Ausgabe 2013 Heft-Nr. 32

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1 Ausgabe 2013 Heft-Nr. 32

2 Brunnenfest 2012

3 Inhalt Inhalt Vereinsnachrichten Zum Geleit Engelbert Stens Veranstaltungen und Aktivitäten des Heimat- und Verkehrsvereins Grevenbrück Engelbert Stens Auflösung der Rätselfrage aus Heft Plattduitsker Dag 2012 Manfred Raffenberg Dachreparatur an der Marienkapelle auf dem Kippel erfolgreich abgeschlossen Engelbert Stens Die Förder Mühle in den 1950er Jahren Franz Arno Becker und Hans-Joachim Steinhoff Die Mühlen (Gedicht) Fiskes Hof (Gastwirtschaft Boerger) Engelbert Stens Werbung für Grevenbrück um Bis 2003: Reger Betrieb im Postamt Grevenbrück Friedhelm Weber Matthias Beule ein Künstlerleben Ulrike Monreal-Kaiser Bender Armaturen GmbH & Co. KG Walter Stupperich P. Prof. Dr. theol. Dominicus Meier OSB Walter Stupperich Neuzugänge 2012 im Museum der Stadt Lennestadt Jürgen Kalitzki Der Hochzeitskranz (Gedicht) Martha Huckestein Die Exponate des Monats im Jahre 2012 Walter Stupperich Heimatchronik Grevenbrück 2012 Walter Stupperich Impressum Bildnachweis Autorenverzeichnis Fotos - Tiere im Winter Manfred Kuhr

4 Vereinsnachrichten 25-jährige Mitgliedschaft im Jahre 2012 Ilona Bretthauer Gerhard Berghoff Hermann Niedergriese Gerhard Steinhoff Die genannten Mitglieder traten im Jahr 1987 dem Heimat-und Verkehrsverein Grevenbrück e.v. bei. Für die langjährige Vereinstreue herzlichen Dank. Neuaufnahmen im Jahre 2012 Margret und Fritz Dehnert Christa und Erwin Schulte Alexander Steinhoff Peter Teipel Frank Anders Ilse Götzen geb. Bushoff Der Heimat- und Verkehrsverein Grevenbrück e. V. begrüßt die neuen Mitglieder und heißt sie herzlich willkommen. Ilona Bretthauer, seit 25 Jahren Mitglied des Heimatsvereins und seit vielen Jahren im Beirat tätig, gehört zu der aktiven Kerntruppe des Vereins. Sie ist immer da, wenn Hilfe benötigt wird. Ihre freundliche und ausgleichende Art macht sie zur unentbehrlichen Mitarbeiterin. Ihr gilt ein besonderer Dank des Heimatsvereins. Wir gedenken der verstorbenen Vereinsmitglieder Mechthild Hilchenbach Adalbert Beckmann Herbert Vetter Johannes Theile Ernst Belke Ein ehrendes Gedenken ist uns bleibende Verpflichtung 4

5 Zum Geleit Sehr geehrte Vereinsmitglieder, liebe Heimatfreunde Ein arbeitsreiches Jahr mit vielen Aktivitäten liegt hinter uns und neue Ideen warten bereits darauf, umgesetzt zu werden. Am 10. Juli 2012 fand ein Gesprächstermin mit den Geschwistern Bicher statt. Hier wurde wegen der Überlassung des Nachlasses des verstorbenen Künstlers Reinhold Bicher an das Museum gesprochen. Es handelt sich hier um eine Vielzahl von Exponaten, welche vorab inventarisiert werden müssen. Diese Arbeit steht noch aus. Bezüglich der Weiterentwicklung des städtischen Museums in Verbindung mit der Nutzung des Bahnhofsgebäudes stimmte der Rat der Stadt Lennestadt dem Nutzungskonzept mit Teilflächen für das städtische Museum einer Erweiterung im Bahnhofsgebäude Grevenbrück zu. Die Gründung eines Trägervereins für das Betreiben des Museums wird angestrebt. Der Grundstein eines Vereins ARGE Jahre Grevenbrück wurde am 21. September 2012 in der Schützenhalle gelegt. Das Amtsgericht Siegen hat inzwischen den neugegründeten Verein in das Vereinsregister eingetragen. Somit kann die Arbeit für die Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen im Jahr 2015, dem Jahr des 875-jährigen Bestehens Ortes Grevenbrück, konkret in Angriff genommen werden. Im offiziellen Gespräch der Arbeitsgemeinschaft Chronik Grevenbrück-Förde mit der örtlichen Presse am 31. Oktober 2012 erhielt die Öffentlichkeit erstmals Informationen darüber, wie die in vielen Bereichen bereits erforschte Heimat- und Ortsgeschichte sachgerecht und anschaulich greifbar in einem Band zur Geschichte des Ortes im Jubiläumsjahr 2015 in Buchform angeboten werden soll. Wie die örtliche Presse im November mittelte, schuf die Justizvollzugsanstalt Attendorn nach einem Gemälde von Reinhold Bicher ein Modell der Peperburg im Maßstab 1 : 21. Der Heimatverein sucht derzeit einen geeigneten Standort, um das Modell (3,0 x 3,0 m) der Öffentlichkeit zeigen zu können. In der JVA Attendorn entsteht ein Modell der Peperburg. Diese Burg war bis etwa 1220 Wohnsitz der Edelherren von Gevore (= Förde). Mit viel Arbeitseinsatz konnte das vorliegende Jahresheft Nr. 13 aufgelegt werden. Wir haben trotzdem große Sorge, das Heft künftig in der vorliegenden Form erscheinen zu lassen. Wir suchen dringend Personen, die bereit sind, als Autoren mitzuwirken. Ein herzliches Dankeschön geht hiermit an alle, die bei der Erstellung des neuen Heftes mitgearbeitet haben, aber auch an die Personen, die unsere Vereinsarbeit finanziell und ideell unterstützten. Allen, die das Heft zur Hand nehmen, wünschen wir eine gute Unterhaltung. Für den Heimat- und Verkehrsverein Grevenbrück e. V. Engelbert Stens (Vorsitzender) 5

6 Veranstaltungen und Aktivitäten des Heimat- und Verkehrsvereins Grevenbrück e.v. im Jahre 2012 Von Engelbert Stens Seit Jahren wird an dieser Stelle in Kurzform die vielgestaltige Vereinsarbeit vorgestellt. Die Veranstaltungen und Aktivitäten des verflossenen Jahres können sich wahrlich sehen lassen. Dabei werden die zahlreichen sonntäglichen Museumsöffnungen unter der Aufsicht von Vereinsmitgliedern und die zahlreichen Dienste im Interesse des Ortes nicht einmal eigens aufgeführt. Hier das Vereinsjahr im Schnelldurchlauf: Nach jahrelanger Tradition begann das Jahr 2012 um 0 Uhr mit dem Läuten der Friedensglocke am Förder Platz. Viele Personen, Eltern mit Kindern hatten sich vor Ort eingefunden, um sich gegenseitig ein gutes neues Jahr zu wünschen. Frauen zeigen altes Handwerk - unter diesem Motto begann am Sonntag, den 15. Januar 2012 die Arbeit im Museum. Die Räume des Alten Amtshauses konnten den Besucheransturm kaum fassen. Frau Hellekes aus Bonzel war eine der ältesten Besucherinnen beim Tag der Frauen. Die Justizvollzugsanstalt Attendorn JVA begann mit dem Bau eines Modells der Burg Förde (Peperburg) im Maßstab 1:21 nach der Vorlage eines kleinen Modells von Josef Birkelbach ( ) sowie nach einem Gemälde von Reinhold Bicher. Im Laufe dieses Jahres werden wir das Modell erhalten. Es wäre schön, wenn man es in einem leerstehenden Schaufenster der Öffentlichkeit zeigen könnte. Der Tag der Sauberkeit fand zum wiederholten Male am 24. März im gesamten Stadtgebiet statt. Mehrere Mitglieder des Vereins nahmen teil und säuberten Wegränder und Plätze. Die Jahresversammlung unseres Vereins fand am 30. März ab Uhr im Hause Boerger, Kölner Str. 14, statt. Als Referent sprach Dr. Volker Jacob vom Landesmedienzentrum Münster (LWL) zum Thema: Der besondere Blick - Grevenbrück in historischen Amateuraufnahmen. Das neue Jahresheft Nr. 31 wurde erstmals angeboten. Prof. Dr. Markus Köster aus Münster schreibt dazu: Lieber Herr Schütte und Autoren. Nachdem ich das Heft von vorn bis hinten gelesen habe, möchte ich mich für das eindrucksvolle Jahresheft des Heimatvereins bedanken, das auch für Nicht-Grevenbrücker jede Menge spannenden Stoff liefert. Besonders gern habe ich die Naturbeobachtungen von Herrn Kuhr und den Zeitzeugenbricht über die Mobilisierung im Veischedetal gelesen. Zum Marktgeschehen eines Kunst- und Handwerkermarktes mit Pflanzenbörse auf Schloss Ahausen bei Heggen am 21. April war auch der Heimatverein eingeladen worden. Wir nahmen mit einigen Mitgliedern daran teil und boten selbst gefertigte Reiserbesen zum Verkauf an. Roggenernte in Kirchveischede unter Einsatz eines alten Mähbinders 6

7 Mitglieder des Heimatvereins beim Handwerkermarkt auf Schloss Ahausen Eine Einladung des Sauerländer Heimatbundes zum Plattdeutschen Tag am 5. Mai im Stertschulten-Hof in Cobbenrode war speziell an uns gerichtet. Ein erlebnisreicher Tag für alle Teilnehmer! Unter der musikalischen Begleitung durch eine kleine Blechbläserformation aus Grevenbrück sowie durch den Auftritt der Gruppe De Rümmeloiperkes aus Kirchveischede erhielt der Tag seine besondere Note. (Siehe auch eigenen Bericht in diesem Heft.) Das neue Feuerwehrgerätehaus an der Kreisstraße K7 wurde am 18. Mai feierlich eingeweiht. Der Vorstand und einige Beiratsmitglieder nahmen teil. Mit verschiedenen Vereinsvorständen wurden Überlegungen angestellt, eine Arbeitsgemeinschaft zu bilden, um die Vorbereitungen für das Ortsjubiläum im Jahr 2015 voranzutreiben. Am 21. September in der Schützenhalle die ARGE Jahre Grevenbrück gegründet. Den geschäftsführenden Vorstand bilden der Vorsitzende Thorsten Eric Sendler, sein Stellvertreter Werner Forth, der Schriftführer Pastor Hans Joachim Keßler und der Kassierer Karl Hermann Gilsbach. Zum wiederholten Mal feierten Kinder des vierten Grundschuljahrgangs, zusammen mit ihren Eltern und Lehrern, an der Scheune des Heimatvereins den Abschluss ihrer Grundschulzeit. Mit Begeisterung durften alte Arbeitstechniken ausprobiert werden, für die Kinder ein tolles und zugleich lehrreiches Erlebnis. Das traditionelle Brunnenfest am Förder Platz fand bei guter Witterung am 6. Juli statt. Junge Musikerinnen und Musiker des Musikvereins Grevenbrück gaben dem Fest den musikalischen Rahmen. Der Arbeitskreis Historischer Landbau des Heimatvereins Kirchveischede und Landwirt Josef Heer hatten auf einem Acker oberhalb der Schützenhalle einen Morgen (= 2500 m2) Roggen angebaut. Durch unsere Mithilfe wurde das Roggenfeld am 12. August mit einem Mähbinder (Fabrikat Bautz) aus dem Bestand unseres Vereins abgeerntet. Eine Woche später konnte das Korn mittels eines alten Dreschkastens (Fabrikat Ködel u. Böhm, Baujahr 1948) auf dem Hof Heer ausgedroschen werden. Für Samstag, den 1. September war die Kartoffelernte auf dem Feld von Georg Geuecke am Schartenberg angesagt. Eine große Schar Vor allem für die Kinder war die Kartoffelernte am Schartenberg ein besonderes Ereignis. 7

8 Ein Erdkabel versorgt die Vereinsscheune mit Strom. Kinder und Eltern waren gekommen, um die gerodeten Knollen in Körben aufzusammeln. Leider war der Ertrag nicht besonders gut. Nachdem uns die Stadt Lennestadt erlaubte, elektrischen Strom aus dem neuen Feuerwehrgerätehaus für die Scheune zu benutzen, haben tatkräftige Vereinsmitglieder ein unterirdisches Stromkabel in die Scheune verlegt. Jetzt kann auch bei elektrischer Beleuchtung die eine oder andere Maschine betrieben werden. Auf Anregung der Familien Norbert und Gerhard Rosenberg und unseres Vereins fand in der Zeit vom 4. November 2012 bis 20. Januar 2013 im Museum eine Sonderausstellung über den Künstler Matthias Beule ( ) statt. Matthias Beule wurde in Förde geboren und war ein Großonkel der Gebrüder Rosenberg. Als Bildhauer schuf er viele sakrale Werke in Gotteshäusern in Grevenbrück, Olpe, Iseringhausen, Kirchveischede und Bochum-Gerthe, sowie später im Großraum Beuthen/Oberschlesien (heute Polen). Im Alter von 44 Jahren starb Märchenlesung mit Anke Vogt im Museum M. Beule an Tuberkulose und fand in Kreuzburg (Polen) seine letzte Ruhestätte. (Beitrag dazu in diesem Heft.) Monatlich stellt Walter Stupperich im Museum ein Exponat des Monats vor. Ein ausgesuchtes Exponat aus dem reichhaltigen Fundus des Museums der Stadt Lennestadt wird ausführlich beschrieben und an einem besonderen Platz in einer Vitrine präsentiert. Als Dank an alle, die sich im abgelaufenen Jahr tatkräftig eingesetzt hatten, gab es am Freitag, den 9. November abends im Gasthof Born ein deftiges Grünkohlessen und ein fröhliches Beisammensein. Die Vereinsarbeit des Jahres 2012 endete in einer besonderen Weise: Anke Vogt gab im Museum am 30. Dezember eine Lesestunde und trug aus ihrem selbst aufgelegten Sauerländer Märchenbuch die Geschichte Die Bremker Knüppelmusik vor. Die erschienenen Besucher, auch Eltern mit Kindern, waren begeistert. Lösung der Rätselfrage aus dem letzten Jahresheft (Nr. 31/2012, S. 26): Eines der ältesten Hofgebäude in Lennestadt steht im Ortsteil Förde in der kleinen Straße Zum Salzhaus Nr. 3. Das schmucke Fachwerkhaus hat mehr als 300 Jahre überdauert und wird im Inneren schonend neuzeitlich renoviert immer noch bewohnt. In einem Giebelbalken ist eine nur noch schwer entzifferbare Inschrift eingraviert. Deutlich jedoch ist das Datum der Aufrichtung des Fachwerkskeletts zu erkennen: 20. Mai Unter der überschaubaren Zahl der Einsendungen gingen Monika und Werner Doppelbauer als Sieger hervor. Werner Doppelbauer lieferte als Beleg sogar noch ein Detailfoto mit der Jahreszahl. Den Gewinnern wurde ein kleines Präsent überreicht. (Red.) 8

9 De Brüggers (Grevenbrücker) harren et Kommando met Engelbert Stens an der Spitze - hai is de Viärsitter vam Heimat- und Verkehrsverein Grevenbrück" - un Musekanten vam Musikverein imme Rüggen, dai op'm Büen saten un iähre Instrumänte blaisen - taum Metsingen udder mens taum Pläsaier. De Laiers woren op haudütsk sungen no'm Baikelken vam Stadtmarketing Lennestadt. Dai Viärdräggers im Programm kernen van verschiedenen Ecken iut'm Elspe- un Voiskededale (Veischedetal) un brachten erensthafte Texte un Dönekes taum Alldagesliäwen un taum Briukdaum un tau'r Geschichte. Do konn me äok dät Plattduitsk hören, dät de Luie in der Ümmegiegend kuiert: de Karl Falk van'en Katt(en)fillers (Attendorn) met Schüttenfäst imme Siuerland"; Franz-Josef Schütte van der Schmallmereg - owwer hai liäwet jo all lange in Greäwenbrügge - brachte viär, biu Biellstener (Bilsteiner) Schaulejungens viär 150 Joahren de äiste Iserbahn sohen; udder dai Rümmeloiperkes", liuter Frauluie von Kiärkvoiskede (Kirchveischede), Üernvoiskede (Oberveischede) un Maggen (Meggen), dai,,'ne lustege Schaule in der gueren ollen Teyt spiel-leren un dofiär richteg schoin verkledt wören. Me konn se alle guet verstohn, äok ohne Mikrofäon, un iähre dueselegen Frogen un Anferten brachten de Luie fake taum Lachen. Gieggen et Enge van der Veranstaltunge gaffte't näo spontane Viärdräge iut'm Publikum. Bey all diäm was owwer äok duitlech, biu et ümme uese laiwe plattduitske Sproke imme Siuerlanne stäiht. Säo klagere de Falk, hai is niu bolle 90, dät do kaimes meähr is, met deäm hai Plattduitsker Dag 2012 Von Manfred Raffenberg Karl Falk platt kuiern kann. Un de Tradizijäon hiät et äok swoar taum Üewereliäwen. De Singers vamme Dreiküeneges-Laid (Kasper, Melchior un Balthasar) brenget in mannechen Döärpern 240 Joahre op de Strote, saggte einer van iähnen. Hai kem vam Doasten Hoaf in Maggen. Bo blitt de Schauleblagen un dai jungen Luie? Et was owwer äok berichtet, dät de Siegener Zeitung" soterdages et Plattwort der Woche" brenget. Vlichte batt dät jo wuat. Fiär'n Stertschulten-Hoaf harren siek düt Joahr mens 25 Besaikers aanmellet. Taum Glücke konnt Frau Haberhauer-Kuschel owwer de duwwelte Menge begruißen; säo gaffte't keine lieggen Stoihle. Herr Reuter harr' niu doch nit kummen konnt. Et Hius hiät ne niggen Waiert. Hoffentlich briuket se fiär't plattduitske Archiv keinen niggen Experten. Dr. Beckmann was nämlich wahne krank. Dät hiät ne allen läid don, un de Schluß van düem Plattduitsken Dag mochte ohne Guet gohn iutklingen, diäm Dokter seyn Laieken, met diäm he süß de Luie tau'r Erftenzoppe un 'en Wörstkes schickere. Üewergens was dai ganze Veranstaltunge vamme häimesken Kammeramann" opnuahmen un stonk en Bericht met 'me schoinen Artikel un 'em Photo väiertain Dage liäter im Sauerlandkurier". Säo was dät ganze wier 'ne schoine Sake. Owwer me froget sieck, bai gint Joahr in Cowwenroe optriän well. Aus: SAUERLAND, Zeitschrift des Sauerländer Heimatbundes, Heft 4 / 2012, S. 197 De Rümmeloiperkes bei ihrem Auftritt in Cobbenrode Einige Musiker aus dem Grevenbrücker Bereich sorgten für den guten Ton. 9

10 Dachreparatur an der Marienkapelle auf dem Kippel erfolgreich abgeschlossen Von Engelbert Stens Die Marienkapelle auf dem Kippel, ein Kleinod unseres Ortes, wurde im Jahr 1955 durch Bürger des Petmecketals auf einem Grundstück der ehemaligen Gemeinde Grevenbrück ehrenamtlich erbaut. Alljährlich findet hier bei der Fronleichnamsprozession die erste Segensstation und im Monat August die Kräuterweihe statt. Ein Kinderspielplatz neben der Kapelle findet viel Anklang, und zum Osterfest wird traditionell vom Osterfeuerverein das Osterfeuer abgebrannt. Ebenso eignet sich der Platz für kleinere Open-Air-Veranstaltungen. Teile des Daches und die Dachrinne waren inzwischen schadhaft geworden. Um weitere Schäden zu vermeiden, mussten kurzfristig Arbeiten am Dach ausgeführt werden. Zwecks Finanzierung gab es einen Spendenaufruf in der örtlichen Presse. Die Resonanz war gut. Mit Geldspenden verschiedener Privatpersonen und Firmen bzw. Handwerkern, aber auch des Schützenvereins St. Blasius, des Osterfeuerverein, der Gruppe Kippel-Rock, des St. Josef Männervereins sowie der Stadt Lennestadt und der kath. Kirchengemeinde konnten die Reparaturkosten beglichen werden. Die Restaurierung des Kreuzes mit der vergoldeten Kugel auf der Dachspitze ist im Frühjahr 2013 vorgesehen. Die Marienkapelle wurde 1955 errichtet. Der Heimat- und Verkehrsverein e. V. hat sich für die Abwicklung der notwendigen Arbeiten eingesetzt. Ein herzlicher Dank geht an alle, die durch finanzielle Hilfe und Arbeitseinsatz die erforderliche Maßnahme ermöglicht haben, um somit das Kapellengebäude nach dem Vorbild unserer Vorfahren für die Nachwelt zu erhalten. Kommunionkinder an der Marienkapelle, der ersten Station der Fronleichnamsprozession 10

11 Die Förder Mühle in den 1950er Jahren Von Franz Arno Becker und Hans-Joachim Steinhoff Mühlen sind die Hochtechnologie-Anlagen früherer Jahrhunderte. Das galt auch für die Förder Getreidemühle, die von 1744 bis 1960 in Betrieb war. In einem sorgfältig verfassten Beitrag zum Jahresheft 12 (von 1993) hat Karl Borinski den Wandel des Handwerks in der Mühlenbäckerei Steinhoff beschrieben. Dabei geht er zum Teil auch auf Einzelheiten des Mühlenbetriebes ein. Weiteres Wissen um Technik und Betrieb der Mühle liegt in der Erinnerung des letzten Müllers und Betreibers der Mühle, Hans-Joachim Steinhoff. Aus dieser Quelle heraus soll hier versucht werden, ein Bild der Mühle zu zeichnen, wie es sich um die Mitte der 1950er Jahre bot. Energiequelle und Antrieb Die Mühle wurde durch das Wasser der Veischede angetrieben. Auf Höhe des heutigen Bonzeler Sportplatzes befand sich eine Staustufe und seitlich davon eine Schlacht (Stauriegel für kleinere Wasserläufe) zur Regulierung des abzweigenden Wasserstromes. Hier nahm der Mühlengraben seinen Anfang. Er verlief dann diagonal durch die Talwiese bis zur Böschung der Bundesstraße 55, folgte deren Verlauf und verbreiterte sich zum Mühlenteich. Straße und Mühlenwasser beschrieben früher einen Bogen zur Hangseite - heute noch gut an dem gegenüber liegenden Parkplatz (Teil der alten Bundesstraße) zu erkennen. Mit dem Mühlenwasser verbanden sich zwei rechtlich geregelte, getrennte Nutzungen: Der Mühlenbesitzer war Inhaber des Mühlenrechts, also der Wassernutzung zum Antrieb der Mühle. Der Eigentümer der Talwiese besaß das Wasserrecht, zur Bewässerung des Wiesenareals aus dem Mühlengraben, der dafür überstaut werden musste. Es liegt auf der Hand, dass in trokkenen, wasserarmen Sommern beide Rechtsansprüche miteinander in Konflikt geraten konnten. Der Mühlenteich nahm eine Fläche von ungefähr 800 Quadratmetern ein. Zur Mühlenseite hin wurde das Wasser von einer Betonmauer gehalten. Daran schlossen sich nach Westen zwei Schlachten an: Die eine (bestehend aus zwei einzelnen Stauriegeln) regelte den Wasserstrom zu den Turbinen. Dabei durchströmte das Wasser einen Gitterrost, der es von Treibholz etc. befreite. Die andere Schlacht regulierte Stauhöhe und Überlauf. Das überlaufende Was- 11

12 ser schoss über eine Betonrinne (das Schütt ) in die unterhalb fließende Veischede und hatte dort mit der Zeit einen recht tiefen Kolk ausgespült, den Mühlenkump. Dieser wurde an heißen Tagen gern von den Kindern zum Baden aufgesucht. Für Bootsfahrten gab es oberhalb, auf dem Teich, ein Paddelboot, das aus einem der Länge nach durchtrennten Kraftstoff-Zusatztank entstanden war, den ein alliierter Flieger während des Zweiten Weltkriegs in der Nähe abgeworfen hatte. Für den Antrieb der Mühle waren zwei Turbinen des Systems Francis vorhanden. Beide saßen auf derselben Antriebswelle, hatten aber unterschiedliche Leistung (10 bzw. 20 PS). Sie konnten einzeln oder zusammen eingesetzt werden. Dadurch war eine sehr flexible Anpassung an den Leistungsbedarf (z.b. ein oder zwei Mahlgänge, oder nur Teigknetmaschine, oder nur Lichtstromerzeugung) und damit ein sparsamer Wasserverbrauch möglich. Entsprechend dem Höhenunterschied des Wasserspiegels von Teich und Veischedebach nutzten die Turbinen den Druck einer Wassersäule von ca. 3 Metern. Für wasserarme Situationen stand der Mühle zusätzlich ein Elektroantrieb zur Verfügung. Mühlengebäude, Technik und Betrieb Die installierte Mühlentechnik ging über alle drei Geschosse des Mühlenbaus: Im Obergeschoß befand sich ein großer Lagerund Schüttboden für den Müllerei-Rohstoff, das Getreide. Es wurde in Säcken angeliefert und in der Regel auch so gelagert. Ein Sackaufzug (zum Mühlenweg hin) hob die Getreidesäcke von den Transportwagen über eine Dachgaube auf den Schüttboden. Feuchtes Getreide wurde ausgebreitet und so lange täglich umgeschaufelt, bis der ideale Lager- und Mahl-Feuchtegehalt von ca. 14% erreicht war. Vom Schüttboden aus wurden die Mahltrichter befüllt. Über diesen Boden waren auch zwei Dachkammern zu erreichen, die z.b. als Schlafräume für Mitarbeiter des Betriebs dienten. Das mittlere Geschoß nahm zum einen die Wohnräume der Familie auf. Zum anderen war hier das Herzstück der Mühle angeordnet: die beiden Mahlgänge. Es handelte sich um traditionelle Einheiten (also nicht um die moderneren Walzenstühle). Bei dem traditionellen System wird das Getreidekorn zwischen einem ruhenden ( Bodenstein ) und einem rotierenden ( Läuferstein ) Mahlstein zerrieben. Der Läufer Ein Bild aus den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Im Sommer wurde der Mühlenteich zum Badeparadies für die Förder Jugendlichen. musste völlig ausbalanciert über dem Bodenstein schweben. Diese Gleichmäßigkeit wurde durch Bleigewichte hergestellt. Während des Mahlvorgangs war der Druck des Läufers auf den darunter ruhenden Stein so einzustellen, dass der Vorgang gründlich ablief, ohne dass sich die Steine berührten. Dennoch nutzten sie sich ab und mussten regelmäßig geschärft werden, d.h. die Rillenstruktur der Mahlflächen musste nachbearbeitet werden. Für diesen Zweck befand sich an jedem Mahlgang eine Vorrichtung zum Ausheben und Wenden der Läufersteine, so dass die Mahlflächen zugänglich wurden. Das Material der Läufer war Kunststein, während die Bodensteine aus Granit oder Porphyr bestanden. Wenn das Getreide die Mahlsteine passiert hatte, gelangte es auf Siebapparate, die sich rüttelnd bewegten. Das Feinmehl wurde herausgesiebt. Der Siebüberstand dagegen, bestehend aus Grießanteilen und der Kleie (Keimlinge und Schalen des Getreidekorns) gelangte über einen Elevator (Becherketten-Förderanlage) erneut durch einen Mahlgang und wurde danach wiederum gesiebt. Dieser Vorgang wurde so lange wiederholt, bis der Grießanteil vollständig in Feinmehl umgewandelt und von der Kleie getrennt war. Das Ergebnis waren eher dunkle, mineralstoffreiche Mehle - ideal geeignet für die Herstellung des bodenständigen Mühlenbrotes. 12

13 Neben der Herstellung von Brotmehlen wurde auch Getreideschrot als Futtermittel produziert, vornehmlich für die Betreiber kleinerer Landwirtschaften, die nicht über eigene Schrotmühlen verfügten. Im unteren Geschoß befand sich die große Transmission. Von hier aus gingen Riemenantriebe bis ins Obergeschoß. Alle beweglichen Teile der Mühlenanlage (bis hin zur Teigknetmaschine der Bäckerei) wurden von hier aus mit Leben erfüllt. Die Transmission ihrerseits erhielt ihre Energie von einer Riemenscheibe auf der Turbinenwelle, über einen Flachriemen, der durch Schlitze in der Mauer zwischen Backstube und Turbinengebäude verlief. Mühlenbäckerei Wer von außen das untere Geschoß betrat, gelangte zunächst in die Backstube. Diese wurde von einem mächtigen Königswinterer Steinofen beherrscht. Der Ofen wurde mit Holz (und Braunkohlenbriketts) beheizt und erkaltete nie vollständig. Hinter der Backstube gab es einen großen Raum für die Lagerung von Produkten der Müllerei. In abgetrennten / abgeschlossenen Kammern lag das Brot. Natürlich verlangte eine solche Umgebung nach einer tüchtigen Mühlenkatze, und in der Tat übte eine solche ihren wichtigen Kontrolldienst stets zuverlässig aus. Ansonsten waren die Angestellten des Betriebes der Müller Hubert Görke und der Bäckermeister Alfred Rauch, der den meisten auch unter dem Namen Qualm bekannt war. Die Bäckerei war seinerzeit als zweites Standbein aufgenommen worden, um in der Wertschöpfungskette des Getreides einen breiteren Bereich abzudecken. Damit war der Betrieb wirtschaftlich robuster aufgestellt. Es sollte sich erweisen, dass in diesem Betriebszweig, also nicht in der Herstellung, sondern in der Verarbeitung von Müllereierzeugnissen die weitere Zukunft des Mühlen-Familienbetriebes Steinhoff lag. Überreste von der Mauer des alten Wehrs sind heute noch unterhalb des Bonzeler Tennisplatzes zu sehen. Hier wurde fru her das Wasser fu r den Mu hlenbach von der Veischede abgezweigt. Die Mühlen Oft fasst den Wanderer ein Grausen, Hört er im Tal die Mühlen gehen, Die Räder, die saturnisch sausen, Die Wasser, die sie dunkel drehen. O welches Reiben, Weh n und Klirren Von Sieb und Hauen, wie es schüttelt! Wie ächzt es laut in den Geschirren, Das nimmermüde Werk, es rüttelt. Hier ist kein Ruhen, kein Verweilen; Wie Hungernde, die durch die Leere Der Zeiten rastlos fliehen und eilen, So stürzen rauschend über Wehre Die wilden Wasser auf die Reise. Das Mahlwerk ächzt, und Riemen, Scheiben Und runde Steine gehn im Kreise, Nichts will an seinem Orte bleiben. (Unbekannter Dichter) 13

14 Fiskes Hof Die Land- und Gastwirtschaft Boerger in Grevenbrück, Kölner Straße 14 Von Engelbert Stens In einer Urkunde des Archivs des Hauses Bamenohl wird 1579 der Gerichtsfrone Clemens Fischer genannt. In der lippischen Contributionsschatzung von 1635 ist Joan Fischer mit 2 Kopstücken veranlagt wird in einem anderen Register Hanß Fischer genannt, und 1664 heißt es vom Fiskes Bauer, dass er bisweylen Bier zapfet. So ist in diesem Hause schon seit mehr als 300 Jahren eine Gastwirtschaft betrieben worden heiratet Gertrud Fischer in erster Ehe Johann Kattenborn aus Förde und nach dessen Tode in zweiter Ehe Johann Pulte aus Bigge. Da beide Ehen kinderlos bleiben, kommt der Hof nunmehr an die Adoptivtochter Elisabeth Hesse-Wortmann, die sich 1834 mit dem Bauern Anton Boerger aus Elspe verheiratet. Auf Anton folgt 1879 als Hoferbe Theodor Boerger und 1906 Otto Boerger. Als Gastwirt war Otto unter dem Namen Körnchen-Otto weit über die Grenzen des Dorfes und des Sauerlandes hinaus bekannt und beliebt. Sein Bruder, Professor Dr. Albert Boerger, ging 1912 nach Uruguay und gründete dort eine Forschungsanstalt für Pflanzenkunde und Bodenbewirtschaftung. Die Wissenschaft des Inund Auslandes hat ihn durch Verleihung akademischer Rechte und Grade geehrt und seine wissenschaftlichen Leistungen anerkannt. Die Gemeinde Grevenbrück ehrte Albert Boerger 1951 mit dem Ehrenbürgerbrief. Der Text des Ehrenbürgerbriefes lautet: Die Gemeinde Grevenbrück verleiht ihrem großen Sohne Professor Dr. Albert Boerger in Würdigung seiner erfolgreichen Forschungsarbeiten das Ehrenbürgerrecht. Neben der Land- und Gastwirtschaft wurde viele Jahren lang auch eine Lohndrescherei und eine öffentliche Fuhrwerkswaage betrieben. In den Erntemonaten August und September standen rechts und links des Hofes die mit Korn beladenen Erntewagen, um der Reihe nach gedroschen zu werden. Der gemeindliche Totenwagen wurde mit Pferden des Hofes Boerger für die Bestattung von Verstorbenen des Ortes viele Jahre lang eingesetzt. Bis in die 60er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts wurde neben der Gastwirtschaft auch die Landwirtschaft im Vollerwerb betrieben. Seit den 70er Jahren widmete man sich ausschließlich dem Gaststättenbetrieb mit angeschlossenem Restaurant. Nach dem Tod von Otto Boerger im Jahr 1957 führte Sohn Paul Boerger mit seiner Frau Maria geb. Willms den Betrieb weiter. In den Folgejahren gab es viele Modernisierungsmaßnahmen sowie An- Der traditionsreiche Gasthof Börger, in dem früher pralles Dorfleben pulsierte, steht derzeit zum Verkauf. Ad novam vitam? 14

15 und Umbauten an den Gebäuden. Man wollte damit den Ansprüchen der Gäste gerecht werden. Nach langer Krankheit starb Paul Boerger im Jahr Sohn Albert mit seiner Frau Renate geb. Gutmann und der Mutter waren nun für die Aufgaben im Hause Boerger zuständig. Ehefrau Renate starb plötzlich im Jahr 2001 im Alter von 41 Jahren. Als 7 Jahre später im Jahr 2008 Albert Boerger an einer tückischen Krankheit starb, standen die Kinder Alexander, Matthias und Andrea, die gerade mal die Schule absolviert hatte, mit ihrer Großmutter vor einer schweren Aufgabe. Die Kinder zeigten für die Weiterführung des Gaststättenbetriebs kein Interesse. Nach kurzer Schließung des Hauses führte ein Pächter das renommierte Gasthaus bis 2012 weiter. Im Sommer 2012 wurden die Pforten endgültig geschlossen. Die Erben beabsichtigen nun das Anwesen zu verkaufen. Maria Boerger war bereits vor einigen Jahren in ein Seniorenhaus mit betreutem Wohnen nach Attendorn gezogen. Für den Ort Grevenbrück bedeutet die Schließung des Hauses Boerger einen großen Verlust. Gastwirtschaft und Räumlichkeiten waren stets ein besonderer Anlaufpunkt für die örtlichen Vereine gewesen sowie ein Kommunikationspunkt der dörflichen Gesellschaft. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Türen dieses traditionsreichen Gasthauses Boerger bald wieder öffnen werden. Quellen: Hans Mieles, 100 Jahre Schützenverein Förde- Grevenbrück Hans Mieles, Der Hof Fischer-Boerger und seine Bewohner, in: Jahresheft des Heimat- und Verkehrsvereins Grevenbrück, Nr. 12/1993 mündliche Überlieferung innerhalb der Familie Boerger Auf dem Hof geschlossene Ehen: Joan (Hanß) Fischer (* um 1620, gest. 1698) heiratet Dorothea Gramann, (* 1620, 1695) Hanß Fischer (* um 1650, 1720) heiratet Gertrud Gördes aus Theten (* um 1650, 1723) Johan Fischer (* 1676, 1734) heiratet Gertrud Allebrodt (* 1680, 1751). Johann Fischer (* 1733, 1802) heiratet Anna Katharina Becker-Borggräfe (* 1733, 1795). Erbin Anna Maria (* 1771,?) heiratet Anton Pulte Wortmann (*?,?). Die Ehe blieb kinderlos. Den Hof erbte Elisabeth Hesse-Wortmann, eine Nichte und Pflegetochter. Anton Boerger aus Elspe (* 1805, 1883) heiratet Elisabeth Hesse-Wortmann (* 1813, 1884). Theodor Boerger (* 1842, 1906) heiratet Maria Kersting (* 1857, 1899). Anton Otto Boerger ( Körnchen-Otto, *1883, 1957) heiratet Agnes Steinhoff (*1886, 1932); in zweiter Ehe heiratet Otto die Martha Heuell aus Förde. Paul Boerger (* 1918, 1992) heiratet Maria Willms aus Wassenberg (Rheinland)* 1926, sie lebt seit 2009 im Allee-Center in Attendorn. Albert Boerger (* 1952, 2008) heiratet Renate Gutmann (* 1960, 2001). - Kinder: Alexander (* 1983), Matthias (* 1984), Andrea (* 1990) Bei dem Hof Boerger wurde bis in die fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts hinein eine Lohndrescherei betrieben. - Von Otto Boerger ( Körnchen-Otto ), dem Besitzer, wird erzählt, er habe nach dem Dreschvorgang, wenn es ans Bezahlen ging, den Leuten kein Wechselgeld zurückgegeben. Stattdessen pflegte er zu sagen: Siup diëk strack! und forderte damit die Leute auf, das einbehaltene Geld in seiner Gaststätte in Körnchen oder Bier umzusetzen. 15

16 Werbung für Grevenbrück - ca. 80 Jahre alter Flyer In den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts machte Grevenbrück mit einem aufwändig gestalteten Werbeprospekt neudeutsch: Flyer auf sich aufmerksam, um Sommerfrischler anzulocken. Allein zehn Hotels, Gasthöfe oder Pensionen bieten sich damals mit zeitgemäßen Preisen und zum Teil bereits mit fließendem warmen und kalten Wasser als Unterkunft an. In Kraftpost-Bussen kann man die idyllische Umgebung bereisen. Sogar eine Badegelegenheit ist schon vorhanden. Quo vadis? (fjs) 16

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18 Bis 2003: Reger Betrieb im Postamt Grevenbrück Ein ehemaliger Postbeamter erinnert sich Das Postamt Grevenbrück hatte fast ein Jahrhundert lang eine herausragende Bedeutung für den Ort und seine Umgebung. Erbaut im Jahre 1903, war es bereits in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts durch einen Anbau erweitert worden. Zum Bereich des Postamtes Grevenbrück gehörten wegen seiner verkehrsgünstigen Lage die Postämter Bilstein, Elspe und Oedingen 1 sowie die Poststellen I: Helden, Oberelspe, Kirchveischede, später auch Oedingen, außerdem die Poststellen II: Röllekken, St. Claas, Dünschede, Niederhelden, Bonzel, Bruchhausen, Oberveischede und Neuenwald. Poststellen I wurden durch Fachbeamte betreut, während Poststellen II durch ortsansässige Geschäftsleute oder Privatpersonen betrieben wurden, die auch die Briefzustellung übernahmen. Die Orte Germaniahütte, Theten, Neukamp, Sporke, Hespecke und Melbecke wurden vom Postamt Grevenbrück aus durch Landzusteller bedient. Das Postamtsgebäude und seine Einrichtungen Werfen wir einen Blick in das Innere des Gebäudekomplexes. Dem Schaltereingang gegen- Von Friedhelm Weber Noch thront der Adler, das deutsche Hoheitszeichen, über dem Eingang des ehemaligen Postgebäudes über befanden sich die Postfächer für die Postabholer. Dann kam man in den Schalterraum mit drei Briefschaltern und einem offenen Paketschalter. Hinter den Briefschaltern, für die Postkunden nicht einzusehen, befand sich ein größerer Raum mit dem Stempeltisch und mehreren Verteiltischen als Briefeingangs- und Briefabgangsstelle. Die aus den örtlichen Briefkästen gesammelten Briefe wurden hier mit dem Tagesstempelabdruck auf dem aufgeklebten Wertzeichen versehen und somit entwertet. Da bis in die Sechzigerjahre Postsendungen (d.h. Briefe und Pakete) mit der Bahnpost befördert wurden, sind die Briefe in die Fächer der Verteilspinde nach Streckenkursen der Bundesbahn, zum Beispiel Hagen nach Kassel und anderen größeren Orten, verteilt worden. Dies erforderte von den Verteilern genaue Lagekenntnisse der einzelnen Bestimmungsorte. Die Bunde mit den sortierten Briefen wurden mit verschiedenfarbigen Verbindezetteln versehen und in einem Beutel dem Bahnpostpersonal auf dem Grevenbrücker Bahnsteig übergeben. Die Bahnpostwagen waren den planmäßigen Personenzügen angehängt und mit mehreren Personen besetzt. Während der Fahrt öffneten sie die übergebenen Streckenbunde und verteilten die einzelnen Sendungen auf die Bestimmungsorte. Später wurden dann die fünfstelligen Postleitzahlen eingeführt und danach sortiert. Auch von der Bahnpostbeförderung rückte man immer mehr ab. Heute werden die 1903 Entwurfszeichnung für das Postamtsgebäude in Grevenbrück 18 1 Das Postamt Oedingen wurde später nach Abzug der Zusteller - zur Poststelle I herabgestuft.

19 Postsendungen mit Lastwagen von Hagen und Siegen nach Lennestadt-Altenhundem gebracht und dort von den Zustellern für Grevenbrück und die umliegenden Orte übernommen. Da die Zusteller sämtlich mit Kraftfahrzeugen zustellen, sind ihre Zustellbezirke größer geworden. Der Briefabgangsstelle gegenüber befand sich im Gebäude die Landpoststelle mit der Zustellkasse. Hier ging es ums Geld, denn hier wurde abgerechnet mit den Poststellen I und II und den Zustellern sowie den Postomnibusfahrern. Grevenbrück als Kraftpoststandort Grevenbrück war auch Kraftpoststandort. Die Busfahrer befuhren mit ihren großen gelben Kraftpost-Omnibussen mehrmals täglich folgende Strecken hin und zurück: Grevenbrück Oedingen Eslohe Meschede, Grevenbrück Bilstein Olpe Eckenhagen und Grevenbrück Helden Oberveischede Attendorn. Übernachten konnten sie in Helden, Oedingen oder Kirchveischede. In den fünfziger Jahren fuhren in den Bussen noch zusätzlich Schaffner mit, die die Fahrscheine verkauften. Später wurden sie dann eingespart: Die Fahrer bekamen nun Fahrscheindrucker zum Ausdrucken der Fahrscheine. Zum Postamt Grevenbrück gehörte auch eine große Kfz Werkstatt auf dem hinteren Posthof, die mindestens mit einem Kfz-Meister besetzt war. Hier wurden die Omnibusse und die sonstigen Kraftfahrzeuge der deutschen Bundespost von dem Postämtern Grevenbrück, Altenhundem, Kirchhundem, Finnentrop und Attendorn gewartet und instandgesetzt. Links angebaut war ein Bürotrakt mit den Aufenthaltsräumen für das Werkstattpersonal sowie Räumen für den Fernmeldebaubezirk. - Am wurden die Kraftpostomnibusse und die Omnibusfahrer von der Firma Bahn-Bus Westfalen der Deutschen Bahn mit Sitz in Münster übernommen. Dienstort war Finnentrop. Nun zurück zum Postamtsgebäude. - Im rechten Teil des Postamtsgebäudes befand sich ein Raum für den Sozialbetreuer. Dann folgte der Raum mit dem Stellenvorsteher Betrieb und dem Hauptkassenführer. Daran schloss sich das Zimmer des Postamtsleiters an. Vor Kopf war ein größerer Raum für den Stellenvorsteher und Sachbearbeiter Kraftpostomnibusse und Kfz- Werkstatt. Auf der anderen Flurseite befand sich ein Büroraum, der im Laufe der Jahre verschiedene Dienstzweige beherbergte. Als die Zusteller noch die Tonrundfunk- und Fernsehgebühren einzogen, war dort die Rundfunkstelle untergebracht. Als Unterlagen für das Einziehen der Rundfunkgebühren dienten den Zustellern die mit der Anschrift des Rundfunkteilnehmers versehenen Quittungen. Als die Zusteller noch die zuzustellenden Zeitungen aufgrund von Verteilkarten mit den Namen der Bezieher versehen mussten, war in diesem Raum auch die Zeitungsstelle untergebracht. Zum Einziehen des Zeitungsgeldes bekamen die Zusteller von dieser Stelle die Karteikarten mit den Namen des Beziehers und der Zeitung sowie des Bezugsgeldes. In diesem Raum war auch die Rentenstelle untergebracht.. Sie bekam von der Renten- Das verlassene Postamt im Januar

20 rechnungsstelle in Köln über die monatlich zu zahlenden Rentenbeträge der Sozialversicherung eine Sollliste. Diese Beträge durften dann an die Rentenempfänger ausgezahlt werden. Die meisten Rentenempfänger holten ihre Renten an den Rentenzahltagen noch bar gegen Abgabe eines Rentenempfangsscheins ab. Nur wenige ließen sich ihre Rente bereits auf ein Konto überweisen; auch dies war eine Aufgabe der örtlichen Rentenstelle. In besonderen Ausnahmefällen, z.b. bei hohem Alter oder Gebrechlichkeit, konnte die Rente dem Empfänger auch zugestellt werden. Heute wird die unbare Rentenzahlung der Sozialversicherungsrenten ausschließlich von der Rentenrechnungsstelle in Köln erledigt. In einem weiteren größeren Raum des Postgebäudes saßen fünf Ortszusteller und ein Landzusteller vor ihren Verteilspinden, in denen Sie die eingegangenen Briefsendungen in ihrer Gangfolge sortierten. Später, als die fünf Zusteller aus Elspe, Oberelspe und Oedingen dazu kamen, musste weiterer Raum geschaffen werden. Was sich am Schalter abspielte Eine Vielzahl von Tätigkeiten musste in den fünfziger und sechziger Jahren am Briefschalter erledigt werden, zum Beispiel Annahme und Ausgabe (durch Zusteller benachrichtigt) von gewöhnlichen, eingeschriebenen Briefsendungen und Wertbriefen, Annahme von Bareinzahlungen und Barauszahlungen im Girodienst und Postsparkassendienst Vermitteln von Ferngesprächen in die öffentliche Fernsprechzelle, Annahme von Telegrammen und Wertzeichenverkauf. Die Einnahmen und Ausgaben wurden alle einzeln in verschiedenen Listen eingetragen und mussten bei Kassenübergabe per Hand aufgerechnet werden, um einen Kassenabschluss aufstellen zu können. Eine alte Paketwaage aus dem Bestand des Museums der Stadt Lennestadt 20 Leiter des Postamts Grevenbrück waren: in den fünfziger Jahren: Friedrich Derx, ab Ende der fünfziger Jahre: Anton Schmitt, ab Anfang der sechziger Jahre: Werner Schmitt. Werner Schmitt starb plötzlich im Jahre Da bereits seit längerer Zeit feststand, dass Ende 1970 die Verwaltungen der Postämter Grevenbrück und Altenhundem vereinigt werden sollten, wurde Kurt Deimann für die verbleibenden Monate als kommissarischer Leiter des Postamts Grevenbrück bestellt. Nach der Verwaltungsübernahme wurde das Postamt Grevenbrück mit Schalterbetrieb und elf Zustellern weitergeführt durch den Betriebsleiter Willi Schneider (Elspe). Mit den Umstrukturierungen im Postwesen hatte auch das Postamt Grevenbrück seine Bedeutung verloren. Am 1. September 2003 wurde es vollständig geschlossen. Die Zusteller fahren seitdem täglich mit Kraftfahrzeugen von Lennestadt-Altenhundem aus auf Zustellung nach Grevenbrück sowie ins Elspe- und Oenetal. In der Lotto-Annahmestelle und Reiseagentur Gerhard Grebe in Grevenbrück, Kölner Straße 77, wurde ab diesem Zeitpunkt eine Postagentur mit Postbank-Service eingerichtet, sodass auch weiterhin die postalische Versorgung gesichert ist. Seit Abzug der Postdienststellen steht das alte Gemäuer, in dem früher so reger Betrieb herrschte, leer. Es wartet auf seinen Abriss. Lediglich das Fernmeldegebäude, das man in den siebziger Jahren erbaut hat, wird aus technischen Gründen wohl erhalten bleiben. Friedhelm Weber, geb. 1938, begann seine Ausbildung 1955 beim Postamt in Olpe. Während seiner langen Dienstzeit im mittleren Postdienst lernte er neben dem Postamt Grevenbrück auch die Ämter in der Umgebung, zum Beispiel in Bilstein, Attendorn und Finnentrop, kennen. Zuletzt war er bis zu seinem Ruhestand als Betriebsleiter beim Postamt Kirchhundem tätig.

21 Als Matthias Beule am im damals noch stillen Sauerlanddorfe Förde geboren wird - so der Heimatforscher Hans Mieles - befindet sich die Welt um ihn herum erneut im Umbruch. Matthias Beule ein Künstlerleben um die Jahrhundertwende Von Ulrike Monreal-Kaiser Das Verhältnis zwischen Staat und Kirche war in der Geschichte des Christentums von jeher belastet. An Konflikten zwischen Kaisern bzw. Königen und dem Papst mangelte es in keinem Jahrhundert. Die Kirche fühlte sich bis weit über das Mittelalter hinaus aufgerufen, in staatlichen Angelegenheiten grundsätzlich mitzureden und auch Weisungen zu erteilen. Im Reichsdeputationshauptschluss wurde 1803 festgesetzt, dass die weltlichen Fürsten abgefunden werden sollten, denen im Rahmen der Revolutionskriege (Koalitionskriege um 1795) Besitz verloren gegangen war. Dies geschah durch Säkularisation kirchlicher sowie durch Mediatisierung kleinerer weltlicher Herrschaften bisheriger Reichsstände. Dazu wurden die geistlichen Fürstentümer aufgelöst, mit Ausnahme von Mainz. Der Reichsdeputationshauptschluss und damit einhergehend die Säkularisation veränderten das Reich völlig. Der Reichszusammenhalt verlor mit den geistlichen Fürsten und den traditionell loyalen Reichsstädten seine Hauptstützen. Damit hatte die Reichskirche aufgehört zu existieren. Zudem breiteten sich nach der Französischen Revolution die Ideen der Trennung von Religion und Staat sowie der Religionsfreiheit aus. Mit diesen Entwicklungen lösten sich insbesondere in den katholischen Gebieten die Einheit von Kirche und Staat und damit ein großer Teil der kirchlichen Machtposition auf. Matthias Beule ( ) Die bürgerlich-revolutionären Erhebungen 1848/49 hatten für den staatlichen wie auch den kirchlichen Bereich fundamentale Änderungen gebracht. Als damit zahlreiche politische Freiheitsrechte, darunter das Recht auf freie Meinungsäußerung, Presse-, Versammlungs- und Vereinsfreiheit gefordert und teilweise auch durchgesetzt wurden, nutzten auch die Katholiken diese Möglichkeiten. An vielen Orten entstanden katholische Vereine, von denen die Piusvereine die größte Bedeutung erlangten. Auch am Olper Land gingen die Folgen der Machtscharmützel zwischen Kirche und Staat nicht spurlos vorbei. Nachdem in der Revolution von 1848 der allgemeine Ruf nach politischer Freiheit erhoben worden war, war es naheliegend, dass diese Forderung auch seitens der Kirche erhoben wurde. Diesen Bestrebungen schlossen sich auch die Olper Bürger an. Am richteten die Bürgerschaft und die Landgemeinden zu Olpe eine Petition an die Nationalversammlung in Frankfurt, die dort nachweislich am behandelt wurde. In dieser Petition setzten sich die Bürgerschaft und die Landgemeinde vehement für die unbeschränkte Kirchen- und Erziehungsarbeit ein. In dieser Petition heißt es: Zu den wesentlichen Forderungen gehört die gänzliche Freilassung des Geistes. Alle Einsichtsvollen, die für das Interesse der Nation in die Schranken traten, haben sich an die Spitze gestellt ( ) weil eine gewaltsame Hemmung des Geistes die unerträglichste Sklaverei ist, dann auch, weil jede Staatsverfassung, die sich einen Eingriff deren erlaubt, schon den Krebsschaden in sich führt, der sie unabwendbar früher oder später der Auflösung entgegen führt. ( ) Unverkennbar ist aber der Mittelpunkt des geistigen Lebens der Glaube, die Bewegerin und Lenkerin desselben die Erziehung. Beide, Religion und Erziehung muss also der Staat ohne Vorbehalt freigeben und weder mit- 21

22 telbaren noch unmittelbaren Eingriff sich erlauben. (Wolf, S.641f) In Folge gründete sich in Olpe eine Ortsgruppe des Piusvereins für religiöse Freiheit, von größerer Bedeutung jedoch war die Gründung des Vinzenzvereins, dessen Schwerpunkte das Gebet und die lebendige Tat; man solle also nicht nur Almosen spenden sondern selber schauen, handeln, helfen wurden die Olper Franziskanerinnen gegründet. Die nach der Regel des III. Ordens des hl. Franziskus lebenden Schwestern widmeten sich der Pflege und Erziehung von Waisenkindern. Wichtigster Fürsprecher katholischer Einflussnahme auf die Politik in dieser Epoche war der Mainzer Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler, der auch große Wirkung auf die Olper Bürger hatte. Verschiedene Aktivitäten politisch motivierter Katholiken mündeten 1870 in der Gründung der Zentrumspartei, die auch in Olpe aktiv wurde. Die Auseinandersetzungen zwischen Kirche und Staat spitzten sich zu und führten zum sogenannten Kulturkampf: Als Kulturkampf wird in Deutschland traditionell der Konflikt zwischen dem Königreich Preußen bzw. später dem Deutschen Kaiserreich unter Reichskanzler Otto von Bismarck und der katholischen Kirche unter Papst Pius IX. bezeichnet. Diese Auseinandersetzungen eskalierten ab Otto von Bismarck ging mit scharfen Mitteln gegen die katholische Geistlichkeit vor. Sprengsätze lieferten da z.b. die sog. Maigesetze, die bis dahin geltende Rechte und Privilegien der Antipoden im preußischen Kulturkampf: Papst Pius IX. und Reichskanzler Otto von Bismarck 22 Kirche massiv einschränkten und kirchliche Aktivitäten unter Beobachtung stellten. Die Gesetze hatten auch unmittelbare Auswirkungen auf die Geschicke der Olper Bevölkerung. Immer wieder wird deutlich, dass sich die kirchlichen Würdenträger nicht ohne Weiteres unter die Knute der staatlichen Vorgaben zwingen lassen. Dafür werden auch empfindliche Strafen in Kauf genommen, so im Falle von Bischof Martin, der eine mehrmonatige Gefängnisstrafe und anschließenden Zwangsaufenthalt auf der Festung Wesel wegen Missachtung der Anzeigepflicht und weiteren Ungehorsams abzuleisten hat. Der Königliche Kommissar für die bischöfliche Vermögensverwaltung beklagte beim Regierungspräsidium andauernden und hartnäckigen Widerstand seitens des Kirchenvorstands zu Olpe. Die daraufhin beschlossene Auflösung des Kirchenvorstands kann nur unter Androhung von Zwangsmaßnahmen durchgesetzt werden. Treffen katholischer Gruppen in Olpe dürfen nur unter Überwachung stattfinden, allerdings wird von allen Möglichkeiten Gebrauch gemacht, diese Bestimmung zu unterwandern. Gegen Funktionsträger katholischer Vereine werden häufiger Verfahren eingeleitet, es erfolgen Hausdurchsuchungen, Kontaktsperren und Zwangsauflösungen der Vereine. Die Arbeit der Franziskanerinnen soll eingestellt werden, was aber 1875 noch abgewendet werden kann. (vgl. Wolf, S. 642f) Inwieweit die kirchen- und reichspolitischen Zustände einen unmittelbaren Einfluss auf die Jugendjahre von Matthias Beule hatten, ist nicht überliefert. Dennoch mag man davon ausgehen können, dass Beule, der von seinen Zeitgenossen als sehr frommer und gottes-fürchtiger Mann beschrieben wird, nicht unbelastet war von den Auseinandersetzungen zwischen Kirche und Staat, von den Angriffen der Weltlichkeit auf die strenggläubige Bevölkerung. Vita und künstlerischer Werdegang von Matthias Beule Der Heimatforscher Hans Mieles weiß zu berichten, der Vater, Maurermeister Josef Beule, habe bereits früh die Neigung des Jungen zum Bilden und Gestalten bemerkt und den 14jährigen in die Lehre zu einem Bildhauer und Steinmetz nach Lippstadt gegeben legt er dort die Prüfung als Steinmetz ab.

23 Für den jungen Gesellen beginnt die Lehr- und Wanderzeit, die ihn zunächst nach Köln führt. Dort muss er staunend, wohl auch ehrfürchtig vor dem Kölner Dom gestanden haben, der erst wenige Jahre zuvor, 1880, nach fast 600jähriger Bauzeit vollendet worden war. Möglicherweise war Beule sogar vorübergehend in der Dombauhütte tätig. Dem jungen Steinmetz muss das Herz aufgegangen sein beim Anblick dieses monumentalen Bauwerks. Für ihn muss dies ein überquellender Schatz gewesen sein. Sowohl das Außengewand der Kathedrale wie auch die überaus reiche künstlerische Innenausstattung (die Seitenkapellen, das Chorgestühl, die zahlreichen Altäre, Epitaphe usw.) müssen ihn zutiefst begeistert haben. Möglicherweise sammelt er hier Eindrücke in Skizzen und Studien, die Grundlagen für sein späteres Schaffen bilden, nicht zuletzt für die Arbeit an der Pfarrkirche in Olpe. Zunächst jedoch erhält der fast 20jährige ein Stipendium zum Studium an der international renommierten Kunstakademie in Düsseldorf, wo er drei Jahre später mit außerordentlich gutem Erfolg abschließt. An der Düsseldorfer Akademie hatten noch wenige Jahre zuvor die Worpsweder Künstler Fritz Mackensen, Otto Modersohn, Heinrich Vogler und Fritz Overbeck gearbeitet. Sie gehörten zu dem eher widerspenstigen und kritischen Flügel der Studentenschaft, der die historisierende Akademiekunst für überholt hielt und sich den zum damaligen Zeitpunkt neuen und revolutionären Einflüssen der Moderne zuwandte. Hat Matthias Beule sich mit diesen Weltanschauungen beschäftigt? Es sieht nicht danach aus, er distanziert sich offensichtlich eher davon. Während sich viele seiner Künstlerkollegen auf den Weg nach Paris machen in dieser Zeit das wichtigste europäische Kunstzentrum der Moderne - richtet Beule sich seine erste eigene Werkstatt in Rheinbach ein, danach in Erkelenz, wie Jochen Krause berichtet. Hier in Erkelenz lernt er auch seine Frau Käthe Marx kennen. St. Martinus Olpe Seinen ersten großen Auftrag als Bildhauer erhält Beule für die skulpturale Ausstattung der St. Martinus-Kirche Olpe. Angesichts des stetigen Wachstums der Olper Einwohnerschaft ist zu Beginn des Jahrhunderts die bestehende Kirche, eine dreischiffige Hallenkirche, längst zu klein für die rund 3500 Gemeindemitglieder geworden. Nachdem die Entscheidung zu einem Erweiterungsbau gefallen ist, wird am der Grundstein gelegt. Nur drei Wochen später fällt der Altbau einem Brandanschlag zum Opfer. Nun wird ein Neubau nach Plänen des Architekten Johannes Franziskus Klomp in Angriff genommen. Wer den recht unbekannten Beule nach Olpe holte, ist nicht bekannt. In den Kirchenakten ist die Fertigung von zahlreichen figuralen Elementen angezeigt. Beule gestaltet die Westfassade als Hauptschauseite gemäß den Vorgaben durch den Architekten Klomp. Hier findet sich klassisch gotisches Südeingang der St. Martinus-Kirche Olpe 23

24 Formenvokabular in Reinstform. Akribisch gestaltet Beule Laibungen und Tympanon des Portals, Fialen und Krabben, Konsolen, Kapitelle, Kreuzblumen sowie Maßwerk der Fensterrose. Besondere Aufmerksamkeit widmet Beule der figürlichen Gestaltung. Zwischen den beiden Eingangsportalen befindet sich die Trumeau-Madonna, gestaltet nach dem Topos der Mariendarstellung Maria vom Siege bei dem die Muttergottes auf einer Mondsichel oder auf einem von einer Schlange umwundenen Erdball steht und das Jesuskind in den Armen hält. In dieser Form wird Maria seit dem 17.Jh. als Apokalyptische Frau und Siegerin über das Böse und die Erbsünde dargestellt (möglicherweise Darstellung einer Frau Schulte aus der Familie Anno Schulte). Die Portale flankieren die Figuren des Hl. Bischofs Martin (möglicherweise mit den Gesichtszügen des amtierenden Pfarrers Kaspar Tigges) und des hl. Bischofs Liborius (möglicherweise Darstellung des Vorsitzenden vom Kirchenvorstand). Während der Zeit in Olpe gestaltet Beule weitere aufwendige Werke, darunter die Pietà und den Hubertus- Altar für die Pfarrkirche St. Servatius in Kirchveischede sowie die Pietá der Andachtsstätte auf dem Kirchhof von St. Nikolaus/Grevenbrück. Pietá Die Pietà (italienisch: Frömmigkeit, Mitleid) ist in der bildenden Kunst die Darstellung Marias als Mater Dolorosa mit dem Leichnam des vom Kreuz abgenommenen Jesus Christus. Das Motiv ist in der Bildhauerkunst seit dem frühen 14. Jahrhundert gebräuchlich und zählt zu den erfolgreichsten Bildfindungen des Mittelalters. Das prominenteste skulpturale Zeugnis ist sicher die Pietá Michelangelos, die auch Beule als Vorbild diente. Sicher wird er Michelangelo nicht im Original gesehen haben, wohl aber an der Akademie ausführlich studiert haben. 24 Links: Filigrane Bildhauerarbeiten und Figur des hl. Martin am Westportal der St. Martinuskirche in Olpe Oben: Pietá in der St. Servatiuskirche in Kirch - veischede. Unten: Pietá auf dem kath. Friedhof in Grevenbrück

25 Formal lehnt sich Beule an Michelangelo an. Ikonographisch realisiert er jedoch eigene Vorstellungen: am auffälligsten ist, dass Beule wieder den Ausdruck der mater dolorosa wählt und sich damit eindeutig von der Interpretation Michelangelos distanziert! Hochaltar St. Antonius Iseringhausen Der Holzbildhauer Beule gestaltet in den ersten Jahren des 20.Jh. den Hochaltar von St. Antonius in Iseringhausen. Nach dem Vorbild gotischer Schnitzaltäre ist Beules Retabel in Iseringhausen farbig gefasst. In der gotischen Bildschnitzerkunst wurde Holz nur in seltenen Ausnahmefällen ohne eine farbige Fassung gelassen, wobei z. B. die Wahl der Farben für die Kleidung der Heiligenstatuen nach alter Überlieferung erfolgte. Die Farbfassungen des Mittelalters hatten die Aufgabe, das Kunstwerk als Objekt der Anbetung zu entmaterialisieren und ihm einen überirdischen Glanz zu verleihen. Beule zitiert diese althergebrachte Technik. Seinen Figuren verleiht Beule einen lebendigen Ausdruck. Er mag dabei z.b. an die ausdrucksstarken Gesichter und die überaus reiche, dynamische Gestaltung des Faltenwurfs der Figuren von Tilmann Riemenschneider oder Veit Stoß, die großen Bildhauer der Spätgotik, gedacht haben geht Beule vorübergehend zurück ins Rheinland. Johannes Franziskus Klomp, Architekt der Olper Martinuskirche gewinnt Beule 1912 erneut für eine Zusammenarbeit bei der Errichtung und Gestaltung der St.-Elisabethkirche in Bochum-Gerthe. Hier gestaltet Beule die Westfassade mit einem aufwändigen Relief-, und Skulpturenprogramm im klassisch neoromanischen Stil durchsetzt mit Jugendstilelementen erhält Beule einen Auftrag für die Gesamtausstattung der neuen Paulus-Kirche in Friedenshütte. In den Kirchen der Umgebung findet er ein reiches Betätigungsfeld. Als ihm weitere größere Aufträge in Aussicht gestellt werden, übersiedelt Matthias Beule 1912 nach Beuthen/Oberschlesien. Er scheint in der Region hochgeschätzt gewesen zu sein, eine euphorische Würdigung erfährt Beule z.b.in Der Oberschlesier, einer Wochenschrift für Kultur, Politik und Wirtschaft, im Jahr Hochaltar in der St. Antoniuskirche in Iseringhausen 25

26 Portal der St. Elisabethkirche in Bochum-Gerthe In der neoromanischen Basilika Maria vom Rosenkranz in Schlesiengrube fertigt Beule den monumentalen Hochaltar, den wuchtigen Triumphbalken mit Kreuz und Kreuzigungsgruppe, die Kanzel und zwei Seitenaltäre. In der Hyanzinthkirche in Rossberg/Beuthen realisiert Beule die Darstellung eines Heiligen Grabes in der Krypta, auf den Darstellungen in der Ausstellung stimmungsvoll und aufwändig inszeniert in der Karwoche. Gänzlich enthusiastisch äußert sich der Artikel in der Zeitschrift Der Oberschlesier zu dem Marienaltar in der Herz-Jesu-Kirche Rokittnitz. Darstellung der Geburt Christi an der St. Elisabethkirche in Bochum-Gerthe Marienaltar Rokittnitz Von liebenswürdigen heiteren Akkorde reichsten Barocks liest man in dem oben genanntem Artikel in Der Oberschlesier. Diese Wahrnehmung lässt sich so nicht aufrecht erhalten; vielmehr dominiert in diesem Werk besonders deutlich das Charakteristikum in Beules figürlicher Gestaltung: der schwermütige, ja drastisch-melancholische Ausdruck in den Gesichtern seiner Figuren. Nicht einmal die himmlischen Heerscharen strahlen unbeschwerte Fröhlichkeit aus. Dargestellt ist eine Marienfigur, gestaltet gemäß Taufe Jesu im Jordan (Schlesiengrube) Madonna in Schlesiengrube 26

27 Darstellung eines Heiligen Grabes in der Krypta der Hyanzinthkirche in Rossberg dem Topos Mondsichelmadonna, auf einem Halbmond stehend. Da die Mondsichelmadonna ursprünglich auf die Vision der Apokalyptischen Frau zurückgehen soll, heißt das Sujet auch Apokalyptische Madonna. Sie basiert auf dem Erscheinungsbericht einer kosmischen von einem Drachen verfolgten schwangeren Frau, die von Sternen gekrönt und mit der Sonne bekleidet auf den Mond tritt und dem letzten apokalyptischen Gefecht zwischen dem Drachen und dem Erzengel Michael ausgesetzt wird. Später kommt der von einer Schlange - dem Symbol der Erbsünde und des Bösen - umwundene Erdball hinzu. Da Maria einen Fuß auf den Kopf der Schlange setzt, wird das Motiv mit dem Sieg über die Erbsünde und als Hinweis auf die unbefleckte Empfängnis in Verbindung gebracht. Mondsichelmadonna in Rokittnitz Flügelaltar Antonienhütte Mit dem wohl wichtigsten Werke des Bildhauers Matthias Beule möchte ich meine Ausführungen beschließen: dem monumentalen Flügelaltar in der Laurentiuskirche in Antonienhütte. Flügelaltar in Antonienhütte, St. Laurentiuskirche 27

28 Die großen Flügelaltäre waren die aufwendigste und künstlerisch reichste Werkgruppe an der Schwelle von der Gotik zur Renaissance, vom Mittelalter zur Neuzeit. Mit ihrer bis in die Gewölbe reichenden vielteiligen Architektur verkörpern sie Pracht und Anspruch spätgotischer Kirchenausstattung. In Krakau hat Matthias Beule ganz sicher den prominentesten der gotischen Schnitzaltäre gesehen: Den Hochaltar von Veit Stoß in Krakau. Er gilt als die Krönung der gotischen Schnitzkunst. Dieses überwältigende Werk gotischer Schnitzkunst muss Beule gesehen und aus tiefstem Herzen bewundert haben. In Antonienhütte schafft er möglicherweise unter unmittelbarem Eindruck aus Krakau - ebenfalls ein Meisterwerk. Besonders beeindruckt die prunkvolle Gestaltung des Maßwerks und des Gesprenges. Weitere zum Teil nicht mehr erhaltene Arbeiten Beules befanden sich in Godullahütte und Schoffschütz, darunter verschiedene Ehrenmale. Wie Jochen Krause berichtet, arbeitet Beule von 1915 bis 1918 als Sanitäter in Kreuzburg und leitet in oberschlesischen Lazaretten Ausbildungsmaßnahmen für Schwerbeschädigte für das Kunsthandwerk. Kurz nach Ende des Krieges nimmt er seine Arbeit wieder auf, wird aber von einer schweren Tuberkulose ohne Aussicht auf Heilung befallen. Nach einjährigem Aufenthalt in einem Luftkurort im Allgäu kehrt er todkrank nach Schlesien zurück. Am stirbt er 43jährig in Kreuzburg. Das amtliche Kreisblatt für den Kreis Olpe unter dem verantwortlichen Schriftführer Paul Fischer veröffentlicht einen ergreifenden Nachruf aus Kreuzburg, darin heißt es: eine bis in die tiefsten Wurzeln religiöse Seele eine echte Westfalenseele Er war sich seiner künstlerischen Mission hier in Oberschlesien voll bewusst Matthias Beule, ein Künstlerleben um die Jahrhundertwende. In meinen Ausführungen zu den historischen Hintergründen im Kreis Olpe beziehe ich mich u.a. auf die Artikel des Autors Manfred Wolf in dem Kompendium Olpe - Geschichte von Stadt und Land, Bd.1, hrsg.von Josef Wermert sowie den Ausführungen von Josef Wermert und Andrea Arens im Artikel zur Sonderausstellung Der Fall St. Martinus. Die Ausführungen zu Matthias Beule an dieser Stelle stützen sich auf wenige gesicherte Angaben aus Schriftstücken und Bildmaterialien, die mir Familie Rosenberg zur Bearbeitung überließ, darunter insbesondere der dritte Band von Menschen der Heimat - Kreis Olpe von Jochen Krause, das Jahrbuch Olpe in Geschichte und Gegenwart, hrsg. von Josef Wermert. Hauptwirkungsbereiche des Künstlers 28

29 Unternehmensportrait Bender Armaturen GmbH & Co. KG Armaturenfabrik in Germaniahütte wurde vor 80 Jahren gegründet Von Walter Stupperich Bernhard Bender ( ) Ernst Schnütgen ( ) Firmengebäude der Firma Bernhard Bender in den 1940er-Jahren Es war am 1. August 1934 als sich die Herren Bernhard Bender (geb. 1910) und Ernst Schnütgen (geb. 1906) entschlossen, in Plettenberg die Fabrikation von Armaturen aufzunehmen. Die beiden Existenzgründer waren miteinander verschwägert, Ernst Schnütgen hatte Helene Bender, die Schwester des Bernhard Bender, zur Ehefrau genommen. Begonnen wurde in einem kleinen Gebäude, das der Vater bzw. der Schwiegervater, Johann Bender, zur Verfügung stellte. Dieser betrieb in Plettenberg eine Nagelfabrikation. Der neue kleine Gewerbetrieb mit Armaturen florierte von Anfang an. Wegen des kontinuierlich wachsenden Geschäftsumfanges entschlossen sich Bernhard Bender und Ernst Schnütgen, das junge Gewerbeunternehmen in eine handelsregisterlich eingetragene Firma umzuwandeln. Diese Eintragung erfolgte am beim Amtsgericht Plettenberg unter der Nr. HR A 318 in Form einer Einzelfirma unter dem Firmennamen Armaturenfabrik Bernhard Bender mit Bernhard Bender als Alleininhaber. Sicherlich geschah die Eintragung mit Bernhard Bender als Alleininhaber des Unternehmens aus Gründen einer Haftungsbeschränkung; es ist anzunehmen, dass sich der bisherige Mitinhaber des Gewerbebetriebes, Ernst Schnütgen, in privatschriftlicher Form mit seinem Schwager über die Beteiligung an der neuen Firma einigte. Er wurde als Prokurist in das Handelsregister eingetragen. Bald waren die Räumlichkeiten in Plettenberg zu klein. Eine Erweiterungsmöglichkeit war in dem damals schon stark industrialisierten und verkehrsgünstigen Plettenberg nicht gegeben. Bender und Schnütgen begannen, Ausschau zu halten nach geeigneten Gewerbegrundstücken und -immobilien. Die Gemeinde Elspe zeigte starkes Interesse an diesem Vorhaben, da sich in der Gemeinde bisher nur wenig Industrie angesiedelt hatte und durch die Ansiedlung neue Arbeitsmöglichkeiten geschaffen werden konnten. Sie bot ihnen das brach liegende Industrieareal Germaniahütte an. In der historischen Literatur findet die Bezeichnung Germaniahütte erstmalig Erwähnung im Jahre Die Gewerken Gerlach, Gabriel und Bergenthal errichteten hier ein Hüttenwerk, zu jener Zeit die wohl technisch bedeutsamste Hütte des Kreises Olpe. Um 1885 setzten die Gewerken noch ein Stahlwerk dazu mit zwei der seinerzeit modernsten Martin-Stahl - Meisterbrief des Herrn Ernst Schnütgen 29

30 Bauschein des Kreises Olpe vom 5. Dezember 1940 (Stadtarchiv Lennestadt, Bestand A, Sig.4029) öfen. Im Jahre 1909 kam aber dann das Aus für die Germaniahütte, da aufgrund der allgemeinen Marktlage um diese Zeit das Roheisen billiger zu kaufen war als man es in der Hütte herstellen konnte. Das Hüttengelände mit den noch aufstehenden Gebäuden ging 1924 an den Grafen von Landsberg-Vehlen über. Nach dem Konkurs des Landsbergschen Unternehmens wurde 1932 der gesamte Hüttenkomplex an ortsansässige Familien verkauft. Bernhard Bender und Ernst Schnütgen kauften 1940 von Alex Gelberg und der Familie Schmelzer-Zöllner das Werksgelände einschließlich der noch vorhandenen Aufbauten. Für ein neues Presswerk errichteten sie eine Fabrikhalle von 70 Metern Länge und einer Breite von 20 Metern. Den Bauschein für das Projekt, mit dem Stempel Geheim versehen, erhielt die Firma Bender mit Datum vom 5. Dezember 1940 vom Landrat des Kreises Olpe. Außerdem schuf man neue Büros sowie Lager- und Aufenthaltsräume für die Arbeiter. Das frühere Direktorenhaus baute man um und erstellte sechs Wohnungen. Auch über den neuen Büros und Aufenthaltsräumen entstanden weitere Wohnungen für die Belegschaft. Der Krieg war in vollem Gange, als 1940 mit der Produktion von Armaturen am neuen Standort begonnen wurde. Schon bald wurde das junge Unternehmen zwangsweise in die Kriegsproduktion eingespannt. Es musste bis Kriegsende teilweise sogar in drei Schichten gearbeitet werden. Zeitweise beschäftigte man über 300 Personen. Da die Stammarbeiter des Werkes größtenteils zum Kriegsdienst eingezogen worden waren, musste die Arbeit von Frauen, aber insbesondere von Fremdarbeitern, verrichtet werden. Nach dem Umzug des Gewerbetriebes 1940 von Plettenberg nach Germaniahütte ließ man die Firma auch handelsregisterlich vom Amtsgericht Plettenberg auf das Amtsgericht Grevenbrück umschreiben. Die Eintragung beim Amtsgericht Grevenbrück erfolgte am unter der Nr. HR A 236 unter dem bisherigen Firmennamen Armaturenfabrik Bernhard Bender. Der Weltkrieg war noch nicht beendet, da traf sowohl die Familie Schnütgen als auch das aufstrebende Unternehmen der erste Schicksalsschlag: Ernst Schnütgen verstarb Anfang 1945 im Alter von 38 Jahren nach einem Autounfall im Krankenhaus an Diphtherie, weil es zu jener Zeit dort keine Medikamente gegen diese Krankheit gab. Unter erschwerten Bedingungen wurde nach Beendigung des Krieges die Armaturenfertigung wieder aufgenommen. Die Nachfrage stieg rapide an, da in den ersten Nachkriegsjahren aufgrund der vielen Hausreparaturen auch viele Armaturen benötigt wurden. Messing war noch nicht zu haben, daher verwendete man für sämtliche Armaturen Zink. Die Teile wurden in Pressguss hergestellt und auch vollständig bearbeitet. Zeitweise konnte in dem Betrieb wegen der zu niedrigen Stromspannung nur nachts gearbeitet werden. Dann schlug das Schicksal erneut zu: Firmeninhaber Bernhard Bender verstarb am 17. Februar 1948, nur drei Tage nach der Geburt seines langersehnten Stammhalters, infolge eines tragischen Verkehrsunfalles in einer scharfen Kurve von Grevenbrück-Bonzelerhammer. Genau wie sein Schwager und Mitbegründer des Unternehmens, Ernst Schnütgen, wurde Bernhard Bender nur 38 Jahre alt. Die Witwe des verstorbenen Bernhard Bender, Frau Clara Bender geb. Leidig, übernahm nun durch Erbgang das Unternehmen. Hilfe holte 30

31 sich Frau Bender bei ihrem Schwager Johann Bender in Plettenberg. Dieser hatte zwar dort das väterliche Unternehmen, die Nagelfabrikation, übernommen. Trotzdem half Johann Bender aus und war tageweise im Unternehmen in Germaniahütte tätig. Frau Clara Bender erteilte ihm 1948 die Prokura. Nach der Währungsreform 1948 fand erneut eine Umstellung in der Armaturenfertigung statt. Die Teile fertigte man nun aus Messing. Neben dem Presswerk wurde auch noch eine Sandgießerei eingerichtet. Das Fabrikationsprogramm konnte auf Stapelarmaturen erweitert werden. Auch Sonder- und Spezialarmaturen waren nach Zeichnungen herstellbar. In den Jahren führte das Unternehmen den Kokillenguss ein; die inzwischen veraltete Pressgussfertigung stellte man ein. Eine Schleiferei und eine Poliererei wurden eingerichtet. Die Geschäftsleitung ließ zudem eine galvanische Anlage erbauen, damit die Armaturen am Platz vernickelt und verchromt werden konnten. Prokurist Günther Köhler ( ) Bereits 1955 verstarb Prokurist Johann Bender plötzlich und unerwartet im Alter von 52 Jahren. Die Firmeninhaberin, Frau Clara Bender, ernannte nach dessen Tode nun zu ihrer Unterstützung in der Geschäftsleitung Herrn Günther Köhler (geb.1926) zum Prokuristen des Unternehmens. Dieser war nach Rückkehr aus dem Weltkrieg Anfang 1946 als 20-jähriger in die Armaturenfabrik eingetreten. Auch er stammte aus dem Raum Plettenberg und war mit der Familie Bender verwandtschaftlich verbunden. Ferner holte sich Clara Bender auch Walter Kollenberg aus Plettenberg sowie den jungen Ingenieur Johannes Bender, Sohn des verstorbenen Johann Bender, als Prokuristen in das Unternehmen nach Germaniahütte. Verabschiedung des Prokuristen Walter Kollenberg 1968 im Rahmen der kaufmännischen Abteilung des Unternehmens. V.l.: Reinhold Griese, Johannes Bender (oben), Walter Kollenberg (sitzend), Walter Schnütgen, Hans Helmut Bischopink. Im Jahre 1968 schied der Prokurist Walter Kollenberg aus Altersgründen aus dem Unternehmen aus. An seiner Stelle erhielt nun Walter Schnütgen, der Sohn des 1945 verstorbenen Unternehmen-Mitbegründers, die Prokura. Walter Schnütgen war bereits im Jahre 1950 im Alter von 14 Jahren in das Unternehmen eingetreten und absolvierte dort zunächst eine kaufmännische Lehre. Danach durchlief er alle Abteilungen des Betriebes, um dann in leitender Position des Unternehmens tätig zu sein. Die fällige Neustrukturierung der Armaturenfabrik Bernhard Bender geschah zunächst 1972 mit der Umwandlung der bisherigen Einzelfirma in einer Kommanditgesellschaft und 1973 mit der Umwandlung in eine GmbH & Co. KG. Die Kommanditanteile wurden zu gleichen Teilen von Frau Clara Bender, dem Ingenieur und Prokuristen Johannes Bender und Walter Schnütgen, Kaufmann und Prokurist, gehalten. Diese drei Personen waren auch gleichzeitig die Geschäftsführer der Bender-Verwaltungsgesellschaft mbh. Johannes Bender und die frühere Alleininhaberin, Frau Clara Bender, schieden 1995 als Geschäftsführer aus. Die Geschäftsanteile von Johannes Bender erhielt die Mutter Clara, die weiterhin als Kommanditistin im Unternehmen blieb. Neu als Geschäftsführerin trat 1995 die Kauffrau Helga Bender auf, die Ehefrau des Bernhard Bender, der 1948 drei Tage vor dem Unglücksfall seines Vaters geboren worden war. Der Firmenname wurde geändert in Bender Armaturen GmbH & Co. KG. Mit Handelsregistereintragung vom wurde die Diplom-Volkswirtin Monika Schnütgen zur weiteren Geschäftsführerin der GmbH bestellt. Monika Schnütgen (geb. 1966) ist eine Tochter des Walter Schnütgen und seiner Ehefrau Marita geb. Hoff. Nach dem Studium der Volkswirtschaftlehre und des Wirtschaftsingenieurwesens trat sie 1996 in das elterliche Unternehmen ein. Anfangs war sie für den Einkauf 31

32 und die Kalkulation verantwortlich, ehe sie dann in die Geschäftsleitung eintrat. Im Jahre 2004 / 2005 Warenzeichen der Firma konnte Walter Bender Armaturen Schnütgen eine Bereinigung der Ge- GmbH & Co. KG. schäftsführer- und Gesellschafterverhältnisse erreichen. Bernhard Bender hatte die Anteile seiner Mutter, Frau Clara Bender, als Erbe übernommen. Dieser verkaufte in 2004 seine Anteile an Frau Monika Schnütgen. Helga Bender schied als Geschäftsführerin aus. Walter und Monika Schnütgen beteiligten anschließend Herrn Ralf Mennekes mit 1/3 Unternehmensanteil als Kommanditisten an ihrem Unternehmen. Walter Schnütgen, Monika Schnütgen und Ralf Mennekes sind heute die Anteilseigner der Firma Bender Armaturen GmbH & Co. KG. Nach dem Ausscheiden von Walter Schnütgen als Geschäftsführer der GmbH Ende 2012 sind Monika Schnütgen und Ralf Mennekes nun die geschäftsführenden Inhaber. Um auch im technischen Bereich die Weiterführung des Unternehmens zu gewährleisten, hatte Walter Schnütgen bereits im Jahre 2000 Herrn Ralf Mennekes (geb. 1972) als Betriebsleiter für das Unternehmen gewinnen können. Mit seiner Ausbildung zum Werkzeugmacher bei Firma Mennekes in Kirchhundem und anschließender berufsbegeleitender Ausbildung zum technischen Fachwirt in Abendschule war er zunächst 10 Jahre bei der Firma Viega in Attendorn in den verschiedensten Produktionsbereichen und Betriebsstätten in leitender Funktion tätig. Walter Schnütgen hatte insbesondere in den letzten 10 Jahren neue moderne Fabrikationshallen errichtet und die alten Bauten von Grund auf saniert. Außer der erforderlichen man - power musste natürlich auch in hochwertigere Technologien und Standardisierungen in vielen Bereichen investiert werden. So belief sich das Investitionsvolumen der letzten 8 Jahre auf ca. 10 Mio. für hochmoderne Bearbeitungszentren, 5-Achsenmaschinen, CNC gesteuerte Werkzeugmaschinen etc. Seit fast 80 Jahren fertigt die Firma Bender nun Stapel- und Sonderarmaturen aller Art. Aus dieser großen Erfahrung heraus werden alle Armaturen aus Messing (Guss- und Pressmessing), Rotguss und Temperguss gefertigt. Das Produk- Betriebsgelände der Firma Bender Armaturen GmbH & Co. KG. (Juli 2009)

33 Die heutigen Inhaber der Firma Bender Armaturen GmbH & Co. KG, v.l.: Monika Schnütgen, Walter Schnütgen, Ralf Mennekes tionsprogramm umfasst die verschiedensten Arten von Absperr- und Verteilerarmaturen sowie kundenindividuelle Serien. Die Armaturenvielfalt reicht weit über Varianten (allein über 2.500Artikel sind im Katalog für Stapelarmaturen hinterlegt). Das innovative und kreative Unternehmen ist ständig bemüht, neue Produkte zu entwickeln, vorhandene Produkte weiterzuentwickeln und die gesamte Produktpalette sinnvoll zu erweitern. Schon jetzt erfüllt die Firma Bender die verschärften Anforderungen an die Trinkwasserverordnung 11/2013 für metallische Werkstoffe. Nach dem Eintritt von Monika Schnütgen und Ralf Mennekes in das Unternehmen wurde ein Konzept entwickelt, um den damaligen Umsatz von Ø 8 Mio. (2005) kontinuierlich und deutlich zu erhöhen. Das seinerzeit gesteckte Ziel wurde im Jahr 2012 mit einem Umsatzvolumen von 30 Mio. (davon 10% Export) und einer Mitarbeiterzahl von 150 Beschäftigten erreicht. Dieses konnte nur erreicht werden durch Teamarbeit in allen Bereichen. Jede Abteilung war gefordert (Kernmacherei, Gießerei, Putzerei, Werkzeugbau, Bearbeitung, Montage, Versand). Der Kundenkreis des Unternehmens ist vielfältig. So wird geliefert für die Bereiche Autozubehör, Spezialmaschinenbau, Trinkwasserinstallation, Fernwärme sowie Pneumatik und Hydraulik. Durch stetige Verbesserungen konnte das Kundenportfolio erweitert und neue Produkte entwickelt werden. Vor allem im Bereich der Sonderarmaturen hat sich Bender Armaturen deutschlandweit zu einem namhaften Hersteller entwickelt, der durch Kompetenz und Qualität seine Kunden überzeugt. Mittlerweile gehören sowohl fast alle namhaften Sanitär- und Heizungs-Großhändler als auch nahezu alle marktführenden Anbieter von Metallverbundrohrsystemen zum Kundenkreis. Aus strategischen Gründen wurde im Jahr 2007 eine Handelsgesellschaft von Ralf Mennekes und Monika Schnütgen gegründet. Ziel dieser internationalen Handelsgesellschaft ist der Einkauf und Vertrieb von Roh- und Handelswaren. Ab sind zwei neue Geschäftsführer in das Unternehmen eingetreten. Martin Ochel ist für den kaufmännischen Teil verantwortlich und Herr Gerald Oppelt kümmert sich um die Belange im produktiven Bereich. Mit seinen rund 150 Mitarbeitern, modernster Technik sowie einem umfassenden eigenen Maschinenpark entwickelt, konstruiert und fertigt die Bender Armaturen GmbH & Co. KG. Armaturen sowie Kundenguss in hoher Qualität mit dem Siegel Made in Germany aus einer Hand am Standort Lennestadt. Der Verfasser dankt an dieser Stelle sowohl den Eheleuten Walter und Marita Schnütgen als auch den beiden Geschäftsführern des Unternehmens, Frau Monika Schnütgen und Herrn Ralf Mennekes, für die bereitwillige Überlassung von firmeninternen Angaben sowie die Zurverfügungstellung von Unterlagen und Fotos. Dank gilt auch Frau Elisabeth Köhler, Germaniahütte, für Informationen und Fotos aus der Frühzeit des Unternehmens. 33

34 Menschen aus Grevenbrück P. Prof. Dr. theol. Dominicus Meier OSB 12 Jahre Abt in der Benediktinerabtei Königsmünster in Meschede In diesem Jahr endet die zwölfjährige Amtszeit von Abt Dominicus Meier in der Benediktinerabtei Königsmünster in Meschede. Der 53-jährige steht dann für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung. Ich bin immer davon ausgegangen, dass ich auf zwölf Jahre gewählt bin, sagte er. Am Pfingstfest dieses Jahres wird er zum letzten Male als Abt dem Pontifikalamt vorstehen. Abt Dominicus stammt aus Lennestadt-Grevenbrück. Er wurde am 10. Juli 1959 im Krankenhaus Heggen als Michael Meier geboren. Seine Eltern sind Fritz Meier ( ) aus Grevenbrück und Ehefrau Hedwig geb. Böhmer ( ) aus Dünschede, beide wohnhaft in Grevenbrück. Der junge Michael Meier war schon in jungen Jahren der Kirche, der Liturgie und der katholischen Religion zugetan. Nach der Ernstkommunion wurde er unter Pfarrer Becker in der St. Nikolaus-Pfarrkirche Grevenbrück Ministrant. Bald schon nahm er die Funktionen eines Oberministranten und eines Küsters ein. Er engagierte sich auch in dem Kinderchor Die fröhlichen Spatzen unter der Leitung von Elisabeth Schmelz. Während dieser Zeit bekam Michael durch Ferienfreizeiten des Kinderchores im Kloster Gerleve erstmals Kontakt zum Orden der Benediktiner, die dieses Kloster führten. In einem kleinen Kreis von religiös interessierten Jugendlichen aus der Pfarrgemeinde traf er sich, um über religiöse und kirchliche Dinge und Probleme zu reden und zu diskutieren. 34 Von Walter Stupperich Abt Dominicus vor der Klosterpforte Nach Beendigung seiner Schulzeit begann Michael Meier im Jahr 1973 eine Ausbildung zum Justizangestellten beim Amtsgericht Grevenbrück. In dieser Zeit reifte in ihm der Entschluss, anstelle einer Laufbahn in der Justiz doch seinen eigentlichen Interessen, der Kirche und dem religiösen Leben, nachzugehen. Nach seiner Lehre als Justizsekretär beim Amtsgericht ging er dann 1978 zum Clemens-Hofbauer-Kolleg in Bad Driburg und machte dort sein Abitur. Im Jahre 1982 trat Michael Meier als Novize in die Benediktinerabtei Königsmünster in Meschede ein und erhielt den Ordensnamen Dominicus. Der Orden der Benediktiner hatte ihn schon seit seinen ersten Besuchen in der Benediktinerabtei Gerleve innerlich angesprochen. Er war fasziniert von dem Leben innerhalb der großen Gemeinschaft eines Klosters. Wie schon zu Messdienerzeiten war die gelebte Liturgie ein Ankerpunkt seines Lebens. Das Studium der Regeln des hl. Benedikt gab für ihn den Ausschlag, dem Orden beizutreten. Von 1983 bis 1988 studierte Michael Meier Katholische Theologie und Philosophie an den Universitäten Würzburg und Münster. Mit der feierlichen Profess band er sich 1986 endgültig an die Gemeinschaft der Benediktiner in Königsmünster. Seine Diakonenweihe erhielt er am 24. Januar In dem gleichen Jahr schrieb der junge Mönch seine Diplomarbeit in Katholischer Theologie mit dem Schwerpunkt Kirchenrecht. Am 14. Januar 1989 wurde Br. Dominicus in der Abteikirche Meschede von Bischof Reinhard Lettmann, Münster, zum Priester geweiht. Einen Tag später hielt der junge Pater seine feierliche

35 Die Benediktinerabtei Königsmünster in Meschede Primiz in seiner Heimatpfarrkirche St. Nikolaus in Grevenbrück. Viele Grevenbrücker Mitbürger haben diese Feier miterlebt und können sich noch an hieran erinnern. P. Dominicus nahm danach sein Studium wieder auf. An der Universität Salzburg studierte er Kirchenrecht und promovierte 1992 zum Doktor der Theologie (Dr. theol.) mit einer kirchenrechtlichen Arbeit zum Thema: Die Rechtswirkungen der klösterlichen Profess. In den nächsten Jahren erfolgten Berufungen u.a. als Richter an das Diözesan- und Metropolitangericht Salzburg und als Mitarbeiter an das Erzbischöfliche Offizialat in Paderborn. An der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster studierte P. Dominicus in den Jahren 1995 bis 1997 Kanonisches Recht und schloss 1997 mit der Promotion zum Lic. iur. can. mit einer Arbeit zum Thema: Der Curator im kanonischen Prozessrecht ab habilitierte sich P. Dominicus in seinem Spezialbereich Katholische Theologie an der Universität Münster. Am 01. Mai 2000 erfolgte seine Berufung zum ordentlichen Professor für das Fach Kirchenrecht an der Philosophisch- Theologischen Hochschule Vallendar. Im Jahre 2001 stand ein Abtwechsel in der Abtei Königsmünster an. Abt Stephan Schröer OSB hatte bereits im Vorjahr angekündigt, nach 25 Jahren sein Amt niederzulegen. Am 31. August 2001 erfolgte die Wahl des neuen Abtes. Vorausgegangen war eine wichtige Entscheidung des Konventes, den neuen Abt nicht wie bisher auf unbegrenzte Zeit, sondern für die Dauer von zwölf Jahren zu wählen. In der Wahl, geleitet von Erzabt Jeremias Schröder OSB aus der Erzabtei St. Ottilien, wurde P. Dr. Dominicus Meier zum dritten Abt von Königsmünster gewählt. Die feierliche Abtbenediktion wurde in der Abteikirche Königsmünster am 6. Oktober 2001 durch Erzbischof Johannes Joachim Kardinal Degenhardt aus Paderborn gespendet. Zahlreiche Gäste aus dem Benediktinerorden, Verwandte des Abtes, Vertreter der Kirchen und aus der Politik sowie viele Freunde der Abtei und des neuen Abtes nahmen an der Feier teil. Auch aus Grevenbrück, der Heimatpfarrei des neuen Abtes, kamen viele Freunde und Weggefährten. Um die Verbundenheit der Heimatpfarrgemeinde mit Abt Dominicus deutlich zu machen, hatte die Heimatpfarrei sich entschlossen, dem neuen Abt das Brustkreuz zu schenken. Mit der traditionell üblichen Auswahl eines Wahlspruches dokumentierte Abt Dominicus die persönlichen Schwerpunkte seiner Art, das Amt zu führen. Er übernahm einen Satz aus dem Gesang zur Gabenbereitung in der Messe am Gründonnerstag: PER CHRISTUM CON- GREAMUR (Durch Christus werden wir zusammengeführt). Sein gewähltes Abtwappen zeigt das kurkölnische Kreuz und die Christuskrone von Königsmünster. Die heimische Heckenrose mit ihren fünf Herzblättern und der goldenen Mitte symbolisiert als Gabe und Aufgabe die Verbundenheit der Vielen in dem Einen. Als Weiße Rose ist sie eine herausfor- Wappen und Wahlspruch des Abtes Dominicus 35

36 St. Blasius-Schützenprozession Grevenbrück im Jahre 2006 dernde Erinnerung an das mutige Eintreten für das Recht und die Würde des Menschen. Die Aufgaben des Abtes sind sehr vielfältig. Er nimmt zunächst einmal die geistliche Funktion eines Leiters der Klostergemeinschaft wahr. Für derzeit 57 Mönche, davon 26 Patres, ist er der oberste Seelsorger. Gleichzeitig hat er die Aufgabe, die Klostergemeinschaft zu leiten und zu führen sowie jeden einzelnen Mitbruder immer wieder zu motivieren und zu fördern auf seinem Weg der Nachfolge Christi. Abt Dominicus hat aber auch die Aufgabe eines Managers für das gesamte Haus. Er ist zuständig sowohl für die dem Kloster angeschlossenen Wirtschaftsbetriebe als auch für das Gymnasium. Mit ungefähr 140 weltlichen Angestellten ist das Kloster einer der größeren Arbeitgeber in der Stadt Meschede. Zum Kloster gehören derzeit eine Kunstschmiede, eine Schreinerei, eine Schneiderei, eine Handweberei, eine Töpferei, eine Metzgerei und eine Bäckerei. Zum Klosterbetrieb gehört ferner eine schon mehrfach ausgezeichnete Buch- und Kunsthandlung. Eine wichtige Rolle für die Abtei spielt das angeschlossene Gymnasium. Die Schule hat etwa 700 Schülerinnen und Schüler. Neben einigen Mönchen besteht das Kollegium in der Mehrzahl aus angestellten Lehrkräften. 70 Personen werden derzeit im Schulbetrieb beschäftigt. Die Abtei legt immer schon großen Wert auf den Kontakt nach außen. Abt Dominicus vertritt praktisch als Außenminister hier die Interessen des Klosters in die Region und das Bistum. Die Abtei bietet vielfältige Möglichkeiten zur geistlichen Einkehr, aber ebenso zu weltlichen Tagungen und Veranstaltungen. Es besteht für Männer die Möglichkeit, für eine gewisse Zeit Gast im Klausurbereich zu sein. Darüber hinaus haben Jugendliche und Junge Erwachsene in der Oase einen Ort der Besinnung und der Begegnung geschaffen. Im Haus der Stille werden jährlich unterschiedliche Exerzitienkurse angeboten. Die Oberstufenakademie und eine domino-internet-community richten sich insbesondere an Jugendliche. Als Mitglied des Kongregationsrates der Benediktiner in St. Ottilien hat Abt Dominicus viele Reisen in die Missionen des Ordens unternommen, so unter anderem nach China, auf die Philippinen, nach Lateinamerika und in verschiedene Länder Afrikas, in denen Mönche tätig sind. Die Missionsbenediktiner von St. Ottilien, zu denen die Abtei Königsmünster gehört, Firmung in der St. Nikolaus-Pfarrkirche in Grevenbrück im Jahre 2010

37 sind eine der 20 Kongregationen (Ordensfamilien), aus denen der Benediktinerorden sich zusammensetzt. Wichtigste Aufgabe der Ottilianerkongregation ist die Erfüllung missionarischer Aufgaben. Der Orden unterhält mittlerweile Missionsstationen in vier Erdteilen, außer Australien. Neben der Wahrung dieser vielfältigen Aufgaben geht Abt Dominicus regelmäßig seinen Aufgaben als Professor für das Fach Kirchenrecht an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar nach. Wegen Abt Dominicus auf Firmreise in Grevenbrück (2010) seiner besonderen Kenntnisse im Kirchen- und Ordensrecht ist er bei vielen Ordensgemeinschaften ein häufig gefragter Ratgeber, Berater der Deutschen Bischofskonferenz und Mitglied im Vorstand der Deutschen Ordensoberenkonferenz. Im Vorjahr wurde Abt Dominicus zum Prior der Komturei St. Benedikt Meschede des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt. Abt Dominicus nimmt daneben vielfältige Aufgaben innerhalb des Erzbistums Paderborn wahr. In den vergangenen 12 Jahren hat er des öfteren Firmreisen im Erzbistum vorgenommen. Auf seiner Firmreise im Jahre 2010 besuchte er am auch die St. Nikolaus- Pfarrgemeinde Grevenbrück und spendete 47 Firmbewerberinnen und Firmbewerbern das Sakrament der hl. Firmung. Viele Jugendliche werden sich sicherlich noch an ihn erinnern können. Immer wieder, wenn es ihm die Zeit erlaubt, besucht er seine hiesige Heimatpfarrei, So hat Abt Dominicus schon des Öfteren an der traditionellen St. Blasius-Schützenprozession teilgenommen. Auch zu anderen festlichen Anlässen kommt er gerne nach Grevenbrück. Am Pfingsttag dieses Jahres endet nun seine 12jährige Amtszeit als Abt der Gemeinschaft. Dankbar bin ich für diese Zeit. In bin in Vielem beschenkt worden sowohl durch meine Mitbrüder, die Begegnung mit Menschen, als auch durch meine Kontakte in der ganzen Welt. Höhen und Tiefen habe ich in meiner Amtszeit erlebt, so zieht Abt Dominicus ein dankbares Resümee über die vergangenen 12 Jahre. Erzbischof Hans-Josef Becker hat am 14. Februar 2013 Abt Prof. Dr. Dominicus Meier OSB zum neuen Offizial im Erzbistum Paderborn berufen und ihm damit die Leitung der Rechtsprechung im Erzbistum übertragen. Der Offizial leitet das Erzbischöfliche Offizialat Paderborn. Dieses ist Diözesangericht Erster Instanz für das Erzbistum Paderborn, darüber hinaus ist es als Metropolitangericht Berufungsinstanz für die Suffraganbistümer Erfurt, Fulda und Magdeburg. Das Erzbischöfliche Offizialat Paderborn verhandelt auch aufgrund besonderer Bevollmächtigungen durch das Höchste Gericht der Apostolischen Signatur in Rom Gerichtsverfahren in höheren Instanzen. Es ist eine eigene weisungsunabhängige Behörde. Abt Dominicus tritt sein neues Amt am 01. September 2013 in Paderborn an. An dieser Stelle gratulieren wir Abt Dominicus zu der hohen Berufung und wünschen ihm für seine neue verantwortungsvolle Aufgabe Gottes Segen. Abt Dominicus und Erzbischof Hans-Josef Becker (li) aus Paderborn 37

38 Neuzugänge 2012 im Museum der Stadt Lennestadt zusammengestellt von Jürgen Kalitzki Wie in den letzten Jahren wird in den Jahresheften des Heimat- und Verkehrsvereins Grevenbrück e.v. eine exemplarische Auflistung der im Berichtszeitraum im Museum der Stadt Lennestadt eingegangenen Exponate veröffentlicht. Exponate werden von museumsinteressierten Bürgern und Bürgerinnen, Vereinen etc. dem Museum als Schenkung, Dauerleihgabe oder in Einzelfällen auch zum Kauf angeboten. Nach Prüfung, ob die Exponate in den Sammlungsbestand aufgenommen werden können, wird im Falle einer Leihgabe mit dem Leihgeber ein Leihvertrag aufgesetzt, der in der Regel über 10 Jahre abgeschlossen wird und sich dann jährlich um weitere 12 Monate verlängert, wenn keine Rückgabe verlangt wird. Wird das Exponat als Schenkung zur Verfügung gestellt, erhält der Schenker eine Bestätigung mit Angabe der Inventarnummer. Im Jahr 2012 wurden dem Museum 53 Exponate von Privatpersonen, Vereinen oder Institutionen dem Museum übergeben. Aus den Neuzugängen werden exemplarisch folgende Exponate vorgestellt: Hochzeitsrahmen zur Silberhochzeit von Friedrich Schulte (geb in Altenhundem) und Anna-Maria Schulte (geb. Rath aus Altenhundem) Inv.Nr. 2012/315 Gemälde von Peter Dommes: Kapelle in Oedingen. Aquarell, Inv.Nr. 2012/244 Stechuhr zum Abstempeln von Zeitkarten in Betrieben. Diese Stechuhr stammt aus der ersten Werkstatt der heutigen Firma Tracto-Technik in Saalhausen, hergestellt von der Firma Benzing, um Inv.Nr. 2012/34 Kochbuch Gut kochen! Gut wirtschaften! Hrsg. vom Reichsausschuss für Volkswirtschaftliche Aufklärung, um Inv.Nr. 2012/140 Rasiermesserset (auch Rasierhobel) mit Rasiermesserhalter, Rasiermesser und Schärfeleder Strop in Schatulle. Hergestellt von der Solinger Firma Mulcuto, um Inv.Nr. 2012/51

39 Schallplattenspieler, tragbar in einem Koffer mit Polydor-Schallplatte Schau in meine Augen / Margot Hielscher und Heimweh nach Dir / Margot Hielscher und Gerd Wendland mit dem Rias-Tanzorchester, Berlin. Hersteller: Phillips, um Inv.Nr. 2012/50 Photoapparat Kodak Rainbow-Hawk-Eye Nr. 2a Folding. Modell B mit Ledertasche. Hergestellt zwischen 1926 und 1934 von Eastman Kodak Co. Eine Falt- Kamera für 2¼ x 4¼ Zoll Negative auf 116 Film. Inv.Nr. 2012/256 Kochherd für Kinder, elektrisch 220 Volt, 2 Kochplatten und Backofen, Firma Ernst Rauch, Nürnberg, um Inv.Nr. 2012/58 Der Hochzeitskranz Martha Huckestein Melodie: Wir winden Dir den Jungfernkranz" (1. Str.) und Wer recht in Freuden wandern will Wir bringen euch den Hochzeitskranz Aus grünen Tannenzweigen. Wir führen euch zu Spiel und Tanz, Zu Lust und Lebensfreude../. Schöner, grüner Hochzeitskranz./. Wer recht in Freuden wandern will, Der geh der Twien entgegen. Da liegt der Weg so kirchenstill Mit Pfützen viel bei Regen. Doch sind hier die Mädchen fein! Kehrst gleich ins erste Haus du ein, Läuft dir die Mia schon entgegen. Das wusste auch der Willi schon, Der hier beim Postamt wirkte; Dabei beim Lorenz Kremers Sohn Bei Tisch und im Haus sich drückte. Da gab ein guter Geist ihm ein: So nimm Dir doch die Mia fein, Nimm sie als Frau fürs Leben! So dacht er, geht mit Schlauheit ran. Er macht es rasch, der Lücke. Er lachte stets die Mia an Und fing sich diese Mücke. Er lud sich stets die Mia ein und holte sich dann, er allein, der Lücke: die Mücke, das Glücke. Heut feiern wir das Ende nun Der schönen Liebesromanze. Wir arbeiteten mit frohem Sinn An Eurem Hochzeitskranze. Dass nach so manch verflossenem Jahr Euch umringt ne große Kinderschar - Das wünschen die Nachbarn und die Gäste. Anlass für dieses kleine Gedicht war die bevorstehende Hochzeit des Willi Lücke mit Mia Kremer (Lorenzen) um Der Hochzeitskranz wurde von Nachbarsmädchen gebunden und am Polterabend über der Haustür des Brauthauses auf der Twiene in Grevenbrück mit Gesang und Klang aufgehängt. (fjs) [Bei diesem Gedicht sind die einzelnen Strophen nicht erkennbar: 1. Str.: 5 Zeilen; es folgen 4 Str. mit je 7 Zeilen.] 39

40 Museum der Stadt Lennestadt Die Exponate des Monats im Jahre 2012 Von Walter Stupperich Aus räumlichen und ausstellungsgestalterischen Gründen ist es dem Museum der Stadt Lennestadt natürlich nicht möglich, alle Sammlungsstücke zu präsentieren. Um trotzdem einige besondere Schätze aus den Magazinen zeigen zu können, stellen wir regelmäßig im Museum einmal im Monat ein Exponat des Monats vor. Dieses geschieht nun schon im sechsten Jahr. Eine kurze Beschreibung gibt bei jedem vorgestellten Ausstellungsstück Auskunft über die Herkunft, die Verwendung, die Funktionsweise oder auch über den ganz persönlichen Umgang mit den Dingen. Diese Beschreibung wird auch allmonatlich in den örtlichen Tageszeitungen und Anzeigenblättern mit einem Foto des Exponates veröffentlicht. Auch auf den entsprechenden Internetseiten der Stadt Lennestadt und des Heimat- und Verkehrsvereins Grevenbrück sind diese Beschreibungen zu sehen. Manchmal ist es nicht nur spannend, welche Dinge das Museum bekommen hat, sondern auch wie die Dinge ins Museum gekommen sind und warum sie abgegeben wurden. Ganz interessant ist es auch, die Geschichte dieser Ausstellungsstücke zu erforschen. Beim Betrachten dieser zumeist älteren Exponate kommt es erst einem richtig in den Sinn, wie schnell die Zeit vergangen ist und wie sich die Dinge alle zwischenzeitlich verändert haben. Nachstehend stellen wir nun mit Texten und Fotos die Exponate des Jahres 2012 noch einmal im Zusammenhang vor. Exponat des Monats Januar Die letzte Woche des alten Jahres und die ersten Wochen des neuen Jahres sind noch geprägt vom Weihnachtsfest. Das Museum der Stadt Lennestadt hatte deshalb ein entsprechendes Exponat für den Monat Januar ausgewählt. Es handelt sich dabei um zwei Schulwandbilder aus dem fünfteiligen Zyklus Die Geburt Christi. Die zwei vorhandenen Original-Schulwandbilder stammen aus dem Jahr Sie stehen unter den Titeln Den Hirten wird die Geburt Christi verkündet und Die Flucht nach Ägypten. Diese alten Schulwandbilder, die eine Größe von 55 x 66 cm aufweisen, sind eine Leihgabe von Frau Rita Breuer aus Wenden- Vahlberg. Als Schulwandbilder bezeichnet man großformatige, zu Unterrichtszwekken im Klassenraum aufzuhängende Bilder, die mit eindrücklichen und anschaulichen Darstellungen Lerninhalte verschiedenster Themenbereiche vermitteln sollen. Während der Hauptblütezeit der Schulwandbilder im letzten Drittel des 19. und im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts gehörten diese Medien zur Grundund Pflichtausstattung aller öffentlichen Schulen. Seit ca wurden Schulwandbilder auch im Religionsunterricht eingesetzt. Das Wandbild sollte das Bibelwort verdeutli- 40

41 chen, das Heilsgeschehen vergegenwärtigen und Anregung zur Meditation bieten. Die zwei als Exponat des Monats Januar ausgewählten Schulwandbilder druckte der Leipziger Verlag Georg Wigand nach Vorlagen von Julius Schnorr von Carolsfeld ( ). Dieser Künstler war ein Maler der deutschen Romantik und wohl der bekannteste Maler der Nazarenischen Kunst, einer romantisch-religiösen Kunstrichtung, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts von deutschen Künstlern begründet wurde. Julius Schnorr von Carolsfeld schuf von in einer Reihe von 240 Holzstichen eine umfangreiche Bibelillustration. Diese Bilder zur Bibel entwickelten eine erstaunliche Wirkung, die weit über nationale und Konfessionsgrenzen hinausreichte und in Deutschland die Bibelfrömmigkeit von Generationen prägte. Die Schönheit seiner bildhaften Aussagen ist bis heute unübertroffen. Die von Julius Schnorr von Carolsfeld altmeisterlich filigran in Tuschelithographie gezeichneten Darstellungen zur biblischen Geschichte bilden eine beeindruckende Einheit von Personen und Landschaften. Seine auf Holz gezeichneten Bibeldarstellungen zeichnen sich insbesondere durch eine naturgetreue Wiedergabe der Wirklichkeit aus. Die Perspektive entspricht der, aus welcher ein Kind die Szene in natura miterlebt haben könnte. Es handelt sich dabei um ein Stilmittel, dem man bei nahezu allen Schulwandbildern begegnet. Das Kolorit dieser Wandbilder beschränkt sich auf verschiedene Blau- und Grautöne. Das Schulwandbild büßte durch die zunehmende Verwendung technischer Verfahren wie die Projektion von Dia, Film, Folie oder Video sowie durch die Verwendung von gedruckten Bildmaterialien für die Hand des Schülers seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts seine zentrale Bedeutung im Unterricht ein. Schulwandbilder haben aber in den Bereichen überlebt, in denen eine längere Wirkung notwendig ist. Sie prägen sich nämlich dem Kinde stärker ein als das flüchtige Bild eines Filmes bzw. Videos. Die zwei ausgestellten Original-Schulwandbilder Den Hirten wird die Geburt Christi verkündet und Die Flucht nach Ägypten sowie weitere drei Reproduktionen stammen aus einer Serie von 24 Schulwandbildern von Julius Schnorr von Carolsfeld, die unter dem Titel Das Leben unseres Heilandes erschienen sind. Exponat des Monats Februar Erst seit Mitte des Jahres 2011 ist das Museum der Stadt Lennestadt Besitzer einer über 200 Jahren alten Schröder-Standuhr, die es aufgrund einer Initiative des Oedinger Kirchenvorstandes als Leihgabe von der Katholischen Kirchengemeinde St. Burchard Oedingen erhalten hat. Diese Uhr hat seit Generationen im alten Pfarrhaus dieser Gemeinde gestanden. Nach dem Zusammenschluss der Kirchengemeinden Elspe, Oberelspe und Oedingen zum Pastoralverbund Oene-Elspe-Tal und dem Auszug des letzten Pfarrers aus Oedingen ist das Pfarrhaus verwaist und soll nun einer anderen Verwendung zugeführt werden. Die Uhr ist für die Aufstellung in einer Ecke gearbeitet und erhebt sich so über einem dreieckigen Grundriss. Der untere Teil besteht aus einem breiten Schrank, ähnlich einem Sekretär, der sich oben durch eine schräge Klappe verjüngt. Darüber setzt der schmale Uhrturm an. Die Schrankvorderseiten und der Uhrturm sind reich verziert mit geschnitzten Blütenranken. Das Ziffernblatt der Uhr zeigt in einem äußeren Kreis die Minuten in arabischen Ziffern an, ein Innenkreis gibt in römischen Zahlen die Stunden an. Die Ecken zwischen rundem Ziffernblatt und eckigem Gehäuse werden durch vergoldete Metallverzierungen ausgefüllt, die durchbrochene Blattwerk und Blüten zeigen. Die Gesamthöhe der Standuhr beläuft sich auf 235 cm, die beiden Seitenschenkel des drei - eckigen Sekretärs betagen jeweils 70 cm. Diese Standuhr wurde hergestellt etwa in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Dieses geht u.a. aus einem Exposé des Erzbistums Paderborn hervor. Aber auch Paul Heimes aus 41

42 Oedingen kann dieses bestätigen. Er hat das Uhrwerk über Jahrzehnte liebevoll gewartet, gepflegt und auch renoviert. Paul Heimes sagt über das Alter dieser Uhr: Die Platinen des Uhrwerks sind gehämmert und nicht gewalzt. Aus dem Vergleich mit ähnlichen Uhrwerken kann man in etwa auf das Alter dieser Uhr schließen. Hergestellt wurde die Standuhr von der alten Uhrmacherfamilie Schröder, die in Oedingen ab 1691 nachweisbar ist. Wenngleich auch kein Herstellerzeichen auf der Uhr vorhanden ist, so kann man im Vergleich von technischen Details mit anderen Uhren eindeutig auf die Herstellerfamilie schließen. Insbesondere einzelne Elemente des Laufwerks weisen unzweifelhaft auf die Uhrmacherfamilie Schröder hin. Besondere Kenntnisse und Anfertigungen in der Uhrenherstellung wurden damals stets innerhalb der Familien weitergegeben - und das über Generationen hinweg. Gerhard Arens aus Oedingen, der sich mit der Genealogie der Oedinger Uhrmacherfamilie Schröder beschäftigt hat, geht davon aus, dass die jetzt im Museum zu besichtigende Standuhr von Johann Ludwig Schröder ( ) etwa um 1750 hergestellt wurde. Die Uhrenherstellung gründete sich häufig auf die Schmiedekunst, wie es sich auch bei der Oedinger Familie Schröder nachweisen lässt. In den Schatzungslisten von 1717 wurden die Uhrmacher zunächst als Kleinschmied bezeichnet. Wer aber die Schreiner- und Drechslerarbeiten an den Standuhren mit den oft kunstvollen Holzarbeiten durchführte, ist nicht bekannt. Im kurkölnischen Sauerland wurden von Mitte des 18. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts Uhren gebaut, wie es von anderen Mittelgebirgsregionen bekannt ist, z.b. dem Schwarzwald. Sauerländer Besonderheiten waren dabei Uhrenmöbel in Form von Eckschränken, Sekretären sowie von ganzen Schrankwänden. Der Uhrmacherfamilie Schröder kam für die hiesige Gegend eine besondere Bedeutung zu. Sie hatte ein eigenes Absatzgebiet, das die Bereiche von Meschede über Eslohe, Oedingen, Attendorn bis Olpe abdeckte. Die Uhrenherstellung im Sauerland fand dann aber Mitte des 19. Jahrhunderts ein schnelles Ende, als serienmäßig fabrizierte Schwarzwalduhren zum Kauf angeboten wurden. Mit dieser Importware konnte die Sauerlanduhr vom Preis her nicht konkurrieren. Bis zu dieser Zeit jedoch gab es im Sauerland über 50 Uhrmacherbetriebe. Der Uhrmacher Wilhelm Schröder ( ) aus Oedingen reagierte auf die veränderte Marktsituation, indem er 1864 die Uhrenherstellung aufgab und eine Landmaschinenproduktion aufnahm. Heute sind die seinerzeit in Oedingen hergestellten Schröder-Uhren sehr teure und beliebte Antiquitäten, von denen es nur noch sehr wenige gibt. Exponat des Monats März Ein über 100 Jahre altes Holzkohle-Bügeleisen wählte das Museum der Stadt Lennestadt zum Exponat des Monats März. Wer Bügeln für eine mühsame und lästige Arbeit hält, sollte sich einmal dieses Haushaltsgerät ansehen! Unsere Vorfahren hätten uns sicher um unsere moderne Technik beneidet, denn von diesem schweren Holzkohlebügeleisen bis hin zu unseren modernen Bügelgeräten war ein langer Weg. Das vorgestellte historische Bügeleisen ist eine Leihgabe von Schneidermeister Heinz Griese aus Grevenbrück. Erste Bügeleisen findet man schon im 15. Jahrhundert. Zum Erhitzen stellte man sie auf oder in den Herd. Man nannte diesen Bügeleisentyp Setzeisen. Eine Weiterentwicklung war dann das Stachelbügeleisen. Diese waren von innen hohl. Ein Eisenteil, das direkt ins Herdfeuer gelegt wurde, konnte von hinten durch ein geöffnetes Türchen in das Bügeleisen eingeschoben werden. Man hatte auch oft mehrere Eisen im Feuer. Im späten 19. Jahrhundert trat daneben das Kohle-Bügeleisen, in dessen vergrößerten Hohlraum glühende Kohlen oder Briketts gefüllt wurden. Eine Weiterentwicklung dieses Kohle-Bügel - eisen ist das vorgestellte Holzkohle- Eisen mit Kamin. Durch die Anbringung eines Kamins versuchte man, die gesundheitsschädlichen Dämpfe, die von der eingefüllten Holzkohle ausgingen, von der Büglerin abzuleiten. Dieser Bügeleisentyp ist sogar mit einem drehbaren Kamin für Rechts- und Linkshänder ausgestattet. Die 42

43 Holzkohle wurde nach Öffnen der Deckelsicherung in den Hohlraum des Bügeleisens auf einen Rost gelegt. Mit einem kleinen Blasebalg konnte die Glut innerhalb des Bügeleisens durch die Kaminöffnung aktiviert werden. Die Asche sammelte sich dann unterhalb des Rostes an. Auf der Rückseite dieses Bügeleisens ist eine Regulier-Lüftungsrosette angebracht. Dieser Bügeleisentyp wurde daher auch Regulierbügeleisen genannt. Wegen der großen ausströmenden Hitze sind zwischen dem Holzgriff und dem Gusseisengehäuse zwei dünne Eisenplatten mit Asbest-Zwischenlage angebracht. Hergestellt wurde dieses Regulier-Bügeleisen um 1904 von der Firma Wilhelm Rievel aus Hannover. Das sehr schwere Schneidereisen hat ein Gewicht von 8700 Gramm und eine Länge von 29 cm. Das Bügeleisen trägt die Markierung D.R.G.M. (Deutsches Reichs-Gebrauchs-Muster). Zum Einsatz ist diese Rievels Regulier Bügeleisen (so die Gravur auf dem Deckel) in der Maßschneiderei Heinrich Griese in Grevenbrück gekommen. Heinrich Griese ( ) begann seine Schneiderlehre im Jahre 1904 bei Schneidermeister Anton Schneider in Grevenbrück. Seine Gesellenjahre führten ihn auf Wanderschaft über Köln, Wiesbaden, Konstanz nach Düsseldorf. Griese wurde dann im Ersten Weltkrieg zum Wehrdienst einberufen. Im Jahre 1920 legte er vor der Handwerkskammer Arnsberg seine Meisterprüfung ab. Sofort danach machte sich Heinrich Griese in der Johannesstraße in Grevenbrück mit einer Maßschneiderei selbständig. Zu diesem Zeitpunkt wird er sich dieses Bügeleisen angeschafft haben. Die geschäftliche Entwicklung des jungen Handwerksbetriebes war äußerst positiv. Aufgrund der damaligen starken Industrialisierung des Raumes von Finnentrop über Grevenbrück bis nach Altenhundem hatte Heinrich Griese einen großen und wohlhabenden Kundenkreis. Zeitweise beschäftigte er neben seiner Ehefrau Martha geb. Sommer, die selbst Damenschneidermeisterin war, noch bis zu fünf Personen. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er noch mit 55 Jahren zur Wehrmacht einberufen. Nach dem Krieg nahm er seine Schneidertätigkeit wieder auf. Mit 66 Jahren wurde Heinrich Griese zum Bürgermeister des Amtes Bilstein gewählt. Dieses Amt hatte er fünf Jahre inne. Im Jahre 1965 übergab Heinrich Griese seine Maßschneiderei an seinen Sohn, den Schneidermeister Heinz Griese. Exponat des Monats April Einen Experimentierkasten Optik wählte das Museum der Stadt Lennestadt zum Exponat des Monats April. Es handelt sich dabei um einen Lehrmittelkasten mit komplettem, umfangreichem Inhalt. Er wurde in den 1950er Jahren hergestellt von der Lehrmittelanstalt Richard Herold, Bad Godesberg. Dieser Lehrmittelkasten ist ein Geschenk der damaligen Grundschule in Lennestadt-Maumke. Der Experimentierkasten beinhaltet eine Optische Bank. Das ist eine Einrichtung, die dazu dient, die Elemente eines linearen optischen Systems zu halten. Im wesentlichen handelt es sich um eine Schiene, auf der mit Halterungen Spiegel, optische Linsen, Prismen, Lichtquelle und Bildschirm an beliebigen Stellen montiert werden können. Augenoptikermeister Peter Wagner vom Brillenund Uhrenfachgeschäft Soemer-Wagner in Grevenbrück sagt zur vorgestellten Optischen Bank: Je nach Anordnung können physikalische Gesetze der Lichtbrechung und Ablenkung des Lichtes durch Linsen, Prismen oder Spiegel erklärt und nachgewiesen werden. Der Aufbau der Optischen Bank beginnt in der Regel mit einer punktförmigen Lichtquelle. Es folgt ein Objekt, dieses kann ein Dia oder eine Pappform sein. Nun wird eine optische Linse mit einer bestimmten Brennweite auf die Bank gestellt. Die Linse erzeugt ein Bild des Objektes, das mit Hilfe eines kleinen Bildschirms sichtbar gemacht wird. Durch Verschieben der einzelnen Elemente können nun optisch-physikalische Gesetze des Strahlenganges durch eine Linse vorgeführt und erklärt werden. Die vorliegende Ausführung diente der Anschauung im schulischen Physikunterricht. In der optischen Industrie und in Forschungslaboren werden Optische Bänke auch heute in entsprechend aufwändigeren Ausführungen benutzt. Wer selbst einmal mit einer Optischen Bank experimentieren möchte, rät Herr Peter 43

44 Wagner, dem sei an dieser Stelle folgende Internetseite empfohlen: Die vorgestellte Optische Bank ist ein Unterrichtsmittel aus den ersten Nachkriegsjahren. Die Bank mit einer Länge von 90 cm besteht aus einfachem Holz auf der oben die Führungsschiene angebracht ist. Die dazugehörigen Prismen und Spiegel sind auf einem Holzfuß angebracht. Auf die Führungsschiene geschoben, haben sie alle noch einen relativ großen Bewegungsspielraum. Heute gibt es Geräte in den verschiedensten Bauformen wie Dreiecksprofile, flache Rechteckprofile oder auch Schienensysteme und sie sind aus stabilem Metall hergestellt. Die Reiter mit den entsprechenden Linsen oder Prismen werden auf die Schienen geschoben und an entsprechenden Stellen justiert. Solch eine moderne Optische Bank ist naturgemäß deutlich präziser in den Ergebnissen als die hier präsentierte einfache Bank aus den 1950er Jahren. Exponat des Monats Mai Für den Wonnemonat Mai präsentierte das Museum der Stadt Lennestadt einen Liebesbrief aus dem Jahre 1899 als Exponat des Monats. Liebesbriefe, die in der Regel immer nur an eine bestimmte Person gerichtet sind, werden höchstens durch eine Indiskretion veröffentlicht, oder es ist der Fall, dass Empfänger und Absender schon verstorben sind und es ausgeschlossen ist, dass man diese Namen nachvollziehen kann. Im vorliegenden Fall sind nur die Vornamen bekannt. Absender und Empfänger sind gewiß schon verstorben, was man aufgrund des Alters des Liebesbriefes annehmen muß. Der dem Museum als Schenkung vorliegende vierseitige handgeschriebene Liebesbrief trägt das Datum vom 04. August Er wurde von einer Person namens Johann an eine Elisabeth geschrieben. Dieser Liebesbrief drückt viel mehr aus als eine profane Mitteilung. In ihm wird der Schmerz angesichts des Nicht-Zusammen-Seins mit der Geliebten, aber auch die Freude auf ein Wiedersehen sehr deutlich. Schwieriger ist jedoch der Versuch, Probleme über etwas Vorgefallenes beim letzten Treffen zu formulieren. Johann, der Briefschreiber, hat seinen Brief auf vier Seiten mit Tinte in der damals üblichen Deutschen Schrift abgefasst. Das Schriftbild ist gleichmäßig und flüssig. Die Rechtschreibung ist sehr gut, weicht naturgemäß allerdings von der heutigen Grammatik etwas ab. Johann schreibt seine Gedanken einfach hintereinander auf, ohne sich groß um Punkt und Komma zu kümmern. Vielgeliebte Elisabeth. Mit diesen Worten beginnt Johann seinen Brief an die Geliebte. Er drückt zunächst seinen Schmerz über das Abschiednehmen vor 14 Tagen aus: Du glaubst es mir nicht wie schwer mir jedes Mal der Abschied fällt. Johann drückt auch seine Sorgen aus über das Arbeitsverhältnis seiner Elisabeth, die sehr wahrscheinlich eine Stelle in einem Haushalt inne hatte: Nun was sagte denn deine Herrschaft, wollten sie dich auch wieder haben? Er schreibt aber auch....hast dich doch auch gewiß in den letzten Tagen sehr plagen müssen, es thut mir wirklich leid für dich. Johann und seine Eltern waren sicher fromm und gottesfürchtig, wie es in der damaligen Zeit zumeist üblich war. Er schreibt vom letzten Abschiednehmen, dass..es bereits 1 Uhr war als ich nach Hause ankam und da musste ich auch noch in die Kirche denn wir hatten ewige Anbetung wo ich gar nicht dran gedacht hatte... Johann musste also noch nach seiner Heimkehr nachts um 1 Uhr in die Kirche, um an der Ewigen Anbetung teilzunehmen. Die Ewige Anbetung in der katholischen Kirche ist in einer Diözese auf die Kirchengemeinden nahtlos aneinander verteilt und wurde damals zu jeder Tag- und Nachtstunde abgehalten. Johann hat dann an der Ewigen Anbetung teilgenommen und er schreibt dazu:...und nachher wollte ich noch etwas schlafen aber immer dachte ich an Dich Vielgeliebte in der Ferne. Johann bittet dann die Vielgeliebte seines Herzens :...nächsten Sonntag ist das Fest Maria Geburt und dann wollte ich nach Attendorn, 44

45 nun mögte ich dich doch dringend bitten mitzugehen... Sicherlich ist mit diesem Gang nach Attendorn an dem besagten Marienfest die Wallfahrtskapelle Waldenburg gemeint. Sehr wahrscheinlich gab es beim letzten Treffen der beiden Liebenden irgendwelche Probleme:...aber mögen sie gedacht haben was sie wollen, ich bin mir wenigstens keiner Schuld bewußt... Johann denkt auch an die Zukunft: Liebe Elisabeth nur noch kurze Zeit dann werden wir das Glück haben immer beisammen zu sein, so innig wie wir uns jetzt lieben, wollen wir es auch bis zum Tode, möge deshalb Gottes Segen mit uns sein... Johann schließt mit den Worten: Es grüßt und küsst dich 1000 mal dein dich von Herzen liebender Johann. Abgefasst ist der vierseitige Liebesbrief auf einem Papierbogen mit Wellenschnittrand und geprägter Zierkante. Die rechte obere Ecke des ersten Blattes ist abgeknickt. Diese Ecke ist mit einer Zierschleife versehen, die noch Reste von einer Blüte oder Pflanze trägt. Im 18. und 19. Jahrhundert gehörten Liebesbriefe zum guten Ton. Moderne Formen der Liebesbriefe sind SMS, Chats und s, bei denen auch Smilies (kleine Symbole aus Zeichenkombinationen) und -Kürzel eingesetzt werden. Aber sicherlich gibt es auch noch den guten, alten Liebesbrief, der auf Papier verfasst wird. Exponat des Monats Juni Der Frühling ist da, der Sommer steht vor der Tür. Jetzt ist die richtige Zeit für die Kinder, draußen herumzutollen und zu spielen. Diesem Thema widmete sich das Museum der Stadt Lennestadt und stellte als Exponat des Monats ein Tretauto vor. Ein Tretauto ist ein speziell für Kinder hergestelltes Auto im Kleinformat. Dieses Tretauto wurde von Heinrich Deutenberg im Jahre 1947 handgebaut. Heinrich Deutenberg, damals wohnhaft in Bonzel, fertigte dieses Kinderfahrzeug an als Weihnachtsgeschenk für seinen Sohn Gerhard Deutenberg. Dieser war seinerzeit fünf Jahre alt. Gerhard Deutenberg, heute in Finnentrop-Bamenohl wohnhaft, hat dieses Spielzeug aus den ersten Nachkriegsjahren dem Museum der Stadt Lennestadt zur Aufbewahrung übergeben. Gerhard Deutenberg sagt zu diesem einmaligen Exponat: Es war das erste Tretauto weit und breit in dieser Form, ein sogenannter Prototyp. Das Chassis besteht aus einem geschweißten Flacheisenrahmen. Der Antrieb erfolgt durch einen Pendelfußantrieb über eine Kurbelwelle auf die Hinterräder. Zur Fortbewegung musste ich schon kräftig in die Pedalen treten, weiß Deutenberg noch zu berichten. Gesteuert wurde das Fahrzeug mittels einer Excenterlenkung. Die Räder sind aus Hartholzscheiben gedreht und waren mit einer Gummischlauchbereifung versehen. Früher war das Tretauto noch mit Sperrholz verkleidet und hatte die richtige Form eines Autos. Das Fahrzeug hatte Kotflügel und Stoßstangen. Der Holzsitz wurde zwischenzeitlich erneuert. Leider ist die gesamte Verkleidung heute nicht mehr vorhanden. Das Tretauto wurde nach Angaben von Gerhard Deutenberg immer gut gepflegt und ist daher noch voll funktionstüchtig. Auch der Enkel von dem Erbauer Heinrich Deutenberg hat dieses Fahrzeug noch in den 1970er Jahren gefahren. Die ersten Tretautos dieser Art wurden in Deutschland um 1900 hergestellt. Oft waren sie realen Automodellen nachgebildet. Diese Fahrzeuge mit einfacher Pendelpedale wurden in den 1960er Jahren durch die neu auf den Markt gekommenen Kettcars mit Zahnradantrieb abgelöst. Exponat des Monats Juli Während in den Industriestaaten derzeit die Stromerzeugung z.b. aus Sonnenenergie vorangetrieben wird, versuchte man in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus chemisch gebundener Energie elektrischen Strom zu gewinnen. Ein Zeugnis dafür ist das Leclanché-Element, das vom Museum der Stadt Lennestadt zum Exponat des Monats Juli ausgewählt wurde. Das seltene Stück erinnert in Größe und Form an jene altertümlichen Bonbongläser, aus denen noch um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts in den dörflichen Tante-Emma-Läden den Kindern Himbeerdrops abgezählt wurden. 45

46 Doch statt Bonbons enthielt das hier vorgestellte Glas früher eine ätzende Flüssigkeit: konzentrierte Ammoniumchloridlösung. Aus der Mitte des Glasdeckels ragt ein 18 mm dicker Graphitstift heraus, an dem noch ein Stückchen seidenumwickelte Drahtlitze angeklemmt ist. Dieser Kohlestift war der Pluspol (= Kathode) eines galvanischen Elementes, das lange vor der Elektrifizierung unserer Dörfer ähnlich wie unsere heutigen Trockenbatterien - zur Stromerzeugung diente, meist zum Betrieb einer Haustürklingel oder einer kleinen Glühlampe. Als Minuspol (= Anode) befindet sich in dem Bonbonglas ein zylindrisch gebogenes Zinkblech. Ein biegsamer Bleistreifen stellt durch eine Bohrung im Glasdeckel die Verbindung nach außen her. Beide Pole, Kohlestab und Zinkplatte, waren ursprünglich also von einer Salmiaklösung als Elektrolyten umschlossen. Beim Betrieb eines solchen Elementes entwickelt sich leicht hochexplosiver Wasserstoff. Deshalb ist der Kohlestab mit einer dicken Braunsteinschicht (Mangandioxid), der sog. Puppe, ummantelt, die den Wasserstoff gleichsam aufsaugen und als Depolarisator chemisch binden kann. Leclanché-Element und elektrische Türklingel Im kürzlich abgerissenen Bauernhaus Börger im Ortskern von Elspe diente dieses Leclanché- Nasselement offenbar bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts zum Betrieb einer Türklingel. Mit der Elektrifizierung des Ortes im Jahre 1901 war das Element wohl abgeklemmt und überflüssig geworden, denn selbst ein inzwischen 96-jähriges Mitglied der Familie Börger kann sich nicht mehr an den Einsatz des Gerätes erinnern. Kein Wunder, dass man bei Börgers das Gefäß mit seinem gefährlichen flüssigen und ätzenden Inhalt von Anfang an in einem Bretterverschlag des Hauses aufbewahrte, um den Kindern den Zugriff zu erschweren. Die Familie Heinz Börger hat das seltene Stück - zusammen mit der zugehörigen alten elektrischen Klingel - dem Grevenbrücker Heimatund Verkehrsverein zur Deponierung im Museum übereignet. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte ist die Flüssigkeit im Glas längst verdunstet; zurückgeblieben ist kristallisiertes Ammoniumchlorid, das in dicker Schicht Zinkblech, Kohlestift und Braunsteinmantel überzieht. Vermutlich könnte man das Element leicht wieder funktionsfähig machen, wenn man das Gefäß einfach mit destilliertem Wasser auffüllen würde. Doch die Museumsfachleute in Münster raten ab, denn Museumsstücke sollen nach heutiger Auffassung in dem Zustand gehalten werden, in dem sie vorgefunden wurden. Der Erfinder Leclanché hatte sein galvanisches Element im Jahre 1866 zum Patent angemeldet. Es entwickelte eine Spannung von 1,5 Volt. Hätte er damals ahnen können, dass man noch heute nach dem gleichen Prinzip massenhaft Zink-Kohle-Batterien herstellt? Im Unterschied zu früher sind es jedoch keine Nasszellen mehr. Der flüssige Elektrolyt wurde durch ein Gel ersetzt, der äußere Zinkbecher zusätzlich durch eine Pappschicht und durch einen abschließenden Stahlmantel gesichert. Dadurch können die Zellen heute nicht mehr so leicht auslaufen. (Text: Franz-Josef Schütte) Exponat des Monats August Eine über 100 Jahre alte Schreibmaschine wählte das Museum der Stadt Lennestadt zum Exponat des Monats August. Es handelt sich dabei um die legendäre Adler-Schreibmaschine Modell 7. Sie ist Eigentum des Heimat- und Verkehrsvereins Grevenbrück e.v. Die Adler-Schreibmaschine Modell 7 war die erste Schreibmaschine deutscher Produktion, deren Typen mittels Stoßstange auf die Walze geschlagen wurden. Dieses Prinzip konnte sich letztendlich gegenüber den Typenhebelmaschinen nicht durchsetzen. Dennoch erlangte die Adler 7 einen außerordentlichen Ruf wegen ihrer Robustheit. Die mechanische Schreibmaschine hatte ein dreireihiges Tastenfeld, eine doppelte Umschaltung und einen abnehmbaren Wagen. Die Typenstäbe (Stoßstangen) der Adler 7 bewegten sich auf einer gehärteten Stahlplatte, gelangten in einer festen Typenführung 46

47 zum Anschlag und wurden so geführt, dass die Typen stets in gleicher Höhe zum Anschlag kamen. Auch bei andauerndem jahrelangen Gebrauch blieben Zeilengeradheit und genaue Stellung der Buchstaben anerkannte Vorzüge dieser Schreibmaschine. Die Tasten dieses Modells hatten bereits Zelluloidplättchen und Aluminiumtastenringe. Das Tastenfeld bestand aus drei Reihen mit je 10 Tasten, deren Anordnung im Wesentlichen der Universaltastatur entsprach. Mit den 30 Tasten konnten mittels doppelter Umschaltung 90 verschiedene Zeichen geschrieben werden. Die Maschine hatte ein einfarbiges, 25 mm breites Farbband, eine Rückschalttaste und eine Randauslösetaste. Die Umschalttasten für Zeichen (Z) und Großbuchstaben (G) sowie Ein- und Ausrücktaste (E und A) waren links und rechts außerhalb des Maschinenrahmens angebracht. Schmuckstück dieser technisch brillanten Büromaschine mit einem Gewicht von 10,8 kg war das Firmendekor auf der Abdeckhaube. Hier waren die Herstellerangaben in Goldschrift angebracht: ADLER sowie Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer Aktiengesellschaft Frankfurt a/m. Über dieser Schrift prangte das Symbol des Ursprungs der Gesellschaft als Fahrradwerke ein goldfarbiger Adler mit einem Rad eines Fahrrades. An der Vorderfront der Abdeckhaube wies ein kleines Metallschildchen auf den Büromaschinenhändler hin: Ströher & Erdmann, Düsseldorf, Duisburg. Diese Firma gibt es heute noch in Düsseldorf. Die Entstehung dieser Schreibmaschine ist insbesondere Heinrich Kleyer ( ) zu verdanken. Kleyer, der zunächst in einer Importfirma in Hamburg tätig war, ging 1879 in die USA. Hier sammelte er Erfahrungen in einigen Industrieunternehmen kam er zurück und gründete in Frankfurt/M. eine Maschinenund Velociped-handlung und stellte zunächst Fahrräder her gründete Heinrich Kleyer die Adler Fahrradwerke, vorm. Heinrich Kleyer AG in Frankfurt a.m. Im Jahre 1896 erwarb Kleyer von Wellington P. Kidder die Patente an der kanadischen Empire -Schreibmaschine und nahm dann in Deutschland die Schreibmaschinenproduktion auf. Er überarbeitete die Empire und produzierte dann ab 1900 diese Maschine unter der Bezeichnung Adler und schließlich unter Adler 7. Während in den USA seit 1874 serienmäßig Schreibmaschinen hergestellt und in Handel und Verwaltung eingesetzt wurden, hielt sich in Deutschland die Auffassung, dass ein handgeschriebener Brief höflicher sei als ein mit der Maschine gefertigter. Erst seit den 1890er Jahren setzte auch hier mit der Zunahme der Büroarbeit ein wahrer Technikboom ein. Die seit 1901 von dem Gründer der Adler Fahrradwerke, Heinrich Kleyer, vertriebene Adler Modell 7 war die erste deutsche Schreibmaschine, die sich auch international mit großem Erfolg verkaufte. Der Kaufpreis für eine Maschine lag anfangs bei 300,00 Goldmark, ein für die damaligen Verhältnisse beträchtlicher Betrag. Da es anfangs noch keinen Büromaschinenhandel gab, wurde die Adler zunächst über die Adler- Fahrradhändler verkauft. Die vorgestellte Schreibmaschine Adler 7 wurde um 1910 hergestellt. Leider sind die Gebrauchsspuren unübersehbar. Das einst goldfarbige Firmenlogo ist in über 100 Jahren ziemlich verblasst. Die Maschine funktioniert aber noch tadellos. Exponat des Monats September Altenhundem stand mit der Durchführung des Kreisschützenfestes durch die Schützenvereine Kirchhundem und Oberhundem im Monat September sowohl im Mittelpunkt der Stadt Lennestadt als auch im Mittelpunkt des Kreises Olpe. Das Museum der Stadt Lennestadt wählte aus diesem Grunde eine alte Fahne aus Altenhundem als Exponat des Monats September. Es handelt sich dabei um die historische Vereinsfahne des damaligen Kriegervereins Altenhundem. Im Mittelpunkt der Vereinsfahne prangt in einem Eichenkranz der preussische Adler. Darüber steht in einem aufgemalten Banner Krie- 47

48 gerverein Altenhundem geschrieben. Auf der Rückseite der Fahne ist inmitten eines Eichenkranzes das Eiserne Kreuz abgebildet sowie Schwert und Stahlhelm. Umgeben ist das Ganze von der Aufschrift Gehorsam, Treue, Tapferkeit sind des Kriegers Ehrenkleid. Die Fahne dürfte aus der Mitte der 1920er Jahren stammen, da der abgebildete Stahlhelm erst ab 1916 bei der deutschen Armee eingeführt wurde. Ferner fehlt bei dem preußischen Adler die Krone, wie in der Weimarer Republik üblich. Alle Texte und Motive dieser Fahne sind aufgemalt. An mehreren Stellen hat sich die Bemalung abgelöst. Die Fahne hat die Maße 124 cm x 107 cm. Kriegervereine wurden vereinzelt in Deutschland bereits nach den Napoleonischen Kriegen ( ) gegründet. Insbesondere aber nach den Kämpfen im Revolutionsjahr 1848 sowie nach den Kriegen von 1864, 1866 und 1870/71 kam es zu einem besonderen Aufschwung von Kriegervereinen im Deutschen Reich. Sie waren ursprünglich aus Gründen der Geselligkeit gegründet und weitestgehend neutral und parteipolitisch unabhängig. Seit den 1880er Jahren wurden aber auf Grund der Bemühungen der Regierung vermehrt Sozialdemokraten und Gewerkschaftsmitglieder ausgeschlossen. Ältester Kriegerverein im hiesigen Raum war der Verein von Oberhundem (gegr.1872). Am 11. Januar 1880 wurde dann von Kriegsveteranen der Kriegerverein in Altenhundem gegründet. Die Statuten vom 24. Februar 1880 wurden unterschrieben von Präses Sohler, Vizepräses Krüger, Rendant Engelhardt, den Protokollführern Krause und Arnoldi sowie den Beigeordneten Griffel und Waechter (aus dem Aktenbestand des Gemeindearchivs Kirchhundem, Teil I, Nr. 415). Der Verein hatte zum Zweck, die Liebe für Koenig und Vaterland zu erhalten und zu beleben, sowie den militärischen Geist durch kameradschaftliche Vereinigung zu heben und zu kräftigen, den verstorbenen Mitgliedern... das letzte Geleit zu geben und schließlich den Mitgliedern im Sterbefalle eine Geldbeihülfe an deren Hinterbliebene zu leisten. Dem Kriegerverein Altenhundem war es lange Zeit als einzigem Verein dieser Art im Amt Kirchhundem gestattet, eine Fahne zu führen, denn dies war an bestimmte Bedingungen gebunden. Dem Verein wurde mit Schreiben vom 24. Februar 1893 des Amtes Kirchhundem bekannt gegeben, dass die Erlaubnis zur Führung einer Fahne nur dann erteilt werden wird, wenn der Verein, abgesehen von der Erfüllung der sonst vorgeschriebnen Bedingungen, in die Vereinssatzung folgende Bestimmung aufgenommen hat: Mitglieder, welche sich durch ihr Verhalten mit dem Zwecke des Vereins in Widerspruch setzen, in Sonderheit solche, welche der Anforderung der Pflege und Bestätigung der Liebe und Treue zu Kaiser und Reich nicht entsprechen, sind aus dem Verein auszuschließen. Diese mit solch strengen Bedingungen verliehene Fahne wurde..von Sr. Majestät durch allerhöchste Kabinettsorder am 1. November 1882 dem Verein geschenkt. Die vom Museum der Stadt Lennestadt heute präsentierte Vereinsfahne dürfte somit die zweite Fahne des Vereins sein. Die Mitgliederzahl des Kriegervereins belief sich im Jahre 1905 auf 184 Personen, die hauptsächlich aus dem Kreis der Eisenbahnbeamten kamen. Im Jahre 1911 beantragte der Kriegerverein Altenhundem die Errichtung eines Schießstandes. Der Gräfl. von Fürstenberg sche Revierförster F. Niehaus gab hierzu am 6. Mai 48

49 1911 eine positive Stellungnahme ab. Unter den Gründungsmitgliedern des Kriegervereins von 1880 befanden sich auch einige Tambouren und Hornisten. Diese formierten sich unter der Stabführung von W. Feuerhake zum ersten Altenhundemer Spielmannszug. Das Tambourkorps stand nicht nur dem Kriegerverein zur Verfügung, auch bei örtlichen Schützenund Turnerfesten wurde musiziert. Im Jahre 1933 wurden die Kriegervereine aufgelöst. Das Tambourkorps des Kriegervereins schloss sich daraufhin der Freiwilligen Feuerwehr an trat das Tambourkorps dem Schützenverein Altenhundem e.v. bei, dem es auch heute noch angegliedert ist. Über den Tambourkorps Altenhundem hat sich somit ein Ableger des 1880 gegründeten Kriegervereins Altenhundem in die heutige Zeit gerettet. Exponat des Monats Oktober Manche ehemalige Schülerinnen oder Schüler werden sich noch aus dem Physikunterricht an Versuche mit dem als Exponat des Monats Oktober präsentierten Anschauungs- und Experimentierstück erinnern können. Es handelt sich dabei um eine Vakuumkugel, die als Unterrichtsmittel aus den 1950er Jahren nunmehr als Leihgabe des Heimat- und Verkehrsvereins Grevenbrück vorgestellt wird. Die zwei Kugelhälften, die zu der Vakuumkugel zusammengefügt werden können, sind auch unter dem Begriff Magdeburger Halbkugeln bekannt. Im Sommer 1654 führte der Bürgermeister von Magdeburg, Otto von Guericke, ein Experiment auf dem Reichstag zu Regensburg durch, bei dem auch der deutsche Kaiser Friedrich III. anwesend war. Guericke, ein anerkannter Naturwissenschaftler und Lehrstuhlinhaber der Magdeburger Universität, demonstrierte mit diesem Experiment die Wirkung des Luftdrucks. In diesem Experiment setzte er zwei große metallene Halbschalen mittels Dichtung und Ventil zu einer Kugel zusammen. Anschließend entzog er dem so entstandenen Hohlraum mit der von ihm erfundenen Kolbenpumpe über das Ventil die Luft. Er ließ dann mit zwei Gespannen von je 8 Pferden versuchen, diese Kugelhälften auseinander zu ziehen. Den Pferden soll es nicht gelungen sein; so stark war der Luftdruck, der nun nur von außen auf die luftleere Kugel wirkte. Erst als Herr von Guericke durch Öffnen des Ventils wieder Luft in die Kugel einströmen ließ, sprang sie plötzlich auseinander. Das dem Museum vorliegende Unterrichtsexperimentierstück ist auf einem Holzbrett fest montiert. Wenn die zwei Kugelhälfte aufeinanderliegen, wird mit der darunter befindlichen Kolbenluftpumpe der Kugel die Luft entzogen. Zwei Ventile dienen der Be- und Entlüftung. Ist die Luft der Kugel entzogen, kann mittels des auf der oberen Kugelhälfte befindlichen Handgriffs versucht werden, die beiden Kugelhälften zu trennen. Es ist auch möglich, die Vakuumkugel von dem Holzbrett abzuschrauben und an die untere Kugelhälfte ebenfalls einen Handgriff anzuschrauben. So besteht die Möglichkeit, die fest zusammengefügte Vakuumkugel in beide Hände zu nehmen, um zu versuchen, die beiden Kugelhälften auseinander zu ziehen. Hergestellt wurde die präsentierte Vakuumkugel von der Phywe Systeme GmbH & Co. KG. Diese Firma ist weltweit einer der führenden Hersteller von Lehr- und Lernmitteln im naturwissenschaftlichen Bereich mit Sitz in Göttingen. Das ursprüngliche Unternehmen wurde 1913 von Dr. Gotthelf Leimbach gegründet erfolgte eine Umwandlung der Firma in eine Aktiengesellschaft. Im Jahre 1987 musste das Unternehmen Konkurs anmelden und wurde als Phywe Systeme GmbH neu gegründet. Otto von Guericke ( ) war ein deutscher Politiker, Jurist, Naturwissenschaftler, Physiker, Erfinder und auch Bürgermeister. Seine wissenschaftliche Hauptleistung ist die Begründung der Vakuumtechnik. Er erfand 1649 die Kolbenvakuumluftpumpe, untersuchte die Eigenschaften des Vakuums in einer Vielzahl von Versuchen und schuf Anwendungen wie den Hebeversuch und die Windbüchse. Dabei konnte er zeigen, dass wohl Licht den luftleeren 49

50 Raum durchdringt, nicht aber der Schall. Mit seinen spektakulären Experimenten, besonders 1654 auf dem Reichstag zu Regensburg, demonstrierte er die Kraft des Luftdrucks. Guericke bewies, dass Stoffe nicht vom Vakuum angesaugt werden, sondern vom Umgebungsdruck in das Vakuum gedrückt werden. Exponat des Monats November Schon seit Jahrhunderten steht der Monat November im Zeichen der Trauer um die verstorbenen Familienangehörigen. Das Museum der Stadt Lennestadt schloss sich auch in 2012 Jahr wieder diesem Brauch an und wählte als Exponat des Monats November ein ganz individuelles und spezielles Erinnerungsstück aus dem 19. Jahrhundert an eine verstorbene Person. Es handelt sich bei diesem Erinnerungsstück um ein Haarbild. So nennt man Bilder, die meist aus menschlichen Haaren hergestellt wurden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren solche Haarbilder sehr beliebt, kaum jemand wurde davon unangenehm berührt. Ganz im Gegenteil! Man schätzte sich glücklich, wenn man zumindest noch irgendein authentisches Andenken von einem geliebten Verwandten bewahren konnte. Familienfotos waren zu jener Zeit ja noch nicht vorrätig, und ein Gemälde war nur selten vorhanden. 50 Johanna Schaefers (ganz rechts) im Kreise ihrer Familie. Haarbilder gehören zum Bereich der Sepulkralkultur. Diese umfasst die Kultur des Todes, des Sterbens, des Bestattens sowie des Trauerns und kann im weitesten Sinne auch als Trauerund Begräbniskultur verstanden werden. Teil der Begräbniskultur sind auch Bestattungsorte, Särge, Grabmale, Totengedenkbücher und auch Haarbilder. Man kann diese Haarbilder auch als reliquienhafte Memorial-Artefakte bezeichnen. Man stellte die Haarbilder her, indem man dem oder der Verstorbenen eine Strähne ihres Haares abschnitt und in höchst kunstvoller Weise, wie auch hier zu sehen ist, in Form von Landschaftsgemälden oder Ornamenten anordnete. Solche Bilder waren ein beliebter Wandschmuck in bürgerlichen Wohnräumen. Man bewahrte auf diese Weise Haare von nahestehenden Personen auf als Andenken an besondere Ereignisse wie Taufe, Hochzeit oder Tod eines geliebten Menschen. Die Herstellung erfolgte in Handarbeit von Perükkenmachern, Barbieren, Nonnen, Näherinnen oder sonstigen künstlerisch begabten Frauen. Die Haararbeiten sind gewoben, geflochten oder geklöppelt. Das vorgestellte Haarbild befindet sich in einem verglasten Schmuckkasten mit Schellack- Rahmen, der eine Größe von 283 x 340 mm und eine Tiefe von 50 mm besitzt. Dieses Kästchen ist ausgeschlagen mit Seidenstoff und innen rundum mit einer Goldlitze versehen. Das Haarbild selbst zeigt eine Trauerweide, die sich über ein auf einem Sockel aufgerichtetem Kreuz neigt. Darunter befindet sich der Name und das Todesdatum der Verstorbenen. Dieses Haarbild wurde gefertigt zur Erinnerung an Johanna Schaefers, gestorben am 22. September Sie wurde im Jahre 1876 geboren als Tochter des Ludwig Schaefers und seiner Ehefrau Maria Richard-Göbeln aus Fleckenberg und starb im Alter von nur 17 Jahren. Die Verstorbene war eine Verwandte von Frau Hildegard Stens geb. Schaefers aus Grevenbrück, der Leihgeberin dieses Haarbildes. Sie weiß zu berichten, dass Johanna seit ihrer Kindheit an einer Drüsenerkrankung gelitten habe, für die es zu jener Zeit keine wirkungsvolle Behandlung gab. Das Haarbild

51 sei in ihrer Familie stets in Ehren gehalten worden und hätte viele Jahre lang einen würdigen Platz in der Wohnung der Eltern gehabt. Exponat des Monats Dezember Zu dem diesjährigen Weihnachtsfest präsentierte das Museum der Stadt Lennestadt ein entsprechendes Exponat des Monats. Es handelt sich hierbei um einen Christbaumständer mit Spieluhr. Das sehr gut erhaltene und noch voll funktionstüchtige Exponat ist vermutlich hergestellt worden um das Jahr Der Christbaumständer ist eine Schenkung der Eheleute Friedhelm und Christa Weber aus Grevenbrück an das Museum der Stadt Lennestadt. Die Tradition der Weihnachtsbäume begann in Deutschland im 19. Jahrhundert und eroberte dann die ganze Welt. Ohne einen passenden Weihnachtsbaumständer lässt sich jedoch kein Christbaum aufstellen. Man unterscheidet hierbei die verschiedensten Varianten. Die ersten Varianten bestanden aus Holz. Sie wurden mit Moos, Ästen und Steinen verziert. Die einfachste Methode war damals das Einkeilen des Baumes in einen Holzklotz. Im Laufe der Zeit wurden die Weihnachtsbaumständer immer durchdachter und Weihnachten wurde immer festlicher gestaltet. Im Jahre 1866 gab es den ersten Christbaumständer aus Eisen. Kurze Zeit später kamen die ersten Christbaumständer mit integrierter Spieluhr auf den Markt. Letztlich setzten sich jedoch die mit Wasser befüllbaren Ständer durch, sei es aus Metall oder auch aus Keramik. Der beliebteste Weihnachtsbaumständer der heutigen Zeit hat eine Seilzug-Fußhebel- Technik und besitzt einen Wassertank. Der in diesem Weihnachtsmonat präsentierte Christbaumständer ist vermutlich um 1900 von der Firma Eckert in Stuttgart hergestellt worden. Der mit einer integrierten Spieluhr versehene Ständer wurde zu einem großen Geschäftserfolg des Unternehmens. Das Gehäuse des Christbaumständers besteht aus einem getreppten, vernickelten Blechkorpus mit reliefiertem Ornamentband. Dieser Korpus befindet sich auf einer geschwärzten runden Holzplatte, die als Resonanzboden dient. Die Platte ruht auf kleinen gedrückten Kugelfüßen. Ein großer Schlüssel dient zum Aufziehen der Spieluhr und des Drehwerkes. Das Walzenspielwerk spielt zwei Melodien: Stille Nacht und O Tannenbaum. Am unteren Rande des Gehäuses sind der Stopp-Go-Schalter sowie der Umschalter zum lautlosen bzw. musikbegleitenden Drehen des Weihnachtsbaumes angebracht. Der Eisenstift in der Mitte des Christbaumständers dient zum Einsetzen des Weihnachtsbaumes. Allerdings gab es bei diesem Modell auch eine auf diesen Stift einsetzbare Baumhalterung aus Eisenguss mit drei Feststellschrauben. Diese Baumhalterung ist aber hier nicht mehr vorhanden. Ein Prägestempel auf dem Blechkorpus Trade Mark Germany, der einen Weihnachtsmann mit Kindern zeigt, ist das Warenzeichen des Unternehmens für dieses Produkt. Wenn sich dann der mit brennenden Kerzen versehene Weihnachtsbaum vor und bei der Bescherung am Heiligen Abend ganz bedächtig um die eigene Achse drehte, während die Spieluhr im Weihnachtsbaumständer ein spezielles Lied abspielte, glänzten sicher nicht nur die Kinderaugen, auch die Eltern und Großeltern waren von der weihnachtlichen Stimmung erfasst. So schildern es auch die Eheleute Friedhelm und Christa Weber aus Grevenbrück. Christa Weber bekam dieses schöne alte Exponat von ihrem Onkel Werner Allebrodt, der aus Grevenbrück gebürtig ist, im Jahre 1965 geschenkt. Werner Allebrodt zog nach seiner Heirat in den 1930er Jahren nach Annaberg im Erzgebirge, dem Heimatort seiner Ehefrau. Aus deren Familie stammte ursprünglich dieser Weihnachtsbaumständer. Wir nutzten diesen schönen alten Christbaumständer aber schließlich nur noch als weihnachtliche Zierde, da wir wegen unserer damals kleinen Kinder sehr schnell eine elektrische Beleuchtung des Weihnachtsbaumes bekamen. Wegen der Kabel an der Beleuchtung konnten wir den sich drehenden Christbaumständer leider dann nicht mehr einsetzen, so sagt Frau Christa Weber im Rückblick auf die letzten 50 Jahre. 51

52 Heimatchronik Grevenbrück 2012 von Walter Stupperich Januar Im Moment sieht das Gelände eher aus wie eine Mondlandschaft, aber bis Mitte des Jahres soll auf der Linde ein blitzsauberer Industriebetrieb entstehen. Die Biogas Lennestadt GmbH hat nun mit dem Bau ihrer Biogas-Anlage begonnen. Alle behördlichen Hürden sind beseitigt, es darf und kann gebaut werden. 19 Landwirte sind es, die sich an der Biogas Lennestadt GmbH beteiligen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 3 Millionen Euro. Die Rohstoffe für die Anlage liefern die Landwirte aus der Region. Den Bedenken einiger Anlieger wegen künftiger Geruchsbelästigung sowie Lärm und höherem Verkehrsaufkommen entgegnet Hans-Joachim Mester, einer der drei Geschäftsführer der Biogas GmbH: Wir garantieren, dass die Anlage absolut gas- und geruchsdicht wird. Auch der Lärm werde sich unterhalb der zulässigen Grenzwerte bewegen Die alteingesessene Grevenbrücker Firma Gottfried Sonntag GmbH & Co. KG hat heute Insolvenz angemeldet. Diese Nachricht schlug im Ort wie eine Bombe ein. Die Löhne und Gehälter für die 94 Arbeitnehmer sind bis Ende Februar gesichert sagt der Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Dr. Jan Janssen, aus Köln. Der Betrieb soll ganz normal weitergeführt werden, auch Signale und Reaktionen der Lieferanten könne man als positiv bezeichnen, so Dr. Janssen. Die Firma Sonntag wurde 1924 von Gottfried Sonntag gegründet Jahre ist Rudolf Brill in der Kolpingfamilie Grevenbrück aktiv. Dafür dankten heute dem Jubilar im Rahmen einer Feierstunde Brigitte Steinhoff und Artur Seidenstücker vom Leitungsteam der Kolpingfamilie. Mit viel Enthusiasmus berichtete Rudolf Brill auf der heutigen Feier vom Beginn der Grevenbrücker Rudolf Brill Kolpingfamilie. Nach dem 2. Weltkrieg arbeitete er unter schwersten Bedingungen gemeinsam mit anderen Kolpingbrüdern am Wiederaufbau dieser Vereinigung. Noch heute nimmt Rudolf Brill an vielen Veranstaltungen teil und verfolgt auch mit Interesse die Jugendarbeit des Vereins Zum 54. Mal sind heute bundesweit die Sternsinger unterwegs. Mit dem Leitwort des Kindermissionswerkes Klopft an Türen, pocht auf Rechte! wollen die Sternsinger deutlich machen, dass die Rechte Sternsinger von Kindern überall auf der Welt respektiert und unterstützt werden müssen. Auch in Grevenbrück machten sich nach dem Aussendungsgottesdienst 33 Kinder und Jugendliche auf den Weg, um den Weihnachtssegen zu den Menschen in der Gemeinde zu bringen und zugleich Spenden für Kinderhilfsprojekte in aller Welt zu sammeln Die Männer des Grevenbrücker Kegelclubs Gut Holz feierten am heutigen Freitag ihr 90-jähriges Bestehen. Gegründet wurde der traditionsreiche Club am 28. Dezember 1921 im ehemaligen Hotel Zur Post in Grevenbrück. Die Gründerväter waren die Herren Dietermann, Kurzenacker, Schramek, Frese und Lörwald. Heute gehören dem Kegelclub an der Ehrenpräsident Heinrich Kaiser, Vorsitzender Dieter Freund, Ehrenschriftführer Ferdinand Fieseler, Herbert Güth, Karl-Theo Duwe, Dietrich Stens, Kegelclub Gut Holz 52

53 Günter von Schledorn, Lothar Knoll und Otmar Schneider Gefühle zwischen Gänsehaut und Entspannung verspürten die Besucher während des Konzertes der berühmten Schwarzmeer-Kosaken in der St. Nikolaus-Pfarrkirche in Grevenbrück. Es war ein Konzert der Spitzenklasse, voluminös, jedoch auch einfühlsam, und man konnte förmlich die Sehnsucht und die Weiten der unendlichen Taiga Russlands erahnen. Das Konzert wurde vom Männergesangverein Grevenbrück unter der Leitung von Rainer Zingler eröffnet. Stimmgewaltig erfreuten die Sänger mit Solist Manuel Maiworm und Klavierbegleitung von Torsten Pott die rund 350 Besucher. Dann traten die Sänger des Kosaken-Chores unter der Leitung von Peter Orloff an. Gewaltig mystisch- geheimnisvoll, das waren die Attribute, die auf dieses einzigartige Ensemble zutrafen. Und immer wieder wurde das russische Akkordeon eingesetzt, das Instrument, welches Fernweh und Wehmut der russischen Heimat der Sänger unterstützt. Am Ende gab es rauschenden Beifall und stehende Ovationen und alle sangen gemeinsam Guten Abend, gute Nacht Heute war es endlich soweit: die Grevenbrücker Feuerwehr zog in das neue Feuerwehrhaus an der Kreisstraße 7 um. Nach langer Zeit der Arbeit konnten die Wehrmänner jetzt die letzten Gerätschaften sowie die Einsatzfahrzeuge in die neuen Hallen bringen. Am Abend stand auch direkt der erste offizielle Dienst an. Die Jahresdienstbesprechung des Lennestädter Löschzuges 2 mit anschließender Schlüsselübergabe durch den Bürgermeister Stefan Hundt beendete den Tag der Grevenbrücker Floriansjünger. Die Jubilare des MGV Grevenbrück (v.li.): Georg Kurzbach und Heinz-Josef Strube mit dem Vorsitzenden Karl-Heinz Heinrichs Traditionell mit Grünkohl- und Mettwurstessen fand heute im Vereinslokal Haus Boerger die Jahreshauptversammlung des MGV Grevenbrück statt. Wichtigste Tagesordnungspunkte waren die Ehrungen und die Vorstandswahlen. Für 25-jährige Vereinsmitgliedschaft wurde der Schriftführer des Vereins Georg Kurzbach geehrt, für 40-jährige Vereinsmitgliedschaft der 2. Vorsitzende Heinz-Josef Strube. Der 1. Vorsitzende Karl-Heinz Heinrichs übergab eine Urkunde und ein Präsent an die Jubilare und bedankte sich für die langjährige Vereinstreue. Bei den Vorstandswahlen gab es keine Veränderungen. Sowohl der 2. Vorsitzende Heinz-Josef Strube als auch der Kassierer Josef Korte, der 1. Beisitzer Gerd Scholl und der 3. Beisitzer Rainer Bicher wurden einstimmig wiedergewählt. Neu besetzt wurde das Amt des 2. Beisitzers. Gewählt wurde für dieses Amt Walter Kordes. Das neue Gerätehaus der Feuerwehr Grevenbrück

54 Großer Andrang beim Aktionstag Frauen zeigen altes Handwerk Zum 25. Male fand heute die Weihnachtsbaum-Abholaktion der Kolpingjugend Grevenbrück statt. Ausgediente Weihnachtsbäume wurden in Grevenbrück, Bonzel und Germaniahütte von den Helfer/innen gegen eine kleine Spende eingesammelt. Der Erlös war wieder für die Finanzierung der vielfältigen Aktivitäten der Kolpingjugend Grevenbrück bestimmt Bereits zum neunten Male hatte der Heimat- und Verkehrsverein Grevenbrück ins Museum der Stadt Lennestadt zum Aktionstag Frauen zeigen altes Handwerk eingeladen, um die Handwerkskünste der Frauen zu demonstrieren. Es wurde gesponnen, gewebt, gestrickt, gehäkelt und gequiltet. Frauen der kfd Weringhausen und Grevenbrück stellten ihre Stickarbeiten aus und führten alte Techniken vor wie Schwälmer Weißstickerei und Hardanger. Auch eine Brettchenweberin aus Herscheid war zu Gast, die die Herstellung von Bändern vorführte. Leckeren Kuchen und dampfenden Kaffee boten den zahlreichen Besuchern die Damen des Heimatvereins an Die Sängerinnen und Sänger des Gemischten Chores Concordia trafen sich heute zur Jahreshauptversammlung im Hause Boerger. Bei den Vorstandswahlen erfolgten einstimmige Wiederwahlen des 1. Vorsitzenden Johannes Rosenberger sowie der Beisitzer Norbert Rosenberg und Hannelore Dyrks und der Notenwartin Susanne Hennrichs. Vorsitzender Johannes Rosenberger konnte drei Chormitgliedern für ihre Treue zum Gesang gratulieren: Agnes Vetter für 60 Jahre, Gerhard Decker und Alfred Drüke für je 50 Jahre Singen im Chor Auf ein erfolgreiches Jahr konnte der Vorsitzende des Musikvereins Grevenbrück, Andreas Allebrodt, bei der heutigen Jahreshauptversammlung zurückblicken. Im abgelaufenen Jahr wurden sechs neue Musiker(innen) in den Verein aufgenommen. Zurzeit Ehrung des Posaunisten Udo Löcker (li) durch den Vorsitzenden des Musikvereins Grevenbrück, Andreas Allebrodt. befinden sich 25 Kinder und Jugendliche in Ausbildung. Bei den Vorstandswahlen gab es keine Veränderungen. Stefan Görke wurde als 2. Vorsitzender, Martin Tigges als Schriftführer sowie Theresa Brinkschulte als Jugendsprecherin wiedergewählt. Weiter im Amt bleibt auch Notenwart Peter Birkelbach. Als Höhepunkt des Abends ehrte der Vorsitzende Andreas Allebrodt den Posaunisten Udo Löcker für 30 Jahre aktive Tätigkeit mit der Goldenen Ehrennadel des Volksmusikerbundes sowie mit einer Urkunde Zahlreiche Mitglieder konnte der 1. Vorsitzende Manfred Roland auf der Generalversammlung der SGV-Abteilung Grevenbrück im Hause Boerger begrüßen. Erfreulich für den Verein sind acht neue Wanderfreunde, die Manfred Roland herzlich willkommen hieß. Geehrt wurden für 10 Jahre Vereinstreue Josef Hano, Helga König, Marlies Nelles sowie Marlies Wirges mit einer Silbernen Ehrennadel und mit einer Rose. Seit 25 Jahren gehören Gertrud Knappstein, Dieter und Ursula Knoblauch sowie Friedel Ludwig zur SGV-Abteilung. 35 Jahre halten Klaus Reuter und Heinz Riede dem Verein schon die Treue. Es gab Wiederwahlen bei Schriftführerin Reinhild Oberste, Wanderwart Reinhold Griese, Wegewart Artur Dyrks und Hüttenwart Günter Rath Vorsitzender Heinz Föhres und Schriftführer Heinz- Josef Strube ließen anlässlich der Generalversammlung des Kirchenchores St. Nikolaus Grevenbrück das Jahr 2011 Revue passieren. Vier Chormitglieder, Bärbel und Bernd Picker, Leonie Plassmann und Leni Rinke, hatten keine Probe versäumt und erhielten dafür den Dank des Vorsitzenden und ein Geschenk. Als Höhepunkt der Versammlung erfolgte dann die Jubilarehrung verdienter Chormitglieder. Zu dieser Ehrung war sogar der Diözesanpräses der Kirchenchöre und Präses der Kirchenchöre des Dekanates Olpe, Monsignore Bernhard Schröder, aus Drolshagen angereist. Zusammen mit dem 1. Vorsitzenden Heinz Föhres ehrte er folgende Sänger(innen) für langjährige Vorstandsarbeit und Singetätigkeit: Hel- 54

55 ga Kriesten ist seit 25 Jahren 2. Kassiererin. Sie erhielt eine Urkunde. Seit 25 Jahren singt Veronika Humpert. Sie erhielt die Silberbrosche und eine Urkunde des DCV. Seit 40 Jahren singt Josef Siepe. Er erhielt die Goldene Ehrennadel und die Urkunde des DCV. Seit 50 Jahren ist Cilli Fretter dem Gesang zugetan. Sie erhielt die Goldene Brosche und die Urkunde des DCV. Allen die Krone setzte der Ehrenvorsitzende Walter Plassmann auf. Er singt bereits seit 65 Jahren. Er begann mit dem Singen 1947 in Dünschede. Walter Plassmann wurde mit einer Urkunde geehrt und erhielt, wie auch alle anderen Jubilare, ein Geschenk des Chores. Bei den Vorstandswahlen wurden Marlies Nelles als 1. Kassiererin und Heinz- Josef Strube als 1. Schriftführer in ihren Ämtern bestätigt aktive und passive Mitglieder hatten sich heute zur Jahreshauptversammlung des Männerchores Gaudium im Hause Boerger eingefunden. In einem kurzweiligen Jahresrückblick ließen die Mitglieder die Highlights des Jahres 2011 Revue passieren. Frisch, frech, fröhlich, anders... so lautet das Motto des Männerchores, der vor fünf Jahren gegründet wurde. Nachwuchssorgen hat dieser Chor keine, dennoch freuen sich alle über jede neue Stimme. Bei den Wahlen zum Chorteam wurden David Löher und Rolf Seidenstücker einstimmig wiedergewählt Der Grevenbrücker Radsportler Dominik Ivo tritt in der kommenden Saison für ein neues Team in die Pedale. Er wechselte von der Profimannschaft TT Raiko Argon 18 zurück ins Amateurlager und gehört künftig der Bochumer Renngemeinschaft Matrix Racing Team an. Er gehört in diesem Team zu den neun Fahrern, die in Rennen der U23-Bundesliga geschickt werden. Ich werde wieder vermehrt die Chance haben, eigene Ergebnisse einzufahren, nennt der beim TV Attendorn groß gewordene Leistungssportler. Dominik Ivo wohnt derzeit in Dortmund, wo er auf Lehramt studiert. Februar Traditionell trafen sich die Kameraden des Löschzuges 2 der Feuerwehr Lennestadt zur Jahresdienstbesprechung, diesmal erstmals im neuen Feuerwehrgerätehaus in Grevenbrück. Löschzugführer Erich Hargarten konnte dazu auch Bürgermeister Stefan Hundt sowie Vertreter der Stadtverwaltung, der Wehrführung sowie der anderen Löschzüge begrüßen. Personell besteht der Löschzug 2, zu dem die Löschgruppen Grevenbrück und Bilstein gehören, aus 65 aktiven Kameraden, 26 Mädchen und Jungen in der Jugendfeuerwehr und 14 Kameraden in der Ehrenabteilung. Bürgermeister Hundt dankte allen Kameradinnen und Kameraden für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr. Auch nach dem vollzogenen Neubau in Grevenbrück sagte er weiterhin die Unterstützung durch die Stadt zu. Bei den Grevenbrücker Mitgliedern des Löschzuges gab es folgende Beförderungen: Jana Steinberg wurde zur Oberfeuerwehrfrau befördert, Tobias Lünenstraß und Jürgen Rieder erhielten ihre Beförderung zu Brandmeistern und Björn Bender zum Brandinspektor. Dieter Henke und Hubert Quinke wurden in die Ehrenabteilung der Feuerwehr Lennestadt verabschiedet. Aloys Vogt Leicht fiel es ihm nicht, nach 36 Jahren ehrenamtlichen Dienstes für die Kirchlichen Öffentlichen Büchereien sein Amt aufzugeben. Aloys Vogt legte heute nach 22 Jahren sein Amt als Sprecher dieser Arbeitsgemeinschaft nieder. In dieser Zeit gelang es Aloys Vogt, in Lennestadt den Literarischen Herbst zu etablieren. Diese Veranstaltung ist inzwischen ein Markenzeichen der Stadt geworden. Vielen namhaften Autoren der Kinder- und Jugendliteratur ist der Literarische Herbst, der in diesem Jahr 20 Jahre besteht, ein Begriff. Zur heutigen Abschiedsfeier waren Familie, Freunde, Mitarbeiter der Büchereien, Vertreter der Stadt, der Sparkasse als Sponsor des Literarischen Herbstes und des Erzbistums Paderborn zusammengekommen. Pastor Heinrich Schmidt stellte in seiner Dankesrede noch einmal die Bedeutung der Lesekompetenz heraus, für deren Förderung Aloys Vogt sich sehr engagiert hatte. Nach den vielen Dankesreden bedankte sich auch Aloys Vogt für die stete gute Zusammenarbeit und gab der Hoffnung Ausdruck, dass sein Nachfolger die Arbeit in seinem Sinne erfolgreich auch in der Zukunft fortsetze. Zum Abschluss des offiziellen Teils stellte sich Gerd-Peter Zapp als Nachfolger von Aloys Vogt vor. Er blicke dankbar zurück, so sagte Zapp, auf die Leistung und das Werk von Aloys Vogt, er schaue aber nun mutig nach vorn den Aufgaben entgegen Seit einigen Jahren lädt die Kolpingfamilie Grevenbrück zum Karneval zum Zuhören ein. In der heutigen gut besuchten Veranstaltung auf Boergers Saal ging es richtig rund. Zum Auftakt spielte der Musikverein Grevenbrück Karnevalhits von gestern und heute und die Gäste schunkelten bereits mit. Dann ging es auf der Bühne los mit den Dönekes vom Jupp, vorgetragen von Cilli Alperscheid. Prinz Willi (Sommer) mit seinen Mitstreitern im Dreigestirn und mit seinem ganzen Gefolge brachte dann die richti- 55

56 Karneval zum Zuhören: Auf Boergers Saal ging es richtig rund. ge Karnevalsstimmung in den Saal. Die Kolpingfamilie hatte wieder alle bekannten Grevenbrücker Stimmungskanonen aufgeboten, um den Abend für alle zu einem Erlebnis werden zu lassen In der Grevenbrücker Schützenhalle herrschte heute wieder Ausnahmezustand. Die närrische Damenwelt ließ die altehrwürdige Halle beben und feierte nach allen Regeln der Kunst. Jeder war kostümiert, ob als Fliegenpilz, Cowgirl, Hexe oder Squaw, der Kostümvielfalt waren keine Grenzen gesetzt. Durch das Programm führten in ihrer bekannt souveränen Art Eva Tiegelkamp und Markus Humpert. Gespickt war das Programm sowohl mit flotten Tänzen der Eigengewächse des KC Grevenbrück, der Veischede- und der Prinzengarde als auch mit Darbietungen der Garden aus Schönau, Helden, Hünsborn, Olpe und Ennest. Prinz Willi und seine beiden Mitstreiter waren angesichts der närrischen Damenwelt kaum zu halten; Prinz Willi sorgte sogar für eine spektakuläre Showeinlage Gertrud Rüdiger war 32 Jahre lang die gute Seele der OT Grevenbrück. Nur schweren Herzens wurde sie von ihren Mitarbeitern in den Ruhestand entlassen. Sie war stets für viele Menschen im Umfeld der Ein fliegender Prinz Ausgelassene Stimmung bei der Damensitzung 56

57 Bunte Kostüme auf Weiberfastnacht beim Besuch in den Kindergärten und in der Grundschule OT erster Ansprechpartner. OT-Leiter Thorsten Hüttmann wünschte ihr bei der Verabschiedung alles Gute und hoffte darauf, dass sie der OT im Rahmen der ehrenamtlichen Tätigkeit weiter erhalten bleibt. Ihre Nachfolgerin Isabell Löhr aus Maumke wird der OT nun als Verwaltungsfachkraft zur Seite stehen Ein neues Holzkreuz ziert jetzt den Eingang zur St. Apollonia-Kapelle in Bonzel. Das alte Kreuz war so baufällig geworden, dass eine Erneuerung anstand. Auf Initiative von Raimund Hellekes wurde das von ihm selbst entworfene neue Kreuz mit seinem Sohn Johannes in der eigenen Schreinerei aus massivem Eichenholz mit Edelstahlverstrebungen als Spende für die Gemeinde gebaut. Durch Mitarbeit von Gerhard Vollmers und Robert Würde konnte das schwere Kreuz vor der Kapelle errichtet werden. Am Apollonia-Tag und Weihetag der Kapelle erteilte Pastor Heinrich Schmidt diesem neu errichteten Kreuz den Segen Pünktlich um 15:11 Uhr startete heute in der OT Höhepunkt der heutigen Kindersitzung in der Schützenhalle Grevenbrück war die Präsentation des Kinderprinzenpaares Tim I. (Deutenberg) und Helena II. (Vormweg) aus Grevenbrück. Tim ist 9 Jahre, Helena 10 Jahre jung, und beide besuchen die 4. Klasse der Grundschule Grevenbrück. Weiterer Höhepunkt der Kindersitzung war die Verabschiedung von Romy Hoffmann, die den Kinderkarneval 11 Jahre lang moderierte. Der KCG und die OT Grevenbrück bedankten sie bei der scheidenden Frontfrau des Grevenbrücker Kinderkarnevals. Grevenbrück die Karnevalsfeier der katholischen Frauengemeinschaft Grevenbrück (kfd). Durch das Programm führten Elisabeth Brill und Anke Vogt. Der Kindergarten Ratz und Rübe und der Kindergarten St. Nikolaus zeigten eindrucksvoll, dass man auch kurze Beinchen hoch werfen kann. Das Programm war gespickt mit lustigen Dönkes, flotten Witzen und lockeren Sprüchen. Für die musikalische Untermalung war Ralf Gabler mit seinem Schifferklavier zuständig. Ein paar Schunkelrunden sorgten für die notwendige Bewegung und leiteten das Finale ein, das im Besuch des Grevenbrücker Dreigestirns gipfelte Wieder startete der KCG die Weiberfastnacht mit einem Besuch bei verschiedenen Einrichtungen des Ortes. Dreigestirn, Kinderprinzenpaar, Prinzengarde, 13er-Rat und weitere Mitglieder des Karnevalsvereins brachten schon am frühen Morgen Kindergärten, Grundschule und die Angestellten von Volksbank und Sparkasse kräftig zum Schunkeln. Bevor es nach Altenhundem ins Rathaus ging, wurde die Stimmung beim Seniorenkarneval in der OT noch mächtig angeheizt Prinz Willi außer Rand und Band, ganz Grevenbrück befindet sich in Narrenhand! So konnte man den Veilchendienstag in Grevenbrück betiteln. Aufgrund des guten Wetters waren rund 5000 Jecke an die Straßen gekommen, um sich den Karnevalsumzug anzuschauen, der wirklich sehenswert war. Über 68 Zugpunkte, 17 Großwagen, weit mehr als 800 aktive, bunte und gut gelaunte Karnevalsfreunde machten diesen Zug wieder zu einem Ereignis der Sonderklasse. Die toll kostümierten Fußtruppen waren das Salz in der Suppe. Prinz Willi ließ es sich nicht nehmen, von seinem Prinzenwagen herunterzusteigen und auf der Straße mitzutanzen. Christian Korte, DJ Remo, Ede Dietermann und Wolfram Wienand sorgten für eine tolle Zugkommentierung, bevor es zur Karnevalssause in die Schützenhalle ging. (Fotos auf der nächsten Seite) 57

58 Klein und Groß beim Veilchendienstagszug Das Dreigestirn vor dem wohl gößten Prinzenplakat der Welt. Stimmung auf dem Schiff der Prinzengarde Die Bären sind los! Der Prinz inmitten seiner Prinzessinnen. Stimmung auch noch nach dem Umzug in der Schützenhalle 58

59 Gesperrte Parkplatzzufahrt am Bahnhof Überrascht waren heute nicht wenige Autofahrer, die am Morgen wie gewohnt auf dem öffentlichen Parkplatz neben dem alten Postgebäude parken wollten: der Parkplatz war mit Betonblöcken versperrt. Die Zufahrt zum Parkplatz führt einige Meter über das Postgelände, das seit 2005 im Eigentum der Firma Elles, Kirchveischede, ist. Unausgeräumte Differenzen zwischen der Stadt Lennestadt und dem Kirchveischeder Bauunternehmen waren der Grund für diese Eskalation. Den Gebrüdern Elles platzte dann endgültig der Kragen, und sie versperrten die Parkplatzzufahrt, die über ihr Grundstück führte. Noch am Nachmittag rückte der städtische Bauhof an und baute eine provisorische Zufahrt auf städtischem Grund Eine positive Bilanz zogen die Schützen aus Grevenbrück im Rahmen ihrer Generalversammlung. Im Mittelpunkt standen eine Vielzahl von Ehrungen sowie Vorstandswahlen. Wir blicken positiv auf das abgelaufene Jahr 2011 zurück. Das Schützenfest ist hervorragend gelaufen, die Finanzen sind in Ordnung, wir können stolz sein, so begrüßte der Vorsitzende Andreas Sprenger die rund 130 erschienenen Mitglieder im Speisesaal der Halle. 962 Mitglieder zählt heute der St. Blasius-Schützenverein. Einer der wohl ältesten Schützen in der näheren und ferneren Umgebung ist Otto Henkel. Er zählt seit 1932 zu den Blasius-Schützen und begeht damit sein 80-jähriges Vereinsjubiläum. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er die Ehrung leider ebenso wenig entgegennehmen wie Paul Krengel, der seit 70 Jahren Vereinsmitglied ist. 65 Jahre sind dem Schützenverein verbunden Alfred Klenz, Clemens Mockenhaupt, Ordinariatsrat Theo Steinhoff und Josef Zingler. 60 Jahre ist dabei der Senioroffizier Helmut Hoffmann. Für 50-jährige Vereinstreue wurden ausgezeichnet Peter Allebrodt, Joachim Brill, Hans-Rainer Friedhoff, Heinrich-Otto Kersting, Siegfried Kindler, Wolfgang Knappstein, Norbert Schmelz, Erwin Schulte, Rainer Theile, Reinhold Vollmers und Karl-Heinz Würde. 46 Schützen wurden für 25 Jahre und 18 Schützen für 40 Jahre Treue geehrt. Alle Geehrten bekamen ihren Orden sowie die entsprechenden Urkunden ausgehändigt. Neben diesen Vereinsjubiläen wurden verdiente Vorstandsmitglieder sowie Offiziere ausgezeichnet. Neben Christian Theile, der nach 10 Jahren Offizierskorps zum Oberleutnant befördert wurde, wird Rainer Hammerschmidt aufgrund seiner 10-jährigen Vorstandstätigkeit als Beisitzer mit der ersten Ordensstufe für Verdienste um das Sauerländer Schützenwesen ausgezeichnet. Seit 30 Jahren im Offizierskorps und mit großem Eifer bei allen Arbeitseinsätzen rund um die Schützenhalle dabei ist Heinrich Höninger. Er erhielt unter großem Applaus der Schützen neben einer Ehrenurkunde einen Präsentkorb als Dankeschön überreicht. Bei den Vorstandswahlen wurden der erste Vorsitzende Andreas Sprenger und die beiden Beisitzer Andreas Böhmer und Mirko Homringhaus in ihren Ämtern bestätigt Pastor Kessler von der evangelischen Kirchengemeinde Grevenbrück konnte die neu ernannten Presbyter in einem feierlichen Gottesdienst in ihr Amt einführen. Dem Presbyterium gehören nunmehr neben Pastor Kessler die Personen Karl-Heinz Christmann, Artur Seidenstücker, Egbert Bollow, Karin Dehn, Brigitte Mareck, Monika Wilcken, Harald Hoffmann, Heidi Bleffgen, Lotti Heydorn, Sergej Lulkin und Werner Neitzel an. Das Presbyterium be- Ehrung der Jubilare des St. Blasius-Schützenvereins auf der Jahreshauptversammlung des Vereins. 59

60 Neues Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Grevenbrück steht aus Vertretern der jeweiligen evangelischen Kirchengemeinde. Dieses vertritt die Interessen der Gläubigen, verwaltet die entsprechenden Liegenschaften und unterstützt den Pastor in seiner Arbeit. März Ein wunderschönes neues Haus wurde heute offiziell seiner Bestimmung übergeben: Der neue Anbau des St. Nikolaus-Kindergartens in Grevenbrück. Nunmehr können auch unter dreijährige Kinder in den Kindergarten aufgenommen werden. Den erforderlichen Raum bietet nun der neue Anbau: Auf 170 Quadratmetern finden ein Gruppenraum, mehrere Nebenräume, ein Schlaf-, ein Wickel- und ein Bewegungsraum Platz. Seit Anfang Februar können sich hier zehn Kinder der Krabbelkäfer -Gruppe austoben. Es ist sehr gut angelaufen. Drei Erzieherinnen kümmern sich um die U3-Kinder, unser jüngstes Kind ist ein Jahr alt, sagte Martina Tigges-Wichtmann, die Leiterin des Kindergartens, in ihrer Ansprache. Die Einweihung der neuen Räume wurde heute vorgenommen von Pastor Heinrich Schmidt, Kirchenvorstandsmitglied Hans-Gerd Mummel, Bürgermeister Stefan Hundt, Architekt Axel Stracke, Kindergartenleiterin Martina Tigges-Wichtmann und Peter Schmitz als pädagogischer Leiter der Katholischen Kindertageseinrichtungen Siegerland-Südsauerland (KITS) ggmbh Wichtige Veränderungen im Vorstand und dadurch bedingte Satzungsänderungen standen heute auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung des Turnvereins Grevenbrück. Die Vorstandsmitglieder Wolfgang Lingemann und Gerhard Woelke stellten sich nicht mehr zur Wahl. Als Dank für ihre langjährige Arbeit überreichte ihnen Detlev Schulte im Namen des TV eine Urkunde und ein Präsent. Anstelle eines Vorstandes wurde nun ein Vorstandsteam gebildet. Nach ausführlicher Erklärung der neu organisierten Vorstandsarbeit und des Verlesens der neuen Satzung wurden Tanja Wienand, Steffi Schulte, Petra Schulte, Gitte Marburger und Detlev Schulte zum geschäftsführenden Vorstandsteam gewählt. Die Mitglieder dieses Teams sind fortan gleichberechtigt. Beisitzer und Jugendvertreter gehören zum erweiterten Vorstand. Die im Februar bereits gewählten Jugendvertreter Johannes von Schledorn und Teresa von Schledorn wurden von der Versammlung bestätigt. Super Party, diese Flirt-Shower in Grevenbrück In der Grevenbrücker Schützenhalle hieß es am heutigen Abend wieder feiern und flirten, was das Zeug hielt. Das Organisationsteam der Flirt-Shower Party hatte sich mächtig ins Zeug gelegt, um der feierfreudigen Ü30-Generation und natürlich auch den 18- bis 29-jährigen wieder eine Megaparty zu präsentieren. DJ ChriS und DJ Stemmer sorgten für den richtigen Musikmix von 70er- und 80er-Jahre Klassikern bis zu aktuellen Hits, und spätestens bei Nossa Nossa wurde die Tanzfläche gestürmt. Für viele Besucher ist die Flirt-Shower Party fester Bestandteil im Partyprogramm. Die Besucher kommen nicht nur aus Lennestadt sondern aus dem gesamten Kreisgebiet und darüber hinaus Schweren Herzens gab Bürgermeister Stefan Hundt seine Zustimmung zur Fällung von rund 20 mächtigen Bäumen über dem Kindergarten St. Nikolaus am Ehrenmal. Das Forstamt hatte die Stadt auf die Gefahr hingewiesen, die von den teilweise doch recht

61 morschen Kronen der bis zu 170 Jahre alten Eichen ausging. Betroffen davon waren nicht nur der Kindergarten sondern auch die beiden Wege, welche täglich von vielen Fußgängern und Radfahrern genutzt werden Langstrecken-Asse der LG Südsauerland, Dr. med. Ulrike Wilbrand, in Grevenbrück praktizierende Ärztin, und Ulla Cordes aus Altenhundem, demonstrierten auch im Jahr 2012 ihre Klasse. So starteten sie wieder in der Porzer Winterlaufserie über 3 mal 10 Kilometer. Witterungstechnisch war bei diesen drei Läufen alles dabei, wie durchgehender Regen, minus 8 Grad und auch Normalbedingungen. Beide Läuferinnen gewannen in ihren Altersklassen alle drei Rennen. Auch beim schnellen Straßenlauf Rund um das Bayerkreuz in Leverkusen konnten sich die beiden LGS-Läuferinnen nochmals steigern. In ihren jeweiligen Altersklassen bedeutete das Platz eins für Ulrike Wilbrand und Platz vier für Ulla Cordes Auch 2011 war der TV Grevenbrück in der Zusammenarbeit mit dem Stadtsportverband wieder aktiv und hat in den Sommermonaten sportlich Interessierten das Sportabzeichen abgenommen. Insgesamt 50 Personen waren es, die das Sportabzeichen oder das Deutsche Jugendsportabzeichen im vergangenen Jahr schafften. In einer kleinen Feierstunde in der Realschule Grevenbrück wurden jetzt die Absolventen vom Sportabzeichenbeauftragten des Stadtsportverbandes der Lennestadt, Ulrich Rauchheld aus Bilstein, und der Oberturnwartin des TV Grevenbrück, Gitte Marburger, geehrt. Natürlich waren viele Sportler dabei, die in den vergangenen Jahren das Sportabzeichen häufig wiederholt haben. Spitzenreiter war hier Hans-Rainer Friedhoff mit 27 Wiederholungen, gefolgt von Alexandra Steinberg mit 25, dann das Ehepaar Marita und Winfried Nowag mit jeweils 15 Wiederholungen. Eine respektable Leistung! Der Fahrweg auf dem Kreuzberg zwischen dem Tigges-Kreuz und der Kreuzbergkapelle hat in diesen Tagen eine neue Teerdecke bekommen. Infolge der unzähligen Schwertransporte im Zuge des Stromleitungsbaues im Vorjahr war die Wegstrecke stark ramponiert. Leider blieb die ebenso stark beschädigte Strecke vom Sportplatz bis zur Kreuzberghöhe weiterhin Flickwerk Auf der Mitgliederversammlung der Senioren-Union Der neu gewählte Vorstand der Senioren-Union Lennestadt (v.li.): Dr. Herbert Stelling, Hermann-Josef Nöcker, Robert Assmann, Ingrid Quinke, Mathilde Wittemund, Friedrich W. Gniffke und Hermann Droste. Lennestadt machte der wiedergewählte Vorsitzende Hermann-Josef Nöcker in seinem Tätigkeitsbericht deutlich, dass er einen Verein mit hoher Ausstrahlung und positiven Wirkungen leiten darf. Auch in der Politik wird unsere Stimme gehört. In verschiedenen Gremien arbeiten wir mit und vertreten die Belange der Seniorinnen und Senioren, so Nöcker. Sein Stellvertreter, Friedrich W. Gniffke, wurde ebenfalls wiedergewählt. Für den ausgeschiedenen Schriftführer Alfred Klenz wählte man Hermann Droste und zu Beisitzern Mathilde Wittemund, Ingrid Quinke, Georg Erdl, Robert Assmann und Dr. Herbert Stelling Zur Generalversammlung von RW Lennestadt konnte der Vorsitzende Franz-Josef Loch 94 Mitglieder begrüßen. In seinem Bericht ging Loch auf die sportliche Situation ein, wobei er besonders die positive Entwicklung der 1. Mannschaft seit der Rückrunde der letzten Saison sowie die Leistungen der Damenmannschaft, die in der Spitzengruppe der Frauen- Kreisliga steht, hervorhob. Großes Augenmerk soll weiterhin auf die Jugendarbeit gelegt werden. Bei den Vorstandswahlen wurde Franz-Josef Loch als Vorsitzender dann ebenso einstimmig im Amt bestätigt, wie Geschäftsführer Dietmar Steinberg. Ebenfalls für zwei weitere Jahre im Amt sind der zweite Kassierer Lukas Okoniewski und Fußballobmann David Henkel. Anschließend wurden 35 Mitglieder für langjährige Vereinstreue zwischen 25 und 60 Jahren geehrt. Der anwesende Vorsitzende des Fußballkreises Olpe, Joachim Schlüter, nahm dann noch eine besondere Auszeichnung vor: RWL- Urgestein Klaus Schneider erhielt unter dem stehenden Applaus der Versammlung die Goldene Ehrennadel des FLVW. Schlüter würdigte in seiner Laudatio den unermüdlichen Einsatz Schneiders für seinen Verein in den vergangenen 60 Jahren, in denen der Geehrte u.a. als Spieler, Trainer, Obmann und Vorstandsmitglied tätig war. 61

62 In ganz Lennestadt waren am Tag der Sauberkeit die Trupps unterwegs, wie hier die Gruppe vom Heimatverein Grevenbrück Frühjahrsputz in der Lennestadt! Bei strahlendem Sonnenschein rückten heute zum neunten Male über 1500 freiwillige Lennestädter an die neuralgischen Punkte der Stadt, um beim Tag der Sauberkeit ihre Arbeitskraft in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Von Oedingen bis Saalhausen, von Elspe bis Meggen: überall waren seit den frühen Vormittagsstunden Trupps unterwegs, um den achtlos weggeworfenen Müll aufzusammeln und für die Entsorgung parat zu stellen. Auch der Heimat- und Verkehrsverein Grevenbrück hatte zur Teilnahme an dieser Aktion aufgerufen. Hier war man leider etwas enttäuscht von der sehr mäßigen Beteiligung der Erwachsenen, dafür waren aber die Jugendlichen stark vertreten Die Generalversammlung des St. Josef-Männer-Vereins Grevenbrück fand heute vormittag im Hause Boerger nach vorausgegangenem Besuch der hl. Messe statt. Engelbert Stens, Sprecher des Vorstandsteams, trug den Jahresbericht vor. Er dankte insbesondere den Fahnenträgern Bernd Picker, Gerd Scholl und Berthold Pick für die treuen Dienste im vergangenen Jahr. Stens dankte auch den Anwohnern und Vereinsmitgliedern für den Aufbau und das Schmücken der 4. Segensstation der Fronleichnamsprozession auf dem Betriebsgelände der Firma Schauerte. Nach dem Verlesen des Protokolls der letzten Generalsversammlung durch Walter Stupperich berichtete Josef Korte über die Kassenlage des Vereins. Breiten Raum nahm die Diskussion unter Punkt Verschiedenes ein. Neben den Überlegungen über die vorgesehenen Aktivitäten im neuen Jahr, setzte man sich kontrovers über das aktuelle Thema Energiewende vor Ort auseinander. Auf Vorschlag von Hans-Otto Hille soll im Interesse aller Bürger versucht werden, einen kompetenten Dozenten für einen Fachvortrag zu gewinnen Zahlreiche Mitglieder konnte der 1. Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins Grevenbrück, Engelbert Stens, bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung im Hause Boerger begrüßen. Nach den üblichen Regularien erfolgte bei den anstehenden Vorstandswahlen einstimmige Wiederwahl sowohl des 1. Vorsitzenden Engelbert Stens als auch des Kassierers Hubertus Kaiser. Vorgestellt wurde dann das mittlerweile 31. Jahresheft des Vereins mit besonderem Dank an den Schriftleiter Franz-Josef Schütte und an das gesamte Redaktionsteam. Einen überaus interessanten Vortrag hielt dann Dr. Volker Auf der Jahreshauptversammlung des Heimat- und Verkehrsvereins Grevenbrück e.v. 62

63 Jakob vom Landesmedienzentrum des LWL Münster. Diese Einrichtung ermöglicht es, dass alte Filmaufnahmen explizit gesichtet, aufbereitet, digitalisiert und anschließend fachgerecht archiviert werden können Der alleinige Einzelhändler hat heute keine Chance mehr, dafür gibt es zu viele Einflüsse, wie zum Beispiel das Internet. Um erfolgreich zu sein, brauchen wir eine starke Gemeinschaft, mit diesen Worten eröffnete Vorsitzender Arnold Vogt die Jahreshauptversammlung der IG Grevenbrück-Elspe-Lennestadt (IGEL). Um diese Gemeinschaft zu erhalten und zu stärken soll auch im laufenden Jahr wieder der Kartoffelmarkt in Grevenbrück stattfinden. Geschäftsführerin Susanne Stender stellte in ihrem Bericht fest, dass der Kartoffelmarkt des vergangenen Jahres ein voller Erfolg gewesen sei. Ein absolutes Highlight des vergangenen Jahres war das kostenlose Bahnsteigfrühstück, zu dem IGEL-Händler eingeladen hatten. Schatzmeister Karl Gilsbach berichtete dann über eine grundsolide Kassenlage. Keine Veränderungen brachte der Tagesordnungspunkt Neuwahlen mit sich: Vorsitzender Arnold Vogt, Kassierer Karl Gilsbach und Beisitzer Ralf Weber wurden einstimmig wiedergewählt. April Rings um Grevenbrück brannten an diesem Osterabend pünktlich um 21 Uhr, zum Einbruch der Dunkelheit, wieder die Osterfeuer. Der ganze Ort roch nach dem Rauch dieser Poskefüer. Es ist schön, dass dieser Brauch besonders hier in Grevenbrück seit Jahrzehnten gepflegt wird. Insgesamt sechs Osterfeuer werden in unserem Ort abgebrannt: Vogelstange, Kreuzberg, Petmecke, Kippel, am Stadtwald und auf der Haardt. Am Abend holen die Jugendlichen und Kinder in einem Stafettenlauf das Osterlicht in der Pfarrkirche. Dort wird die Fackel an der Osterkerze entzündet und an die einzelnen Feuer gebracht. In einem festlichen Akt wird dann das Stroh, welches als Brennhilfe dient, um Punkt 21 Uhr entzündet. Oftmals werden Lieder gesungen, und natürlich kommt auch die Geselligkeit nicht zu kurz Die MuT Sauerland hatte für heute in die Orchideenfarm Koch, Grevenbrück, zu einer musikalischen Reise in die Zeit von Herz und Schmerz eingeladen. Aus Kindern werden Leute aus Mädchen werden Bräute, so lautete der Titel dieser pfiffigen Hommage an die 50er Jahre. Es erwachten an diesem Abend pastellfarbene Erinnerungen an die Wirtschaftswunderzeit mit ihren Nierentischen und Tütenlampen, Nylonstrümpfen und Hula Hoop, Eierlikör und Klosterfrau Melissengeist. Treffsicher und charmant nahmen an diesem Abend die Schauspielerinnen Bettina Stöbe und Beate Wieser die Besucher mit auf die Reise in eine Zeit voller Hoffnung und Widersprüche. Für die musikalische Unterhaltung sorgten Fräulein Nina am Mikrofon und Ralf Resopal (Stemmer) an der Gitarre Das Haus Boerger in Grevenbrück, eine der traditionsreichsten Gaststätten, schließt zum 30. Juni Wenngleich dieses vorher auch schon gemunkelt wurde, so schlug diese Nachricht dann doch in Grevenbrück wie eine Bombe ein. Seit etwa 100 Jahren schenkt die Familie Boerger ihren Gästen dort Pils Osterfeuer am Kippel

64 ein. Nachdem der letzte Inhaber, Albert Boerger, vor vier Jahren verstarb, wurde das Haus verpachtet. Der Pachtvertrag endet am 30. Juni 2012 und wird nicht verlängert. Die Gaststätte mit Saal, Restaurant, Tagungsraum und Gaststube wird bislang von zahleichen Vereinen, Betrieben, Stammtischen und Privatpersonen zum gemütlichen Beisammensein und für Feierlichkeiten aller Art genutzt. Nun sucht die Inhaberfamilie nach Wegen und Möglichkeiten, wie dieses Lokal weiterhin betrieben werden kann Jungen und Mädchen begingen an diesem Tag, dem Weißen Sonntag, in der katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus von Grevenbrück das Fest ihrer Erstkommunion. Dieses Fest, an dem die Kinder zum ersten Male die hl. Kommunion empfangen, wird traditionell sehr feierlich begangen. In einer festlichen Familienmesse mit Angehörigen und Paten wird auch das Taufgedächtnis integriert. Dieses Fest der Eucharistie soll aber mehr sein als ein Fest, es soll der Beginn eines lebenslangen Weges mit Jesus sein Der Grevenbrücker Kindergarten Ratz und Rübe weihte mit einem großen Helferfest jetzt den neuen Anbau ein. Der Anbau ist vollständig eingerichtet und bietet einen Schlafraum mit verschiedenen kleinen Betten und einen Raum zum Rückzug und zum Mittagessen. Mit viel Liebe und unter Mitwirkung der Kinder wurden diese Räume eingerichtet. Auch ein neuer Wickelbereich entstand. Der Kindergarten hat ein offenes Konzept, und die 47 Kinder werden von 10 Erzieherinnen betreut. Da mehr als 30 Kinder über Mittag betreut werden, ist auch eine Köchin angestellt, die vor Ort das Mittagessen frisch zubereitet. Das heutige Helferfest diente als Dank an alle großen und kleinen Helfer, die an diesem Projekt mitgeholfen hatten Christian Allebrodt ist der neue Chef des Karnevalsclubs Grevenbrück. Nach sechs Jahren als Präsident trat Michael Rex zur Wahl nicht mehr an. Auf der Jahreshauptversammlung des KCG wurde auch eine neue Kassiererin gewählt; als Nachfolgerin von Eduard Dietermann nominierte die Versammlung einstimmig Caroline Asseburg. Wiederwahlen gab es bei der Schriftführerin Eva Tiegelkamp und den Beisitzern Jasmin Stumpf und Markus Humpert. Als Nachfolger für den zum Präsidenten ernannten Christian Allebrodt rückte der alte Chef Michael Rex in den Beirat ein. Geehrt wurden für 20 Jahre permanenter Arbeit im Vorstand dann auch Christian Allebrodt und Michael Rex mit einer Urkunde, welche der zweite Vorsitzende Manuel Schuppert überreichte. Wolfram Wienand wurde in den Ehrensenat aufgenommen Die kleine Brücke über die Veischede an der Twiene (vor dem Schnellrestaurant Shiva ) wurde in diesen Tagen komplett für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Nur noch Fußgänger und Radfahrer sollen die marode Brücke überqueren dürfen. Ob und wann die Brücke saniert werden soll, ist nach Aussagen von Bürgermeister Stefan Hundt offen. Gesperrte Twiene-Brücke Die bisher grau in grau gehaltene Bahnunterführung erstrahlt seit einigen Tagen in knalligen Farben und zeigt modern gesprayte Porträts und Sehenswürdigkeiten. In einer beispielhaften Zusammenarbeit von Realschule und Janusz-Korczak-Schule hatten Schülerinnen und Schüler unter Anleitung der Links: Weißer Sonntag in Grevenbrück

65 Künstlerin Beate Herrmann die Unterführung mit Spraydosen, Farben und Schablonen in einen bunten Hingucker verwandelt. Den hier Durcheilenden soll und wird dadurch das oftmals klamme Gefühl genommen werden, das einen in solchen Unterführungen überkommt. Initiator dieser Aktion war die IGEL, deren Vorsitzender Arnold Vogt allen ausführenden Schülern für das vorbildliche Gelingen dieser Maßnahme dankte. Bürgermeister Stefan Hundt zeigte sich bei der heutigen offiziellen Einweihung erstaunt und erfreut. Es sei auch ein Beitrag, diesen Bereich für den Ort weiter aufzuwerten In drei Jahren ist es soweit, dann kann Grevenbrück seinen 875. Geburtstag feiern. Zur Vorbereitung auf diesen Termin hatte der Heimat- und Verkehrsverein Grevenbrück alle Vereine, Institutionen, Kirchen, Schulen, alle Firmen und Privatleute zu einem Informationsabend in den OT-Saal Grevenbrück eingeladen. In der sehr gut besuchten Veranstaltung wurde unter der Regie von Andreas Sprenger und Engelbert Stens gemeinsam überlegt, wie die Veranstaltungen im Jubiläumsjahr gestaltet und organisiert werden können. Zunächst soll ein Arbeitskreis gegründet werden, der die Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltungen übernehmen soll. Außerdem soll überlegt werden, ob Konzerte und Vortragsveranstaltungen, über das Jahr 2015 verteilt, für die Bevölkerung interessant sind. Es wurde beschlossen, die Gründung der ARGE im Herbst d.j. vorzunehmen. Die verschönerte Bahnunterführung in Grevenbrück Mai Es war ganz schön was los auf dem Maifrühschoppen des Musikvereins Grevenbrück. Die musikalische Begrüßung des Wonnemonats Mai ist inzwischen Bestandteil des Terminkalenders in Grevenbrück. Nach einem Dämmerschoppen am Vorabend ging es heute ab Mittag auf dem Schützenplatz zünftig weiter. Viele Interessierte waren gekommen, um bei flotter musikalischer Unterhaltung einen schönen Tag zu erleben. Neben Märschen erklangen natürlich auch Stimmungshits, Schlager sowie Egerländer Melodien und Polkas. Auch an den Nachwuchs war gedacht worden. Das Spielmobil der OT Grevenbrück sowie eine Hüpfburg waren ständig umlagert. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Neben leckeren Speisen und Getränken wurde eine gehaltvolle Maibowle angeboten Die vierköpfige Sauerländer Thrash Metal-Formation Eradicator präsentierte heute in der Grevenbrücker OT Songs aus ihrem neuen Album Madness Is My Name. Die Band verstand es, ihre Songs mitreißend und gekonnt darzubieten. Keiner der Anwesenden wird enttäuscht von dem gewesen sein, was die in Lennestadt beheimatete Band einem hier durch die Gehörgänge jagte Kammerchor und Mädchenchor Brilon begleiteten mit dem Knabenchor der Musikschule des Hochsauerlandkreises die heutige Vorabendmesse in der St. Nikolaus Pfarrkirche Grevenbrück. Vor voll besetzten Kirchenbänken sangen sie die Konzertmesse Informationsabend des Heimatvereins Grevenbrück zur Vorbereitung auf die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft 65

66 Ein Höhepunkt des Plattdeutschen Vormittages war der Auftritt der Rümmeloiperkes. Mass of the children von John Rutter. Unter der Gesamtleitung von Susanne La Motté und Rainer Zingler (Orgel) fand diese Konzertmesse im Rahmen einer kleinen Konzertreise statt, deren letzte Aufführung im August im Hohen Dom zu Paderborn stattfinden soll Einen Defibrillator im Wert von 1300 Euro spendete jetzt die Volksbank Grevenbrück der Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Grevenbrück. Volksbankvorstand Peter Hundt überreichte den Lebensretter mit den Worten: Ich hoffe, er wird nie benötigt, aber es ist gut, dass er da ist Der Sauerländer Heimatbund hatte den Heimat- und Verkehrsverein Grevenbrück vor einiger Zeit damit beauftragt, den alljährlich stattfindenden Plattdeutschen Vormittag im Stertschultenhof in Cobbenrode auszurichten (s. eigenen Beitrag in diesem Heft). Dieser Plattdeutsche Vormittag wird jedes Jahr von einer anderen Region im Gebiet des Sauerländer Heimatbundes gestaltet. Der Heimatverein Grevenbrück hatte zu dieser Veranstaltung alle Freunde der plattdeutschen Sprache eingeladen. Engelbert Stens, Vorsitzender des Heimatvereins Grevenbrück, freute sich dann auch über ein voll besetztes Haus. Jeder Teilnehmer hatte die Möglichkeit, mit viel Mutterwitz, sprachlicher Gewandtheit und natürlich in plattdeutscher Sprache seine Dönekes, Gedichte oder Texte vorzutragen. Höhepunkt war sicher der Auftritt der Rümmeloiperkes aus Kirchveischede und Oberveischede. Sie spielten eine Schulklasse aus der guten alten Zeit auf plattdeutsch nach und sorgten mit ihren originellen Verkleidungen sowie spritzigen und humorvollen Texten für jede Menge Heiterkeit beim Publikum. Musikalisch umrahmt wurde der Vormittag von einem Sauerländer Bläserquintett, das auf der Empore der imposanten Diele der Veranstaltung die entsprechende Würze gab Am heutigen Sonntag empfingen 66 junge Menschen in der St. Nikolaus Pfarrkirche Grevenbrück das Sakrament der Firmung durch Weihbischof Manfred Grothe. Wir als Kirche müssen auf die Jugendlichen zugehen. Wir müssen viel mehr um den Glauben werben sagte der Weihbischof zu Beginn seiner Firmreise im Dekanat Südsauerland, auf der er in 45 Firmfeiern insgesamt 2130 Jugendlichen das Sakrament der Firmung spendete. Firmung in der St. Nikolaus-Pfarrkirche von Grevenbrück

67 Aufatmen bei den Mitarbeitern der Firma Gottfried Sonntag GmbH & Co. KG. in Grevenbrück. Alle Arbeitsplätze bei dem insolventen Unternehmen bleiben erhalten. Der Geschäftsbetrieb des Familienunternehmens konnte mit Wirkung zum 1. Mai auf die DMV Deutsche Metallveredlung GmbH übertragen werden. Auch der bisherige Standort des Unternehmens in Grevenbrück bleibt erhalten. Es ist viel einfacher, ein Unternehmen zu zerschlagen, als einen Restrukturierungsprozess konstruktiv zu begleiten, so Peter Hundt, Vorstand der Volksbank Grevenbrück, welche die Sanierungsbemühungen vertrauensvoll begleitete und den Erhalt des Unternehmens maßgeblich unterstützte Die Kreisheimatpflegerin Susanne Falk hatte für heute alle Mitglieder der AG Museumslandschaft Kreis Olpe zu einem vom Heimat- und Verkehrsverein Grevenbrück organisierten Treffen nach Grevenbrück eingeladen. Begonnen wurde mit einer Besichtigung der Sammlung landwirtschaftlicher Geräte in der Scheune des Heimatvereins an der Straße Zur Wilhelmshöhe. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft zeigten sich überrascht von der Vielfalt der vom Grevenbrücker Heimatverein gesammelten landwirtschaftlichen Geräte. Nach dieser eingehenden Besichtigung wurde das Treffen im Versammlungsraum des Museums der Stadt Lennestadt fortgesetzt. Zum Thema Verbesserung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für die Museen und Sammlungen der Arbeitsgemeinschaft Kreis Olpe sprach Torsten-Eric Sendler, Chefredakteur des Sauerlandkuriers. Anhand einer Power Point-Präsentation zeigte er auch die Möglichkeiten auf, wie die Mitglieder der AG ihre Sammlungen besser und wirkungsvoller der Presse anbieten können, um dort eine effektivere und wirkungsvoller Akzeptanz zu erreichen. Dadurch können sie ihre Öffentlichkeitsarbeit wesentlich verbessern. Nach diesem sehr interessanten Vortrag gab es von der Kreisheimatpflegerin neueste Informationen zum Veranstaltungskalender 2012 und zum Regionale-Projekt Südwestfalen macht Schule Keine Veränderung im Leitungsteam brachte die Jahreshauptversammlung der Grevenbrücker Kolpingfamilie. Das Leitungsteam, bestehend aus Brigitte Steinhoff, Dieter Asseburg und Artur Seidenstücker, wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt. Weiter dabei ist auch Eva von Schledorn sowie der Vertreter des Leitungsteams der Kolpingjugend, Johannes Hellekes, und der Leiter der Kolpingjugend, Stefan Asseburg. Für die ausscheidende Kathrin Hargarten wurde Johanna Richard einstimmig gewählt. Wie immer stimmten die Kolpingschwestern und brüder am Ende der Versammlung das Kolpinglied an und grüßten mit dem Motto: Treu Kolping Kolping treu. (Foto auf der nächsten Seite) Nach einer gemeinsamen Messe trafen sich die Frauen der Katholischen Frauengemeinschaft Grevenbrück zu ihrer Jahreshauptversammlung im Hause Boerger. Monika Doppelbauer dankte als Sprecherin des Leitungsteams allen Mitarbeiterinnen für die im letztem Jahr geleistete Arbeit: Eine Gemeinschaft ist angewiesen auf viele Helfer, auch auf die im Hintergrund. Da keine Neuwahlen für den Vorstand anstanden, waren die Ehrungen der Höhepunkt der Versammlung. Geehrt wurden für 25-jährige Mit- Unten: Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Museumslandschaft Kreis Olpe trafen sich in der Scheune des Heimatvereins Grevenbrück

68 Das Leitungsteam der Grevenbrücker Kolpingfamilie gliedschaft: Gerlinde Blefgen, Roswitha Blefgen, Margarete Bieke, Gertrud Hufnagel, Christine Kornelius, Franziska Korte, Anni Lingemann, Monika Rapp, Stephanie Wienand und Eleonore Würde. 50 Jahre Treue zum Verein hielten: Hannelore Güth, Ruth Griese, Anita Kümhof, Gertrud Korreck, Reni Lübke, Resi Pott, Marga Schulte, Hilde Schulte und Anni Steinhoff. Auf 60 Jahre Mitgliedschaft blickten zurück: Hedwig Bischopink, Hedwig Brinker, Anne Griese, Eleonore Lingemann, Anne Rosenberger, Waltraud König, Hilde Ochsenreither und Theresia Schneider. Allen voran war aber Irmgard Schmidt, die für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurde. Man verabschiedete die Mitarbeiterinnen Hanni Engeln und Agathe Thomann. Als neue Mitarbeiterin wurde Margit Mette von der Versammlung begrüßt Konfirmation in der evangelischen Kirche von Grevenbrück. Mit ihrer Konfirmation bestätigten Daniel Babak, Tim Becker, Dana Giller, Sergey Götz, Kevin Heischeid, Lara Nollen, Irina Rüma, Tamara Saffarek, Elvira Schelgel, Mike Schulz, Margarita Schulgin und Kevin Winkelmann das Taufversprechen ihrer Eltern und Paten und wurden durch den kirchlichen Segen zu mündigen Kirchenmitgliedern Ein Debakel erlebte die CDU bei den heutigen Landtagswahlen in NRW. Sie stürzte mit etwa 26 % auf ihr historisch schlechtestes Ergebnis in NRW. Spitzenkandidat Norbert Röttgen trat noch am Abend als CDU-Landeschef zurück. NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) kann in NRW mit einer klaren Mehrheit von Rot-Grün weiter regieren. Was für ein toller Abend! rief Hannelore Kraft ihren begeisterten Anhängern zu. SPD und Grüne erzielten mit etwa 50,5 % zusammen die absolute Mehrheit im Landtag. Auch im Kreise Olpe setzte sich der Trend von Düsseldorf fort: (alle nachst. Angaben: Westfalenpost ) Landtagswahlen 2012 in NRW CDU SPD FDP Grüne Piraten Linke 42,98 % 30,89 % 7,71 % 6,73 % 6,58 % 1,63 % -8,16 % +5,30 % +0,92 % -0,63 % +5,54 % -2,17 % Gewonnen hat im Wahlkreis 128: Theodor Kruse (CDU) mit 50,2 % Erststimmen. Das Wahlergebnis von Lennestadt: CDU SPD FDP Grüne Piraten Linke 37,72 % 37,61 % 6,58 % 6,76 % 6,2 % -8,44 % +5,57 % +1,16 % -0,81 % +5,39 % Konfirmation in Grevenbrück 68

69 Exkursion zur Wallburg auf dem Weilenscheid. In Grevenbrück wurde wie folgt gewählt (mit Ergebnis von 2010): Grevenbrück I Grevenbr.II Grevenbr.III (Ev.Gem.Haus) (FW-Ger.Hs.) (kath.pfarrh) CDU 102 (131) 289 (245) 186 (219) SPD 87 ( 79) 187 (134) 94 ( 86) Grüne 13 ( 15) 36 ( 44) 29 ( 35) FDP 13 ( 8) 43 ( 43) 29 ( 21) Linke - ( 13) - ( 30) - ( 10) Piraten Das Museum der Stadt Lennestadt präsentierte von heute bis zum 30. August 2012 eine Sonderausstellung zum Thema Die Wallburg auf dem Weilenscheid bei Elspe. Funde und Entdeckungen aus der vorrömischen Eisenzeit. Zur Ausstellungseröffnung bestand die Möglichkeit, vorher an einer geführten Exkursion teilzunehmen und sich vor Ort über die Wallburg und die noch vorhandenen Ringwälle und ihre Bedeutung für die Menschen zu informieren. 40 Teilnehmer hatten sich entschlossen, an dieser Wanderung teilzunehmen, die um 10 Uhr in Hachen begann. Wesentlichen Anteil am Zustandekommen dieser Ausstellung hatte der Elsper Ortsheimatpfleger Wolfgang Poguntke. Er erläuterte dann auch den Exkursionsteilnehmern seine Arbeit und zeigte den Besuchern auf den Ruinen der Wallburg die heute noch erkennbaren Befestigungsringe und beantwortete auch Fragen zur Geschichte dieser ehemaligen Burg. Anschließend erfolgte ein Bustransfer zum Museum der Stadt Lennestadt. Nach einem deftigen Mittagessen wurde dann die Ausstellung im Museumsgebäude eröffnet. Nach der Ausstellungseröffnung durch Karsten Schürheck, dem Beigeordneten der Stadt Lennestadt, zeigte Wolfgang Poguntke anhand eines Lichtbildervortrages die Entstehungsgeschichte der Wallburg. Poguntke ging dann auch auf die Funde ein, die er im Laufe der Jahre auf dem Weilenscheid gemacht hatte und die hier nun ausgestellt waren Für 25-jährige Vereinstreue im SGV wurde heute Ursula Knoblauch vom Vorstand des SGV Grevenbrück mit Urkunde und Silbernadel geehrt. Die Ehrung fand statt im Hotel Albus auf der Griesemert, wo man Einkehr nach einer Wanderung gehalten hatte. Einweihung des neuen Feuerwehrhauses in Grevenbrück durch Bürgermeister Hundt. 18.,19. und Die Löschgruppe Grevenbrück der Feuerwehr Lennestadt hatte für dieses Wochenende alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einem Tag der offenen Tür in das neue Feuerwehrgerätehaus an der Wilhelmshöhe eingeladen. Bereits am Freitag fand die offizielle Einweihung vor 400 Gästen im neuen Hause statt. Bürgermeister Stefan Hundt sagte: Es ist geschafft! Das Stadtoberhaupt blickte in seiner Ansprache zurück auf die Anfänge vor fünf Jahren, bei denen ein neues Haus diskutiert wurde. Er führte dann weiter aus: Das Haus konnte nur entstehen, weil alle angepackt haben, die Feuerwehr, die Ortsgemeinschaft, der Förderverein sowie Rat und Verwaltung. Hundt überreichte dann einen überdimensionalen Schlüssel an Lennestadts Wehrleiter Dietmar Eckhardt, der ihn dann an Löschgruppenführer Olaf Schulte und an Löschzugführer Erich Hargarten übergab. Der katholische Pfarrer Heinrich Schmidt und sein evangelischer Amtskollege Pastor Hans-Joachim Kessler segneten das Gebäude und überreichten ein Bronzekreuz Bereits im Jahr 2013 wird Lennestadt zum neuen pastoralen Raum. Dann schließen sich die katholischen Pastoralverbünde Lennetal, Meggen-Maumke- Halberbracht, Oene-Elspe-Tal und Veischedetal zusammen. Dieses teilten die Pastoralsverbundsleiter und Dechant Friedhelm Rüsche auf einer gemeinsamen Pressekonferenz heute mit. Ursprünglich war der Zusammenschluss der Verbünde erst 2015 geplant. Möglich wurde das Vorziehen, weil sich die vier Pfarrer bzw. Pastoralverbundsleiter auf die neue Struktur einigten und drei von ihnen auf ihre Pfarrstelle verzichten. Pfarrer Schmidt (Veischedetal) sagte dazu: Wir haben in den letzten drei Jahren deutlich gemacht, dass wir in dieser Konstellation zusammenarbeiten wollen. Warum sollen wir dann noch warten? Zum neuen pastoralen Raum Lennestadt gehören dann neben der örtlichen Seelsorge u.a. auch 9 Kindergärten, die konfessionellen Grundschulen, das Krankenhaus, das Hospiz und drei Seniorenheime im Stadtgebiet. 69

70 Große Freude bei den jungen Sängern des Chores SpontiCo Juni Großen Bahnhof gab es jetzt für die jungen Sängerinnen und Sänger des Grevenbrücker Chores SpontiCo. Die 36 jungen Leute im Alter zwischen 14 und 19 Jahren wurden frenetisch von ihren Kolleginnen und Kollegen der Chorgemeinschaft der Spatzen empfangen. Beim Gesangswettbewerb der Sängerjugend Nordrhein-Westfalen traten sie vor einer Fachjury auf und belegten den ersten Platz. Dieser Sieg entspricht in etwa dem Titel eines Meisterchores, erläuterte die Chorleiterin Christa-Maria Jürgens sichtlich bewegt. 34 Chöre aus dem ganzen Bundesland waren dort vertreten Sage und schreibe 40 Jahre besteht die Tischtennis- Abteilung des Grevenbrücker Turnvereins. Während dieser ganzen Zeit wurden die mittlerweile 27 aktiven Spieler im Alter von Jahren vom Ehepaar Rita und Horst Mentke trainiert bzw. betreut. An den 11 Tischtennisplatten wird an drei Tagen in der Woche der Zelluloidball durch die Luft geschlagen. Drei Mannschaften sind im Rennen. Die Herrenmannschaft spielt in der 2. Kreisklasse und auch die Jungen- und Schülermannschaft kommt regelmäßig zum Training zusammen. Am heutigen Jubiläumstag überraschte der Turnverein die Spieler und Spielerinnen mit einem Empfang und einem Imbiss sowie kühlen Geträn- Treffen der Gründungsmitglieder zum 40. Geburtstag der Tischtennis- Abteilung des Greven - brücker Turnvereins 70

71 ken. Zum 40. Geburtstag waren auch die Gründungsmitglieder Theo Kruse (MdL), Felix Steinhoff, Heinz Gerken, Martin Steinhoff, Albert Steinhoff sowie die Eheleute Rita und Horst Mentke erschienen Heute drehte Ralf Steinberg bei Boergers endgültig den Zapfhahn ab. Er hat seinen Pachtvertrag, der am 30. Juni d.j. endet, nicht mehr verlängert. Nach dem Tode von Albert Boerger vor vier Jahren wurde die Gaststätte verpachtet. Da die Erben dieses letzten Inhabers und Betreibers des Gasthofes Berufe außerhalb der Gastronomie ausüben und nicht mehr am Ort wohnen, soll das Gebäude jetzt verkauft werden. Seit rund 350 Jahren wird in diesem Hause nachweislich Bier gezapft. In einem alten Register von 1664 heißt es, dass der Fiskes Bauer hier bisweylen Bier zapfet. Im Jahre 1834 heiratete Elisabeth Hesse-Wortmann vom Fiskes Hof den Bauern Anton Boerger aus Elspe. Auf Anton Boerger folgte 1879 Theodor Boerger und 1906 Otto Boerger, bekannt unter dem Namen Körnchen Otto. Nach dessen Tod wurde sein Sohn Paul Boerger, der 1947 Maria Wilms heiratete, Nachfolger auf dem Hof und der Gaststätte. Paul Boerger starb 1992 im Alter von 74 Jahren. Sohn Albert führte die Gaststätte bis zu seinem Tod im Jahre 2008 in alter Tradition fort. Dann erfolgte die Verpachtung der Gaststätte an Ralf Steinberg. (Vgl. eigenen Beitrag in diesem Heft.) Die Degen waren poliert, die Fahnen gehisst und die Fähnchen aufgehangen und dann ging es los: Am Samstag um 16:45 Uhr begann das diesjährige Schützenfest mit dem Antreten am Förder Platz und der anschließenden Teilnahme am Schützenhochamt in der kath. Pfarrkirche und der Gefallenenehrung. Der erste Höhepunkt des Festes war dann um 20 Uhr das Konzert in der Schützenhalle. Im Rahmen dieses Konzertes, ausgeführt vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Olpe unter der Leitung von Gerhard Reuber, fanden dann die Ehrungen verdienter Schützen und der Jubelkönige statt. - Der Sonntagvormit- Das Haus Boerger in Grevenbrück. Eine Aera geht zu Ende. tag stand ganz im Zeichen der großen St. Blasius- Schützenprozession. Am Nachmittag hieß es erneut Antreten mit anschließendem Festzug durch das Dorf. In diesem Festzug und auch beim abendlichen Schützenball standen das Königspaar Peter und Petra Lingemann und der Jungschützenkönig Tim Meier noch einmal im Mittelpunkt des Geschehens. Vogelschießen am Montagvormittag! Großer Jubel brach gegen 11:20 Uhr an der Vogelstange aus. Hubertus Nöker hatte mit dem 119. Schuss gegen eine starke Konkurrenz den Vogel im Kugelfang erledigt. Mit dem neuen Regenten freuten sich besonders seine Frau Dorothee sowie die Söhne Marius und David. Hubertus Nöker, der Mitglied der 5. Korporalschaft Foerde ist, wird nun für ein Jahr dem Grevenbrücker Schützenvolk vorstehen. Vor dem Senioren-Schießen hielten auch die Jungschützen auf den Vogel. Mit dem 42. Schuss wurde Alex Berghoff neuer Jungschützenkönig. An der Seite des 21-jährigen Abiturienten regiert die 19-jährige Michaela Rhode. Bei prächtigem Wetter war der nachmittägliche Festzug durch den Ort ein wahrer Augen- und Ohrenschmaus. Standing Ovations von Besuchern und Ehrengästen beim Konzert am Samstagabend. 71

72 Schützenfest 2012 St.-Blasius-Schützenprozession am Sonntagmorgen Oben: Frühschoppen im Biergarten bei Häusers. Unten: Tolle Stimmung in der Halle nach dem 2:1 EM-Sieg gegen Dänemark Oben: Sonntag vor dem Festzug: Königspaar Peter und Petra Lingemann sowie Jungschützenkönig Tim Meier und Ann- Christin Bald mit Hofstaat Unten: Kaiserin Ines Knoche beim Kindertanz 72 Einige ehemalige Könige konnten auf der Kutsche am Festzug teilnehmen.

73 Montagmorgen Begrüßung beim Pastorat Neuer König Hubertus Nöker Offizierstreffen mit Kaiser Glückliche Königin Dorothee Nöker Königspaar Hubertus und Dorothee Nöker und Jüngschützenkönigspaar Alexander Berghoff mit Michaela Rhode Geradewegs ging es durch den Kreisel.

74 Glück im Unglück hatte eine 49-jährige Autofahrerin, als sie am Vormittag gegen 8:15 Uhr mit ihrem Opel die Straße Zur Wilhelmshöhe bergab in Richtung Ortsmitte fuhr. Wahrscheinlich aufgrund unangepasster Geschwindigkeit verlor sie die Gewalt über ihr Fahrzeug. Der Wagen stellte sich quer, rutschte von der Fahrbahn eine steile Böschung hinunter und kam vor einem Baum zum Stehen. Die verletzte Fahrerin konnte sich nicht mehr selbständig aus ihrem Auto befreien. Sie war aber in der Lage, mit ihrem Handy die Polizei über Notruf zu verständigen. Feuerwehren aus Grevenbrück und Umgebung bargen die Verletzte kurze Zeit später, die dann ins Krankenhaus transportiert wurde Seinen 50. Geburtstag feierte heute der Pfarrer der St. Nikolaus-Gemeinde von Grevenbrück, Heinrich Schmidt, in der örtlichen Schützenhalle. Ein Gremium verschiedener kirchlicher und weltlicher Vereine hatte ein Vorbereitungsteam gegründet und die Feier bis ins Kleinste organisiert. Der Kirchenchor, der Männergesangverein, die Fröhlichen Spatzen und auch der Musikverein warteten mit ihren Darbietungen auf. Eine nicht enden wollende Schar von Gratulanten machte dem Jubilar ihre Aufwartung. Um 18:30 Uhr wurde dann die Messe in der Schützenhalle gefeiert. Die hl. Messe schloss Pastor Schmidt mit den Worten: Bleibet hier in Frieden! Anschließend waren alle noch zu einem gemütlichen Beisammensein bei kühlen Getränken eingeladen Nach einem Relegationskrimi hat RW Lennestadt doch noch den Klassenerhalt in der Bezirksliga 7 geschafft. Unterstützt von 120 Fans setzte sich die Mannschaft von Martin Blumka in Waltrop am Ende verdient mit 3 : 2 gegen Fortuna Gronau durch. Großer Held dieser Begegnung war Marco Entrup, der alle drei Tore der Grevenbrücker schoss. Die Freude über den Klassenerhalt war riesengroß. Ich bin froh, dass der Fußballgott am Ende doch auf unserer Seite war. Wir hatten in den letzten Wochen einfach großes Pech, so Franz Loch, der 1. Vorsitzende von RWL, nach dem Spiel Bei Schlecker gehen endgültig die Lichter aus! Die 2800 Schlecker-Märkte schließen zum Monatsende. Weil kein Investor gefunden wurde, beschlossen die Gläubiger die Abwicklung des zahlungsunfähigen Unternehmens. Auch der Grevenbrücker Schlecker- Markt ist natürlich davon betroffen. Die Meinung einer Kundin: Schade! Ich habe hier immer gerne eingekauft. Viele Gratulanten kamen zum 50. Geburtstag von Pfarrer Heinrich Schmidt. 74

75 Viele Kunden bedauern das Schlecker-Aus. Juli Die Tage des Treppenliftes in der Fußgängerunterführung zum Bahnsteig des Grevenbrücker Bahnhofes sind gezählt. Anlass dafür war die Beschwerde eines Rollstuhlfahrers, der mit dem Zug zurück nach Grevenbrück gekommen war und angesichts des defekten Liftes auf dem Bahnsteig ausharren musste, bis endlich Hilfe eintraf. Die Verwaltung nahm sich des Problems an und unterbreitete heute dem Rat den Vorschlag, den städtischen Treppenlift komplett abzubauen. Bürgermeister Hundt. In den letzten Jahren musste die Stadt wegen Beseitigung von Vandalismusschäden an dem Lift insgesamt rund Euro bezahlen. Vorschlag der Verwaltung: Rollstuhlfahrer sollen zum behindertengerecht ausgebauten Bahnhof Altenhundem transportiert und von dort auch per Taxi abgeholt werden Land unter hieß es heute nach heftigen Regenfällen im Veischedetal. Besonders betroffen waren Grevenbrück und Kirchveischede. Die Veischede konnte die Wassermassen nicht alle fassen. Der ganze Förder Platz wurde komplett überschwemmt. Zahlreiche Keller waren voll Wasser gelaufen. Die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, um die Schäden so gering wie möglich zu halten Der weit über die Grenzen des Sauerlandes bekannte Biologielehrer Bernhard Meier aus Grevenbrück wurde heute nach über 30 Jahren am Gymnasium der Stadt Lennestadt verabschiedet. Mit zahlreichen Musikeinlagen, Geschenken und vielen lieben Worten verabschiedeten sich Lehrerschaft und Schüler von dem beliebten Lehrer. Bernhard Meier unterrichtete seit 1978 an dieser Schule und gehörte damit länger als jeder andere zum Kollegium. Schulleiter Hücking würdigte Meier als charakterstarken und stets engagierten Lehrer, der sich immer für die Naturwissenschaften, die Schule und vor allem für die SchülerInnen eingesetzt habe. Bei Expeditionen nach Madagaskar, für die er sich vier Jahre lang beurlauben ließ, entdeckte Affenmeier 1987 eine bis dahin unbekannte Affenart, den Goldenen Bambuslemuren. Im Jahre 1991 kam es zur Wiederentdekkung einer seit 1875 als ausgestorben geltenden Art: der possierliche Büschelohrmaki. Diese Entdeckungen sorgten für ein weltweites Echo und hier für den liebevollen Spitznamen Affen-Meier. Land unter auf dem Förder Platz

76 Glück hatte der Heimat- und Verkehrsverein Grevenbrück mit dem Wetter auf dem diesjährigen Brunnenfest am Förder Platz. Entgegen aller Erwartungen und Vorhersagen blieb es trocken und es kam sogar zeitweise die Sonne heraus. Für kühle Getränke und Deftiges vom Grill war bestens gesorgt. Heimische Musiker boten ein flottes musikalisches Programm. Der Besuch des Festes war sehr zufriedenstellend Die silberne Ehrennadel heftete jetzt der Rheinisch- Westfälische Genossenschaftsverband Bankdirektor Peter Hundt (58) für dessen 25-jährige Tätigkeit als Vorstand einer Volksbank ans Revers. In der Vertreterversammlung der Volksbank Grevenbrück gab es für Hundt lang anhaltenden Applaus. Peter Hundt, in Breckerfeld geboren, war zunächst bei den Volksbanken Hagen und Gelderland tätig, bevor er 1987 die Nachfolge von Bankdirektor Heinz Klünker in der Kirchhundemer Volksbank antrat. Mitte 1997 wechselte Hundt zur Volksbank Grevenbrück und ist jetzt deren Vorstandssprecher Der Automobilzulieferer ICT mit Sitz in Grevenbrück ist zahlungsunfähig. Das Amtsgericht Siegen hat den Antrag der Geschäftsleitung auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens angenommen. Betroffen sind 361 Mitarbeiter am Standort in Grevenbrück und 290 am Standort in Wächtersbach. Die Firmenleitung sieht den Insolvenzantrag als Teil eines Restrukturierungsprozesses. Der vom Amtsgericht Siegen zum vorläufigen Sachverwalter bestellte Rechtsanwalt Stephan Höltershinken zeigt sich optimistisch. Es seien keine Entlassungen geplant. Das Unternehmen hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Das frühere Familienunternehmen RSL wurde zunächst von der Kendrion AG übernommen, später an den Key Plastics Konzern verkauft. Erst Mitte Februar d.j. wurde die von zwei ehemaligen Key-Managern neu gegründete Innovative Components Technologies GmbH (ICT) Eigentümer und Betreiber der Key-Unternehmen Im neuen Baugebiet Benner I in Grevenbrück rückten jetzt die ersten Bagger an und begannen mit den Erschließungsarbeiten im künftigen Neubaugebiet. Kanal-, Trinkwasser- und Gasleitungen werden verlegt. Elf Einfamilienhäuser mit einer Grundstücksfläche von je rund 500 Quadratmetern sollen in ansprechender naturnaher und doch zentraler Lage entstehen. Die meisten Baugrundstücke sollen bereits verkauft sein. Bagger rollen an im neuen Baugebiet Benner I Zu einem nicht alltäglichen Einsatz mussten die Feuerwehren aus Grevenbrück und Meggen nach Bonzel ausrücken. Eine ausgewachsene Kuh war in einem Kuhstall durch den Spaltenboden in eine Güllegrube gestürzt. Da der Landwirt allein nicht in der Brunnenfest des Heimat- und Verkehsvereins Grevenbrück auf dem Förder Platz

77 Lage war, sein Tier aus der misslichen Lage zu befreien, suchte er Hilfe bei der Feuerwehr. Die Kuh stand in einer zwei Meter tiefen Grube bis zum Hals in der aufgestauten Gülle. Die Einsatzkräfte brachten schließlich eine Aluminiumrampe in der Grube in Stellung. Die Kuh zögerte nach fertigem Einbau keine Sekunde und lief problemlos über diese Rampe zurück in die Freiheit. August Das sogenannte Blaue Haus an der B 236 ist endlich weg! Die seit Jahren leer stehende Bauruine vor dem Bahnübergang der Ruhr-Sieg-Strecke in Grevenbrück fiel heute der Abrissbirne zum Opfer. Dieses Haus war im Laufe der Jahre zunehmend einer der größten Schandflecke der Lennestadt geworden. Die Abrisskosten bezahlte der Landesbetrieb Straßen NRW. Mannschaft aus ihrer Mitte zu ermitteln. In diesem Jahr kommen die Sieger von der Janusz-Korczak- Schule Grevenbrück. Die regelmäßig trainierende Fußball-AG kam ohne Niederlage ins Finale, was die Schüler dann mit 2 : 0 für sich entscheiden konnten. 11. u Das erste Sommerfest der Grevenbrücker Feuerwehr am neuen Standort war wieder einmal ein voller Erfolg. Bereits am Nachmittag nutzten einige Besucher die Gelegenheit, die schöne Landschaft des Sauerlandes mit einer Ballonfahrt zu genießen und stiegen bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel in die Lüfte auf. Am Abend leuchteten und glühten die Heißluftballons auf der Wiese neben dem ehemaligen Feuerwehrhaus in den schönsten Farben. Fünf Ballonteams ließen die Ballonriesen im Rhythmus ausgewählter musikalischer Stücke glühen. Die vielen Besucher genossen die stimmungsvollen Bilder der Nacht. Der Sonntag war dann für die Familien gedacht. Eine große Kaffee- und Kuchentafel wartete auf die Gäste. Ein Rennsimulator und eine Hüpfburg waren von den Kindern ständig umlagert Einen hohen Gast konnte heute die kath. Pfarrgemeinde St. Nikolaus zum Fest der Ewigen Anbetung begrüßen. S.E. Erzbischof Dr. Flavien Joseph Melki, emerierter Erzbischof der mit Rom unierten Syrischantiochenisch-katholischen Kirche und Großkanzler des Syrisch-katholischen Patriarchats in Beirut/Liba- Das Blaue Haus an der B 236. Ein Schandfleck verschwindet Insgesamt acht Förderschulen aus dem Regierungsbezirk Arnsberg traten in diesem Jahr zur Regierungsbezirksmeisterschaftsendrunde Fußball im Waldstadion in Iserlohn-Letmathe an, um die beste Sommerfest der Feuerwehr Grevenbrück 77

78 non hielt am Samstagabend und am Sonntagmorgen in der Pfarrkirche ein Pontifikalamt. In seiner Predigt ging er auf die schwierige Lage der Christen im Vorderen Orient ein. Wegen der erschwerten Religionsausübung in den Ländern mit islamischem Recht und der gesellschaftlichen Benachteiligung, verbunden mit der daraus resultierenden Abwanderung der jungen Generation, vermindert sich ihre Anzahl zusehends. Am Samstagabend hatten alle Pfarrmitglieder die Möglichkeit zu einer Begegnung mit dem Erzbischof im Pfarrheim. September Heute feierte die Veischedegarde des KCG aus Grevenbrück ihr 25-jähriges Bestehen im KC-Grevenbrück. Alle ehemaligen Tänzerinnen, Vorstand des KCG, 13-er Rat, Freunde und Gönner waren zu diesem Anlass in die Schützenhalle Sporke eingeladen. Auch Monika Rademacher, die damals diese Veischedegarde ins Leben gerufen hatte, war dieser Einladung gefolgt. 13 Jahre lang war sie die Trainerin. Seit nunmehr 11 Jahren ist Steffie Wegner die Trainerin der Veischedegarde. Ihr zur Seite stehen Silvia Tremper und Helena Dietermann. Der Präsident des KCG gratulierte der Veischedegarde und bedankte sich bei allen Trainerinnen und Tänzerinnen für die gute Zusammenarbeit in den 25 Jahren. Die Veischedegarde ist inzwischen weit über die Grenzen des Kreises Olpe bekannt treue Blutspender ehrte jetzt der DRK-Ortsverein Lennestadt. An der Spitze stand Rainer Mettner, der für 125 Blutspenden besonders geehrt wurde. Stolze 100 Mal zur Ader gelassen wurden Gabriele Wagener, Siegfried Albrecht, Hubert Puspas, Hubert Rolf, Karl Heinz Schumacher und Clemens Steinhoff. Diese erhielten ebenso wie die für 75- und 50-maliges Spenden Geehrten eine Urkunde, eine Ehrennadel und auch zwei Flaschen Wein. Die Veischedegarde des KCG Grevenbrück 78 Lotti Heydorn hat 125 Minipullover für Pinguine gestrickt Heute war von ihr ein großer Fernsehbericht in WDR-Aktuell zu sehen: Lotti Heydorn aus Grevenbrück. Auch in SAT1 und im Radio kamen Berichte über sie. Ebenso berichteten die örtlichen Zeitungen über Lotti Heydorn. Um Zwergpinguine auf der australischen Insel Phillip Island nach einer Ölkatastrophe zu schützen, rief kürzlich eine Hamburger Tierschützerin über die Zeitung zur Hilfe für das Stricken von Minipullovern auf. Lotti Heydorn hörte von diesem Aufruf und fing an zu stricken. 125 Minipullover für die gefährdeten Pinguine strickte sie inzwischen. In der letzten Woche packte sie nun die Pullover, die sie in unterschiedlichen Farben gestrickt hatte, ein und schickte sie nach Hamburg. Von dort sollen die Minipullover dann nach Australien gesandt werden, wo sie präventiv eingelagert werden. Im Falle einer Ölkatastrophe können sich die Tiere ans Ufer retten, sind dann aber für die Reinigungsprozedur zu schwach. Die Pullis sollen zum einen die Tiere warm halten, damit sie sich erholen können sowie verhindern, dass sie sich mit dem Schnabel die giftige Masse aus dem Gefieder picken und verschlucken. Bei einem Ölunfall 2001 konnten auf diese Art und Weise 97 Prozent der betroffenen Tiere gerettet werden Von der MSC Oenetal-Jugendgruppe haben sich in den acht Vorläufen sechs der elf Fahrer für die Endläufe zur ADAC-Westfalenmeisterschaft im Jugend- Kartslalom qualifiziert. In der Altersklasse 3 hat sich Alexander Bischopink aus Grevenbrück als Zweiter der Region Südwestfalen für die Endläufe qualifiziert. 15. u Strahlender Sonnenschein, ein buntes Bühnenprogramm und viele Leckereien aus der Kartoffel lockten an diesem Wochenende zahlreiche Besucher zum Grevenbrücker Kartoffelmarkt. Der traditionell jährlich stattfindende Markt wurde, wie in den Vor-

79 Der traditionelle Kartoffelmarkt in Grevenbrück lockte wieder viele Besucher an. jahren, von der IGEL (Interessengemeinschaft Grevenbrück, Elspe, Lennestadt) organisiert. Von der ausgefallenen Geschenkidee bis hin zur herbstlichen Deko - es gab eine Menge zu entdecken und zu erleben. Örtliche Vereine, wie der Gemischte Chor Concordia und der Männergesangverein, nutzten die Gelegenheit, sich vorzustellen Heute wurde der Grundstein gelegt für die geplanten Feiern im Jubiläumsjahr 2015, dem Jahr, in dem Grevenbrück sein 875-jähriges Bestehen feiert. Auf Initiative des Heimat- und Verkehrsvereins Grevenbrück hatte sich bereits im Vorfeld ein lockerer Kreis gefunden, der die heutige Gründungsversammlung vorbereitete. Am Abend waren auf Einladung des Heimatvereins alle Vereinsvertreter und interessierte Bürger in die Schützenhalle zur Gründung einer Arge Jahre Grevenbrück eingeladen. Mit den geplanten Jubiläumsfeierlichkeiten sollen das Wir-Gefühl und die Gemeinschaft in Grevenbrück und seinen Ortsteilen weiter gestärkt werden. Nachdem bereits im Vorfeld alle rechtlichen Schritte zur Vereinsgründung geklärt waren, schlug Wahlleiter Andreas Sprenger als ersten Vorsitzenden der neuen Arbeitsgemeinschaft Torsten-Eric Sendler vor. Er wurde einstimmig von den knapp 80 Anwesenden gewählt und ihm das nötige Vertrauen ausgesprochen. Des Weiteren wurden gewählt zum zweiten Vorsitzenden Werner Forth, zum Kassierer Karl-Hermann Gilsbach und zum Schriftführer Pastor Hans- Joachim Kessler. Neben dem geschäftsführenden Vorstand wählte die Versammlung zudem noch neun Beisitzer: Michael Linn, Andreas Hacke, Jürgen Dolle, Engelbert Stens, Rudolf Seidenstücker, Bernhard Willmes, Rolf Seidenstücker, Matthias Tigges und Willi Sommer. Somit ist man nun personell bestens gerüstet für das bevorstehende Ereignis. Der neue Vorstand der Arge Jahre Grevenbrück mit dem Grevenbrücker Jungschützenpaar, verkleidet als Edelleute von Gevore. 79

80 "Hand mit der Rose". Auszeichnung für die Kolpingjugend Grevenbrück Engagement sollte belohnt werden, diesen Grundsatz verfolgen die Volksbanken seit einigen Jahren und hoben in Kooperation mit der Westfalenpost die Auszeichnung Pro-Ehrenamt aus der Taufe. Die Ehrung beinhaltet neben einer Urkunde und dem Bronzeguss Hand mit der Rose des Attendorner Künstlers Hoffmann einen Geldbetrag in Höhe von 250 Euro. Zum ersten Male wurde in diesem Jahr eine Gruppe jüngerer Ehrenamtlicher ausgezeichnet: die Kolpingjugend Grevenbrück. Diese blickt schon auf eine lange Geschichte zurück. Wir leben nach dem Grundsatz, Gutes zu tun und mit Spaß zu verbinden, sagte Stefan Asseburg. Stellvertretend für die vielen sozialen Projekte nannte Asseburg die kürzlich stattgefundene Restaurierung der Bänke auf dem Friedhof, die Restaurierung des Bildstocks in der Petmecke und den Bau des Lebendkickers, der schon mehrfach ausgeliehen wurde. Stellvertretend für die Kolpingjugend nahmen nun Stefan Asseburg, Julia Dreier, Theresa Brinkschulte und Tobias Lünenstraß den Preis vom Volksbank-Vorstand Peter Hundt und Bernd Griese sowie der Marketingmitarbeiterin Theresa Springmann entgegen Klänge aus Europa unter diesem Namen fand heute ein Konzert der besonderen Art in der Schützenhalle statt. Der Gemischte Chor Grevenbrück hatte zu diesem Konzert besondere Gäste eingeladen. Erstmalig in Lennestadt war der Iserlohner Dudelsackverein 1st Sauerland Pipes and Drums e.v. zu hören. Diese Musiker spielten auf originalen Instrumenten: Dudelsack, schottische Trommeln, Snares und Tenordrums. Sie traten in original schottischer Kleidung auf. Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt des Finsterwalde-Chores unter der Leitung von Tatjana Hundt. Dieser Chor setzt sich zusammen aus Sängerinnen und Sängern aus Grevenbrück, Bamenohl, Attendorn, Neu-Listernohl und Maumke Als Abschluss einer fairen Turnierwoche des Volks- bank-pokal-turniers in Grevenbrück standen die Endspiele der offenen Jugend-Tennismeisterschaften der Stadt Lennestadt und der Gemeinde Kirchhundem. Gespielt wurde auf der Anlage des TC Grevenbrück. Mit 58 Meldungen aus neun verschiedenen Vereinen war dieses Turnier im Vergleich zum vergangenen Jahr sehr gut besetzt. Besonders freute sich der TC Grevenbrück über die guten Ergebnisse seiner Mitglieder. Mit vier ersten, einem zweiten und sechs dritten Plätzen erzielte der eigene Vereinsnachwuchs hervorragende Platzierungen. Oktober Zu einer Fahrt an die Wartburg im thüringischen Eisenach hatten sich kürzlich neun Mitglieder der Evangelischen Kirchengemeinde Grevenbrück auf die Reise gemacht. Bei einer eindrucksvollen Stadtführung wurden sie an die Wirkungsstätten von Martin Luther und Johann-Sebastian Bach geführt. Höhepunkt war der Besuch der Wartburg. Dort übersetzte bekanntlich Martin Luther innerhalb von zehn Monaten das Neue Testament von der griechischen in die deutsche Sprache Dr. Ulrike Wilbrand, in Grevenbrück praktizierende Allgemeinärztin, triumphierte beim kürzlichen Herbstwaldlauf in Fretter. Auf der traditionellen Strecke von 21,1 Kilometern siegte die für die LG Südsauerland startende Läuferin. Trotz des schlechten Wetters fanden viele Sportler den Weg zu diesem 48. Herbstwaldlauf des SC Fretter Ab 11 Uhr drehte sich in der Grevenbrücker Schützenhalle alles um die kulinarischen Genüsse aus der Region. Bereits zum 6. Male hatte der MGV Grevenbrück heute zum Schlachtfest in die Halle eingeladen. Neben Wellfleisch, Haxe, Rinderwurst und Schlachtplatten standen auch Kasseler und verschiedene Wurstsorten bereit. Nachmittags wurden Kaffee und Kuchen in der Cafeteria angeboten. Der gute 80

81 Andrang in der Halle zeigte, dass an diesem Tag in vielen Haushalten in Grevenbrück die eigene Küche kalt blieb Vier erlebnisreiche Tage verbrachten 150 Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Tatjana Hundt auf dem Finsterwalder Sängerfest. Der Projektchor der Concordia zeigte sowohl auf der großen Marktbühne als auch im Schlosshof sein enormes Können. Seit einem Jahr hatte Chorleiterin Tatjana Hundt den Chor Concordia und Mitglieder aus fünf weiteren Chören als Projektchor auf dieses Sängerfest vorbereitet. Das Ergebnis war einfach umwerfend gut Über ein sehr erfolgreiches Abschneiden im Jugendkartslalom konnten sich zum Saisonende die beiden jungen Grevenbrücker Kartfahrer Alexander Bischopink und Sina Peuser freuen. Alexander Bischopink ist seit 2006 fester Bestandteil der Jugendgruppe des MSC Oenetal. Auf dem NRW-Cup in Arnsberg- Oeventrop am konnte er sich als Zweitplatzierter für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Bei dieser Deutschen Meisterschaft, die am 13. u in Kuppenheim (Baden-Württemberg) stattfand, wurden vier Wertungsläufe anstatt der zwei normalen gewertet, was den Druck nochmals steigerte. Alexander Bischopink konnte an beiden Tagen mit schnellen Zeiten überzeugen und fuhr, trotz eines Pylonenfehlers, auf einen hervorragenden 10. Platz von den 80 besten Fahrern Deutschlands. - Beim großen Saisonfinale des Sauerlandpokals am in Lennestadt- Altenhundem, ausgerichtet vom MSC Oenetal, fuhr der DM-Teilnehmer Alexander Bischopink in Alexander Bischopink vertrat auf den Deutschen Meisterschaften hervorragend den MSC Oenetal. der Altersklasse 3 ( Jg.99/00) souverän zum Klassensieg. An dieser Veranstaltung nahm auch Sina Peuser vom MSC Südsauerland teil. Sie gewann die Altersklasse 6 ( Jg. 88/93) und wurde gleichzeitig schnellste Dame bei dieser Veranstaltung. Durch diesen Erfolg konnte sie in der Jahresendwertung des Sauerlandpokals den Titel des Sauerlandmeisters in der Altersklasse 6 einfahren Fast wieder in Ordnung ist das defekte Dach an der Kippelkapelle. Nach sechs Jahrzehnten war das Gebäude in die Jahre gekommen, Dach und Rinnen mussten instand gesetzt werden. Federführend bei der Instandsetzung war der Heimat- und Verkehrsverein Grevenbrück, der einen Spendenaufruf in der Presse startete. In Zusammenarbeit von Firmen und Privatpersonen konnte jetzt das Werk angegangen und vorläufig beendet werden. An den Arbeiten waren die Firmen Dachdeckerbetrieb Freund, Schneider Sanitärtechnik und Dachdeckerei Sommer beteiligt. Die endgültige Instandsetzung soll im kommenden Frühjahr erfolgen (s. eigenen Bericht in diesem Heft) Heute wurde das neue Feinreinigungszentrum der VIA-Oberflächentechnik GmbH in Grevenbrück mit reichlich Prominenz und mehreren hundert geladenen Gästen offiziell eingeweiht. Das Unternehmen schließt mit diesem Kompetenzzentrum für Feinreinigung eine Lücke und ist jetzt einer der europaweit führenden Spezialisten im Bereich der Teilereinigung gründeten 12 Zulieferbetriebe aus dem Kreisgebiet die VIA-Oberflächentechnik zur Entfettung, Entgratung, Reinigung etc. ihrer Autoteile. Die Industrie, insbesondere die Automobilindustrie, fordert heute von ihren Zulieferbetrieben immer präzisere und sauberere Teile. Bürgermeister Stefan Einweihung des neuen Feinreinigungszentrums der "Via Oberflächentechnik GmbH": v.li.: Stefan Hundt, Arndt G. Kirchhoff, Franz Beckehoff, Werner Schmidt, Barbara Rose und MdL Theo Kruse 81

82 Die Arbeitsgruppe Ortschronik des Heimatvereins Grevenbrück Hundt stellte die besondere Bedeutung des VIA-Unternehmens für die Stadt Lennestadt heraus: Mit Kompetenz und Weitsicht wird hier ein Betrieb geführt, der für die Stadt von weitreichender Bedeutung ist. Dank seiner außergewöhnlichen Architektur ist das Gebäude von VIA-Oberflächentechnik An der Chemischen in Grevenbrück ein wahrer Hingucker Voll besetzt war der Gemeindesaal der evangelischen Kirchengemeinde Grevenbrück bei der Premiere der Aufführung der Quasselstrippen der kfd Grevenbrück. Mit dem Motto Bäuerin sucht Mann boten die Damen aus Grevenbrück und Umgebung Unterhaltung pur. Die einstündige Aufführung der jungen Damen war wirklich großartig. Immer wieder wurde Szenenapplaus gegeben bis endlich das Happy End zum Finale erfolgte Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte heute der Heimat- und Verkehrsverein Grevenbrück e.v. der Bevölkerung die Arbeitsgruppe Ortschronik vor. Das 875-jährige Jubiläum von Förde-Grevenbrück im Jahr 2015 ist ein Anlass für vielfältige Aktivitäten. Vor allem aber ein Anlass, zurückzublicken auf die Geschichte der Landschaft, der Gemeinde und der Menschen. Um die vielen kleinen und großen Begebenheiten zusammenzutragen und aufzuarbeiten zu einer Chronik des Ortes hatte sich schon vor zwei Jahren auf Initiative des Heimatvereins ein Arbeitskreis gebildet. Ziel dieser Gruppe ist es, die in vielen Bereichen bereits erforschte Heimatgeschichte sachgerecht und anschaulich greifbar zu machen in einem Band zur Geschichte des Ortes. Für dieses Ziel recherchieren die Mitglieder: Heike Quinke, Christi- na Schauerte, Michael Druck, Thorsten Dunckel, Dietmar Henkel, Hubert Kümhof, Manfred Kuhr, Josef Rave, Franz-Josef Schütte, Klaus Schulte, Josef Siepe, Engelbert Stens und Walter Stupperich sowie die externen Berater Jenny Graf-Bicher, Susanne Falk, Günther Becker und die Schüler der Klassen neun und zehn der Realschule Grevenbrück. Leiter der Arbeitsgruppe ist Klaus Schulte. November 3. u Das P.Z. Meggen war an diesem Wochenende fest in der Hand von gruseligen Piraten, bunten Indianern, verlorenen Jungs und bezaubernden Elfen. Die Chorjugend Grevenbrück führte zusammen mit dem Frauenchor Cantiamo und dem Männerchor Gaudium ihr Musical Peter Pan Zurück im Nimmerland auf. Die Zuschauer erlebten eine mitreißende Inszenierung, wurden in die Handlung eingebaut und der Zuschauerraum fungierte als Bühne. Die Chorsänger glänzten nicht nur durch ihre Stimmen, sondern allesamt auch mit ihrem schauspielerischen Talent. Die Komik durfte natürlich nicht fehlen. - Auf die Bühne gebracht wurde das Musical von Christa Maria Jürgens. Sie hatte die Lieder geschrieben, Regie geführt und die 180 Mitwirkenden zu einer Einheit zusammengefügt. Die musikalische Leitung lag in den Händen von Michael Nathen und David Löher, die technische Leitung hatte Michael Steininger. Sechs Monate lang wurde mit viel Eifer und Begeisterung geprobt, Texte gelernt, Tänze unter Leitung von Tanja Wienand einstudiert und eigene Kompositionen unter anderem von Manuel Dietermann hinzugefügt. Mit tosendem Applaus der Zuschauer wurde am Schluss den vielen Mitwirkenden dieses fantastischen Musicals gedankt. 82

83 Die Eröffnungsveranstaltung des 21. Literarischen Herbestes in Grevenbrück Bereits zum 21. Male hatte die Arbeitsgemeinschaft der kirchlichen öffentlichen Büchereien eingeladen, um gemeinsam die Lust am Lesen aufrecht zu erhalten oder neu zu beleben. Im Edith-Stein-Pfarrheim am Förder Platz konnte der neue Vorsitzende Gerd Peter Zapp etwa 80 Gäste begrüßen. Ein besonderes Grußwort richtete Zapp an den Autor Ralf Thenior; die Autorin Jutta Richter war leider erkrankt. Die beiden Autoren waren noch von Aloys Vogt, Begründer und Mitorganisator des Literarischen Herbstes, verpflichtet worden. Aloys Vogt hatte nach über 20 Jahren sein Amt im Vorjahr an den Lennestädter Pädagogen Gerd Peter Zapp übergeben. Im Rahmen der Eröffnung sprachen unter anderen Matthias Heider (MdB) sowie der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Lennestadt, Michael Beckmann, ihre Grußwor- Die Ausstellung über das Wirken und Schaffen des Bildhauers Matthias Beule te. Anschließend las der Autor Ralf Thenior Kurzgeschichten aus seinem Werk Strange Kebab. G.P. Zapp übernahm es dann, aus dem Buch der erkrankten Autorin Jutta Richter Passagen aus dem Hechtsommer vorzulesen. Der unterhaltsame Abend im Pfarrheim wurde abgerundet durch Musik der Schüler der Musikschule der Stadt Lennestadt unter der Leitung von Jill-Marie Johnson Im Museum der Stadt Lennestadt in Grevenbrück fand heute die Eröffnung einer Ausstellung über den Bildhauer Matthias Beule statt. Nach der Begrüßung der zahlreich erschienenen Gäste durch den 1. Vorsitzenden des Heimat- und Verkehrsvereins Grevenbrück, Engelbert Stens, folgte ein Fachvortrag über das Leben Matthias Beules durch die Kunsthistorikerin Ulrike Monreal (siehe Sonderseiten in diesem Heft!). Nach langen Forschungsarbeiten der Angehörigen Beules in Grevenbrück, Attendorn und Oberschlesien konnte jetzt das Leben und Schaffen dieses jungen Künstlers mit seinen feinsinnigen bildhauerischen Werken erstmals zusammenfassend dargestellt werden. Wie dieser in Grevenbrück geborene begnadete junge Künstler ( ) bildnerische Symbole für die Nachwelt mit seinen Händen schuf, erhielt lange Zeit nicht die gebührende Anerkennung Die heutigen Jubilare haben Außergewöhnliches geleistet. Sie sind Vorbilder und die Fundamente ihrer Vereine, ohne die kein Chor auf Dauer existieren könnte, lobte Steffen Keller, 2. Vorsitzender des Sängerkreises Bigge-Lenne, am heutigen Morgen die langjährigen Sänger, die im Rahmen der Gemeinschaftsehrung der Chöre der Stadt Lennestadt im Al- 83

84 Jubilarehrung des Sängerkreises Bigge-Lenne e.v. im Rathaus Lennestadt tenhundemer Rathaus ausgezeichnet wurden. Im Anschluss an einen Gesangsvortrag des MGV Cäcilia Maumke wurden zunächst die jugendlichen Sänger mit Urkunden und Nadeln für 5, 10 und 15 Jahre Singetätigkeit geehrt. Danach erfolgten die Ehrungen für die Erwachsenen für 25 Jahre und 40 Jahre. Bei den Jubilarehrungen für 40 Jahre waren aus Grevenbrück mit dabei Karin Seidenstücker und Barbara Böhne-Gerg (beide Cantiamo). An der Spitze der Geehrten standen mit 65-jähriger Zugehörigkeit Alfred Nöker und Paul Schulte (Elsper Chöre) sowie Walter Plassmann (MGV Grevenbrück) Der Beginn der fünften Jahreszeit begann heute um 11:11 Uhr im Hotel Kramer in Bonzel. KCG-Präsident Christian Allebrodt präsentierte unter dem Jubel aller Jecken das neue Grevenbrücker Dreigestirn. An der Spitze stehen in dieser Session Prinz Markus I. (Duwe), Jungfrau Matta II. (Markus Korte) und Bauer Thorsten I. (Nolte). Alle drei sind seit Jah- Ein dreifach Grelau auf das neue Grevenbrücker Dreigestirn 84 ren im 13er-Rat engagiert. Was lange währt, wird endlich wahr, so begrüßte der neue Prinz die Anwesenden in seiner Proklamationsansprache Sehr gut besucht war die Bürgerversammlung im Gemeinderaum der evangelischen Kirche. Die Stadt Lennestadt hatte eingeladen, um gemeinsam mit dem Landesbetrieb Straßen NRW aus Siegen das Konzept zur Verkehrsoptimierung an der Johannisbrücke vorzustellen. Die Johannisbrücke, eine der verkehrsreichsten Knotenpunkte im Kreis Olpe, soll vollständig umgestaltet werden: anstatt bislang drei sollen demnächst vier Fahrspuren über den Lenneübergang geschaffen werden. Die jetzigen Gehwege entfallen darum komplett. An der Seite Richtung Theten/Trockenbrück wird eine Rad-Gehwegbrücke in einer Stahlkonstruktion angebaut werden. Geplant ist diese Maßnahme für das Jahr Bereits in 2013 soll eine zusätzliche Abbiegespur vor dem Hause Kersting in Richtung Altenhundem erstellt werden. Diese Straße führt unabhängig von der Ampelanlage auf die B 236. Lebhafte Diskussionspunkte waren natürlich auch der von vielen gewünschte Kreisel, die zu kurze Abbiegespur in die Industriestraße und die geplante Aufhebung der Einbahnstraßenführung in die Johannesstraße. Bürgermeister Stefan Hundt dankte zum Schluss für die gute Zusammenarbeit mit dem Landesstraßenverkehrsamt und sagte: Wir können froh sein, dass es losgeht und endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden Frische und leckere Gerichte aus der griechischen, italienischen und deutschen Küche für den großen und kleinen Hunger gibt es jetzt in großer Auswahl in dem neuen Tanja s Imbiss in der Bahnhofstraße. Ein Lieferservice bringt die leckeren Gerichte sogar direkt ins Haus.

85 Das neue Imbiss-Lokal am Bahnhof Ein ereignis- und arbeitsreiches Jahr für die Feuerwehr Lennestadt geht zu Ende, sowohl im Bezug auf die Einsätze als auch Ausbildung, Beschaffung und Technik. Dieses wurde heute auf der Sitzung der Führungskräfte der Feuerwehr Lennestadt im Feuerwehrgerätehaus Grevenbrück deutlich. Wenn alle an einem Strang ziehen, ist vieles möglich, so schloss Stadtbrandmeister Dietmar Eckhardt seinen Jahresbericht ab. Verabschiedet wurden nach fast 18 Jahren die Brandschutzerzieher Sascha Henkel (Grevenbrück) und Robert Hupertz (Altenhundem). Nachfolger sind Bernadette Beckmann (Kickenbach) und Michael Simon (Halberbracht). Neue Pressesprecher sind Carsten Grobbel (Elspe) und Sebastian Lünenstraß (Grevenbrück) Allzu leicht lassen wir uns alle von den grauen Novembertagen zu trüben und melancholischen Gedanken verleiten; da sinniert so mancher über den Sinn und vielleicht über das Ende des Lebens. Dieses tat auch Leslie Sternenfeld in seinem Programm Leben und erben lassen, zu dem MuT-Sauerland in die Räume von Orchideen-Koch in Grevenbrück eingeladen hatte. Leslie, ein Chanson-Chaot, tat dieses heute auf ganz eigene Weise. Er zeigte sich nicht trübsinnig und voller Melancholie sondern mit schwarzem Humor, feinsinniger Poesie und vor allem voller Lebenslust. Mit seinen überwiegend selbst komponierten Liedern und Chansons brachte Leslie Sternenfeld Licht und Farbe in den grauen November. Auf dem Grevenbrücker Weihnachtsmarkt malerischen Tätigkeiten im Innen- und Außenbereich. In dieser Tradition will auch der 31-jährige Malermeister Johannes Jung aus Kirchveischede das Unternehmen weiterführen. 01.u Bereits zum 14. Male veranstaltete der Gemischte Chor Concordia Grevenbrück am Wochenende den Weihnachtsmarkt in der Schützenhalle. Kunterbunte vorweihnachtliche Stände, von Kerzen, Adventskränzen, Schwibbögen über Krippen bis hin zu allerlei Leckereien ließen keine Wünsche offen. Der Duft von gebrannten Mandeln und von Glühwein schwebte durch die Halle und selbstgebackene Torten und Kuchen lockten manche Besucher an. Am Sonntagnachmittag kam auch der Nikolaus und brachte in seinem Sack kleine Geschenke für die wartende Kinderschar mit Ein Nachbau der Peperburg war heute in den Räumen der Justizvollzugsanstalt in Attendorn zu sehen. Im Auftrag des Heimatvereins Grevenbrück bauten hier im Rahmen einer Arbeitstherapie Gefangene ein Modell der Burg im Maßstab von 1 : 22 mit einer Gesamtgröße von 3,5 mal 3,5 Metern. Bisher wurden circa Miniaturbruchsteine aus Abfallholz ausgeschnitten, die Kanten abgebrochen, gebeizt und in aufwändiger Handarbeit Stück für Stück zu Burgmauern, Türmen und Gebäuden zusammengeleimt. Dezember Am heutigen Tage reichte Malermeister Rudi Tremper aus Grevenbrück Pinsel und Farbrolle an seinen Neffen Johannes Jung weiter, der den Betrieb jetzt übernahm gründete Rudi Tremper den in Grevenbrück beheimateten Malerbetrieb. In der 40-jährigen Firmengeschichte entwickelte sich der Betrieb zu einem leistungsstarken mittelständischen Unternehmen. Sechs motivierte und qualifizierte Mitarbeiter ermöglichten es, hochwertige Dienstleistungen anzubieten. Das Leistungsspektrum umfasste alle Nachbau der Peperburg in der JVA Attendorn 85

86 Die Dächer darüber werden mit circa kleinen Holzschindeln, die man ebenfalls selbst hergestellt hat, gedeckt. Die Burg ist im Rohbau weitgehend fertig, derzeit entstehen noch einige Nebengebäude. Danach kommen noch Details wie Fensterkreuze oder Geländer. Mit der Fertigstellung der Burg rechnet der jetzt mit dem Aufbau beschäftigte JVA-Insasse etwa Mitte Spätestens bei der 875-jährigen Jubiläumsfeier Grevenbrücks im Jahre 2015 soll das Projekt der Öffentlichkeit präsentiert werden Während eines Festaktes in den Räumen der Volksbank in Bamenohl würdigte der Fußballkreis Olpe heute das unentgeltliche Engagement von acht tatkräftigen Vereinsmitarbeitern mit dem DFB-Ehrenamtspreis. Dieser Preis wird für beispielhafte soziale Leistungen, große Organisationskompetenz sowie hohe Führungsqualität verliehen. Unter den Ehrenamtspreisträgern des Jahres 2012 war auch ein Grevenbrücker Mitbürger: Dietmar Steinberg. Dieser engagiert sich schon seit 1988 im Jugendvorstand von Rot-Weiß-Lennestadt. Insgesamt trainierte er 15 Jahre lang die Jugendmannschaften des Vereins. Seit dem Jahre 2005 engagiert er sich als Geschäftsführer im Hauptvorstand von RWL. Er ist damit ein Beispiel für die vielen Ehrenamtlichen, deren Arbeit man kaum sieht, aber ohne die im Verein nichts läuft. In all den Jahren hat er Höhen und Tiefen des Vereins mitgemacht Eine zweifelhafte Ehrung wurde beinahe der Stadt Lennestadt mit einer Nominierung zum Pannenflikken 2012 zuteil, einem Negativpreis für Radverkehrsanlagen der Initiative Cycleride. Die Initiative setzt sich für eine praxistaugliche Radverkehrspolitik ein. Bisher war in Grevenbrück die B 55 im Bereich der Unterführung der Bahnstrecken Hagen- Siegen über eine Strecke von 300 Metern für Radfah- rer gesperrt. Die Initiative kritisierte sowohl das Verbot, durch den Tunnel zu fahren, als auch die abenteuerliche Umleitung. Die Stadt nahm die Kritik zur Kenntnis und handelte sofort. Probeweise für ein Jahr wird nun diese Verbotsbeschilderung für Radfahrer aufgehoben. Es mehren sich nun aber auch Gegenstimmen. Die Freigabe kommt mir sehr befremdlich vor sagt der Grevenbrücker Ratsherr Eugen Wörsdörfer und sagt weiter: Die ohnehin häufige Verstopfung des Troges ist durch Radfahrer nun zusätzlich vorprogrammiert. Die Straßenbreite im Trog lässt es nicht zu, weder für einen Pkw noch für einen LKW, gefahrlos zu überholen. Sollen hier durch den engen Trog nun auch ältere Radfahrer und Kinder fahren? Neueröffnung feierte heute das Hotel Zum Tiefenhagen in Bonzel. Mit einem sagenhaften Einführungspreis für Krombacher Pils eröffneten Bas Liebregts und sein Team zunächst den Thekenbereich des Hauses Beim heutigen Kolpinggedenktag, der mit einer hl. Messe begann, standen die Ehrungen der Kolpingfamilie Grevenbrück im Mittelpunkt. Für eine 25-jährige Mitgliedschaft wurden geehrt: Günter Rath, Martin Steinhoff, Martin Allebrodt, Stefan Bischopink, Christian Korte, Christian Rimböck, Tobias Stupperich und Wolfgang Lingemann. 40 Jahre gehören der Kolpingfamilie an: Gerhard Ludwig, Klaus Brill, Günter Reuber, Aloys Vogt, Dieter Asseburg, Armin Ziegler, Magdalene Riede und Albert Schulte. Seit nunmehr 65 Jahren tragen die Kolpingnadel Hubert Nies und Otmar Schütz. Ganz besonders freuten sich Präses Pastor Schmidt und das Vorstandsteam über die Aufnahme von 12 neuen Mitgliedern. Dazu sagte Kolpingmitglied und Lennestadts Alt-Bürgermeister Hubert Nies: Ganz besonders freut es mich, dass Pastor Schmidt mit den Geehrten, Neuaufnahmen und Vorstandsmitgliedern der Kolpingfamilie. 86

87 echte Rockband, die jeden mitriss und fesselte. Die Mainzer Band The Changeling zelebrierte richtiggehend ihre Musik. Nur wenige Bands können solch eine Einzigartigkeit und Zeitlosigkeit vorweisen wie diese Gruppe Am heutigen Heiligen Abend erinnert die Weihnachtsgeschichte im Lukasevangelium in den Gottesdiensten an die Geburt Jesu und bringt den Menschen den Sinn des Weihnachtsfestes näher. Seit Jahren erzählt die Chorjugend Grevenbrück diese Weihnachtsgeschichte auf ihre Art und zwar in Form eines Musicals. Die Geschichte spielten heute die Kinder in der St. Nikolaus-Pfarrkirche nach, und es wurde natürlich auch viel gesungen. Sechs Wochen lang probten der Nachwuchs, die Jugendlichen und die jungen Erwachsenen für dieses Krippenspiel. Christa Maria Jürgens hatte dieses Projekt in moderner Fassung mit viel Engagement mit den rund 100 Mitwirkenden einstudiert. Die Leitung der Fröhlichen Spatzen hatte Andrea Stiesberg. Michael Nathen umrahmte das Krippenspiel am Klavier und David Löher kümmerte sich um die Tontechnik Nach 53 Jahren im Beruf, davon 40 Jahre als selbständige Frisörmeisterin, bedankte sich heute Hilde Löcker bei ihren treuen Kundinnen und Kunden. Sie gibt nun das Haarstudio Löcker an der Kölner Straße 116 in jüngere Hände. Ohne den steten Zudie gute Jugendarbeit der Kolpingfamilie Grevenbrück ein Vorbild für andere ist Fast vier Stunden war in der Nacht die B 236 im Ortseingang Germaniahütte gesperrt. Grund war ein umgestürzter Baum, der quer über der Fahrbahn lag. Als die herbeigerufene Feuerwehr das Hindernis beseitigt hatte, stellte sie fest, dass weitere Bäume eine bedrohliche Schräglage hatten. Der starke Dauerregen der letzten Tage hatte den Boden und das Wurzelwerk des Waldes so stark unterspült, dass weiterer Waldbestand abzustürzen drohte. Die Fallrichtung der Baumstämme bedrohte die auf der gegenüberliegenden Straßenseite verlaufende Oberleitung der Bahn. Der herbeigerufene Notfallmanager der Bahn, die Feuerwehr und die Polizei entschlossen sich, weitere Bäume zu fällen. Der zunächst angenommene Routineeinsatz hatte sich als aufwändige Aktion entpuppt Auch in diesem Jahr hatte der Musikverein Grevenbrück in die Schützenhalle zum Weihnachtskonzert eingeladen. Bereits am Nachmittag konnte man sich bei Kaffee und Kuchen auf das Konzert einstimmen. Der erste Teil des Konzertes war wie immer weltlich und die zweite Hälfte weihnachtlich gestaltet. Thomas Blume und Corinna Bleffgen moderierten den musikalischen Reigen. Vorsitzender Andreas Allebrodt bedankte sich dann bei dem musikalischen Leiter, dem Dirigenten Klaus Meier, für 20 Jahre Weihnachtskonzert unter seiner Leitung. Als Dank des Vereins erhielt Klaus Meier eine Urkunde und eine Eintrittskarte für einen Besuch in der Kölner Philharmonie Die Jubilarfeier der Egon Großhaus GmbH & Co.KG. fand in diesem Jahr im Romantikhotel Haus Platte statt. Dort zeichneten die Geschäftsführer Patrick und Dr. Carl Großhaus wieder zahlreiche Jubilare für ihre Treue zum Unternehmen aus. Winfried Dröge und Heribert Witte konnten sich über ein 40-jähriges Arbeitsjubiläum freuen. Die Mitarbeiterin Uta Biermann sowie die Mitarbeiter Christoph Bauerdick, Frank Föhrdes, Michael Henke; Peter Hochscheid, Michael Klaus, Klaus Körner, Wolfgang Metz, Marko Mosch, Dirk Müller und Maik Tchurz blickten auf stolze 25 Jahre Betriebszugehörigkeit zurück. In seiner Rede brachte Dr. Großhaus seinen Dank und seine Anerkennung für das Geleistete zum Ausdruck Ein weihnachtliches Vorglühen der etwas anderen lauten Art gab es traditionell heute in der OT Grevenbrück. Zwei Bands gaben sich die Ehre, die Besucher auf die Weihnachstage einzustimmen. Seit Jahren hat sich dieses Weihnachtskonzert zum absolut begehrten Treffpunkt für jung und Junggebliebene entwickelt. Viele sind schon früher immer gerne zu uns gekommen und kommen daher heute noch, sagte Thorsten Hüttmann, Leiter der OT. Zunächst traten The Colts aus Olpe auf, eine wasch- Krippenspiel in der Kath. Pfarrkirche Grevenbrück Hildegard Löcker gibt ihr Haarstudio in junge Hände 87

88 spruch und die Anerkennung meiner Kundinnen und Kunden wäre der Erfolg meines Haarstudios nicht möglich gewesen, sagt Hilde Löcker und bedankt sich auch gleichzeitig bei ihren Mitarbeiterinnen und bei dem langjährigen Mitarbeiter Frank Fehling. Dieser wird das Haarstudio zum 01. Januar 2013 von ihr übernehmen Mit dem Glockenschlag auf Silvester um 24 Uhr endete für die St. Nikolaus-Pfarrgemeinde Grevenbrück eine lange Ära. Nach 340 Jahren hat die Gemeinde keinen eigenen Pfarrer mehr. Mit dem begann in unserem Bereich die derzeit im gesamten Erzbistum Paderborn durchgeführte Fortschreibung der bisherigen Pastoralverbunde Pfarrer Heinrich Schmidt zu pastoralen Räumen. Für den neuen pastoralen Raum Lennestadt wurde Herr Pfarrer Christoph Gundermann (Altenhundem) zum Leiter der bisherigen Pastoralverbünde Lennetal, Meggen-Maumke-Halberbracht, Oene-Elspe-Tal und Veischedetal ernannt. Pfarrer Gundermann ist somit Pfarrverwalter und Vorsitzender des Kirchenvorstandes der St. Nikolaus-Pfarrgemeinde. Heinrich Schmidt, 15 Jahre lang Pfarrer in Grevenbrück, wird weiter in unserer Gemeinde wohnen und sich als Pastor in der Seelsorge einsetzen. Als beratendes Mitglied gehört Pastor Schmidt dem Kirchenvorstand an Der Heimat- und Verkehrsverein Grevenbrück e.v. hatte auch in diesem Jahr wieder zu einer gemeinsamen Silvesterfeier auf dem Förder Platz eingeladen. Das trockene und milde Winterwetter trug sicherlich dazu bei, dass auch in diesem Jahr sich wieder annähernd 100 Personen gegen Mitternacht auf dem Platz einfanden. Es ist erfreulich, dass sich immer mehr Grevenbrücker in der Nacht den Ruck geben und sich aufmachen, um auf dem Förder Platz gemeinsam mit Freunden, Bekannten oder auch fremden Personen gemeinsam den Jahreswechsel zu begehen. Insbesondere viele Jugendliche hatten zu Hause ihre private Silvesterfeier unterbrochen, um hier dabei zu sein. Pünktlich um Mitternacht läutete die Friedensglocke und alle Anwesenden wünschten sich gegenseitig alles Gute und sangen in alten Liedern das neue Jahr an. Feuerwerkskörper wurden entzündet und Böllerschüsse knallten. Die Organisation dieses Silvesterabends lag bei Peter Stahl und seiner Frau Birgit, die Zubereitung des Glühweins nahm wie in den vergangenen elf Jahren dankenswerterweise wieder das Ehepaar Josef und Margret Siepe vor. Silvesterfeier des Heimatvereins auf dem Förder Platz 88

89 Heimat- und Verkehrsverein Grevenbrück e.v. Vorstand 1. Vorsitzender Engelbert Stens, Windthorststr. 14, Lennestadt, Tel / Vorsitzender Michael Linn Kassierer Hubertus Kaiser Schriftführer Andreas Hacke Beirat Ilona Bretthauer Klaus Ritter Peter Stahl Georg Brinkschulte Ulrich Schlechtriem Liesel Steffen Thorsten Dunckel Manfred v. Schledorn Walter Stupperich Michael Druck Barbara Schütte Rudi Tremper Manfred Graf Franz-Josef Schütte Heribert Zeppenfeld Josef Hille Meinolf Schulte Manfred Kuhr Andreas Sprenger Internet: Bankverbindungen: Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem (BLZ ) Kto Volksbank Grevenbrück eg (BLZ ) Kto Der Jahresbeitrag beträgt für Erwachsene 10,00, für Rentner und Jugendliche 7,00 Impressum Herausgeber: Schriftleitung: Redaktion: Korrekturen: Layout: Druck: Heimat- und Verkehrsverein Grevenbrück e.v. Franz-Josef Schütte, Steinstr. 4, Lennestadt, Telefon / Hubert Kümhof, Ulrich Schlechtriem, Engelbert Stens, Walter Stupperich Barbara Schütte Willi Sommer Druckerei Nübold, Lennestadt-Altenhundem Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers und des Verfassers. Manuskripteinsendungen werden an die Schriftleitung erbeten. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen und redaktionelle Änderungen vor. Für namentlich gekennzeichnete Beiträge ist der jeweilige Verfasser verantwortlich. Lennestadt - Grevenbrück 2013 Titelbild Foto: Vor 58 Jahren erbauten tatkräftige Bürger aus dem Ortsteil Förde weitgehend in Eigenleistung eine gern besuchte achteckige Andachtsstätte auf dem Kippel, einer Anhöhe ganz in der Nähe der uralten Heidenstraße. Das schmucke Gebäude, die Marienkapelle, ist Ziel oder Rast für Wanderer und Beter. Von dem umgebenden Platz hat man einen herrlichen Ausblick auf den alten Ortsteil Förde und das Veischedetal. Ein Beitrag in diesem Heft befasst sich mit den Renovierungsarbeiten an der Marienkapelle, die inzwischen notwendig wurden. Willi Sommer Heimat- und Verkehrsverein Grevenbrück e.v. - Alle Rechte vorbehalten ISSN

90 Bildnachweis: Bender Armaturen GmbH & Co KG.: S. 29 (4), 32 (2), 33 (3), Breise, Gregor: S. 52 r.u., 58 (2), 62 o, Doppelbauer, Werner: S. 8 u. Eberts, Volker: S. 81 u, Geretshauser, Friedrich (fotocommunity): 35 o Gniffke, Friedrich W.: S. 61, Heimatverein Grevenbrück: S.6 (2), 7 (3), 8 o.li., 10 o., 11, 12, 14 o., 15, 16/17 (2), 24 o.r., Hille Stephan: S. 74 (1) Humpert, Markus: S. 57 (2), 58 (6) JVA Attendorn: S. 5 Kleine, Franz-Josef: S. 36 o, Köhler, Elisabeth: S. 31 (2), Kuhr, Manfred: S. 91 (5) Meier, Abt Dominicus: S. 35 u, 37 u, MSC Oenetal: S. 81 o, Museum der Stadt Lennestadt: S. 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48 (2), 49, 50 u, 51 Rosenberg, Familie: S. 21, 26 (4), 27 (3), 28 (2) Rot-Weiß-Lennestadt: S. 60 u, Schütte, Franz-Josef: S. 4, 9 (3). 14 u, 18 o., 19, 20, 24 r.u., 88 m, Schulte, Walter: S. 55, Seidenstücker, Artur: S. 54 r, 56 o, 56 r.u., 59 u, 60 o, 68 o, 70 (2), 88 o, Sommer, Willi: S. 2 (9), 13, 52 li, 57 (1), 63, 71 (2), 72 (6), 73 (6), 74 u. (2), 75 u., 76 u., 77 (2), 78 u., 88 u. Stadtarchiv Lennestadt: S. 18 u., 30 Stens, Engelbert: S.10 u., 50 m, Strube, Heinz-Josef: S. 53 o, Stupperich, Walter: S. 34, 36 u, 37 o, 52 o, 53 u, 54 li, 59 o, 62 u, 64 r, 65 (2), 66 (3), 67, 69 li, 71 o, 75 o, 76 o, 76 mi, 77 o, 78 o, 79 o, 83 u, 85 (3), 87 u. Theile, Monique: 56 (2) Vogt, Arnold: S. 8 o.r., Voss, Nicole: S. 68 u, 69 r, 80, 82, 83 o, 84 (2), 86, 87 o, Wikipedia (de.wikipedia.org): S.22 (2) Wimmershof, Haymo: S. 23, S. 24 li.(2), 25, Autorenverzeichnis Becker, Dr. Franz Arno, Parkstr. 6, Limburgerhof Kalitzki, Jürgen, Bonzeler Str. 25, Lennestadt Monreal-Kaiser, Ulrike, Vorm Neuen Wäldchen 22, Freudenberg Raffenberg, Manfred, Lenninghof 21, Schmallenberg Steinhoff, Hans-Joachim, Kölner Str. 1C, Lennestadt Stens, Engelbert, Windthorststr. 14, Lennestadt Stupperich, Walter, Hoher Hagen 2, Lennestadt Weber, Friedhelm, Hangstr. 9, Lennestadt 90

91 Tiere im Winter - fotografiert von Manfred Kuhr Dompfaff Kernbeißer Eichhörnchen Rotwild Buntspecht Gut. für den richtigen Wind. Sparkasse Attendorn Lennestadt Kirchhundem Ganz gleich woher der Wind weht: Unsere Kunden kommen immer ganz groß raus. Und wenn mal Flaute herrscht, beflügeln wir Ihre Wünsche. Denn wir achten darauf, dass für Sie die Windrichtung stimmt.

92 // VIELFALT AUS EINEM GUSS // TRADITIONSUNTERNEHMEN BENDER made in germany 1940 Umzug von Plettenberg nach Germaniahütte 1948 Armaturenfertigung in Messing 1973 Neustrukturierung der Armaturenfabrik 2007 Gründung einer Handelsgesellschaft 1934 Gründung der Armaturen Fabrikation 1940 Errichtung eines Presswerkes 1949 Einführung des Kokillengusses 1995 Umfirmierung in Bender Armaturen 2013 Vorzeitige Erfüllung der verschärften Trinkwasserverordnung

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