

34 suchungsobjekte sowie hinsichtlich der Ausstattung und der Größe. Zudem sollten neben den Sportstätten auch Schwimmbäder einbezogen werden, die einen sehr hohen Energiebedarf benötigen. In fast allen Sportanlagen bestehen Einsparmöglichkeiten, vor allem in älteren Sportstätten gibt es beachtliche Energiesparpotentiale. Der Wasserverbrauch der Duschen kann oftmals bis zu zwei Drittel gesenkt werden, viele Heizungsanlagen sind veraltet oder nicht optimal gesteuert und bei Beleuchtungsanlagen sind bis zu 75% Stromeinsparungen möglich. Im Einzelnen wurden sechs Sportstätten und vier Schwimmbäder untersucht. Für diese Gebäude war zuvor noch keine Energieberatung angeboten worden, obwohl sie spezifisch hohe Energieverbräuche aufweisen. Zur Projektbearbeitung wurden im ersten Schritt die zur Verfügung gestellten Verbrauchsdaten der Sportstätten ausgewertet und mit den Durchschnitts- und Zielwerten von Anlagen mit gleicher oder ähnlicher Nutzung der Gesellschaft für Energieplanung und Systemanalyse mbh (Ages) verglichen. Anschließend wurden die Objekte mit den vor Ort Verantwortlichen und ortskundigen Ansprechpartnern begangen. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden für jedes Objekt in einem Beratungsbericht zusammengefasst. Dieser enthält auch Empfehlungen bzw. Vorschläge zur Verbesserung der energetischen Qualität der einzelnen Objekte, die jeweils in drei Gruppen eingeteilt wurden: 1. Vorschläge, die kurzfristig umgesetzt werden sollten und mit geringem finanziellen Aufwand zu realisieren sind 2. Vorschläge, die mittelfristig umgesetzt werden sollten und mit mäßigen Investitionen verbunden sind und 3. Langfristige Vorschläge, die höhere Investitionen erfordern, die bei Gelegenheit oder langfristig umgesetzt werden sollten. Konkret wird auch auf energetische Schwachstellen eingegangen und Vorschläge zur Behebung der Mängel aufgezeigt. Schwimmzentrum Kettwig / Dr. Albert Turnhalle Fürstinstraße / Dr. Albert Abschließende Vorschläge in den Bereichen Nutzerverhalten, Energiemanagement, Umweltschutz etc. runden den Bericht ab. Zur Verbreitung der gewonnenen Erkenntnisse wurden zudem drei Seminare durchgeführt, in denen die gewonnenen Erkenntnisse auch an die Verantwortlichen vor Ort weitergegeben wurden, deren Sportstätten nicht begangen wurden. Bei den Veranstaltungen standen vor allem Möglichkeiten zur Verbesserung des Nutzerverhaltens im Vordergrund. Daneben wurden die Teilnehmer zur Diskussion aufgefordert. Die während 29

35 der Diskussion geäußerten Anregungen und Wünsche wurden schriftlich festgehalten. Zudem wurden Formulare ausgehändigt mit denen (auch anonym) weitere Hinweise und Anregungen gegeben werden konnten. Durch die Beratung soll außerdem das allgemeine Umweltbewusstsein verstärkt werden, so dass die so erworbenen Erkenntnisse auch auf den privaten Bereich übertragen werden können. Aufgrund der repräsentativen Bandbreite der untersuchten Sporteinrichtungen von einfachen Sportanlagen mit Umkleidegebäuden bis zu großen Sportzentren mit Wellnesseinrichtungen und großer Gastronomie werden die Ergebnisse zukünftig auf alle Einrichtungen übertragen und dazu beitragen Energiekosten und CO 2-Verbräuche in erheblichem Maße einzusparen. 3.2 IEKK - beispielhafte Maßnahmen im Bereich Erneuerbare Energien und Wärme Auf dem Weg zu einem Energienutzungsplan Das Projekt RWE Thermalbefliegung Vergleich des Luftbildes und des Thermalbildes eines Essener Wohngebäudes (Quelle: Stadt Essen) Im März 2013 startete die Stadt Essen mit der RWE Deutschland AG das Projekt RWE Flug- Thermografie Essen. Mit der flächendeckenden Aufnahme von Wärmeverlusten der Dächer wurde erstmalig ein energetischer Fußabdruck für eine Großstadt geschaffen. Neben den individuellen Gebäudeinformationen, die den Immobilieneigentümerinnen und eigentümern Hinweise zur energetischen Modernisierung geben, sollen die von den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellten Daten in ein Energie-GIS zum Aufbau eines Energienutzungsplanes einfließen. Der Energienutzungsplan dient zur Planung der Wärmeversorgung. Ein erster Schritt wird sein, die gewonnenen Daten mit den vorhandenen Bautypen in Zusammenhang zu setzen. Alle Informationen der Bauakten werden in das GIS-System integriert. Das System muss in der Form kalibriert werden, dass alle Beteiligten in das System Einblick haben und jederzeit zeitliche Veränderungen mit aufgenommen werden können. Des Weiteren ist Anfang 2014 ein Vertrag mit den Stadtwerken Essen AG und der Stadt Essen zur Auftragsdatenverarbeitung geschlossen worden sowie ein Vertrag mit der RWE Deutschland AG in Vorbereitung. Auch mit der Steag Fernwärme GmbH führt man zurzeit intensive Gespräche hinsichtlich der Datenüberlassung. Mit den Verbrauchsdaten der Energieversorger, den Ergebnissen der solaren Ein- und thermalen Ausstrahlung, sowie katasterbasierten 3D-Gebäudemodellen werden sowohl eine gesamtstädtische Wärmebilanz aller Gebäude abgeleitet als auch intelligente Strategien für eine zukünftige nachhaltige Energieversorgung der Stadt entwickelt. 3030

36 In Arbeit ist in dem Zusammenhang auch ein Bilanzmodell Energienutzungsplan, das auf ALKIS (Amtliches LiegenschaftsKatasterInformationsSystem) und dem 3D-Stadtmodell beruht, indem u.a. auch die Daten der Energieunternehmen mit eingebunden werden. Durch das Vorhaben ist auch eine Neuableitung eines ALKIS konformen 3D-Stadtmodells mit dem Anwendungsschwerpunkt Energienutzung notwendig geworden. Gefördert von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von Innovationen zur Verbesserung des Verbraucherschutzes bei Dienstleistungsangeboten im Energiebereich erfolgt eine intensive wissenschaftliche Begleitung durch das Forschungsvorhaben WeBest - Simulation des energetischen Gebäudezustands für Hauseigentümer. Das Forschungsvorhaben hat auf Basis von 3D-Gebäude- bzw. Stadtmodellen, Energiekennwerten und Wärmeverbrauchsdaten die Entwicklung eines Webportals zur Erstellung von Wärmebedarfsprognosen, Wärmebedarfsausweisen, Sanierungsvorschlägen und Empfehlungen Infobox: Steag Biomethan BHKW zur Energieeinsparung zum Ziel. Vorhandene Datenbestände können mit diesen Simulationsmodellen verknüpft und ausgewertet werden. Die Stadt Essen erhält damit fundierte Entscheidungsgrundlagen, etwa für Sanierungsprogramme, die letztlich wiederum dem Verbraucher zugute kommen. Über die beschriebenen Ansätze der Stadt Essen und des Forschungsvorhabens We- Best hinaus wird seitens der Stadt Essen insbesondere die Kommunikation mit und zwischen Hausbesitzern als zentraler Entwicklungsschwerpunkt gesehen. Die Rolle der Stadtverwaltung ist es Gleichgesinnte zusammen zu bringen und ggf. Stadtquartiere mit hohen Energieeffizienzpotentialen und Förderfähigkeit auszuweisen. Neben der Informationsplattform ist für Hausbesitzer die Kollaborationsplattform das wesentliche Instrument. Die Bürgerinnen und Bürger erhalten damit die Möglichkeit zum Info- In das Bestandsheizwerk Essen-Rüttenscheid der STEAG Fernwärme GmbH wurde 2013 ein zu 100% mit Biomethan betriebenes Blockheizkraftwerk eingebunden (El. Leistung: 5 4,4 MWel / 4,1 MWth, CO2-Ersparnis ca t/a) und dessen Abwärme in die bestehende Fernwärmeerzeugung und verteilung integriert (Hochtemperaturnetz, 180 C). Das Heizkraftwerk Essen- Rüttenscheid versorgt mehrere Einrichtungen u.a. Uniklinik, Alfried-Krupp-KHS - mit Wärme und Strom. Mittels Radiospots, Plakaten und der Internetseite "Klimakavaliere.de" wirbt Steag Fernwärme GmbH für das Produkt Naturwärme Fernwärme aus erneuerbaren Energien. Austausch, indem sie ihre Interessen (Beratung, Sanierung oder Zusammenwirken) auf einer Internetplattform veröffentlichen und Gleichgesinnte aus der Nachbarschaft auffinden können. Auch ist geplant, dass aus der Kollaborationsplattform hinaus weitere Beratungsangebote für den Bürger aufgerufen werden können. Mit einem Probemodul soll 2015 gestartet werden Entwicklung einer Kampagne und eines Anreizprogramms zum Nachtspeicheraustausch In Essen ist der Anteil der Nachtspeicherheizungen im Vergleich zu anderen Großstädten in Nordrhein-Westfalen und auch dem Ruhrgebiet noch verhältnismäßig hoch. So beträgt der Anteil der Gebäude mit dieser Heizungsart in Essen etwa 14%, in Dortmund nur ca. 4 % und in Nordrhein-Westfalen ca. 5%. Insgesamt verbrauchen die ca Nachtspeicherheizungen im Jahr 2012 in Essen etwa 325 GWh Nachtspeicherstrom, wodurch etwa Tonnen CO 2 verursacht wurden. Dieser Anteil soll mit einer Kampagne und der Entwicklung eines An- 31

37 reizprogramms zum Austausch dieses Heizungssystems in den nächsten Jahren kontinuierlich reduziert werden. Damit soll einerseits dem CO 2-Minderungsziel der Stadt Rechnung getragen werden. Andererseits kann der Gebäudewert und auch der Wohnkomfort durch den Austausch des Heizsystems gesteigert werden. Durch Fördermittel im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative der Bundesregierung wurde ein Essener Beratungsunternehmen beauftragt, die räumlichen, technischen und wirtschaftlichen Grundlagen für eine Kampagne zum Austausch der Nachtspeicherheizungen zu erarbeiten. Des Weiteren wurden Strategien für einen Nachtspeicheraustausch und ein Konzept für die Umsetzung einer solchen Kampagne entwickelt. Zunächst wurden typische Gebäude und Orte im Essener Stadtgebiet identifiziert, in denen häufig mit Nachtspeicherstrom geheizt wird. Hierzu erfolgte eine Auswertung der Zensusdaten zu Gebäudetypen und deren Art der Beheizung. Weiterhin wurden die Nachtspeicherstromverbräuche auf Ebene der Straßenabschnitte ausgewertet, um so räumliche Verbrauchsschwerpunkte und Hinweise auf den dort vorzufindenden Gebäudetyp zu erhalten. Auf diese Weise konnten drei typische Szenarien für Essen identifiziert werden, für die technische Varianten zum Austausch des Heizungssystems berechnet wurden. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Szenarien: Szenario Merkmale Stadtteile Szenario A Größere Mehrfamilienhäuser, innenstadtnah mit Anschlussmöglichkeit an das Fernwärmenetz Stadtkern, Nordviertel, Ostviertel, Südostviertel, Südviertel, Westviertel, Frohnhausen, Bochold, Altendorf, Holsterhausen, Rüttenscheid Szenario B Szenario C Kleine Mehrfamilienhäuser am Stadtrand, ohne Anschlussmöglichkeit an das Fernwärmenetz Einfamilienhäuser, am Stadtrand ohne Anschlussmöglichkeit an das Fernwärmenetz Leithe, Steele, Horst, Altenessen-Süd, Dellwig, Katernberg, Stoppenberg, Kray Kettwig, Werden, Bergeborbeck, Vogelheim, Stadtwald, Rellinghausen, Leithe Diese Varianten berücksichtigen gleichermaßen ökonomische Aspekte wie die Investitionsund Verbrauchskosten, als auch ökologische Aspekte. Insgesamt sieben alternative Heizungssysteme wurden je Gebäudetyp mit einem Referenzsystem (Erneuerung der Nachtspeicherheizung) verglichen. Für die einzelnen Szenarien wurden folgende Kernergebnisse ermittelt: Szenario A - MFH mit Fernwärmeoption Die Wirtschaftlichkeit ist in der Regel bei allen Vergleichsvarianten und in modernisierten und nicht modernisierten Gebäuden gegeben. Szenario B - MFH ohne Fernwärmeoption Das Nachtspeicherreferenzsystem stellt die Alternative mit den geringsten Investitionskosten dar. Die nächstgünstigere Variante ist die Gaszentralheizung. Einfache Wohnlagen mit niedrigen Mieten entziehen die wirtschaftliche Grundlage für die Alternativsysteme, insbesondere ohne eine Fernwärmversorgung. Es sollte eine für Investor und Nutzer verträgliche Lösung gesucht werden. Es ist zu untersuchen, ob Contracting eine sinnvolle Lösung darstellen kann. In modernisierten Gebäuden der Variante B kann mit den Alternativsystemen keine Amortisation innerhalb der Nutzungsdauer (20 Jahre) der Heizungsanlage erreicht werden. Szenario C - EFH ohne Fernwärmeoption 3232

38 In nicht modernisierten Gebäuden wäre der Anschluss an die Fernwärme über die Lebensdauer gesehen sogar günstiger, als der Weiterbetrieb der bestehenden Nachtspeicher. Diese Option besteht nicht, gilt jedoch eingeschränkt auch für Nahwärmenetze. Eine Amortisation kann daher in modernisierten Gebäuden bei den Alternativsystemen in der Regel nicht innerhalb der Lebensdauer der Heizungsanlage erreicht werden. Der geeignete Zeitpunkt für eine Austauschkampagne stellt hier der Defekt der Heizungsanlage oder der Verkauf des Gebäudes dar. Die Ergebnisse dienen der Stadt Essen als Grundlage für technisch und räumlich angepasste sowie zielgruppenspezifische Kampagnen. Hiermit soll das Ziel verfolgt werden, dass Hausbesitzer ihre bestehenden Nachtspeicherheizungen durch emissionsärmere Heizungssysteme austauschen. Für die Kampagnenentwicklung wurden weiterhin die wichtigsten Zielgruppen, deren Hauptnutzen eines Nachtspeicheraustauschs und mögliche Kampagnenformate aufgezeigt. Zunächst ist geplant, die erarbeiteten zentralen Maßnahmen weiter aufzubereiten und den interessierten Bürgerinnen und Bürgern transparent zu vermitteln. Hierzu bietet sich der bereits etablierte Internetauftritt im Rahmen der Initiative ALTBAUNEU bzw. der klima werk stadt essen an. Bild: U. Zeise Infobox: Solarmanufaktur Peter Backwaren Der Neubau von Bäcker Peter im Gewerbegebiet M1 wurde als erster Produktionsstandort überhaupt von der DGNB mit Gold zertifiziert. Er zeichnet sich aus durch die hochgedämmte komplett hölzerne Dach- und Wandkonstruktion im Passivhausstandard, so dass die Prozessabwärme weitestgehend für die Raumkonditionierung ausreicht. Die großen PV-Anlagen (335 kwp) erzeugen genug Strom für ca. 70 Haushalte. Die Auszeichnung mit dem Climate Star des Klimabündnisses würdigt auch die innovative Produktionstechnik, wie die Kompressionskälteanlage mit 45% Energieeinsparung bei doppelter Kühlfläche, sowie durchgehende LED Beleuchtung. Den Bürgerinnen und Bürgern werden hier lokal angepasste Informationen zu Sanierungsmöglichkeiten, Energieberatern und Fördermöglichkeiten angeboten. Eine Erweiterung der Informationen zum Nachtspeicheraustausch wird auf Basis der gewonnen Erkenntnisse des Förderprojektes, umgesetzt. Daneben stellen aufsuchende Beratungsgespräche mit den Eigentümern der betroffenen Gebäude eine erfolgsversprechende Methode dar, von der alle Beteiligten profitieren werden. Die Analyse der Nachtspeicherstromverbräuche zeigt Straßenabschnitte auf, in denen besonders hohe Verbräuche gemessen wurden. Hier werden erste Schwerpunkte einer aufsuchenden Beratung für unterschiedliche Zielgruppen gesetzt. Es wird geprüft, ob die Klimaagentur Essen evtl. in Kooperation mit weiteren Akteuren der Stadtgesellschaft (Energieversorgungsun- 33

39 ternehmen, Energiedienstleistern, Universitäre Einrichtungen etc.) diese äußerst erfolgversprechende Aufgabe entsprechend den von der Politik festgelegten ambitionierten Essener Klimaschutzzielen in den nächsten Jahren wahrnehmen kann und soll. 3.3 IEKK-beispielhafte Maßnahmen im Bereich Stadtplanung, Freiraumentwicklung und Klimaanpassung Handlungsprogramm Essen.Neue Wege zum Wasser Das Handlungsprogramm ESSEN.Neue Wege zum Wasser setzt die Tradition aktiver und vorausschauender Grünentwicklung in der Stadt Essen erfolgreich fort und ist der zentrale Baustein, um das innerstädtische Freiraumnetz weiter zu entwickeln. Im städtischen Ballungsraum ist die Durchgängigkeit und Erreichbarkeit von Freiräumen ein zentrales Thema zur Stärkung des nichtmotorisierten Verkehrs. Der Umbau des gesamten Emschersystems bietet die einmalige Chance der Vernetzung von Freiflächen entlang der Emscher sowie der neu entstehenden Nebenläufe. Durch bisher mehr als 500 Einzelmaßnahmen, die zum Teil i.r. von Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen durch Langzeitarbeitslose umgesetzt werden, wird das regionale Jahrhundert-Projekt des Emscher-Umbaus bis in die einzelnen Stadtquartiere getragen und dort für die Bürger unmittelbar und positiv erlebbar. Infobox: Niederfeldsee in Essen-Altendorf Foto: BILDERPOWER / Kerstin Gohl Der ca. 2,2 ha große Niederfeldsee, der am 23. August offiziell eröffnet worden ist, ist der zentrale Teil des Stadtumbaugebietes Bochold-Altendorf und ein Beispiel für die Aufwertung und Entwicklung einer älteren, nicht mehr zeitgemäßen Wohnlage mit erheblichen Leerständen. Die urbane Wasserfläche liegt innerhalb einer 3,4 ha großen Grünanlage und erstreckt sich zwischen der Rüselstraße im Süden und dem Sälzerbach im Norden. Die Uferkante, die parallel zur Rüselstraße verläuft, ist als begehbare grüne Stadtteilpromenade mit Sitz- und Aufenthaltsbereichen ausgestaltet worden. An den West- und Ostufern des Sees sind Begegnungspunkte mit Sitzmauern, Sitztreppen, Aussichtsbalkonen und Rasenflächen entstanden. Ein gewässernaher Rundweg verbindet die verschiedenen Bereiche miteinander. Eine Brücke über den See ermöglicht die Durchgängigkeit des Rad-/Gehweges der Rheinischen Bahn. Gespeist wird der abgedichtete See über eine Grundwasserförderung eines separaten Brunnens und durch Regenwasserabkopplungen benachbarter Dachflächen. Die Planungs-, Herstellungs- und Grunderwerbskosten des Niederfeldsees wurden durch das Städtebauinvestitionsprogramm des Landes NRW gefördert. Beispielhaft ist die Einbindung zahlreicher Projektbeteiligter: Stadtentwässerung und Gewässerausbau, Regional- und Stadtplanung, lokale Akteure und Naturschutz, aber auch die freie Wirtschaft, Tourismus, Garten-, Landschaftsbau und Wohnungsbaugesellschaften sowie Partner aus der Sozial- und Arbeitsverwaltung. 3434

40 Im Rahmen des Handlungsprogramms ESSEN. Neue Wege zum Wasser wird das rd. 150 km umfassende Grüne Wegenetz durch Wegeerneuerung und -neubau sowie durch Lückenschlüsse weiter entwickelt, wie z.b. Fertigstellung Talroute, Planungen am Baldeneysee und Deilbachtal. Es entstehen durchgängige Wegeverbindungen sowohl in Nord Süd wie auch Ost West Richtung durch das Stadtgebiet und bestehende Grün und Freiflächen werden miteinander vernetzt. Drei Nord Süd Foto: Grün und Gruga Essen Verbindungen, die Wasserroute im Westen, die Stadtroute in der Mitte und die Naturroute im Osten, verbinden den Rhein Herne Kanal mit der Ruhr. Mit dem Radweg Rheinische Bahn wird darüber hinaus eine Ost West Magistrale angelegt, die mittig im Stadtgebiet die O W Verbindungen am Rhein Herne Kanal und an der Ruhr ergänzt. Diese durchgängigen Geh- und Radwegeverbindungen abseits von vielbefahrenen Straßen stärken das Angebot und den Anreiz, statt den Pkw das Rad zu nutzen, auch im Sinne einer Stadt der kurzen Wege. Gleichzeitig entstehen entlang der umgebauten Gewässer für die Bürger quartiersbezogene Grünflächen. Orte, die durch Naturnähe, Ruhe und kühlere Frischluft zur Verbesserung des Wohlbefindens im Ballungsraum beitragen. Sie ermöglichen soziale Kontakte und sportliche Aktivitäten. Ziel ist, dass möglichst alle Einwohner der Stadt künftig das Grüne Wegenetz in einer Entfernung von 500 m erreichen und sicher in die zentralen Erholungsräume, die regionalen Grünzüge, das Ruhrtal und neue Emschertal, nach Zollverein oder in die Gruga gelangen. Foto: Grün und Gruga Essen Die nachstehende Grafik verdeutlicht, dass heute bereits rd Einwohner wesentliche Teile des Grünflächensystems in einem Abstand von weniger als 500 m erreichen können: 35

41 In der Summe führt dies zu einer deutlichen Aufwertung und Verbesserung der Wohnumfelds ganzer Stadtbereiche durch miteinander vernetzte Grün- und Wasserflächen. Gleichzeitig leistet das Handlungsprogramm einen effizienten Beitrag zur Klimafolgenanpassung. Durch die Maßnahmen, die auch die Aufwertung des begleitenden Grüns umfassen, werden auch lokalklimatisch wichtige Kleinstrukturen (Belüftungsbahnen, baumbestandene Flächen) gestärkt. Ein weiterer, künftiger Schwerpunkt besteht im Nachgang des Sturmereignisses ELA vom in Nachpflanzungen in Grünanlagen sowie in Maßnahmen im Bereich des Regenwassermanagements und Hochwasserschutzes. Durch entsprechende Retentions- und Versickerungsflächen in Grünanlagen können die Folgen von Starkregenereignissen im Einzelfall vor Ort gemindert werden ExWoSt Modellvorhaben Wohnquartier Krupp-Park Das ExWoSt Modellvorhaben Wohnquartier Krupp-Park, dessen Ursprungsplanung einem studentischen Wettbewerb entstammt, firmiert nunmehr - auch unter dem Aspekt der Vermarktung - unter dem Label Leben am Krupp-Park. Im Modellvorhaben stellt es das Neubauprojekt dar und greift wesentliche Erkenntnisse des Forschungsvorhabens im städtebaulichen Entwurf und letztlich in der Umsetzung in einen baurechtschaffenden Bebauungsplan auf. Der zugrunde liegende Bebauungsplan erlangt Ende 2014 Rechtskraft und ebnet den Weg für die Realisierung des Projektes. 3636

42 Mit einem Volumen von Wohneinheiten ist Leben am Krupp-Park aktuell das größte Wohnungsbauvorhaben in der Stadt Essen und erfüllt an diesem Standort wichtige stadtpolitische Ziele des Prozesses Essen.2030 sowie solche der flächensparenden Innenentwicklung und des Stadtumbaus. Mit einem neuen urbanen Wohnquartier von prägendem Gewicht wird die Entwicklung des sozialen Stadtgebietes Bochold/Altendorf maßgeblich unterstützt, eine attraktive Wohnadresse geschaffen und eine Einbindung in die Infrastruktur des öffentlichen Nahverkehrs sowie des örtlichen Einzelhandels im C- Zentrum des Stadtteils vollzogen. Damit wird ein Beitrag zur Stadt der kurzen Wege und zu verkehrsvermeidenden Strukturen geleistet. Die Zentralität des Standortes ergibt sich auch aus der Nähe zum teilrealisierten Radschnellweg Ruhr, der die westlichen Stadtteile direkt an die Universität und die Innenstadt anbindet. Eine angemessene städtische Dichte, die Wiedernutzung der versiegelten Flächen des aufgegebenen Real-Marktes im klimatischen Lastraum (Wärmeinsel) und die Nachbarschaft zum klimaausgleichenden Krupp-Park waren entscheidende Planungsparameter. Neben einer Vielzahl anderer Abwägungsbelange stellte die Abmilderung stadtklimatischer Defizite durch Entsiegelung, Erhöhung des Freiflächenanteils, Schaffung und qualitative Weiterentwicklung von Grünverbindungen und die Sicherung bzw. Sanierung belasteter Böden ein wichtiges Planungsziel dar. Die durchlässige Gebäudestruktur mit überwiegend offenen Bauzeilen und -reihen verhindert insbesondere in den heißen Sommermonaten (mit tropischen Nächten) einen Hitzestau und gewährleistet zugleich den Kaltlufttransport aus dem Krupp- Park. Baumpflanzungen in den öffentlichen Straßenräumen, Grünflächen und privaten Erschließungsanlagen sowie die weitreichenden Festsetzungen für begrünte Flachdächer im gesamten Plangebiet tragen den Anforderungen an die Verbesserung der kleinklimatischen Bedingungen Rechnung. Der städtebauliche Entwurf wurde anhand des seit 2009 in Anwendung befindlichen Leitfadens für eine energetisch optimierte Stadtplanung überprüft. Die Gebäudestruktur setzt sich aus drei Typen zusammen. Überwiegend herrscht eine Durchmischung von Geschosswohnungsbau in Kombination mit sogenannten Townhouses (verdichtete Reihenhäuser) vor. Diese 37

43 Bebauungsform mit den gewählten Gebäudedimensionierungen ist bezüglich der Kompaktheit und damit unter Energieeffizienzgesichtspunkten tendenziell als günstig zu bewerten. Entlang der östlichen Plangebietsgrenze sind drei höhergeschossige Solitärbauten vorgesehen, die fast dem optimalen Verhältnis des Volumens zur Außenfläche der Kubatur entsprechen. Die Gebäudestruktur weist mit ca. 2/3 der Solarfassaden der Gebäude eine günstige Süd- oder Westausrichtung auf, wodurch gute Bedingungen für die Nutzung passiver Solarenergie gegeben sind. Die drei Solitärbauten haben eine nahezu optimale Südausrichtung. Geeignet zum Betrieb von Solaranlagen sind die Flachdächer aller Gebäude. Durch die vorgesehenen Bebauungshöhen und Abstände können Verschattungen von Solarfassaden weitgehend vermieden werden. Der städtebauliche Entwurf bietet einen sehr günstigen Rahmen für eine Versorgung des Plangebietes mit Energie aus einem zentralen Blockheizkraftwerk, das umso effizienter ist je kürzer die Leitungswege und je höher die Anschlussdichte pro Leitungsweg sind. Leben am Krupp Park wird ein weiterer herausragender Baustein bei der Umsetzung des Rahmenplans Kruppgürtel sein. Diese systematisch seit 2001 betriebene Stadtentwicklungsplanung hat das Gesicht des ehemaligen Kruppschen industriellen Kernlandes völlig verändert und in eine nachhaltige städtebauliche Zukunft überführt Universitätsviertel Grüne Mitte Essen Mitten in der Stadt auf einem Areal gegenüber der ehemaligen Krupp-Stadt, wo einst Güterbahnhof und Großmarkt, Kriminalität und Prostitution, später Kirmes- und Zirkusveranstaltungen die Szenerie beherrschten, wird zurzeit durch die Entwicklungsgesellschaft Universitätsviertel (EGU) und Investoren ein neues hochwertiges, lebendiges, grünes und urbanes Viertel zum Wohnen, Arbeiten und Erholen vollendet: das Universitätsviertel - Grüne Mitte Essen. Es steht für die Umnutzung einer ehemals industriell und gewerblich genutzten Fläche hin zu einem modernen, attraktiven und erfolgreichen Stadtentwicklungsprojekt - auch unter den Aspekten des Klimaschutzes. 3838

44 Mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 200 Millionen Euro entsteht in dieser Lage zwischen der Essener Innenstadt und der Universität auf insgesamt rund 13,3 Hektar ein gemischt genutztes Quartier mit hochwertigen Wohnimmobilien, Büro- und Geschäftshäusern sowie Gastronomie- und Dienstleistungsangeboten. Das Viertel besticht zudem durch seinen rund 4 Hektar großen Park: Weitläufige in der Hitzeinsel der Stadtmitte mikroklimatisch entlastende Grün- und Wasserflächen, Promenaden und mehrere Plätze sorgen für zusätzliche Aufenthaltsqualität und bieten ein hohes Maß an Erholung. Die Wohnbaubebauung erfolgt entlang der Grün- und Wasserflächen, eingerahmt von den Standorten für Büro- und Dienstleistungsbebauung, die wie ein Schutzschild die Bewohner von der Lärmbelastung der City abschirmen. Im Dezember 2008 fiel der Startschuss für das Projekt mit der Erschließung und dem Bau des Parkes. Die Wohnbau und Gewerbeflächen fanden reißenden Absatz. Insgesamt entstehen rund 450 Miet- und Eigentumswohnungen und 19 Stadthäuser im Kern des Universitätsviertel. Hier soll auch der Gebäudekomplex für das "Funke Media Office", der Zentrale des Konzerns, mit einer Bruttogeschoßfläche von rund Quadratmetern errichtet werden. Mit dem Bau eines Hörsaalzentrums am östlichen Gebietsrand zieht auch studentisches Leben in das neue Stadtquartier und damit noch näher an die Essener Innenstadt. Wo früher Bahngleise die Universität von der Essener City wie eine Barriere trennten, schafft das Universitätsviertel - Grüne Mitte Essen nun neue, kurze, verkehrsvermeidende Verbindungen. Es schlägt eine Brücke zwischen Innenstadt und Universität, und die Universität Duisburg-Essen hat einen innerstädtischen Campus erhalten. Ein weiteres Highlight ist der neue, weitläufige und Stadtgrenzen überschreitende Radschnellweg Ruhr, der derzeit direkt am Universitätsviertel - Grüne Mitte Essen beginnt. Der grüne Highway ist jedoch nicht nur bestens für Freizeitaktivitäten geeignet, sondern bietet sich auch für den Weg von und zur Arbeit, als Alltagsradweg an. 3.4 IEKK- beispielhafte Maßnahme im Bereich Verkehr und Mobilität Stadtradeln Foto: Fotoredaktion Stadt Essen /Abschluss Stadtradeln 2013 und Preisverleihung mit GBV 6A Simone Raskob u. Bürgermeister R. Jelinek Die Aktion STADTRADELN ist eine seit 6 Jahren erfolgreiche Kampagne des Klima-Bündnisses Alianza del Clima einem von Städten und Gemeinden geründeten Netzwerk zum Schutz des Weltklimas. Von Jahr zu Jahr nehmen immer mehr Kommunen aus ganz Deutschland teil. Ziel ist es Kommunen für die Belange des Radverkehrs zu sensibilisieren. Kommunalpolitiker und - politikerinnen als die lokalen Entscheider in Sachen Radverkehr sollen im wahrsten Sinne des Wortes verstärkt erfahren, was es bedeutet, in der eigenen Kommune mit dem Rad unterwegs zu sein und Maßnahmen zur Verbesserung der Ver- 39

45 kehrssituation für Radfahrer und Radfahrerinnen dann anstoßen und umsetzen. Darüber hinaus sollen Bürger und Bürgerinnen zur Benutzung des Fahrrads im Alltag motiviert werden. Nach dem gelungenen Start im Jahr 2012 (Essen erreicht bundesweit den 8. Platz) beteiligte sich die Stadt Essen 2013 zum zweiten Mal an der Aktion STADTRADELN. Die organisatorische Abwicklung und Betreuung der Aktion wird durch die Klimaagentur und den Projektpartner Transportation Research and Consulting (TRC) übernommen. Unterstützung erfährt die Aktion vom Radfahrbeauftragten der Stadt. Der Klimaagentur und ihren Partnern ist es besonders wichtig, möglichst viele Menschen beim Essener STADTRADELN zu unterstützen, da dieser Wettbewerb die Weichen für eine nachhaltige Mobilität und Klimabewusstsein stellen kann. Bei der Aktion konnte jeder, der in Essen gemeldet ist oder hier arbeitet, mitmachen. Gezielt wurden im Vorfeld Unternehmen, Vereine, Organisationen, Universität, Schulen, andere öffentliche Einrichtungen und Interessensgemeinschaften angesprochen, sich zu beteiligen und damit auch in Konkurrenz zu anderen zu treten. Dank der Mithilfe der Kooperationspartner, des ADFC sowie engagierter Essener Unternehmen war die Teilnahme der Stadt auch im Jahr 2013 ein toller Erfolg. Knapp 90 Teams legten vom 29. Juni bis 19. Juli Umwelt Taxen Essen Immer mehr Essener sind mit Erdgas mobil. Denn Erdgasfahrzeuge schonen mit ihrem geringen Schadstoffausstoß Umwelt und Geldbeutel. Derzeit gibt es rund erdgasbetriebene Fahrzeuge in Essen, die jährlich über Tonnen CO 2 einsparen. Zu den Fahrzeugen zählt auch die rund 65 Taxen umfassende Flotte, die seit 2005 im Rahmen des von den Stadtwerken durchgeführten Projektes UTE (Umwelt-Taxen Essen) auf Essens Straßen unterwegs ist. Fotoredaktion Stadt Essen / Auftakt zum Stadtradeln mit den Spielern von Rot-Weiss-Essen insgesamt rund km mit dem Rad zurück. Das sind etwa km mehr als im Vorjahr und entspricht der 6,16 fachen Länge des Äquators. Etwas mehr als 900 Aktive haben in drei Wochen mit dem Rad 35,5 Tonnen CO 2 vermieden. Dabei ist jeder Einzelne im Aktionszeitraum durchschnittlich 272 km und damit 13 km täglich geradelt. Das ist eine Steigerung von rund 17 % im Vergleich zum Vorjahr. Mit insgesamt 7 STADTRADELSTARS lag Essen wiederholt auf dem ersten Platz von rund 170 teilnehmenden Städten und Gemeinden. Keine andere Gemeinde konnte mehr Menschen gewinnen, während der gesamten Aktion komplett auf ihren - sonst regelmäßig genutzten - PKW zu verzichten. Erstmals beteiligten sich bei der Aktion die Nachbarstädte Bottrop, Gelsenkirchen und Gladbeck. Ein weiteres Zeichen für die wichtige Bedeutung des Radverkehrs im Ruhrgebiet. Im Rah- 4040

46 men einer klimafreundlichen Mobilität erlangt das Fahrrad als CO 2-freies Verkehrsmittel zunehmende Bedeutung. Das erfolgreiche und gewinnbringende Projekt Stadtradeln wird auch im Jahre 2014 weitergeführt Flexibel Mobil Mobilität ist ein wichtiger Baustein jeder erfolgreichen Volkswirtschaft. Entsprechend dimensionierte Infrastruktur mit den dazugehörigen Mobilitätssystemen sind wesentliche Entscheidungskriterien im Wettbewerb für die Standortwahl bei der Ansiedlung von Unternehmen, Neubürgern und Neubürgerinnen. Gleichzeitig soll diese Mobilität mit möglichst geringem CO2 Ausstoß abgewickelt werden. Derzeit sind Entwicklungen im Mobilitätsverhalten und weitere gesellschaftliche Entwicklungen zu beobachten, die ebenfalls das Ziel einer klimafreundlichen Mobilität unterstützen: - Wertewandel in der jüngeren Generation: Smartphones, Laptop o. ä. ersetzen das Auto als Statussymbol ("Nutzen statt Besitzen ) - Trend zu einer flexibleren und intelligenteren Verkehrsmittelnutzung der Verkehrsteilnehmer ("Multi- und Intermodalität ) - Steigendes ökologisches Bewusstsein - Zunehmende Nutzung von öffentlichen Verleihsystemen - Wunsch der Menschen nach einem einfachen Nahverkehrssystem (verständliches Tarifsystem, einfacher Zugang, umfassende Informationen etc. aus einer Hand). Die EVAG hat mit ihrer Kampagne Flexibel mobil ans Ziel diese Trends aufgegriffen. In Kooperation mit metropolradruhr (Leihfahrradsystem der Firma nextbike), stadtmobil (regional und bundesweit tätiger CarSharing-Anbieter) und Ruhrauto-E (Forschungsprojekt zum regionalen CarSharing mit Elek- troautos) hat die EVAG den klassischen ÖPNV um diese Angebotsformen im Sinne eines integrativen Mobilitätskonzeptes ("Türzu-Tür-Konzepte" und für jeden Weg das optimale Verkehrsmittel ) ergänzt. Für ÖPNV-Abo-Kunden gibt es Ermäßigungen bei der Nutzung von metropolradruhr, stadtmobil und RuhrautoE. Die Anmeldung ist in den KundenCentern möglich und die Ausleihe erfolgt mit dem AboTicket der EVAG. Ein weiterer Ausbau der bestehenden Kooperationen ist geplant, auch die Einbeziehung neuer Kooperationspartner. 41

47 Infrastrukturell gibt es Überlegungen, wichtige Haltestellen in Zusammenarbeit mit der Stadt Essen als Mobilstationen auszubauen. Ein Beispielhaftes Grobkonzept wurde für den Bahnhof Süd entwickelt. Infobox: Ruhrauto-E Foto: RuhrAutoe Modellregion Elektromobilität Rhein-Ruhr Carsharing-Projekt Ruhrauto-E Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Demonstrations- und Testfeldes für ein multimodales Mobilitätssystem in der Metropolregion Ruhrgebiet. Mit finanzieller Unterstützung des Bundes wollen die Projektpartner Universität Duisburg-Essen (Center Automotive Research ), die VivaWest Wohnen GmbH, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), die EVAG, die Drive CarSharing GmbH, die Adam Opel AG, die Städte Essen und Bochum, die Bogestra sowie weitere Partner ein innovatives Mobilitätskonzept mit Elektrofahrzeugen als Schlüsselelement konzipieren. Nach erfolgreicher Etablierung des Systems in ausgewählten Demonstrationsstädten des Ruhrgebietes (darunter auch Essen) und Auswertung erzielter Erkenntnisse soll das System auf die Metropolregion Rhein-Ruhr übertragen werden. In der Metropole Ruhr bilden z.zt. 48 Elektrofahrzeuge in Wohngebieten und umliegenden Bereichen ein Carsharing-Netz mit 27 Stationen. Die einzelnen Fahrzeugstationen sind unmittelbar an die Haltestellen des ÖPNV angebunden und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Bahn und Straßenbahn) vernetzt. Hauptziel dieses wohnortspezifischen Ansatzes ist den jeweiligen Bewohnern ein optimales Mobilitätsangebot bestehend aus ÖPNV u. Elektromobilität durch eine persönliche Ansprache anzubieten. In 2014 ist ein weiterer Ausbau des Stationsnetzes geplant, da einerseits die Nachfrage kontinuierlich steigt und andererseits weitere Elektrofahrzeuge unterschiedlicher Hersteller auf den Zukunftsmarkt kommen werden. 3.5 IEKK - beispielhafte Maßnahmen im Bereich Umwelt und Wirtschaft EnergieSparService Essen Der EnergieSparService Essen besteht seit fünf Jahren und wurde gemeinsam von der NEUE ARBEIT der Diakonie Essen GmbH und der Stadt Essen ins Leben gerufen, um 4242

48 Bürgerinnen und Bürger für den Klima- und Umweltschutz zu sensibilisieren, Auf die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger bezüglich der weiter steigenden Energiekosten zu reagieren die Bürgerinnen und Bürger zu einem geänderten Nutzerverhalten mit Blick auf das Einsparen von Energie zu motivieren, zu einem sparsamen Umgang mit Energie anzuregen und insbesondere Geringverdiener und Menschen im Bezug von Transferleistungen (Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, BAFÖG etc.) zu unterstützen, Geld einzusparen. Die Dienstleistung des EnergieSparService beinhaltet eine kostenlose Energiesparberatung und einen Energiespar-Check in Privathaushalten von Essener Bürgerinnen und Bürgern und wird von 30 qualifizierten Energiesparberater/-innen durchgeführt. Infobox: Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung im Unternehmen Logistic Services Essen GmbH & Co. KG Im ersten Hausbesuch geben die Energiesparberater/-innen allgemeine Informationen zu Energie-Einsparmöglichkeiten, messen den Strom- und Wasserverbrauch, prüfen anhand der Abrechnungen die Heizkosten und werten die Messergebnisse später im Servicebüro digital aus. Der Das Unternehmen Logistic Services Essen GmbH & Co. KG (LSE) in Essen-Steele zählt heute zu den energieeffizientesten Tiefkühlhäusern seiner Größe in ganz Deutschland. Im Jahr 2008 benötigte der Betrieb noch 12 Mio. kwh Strom um das Raumvolumen von fast m 3, in denen vornehmlich TK-Lebensmittel gelagert werden, auf bis zu -25 C herab zu kühlen. Durch eine Vielzahl kleinerer Effizienzmaßnahmen sowie die Inbetriebnahme einer Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlage (KWKK) konnte der Endenergieverbrauch um 37,5 % auf 7,5 Mio. kwh im Jahr 2013 reduziert werden. Mit der neuen erdgasbetriebenen KWKK-Anlage hat das Unternehmen 2013 bereits 80 % des Strombedarfs selbst gedeckt. Der stark verminderte Fremd-strombezug führt somit zu weiteren Einsparungen bei Primärenergie und CO 2-Emission. Neben der positiven Klimabilanz rechnet sich die hohe Investition in die Anlagentechnik aufgrund der verminderten Energiekosten auch wirtschaftlich bereits nach wenigen Jahren. zweite Hausbesuch dient der Besprechung der Messergebnisse anhand eines Auswertungsberichts und einer allgemeinen Information über optimales Heizverhalten. Danach erfolgt je nach Einkommenssituation des Haushalts die Installation von kostenlosen Energiesparartikeln (z.b. abschaltbare Steckerleisten, Energiesparlampen, Durchlaufbegrenzer etc.). Insgesamt wurden bereits Haushalte in Essen besucht. Jeder Haushalt kann nach Abschluss des Energiespar-Checks bis zu 140 Energiekosten, 492 kwh an Strom, 4,6 m3 Wasser und 285 kg CO 2 pro Jahr einsparen. Das Projekt dient der Beschäftigungsförderung für 16 Langzeitarbeitslose Menschen im Arbeitslosengeld II-Bezug. 14 Energiesparberater/-innen sind sozialversicherungspflichtig bei der NEUE ARBEIT beschäftigt. Alle 30 Energiesparberater/-innen durchlaufen eine Qualifizierung, die sie befähigt, die Energiespar-Checks durchzuführen. Die fachliche Anleitung, die sozialpädagogische Begleitung und die Arbeitsvermittlung der NEUE ARBEIT unterstützt alle Energie- 43

49 sparberater/-innen dabei, ihre Integrationschancen in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu erhöhen und für sich eine neue berufliche und auch persönliche Perspektive zu entwickeln. Das Projekt kooperiert eng mit dem JobCenter, der Klimaagentur, der Allbau AG, der RWE Deutschland AG, der Stadtwerke Essen AG, der VIA Verkehrsgesellschaft, der Deutschen Annington GmbH und der ista Deutschland GmbH. Weitere Infos unter: Servicenummer: 0201/ Essener Netzwerk Energetische Gebäudemodernisierung Mehr als 40% der gesamten Primärenergie werden für die Bewirtschaftung von Gebäuden benötigt. Die Steigerung der Modernisierungsraten im Gebäudebestand ist daher ein entscheidender Baustein zur Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele in Essen. Infobox: Kronenberg Center 4444 Das Kronenberg Center in Essen Altendorf mit m 2 Ladenfläche ist ein Beitrag zur klima werk stadt essen. Die durchgehende Dachbegrünung führt den angrenzenden Krupp-Park optisch fort, garantiert hervorragende Dämmung, kühlt den Stadtraum und unterstützt durch hohe Wasserspeicherkapazität den Hochwasserschutz. Das Dachtragwerk aus Holz trägt positiv zur Ökobilanz bei. Auf dem Gelände wurden 150 Bäume gepflanzt. Das kombinierte Heizungs- und Kühlsystem sowie der Einsatz moderner LED-Beleuchtung sind hocheffizient. Darüber hinaus wurde die Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten intensiviert. Darüber hinaus wird eine energetische Modernisierung des Baubestandes durch ständig steigende Energiepreise auch wirtschaftlich immer attraktiver. Zudem steigert eine Modernisierung den Wert der Immobilie und sorgt für einen wesentlich höheren Wohnkomfort. Die so erzielten, geringeren Nebenkosten sind auch für die Vermietbarkeit ein entscheidender Vorteil. Mit den Energiekosten ist in den vergangenen Jahren auch die Nachfrage nach Fachbetrieben gestiegen, die auf energetisches Bauen und Modernisieren spezialisiert sind. Eigentümer und Eigentümerinnen von Immobilien, die ihre Betriebskosten senken möchten, scheitern nicht selten an der Komplexität der Modernisierungsmaßnahmen oder den langen Wegen zu deren Finanzierung. Um bestehende Unsicherheiten auf Seiten der Immobilieneigentümerinnen und - eigentümer zu vermeiden und diese bei ihrem Modernisierungsprojekt zu unterstützen, hat die Klimaagentur Essen gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft und der Verbraucherzentrale NRW, Beratungsstelle Essen, ein starkes Netzwerk zur energetischen Gebäudemodernisierung aufgebaut. Als Ergänzung zur unabhängigen, individuellen und kostenlosen Orientierungsberatung durch die Klimaagentur, bei der unter anderem eine Bestandsaufnahme des Gebäudes durchgeführt und Fördermöglichkeiten erörtert werden, kann nun passgenau an zertifizierte und erfahrene Fachbetriebe im Netzwerk weiter vermittelt werden. Dadurch wird ein einfacher und verlässlicher Zugang zu qualitativ hochwertiger Umsetzung von Bau- und Modernisierungsmaßnahmen in Essen geschaffen.

50 Voraussetzung und Grundlage für diesen Prozess ist Kompetenzsicherung. Im Experten-Netzwerk der klima werk stadt essen kann nur Mitglied werden, wer einen hohen Qualitätsstandard nachweist und sich mit dem Energiekodex verpflichtet auf dem aktuellen Stand der Technik zu bleiben und so das Ziel des Klimaschutzes durch Energieeinsparung zu verfolgen. Alle Partner im Netzwerk bringen neben der fachlichen Qualifikation auch Erfahrung und Referenzen mit, die bei der Umsetzung von entscheidender Bedeutung sind. Durch genau abgestimmte Arbeitsschritte werden Modernisierungsanreize geschaffen, komplexe Planungs- und Bauabschnitte transparent und steuerbar und die Zahl der Ansprechpartner für die Bauherrin bzw. den Bauherren reduziert. Den Betrieben bietet das Netzwerk die Chance einer verbesserten Markterschließung. Effiziente Abläufe und Schnittstellen reduzieren den Aufwand im Bereich der Objekterfassung und der Kundenanfragen. Das Netzwerk ist ein Verbund für eine fachgerechte Planung und Durchführung von Altbaumodernisierung von hoher Qualität. Dabei stehen Transparenz sowie die strikte Trennung von Beratung und Ausführung im Zentrum des aus Architekten, Ingenieuren, Energieberatern und Meisterbetrieben aller Fachrichtungen bestehenden Netzwerks, das den gesamten Bau- und Modernisierungsprozess abdeckt. Es reicht von der Energieberatung über die Planung und Bauausführung bis zur Installation moderner, umweltfreundlicher Haustechnikanlagen. Das Netzwerk punktet hierbei auch mit aufeinander abgestimmten Lösungen, denn Maßnahmen einer energetischen Modernisierung müssen sinnvoll in einem Gesamtkonzept geplant werden. Von der Erstberatung über die Planung bis zur Ausführung: Durch das Zusammenspiel der Klimaagentur und den Energie-Experten des Essener Netzwerkes Energetische Gebäudesanierung erhalten Hauseigentümer auf alle Fragen eine schnelle, neutrale Antwort, die sie für eine erfolgreiche und qualitativ hochwertige Modernisierung brauchen. Damit verfügt Essen über hervorragende Voraussetzungen, um die Gebäudemodernisierungsrate zu steigern, der gemeinsamen Klimaverantwortung gerecht zu werden und die Energiewende vor Ort zu meistern. 3.6 IEKK - beispielhafte Maßnahme im Bereich Energieeffiziente Beschaffung Umweltfreundliche Beschaffung im Konzern Eine umweltfreundliche Beschaffung von Arbeitsmitteln und Arbeitsgegenständen hilft, die Umwelt zu entlasten und fördert die Akzeptanz umweltfreundlicher Produkte und Dienstleistungen am Markt. Neben den Ansprüchen an Qualität und praktische Handhabbarkeit sollen bei der komunalen Beschaffung ökologische Kriterien zur Entscheidung herangezogen werden. Die Folgekosten sollen in jedem Beschaffungsprozesses mit betrachtet werden; eine längere Nutzungsdauer und geringere Betriebskosten bei der Nutzung (z.b. durch energiesparende Arbeitsweise) rechtfertigen einen höheren Anschaffungspreis. Ziel der Beschaffung nach ökologischen Grundsätzen ist es Die Fachbetriebe im Essener Netzwerk Energetische Gebäudemodernisierung erkennen Sie an diesem Zeichen: natürliche Ressourcen zu schonen (betrifft vor allem den Prozess bei der Herstellung der Materialien) Energie sparsam einzusetzen (bei Produktion und Nutzung) Transportwege zu minimieren Abfall zu vermeiden (bei Produktion, Nutzung und Entsorgung) 45

51 die Gesundheit der Mitarbeiter/innen zu schützen und Schadstoffeinträge in die Umwelt zu vermeiden (bei Herstellung, Nutzung und Entsorgung). Deshalb sollen Produkte aus recycelten Materialien bevorzugt verwendet werden. Die Wahl soll auf Materialien fallen, die langlebig, sparsam bzw. mehrfach verwendbar, nachfüllbar sowie emissions- und lösemittelarm sind. Auf Produkte aus PVC soll grundsätzlich verzichtet werden. Diese Zielsetzung wird durch die Veränderungen im Vergaberecht gestützt. Die Landkreise, Städte und Gemeinden stellen mit einem jährlichen Volumen von ca. 130 Mrd. Euro eine erhebliche Nachfragemacht dar. Dadurch wächst ein verbessertes Angebot umweltfreundlicher Waren und Dienstleistungen. Den Vergabestellen im Konzern bietet sich somit eine zufriedenstellende Marktsituation für entsprechende Beschaffungen. Ein Beleg dafür ist die stetig wachsende Produkt- und Dienstleistungspalette umweltfreundlicher Produkte. Um diesen Veränderungen und Anforderungen gerecht zu werden, sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in entsprechenden Seminaren kontinuierlich im Vergabewesen geschult werden. Verschiedene Initiativen und Kompetenzstellen bieten inzwischen ihre Unterstützung bei der Ausarbeitung von Vergaben nach ökologischen Kriterien an. Die Stadt Essen wurde in den vergangenen Jahren für das umweltfreundliche Handeln durch den Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e. V. und die Initiative Pro Recyclingpapier ausgezeichnet. In 2013 wurde die Stadt Essen beim Städtewettbewerb um höchste Recyclingpapierquoten zum fünften Mal in Folge als recyclingpapierfreundlichste Stadt geehrt. Durch den Einsatz von Recyclingpapier anstatt Frischfaserpapier, konnte die Stadt Essen in 2013 erneut sehr hohe Ressourceneinsparungen bewirken. Im Einzelnen werden pro Jahr 56 t CO2, kwh und Liter Frischwasser eingespart. Die Thematisierung der ökologischen Beschaffung findet sich inzwischen auch bei der Ausbildung von Verwaltungsfachangestellten und im Bachelor-Studium wieder. Es wurde festgestellt, dass dieses Thema beim städtischen Nachwuchs auf ein reges Interesse stößt. Die nachhaltige Beschaffung wurde somit auch Gegenstand bei den Modulprüfungen der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW Gelsenkirchen. 4646

52 Seit dem ist die Stadt Essen Fairtrade Town. Beflügelt durch die Ernennung und der bestehenden Millenniumserklärung, steht neben der ökologischen Beschaffung, auch die Vergabe von fair gehandelten Produkten im Vordergrund. Seit Mai 2014 werden z.b. die Blumensträuße für Empfänge und zur Ehrung von Jubilaren aus überwiegend fair gehandelter Ware beschafft. Infobox: Umbau des Lüftungsgerätes aus dem Freizeitbad Oase in das Schwimmzentrum Kettwig Auszeichnung 2013 Stadt Essen beim Städtewettbewerb als recyclingpapierfreundlichste Stadt an Bürgermeister R. Jelinek Das Freizeitbad Oase wurde von 1983 bis 2010 im Essener Stadtteil Frohnhausen betrieben wurde es aufgrund eines jährlichen Defizits von rd. 1,4 Mio. geschlossen. Im Rahmen des anstehenden Abbruchs wurde die Idee entwickelt möglichst gut erhaltene technische Komponenten des Bades in anderen Bädern zu installieren. So wurde beispielsweise die moderne, hocheffiziente Wärmerückgewinnungsanlage aufgrund der notwendigen Luftleistung und Aufstellfläche in das Schwimmzentrum Kettwig eingebaut. Ca Beheizungskosten für Gas/a konnten eingespart werden. Bei Umbaukosten in Höhe von ist von einer Amortisationszeit von ca. 2 Jahren auszugehen. Die Umbauarbeiten wurden im August 2014 abgeschlossen. Insgesamt wurde durch den Austausch eine Verbesserung des Hallenklimas bei Verringerung der Betriebskosten erreicht Energieeffizienz bei Straßenbeleuchtung und Parkleuchten Im Bereich von größeren Straßenkreuzungen befinden sich oft Beleuchtungsmaste mit 3-fach Anordnungen. An diesen Standorten erfolgt eine Prüfung des Amtes für Straßenbau und Verkehrstechnik, ob eine Reduzierung auf eine 1-fach oder 2-fach Anordnung möglich ist. Die Leistungsreduzierung bedeutet dabei keine Reduzierung des Beleuchtungsniveaus. Um dieses zu gewährleisten wird der Beleuchtungsnorm das zur Zeit geforderte Beleuchtungsniveau entnommen. Die Auswahl der neuen Leuchten erfolgt dabei mit einem lichttechnischen Programm, um die Kreuzung optimal und energieeffizient auszuleuchten. Sehr oft befinden sich im Kreuzungsbereich ein oder mehrere Fußgängerüberwege (Zebrastreifen), welche zeitgleich mit einer DIN gerechten Beleuchtung nachgerüstet werden. Die zusätzliche Beleuchtung am Fußgängerüberweg und ggf. die Anhebung des Beleuchtungsniveaus im Kreuzungsbereich führen daher nicht immer zu einer großen Energieeinsparung. 47

53 Im Bereich von Straßen / Wegen / Plätzen sind in der Regel Beleuchtungsmaste mit 2-fach Anordnungen installiert. An diesen Standorten erfolgt eine Prüfung, ob eine Reduzierung auf eine Einzelanordnung möglich ist. Im Bereich von Wohnstraßen erfolgte 2013 bei zwei Leuchtenmodellen eine Prüfung, ob die Lampenleistung bei der Durchführung von Wartungsarbeiten reduziert werden kann. Dazu wurde jede Straße einzeln betrachtet und dann festgelegt, wo die Lampenleistung von 70W auf 50W reduziert werden konnte. Generell findet eine Überprüfung aller Leuchtenstandorte auf dem städtischen Gebiet statt, um zu ermitteln welche Flächen beleuchtet werden. Diese Überprüfung erfolgt unter Nutzung des GIS-basierten Auskunftssystems und ggf. einer Besichtigung der Örtlichkeit. Stellt sich dabei heraus, dass die Leuchte eine private Fläche ohne öffentliches Interesse beleuchtet, so werden die Eigentümer angeschrieben, ob diese die Beleuchtungsanlage übernehmen möchten oder sie demontiert werden soll. Im Bereich von Neubau- oder Erneuerungsmaßnahmen wurde bereits in den vergangen Jahren und auch zukünftig darauf geachtet, dass die neuen Leuchten energie- und kosteneffizient sind. Dazu werden bei vielen Projekten lichttechnische Berechnungen durchgeführt, um die optimale Leuchte (Optik, Lampenart, Lampenleistung) und Standorte zu bestimmen. Im Bereich von Erschließungsmaßnahmen kommen die ersten Leuchten mit LED Technik zum Einsatz. Ab 2014 / 2015 werden die neuen LED Leuchten auch außerhalb von Erschließungsmaßnahmen zum Einsatz kommen. Übersicht der erfolgten Maßnahmen im Jahr 2013: 4848 In Wohnstraßen erfolgte während des Wartungsintervalls eine Leistungsreduzierung von 70W auf 50W. Durch die Umrüstung von ca. 55 Leuchten konnte eine Einsparung von ca kwh und ca. 3,2 t CO 2, an Leuchtenstandorten mit 2- oder 3-fach Anordnungen erfolgt eine Prüfung, ob eine Reduzierung auf eine oder zwei Leuchten möglich ist. Durch die Umrüstung von ca. 10 Leuchtenstandorten konnte eine Einsparung von ca kwh und ca. 9,4 t CO 2 erreicht werden. Des Weiteren konnte an verschiedenen Standorten durch den Leuchtentausch an ca. 10 Leuch tenstandorten eine Einsparung von ca kwh und ca. 1,6 t CO2, erzielt werden RWE Deutschland erneuert Parkbeleuchtung im Grugapark - die Umrüstung auf moderne und energiesparende LED-Technik hat begonnen. Neubausiedlung Am Seebogen in E.-Kupferdreh; Ausstattung einer privaten Erschließung, die von der Stadt Essen übernommen worden ist, mit LED-Straßen-beleuchtungs- Technik - Leuchte Trilux Lumega 9701/LED3000nw ET; H. Soerensen

54 Bis Mitte 2014 ist mit Unterstützung der RWE Deutschland AG die komplette Beleuchtung des Grugaparks auf moderne, energieeffiziente LED-Technik umgerüstet worden. Insgesamt sind 280 Laternen und 32 Pollerleuchten aufgestellt worden. RWE Deutschland hat die Maßnahme finanziell und mit technischem Know-How unterstützt. Mit dem Einsatz von LED-Leuchten kann der Grugapark eine jährliche Strom-Ersparnis von etwa bis Euro erwarten, die CO 2-Emissionen werden um bis zu 80 Prozent gesenkt. Eröffnung der Parkbeleuchtung durch S. Raskob (erste Betriebsleiterin des Gruga Parks); Dr. A. Neuhaus (Vorsitzender des Vorstandes der RWE Deutschland AG) sowie Prof.Dr. O. Scheytt (Vorsitzender des Stiftungsvereins Gruga Park). Foto: H. Soerensen Ebenfalls in 2014 hat die RWE Deutschland in den Mustergärten des Grugaparks eine permanente LED-Musterleuchtenausstellung fertiggestellt. Dort werden die Lampen immer wieder auf die neueste Technik in neuem Design aktualisiert und mit technischen Erläuterungen versehen. So können sich Interessenten nicht nur über Mustergärten, sondern auch über eine ansprechende, zukunftsorientierte Lichttechnik informieren, wie sie in öffentlichen Grün- oder Parkanlagen eingesetzt werden können. 49

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