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2 eltauer 91adJridJtenblatt 2 Theodizee Von Pfarrer Holger Schwarz, Geretsried Bei Naturkatastrophen wie der Flutwelle in Südasien stellt sich wieder die Frage: Wie kann Gott das zulassen? Es geht um die Frage der Rechtfertigung Gottes angesichts des Bösen und des Übels in der Welt. In der Theologie nennt man diese Frage die Frage nach der Theodizee. Diese Frage kommt bei großen Katastrophen auf. Aber sie kann sich auch jedem einzelnen von uns im persönlichen Leben stellen bei Lebenskrisen wie einem Unfall, einer schweren Krankheit, Arbeitslosigkeit oder dem Tod von Angehörigen. Dann stellt sich diese Frage meistens in der Form: Warum gerade ich? Warum musste es gerade mich treffen? - mit dem Unterton: Das ist ungerecht. Das habe ich nicht verdient. So verständlich die Frage nach der Theodizee auch ist - es gibt auf diese Frage keine befriedigende gedankliche Antwort. In der Gottesvorstellung liegt eine unauflösbare Spannung zwischen der Allmacht Gottes und seiner Liebe. Wenn Gott das Böse wenigstens zulässt, dann ist er entweder nicht allmächtig oder eben nicht liebevoll. Einige gedankliche Lösungen dieses Problems sind dennoch versucht worden: Eine Möglichkeit besteht darin, dass Gott und das Böse - oder bildlich der Teufel - auf dieser Welt gegeneinander kämpfen. Nur dann zerfällt diese Welt in zwei Teile. Und auch wenn man Gott für mächtiger als das Böse hält, so ist Gott doch jedenfalls nicht allmächtig, sondern nur ein Teil des Gegensatzpaares Gut und Böse. Eine andere Denkmöglichkeit nimmt dem Bösen seine Bedeutung: Das Böse ist nur das, was weniger Sein hat. Es gibt nur das Gute, und das Böse ist ein bloßer Mangel an Gutem. Diese Lösung vernachlässigt aber die bittere Realität des Bösen und der Not. Eine weiter Denkmöglichkeit reduziert das Böse auf einen bloß pädagogischen Sinn: Alle Not ist für uns nur ein Anlass uns zu bessern oder "umzukehren", wie man in der Religion gerne sagt. Diese Deutung ist auch heute noch sehr beliebt - vor allem unter dem Stichwort "Krise als Chance". Aber auch hier bleibt die bittere Realität des Bösen unterbelichtet. Eine weitere Möglichkeit ist es, bewusst von der Allmacht Gottes her zu denken. So wird auch alles Böse auf Gott zurückgeführt. Dabei wird aber daran festgehalten, dass Gott gut ist - wir verstehen nur nicht sein Wirken in diesem konkreten Fall. Die Schwäche liegt dann doch darin, dass Gott auf einmal eine sehr dunkle und unverständliche Seite bekommt. Gottes Liebe verdunkelt sich. Eine Einschränkung bei der Frage nach der Theodizee ist wichtig: Menschen übernehmen sich, wenn sie eine Antwort auf die Frage der Not in der Welt und in fremden Schicksalen suchen. Religion hat es immer nur mit der Deutung des je eigenen Lebens zu tun. Es geht in der Religion um das Innerste der eigenen Existenz - um das je eigene Leben in seiner Dunkelheit und prekären Lage. Aber auch auf dieser existentiellen Ebene ist die Frage nach der Theodizee unauflösbar. Sie bleibt ein Stachel in unserem Fleisch. (Aus: Unterwegs-Mitteilungsblatt der Evangelischen-Lutherischen Kirchengemeinde Geretsried; März 2005) IMPRESSUM HERAUSGEBER: HEIMATORTGEMEINSCHAFT HELTAU e. V. Johann-Strauß-Str. 6, Bad Rappenau REDAKTION: CHRISTA HORWATH chorwath@leloup.de ISARAUSTRASSE 1, GERETSRIED LAYOUT: GERHARD AUNER Jean Gery@auner.de F.-EBERT-STRASSE 40, REGENSBURG VERSAND: GRETE SCHEINER TELEFON: BAHNHOFSTRASSE 103, LAUFFEN ORGANISATION: OSKAR SCHEMMEL TELEFON: 07133/ Ossi.Schemmel@web.de FLANDERNSTR. 8, ROSENHEIM FINANZEN: CHRISTEL FAKESCH TELEFON: 08031/ Ch.h.fakesch@t-online.de KONTEN: SPARKASSE ROSENHEIM BLZ: , KONTO-NR.: AUFLAGE: DRUCK: EXEMPLARE KREITER-DRUCKSERVICE GMBH - WOLFRATSHAUSEN/OBB.

3 jeltouer lodjridjtenblott 3 Wie kann man das HNB lesenswerter gestalten? Von Dr. Roswita Guist, Wiel-Hillerscheid Die Redaktion hat auch mir eine Reihe Gedichte zugeschickt, bei denen sie nicht sicher ist, ob sie zur Veröffentlichung im HNB gut sind. Ich halte diese Idee, mehrere Personen -es waren rund zehn HNB-Leser- in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen, für sehr gut. Nach erster Durchsicht habe ich überlegt, nach welchen Kriterien ich fiir mich Gedichte beurteilen soll, und bin zu folgender Überlegung gekommen: Alle Verse haben ihre Berechtigung und einen Sinn, dass sie entstanden sind, allerdings zu verschiedenen Anlässen. Wie heißt es doch im Alten Testament im Prediger Salomo: " Alles hat seine Zeit und jedes Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde." So sind auch diese Verse zu einer bestimmten Zeit für einen bestimmten Anlaß entstanden und es ist gut, dass die Verfasserinnen und Verfasser sich fragten, ob nicht auch andere Heltauer über das HNB ihre Freude daran haben könnten. Vor allem sind sie auch der Aufforderung von Redaktion und HOG Arbeitsgruppe nachgekommen, Material einzuschicken, sich zu beteiligen am Heltauer N achrichtenb latt. Aber jetzt soll ich bewerten, mitentscheiden. Ich will nicht über den künstlerischen, dichterischen Wert der Einsendungen urteilen. So stelle ich die Frage: "Welche Gedichte werden die Mehrheit der HNB-Leser interessieren?" Und ich glaube, es sind solche, die persönliche Erinnerungen, persönliche Erlebnisse und Gefühle mitteilen. So scheiden schon mal alle Gedichte aus, die einen verkürzten, geschichtlichen Rundumschlag bringen, da haben wir bessere geschichtlich fundierte Ausführungen zur Verfiigung. Eine weiterer Vorschlag zur Gestaltung von Themen für das HNB wäre eine Fortsetzungsreihe von Lesern, vor allem der älteren Heltauer, die als Zeitzeugen aufschreiben sollten oder Familienmitgliedern diktieren sollten, wie, wann, warum sie Heltau verlassen haben und wo sie gelandet, bez. sesshaft geworden sind, beziehungsweise wie, wann, warum sie nach Heltau zugezogen sind. Auch wäre es von Interesse aufzuschreiben warum sie in Heltau geblieben sind und welche Aufgaben sie im Heimatort erfüllen. Ich kann mir vorstellen, dass das eine aufschlussreiche Dokumentation ergibt. Die Familien erfahren mehr voneinander und manch ein Kind oder Enkelkind wird nachfragen, eine Art "Familiengeschichte" zu schreiben, wie wir das mit unseren Eltern gemacht haben und unsere Kinder es auch von uns erbitten. Diesem Beitrag füge ich noch das Informationsblatt über die Stiftung siebenbürgische Bibliothek mit Archiv, mit der Bitte die Seiten zu veröffentlichen. Wenn nicht mehrere Landsleute auch größere Beträge stiften, ist nicht genug Erlös da, um "unser kulturelles Gedächtnis" in Gundeisheim über Generationen zu erhalten und funktionsfähig zu halten, dass die interessierten Wissenschaftler und Nachkommen schnellen Zugang -auch per Post und - zu den Daten haben. Als "Spezialbibliothek" hat sie eine weit überdurchschnittlich liegende Benutzerfrequentierung vor allem auch von jungen, nicht siebenbüfgischen Wissenschaftlern. Ich hoffe ich konnte etwas Konkretes fiir die zukünftige Gestaltung unseres Zeitschrift beitragen und wünsche mir auch weiterhin ein niveauvolles, für alle lesbares HNB. Titelbild: Erntezeit; Wandteppich gesehen im Buchenland Rückseite: Mediterranes "statement" gesehen in den Marken ("Arbeiten, arbeiten -ich bevorzuge das Rauschen des Meeres") Redaktionsschluß: Folge 58 -Advent 2005: 25. November 2005

4 eltouer lodjridjtenblatt 4 Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über Von Ursula (Ulli) Kloos, Forchheim Mein Herz ist voller Reiseeindrücke und davon will ich hier berichten. Es war die Fahrt nach Heltau in der Karwoche, genauer vom 23. März bis 2. April Das Ziel war Heltau bzw. Michelsberg, wo wir das Osterfest feiern wollten. Diesmal organisierte Emil Kirscher die Reise und hatte dann beim letzten Treffer der Heltauer Liedertafel die gute Idee, seinen Reiseplan vorzustellen. Die Begeisterung war groß. Die Zusage von Christian Paulini (Plin), als Fahrer die Verantwortung zu übernehmen, machte uns den Entschluss noch leichter, mitzureisen. Christian hatte einen Reisebus mit 44 Plätzen gemietet, die alle belegt waren. Die Tatsache, dass 30 Mitreisende aktive Mitglieder der Liedertafel waren, ist begrüßenswert und trug zur guten Stimmung bei. Mit seinem Akkordeon und den zurechtgelegten Liederheften forderte Emil uns immer wieder zum Singen auf. Waren wir des Singens müde, legte Christi an eine schöne CD ein, die uns den Regen und das nasskalte Wetter vergessen ließ. Der Bus startete in Böblingen, wo die meisten Fahrgäste zustiegen. Es wurden uns die "Platzkarten". ausgehändigt, auf denen sogar die Zimmernummer im "Elim"-Heim angegeben war. Das Gepäck wurde verstaut, wir nahmen unsere Plätze ein und konnten die "Heimreise" antreten. Zum guten Start unserer Reise erhielt jeder - außer Christian natürlich - einen herzhaften Schuss ins mitgebrachte Stamperl, und bald wurden auch die ersten Dosen mit Kuchen durchgereicht. Im winterlichen Österreich machten wir Station bei Linz. Pünktlich zum Abendessen waren wir in Györ im Hotel Raba, getauft nach dem gleichnamigen ungarischen Fluss - der Raab. Schon am ersten Abend gab es die ersten "Pleiten, Pech und Pannen", über die herzlich gelacht wurde. So hatte Ossi H. eine ganze Flasche Schnaps nicht an andere ausgeschenkt sondern in die eigene Reisetasche ausgeleert! Am nächsten Morgen waren alle pünktlich beim Frühstück, und obwohl das Wetter grau in grau war, fuhren wir gut gelaunt weiter. An der ungarisch-rumänischen Grenze bei Nagylak wurden unsere Pässe kontrolliert, doch nach 30 Minuten und einem freundlichen "drum bun" konnten wir weiterfahren. Dass wir inzwischen rumänischen Boden unter den Rädern hatten, erkannten wir auch an den "Heimatklängen", die Emil zum Besten gab. Die Straßen innerhalb der Ortschaften sind in sehr schlechtem Zustand, während die Landstraßen gut befahrbar sind. Hermannstadt naht und im Bus wird es immer ruhiger. Wir sind bald in Heltau. Bald sieht man im Dunkeln die Umrisse des Heltauer Kirchturms. "Säch asen Tim" hört man allerseits, wir stimmen das Lied "Angderm Gitzembrich äm Hohn" an, wenn auch etwas zaghaft. Wie unsagbar schlecht die Straße bis nach Michelsberg ist! Tiefe Schlaglöcher reihen sich dicht aneinander, nur mit Mühe kann Christian sie umfahren. Gegen 21 Uhr sind wir in Michelsberg! Der Empfang im "Elim"-Heim war herzlich, ein würziges Gulasch mit Sauerkraut lud zum Essen ein. Wir waren in drei Häusern einquartiert: Altbau, Neubau und Kindergarten. Auffallend schön ist der Neubau, aber in allen drei Gebäuden sind die Zimmer einladend freundlich und die sanitären Anlagen sauber. Müde von der Reise legten wir uns schlafen. Christian fuhr uns täglich zwei Mal nach Heltau und zurück, es konnte aber jeder seinen Tagesablauf individuell planen. Verwandte besuchten nur die wenigsten, man hat ja keine mehr hier, dafür aber rumänische Arbeitskollegen, gute Nachbarn und Freunde, auch ihnen galt unser Besuch. Am Nachmittag gingen viele zum Friedhof, fast jeder von uns wählte nicht nur einmal den Weg dorthin. Mit einem Blumengruß haben wir dankbar unserer Lieben gedacht. Der Heltauer Friedhof ist gepflegt und der Jahreszeit entsprechend in gutem Zustand. Unser Dank diesbezüglich geht vorerst an Kirchenvater Kurt Fleischer (Lori), so wie an alle, die dafür viel Zeit und Mühe opfern. Früher, auf dem Weg zum Friedhof, hörte man die Webstühle der Seidenfabrik unermüdlich klappern, jetzt herrscht gähnende Stille. Heltau ist leider kein Weberstädtchen mehr. Schön war auch der Gottesdienst am Karfreitagabend in unserer Kirche. Ein gut besetzter, gemischter Chor, ausnahmsweise von Herrn Pfarrer Cosoroaba geleitet, gestaltete musikalisch die Andacht. Gleich beim Eintreten roch es nach frisch gesägtem Holz und Farbe. Der Fußboden ist nämlich vor kurzem erneuert worden.

5 eltouer 91odJridJtenfilott 5 Am Ostersamstag fuhren viele von uns nach Hermannstadt. Auf dem Zibins-Markt kauften wir Käse, rote Zwiebeln, Estragon und Holzlöffel ein, während im Stadtkern Geschenkartikel gekauft wurden.. Für den Nachmittag standen Zoodt und Talmesch auf dem Programm und am Abend verfolgten einige am Fernseher im "Elim"-Heim das Fußballspiel Rumänien - Holland. Am Ostersonntag strahlte die Sonne und am frühen Morgen hörten wir im Flur das schöne "Die Lerche stieg am Ostermorgen", als Solo dargebracht von unserer Grete P. Nach dem Frühstück mit schön gefärbten Ostereiern - fuhren wir alle zum Festgottesdienst in die Heltauer Evangelische Kirche. Die Predigt von Pfarrer Cosoroaba war beeindruckend. Auch der Opfergang um den Altar, begleitet von schöner Orgelmusik, bot ein angenehmes, festliches Bild. Rechts vom Taufbecken steht die kleine, restaurierte Barockorgel aus der Gemeinde Zied, eine gute Ergänzung für die ehrwürdige, aber altersschwache Orgel auf der Empore. Zum Frühschoppen nach dem Gottesdienst hatte Kirchenvater Kurt F. in die Kloosgasse eingeladen. Zum Mittagessen trafen sich unsere Kranzleute in der Langgasse bei Willi G. Das Lammfleisch schmeckte einmalig! Abends beim Witze erzählen merkte man deutlich, dass wir gealtert sind, denn so mancher hatte die Pointe einfach vergessen. Der Ostermontag begann auch diesmal wie einst vor Jahren mit dem "Bespritzen". Unsere Männer zauberten jeder ein Patschulli-Fläschchen hervor, die beste Parfümerie in Paris war nichts gegen den "duftenden" Speisesaal im "Elim"-Heim! Wir Frauen hatten Kuchen, Pralinen und Likör für die Bespritzer besorgt. Sogar Ostereier aus Deutschland kamen aus den Koffern ans Tageslicht. Beim Spaziergang durch Michelsberg sahen wir, dass am Ende der Allee, schräg gegenüber von der Schule, eine neue orthodoxe Kirche entsteht, die schon fast fertig ist. Die Michelsberger Schule besteht nur noch als Gebäude, unterrichtet wird nicht mehr. Evangelische Gottesdienste werden noch gehalten, Pfarrer Schmidmann ist auch für die Gemeinden Marpod, Leschkirch und Holzmengen zuständig. Empfehlenswert ist das Restaurant "Apfelhaus" rechts von der Ausfahrt aus Michelsberg dem Jungen Wald zu. Das schlechte Wetter ließ den geplanten Wandertag am Dienstag platzen, nur ganz wenige marschierten in Richtung Halber Stein oder Burg. Für den Nachmittag hatten wir Herrn Pfarrer G. Schullerus nach Michelsberg eingeladen. Ein schön gedeckter Kaffeetisch stand bereit. Es wurde ein gemütlicher Nachmittag. Ossi Sch., der Vorstand unserer HOG, aber auch viele andere, führten ein reges, herzliches Gespräch mit unserem ehemaligen Stadtpfarrer. In seiner kurzen Ansprache zum Schluss gedachte Herr Schullerus gerührt seiner Dienstjahre in Heltau und verabschiedete sich dankend und mit guten Wünschen an alle Heltauer, in der Nähe und in der Feme. Am Mittwoch fuhren wir nach Sinaia und Kronstadt. Überall liegt noch Schnee. Das Schloss "PeIes" in Sinaia ist immer wieder sehenswert und wird von zahlreichen in- und ausländischen Touristen gerne besucht. Aber Schmutz und Unrat links und rechts davon wirken abstoßend. In Kronstadt besichtigten wir die Schwarze Kirche und das alte Rathaus. Am Abend trafen die Mitglieder der HOG Heltau mit Herrn Pfarrer Cosoroaba und dem Kirchenrat (Presbyterium) von Heltau zusammen. Bürgermeister Johann Krech war auch anwesend. Diese gemütliche "Sitzung" fand auf der Allee im Haus Nummer 10 statt, wo einst der Teutsch-Laden war. Es ist renoviert und zu einem ganz schönen Gästehaus eingerichtet worden. Dabei denkt man besonders an junge Mütter mit Kindern, die hier Erholung finden. Im Laufe dieses Abends gab es genügend Gesprächsstoff, wovon der Vorstand der HOG vieles schriftlich festgehalten hat und bei Gelegenheit näher darauf eingehen wird. Am nächsten Tag vor der Abreise wollten die meisten noch Kleinigkeiten besorgen und sich von Heltau verabschieden. Im "Konsum", heute ein moderner Selbstbedienungsladen, kaufen wir noch ein, und im "Elim"-Heim geht es nun ans Kofferpacken. Die Tafel am Vorabend unserer Rückreise war ganz besonders schön gedeckt, aber es herrscht Abschiedsstimmung. Trotzdem kamen die heiteren Einlagen von Reni F. und ihrer Schwester Hildegard S. gut an. Die meisten haben schlecht geschlafen und schon um 4 Uhr früh wird aufgestanden. Wir nehmen Abschied vom "Elim"-Heim. Heute fahren wir bis nach Ungarn und singen "Nun ade, du mein lieb Heimatland", wohl wissend, dass unser aller Zuhause weit weg von hier ist. Wir fahren ihm freudig entgegen. Aber vergessen wollen wir unser altes Heltau nicht, bei guter Gesundheit und hoffentlich schönerem Wetter kommen wir gerne wieder. Somit sind wir am Ende unserer Reise, zurück auf deutschem Boden. Wir sind wieder daheim!

6 eltouer 91odJridJtenblott 6 Auf der Suche nach dem Land, wo meine Wiege stand Von Astrid Fakesch, Rosenheim Erst einmal möchte ich mich vorstellen, da mich die meisten Leser des HNB nicht kennen: Ich bin als Tochter von Christel Fakesch, geb. Roth und Johann Fakesch 1977 in Hermannstadt geboren. Die ersten Jahre meiner Kindheit verbrachte ich in Heltau in der Entengasse. Im August 1982 wanderten wir nach Deutschland aus, so dass ich meinen 5. Geburtstag kurz darauf bereits in Deutschland feierte. In den Jahren danach fuhr ich mit meinen Eltern noch zwei Mal nach Rumänien, da wir noch Verwandte dort hatten, beim letzten Mal war ich etwa 8 Jahre alt. Die nächste Reise nach Rumänien unternahmen meine Eltern und ich Die Reise führte uns zunächst nach Bukarest, wo meine Eltern noch Freunde besaßen, dann ans Schwarze Meer und auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher nach Heltau. Diese Vorgeschichte soll nur zeigen, dass mir Heltau völlig fremd war. Das Einzige woran ich mich noch erinnern konnte, war der Hof, auf dem wir gewohnt hatten. Als sich die Gelegenheit ergab, eine Busreise nach Heltau anzutreten, nahm ich sie wahr. Da meine Eltern auch mitreisten, war dies eine günstige Gelegenheit für mich, meine Kindheit mit verschiedenen Geschichten an Ort und Stelle noch mal Revue passieren zu lassen, denn ich konnte sie nun der Umgebung zuordnen. Am Mittwoch vor Ostern 2005 ging es mit einem komfortablen Reisebus los, wobei wir eine Nacht in Györ in Ungarn verbrachten. Die lange Fahrzeit vertrieb ich mir, in dem ich in meinen Reiseführern, die ich mir für diese Reise besorgte, las. Ich lernte, dass die Deutschen von dem ungarischen König Geisa bereits Mitte des 12. Jh. ins Land gerufen worden, waren um die Verteidigungsfähigkeit des Gebietes gegen die Osmanen zu stärken. Sie rodeten das Gebiet, und bauten Kirchenburgen zum Schutz gegen die Einfälle der Türken. Emil Kirscher, der Organisator dieser Reise, hatte sein Akkordeon dabei und so war für die musikalische Unterhaltung gesorgt. Dass auch fleißig mitgesungen wurde, davon zeugten am Ende der Reise die ziemlich mitgenommen Liederheftchen. Am Gründonnerstagabend kamen wir endlich müde und hungrig in Michelsberg an. Zum Glück gab es im "Elim"-Heim ein warmes Abendessen. Die Unterkunft selbst war einfach, aber man hatte alles, was man brauchte, und es gab vor allen Dingen gutes Essen. Ich bewunderte Mariana, die Chefin des Elim-Heims, wie sie von einem Satz zum nächsten die Sprache wechselte, mal sächsisch, mal deutsch, mal rumänisch. Ich selbst verstehe sächsisch leidlich, sprechen kann ich es aber nicht, da mit mir, auf grund meiner Schwerhörigkeit, nur deutsch gesprochen wurde. Auf Rumänisch habe ich versucht mir so etwas wie einen Touristen-Wortschatz mit den wichtigsten Wörtern, angefangen von "buna dimineata" über "multumesc" bis hin zu "la revedere", anzueignen. Mit der Aussprache hatte ich so meine Probleme, aber dafür entschädigte mich die Freude der Angesprochenen. Unser erster Tag galt Heltau. Während die anderen aus unserer Reisegruppe bereits mit dem Bus die. ziemlich holprige Straße, die schlechteste Straße auf der wir in Rumänien gefahren sind, nach Heltau fuhren, konnte ich meine Eltern überreden, den Weg zu Fuß zu gehen. Bekanntlich kann man so eine Gegend besser erkunden und sich Verschiedenes leichter einprägen. Als wir uns dem Ortseingang näherten, stellten wir überrascht fest, dass die Ortsbezeichnung sowohl auf Rumänisch als auch auf Deutsch geschrieben stand. Meine Mutter, eine geborene Heltauerin, konnte zu fast jedem Haus etwas erzählen. Das wäre im Bus nicht möglich gewesen. Mein erster Eindruck von Heltau war, dass sich Einiges zum Positiven verändert hat. Ich konnte mich dunkel an meinen letzten Besuch 1994 erinnern, als die Häuser alle sehr heruntergekommen aussahen. Es gab auch nur einen kleinen Lebensmittelladen. Jetzt gibt es zwei Supermärkte, die ganz passabel ausgestattet sind. Man findet dort auch Artikel, die in Deutschland handelsüblich sind. Aber um einkaufen gehen zu können, war eine Wechselstube gefragt. Allerdings waren die Banken nicht auf diesen Ansturm vorbereitet, so dass einer Bank das Geld ausging. Bei einer Bank erfüllte sich für viele ein heimlicher Traum, denn heraus kam so mancher als Millionär, was am Wechselkurs (1 = ca Lei) lag. In der Markt- und Gräfengasse sind die Häuser gestrichen worden, aber man konnte sehen, dass dies nur auf die Frontseite zutraf. Der deutsche Bürgermeister Johann Krech, hat die Renovierung der Häuser initiiert. Was ich an dieser Stelle noch erwähnen möchte, ist, dass die Straßennamen, obwohl sie seit 1945 nur auf

7 tjeltouer 91odJridJtenblott 7 '. Rumänisch stehen, in der ursprünglich deutschen Bezeichnung allein aufgrund der Mundpropaganda erhalten geblieben sind. Am Nachmittag statten wir einigen Bekannten einen Überraschungsbesuch ab, und obwohl wir unangemeldet kommen, war die Freude allerseits groß. Auf den Straßen traf meine Mutter viele ihrer ehemaligen Kollegen von der Seidenfabrik und aus der MEV A. Mit einigen davon verabredete sie sich prompt zum Kaffeeklatsch. Da wir uns bei den Besuchen in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem Hof in der Entengasse befanden, wuchs unsere Neugier über den Zustand unseres Hofes ins Unermessliche. Schließlich trauten wir uns doch hinein. Zu unserer Überraschung sahen die Häuser im Hof gut aus. Wie der Zufall es wollte, wohnte noch ein Rumäne dort, der schon zu unserer Zeit dort lebte. Meine Eltern verwickelten ihn in ein längeres Gespräch über die früheren und jetzigen Wohnungsinsassen. Ich nutzte die Zeit, um die Umgebung zu betrachten und versuchte meine Erinnerungen mit der Realität in Einklang zu bringen. Natürlich hatte ich in meiner Erinnerung Flächen vergrößert und Häuser verschoben, manches war nur noch sehr schemenhaft vorhanden gewesen. Aber im Großen und Ganzen hat sich nicht viel verändert. Nun gingen wir weiter zum Friedhof, der sehr gepflegt aussah. Am Abend ging es in die Heltauer Kirche, in der ein Gottesdienst stattfand, der vom Chor begleitet wurde. Bei dieser Gelegenheit konnte ich endlich das Taufbecken, in dem ich getauft worden bin, begutachten. Die Kirche ist in einem guten Zustand, so hat sie erst vor kurzem einen neuen Holzboden erhalten, und über den Kirchenbänken sind Wärmestrahler angebracht worden. Am Ostersamstagvormittag ging es erstmals nach Hermannstadt. Nachdem wir wieder ein paar Besuche absolviert hatten, begannen Paps und ich unseren Rundgang vom Bahnhof aus in Richtung Oberstadt. Dabei kamen wir am Ursulinen-Kloster, im 15. Jahrhundert erbaut, vorbei. Während der Schulzeit meiner Mutter diente es als Pädagogisches Lyzeum mit Internat. Vorbei am rumänischen Lyzeum "Gheorge Lazar" ging es zum Großen Ring, den wir ganz aufgegraben vorfanden. Die Gebäude um den Großen Ring hatten alle einen neuen Anstrich erhalten. Das Brukenthal-Museum konnten wir aus Zeitgründen leider nicht besichtigen. Den Weg durch den Rathaus-Turm zum Kleinen Ring konnten wir nicht benützen, da dort auch alles aufgegraben war. Wenigstens war die berühmtberüchtigte Lügenbrücke (ich wusste gar nicht, dass es in Wirklichkeit eine gibt) begehbar und so konnte ich mein Gewissen auf die Probe stellen. Wie man lesen kann, habe ich die Probe bestanden, sonst hätte ich diesen Bericht ja nicht schreiben können. Von der Lügenbrücke machten wir uns auf zur Evangelischen Stadtpfarrkirche, mit deren Bau 1320 begonnen worden war. Nach der Besichtigung der Kirche ging es die Stiegen herunter in die Unterstadt zum Marktplatz. Dort herrschte reger Betrieb wie eh und je. Der Marktplatz machte einen sauberen und einwandfreien Eindruck. Am Nachmittag nutzte ich mit meinem Vater die Gelegenheit, die Michelsberger Kirchenburg zu besichtigen. Die Burg ist vor dem Mongoleneinfall im Jahr 1241 entstanden und damit die älteste noch erhaltene Wehrkirche. Die Mauer um die Burg wurde erst Ende des 13. Jh. errichtet. Für kurze Zeit durfte man sich als Burgfräulein fühlen, da einem zur Besichtigung der Schlüssel persönlich ausgehändigt wird. Nachher machten wir noch einen Spaziergang zum "Halben Stein", wo ich als kleines Kind mit meinem Vater viele Stunden verbrachte habe; er wurde zu seinem Schutz eingezäunt, nachdem wissenschaftliche Untersuchungen ergeben haben, dass die Gesteinszusammensetzung nicht aus der Umgebung stammt. Am Ostersonntagvormittag war der Geburtsort meines Vaters, Talmesch, dran. Obwohl inzwischen eine Stadt, hat Talmesch seinen dörflichen Charakter bewahrt. Wir hatten durch den Kurator die Gelegenheit, die Kirche auch außerhalb der Gottesdienstzeit zu besichtigen. Was mich dort beeindruckte waren die Fahnen, die von den Emporen herab hingen. Diese Fahnen wurden von den Hinterbliebenen zum Andenken an die Verstorbenen für die Kirche gestiftet und enthalten Daten der Verstorbenen, das jüngste Sterbedatum aus dem zweiten Weltkrieg. Dann ging es am Hof vorbei, wo mein Vater aufgewachsen war, zum Friedhof mit den Gräbern meiner Vorfahren väterlicherseits. Am Ostermontag gingen wir wieder zu einem Gottesdienst in die Heltauer Kirche. Danach hatten wir Gelegenheit, mit Herrn Pfarrer Cosoroaba die interessante Ausstellung im Speckturm zu besichtigen, in dem Funde, teils aus dem 12. Jahrhundert zu bewundern sind. Der Speckturm war Teil einer imposanten Wehrmauer aus dem 14./15. Jahrhundert. Insgesamt befanden sich um die Kirche drei Wehrmauern, die

8 (Jeltnuer 9lndJridJtenbintt 8 jeweils mit Wehrgängen versehen waren. Früher soll es zwischen der 1. und 2. Mauer einen Wassergraben gegeben haben. Am Nachmittag verbrachten wir mit Besuchen bei Bekannten, die im nahegelegenen deutschen Altenheim leben, welches einen freundlichen Eindruck machte. Am Abend kamen unsere Bekannten aus Bukarest in Michelsberg an. Sie hatten angeboten, mit uns nach Kronstadt zu fahren, um auf diese Weise mehr Zeit mit uns zu verbringen. So fuhren wir am Dienstagmorgen nach Kronstadt. Die dreistündige Fahrt kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor, da wir hinten zu dritt sitzen mussten. Die Straße nach Kronstadt war zum Glück in einem vergleichsweise guten Zustand. Seit diesem Jahr muss man für die Benutzung der Nationalstraßen eine Art Maut entrichten. Diese Regelung gilt für alle Fahrzeuge. Kurz vor Kronstadt machten wir einen Abstecher zur Törzburg (Castelul Bran). Sie wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhundert vom Deutschen Ritterorden am gleichnamigen Pass erbaut. Die turm- und schießschartenreiche Anlage mit ihrem dekorativen Säulenschmuck diente den Kronstädter Bürgern an dieser einst strategisch wichtigen Stelle zwischen Siebenbürgen und dem Altreich (Walachei) als Teil ihres Schutzgürtels gegen die osmanische Bedrohung. Es lohnt sich, diese romantisch gelegene Burg, heute Museum, zu besichtigen, die mitnichten Draculas Zuhause war, wie zeitweise behauptet wurde. Vom Parkplatz unterhalb der Burg ging es einen etwa 15-minütigen Fußweg bis zur Burg hoch. Gegen die Kälte im Winter gab es viele Kachelöfen, deren weiße Kacheln, mit den für Siebenbürgen typischen Verzierungen, in indigoblau bemalt waren. Von den Balustraden auf der Innenseite konnte man den Innenhof mit dem Brunnen überblicken. Es gab sogar eine Art Dachveranda. Ich muss gestehen, dass ich, obwohl ich schon viele Burgen gesehen habe, mich nicht erinnern kann, so etwas in einer Burg gesehen zu haben. Von dieser Dachveranda hatte man einen schönen Ausblick auf die Mauer, die früher Siebenbürgen vom Altreich trennte. Lediglich mit den niedrigen Türstöcken hatte ich mit meiner Größe von 1,73 cm so manchmal meine Probleme. In Kronstadt besichtigten wir die weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannte Schwarze Kirche; ihren Namen erhielt sie, weil im 17. Jahrhundert ihre Steine durch Brand geschwärzt wurden. Mit dem Bau dieser Kirche wurde begonnen. Bei unserer letzten Rumänienreise 1994 wurde sie renoviert und es war nur ein kleiner Bereich zugänglich. Jetzt erstrahlt die Kirche in neuem Glanz. Auch die deutschen Sprüche, die auf die Kirchenbänke in der Nähe des Eingangs gemalt waren, kann man jetzt gut lesen. Was mir in dieser Kirche noch besonders auffiel, war, dass viele orientalische Teppiche als Wanddekoration dienten. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass sie von osmanischen Händlern stammten, mit denen im Mittelalter ein reger Handel stattfand. Wieder draußen traf uns der strenge Blick des siebenbürgischen Humanisten Johannes Honterus, dessen Statue am Seiteneingang der Kirche steht. Dieser Mann hat im 16. Jahrhundert die Reformation im. Sinne Luthers nach Siebenbürgen gebracht. Dann folgten wir der Promenade zum historischen Stadtkern. In einer grünen Parkanlage entdeckte ich zufällig eine Replik des berühmten Denkmals mit der Romulus und Remus säugenden Wölfin, das auch in Rom steht. Vermutlich sollt damit an die römische Vergangenheit Rumäniens erinnert werden. Am nächsten Mittwochmorgen stießen wir zu unserer Reisegruppe, um in Sinaia das Schloss Pelesch zu besuchen. Wir folgten der netten Führerin durch das unter König Karl I. erbaute Schloss, welches durch gotische und Renaissance-Elemente an spätmittelalterliche deutsche Burgen erinnert. Im Inneren vereint sich in 160 Zimmern ein erstaunliches Sammelsurium an verschiedenen Stilarten. Auch erfuhren wir, dass das 1. Stockwerk nicht zur Besichtigung zugelassen ist, da die tragenden Balken weiches Tannenholz sind und die Sicherheit der Besucher nicht gewährleistet ist. Die Zahl der Besucher, früher , ist auf nunmehr täglich geschrumpft. Auf der Rückfahrt bereitete unser Busfahrer Christi an Paulini, der seine Familie auch dabei hatte, unserer Gruppe eine große Freude damit, dass er sich zu einer kleinen Stadtrundfahrt durch das historische Viertel von Kronstadt bereit erklärte. Aus dem Bus hatte man einen guten Blick auf die Weberbastei unterhalb der Zinne, dem Kronstädter Hausberg. Tags darauf ging es nach Hermannstadt, um den heißbegehrten "burduf'-käse zu kaufen. In der Käsehalle auf dem Marktplatz trafen wir viele aus unserer Reisegruppe, da sich keiner die letzte Gelegenheit dazu entgehen lassen wollte. Und weiter ging es nach Schäßburg, um die einzige noch bewohnte Burganlage aus dem Mittelalter, die als UNESCO-Weltkulturerbe gilt, zu besichtigen. Vor dem Aufstieg zur

9 eltouer 91odJridJtenblott 9 Oberstadt stärkten wir uns in einer Konditorei, die hervorragend schmeckendes Kleingebäck anbot. Von dort gingen wir dann über viele Stiegen bis zum Stundturm, dem Eingang zur Burganlage. Im Stundturm besuchten wir eine sehr interessante Ausstellung mit alten Fundstücken aus der Umgebung. Unter anderem konnte man sehen, dass die Homöopathie bereits kurz nach ihrer Entdeckung durch den Arzt Samuel Hahnemann ( ) hier angewendet worden war. Das Besondere an dieser Ausstellung im Stundturm aus dem 14. Jahrhundert, ist der Turmaufstieg. Vom früheren Wehrgang hatte man nicht nur einen exzellenten Blick auf die Unter- und Oberstadt, sondern auch auf die weithin bekannte Turmuhr aus dem Jahre 1648, die auch heute noch einwandfrei funktioniert. In den Nischen zweier Turmfassaden versinnbildlichen große barocke Figuren den Tag und die Nacht, den Frieden, die Gerechtigkeit und die Justiz. Ein Trommler schlägt alle Viertelstunde auf sein Bronzeinstrument. Darüber erscheint mittels einer Drehvorrichtung regelmäßig zu Mitternacht eine bemalte, hohe Holzfigur, die in der Kleidung griechischer, römischer bzw. deutscher Sagengestalten den jeweiligen Wochentag symbolisiert, z. B. Mondgöttin für Montag, Mars, Gott des Krieges für Dienstag, Merkur für Mittwoch usw. Wenn man aus dem Stundturm heraustritt, blickt man auf ein grünfarbenes Haus aus dem 16. Jahrhundert, das seine Besitzer vor gut 100 Jahren mit Zwillings fenstern im venezianischen Stil ausgestattet haben. Diesem., Haus gegenüber liegt das Vlad-Dracul-Haus. Hier soll Vlad Tepes, der später als Dracula Berühmtheit erlangte, geboren worden sein. Ein städtisches Kuriosum stellt die Schülertreppe dar. Die überdachte Schülertreppe, die 175 Stufen umfasst, erleichterte den Schülern seit 1642 besonders im Winter den Aufstieg zur Schule. Ich ließ es mir nicht nehmen, die Treppe im Selbstversuch zu testen und musste notgedrungen feststellen, dass hierfür schon eine gewisse Fitness erforderlich ist. Neben der Schule stößt man hier auf die Burgkirche mit dem romantisch-einsamen Bergfriedhof. Damit schlossen wir unsere Besichtigung ab und machten uns wieder auf den Rückweg mit einen Abstecher nach Birthälm, wo eine der größten Kirchenwehranlagen Siebenbürgens aus dem 15. Jh. steht. Drei dicke Mauem umfassen diese mächtige Kirche, deren Kirchturm, was ungewöhnlich ist, nicht mit der Kirche verbunden war, sondern etwas abseits steht. Eine weitere Besonderheit in früheren Zeiten war, dass Eheleute, die sich gestritten hatten, dazu verdammt wurden, sich in der Ostbastei ein Zimmer, ein Bett, einen Tisch, einen Stuhl, einen Teller, einen Becher, einen Löffel zu teilen bis sie sich wieder versöhnt hatten. Kein Wunder, dass die Scheidungsrate damals gering war. Dann machten wir uns zu unserer letzten Station nach Mediasch auf. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Trompeterturm. Er ist fast 70 Meter hoch und wurde im 15. Jh. begonnen, später erhöht und in die Westfront der Kirche eingegliedert. An der Spitze des Trompeterturms wurde eine Abweichung von der Senkrechten um fast zweieinhalb Meter festgestellt. Durch die Erhöhung senkte sich das Fundament, so dass der "schiefe Turm" Anfang des 20. Jh. stabilisiert werden musste. Die Stadt selbst wurde bereits zur Zeit der Kreuzritter (per medias vias = beim Kreuzweg) gegründet, dennoch entwickelte sie sich bis 1910 nur innerhalb ihrer mittelalterlichen Stadtmauern. Erst als in der Region Erdgas entdeckt wurde, dehnte sich die Stadt aus. In Michelsberg ging' s wieder ans Packen, da wir am nächsten Morgen in aller Herrgottsfrühe die Heimreise antreten sollten, die, um es vorweg zu nehmen ohne Probleme verlief. Rückblickend war diese Reise wichtig für mich, denn sie ermöglichte es mir, die Lücken in meinem Gedächtnis zu schließen. Bei der Auseinandersetzung mit dem Land und seiner Geschichte habe ich viel über die Souveränität Siebenbürgens, die sich das Land über einen großen Zeitraum bewahrt hatte, gelernt. Zu den Privilegien gehörten die Selbstverwaltung und das Eigentum an Grund und Boden, was zur damaligen Zeit keine Selbstverständlichkeit war. Viele sächsische Städte hatten ihre eigene Gerichtsbarkeit. Dazu kommt, dass sich Siebenbürgen schon sehr früh eine Verfassung gegeben hat, zu einem Zeitpunkt als die meisten Länder noch nicht mal im Traum daran dachten. Eine Tatsache, die auf die damaligen Herrscher zurückzuführen ist und die zeigt, dass die Ungarn sehr liberal waren. Schließlich mussten sie den Siedlern etwas bieten, als sie sie ins Land riefen. Die Geschichte der Siebenbürger Sachsen ist beeindruckend, und man kann zu Recht stolz darauf sein, zu deren Nachkommen zu gehören. So viel zur Geschichte. Auf der Reise habe ich nicht nur historische Stätten bewundert sondern bin auch mit der nackten Realität konfrontiert worden. So hatte ich mir vorgestellt, dass sich in Rumänien seit meinem letzten Besuch 1994 mehr getan hätte. Nur zu gut hatte ich die zerstörten Häuser noch in Erinnerung, die an die Revolution 1989 erinnerten. Ein weiteres großes Problem scheinen die Hunderudel zu sein, die frei

10 eltouer 9lodJridJtenblott 10 herumlaufen und sich ihre Nahrung aus sämtlichen Mülltonnen zusammensuchen. Die Folge ist, dass der Müll auf der Wiese liegt und der Wind ihn in alle Richtungen verstreut. Um dieses Problem in den Griff zu kriegen, wird Geld benötigt, das nicht vorhanden ist. Doch es gibt auch Hoffnung: Hier ein neues Haus, dort ein renoviertes Haus, der Flughafen von Hermannstadt wurde modernisiert, westliche Autos allenthalben trotz schlechter Straßen. Auch wird sehr intensiv daran gearbeitet, historische Gebäude zu erhalten. Was die Wirtschaftspolitik in Rumänien angeht, habe ich erfahren, dass die Arbeitslosenquote in den letzten Jahren von 11 % auf 7 % gesenkt werden konnte. Die Korruption dagegen soll nach wie vor ein Problem sein. Bleibt nur zu hoffen, dass dies nicht der Stolperstein auf dem Weg in die EU wird. Nun kenne ich das Land, wo einst meine Wiege stand. Zum Abschluss möchte ich mich bei all denjenigen herzlich bedanken, die dazu beigetragen haben, mir diese Reise zu ermöglichen, bei den Organisatoren, den Freunden meiner Eltern, ohne die ich die vielen Ausflüge nicht hätte machen können, und last but not least bei meinen Eltern, ohne die ich die Reise wahrscheinlich nicht gemacht hätte.

11 Deltauer ladjridjtenblatt 11 Mit mehr Optimismus und Lebensfreude in die Zukunft blicken Von Erich Simonis, Nufringen Unlängst, beim Durchblättern einiger Hefte des HNB, stieß ich auch auf mehrere Beiträge von Max Heitz aus Wolfratshausen. Obwohl nur für kurze Zeit in Heltau wohnhaft, lesen wir von ihm fast in jeder Ausgabe interessante, vor allem wirtschaftsbezogene Beiträge. Natürlich gebührt ihm Dank für die Mühe und Arbeit, jedoch empfinde ich beim Lesen der Zeilen doch ein wenig zu viel Kritik an unserem hiesigen Wirtschafts- und Sozial system. Nur düstere, hoffnungslose und pessimistische Zukunftsaussichten? Leider sind die Verhältnisse hier in Deutschland und in der Welt nicht mehr mit denen vor Jahren zu vergleichen. Angst vor Arbeitslosigkeit, explodierende Rohöl- und Energiekosten, die Krise Europas und der EU (Verfassung und Haushalt), Abwanderung vieler Betriebe ins Ausland, Vertrauensverlust in die Politik, Bildung der neuen Linken u. a. m. beherrschen die Tagesthemen. Genaue Zahlen und Statistiken zu all diesen Beispielen würden den Rahmen dieses Beitrages sicher sprengen. Dazu ein weiteres Beispiel, das die Politikverdrossenheit fördert: der Zick-Zack-Kurs der Regierung seit dem Mai d. 1., der Wahl in Nordrhein Westfalen. Plötzlich fordern die Gewerkschaften hohe Lohnabschlüsse, nachdem sieben Jahre lang das Gegenteil gefordert wurde. Versprechungen und der Zirkus mit der Manipulation und Täuschung der Wähler vor drei Tagen beim Antrag zur Vertrauensfrage des Kanzlers. Wir schreiben heute den 4. Juli Betrachten und analysieren wir aber nun auch einige positive Aspekte, die zu Optimismus und mehr Zufriedenheit führen könnten, die ich in den Zeilen von Max Heitz aber immer vermisse. Ich finde es richtig, daß 2005 als "Jahr der Erinnerung", da es 60 Jahre seit Kriegsende sind, bezeichnet wurde. Fernsehen und alle Medien erinnerten nochmals an die Tage im Frühj ahr Vergessen wir auch nicht die Zeit nach dem 23. August 1944 in Siebenbürgen, als alle unsere Landsleute Unrecht, Diskriminierung und Angst erdulden mussten. Deportationen, Enteignungen in Stadt und Land, politische Prozesse und Inhaftierungen. Später die Zwangs evakuierungen und, beginnend mit den 80er Jahren, die katastrophale Lebensmittelknappheit. Positiv und respektvoll registrierte die Welt, wie durch Fleiß und harte Arbeit die Jahre des bekannten "Wüischaftswunders" begannen. Jährlich gab es 10% und mehr Wachstum. Natürlich gab es dann in den späteren Jahren auch kleine Rückschläge und Krisen, doch dieses gleich als "ein Versagen der Wirtschaftsstrategen" zu bezeichnen, wie es Heitz im Beitrag "Im Niedriglohn", Folge 56, macht, glaube ich, ist ein wenig zu krass. Es gab nämlich in den 70er Jahren Lohnabschlüsse von 10% und mehr, was sich auf Lohn- und Lohnnebenkosten negativ auswirkte, besonders die "Privilegien" für Angestellte und Beamte. Von einer "banalen Wirtschaft", wie es im O.g. Beitrag auch heißt, würde ich aber dennoch nicht sprechen, da z.zt. Deutschland nach den USA und Japan immer noch die drittstärkste Wirtschaftsmacht ist. Vorschläge zur Besserung des Standortes Deutschland, einer Besserung der jetzigen Situation gibt es genügend, man kann diese täglich hören und lesen, darum möchte ich nicht auch noch daraufhinweisen. Anerkennung, Respekt und Freude auch über den historischen Akt der Wiedervereinigung: er bedeutete die friedliche Beendigung des Kalten Krieges. Nun gibt es ja außer dieser Problematik natürlich noch viele andere Faktoren, die zu mehr Optimismus und Zufriedenheit führen sollten. Denken wir an die schönen Städte, die Landschaften und Berge, die Musik- und Sportveranstaltungen, die wir immer wieder erleben können, an die gemeinsamen Stunden und Treffen mit Familie, Freunden oder Bekannten oder nicht zuletzt unsere Hobbys, die uns Freude und Genugtuung schenken. Unlängst fand ich fo lgende Sätze: "Offensichtlich sind Menschen zufriedener, wenn sie nicht danach schielen, was ihnen fe hlt. Sich nicht mit denen vergleichen, denen es besser geht." Und auch "wer ständig ans Schlechte denkt, schadet seiner Gesundheit". Zum Abschluß ein Zitat von Christian Wulf, Ministerpräsident von Niedersachsen und zur Zeit beliebtester Politiker Deutschlands, in Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges: "Die Begründer der Anfange der BRD beeindrucken mich sehr, und sie geben mir große Zuversicht, dass wir auch jetzt, 60 Jahre später, in der wirtschaftlich durchaus schwierigen Lage unseres Landes die nötige Kraft, die Energie und den Einsatz aufbringen sollten, um die jetzt gestellten Probleme zu lösen. - Sie sind zweifelsfrei kleiner als die Probleme, die die damalige Generation nach dem 8. Mai 1945 gelöst haben. Im Übrigen vermisse ich einfach Freude in unserem Land, Mut und Optimismus angesichts der 60 Jahre Frieden, Freiheit und Demokratie und der 15 Jahre seit der Wiedervereinigung unseres Vaterlandes." Dieser Meinung schließe ich mich an.

12 {jeltouer 9lodJridJtenblott 12 Wanderung durch die Wüste Sinai Von Inge Schuster, Clausthal-Zellerfeld Im Mai 2002 und im Juni 2003 sind mein Mann Fred Schuster und ich zusammen mit Studenten von Pastor Schlicht auf den Spuren von Moses durch die Wüste getreckt. Eigentlich müsste man gedreckt schreiben, denn Wasser gab es wenig, dafür Felsen in Massen. Allabendlich reichte ein halber Liter Wasser zum Waschen und täglich 5-6 Liter zum Trinken. Unter freiem Himmel, im Tausend-Sterne Hotel (O-Ton Pastor Schlicht) hatten selbst für uns über Sechzigjährige die Nächte ungeahnte Reize. Tagsüber stiegen wir ohne Weg und Steg bis zu acht Stunden unter Führung eines jungen Beduinen auf wundervolle kahle Granitberge, kletterten über Felsplatten, durch Schluchten und gingen durch Wadis, die von riesigen Wasserströmen gebildet wurden, als Europa noch unter mächtigem Eis lag. Jetzt gibt es nur ab und zu eine Quelle, und wo Wasser ist, ist auch Leben, also grünen oder grauen da Gärten: von hohen Trockensteinmauem umgeben, stehen einige Bäume vom Granatapfel über Mandel- und Ölbaum bis zur Dattelpalme. Wir wissen jetzt, wie der Paradiesgarten ausgesehen haben mag, allerdings dem Baum der Erkenntnis sind wir nicht begegnet. Aber zu der Erkenntnis, wie sinnvoll es ist, jahrelang zu joggen, sind wir gekommen. Denn wir haben dank hilfreicher Hände, wenn die Steilwände allzu steil wurden, mit der Jugend gut Schritt gehalten. Einer der Höhepunkte war, wie das Wort es schon sagt, auf dem höchsten Berg des Sinai, dem 2638 m hohen Katharinenberg, woher wir den ganzen gebirgigen Teil der Halbinsel übersehen konnten; der Blick reichte bis zum Golf von Suez und mit Fernglas sogar bis zum Golf von Aqaba. Welchen Eindruck eine solche Weitsicht hinterlässt, kann kein Foto, keine Beschreibung vermitteln, das ist der Reichtum, den wir aus der Wüste mitgebracht haben, wo nur sehr wenig Menschen, kaum Tiere (Skorpione, Schlangen, Eidechsen, Vögel haben wir gesehen) und wenige Sträucher und Bäume ums Überleben kämpfen. Aber eine Steigerung dieser Eindrücke empfanden wir auf dem Mosesberg, wo wir uns auf den Spuren des Gesetzesempfängers wähnten und eine schlichte Andacht bei Sonnenuntergang für Augenblicke die Zeit stille stehen ließ. War das ein Hauch von Ewigkeit? Hier ein paar Gedanken und Gefühle, die mich in der Wüste begleitet haben. Man kann zwar freiwillig in die Wüste gehen, aber man kann sie - wie immer auch - nicht wieder verlassen, es sei denn, man nimmt sie mit. Frei sein - aber wie? Auf den Flügen über die chinesische Wüste hat mich eine Ahnung vom lebensfeindlichen Charakter derselben gestreift. Ich glaubte damals zu begreifen, warum 1,38 Milliarden Menschen sich so wüst auf unwüstem Land im Osten und Süden drängen und die Wüste den Winden überlassen oder auch eventuell europäischem Atommüll. Jetzt habe ich die Wüste schon zwei mal hautnah erlebt, unter Umständen die sie gar nicht so lebensfeindlich erscheinen lassen, aber sie macht dich angewiesen sein auf Überlebenskünstler. Und sie lehrt dich vertrauen, falls du nicht zu den Überlebenskünstlern gehörst. Wie wir Gabali, unserem beduinischen Führer, vertraut haben, dass er uns allabendlich zur Tränke führt, so müssen die zur Freiheit verführten Israeliten Moses vertraut haben. Die Wüste macht dich frei von vielem, sie bietet dir Freiheit von sehr vielem - wo es nichts gibt außer Steinen, bist du frei. Aber so frei kann man nicht leben - nur mit Steinen. Die Wüste zwingt zur Erkenntnis, entscheidend ist nicht, frei von etwas zu sein, sondern frei zu etwas. Frei zur Gemeinschaft, denn allein hast du keine Chance einen nicht vorhandenen Weg zu finden. Frei zum Gebot, denn ohne bist du haltlos und vergeudest das bissehen Wasser, das andere für dich gefunden haben. Frei zum Vertrauen, denn angesichts der Öde und Glut erstickst du an der eigenen Ohnmacht. Frei zum Glauben... Frei zu... Frei...

13 eltauer 9ladJridJtenbiatt 13 "Leben heißt verzichten : Karl Heinrich Martius Es begann bei Scheich Musa im Katharinendorf: Geld und Pass braucht man nicht. Es gibt nichts zu kaufen und seine Identität kennt jeder - dachte ich damals. Heute weiß ich es besser. Eigentlich müsste der Passnummer noch eine Ziffer hinzugefügt werden, die entschlüsselt bedeutet: Wüstenerfahren oder nicht. Aber vielleicht sollten wir dem Staat doch nicht so viel Wissen über seine Bürger einräumen. Bücher? Nein, eins genügt, war die Überlegung bei Musa vor dem Start in die Wüste. Auch das sollte sich als Irrtum herausstellen. In der Wüste schreibt man sein eigenes Buch oder man braucht nur das Buch der Bücher - im Rucksack von Matthias, unserem Pfarrer. Ich habe einige Male versucht zu lesen. Es ist mir nicht geglückt. Die Wüste stand mir dauernd im Weg dabei, in ein anderes Universum einzutauchen. Ich hatte nur "Der Weg durch die Wüste" von Anselm Grün dabei, also ein Buch über die Wüste, aber es waren seine Gedanken, nicht meine. Also habe ich auf die Lektüre verzichtet. Die Wüste selbst hat so weniges: Stein, Stein, Stein... Dort, wo ein wenig Wasser ist, ist ein bissehen hartes, trockenes Leben, mehr so grau-grünes Überleben. Und ganz viel Himmel! Wie viele Dinge kann man dem entgegensetzen? Zwanzig? Zehn? Drei? Jedenfalls täglich weniger. Ich glaube, genau gehört zu haben, dass alle, die schon in der Wüste waren, irgendwann sagten: Dieses Mal habe ich weniger mit als voriges Mal, aber immer noch zu viel. Ob sich diese Erfahrung auch ins Wadi Claus übertragen lässt? Wenn nicht, dann muss ich wohl noch einmal in die Wüste gehen. Angelus Silesius: "Mensch, werde wesentlich!" Diesen Rufhabe ich in der Sinai-Wüste dauernd vernommen. Nach und nach fiel alles ab. Der allmorgendliche Blick in den Spiegel - Stefan ersetzte ihn zum Teil mit Begrüßungen wie: Na, Inge, heute hast du wohl geschlafen? Oder: Siehst ja richtig fit aus! Was verschweigen solche Bemerkungen? Der Blick auf den Außenthermometer, die zu tragenden Klamotten, Schirme, Schuhe... waren auch redundant. Selbst jeglicher Gedanke an Freunde, Kollegen, Nachbarn, Pflichten, Aufgaben... alles weg. Als ich merkte, dass ich tagelang nicht einmal an unsere Kinder gedacht hatte, lief es mir trotz 40 Grad Celsius kalt den Rücken runter. Auch die Gespräche reduzierten sich schrittweise: Am ersten Wüstentag konnte man noch über alles quatschen. Schon am dritten Tag empfand ich Gespräche über Arbeit, Musik, Bekannte deplaziert, am vierten als unerträglich. Mensch werde wesentlich! Hier gelten andere Gesetze. Hier hat man die Schöpfung nicht in ihrer Fülle und Gleichzeitigkeit, nicht in ihrer Vielfalt, sondern im zeitlichen Nacheinander. Hier fand ich mich am ersten Schöpfungstag mit meinem inneren Chaos. Irgendwann schaffte ich es, mich daraus zu lösen und in den zweiten Tag einzusteigen, an dem es Hell und Dunkel gibt: So viel Licht und keine Schatten! So viel Licht und keine Finsternis! Mich verfolgte "die stechende Sonne und der stechende Mond" des Psalmisten. Hier war das Licht, die Finsternis muss wohl dort sein, woher wir kamen. Als wir uns an einen sehr wenig Schatten spendenden, glühenden Felsen pressten, hielt Gabali seine historische Rede auf Deutsch: "Schatten, sitzen, trinken!" Damit hatte er es auf den Punkt gebracht, mehr braucht hier keiner. Auch der Wasser-Schöpfungstag hat uns eingeholt. Das lebenspendende Element Wasser gehört zum Wesentlichsten, wovon es in der Wüste am wenigsten gibt. "Am Wasser hänget, zum Wasser dränget sich alles hin..." oder war es bei Goethe: "Am Golde..."? Verzeihen wir ihm den Fehler! Er konnte es nicht besser wissen, ist er doch nicht südlicher als bis in die römische Campagna gelangt. Was wäre gewesen, wenn Gabali uns abends nicht zu einer Quelle geführt hätte? Ich entwickelte plötzlich Verständnis für meinen ersten Sprachschüler aus Jordanien, der nach den ersten drei Wochen pausenlosen Regens ganz verklärt sagte: "Das Wetter ist hier aber schön!" Rituelle Waschungen Auf den ersten Blick - nein, auf jeden Blick - verdreckten wir von Tag zu Tag mehr, und dennoch fühlte ich mich nach dem "Abwasch" hinterm Stein, für den Fred und ich einen halben Liter Wasser brauchten und natürlich einen Lappen, richtig gereinigt! Die sechs Liter Wasser, die im Laufe eines langen Tages direkt, das heißt ohne stinkenden Schweiß, über meine Haut in die trockene Wüsten luft entwichen waren, hatten ein Gleichgewicht zwischen Innen und

14 eltauer 9ladJridJtenblatt 14 Außen geschaffen, das mich vor mir selber sauber erschienen ließ. Erkenntnis zu Hause: Meine Klamotten hat die Waschmaschine gereinigt, mich selber die Wüste. "Wir erfuhren Demut in der Wüste": 0 - Ton Mahmoud oder Hochmut kommt vor dem Fall. Im Rückblick sieht es mir so aus, als ob dieses Sprichwort sich an Fred bewahrheitet. Der Wissenschaftler in ihm war fasziniert davon, der Erde in ihrer Entstehung plötzlich in den Bauch sehen zu können, Zusammenhänge fast mit den Fingern zu begreifen, die man andernorts nur unter Schichten von Erde und Pflanzen erahnen kann. Er war wie im Rausch: Alles sehen, alles verstehen, alles erkennen, alles erklären, alles bestätigen - von hoher Warte aus über den Dingen, lies: über den Steinen. Ist das nicht die hochmütige Warte des Wissenden? Ist das nicht ein großer Biss in den Apfel vom Baum der Erkenntnis? Ist es nicht vermessen, alles erkennen zu wollen? Aber, können wir uns dem entziehen? Ich glaube, Mahmoud, unser ägyptischer Führer, hatte die richtige Antwort, als er davon sprach, dass die Wüste uns Alle Demut lehre. Jeder erlebt dabei seinen eigenen Fall. Nur so unabhängige Typen wie Fred wählen den freien Fall vom Berg ins Tal, sonst tut es auch ein Durchfall oder Reinfall. "Im Garten Eden..." Im ersten Garten, in dem wir auf der Wanderung zu Mittag Pause machten, gab es drei Arten von Bäumen: zwei Feigenbäume, sechs Mandelbäume und drei Granatapfelbäume. Nur der Baum der Erkenntnis und der Baum des Lebens fehlten. Trotzdem waren wir dem Paradies sehr nah. Ich habe mich als Kind im Garten meiner Mutter oft gefragt, warum es im Garten Eden kein Gras und keine Blumen gab. Manche Antworten kommen erst nach einem halben Jahrhundert. Der Rasen ist eine Erfindung aus Atlantiknähe. "Vreu sa te pipai si sa uriu: esti!": Tudor Arghesi Frei übersetzt: Könnte ich dich berühren und schreien: Du bist! Das Überwältigende an der Wüste ist, dass es so Weniges gibt, mit dem man sich auseinandersetzen muss und von dem man ganz und gar besetzt wird, so dass man letztendlich sich selbst nicht mehr ausweichen kann. Wie gut! Als wir uns Winzlingen gleich, in der unendlichen Weite breiter Wadis und hoher Bergketten kaum vorwärts bewegten, da kam plötzlich ein Wind auf. Er hob uns auf, er hob uns über uns hinaus, er trug uns in eine andere Dimension hinein. Ich be-griff ihn als ein göttliches Wehen, ich erfasste einen Gott der Winde und der Weite, der mich hebt, der mich trägt.... Die Gelassenheit der Wüste... ist zunächst die Gelassenheit ihrer Bewohner, der Beduinen. Egal, was passiert, sobald ein Tröpfchen Wasser da ist, wird erst mal Tee gekocht. Eine handvoll Wurzeln und Sträucher sammeln, drei Steine zurechtrücken, Wasser spenden für den Tee! Dann auf den Fersen hocken und dem Feuer zuschauen, bis der Tee kocht! Ihre Gelassenheit haben die Beduinen sicher von den 900 Millionen alten Graniten gelernt. Die waren schon da, als Moses die göttlichen Gebote erhielt. Die waren immer noch da, als Aaron und die Seinen um das goldene Kalb tanzten, als Elias seine Pferde anspannte und die gleichnamige Mulde in Richtung Himmel verließ, und die waren immer noch da, als der heilige Stephanus den Beladenen ihre Sünden abnahm, damit sie frei davon den Mosesberg ersteigen können. Ich hoffe, ein bisschen von dieser Gelassenheit mitgebracht zu haben. Meine Ängste sind kleiner geworden. Oder kann ich bloß anders mit ihnen umgehen? Erst mal sehen, was kommt, dann kann ich immer noch neu entscheiden, was zu tun ist. Nachlese zur Wüste 11: Millionen Jahre waren, ehe es mich gab. Jahrmillionen werden nach mir sein. Irgendwo in ihrer Mitte sind ein paar Sommer, an denen für mich Tag ist auf Erden. Für diese Spanne Zeit segne uns Gott! (Matthias) An diesem "Tag" bin ich zweimal in die Wüste gewandert. Der zweite Weg war ein völlig anderer als der erste. Immer ist der zweite Weg ein anderer, weil ich selber eine andere geworden bin. I

15 {Jeltauer modjridjtenblott 15 Matthias hat versucht, uns den Gott der Wüste nahe zu bringen als einen Gott, der sich definiert als der, der er sein wird. Dieser Gedanke ist mir nicht neu, und doch hat er mich in der ureigensten Kulisse dessen, der erst ist, wer er sein wird, nicht losgelassen. Ist es die Spannung zwischen der Wüste, die so steinig starr, so statisch, unverändert und immer gleich zu sein scheint und einem wirkenden Prinzip, das sich in dauernder Veränderung erweist, die mich festgehalten hat? Ist es die Opposition: Sein versus Werden? Der sich Erweisende fesselt mich. Warum wohl? Weil ich selbst in dauernder Veränderung begriffen bin? Weil ich diese Veränderung, je langsamer sie abläuft, umso stärker wahrnehme? Hat das mit dem Alter zu tun und mit den tausend Erfahrungen von "nicht mehr" oder "nur noch, wenn... "? Oder ist es das auf das Kommende Zielende? Erst in der Zukunft kann ich die Gegenwart erkennen und bewerten. Ich bin erst in der Zukunft die, die in der Gegenwart agiert. Ist das die Gottebenbildlichkeit des Menschen? Wir sind auch die, als die wir uns erweisen werden. Wir müssen nie Fertige sein. Wie gut. Das war der eine Pol, um den meine Gedanken und Gefühle gekreist sind und der andere ist - wie könnte es denn anders sein - der Gegenpol dazu: die Konstanz, die Kontinuität zu den Anfangen, die Verwurzelung. Unsere Wanderung "go west" durch die Länder und Kulturen von Heltau nach Bukarest über München nach Clausthal hat mich reifen lassen. Ich bin an den neuen Aufgaben gewachsen, und wenn es keine neuen Aufgaben mehr gab, habe ich mir welche geschaffen. Dass mir dabei etwas Wesentliches fehlt, habe ich nie wahrgenommen. Ich gehe - im Unterschied zu Fred - gerne den gleichen Weg zurück - aus Freude am Wiedererkennen. Auch im Sinai war die Freude am Wiedererkennen überwältigend. Am Flughafen hab ich Mahmoud in den Armen gelegen und gefühlt, "als wär' s ein Stück von mir". Das Kloster war eine Enttäuschung, weil die Ruhe zum Schauen fehlte, aber schon der erste Tag in der Wüste, besonders der Weg aus dem Sattel über Abu Sila ins Wadi Faria war ein Weg nach Hause. Die Wüste nahm mich an als die Ihre. Im ersten Garten, Bustan el Birka, - es war der erste Wüstengarten, den ich je gesehen hatte und den ich nun wiedersah - fühlte ich mich einer Pflanze gleich. Ich lag unter dem Granatapfelbaum, wie letztes Jahr auch, und mir wuchsen langsam Wurzeln aus den Handflächen und Fußsohlen. Es hatte nichts mit Werden und Veränderung zu tun, sondern nur mit Sein und Bleiben, mit Beheimatetsein und Stillhalten. Je weiter ich in die mir vertraute Wüste hineinging, UlUSO mehr umfing mich dieses Gefühl von Heim und Heimat. Aber erst als wir die Wüste wieder verlassen hatten, bei stundenlangem Schwimmen im Roten Meer mit Blick auf die spektakuläre Sinai-Kulisse wusste ich, warum ich ein zweites Mal in die Sinaiwüste kommen musste. Ich war auf der Suche nach meinen Wurzeln. Jetzt erst wurde mir bewusst, dass ich all die Jahre seit meinem Weggehen aus Siebenbürgen eine Entwurzelte bin, als die ich mich nie wahrgenommen hatte. Eine Entwurzelte, die tief in den "Brunnen der Vergangenheit" absteigen musste, vorbei an der Stelle, wo die eigenen Wurzeln gekappt sind, tiefer hinab zu den Wurzeln unserer Kultur und Religion, dorthin, wo alles angefangen hat. Das ist natürlich auch nur eine Metapher, denn im Hinabsteigen in die Vergangenheit - "Sollte man sie unergründlich nennen?" - bin ich letztendlich wieder auf der Suche nach dem Werden, wenn auch mit anderem Vorzeichen. Vielleicht gehört das auch zur Gottebenbildlichkeit des Menschen, dass wir uns nicht nur als Individuen fühlen, sondern als ein Glied in einer Kette unzähliger Generationen, die im Werden und Vergehen begriffen sind. "Tief ist der Brunnen der Vergangenheit." So beginnt Thomas Mann seinen Josephsroman. Zum Bild des Brunnens ist mir in der Wüste etwas aufgegangen, was man ganz sicher nur vor Ort erfassen kann. Seine Brüder haben Joseph in einen Brunnen geworfen, um den Unliebsamen, vom Vater zu sehr Geliebten, loszuwerden. Solange man in Clausthal sitzt, heißt das, sie haben ihn ins Ausseits, in die Gefahr gestoßen. Er ist ein Verstoßener, ein Verworfener, der sehen muss, wie er allein überlebt, falls er überhaupt überlebt. Aber wenn man in einem Wüstenwadi steht und fasziniert in die kunstvoll von Menschenhand gegrabenen Brunnenschächte starrt, in denen regelmäßig in den Stein geschlagene Stufen zum Lebenselixir, zum Wasser, führen, dann muss man seine mitteleuropäische Vorstellung vom in den Brunnen Geworfenen revidieren. Der einzige Ort, wo man in der Wüste allein überleben kmlli, ist der Brunnen. Die Brüder haben ihn zwar ausgestoßen, aber ins Wasser, ins pralle Leben, gestoßen.

16 {leltauer madjridjtenblatt 16 Leserbriefe-Meinungen-Familiennachrichten-Mitteilungen Jeder Leserbrief, jede Stellungnahme, Meinungsäußerung oder Mitteilung, auch kontroverse sind uns willkommen; redaktionelle Kürzungen behalten wir uns jedoch vor. Die Redaktion. Sie haben es verdient... Zwei Mönchengladbacher Ehrenbürger der Stadt Heltau Als Anerkennung für die langjährige Arbeit im Dienste der Gemeinde und Stadt Heltau, wurden Frau Ilse Harff und Herr Georg Paulini am 14. Juni 2005 zu Ehrenbürgern der Stadt Heltau ernannt. In seiner Laudatio dankte Herr Dieter König den bei den neuen Ehrenbürgern im Namen der Kirchengemeinde und des Vereins "Christliche Initiative" für den unermüdlichen Einsatz an den hilfsbedürftigen Familien in Heltau und Umgebung. Frau Harff und Herr Paulini waren und sind für die Siebenbürgen-Hilfe im Rahmen des Diakonischen Werkes Mönchengladbach verantwortlich. In diesem Sinne organisierten sie jährlich drei bis vier Hilfstransporte die der Gemeinde und in den letzten Jahren dem Verein zugute kamen. Aus dem Erlös - durch Verkauf von Gebrauchskleidung - war es dem Verein möglich viele soziale Projekte zu unterstützen und durchzuführen. Die bei den Geehrten nahmen die Gelegenheit zum Anlaß in Dankbarkeit auf die Zusammenarbeit zurückzublicken. Für Herrn Georg Paulini - sichtlich gerührt - war die Auszeichnung der Höhepunkt einer langen Kariere im Dienste an Siebenbürgen und an seiner Heimatstadt. Frau Ilse Harff dankte herzlich für diese Auszeichnung und erklärte sich auch weiterhin bereit das langjährige Werk fortzusetzen. Hiermit sei ein herzliches Dankeschön an Frau Harff und Herrn Paulini ausgesprochen, vor allem aber an den Vorstand des Diakonischen Werk Mönchengladbach und nicht zuletzt all denen die das Zustandekommen dieser Transporte ermöglicht haben. Dieter König, Geschäftsführer des Vereins "Christliche Initiative" in Heltau Gündisch-Treffen in GundeIsheim Auf Initiative von Dr. Jürgen Gündisch (Hamburg) und Dr. Konrad Gündisch (Oldenburg) findet am Oktober 2005 in GundelsheimlNeckar ein Treffen der Gündisch-Namensträger statt, zusammen mit ihren EhegattenlPartnern und Kindern. Eingeladen sind alle "geborenen" Gündisch, auch wenn sie andere Namen tragen. Nach einem Rundschreiben an alle in eingetragenen Namensträger haben sich bereits rund 70 Personen angemeldet. Weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind willkommen, wenn sie sich bis zum 31. August 2005 verbindlich anmelden bei: Dr. Konrad Gündisch, Neusüdender Weg 69, Oldenburg (guen@uni-oldenburg.de), Tel.: ; Fax: Lieber Herr Auner, mein Postfach funktioniert formidable. Dagegen befindet sich all meine Post, adressiert an meine profane Anschrift komplett in Zigeuners Hand. Dies ist zwar nicht nur bedenklich und natürlich auch schändlich, spiegelt aber die hiesige Situation wider. Es könnte ja irgendetwas Verwertbares in einem Umschlag stecken. Und geklaute Post wird nicht nach Durchsicht heimlich zurückgegeben. Deshalb das Postfach. Ich bin hier die einzige Privatperson, die ein solches besitzt. Normal nur für Firmen! Aber welche Überraschung haben Sie mir bereitet. Sogleich nach Erhalt habe ich mich in ein Bistro zurückgezogen und gelesen von Anfang bis Ende. Lachen mußte ich, daß der erste Leserbriefschreiber, Herr Petri, in meinem Geburtsort Königsfeld im Schwarzwald lebt. Es ist noch nicht eine Woche her, daß ich durch Mühlbach, Großpold, Hermannstadt und Talmesch gefahren bin und bin schon wieder in Vorbereitung auf dem gleichen Weg zurück nach Deutschland. Sobald ich in Deutschland bin werde ich Sie anrufen, denn ich habe viele Fragen. Seien Sie herzliehst gegrüßt vom Hilfsbulgaren K. M. in Baltschik, Bulgarien

17 eltouer 91odJridJtenblott 17 Sitzungprotokoll der HOG-Arbeitsgruppe vom in Affhöllerbach Anwesend waren: Carmen und Bernhard Scheiner, Kurt Gottschling. Kurt Wagner, Oskar und Erika Schemmel, Ursula Kloos, Michael Schemmel, Walter Graef, Michael Kapp, Ilse Breckner, Erich Menn, Grete Scheiner, Erich Wanek, Klaus Metz, Heinz Hermann, Kurt und Inge Petri und Christa Botscher. Bericht über den Besuch in Heltau. Oskar Schemmel berichtet über die Besprechung in Heltau mit Vertretern der Kirche, des Forums und des Bürgermeisters. Es sei festzustellen, dass die von der HOG zur Verrugung gestellten Mittel sinnvoll eingesetzt wurden wie z.b. rur die Renovierung des Fußbodens der Kirche, die Betreuung des Friedhofes so wie die Einrichtung eines Museums im Speckturm innerhalb der Kirchenmauern mit Fundstücken aus dem 12. Jahrhundert. Pfarrer Cosoroaba bat um Unterstützung um weitere Vorhaben in Angriff zu nehmen. Die Arbeitsgruppe beschloss einen Betrag von hierrur in Aussicht zu stellen. Das Kirchenarchiv soll neu geordnet und organisiert werden und die Kirche bittet um fachmännische Unterstützung. Da eine Fachkraft von Deutschland nicht in Aussicht gestellt werden kann, schlägt Erich Wanek vor, rur diese Arbeit einen Betrag von zur Verrugung zu stellen. Mit diesem Vorschlag erklärten sich die Anwesenden einverstanden. Die Kirchenleitung hegt den Wunsch anlässlich des 60. Jahrestages der Deportierung so wie auch anderer bedeutender Ereignisse, über den im Kirchhofbestehenden Brunnen einen Ort der Erinnerung zu errichten, wobei der Brunnen erhalten bleiben soll. Das Pfarramt möchte das Burgfest auf einen bestimmten Tag im Jahr festlegen, und zwar so, dass möglichst viele Besucher aus Deutschland daran teilnehmen können. Es wurde das erste Wochenende im August vorgeschlagen. Im Haus Nr. 10 können auch Zimmer von Besuchern angernietet werden. Verschiedenes. Bezüglich des Großen Heltauer Treffens vom in Bad Rappenau wurden das Lokal und die Musik schon angemietet. Der Abschluss der Versicherung wurde Heinz Hermann übertragen und die Einrichtung der Spielecke an Carmen Scheiner. Es wurde beschlossen von Heltau 12 Personen einzuladen, denen die Unterkunft und je 75 fur sonstige Spesen zugesichert werden. Die Einladungen der Ehrengäste aus den Partnerstädten Wernigerode und Chateau-Thierry sollen vom Bürgermeister aus Heltau getätigt werden. Christa Botscher, Oberschopfheim Aktiv, wie immer Pleinfeld ist doch eine Reise wert! Noch nicht davon gehört? Also, der Heltauer Chor wurde von Uschi und Tom in das Naturfreundehaus Pleinfeld einberufen. Das Frühjahrstreffen begann - wie könnte es auch anders sein - mit Begrüßungskaffee und -kuchen. Diese Stärkung ist unerlässlich, will man die Stimmen der Sänger zum Klingen bringen. Ruth hatte wieder einmal neue Lieder mitgebracht, die es zu proben galt. Die Proben verliefen in lockerer und lustiger Atmosphäre, allerdings macht Singen furchtbar hungrig und durstig, so dass alle froh waren, als das Abendessen geliefert wurde. Die anschließende Unterhaltung traf jeden Geschmack: von Erzählen bis Tanzen, von Vereinbarungen treffen bis Pläne schmieden. Selbstverständlich kamen wir wieder viel zu "früh" zur Ruhe. Aber zum Schlafen waren wir auch nicht hergekommen. Am Sonntag konnten nach dem allgemeinen Frühstück die Gesangsproben erneut beginnen, und wie uns Ruth versicherte, hörte es sich schon ganz gut an. Bei einem Spaziergang versuchten wir, den Kopf wieder etwas freizubekommen. Das Naturfreundehaus ist sehr romantisch im Wald gelegen, mit guten Wanderwegen. In ca. 30 Minuten kommt man an den wunderschönen Brombachsee. Selbst Schiffsrundfahrten können hier gebucht werden. Zum Leidwesen der Kinder reichte aber diesmal hierfur nicht die Zeit. Als Trost warteten die "Daheimgebliebenen" mit warmem Essen auf uns. Hier wurde kräftig zugelangt. Wir verabschiedeten uns allmählich mit Vorfreude auf das Treffen im Herbst. Ute David, Untermeitingen

18 eltouer 9lodJridJtenblott 18 Zwischen Gestern und Heute Eine Traumreise war es sicher nicht, die schier endlose Fahrt nach Heltau. Zwar fuhren wir anfangs noch auf guten Straßen und an den Grenzübergängen ging es zügig voran, doch ab Arad kamen die ersten Schlaglöcher und wir waren ganz sicher, in Rumänien angekommen zu sein. Und da es auch noch Nacht war, fragte ich mich immer wieder: "Warum tun wir uns das eigentlich an?" Heute, zwei Wochen später, weiß ich die Antwort, und zwar gab es mehrere Gründe für diese Reise. Wir freuten uns auf das Zusammensein mit den vielen mitgereisten jungen Fußballspielern, den Brukenthal Schul-Absolventen, deren Familien und unseren Freunden, inmitten des Siebenbürger Frühlings. Und dann, der Aufstieg zur Michelsberger Burg, das Picknick beim Halben Stein, das Feuerrnachen auf der Lagerwiese, das sind Bilder, an die wir uns noch lange erinnern werden. Oder der Gang über den Heltauer Friedhof, der Besuch in unserer alten Kirche mit dem blühenden Innenhof, ein Stadtbummel durch Herrnannstadt mit seinen wunderschönen Bauten am Großen Ring und seiner in Renovierung befindlichen Stadtkirche; es war, als ob wir ein buntes Bilderbuch aufgeschlagen hätten. Dabei schmeckte die Pizza in der Heltauer-Gasse und das Ursus-Bier dazu ganz vorzüglich! Wir bereuten die Strapazen der langen Reise nicht mehr. Dazu hat sicher auch der angenehme Aufenthalt im bekannten Elimheim beigetragen. Nicht weit von diesem entfernt, in Richtung Junger Wald, befindet sich das "Apfelhaus", ein modem eingerichtetes Gästehaus, mit etwa 40 Betten. Diese ganze Anlage war von unseren Fußballern und deren Familien belegt. Besonders die vielen Kinder fühlten sich in dieser wunderbaren Umgebung, ohne Zäune und Verbotsschilder, wie in einem kleinen Paradies. Alle gemeinsam planten sie einen Ausflug zum Götzenberg, über den Mehlseifen und das Silberbachtal. Ihren Abmarsch aus Michelsberg konnten wir, die Senioren, miterleben. Es war ein überwältigender Anblick: Kinder, ihre Mütter und Väter, mit bunten Rucksäcken und lautstarker Begeisterung! Einige Stunden später erhielten wir eine Nachricht aufs Handy: liebe Grüße vom Götzenberg Gipfel, von 47 Heltauern. Ein weiterer Höhepunkt unseres Rumänien-Aufenthaltes, und für die meisten der eigentliche Zweck der Reise, war das Fußballturnier auf dem alten Sportplatz in Heltau. Organisiert hatten es die rumänischen Spieler von "Textila Heltau", die im vergangenen Jahr bei einem ähnlichen Treffen in Deutschland dabei waren. Die große Überraschung dabei: es hat alles geklappt! Angefangen mit den Spielen der zehn Mannschaften, bis hin zum Verkauf von Mici, Bier, Limo, Kaffee und Kuchen. Und auf der voll besetzten Tribüne zu sitzen, umringt von kürbiskemknabbernden Unbekannten, rechts von uns die Seidenfabrik und der "Ort der Ruhe", etwas weiter entfernt der Grigori-Bäsch, war auch ein unvergessliches Erlebnis. An einem der folgenden Tage trafen wir dann die muntere Gesellschaft der ehemaligen Brukenthal Schüler, welche ihr 20-j ähriges Abitur feiern wollten. Ja, Hermannstadt, die zukünftige Kulturhauptstadt Europas, steht ganz im Zeichen der Vorbereitungen zu diesem großen Ereignis. Es ist eine riesige Baustelle und die Hauptsache ist: es tut sich was. Und noch ein vertrautes Bild: die Liftstation auf der Hohen Rinne, wo unzählige sportliche Heltauer im Winter Schlange standen, um hoch zu fahren und dann die kurze Abfahrt auf Skiern zu genießen. Noch etwas: das Essen auf der Terrasse der einstigen Parteihütte schmeckte ausgezeichnet, doch die darauffolgende Autofahrt zur Schanta war schrecklich. Was soll ich noch erwähnen? Die Rückfahrt war noch länger als die Hinfahrt, wir sind froh in der alten Heimat gewesen zu sein und hatten doch ein angenehmes Gefühl, wieder zurück im westlichen, deutschsprachigen Teil Europas zu sein. loge Simonis, Maichingen Liebe Grete! Nachdem ich den Aufruf unseres Vorstandes Oskar Schemmel las, in dem er um Beiträge für das Nachrichtenblatt bat, dachte ich mir, auch etwas zu tun. Ich habe dieses Gedicht aus dem Sächsischen übersetzt und noch manches selber dazugereimt. Vielleicht findet es ein wenig Interesse. Herzliche Grüße Rita und Misch Bonfert, Leinfelden-Echterdingen (A nmerkung: Die Redaktion dankt fü r Ihre Zuschrift und wird u. U darauf zurückkommen)

19 eltauer 9ladJridJtenblatt 19 Kleine Erinnerung an einen großen Heltauer Am 30. Juni 2004 wäre unser Heltauer Landsmann, der Schriftsteller Oskar Paulini, 100 Jahre alt geworden. Dieses war der Anlass, dass in Folge 54 des "Heltauer Nachrichtenblattes", einiges über ihn und sein Werk geschrieben wurde. Als Ergänzung zu diesen Artikeln möchte ich ein paar Zeilen beitragen. Im Frühling 1978, kurz vor seiner Aussiedlung in die Bundesrepublik Deutschland, besuchte Oskar Paulini meine Eltern, um sich zu verabschieden. Zufallig war auch ich anwesend und wurde Zeuge eines interessanten Gesprächs, an das ich mich aber nur noch sinngemäß erinnere. Nach der Begrüßung jedenfalls langte Oskar Paulini in die Tasche seiner Jacke und holte ein prall gefülltes Kuvert hervor. Als er es öffnete, fiel ein ganzes Bündel rumänischer Geldscheine auf den Tisch. Er bemerkte unsere fragenden Blicke und erläuterte: "Lieber Freund Walter, da ich mit meiner Familie in den nächsten Tagen nach Deutschland ziehe, möchte ich eine Schuld begleichen, die mir jahrelang auf der Seele lag: Bis heute konnte ich sie nicht zurückzahlen, da meine finanzielle Lage immer recht angespannt war." Als mein Vater fragte, was das für eine Schuld sei, erinnerte ihn Paulini an das Jahr Damals habe ihm mein Vater eine Summe Geld gegeben, damit er sein Buch "Rumänische Landschaft, Skizzen über die Ostkarpaten", veröffentlichen könne. Meinem Vater fiel nun ein, dass dem so war und er sagte: "ja, ich erinnere mich daran, aber das Geld habe ich immer als Unterstützung unserer heimischen Literatur betrachtet und es keineswegs zurückerwartet, also kann von Schuld keine Rede sein." Mein Vater wehrte sich, das Geld anzunehmen und meinte: "Die Geschichte liegt schon über 40 Jahre zurück, außerdem hat mir dein Buch sehe gut gefallen, also sind wir quitt." Oskar Paulini ließ sich nicht überreden, das Geld wieder mitzunehmen. In seiner bestimmten Art sagte er abschließend: "Ich kann mit rumänischem Geld sowieso nichts mehr anfangen und mitnehmen darf ich es auch nicht, also behaltet ihr es, ihr könnt es sicher brauchen." Diese Episode fiel mir ein, als ich unlängst in der Heltauer Monographie blätterte und auf Seite 306 auf sein Foto stieß. Sie wirft ein bezeichnendes Licht auf den hochanständigen Charakter unseres Landmanns, des begnadeten Erzählers, Oskar Paulini. Walter Graef, Kirchheim I Teck Leserzuschrift für euch vom Heltauer Nachrichtenblatt Ihr Lieben, unlängst erinnerte uns der Kalender an den 29. Juni, dem berühmten Peter-und-Pauls-Tag, dem sächsischen Pitter-uch-Pals-Dach. Dazu kam mir unlängst die gute alte Zeit in den Sinn. Wir Petris in Hermannstadt - mein Vater war der Julius, der "Schjül" - mussten an diesem Tag anrücken. Die an dem mit dem Bus, mein Vater nahm mich auf den Kindersitz vorn am Fahrrad Marke "Primus". In der Marktgasse quoll alles über vor lauter Markt. Wir kämpften uns durch die Massen und kamen beim Peteronkel, dem großen Peter Sill, dem Kommandanten der Feuerwehr, in der Gräfengasse an. Dieser Patriarch war ein Fels in der Brandung! Er hatte Festtag und alle gratulierten ihm. Am Nachmittag war großes Familientreffen in der Hiebrichgasse im Riesengarten bei der Colib. Die Meschens aus dem Muertgießken saßen in der Person des Karlonkel "oben", und je weiter nach unten um so jugendlicher war die Tafel besetzt. Zwanzig und mehr Verwandte fanden sich hier ein! Nun heiße ich und hieß auch damals Paul, der Pauli. Mir hätte man demnach auch gratulieren müssen, wenigstens mein Peter der Große. Aber weit gefehlt! Alte Zeit! Und über dies möchte ich jetzt doch nachdenken - mit euch. Über das Patriarchalische und weit Zurückliegende der Ansichten. Meine Mutter hat uns immer mit größter Liebe von ihren Schwägerinnen erzählt: "Dä guldich Minnitant, dä guldich Emmitant..." Sie war Notarstochter aus Kastenholz und keine echte Heltauerin. Demnach wurde sie nie "as" Gretchen sondern immer nur "det" Gretchen genannt. Sie konnte der Familie so herzlich zugetan sein wie nur möglich; die Sippe blieb eisern. Eisern und ohne Nachdenken ist auch das Feiern des Namenstages. Waren wir Sachsen denn katholisch, brauchten wir denn die Schutzheiligen aus Rom? Wann fangen wir an, überhaupt nachzudenken? Euer Paul Petri, Königsfeld im Schwarzwald

20 eltauer 9JadJridJtenblatt 20 Von: Kurt Rood An: Gerhard Auner Gesendet: Freitag, 8. Juli :24 Betreff: 20 Jahre Heltauer Nachrichtenblatt Seit 400 Jahren gibt es die Zeitung. Ohne den schnellen Bruder des Buches, die Zeitung, hätte sich das Zeitalter der Aufklärung nicht Bahn brechen können. Zu den ersten Siebenbürger Buchdruckern im 16. Jahrhundert gehörte neben Johannes Honterus auch der aus Heltau stammende Gaspar Helth. Das Fernsehen hat in der jüngsten Vergangenheit ein Teil unserer Lebenswelt in eine Unterhaltungsmaschine umgewandelt und das Internet meint es in unseren Tagen ganz offenbar ernst damit, endlich aus der Welt ein Dorf zu machen. Schon zur Erfindung des Films, des Radios und des Fernsehens, ist der Zeitung stets auf Neue das unweigerliche Ende prophezeit worden. In Wahrheit aber ist nicht die Erscheinungsform, die der Zeitung 400 Jahre nach ihrer Erfindung die Zukunft garantiert, sondern die Qualität. Die TV-Nachrichten der 5 Vollprogramme werden von weniger als 22 Millionen Zuschauer (25%) verfolgt. Die Zeitung aber erreicht Tag für Tag 76% der Bevölkerung, davon abonnieren 64% eine Regionalzeitung. Die Zeitung ist eine der letzten Klammem, die unsere immer weiter auseinander driftende Gesellschaft zusammenhalten kann. Sie ist das Grundnahrungsmittel für den aufgeklärten Bürger", so die WZ Wuppertal vom 2. Juli In diesem Zusammmenhang muß ich an das Heltauer Nachrichtenblatt denken: Dank der Initiative der HOG wurde im Mai 1985 das HNB in Deutschland neu belebt, dessen erste Ausgabe im Februar 1932 erschien. Seit 20 Jahren wird das Nachrichtenblatt an Heltauer wo immer sie leben, verschickt. Wenn dann Berichte von Familientreffen, Kränzchentreffen, Schultreffen oder die Namen Hinterbach, Michelsberg, Mehlseifen und Götzenberg erscheinen assoziiert jeder Heltauer seine Geschichte damit. Denn nur das Heltauer Nachrichtenblatt kann so eine enge Verbindung zu Heltauern und ihren Freunden herstellen. Zum Schluss möchte ich mich ganz herzlich bei Richard Paulini, seinen Nachfolgern Christa Horwath und Gerhard Auner und ihren Mitarbeitern für ihre Berichterstattung bedanken und ihnen alles Gute für ihr weiteres Engagement für das Heltauer Nachrichtenblatt wünschen. Euer Kurt Rood, Ronsdorf Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Geburtstage im ersten Halbjahr Jahre: Hennine Rothbächer 6.5.; 94 Jahre: Bruno Fleischer , Elfriede Paulini 20. l., Johann Motz 14.3., Hilda König 30.6.; 93 Jahre: Julius Dragomir 2l.3.; 92 Jahre: Hans Bell l.2., Hedwig Waad 26.2.; 91 Jahre: Gerda Fleischer 2.4., Olga Elekesch 29.6.; 90 Jahre: Adele ThaI 4.l., Hilda Pikulski 26. l., Maria Klein 28.4.; 89 Jahre: Elfriede Raukamp 17.1., Heimich Billes 25.3., Herta Garsan 15.5., Hennine Stunn 25.5., Anna Laurenzi 15.6., Maria Binder 22.6.; 88 Jahre: Dr. Anne1iese Herbert 24. l., Thomas Kloos 27.1.; 87 Jahre: Karl Herbert 17.3., Erna Greger 29.4.; 86 Jahre: Elisabeth Paulini 9.1., Marianne Fleischer 21.1l., Hella Herbert 22.2., Hedwig Fleischer 3.3., Regina Imbrich 5.3., Julius Fleischer 16.3., Walter Herbert 17.5., Hilde Billes 3.6.; 85 Jahre: Gustav Klein 12.1., Herta Frühn 16.3., Clara Müller 9.5., Erhard Klein 29.5., Erna ReihI 30.5., Ilse Marie Schwarz 30.5., Hennine Csata 22.6., Hedda Morres 23.6., Egon Hans Herbert 25.6.; 84 Jahre: Elise Wolf2.1., Georg Kauntz 9.1., Susanne Kondert 13.l., Rosina Fackner 15.2., Annemarie Mesch 26.3., Magda Billes 30.3., Erna Calinescu 11.4., Annemarie Wallmen 17.4., Adelheid Bücher 6.5., Dr. Gerhard Roth 6.5., Gerhard Taute 25.5., Susanne Krik 28.6.; 83 Jahre: Grete Engel 8.1., Günther HandeI 9.1l., Dr. Gustav Kloos 12.l., Maria Gunesch , Luise Bonfert , Susanne Zimmer 24.3., Marianne Herbert 10.4., Gustav Theiß 15.4., Hilde Roth 3.5., Hennine Morodan 6.5., Heimich Beer 5.6., Marianne Fleischer 16.6.; 82 Jahre: Hans Kieltsch 7.l., Charlotte Ungureanu 22. l., Ilse Wanek 23.1., Inngard Dratleff 31.1., Edda Bonfert 10.2., Susanna Schuster 9.3., Friedel Umland 13.3., Herta Uriold 16.3., Oskar Herbert 23.3., Ernst Botscher 31.3., Artur Paulini 14.6.; 81 Jahre: Edith Fleischer l.l., Gerda Javorschi 3.1., Artur König 13.2., Johanna Horwath 26.2., Edith Herbert 25.5., Sofia Fleps 27.5., Gerda Bogati 30.5., Marianne Herbert 23.6., Reinhold Handel 25.6.; 80 Jahre: Ruhtraut Herbert 10.1., Elisabeth Wanel 5.2., Johanna Dratleff 2.3., Herta Götsch 21.3., Mathilde Kauntz 16.4., Karl Fleischer 18.4., Annemarie Serban-Roth 24.4., Melitta Weber 8.6., Grete Tester 29.6.; 75 Jahre: Katharina Weber 1.l., Ilse Fakner 7.l., Eva Kramer 28.l., Inngard Gramen 28.1., Hans Bretz 11.2., Hans Gekel 19.2., Georg Göttfert 26.2., Gerhard Radomirsch 5.3., Maria Gronnerth 16.3., Stefan Span 16.3., Doraliese Gündisch 25.3., Stafen Markus 2.4., Katharina Grum 9.4., Katharina Marton 22.4., Kurt Wagner 3.5., Erika Brantsch 4.5., Annemarie SchenneI 2.6., Rita Bonfert 6.6., Katharina Stefani 15.6., Hubert Taute 24.6.; 70 Jahre: Wilhelm Pelger , Hella Gündisch 28.l., Katharina Leonhard 28.l., Oskar Binder 8.2., Peter Fleischer 23.2., Maria Sill 26.2., Ursula Binder 8.3., Rosemarie Markus 20.3., Erwin Paulini 4.4., Grete Petri 11.4., Ingeborg Fleischer 26.4., Maria Menning 1.5., Hildegard Weither 31.5., Horst Markus 5.6., Michael Groß 16.6., Susanne Roppelt Wir gratulieren zum 70., 75. und ab dem 80. Geburtstag!

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23 eltouer 9lodJridJtenbiott 21 Vorstellung des Romans "Bestätigt und besiegelt" von Joachim Wittstock Einen Gesellschaftsroman im Zeichen sozialer und politischer Anomalien, erschienen 2003 in Bukarest, einen Familienroman mit der besonderen Note der Trennung bietet dieses Buch. Es erzählt von der Nachkriegszeit im Südosten, von einem Zeitabschnitt mit zahlreichen Versuchen der Neuordnung und Wiedergutmachung, aber auch mit Übergriffen und willkürlichen Maßnahmen, die auf Entrechtung, Enteignung und Verschleppung abzielten. Auf Grund von Aufzeichnungen eines Notars in Heltau vergegenwärtigt der Verfasser den Jahreslauf Sommer Joachim Wittstock, 1939 in Hermannstadt geboren, war als Lehrer und Bibliothekar in Heltau und Hermannstadt und als Literaturhistoriker in einem Forschungsinstitut seines Geburtsorts tätig. Er veröffentlichte ab 1972 eine Reihe von Bändern mit Gedichten, Prosaskizzen, Erzählungen, Essays und literaturgeschichtlichen Studien, erschienen in Rumänien, Deutschland und Österreich. Nun eine kleine Leseprobe von Seite 404 aus dem Kapitel Sommer: 10. Vierte Absiegelung und Schluss: Liefe wenigstens eine Nachricht von Dir ein! Manchmal bedrückt mich die Ungewissheit so sehr, dass ich in Sentas Gegenwart kaum wage, Deinen Namen auszusprechen, denn auch sie ist der Trennung immer weniger gewachsen. Meinen Lebensabend habe ich mir sorgenfreier gedacht. Und dennoch: Man muss sein Schicksal tragen, muss es meistern können. Warum sollten wir denn verzagen? Es liegt freilich schon eine beträchtliche Weile zurück (Woche auf Woche ist seither vergangen), da hat Senta uns einen Briefzu lesen gegeben, der in zuversichtlichem Ton gehalten war. Erinnere ich mich des Wortlauts recht, schriebst Du, "nach wie vor an Senta und die Zukunft zu glauben. " Bleibt Senta, wie Du sie kennst, wird " alles gut werden. " Die Zeit muss auch "für uns kommen ", Du meintest sicher die Zeit wahren Lebens ohne die gegenwärtigen Verhinderungen und Zwänge. Wir Heltauer sind bekanntermaßen kein sentimentaler Menschenschlag, und so findet man in Briefschaften, selbst in jenen, die nicht der Zensur unterzogen werden, kaum Gefühlsergüsse. Doch glaube ich, die verhaltene Ausdrucksweise, die auch Du in Deinem Brief verwendest, vermag tiefe Empfindung auszusprechen - ja sie kann es fast noch besser als so manches Zeugnis wortgewandter Versicherungen. Du wünschest Fotos, von Senta und uns allen - hast Du uns doch seit mehr als anderthalb Jahren nicht gesehen. Wir werden versuchen, Dir welche zu schicken (o b sie auch ankommen, ist allerdings fraglich). Wir lasen, Du würdest gesund sein, aber auch Du hofftest, die nächsten Monate besser zu überstehen als die vergangenen. Das lässt auf weniger gutes körperliches Befinden schließen. Möge Dir nichts Ernstliches zustoßen! Vertrauen wir auf Deinen guten Stern! (Anmerkung: Senta ist die Schwiegertochter des Notars Böhm, wohnhaft in der Gräfengasse, ihr Mann Philipp wurde in die Ukraine deportiert.) Lieber Oskar Schemmel Wir teilen Ihnen mit, dass am die Summe von Euro in Heltau angekommen ist. Sie ist für Bauarbeiten vorgesehen und wurde von Frau Christel Fakesch aus Rosenheim abgeschickt. Wir bedanaken uns sehr für die geleistete Unterstützung und werden versuchen sie in Ihrem Sinne für die Bauarbeiten an der Heltauer Kirchenburg zu verwenden. Ebenfalls angekommen sind 1000 Euro für die Osterunterstützung, gebracht von Frau Ilse Harff von Diakonischen Werk aus Mönchengladbach. Auch hierfür herzlichen Dank. Wir bedanken uns bei allen Spendern, dem Vorstand der HOG und allen Mitarbeitern, wünschen allen Gesundheit und Gottes Segen Mit freundlichen Grüßen Oswald Herbert, EKH Heltau

24 eltouer lodjridjtenblott 22 Handball ist sein Leben Hans Bretz, uns allen unter dem Spitznamen Joschi bekannt, kann ohne Handball nicht leben. Auch in seinem 30-ten Lenz ist er immer noch voll im Saft und handballaktiv. Hans Bretz ist mit Helmut Zimmer zusammen auch als Schafzüchter tätig. So lernte er nette Nachbarsleute in Haibach, einem kleinen schmucken Ort neben Aschaffenburg, dem Wohnort von Helmut, kennen. Diese Freunde haben bereits Heltau und Umgebung, Michelsberg mit Halben Stein besucht. Sie sind mit der Zeit richtige Fans Siebenbürgens geworden. Am 5. Juni 2002 fand bereits das das erste Handballtreffen in Haibach statt. Am 4-5 Juni trafen sich in Haibach, bereits zum 2-ten Mal die jung gebliebenen Handballer. Vor dem Spiel sowie nachher treffen sich Joschis Freunde im handballeigenen Vereinsheim, dieses um die verlorenen Kalorien bei einem guten Essen wieder aufzuladen. Joschi, seine Neffen Helmut Zimmer, Will i Walmen sowie andere Verwandte scheuten keine Mühe um alles was dazu gehört vorzubereiten. Die Alten Kameraden Hermannstadt, zu denen seit Jahren auch einige Heltauer gehören, mit zwei bekannten Banater Handballern als Verstärkung, traten gegen die zweite Mannschaft des TV Haibach zu einem Freundschaftsspiel an. Die vielen Fans, meist Familienmitglieder, konnten wie immer einige schöne Spielzüge sehen. Selbstredend fehlt dabei etwas die Spritzigkeit des TV Haibach die im Alter zwischen Jahren gegen die Alten Kameraden Hermannstadt zwischen Jahren antreten. Dennoch: das Spiel endete 16:16. Nach dem Spiel ging es dann mit dem Feiern richtig los, Verabschiedung erst am nächsten Tag. Auf diesem Wege an den TV Haibach, Hans Bretz, Helmut Zimmer und alle anderen die zu diesem gelungenen Fest beigetragen haben, nochmals herzlichen Dank für die tolle Organisation und Gastfreundschaft. Es ist immer wieder schön auf so eine Art und Weise neue Freundschaften zu schließen und alte Freundschaften zu pflegen. Dieter Morres, Wolfratshausen Stehend von links: Hansi Schmidt (VFL Gummersbach, ehemaliger Nationalspieler), Helmut Zikeli (Trainer), Karl Martini, Schuster, Dieter Morres, Hans Bretz, Bernhard Roth, Robert Scherer. Hockend: Maximilian Egbert, Hermann Speck (Torwart), Rudi Fleischer, Rolf Schnaep, Ortwin-Wolfgang Schmidt, Edwin Sauer (ehemals Poli Terneswar ) und Schiedsrichter Johann Konnerth (Ion Manoli

25 eltouer lodjridjtenblott 23 Volkes Neigung Unser Vorbild waren schon immer die Franzosen, seit dem Mittelalter. Sie waren halt auch meist die Klügeren. In der EU richtet sich auch derzeit alles nach Paris aus. Es ist offensichtlich, daß blos die Franzosen richtig demokratisch verfaßt sind. Wesentliche Entscheidungen werden da dem Volk zur Abstimmung vorgelegt. Zentral von Paris, ohne regionale Parlamente befragen zu müssen, werden dann die Vorgaben direkt umgesetzt. So geschieht das jetzt zur EU-Verfassung. Für so etwas ist unser Volk nicht reif, heißt es von oben. Das scheint auch zu stimmen, da niemand hier solche Rechte mit Nachdruck fordert. Unser fö derales Staatsgefüge, aufwendig und träge, erweist sich als Bremse. Um die Arbeitslosen in Brot zu bringen sind Reformen wirtschaftspolitischer Art nötig. Hier blockieren sich Bundestag und Bundesrat (die Länderparlamente ) gegenseitig. Dabei wird stets betont, daß die hohen Zahlen der Beschäftigungslosen unsere Demokratie nicht gefährden. Das stimmt immer, wenn der Begriff der Demokratie entsprechend angepaßt ausgelegt wird. Wir hingegen stehen da als passive Zuschauerdemokraten. Allenthalben hört man die Bürokratie müsse bei uns als Hemmschuh des wirtschaftlichen Wachstums abgebaut werden. Was aber macht man mit den Bürokraten? Werden doch gerade ihre Heerscharen auf hohem Niveau besoldet und mit Privilegien versehen. Zu 60% besiedeln sie Bundestag und Bundesrat. Ist da eine zügige Selbstreduzierung zu erwarten? Das Volk kann bei uns entsprechend seiner Neigungen in drei Lager eingeteilt werden: die christlich Konservativen, leider inaktiv die sozial Bewahrenden, zaghaft links die patriotisch Nostalgischen, unsicher rechts Die Spitzen der Wirtschaft und jene der Politik sind, als deutsche Besonderheit, eng miteinander verflochten. Als Beispiel dient eben das Feinstaubproblem. Die Konzerne haben den Einbau von Dieselrußfiltern in Fahrzeugen, über ihren Einfluß, bisher verhindern können. Manager und Politiker nehmen die Stimmungen im Lande nicht wahr, sie haben abgehoben. Bei den diffusen Neigungen unter uns können sie nichts besseres tun. Jedes Volk hat die Leiter die es verdient. Die Sache in Europa und bei uns ist doch nicht ohne Hoffnung. Wir haben ja die Franzosen. Max Heitz, Wolfratshausen Liebe Leserinnen und Leser, diese Folge steht ganz im Zeichen Reisefreudigkeit. Wir bringen gleich zwei Berichte zum gleichen Thema: Busreise über die Ostertage von Böblingen nach Heltau. Viii Kloos berichtet tagebuchartig über jeden Tag, schildert wohlwollend und mit Herz, wie sie Heltau bzw. Michelsberg erlebt hat. Astrid Fakesch, einige Jahrzehnte jünger, sucht ihre persönlichen Wurzeln. Sie besieht die einzelnen Orte wie durch eine Lupe und bezieht in ihre Betrachtungen nicht nur Heltau sondern auch Hermannstadt, Talmesch, Kronstadt, Schäßburg und Mediasch ein. Die Anschaulickeit ihres auch historisch fundierten Berichts wirkt stimulierend auf den Leser, demnächst selbst eine Siebenbürgen-Reise zu unternehmen. loge Schuster durchwanderte "per pedes apostolorum " mit ihrem Mann Fred die Wüste Sinai und lernt, daß "... es so weniges gibt, mit dem man sich auseinandersetzen muß... " Der reisefreudige Hermannstädter Walter Klemm unternahm eine Studienfahrt nach Bulgarien und schildert kenntnisreich seine Eindrücke aus unserem vielen unbekannten Nachbarland. Der durchaus beschwerliche zweite Bildungsweg des Abendlyzeums ist das Thema des Beitrags von Karl Gündisch, der anläßlich der 50. Wiederkehr der Schulgründung das Treffen des ersten Jahrgangs beschreibt, mit trefflicher Charakterisierung der Lehrer von damals. Ein "neuer " Mitarbeiter, Gert Sturm aus Hückelhoven erinnert sich ans Laien-Theater mit Szenen aus "Heim und Heimat ". Wir möchten ihn bitten, seine Beiträge wenn nur irgendwie möglich in eine Word Datei zu speichern, dergestalt, daß es leichter das "redaktionelle Sieb " passiert. Auch Dieter Paulini, Dormagen, hat sich ein Herz gefaßt und geht zusammen mit Krimhilde Bonfert der Keimzelle seines Kranzes nach. Zahlreiche Schreiben, Meinungen und Kurzberichte lassen die Leserpost auf stattliche 8 Seiten anschwellen, und kompensieren so das Fehlen des "Heltau-Heute " -Beitrags. Herzlich sei an dieser Stelle auch Erich Bonfert, Rita und Misch Bonfert, Kurt Rood und nicht zuletzt Walter Bruckner für seine Fotos gedankt. Christa Horwath, Bad Rappenau

26 ,eltouer!jiodjridjtenblott Jahre seit der Gründung des Heltauer Abendlyzeums Klassentreffen der ersten Promotion mit deutscher Unterrichtssprache Von Karl Gündisch, Weinsberg Schon seit längerer Zeit wurde davon gesprochen, ein Treffen mit den Kolleginnen und Kollegen des Heltauer Abendlyzeums mit deutscher Unterrichtssprache zu organisieren. Am 12. März 2005 war es endlich soweit. Obwohl das Wetter scheinbar was dagegen hatte, es schneite nämlich stundenlang, hatten sich im Eichholzer Täle bei Sindelfingen von den 53 noch lebenden ehemaligen Mitschülern zu einem fröhlichen Beisammensein eingefunden. Mit Partner waren etwa 58 Personen an diesem von unseren Schulfreunden Gerhard Botscher und Kurt Huber hervorragend vorbereiteten Treffen anwesend. Letzterer war es auch, der mit seinem Akkordeon und Gesangseinlagen für Stimmung sorgte, zeitweise unterstützt von Werner Ongert und Walter Simonis mit ihren Instrumenten. Friedl Gärtner, verheiratete Graef hielt eine Ansprache, in der sie die Anwesenden herzlich begrüßte und den o. g. Organisatoren für ihren aktiven Einsatz, sowie den Gastgebern Maria und Erich Stefani für ihr freundliches Entgegenkommen dankte. Dann ging sie zur Schulzeit über und erinnerte in ihrem Vortrag an die Gründung des Heltauer Abendlyzeums, an die beruflichen Schwierigkeiten der Schüler, an unsere Lehrer und schilderte besondere Vorkommnisse aus dem schulischen Alltag, aus dem ich in etwas konzentrierter Form einiges erwähnen werde. Eicholzer Täle am 12. März 2005 Foto: Karl Gündisch Es sind also 50 Jahre vergangen, seit dem das Heltauer Abendlyzeum mit deutscher Unterrichtssprache ins Leben gerufen wurde. Damals gab es eine verwirrende Schulsituation, bestehende Schulformen wurden kurzfristig aufgelöst (das Pädagogische Lyzeum mit deutscher Unterrichtssprache in Hermannstadt und die technischen Mittelschulen), umgewandelt oder neu gegründet. Einigen wurde aus politischen Gründen-"sozial ungesunde Herkunft"- jede Aussicht eine Mittelschule besuchen zu können, zunichte gemacht. Der Verlust der ökonomischen Grundlagen nach der Enteignung führte dazu, dass das Streben nach Schulbildung zunahm. Es war wichtig in jenen schwierigen Jahren, dass Jugendliche ihre sprachliche und kulturelle Identität bewahren konnten. Es war ein harter Kampf, bis es endlich soweit war, es grenzt fast an ein Wunder, dass es den Protagonisten des Projektes "Deutsche Mittelschule" in Heltau gelang, die Mauer der Ablehnung und des politischen Widerstandes zu brechen setzte es der damalige Direktor Daniel Ehrlich durch, der Schule den Status einer Mittelschule mit deutscher Unterrichtssprache zu sichern. Dieses gelang nur mit tatkräftiger Unterstützung des Elternbeirats und des Lehrerkollegiums. Hier sind Herr Gustav Auner und Frau Magda Roth, Mathelehrerin, unbedingt zu erwähnen war es so weit, es gab ab Herbst den ersten Jahrgang des neuen Abendlyzeums in deutscher Sprache. Unsere Klasse war ein zusammen gewürfelter Haufen, keine homogene Schulklasse. Altersmäßig waren wir vier bis fünf Jahre auseinander, kamen von verschiedenen Schulen und übten verschiedene Tätigkeiten aus, manche im Büro, andere als Fabrikarbeiter in 3 Schichten. Um das Abendlyzeum besuchen zu können musste man einen Arbeitsplatz haben, die Arbeitgeber aber nahmen keine Rücksicht auf Abendschüler, so dass es wegen Überstunden, Schichtarbeit oder der berüchtigten Sitzungen viele Fehlzeiten gab. Im Laufe der vier Schuljahre verließen uns ein paar Kollegen, die zum Militär eingezogen wurden oder auf andere Schulen wechselten. Einige gaben aus persönlichen Gründen auf, oder weil sie den beruflichen und schulischen Anforderungen (heute würde man Stress sagen) nicht mehr gewachsen waren. Man kämpfte wegen Übermüdung mit dem Schlaf. Ein begehrter Schlafplatz war hinter dem langen Kurt Huber, davon hat Gun Herbert längere Zeit Gebrauch gemacht. Einmal passierte es in der Deutschstunde, dass er mit einem Schrei hochsprang und sich an den Arm fasste: er hatte geträumt der Arm sei von einem Transmissi-

27 ,eltouer 9lomridJtenb,)ott 25 onsriemen erfasst worden. Gerhard schien die Sonne am Fensterplatz so schön auf den Rücken, dass er ab und zu einnickte. Bei Schularbeiten legten einige Wert auf Zusammenarbeit und Solidarität. So schrieb "Bi" (Karlheinz Roth) dem Gun das Extemporal in Deutsch, dafiir dieser das in Mathe fiir "Bi". Es gab auch regen Warenaustausch, da wurden Arbeiten schon für einen Apfel geschrieben. Für viele von uns war neben dem beruflichen Alltag meist das "Cheffen", Kränzchen, ins Kino gehen, Ausflüge machen und alles andere wichtiger, als das Lernen. Durch den gewissenhaften Unterricht machten es unsere Lehrer möglich, etwas von den eigenen Traditionen und Überlieferungen zu vermitteln. Dank unserer guten Lehrer haben die meisten durchgehalten. Hier nur kurz etwas über unsere Lehrkräfte, welche in der Ansprache erwähnt worden sind, dazu noch eigene Erinnerungen: Frau Gerda Bretz, Lehrer für Deutsche Sprache und Literatur. Man erinnere sich wie sie in ihrer gewissenhaften Art bemüht war, dass wir von der deutschen Literatur so viel wie möglich mitbekamen. Da wir aus Zeitmangel die größeren Werke der Dichter nicht lesen konnten, machte sie für uns Zusammenfassungen. Am Ende der Schulzeit verließ sie uns leider. Es folgte Sonja Belous und es änderte sich einiges. Chemie wurde zur "Schemie" und so weiter... Frau Magda Roth, Mathematik-Lehrerin: Mit ihr konnten wir für jeden verständlich eine Grundlage in Mathematik aufbauen. Sie war stets bereit, uns alles nochmals zu erklären. Als Lehrer Hans Lang diesen Unterricht übernahm, kamen wir nicht mehr ganz mit. Da meistens niemand freiwillig an die Tafel kommen wollte, löste er selbst die für uns unverständlichen Algebragleichungen mit vielen Unbekannten. Es fehlte uns, wie er sich äußerte "an etwas mehr Phantasie". Das zeigte sich beim Abitur in der schriftlichen Matheprüfung, die Hälfte der Kollegen fiel durch. Wenn unsere frühere Mathe Lehrerin Magda Roth uns nicht mit ein paar Nachhilfestunden unter die Arme gegriffen hätte, wäre es auch in mündlich nicht anders gewesen. Für Physik war ebenfalls Herr Lang zuständig. Da dies sein Lieblingsfach war, gefiel es uns ganz gut, weil auch ein bisschen Technik dabei war. Nur mit den Textaufgaben haperte es, da wir vorher diese ziemlich ignoriert hatten. Das Prüfungsergebnis in Physik war jedoch nicht so katastrophal wie in Mathe. Frau EIsa Schemmel war eine gute Geschichtelehrerin. Bei ihr herrschten Zucht und Ordnung. Kompetent trug sie den Lehrstoff vor und schmückte ihn mit interessanten Fakten. Sie zeigte uns auch Methoden auf, wie wir effizient für die Abschlussprüfung lernen können. In Naturkunde und Chemie war es mit Herrn GÜllter Prall nie langweilig. Er wusste und erzählte viel, es waren beliebte Stunden denn es herrschte ein beinahe kollegiales Verhältnis. Mit ihm machten einige öfter Ausflüge ins Gebirge (Prejbä, Barcaci, Retezat, Paring und Skifahren auf den Ghihan). Herr Otto Böhm und längere Zeit Herr Wem er Sonntag gestalteten den Geographieunterricht interessant und sehr lehrreich. Sonntag unterrichtete auch in Zeichnen. Charakteristisch für den Unterricht der damaligen Zeit war die Konzeption, die Naturwissenschaften zu bevorzugen und die Fremdsprachen zu vernachlässigen. So kam es, dass wir kein Französisch, geschweige denn Englisch hatten. Das haben wir hier in Deutschland gespürt, da zurzeit in fast jedem Satz ein englisches Wort zu finden ist. Die Rumänischlehrerin, Frau Julia Scurtu war moderat, an ihr war nichts auszusetzen. Nachher bekamen wir in der letzten Klasse den strengen Rumänischlehrer Beu, der uns dann zeigte, wo es lang ging. Bei Frau Tanj a Baumgarten machte Russisch noch Spaß, während Russischlehrerin Inge Schullerus uns das Leben nicht leicht machte. Obwohl sie nur einige Jahre älter als ihre Schüler war, verschaffte sie sich Respekt. Zu Beginn der 11. Klasse hatte sich der Charakter der Klassenstunden geändert, in jeder Stunde hielt je ein Schüler ein Referat. In der letzten Klasse begann auch die Wiederholung des gesamten Stoffes aus den vier Jahren. Gegen Ende des Jahres wurde eine Elternbesprechung nach der andern einberufen und immer wieder gepredigt, wir sollten mehr lernen. Kurz vor Schulschluss feierten wir natürlich auch einen Exitus (Abschlussfeier) im Schulsaal. Wir hatten über die Professoren gedichtet und ihre Stärken und Schwächen hervorgehoben. Die Lehrkräfte hatten als Tanzpartner viel zu leisten, weil ihre bisherigen Schüler in der Mehrheit waren. Jeder von uns war bester Laune und bei guter Musik tanzten wir bis spät in die Nacht. Anfang Juli 1959 stand die Matura (Reifeprüfung) vor der Tür. Aber nicht in Heltau, wie wir zuversichtlich

28 eltauer mamridjtenblatt 26 geglaubt hatten, sondern in Hermannstadt, in der "Scoala medie NI. 4", dem "Brukenthal-Lyzeum", zusammen mit dem normalen Tageslyzeum. Schriftliche Prüfung legten wir in Rumänisch, Deutsch und Mathematik ab, mit dem bekannten Resultat. Es war rührend, wie die ganze Heltauer Gemeinde Anteil nahm an dieser Matura. Obwohl alles geheim war, wusste man über uns genauestens Bescheid. Die mündliche Prüfung gestaltete sich zu einem Marathon, in einem Durchgang wurden sieben Fächer nacheinander geprüft: Rumänisch, Deutsch, Mathe, Physik, Geschichte, Russisch und Chemie mit Darwinismus zur Auswahl. Inge Prall war unsere Sekretärin, welche die Listen mit den Ergebnissen tippte und aushängte. Als wir die Resultate hatten, feierten wir bis spät in die Nacht in einem Restaurant in Matura-Dinlnm au... dem.fahr 19J9 Hermannstadt. Es gab eine Nachprüfung für diejenigen die es nicht im ersten Anlauf geschafft hatten. Die meisten haben die Reifeprüfung dann doch bestanden. Nicht wenige haben darauf aufgebaut und Technische Fachschulen und sogar Hochschulen besucht. Hier nun einiges aus dem Schulleben in den vier Jahren: Wir führten in der 8. Klasse das Theaterstück "Äm zwin Krezer" von Anna Schuller-Schullerus auf und zwar für die Heltauer im Viktoria-Saal. Wer kann sich da nicht an Erich Herbert erinnern, der den Bauern spielte den die "soare mare" (Sonnenstich) angeblich gepackt hatte und er vor dem "Pändel" der Uhr stand und sagte: "na giht e hoai hinen, na giht e do hinen". Mitwirkende waren noch Christel Roth, Karlheinz Roth, Friedl Gärtner, Richard Weber, Ditha Bretz u. a. Der Erlös dieser Vorführungen ermöglichte uns einen mehrtägigen Ausflug ins Bucegigebirge mit Lehrer Prall. Die beim Treffen gezeigten Fotos weckten Erinnerungen, Theateraufführung "Am zwin Krezer" Fotos eingesandt von Ursel Weither (Petri) Teilnehmer am Ausflug ins Bucegi-Gebirge die genügend Stoff für einen weiteren Artikel liefern könnten. Während der Schulzeit wurde in den Pausen viel gelacht und allerlei Dummheiten gemacht. Fiel ein Lehrer aus, fuhren Interessierte mit dem Fahrrad nach Michelsberg zum Wirtshaus Pieldner, um die geistige Arbeit nicht zu unterbrechen. Zurückgekehrt musste man ruhig in der Bank sitzen, um nicht aufzufallen. Dieses war Walter einmal nicht geglückt, als er in Deutsch aufgefordert wurde die Hausaufgabe vorzutragen. Sein angeregter geistiger Zustand entleerte sich in einem Redeschwall, der kaum zu bremsen war. Als "Bi" beim Einlösen einer Wette erwischt wurde, wie er auf dem Fahrrad im Treppenhaus vom Lehrezimmer zum Keller unterwegs war, legte man ihm nahe aus der Schule auszutreten. Sein Notenkonto sah zu der Zeit auch nicht gerade gut aus (er zählte 18 Zweier). So war für ihn Ende der 9. Klasse das Intermezzo Abendschule beendet. Auch im Unterricht gab es öfter was zum Lachen. In Physik kam Getzo Herbert dran. Er antwortete ganz ernst: "Der Resonator besteht aus einem Loch... ". Pause, das war's, es fo lgte nur sein charakteristisches "ch, eh, eh", die Klasse brach in Gelächter aus. Oder riss beim Aufsagen der

29 Deltnuer 9lndJridJtenblntt 27 Hausaufgabe der Faden und Anneliese kam nicht weiter, wie: "Gessler fuhr nach Küssnacht, Gessler fuhr nach Küssnacht.. " In einer Geschichtestunde riss Christel Binders Perlenkette und verteilte sich unter den Tischen, zur Erheiterung der Klasse und einem entsprechenden Kommentar seitens der Lehrerin Schemmel. Ein Hallo gab es, als Kurt Huber in Deutsch den bekannten "Grünen Heinrich" von Gottfried Keller zum "Gelben Seppi" machte, was bei Frau Gerda Bretz nicht sehr gut ankam. Abschließend kann man sagen, die Zeit in der Abendschule war doch eine schöne Zeit, an die wir uns gerne erinnern. Auf kleineren oder größeren Umwegen, mit mehr oder weniger Glück verbunden, haben wir uns doch den Platz im Leben über Beruf und Familiengründung gefunden. Ein einschneidendes Ereignis für jeden Einzelnen war sicher die Aussiedlung aus unserer alten Heimat und das Fußfassen in der neuen Welt. All diese Erinnerungen aus der gemeinsamen Schulzeit, Kinder, Enkelkinder, Höhen und Tiefen der letzten 46 Jahre, dürften die Gesprächsthemen auf dem Klassentreffen beherrscht haben. Gesprächsrunde Foto: Karl Gündisch Organisator und Musikant Kurt Huber Foto: Burkhard Zeck Man tanzte, diskutierte und zum Schluss wurden noch die obligaten Erinnerungsfotos geschossen. Wir hoffen, dass uns dieser Tag allen in schöner Erinnerung bleibt. Denjenigen die vielleicht aus Bequemlichkeit nicht dabei waren, kann es Leid tun, sie sind selber schuld. Gruppenjo to der ersten Promotion des Heltauer Abendlyzeums Foto: Burkhard Zeck

30 tleltouer 91adJridJtenblatt 28 "Theater"-Erinnerungen oder Szenen aus Heim und Heimat Von Gert Sturm, Hückelhoven Plötzlich sind sie da, die Erinnerungen, Bruchstücke der Vergangenheit - wie auf einer Drehbühne fo lgt eine Szene und dann noch eine, und... Man stelle sich vor oder denke sich zurück: Ort der Handlung: Heltau; Thema: Aktivitäten der Theater Laienspielgruppe. Auf ihrem Höhepunkt nahmen die Bühnenspiele einen nicht unbedeutenden Platz im Leben der deutschsprachigen Bewohner ein; die Auffuhrungen waren regelrechte Straßenfeger. Diejenigen, die da so herausragend fur die Unterhaltung ihrer Bekannten und Freunde sorgten, legten sich mit Hingabe ins Zeug und erwarben spielend ein gewisses Ansehen. Lacher während der Vorstellung, Szenenapplaus, wie auch Anzahl der Vorhänge am Schluss wurden ebenso beachtet wie bei den Berufsakteuren. Man wagte sich auch an Ernstes, schlüpfte in Charakterrollen mit einer, so nur Laien eigenen Unbefangenheit - sozusagen als Krönung der erreichten Schauspielkunst - aber Lustspiel und Schwank blieben das bewährtere Laienspielfutter. Die Spieler-Riege erfuhr immer mal Veränderungen - nach Bedarf und Spiellust, mit einem dauerhafteren Kern; und diesem gehörte längere Zeit auch mein Vater an. Ich weiß nicht, seit wann er dabei war als ich begann, das ganze Theater wahrzunehmen, genoss er bereits Anerkennung als komischer Darsteller und Garant fur blaugeklopfte Zuschauer-Oberschenkel. Und das blieb nicht ohne Folgen. Wie es so geht, wurde allgemein angenommen, wir würden auch zu Hause aus dem Lachen nicht mehr herauskommen. Von Schul- oder Spielkameraden mit einer Mischung aus Bewunderung und Neid vorgetragene Vermutungen wurden meinerseits mit eisigem Schweigen und möglichst ausdruckslosem Blick quittiert, wohingegen Mutter sich bei Ähnlichem in ihren Kreisen, wo aber eher Skepsis an Stelle des Neides trat, durch ein bedeutsames Zucken ihres Mundwinkels verriet. Dieser lokale Ruhm machte auch vor unserer Schule nicht halt. Bekanntlich gehörten Aufführungen in Kleinformat zum schulischen Programm. Ergänzend sei noch vermerkt, dass meine Klassenlehrerin offenbar dem Glauben anhing, schauspielerisches Talent liege im Blut. So kam es, wie es kommen musste - mein Name kam in Fettbuchstaben auf die Besetzungsliste, meinem heimlichen Wunsch sehr entgegenkommend, gedachte ich doch auf diesem Gebiet ebenfalls Lorbeeren zu ernten. Ich erinnere mich noch an die "Apfelschussszene" aus "Wilhelm Tell" und einen Einakter nach der satirischen Erzählung eines alten Russen, von einer Lehrkraft in Heimarbeit fur die Bühne hergerichtet. Mit ersterer, der sicher erschütternsten Szene des Schillersehen Dramas, erzielten wir weit mehr Lacherfolge als mit dem zweiten, einer Komödie, tatkräftig unterstützt durch die Flugbahn des Pfeils, der, sobald er die "Brietschaindel", die Armbrust, verlassen hatte - wenn er es denn tat, manchmal nur nach mehrmaligen Versuchen des Meisterschützen - eigene Wege ging, bzw. flog. Nicht unerwähnt bleiben soll mein Verdacht, dass meine Darbietungen damals bei der Lehrerin und Hobbyregisseurin ein Umdenken eingeleitet, wenn nicht ihre gesamte Überzeugung hinsichtlich Vererbungslehre gründlich umgekrempelt haben. Ganz allein fur sich mussten die Heltauer Dilettanten nicht wursteln; aus der Kreisstadt kam Profi-Hilfe von der Deutschen Abteilung des Staatstheaters. Namen wie: Maurer, Krauss, Schuschnig, Eitel erreichten Ehrenbürger-Status-Klang in der Heltauer Theatergemeinde -meines Erachtens hätte den Namen Hanns Schuschnig, Linz Hans jr. und auch Karl-Fritz Eitel auf Seite 321 der Heltauer Ortsmonographie Erwähnung gebührt. Die Lokalmatadore Böhm, Kraus, Anneliese Herbert, Viktor Schulz u.a. waren mir gute Bekannte, ihre Namen schwirrten oft durch unsere Wohnküche, - wenn aber Vater "Der Schuschnig", "Der Eitel" sagte, geschah das in einer Art, die zwingend offenbarte: Da geht was Besonderes vor sich! Und wir sind dabei! Unter anderem hielt die hohe Regie-Kunst Einzug in die Provinz. Ach ja, die "Regie"! Sollte es gelingen, lastende Verantwortlichkeit, den Zustand fast totaler Verausgabung, glühenden Eifer, Kompetenz, "Einermuß-es-ja-machen"-Pose zu vertonen, dann hätte man in etwa eine Vorstellung von dem Echo, das mir heute noch im Ohr nachhallt. Es war nämlich so, dass die Hilfe aus der Kreisstadt nur ab und zu möglich war, die übrige Zeit waren die Heltauer auf sich gestellt; der harte Kern fuhrte Regie - reihum. Aus gelegentlichem Grummeln der Teilzeit-Regiseure konnte man entnehmen, dass es den Regie-ierten oft schwer fiel, ihren Senf fur sich zu behalten, bis sie an der Reihe waren.

31 eltouer modjridjtenblott 29 Irgendwann drängte ein neuer Name in unsere Küche, so oft, bis er auch ein Bekannter war - aber ohne schmückendes Beiwort! Und das war der "Bücher". Um es kurz zu machen: der sackte neuerdings die Hauptrollen ein, obwohl seine ganze Kunst, wie mein Vater fachmännisch urteilte, in Grimassenschneiden bestand. Und als mein bester Freund mal im Gespräch mir gegenüber völlig unbefangen die schauspielerischen Qualitäten Büchers über den grünen Klee lobte, begann ich plötzlich an dieser Freundschaft zu zweifeln und zog die Einleitung einer Beziehungs-Eiszeit in Erwägung. Es folgte eine Periode ohne nennenswerte Namen-Nennung am heimischen Herd; fast hätte man meinen können, der Inhaber sei in der Versenkung verschwunden - wäre er nicht mit Erfolg immer wieder aufgetreten. Nachdem er dann kurze Zeit kurz "Er" hieß, reihte sich der Schauspielerkollege doch noch als "der Bücher" ziemlich entspannt in die heimische Namensgalerie ein. Eine Erschütterung suchte uns dann noch heim: mein Vater wurde eines schönen Probeabends gefragt, ob er nicht Lust hätte, nach Hermannstadt zu kommen; man war auf der Suche nach Verstärkung für die Profi Schauspielertruppe. Es ist nur unzulänglich beschrieben, wenn ich sage, dass einige umuhige Tage im Wechsel mit einigen Nächten eingeschränkten Schlafs folgten; Vater sann, brütete und litt Qualen, Mutter gab zu bedenken und bohrte, die Sprösslinge horchten, beobachteten und hofften. Schließlich siegten die Zweifel, die Begeisterung der ersten Stunde war zerbröselt. Mein Vater blieb bei seinem Leisten: als Webmeister in der ungeliebten, lauten, stinkenden Fabrik; uns Kindern blieb das Bedauern, dass es nichts wurde mit dem Umzug in die Kreisstadt und das Begraben der Hoffnung, dass es Vater, im Wunschberuf tätig, öfter gelungen wäre, seinen Humor und seinem sprühenden Witz in den Alltag herüber zuretten. Und dann war da noch die Episode, in welcher der Schriftsteller Oskar Paulini die Hauptrolle spielte, mein Vater hingegen einen nicht besonders bravourösen Part innehatte. Dazu sei vermerkt, dass im Heimatort des Schriftstellers der ihm verdient zustehende Titel weitgehend ignoriert wurde -Näheres und Kenntnisreiches siehe Seite 306/307 der HOM. Eines Tages kam er mit dem Manuskript eines Theaterstückes und bat meinen Vater, es zu lesen und bei entsprechender Beurteilung der Theatergruppe zur Aufführung anzubieten. Ich erinnere mich an einige Zusammenkünfte, bei denen Werk und einige Änderungen besprochen wurden, an den heiteren Enthusiasmus, den der sonst still in sich gekehrt wirkende Autor zeigte, als er einen Handlungsknoten nach langwierigem Grübeln und Suchen durch einen glücklichen Augenblicks-Einfall lösen konnte. Mir gelang trotz Bemühen nur einmal ein kurzer Blick in den geheimnisvollen Hefter; haften blieb nur der handgeschriebene Vermerk auf dem Umschlag, an den Autor seien bei Aufführung 100 Lei zu zahlen. Mir schien das sehr bescheiden, war es doch sein Können, das mit kunstvoll aufgebautem Werk das Geschehen auf der Bühne erst möglich machte. Und dann kam der letzte Besuch des Schriftstellers; eingeprägt hat sich mir sein bitter verzogener Mund, als er leicht vornüber gebeugt, mit dem Manuskript unterm Arm unsere Wohnung verließ. War es die angebliche Ablehnung durch den Regisseur oder - ich würde diese Möglichkeit so gerne ausklammern - Vorurteil und engstirnige Geringschätzung der Fähigkeiten eines Nachbarn, die das Werk scheitern ließen? Danach versuchte ich Begegnungen auf der Straße mit Herrn Paulini zu vermeiden. Eine Musiksendung im Fernsehen setzt das Erinnerungskarussell in Gang. Man stelle sich vor: großer Auftritt einer jungen Sängerin durch die Mitte, mit einem Lied auf den Lippen und - urplötzlich sitzt sie auf dem... na ja, auf dem Boden! Und ebenso schlagartig sehe ich eine Szene aus der Vergangenheit vor mir: mein Vater hastet aufs Stichwort durch die Mitteltür auf die Bühne - und landet, den Text auf den Lippen, in beachtlichem Bogen bäuchlings vor dem Souffleurkasten! Es ist nicht überliefert, ob seine Worte auch so hinhauten, wie bei der Protagonistin im Fernsehen - die gab nämlich, in völliger Verkennung der Lage, melodiös bekannt "Ich stehe hier ganz allein...". Eigentlich hat es nicht viel Sinn, über die Worte im zweiten Fall zu sinnieren, wurden sie ja ohnehin zermalmt von einer Lach-Explosion, die den Putz von der Saaldecke rieseln ließ. Der überwältigende Erfolg brachte den Regisseur auf die Idee, die Flug-Einlage auch in die noch anstehenden Aufführungen einzubauen. Er hatte dabei aber nicht bedacht, dass auch ein Amateur sehr wohl Lustig- von Lächerlichkeit zu trennen weiß. Somit blieben die folgenden Auftritte "Schwalbe"-frei, dafür aber baute mein Vater in Eigemegie beim drehbuchgerechten Sturm auf die Bühne genau über der Türschwelle einen waschechten Storchschritt ein. Als mit einigem Abstand der Vor- oder Hin- Fall,

32 eltauer 9ladJridJtenbiatt 30 anekdotisch aufbereitet, im Freundeskreis immer wieder mal für Heiterkeit sorgte, vergaß der Hauptdarsteller nie zu ergänzen, dass er zwar hängen blieb, aber keinen "Hänger" beim Text hatte verließ mein Vater die Heltauer Bühne und tauchte mit Familien-Ensemble in Deutschland auf. Und dann hat er auch die letzte Bühne verlassen müssen. Die Heltau-Monographie erschien erst später; aber sicher hätte es den Sturmen Fred sehr getroffen, in den Aufzeichnungen zum Theaterleben seines Heimatortes keine Rolle mehr zu spielen. Auch im Kapitel "Musik für die Gemeinschaft" hätte er den Namen Alfred Sturm vermisst, hat er doch oft, an Größe zwar übertroffen von seinem Instrument, mit viel Einsatz auf diesem die tiefen Töne gezupft oder gestrichen. Das sind sicher verzeihliche Eitelkeiten, bei Haupt- und Nebendarstellern auf Theaterbühnen anzutreffen, aber auch nicht selten im Laienspiel auf der großen Drehbühne des Lebens. Spendeneingänge im Zeitraum März - Juni 2005 Spenden für Heimathilfe Billes Hilde 10,- Bogati Gerda 5,- Bonfert Ruhtraut 20,- Botscher Ernst 20,- Bücher Adelheid 15, Fleischer Artur+Ingeborg 20,- Fleischer Bruno+Hedwig 10,- Gaadt Gerh.+Susanne 10,- Gräser Erika 15, Gross Adelheid 10,- Gündisch Karl+Karin 15,- Gündisch Katharina 20,- Hannert Edith Maria 15, Heltmann Adolf+Hedwig 10,- Herbert Anneliese Dr. 50,- Herbert Fritz+Elfe 20,- Herbert Thomas+Emma 25,- Herbert Wilhelm 10,- Imbrich lohann+maria 10,- Irmer Ilse 10,- lohannis-schembra Ilse 10,- Kaske Rose-Marie 10,- Kirseher Emil+Sigrid 20,- Klein Erhardt 10,- Klein Volker+Thea 10,- König Hilda 5, König Margarete-Marie 10,- Köstlin Thomas 200,- Krempels Anna 25,- Lang Elisabeth 5,- Mesch Annemarie 10,- Mesch Dr.med.Viktor 6,- Mesch Georg+Gerda 10,- Mild Rosemarie 15,- Morodan Hermine 15,- Oriold Herta 15,- Paulini Richard 20,- Peppel Franz 20,- Petri Horst+Erika 10,- Petri Klaus+Marliese 10,- Petri Kurt+Inge 15,- Pikulski Hilda-M. 10,- Präg Margarete 5,- Radleff Maria 20, Roth Volker 15,- Schachinger Peter 20,- Scheiner Bernh.+Carm. 10,- Schneider Ingeborg 20,- Schuster Heinz+Hilde 10,- Sillmen Gerlinde 15,- Simonis Michael 20,- Sturm Walter+Ute 20,- ThaI H.Adele 10, Thut Michael 5,- TImt Simon 10,- Treybal-Machat Ilse 10,- Uhrmann Graef Rose 10,- Weber Horst+Ilse 10,- Zerbes Gerhard 15,- Spenden für Kirchenrenovierung Abele Luise 25,- Billes Hilde 10,- Billes lulius+hanne 25,- Bogati Gerda 5,- Bonfert Adolf 5,- Bonfert Emil Peter 10,- Botscher Ernst 10,- Bücher Adelheid 15,- Czell Emma 10,- Deptner Alfred Horst 50, Emrich Martin+Annemarie 10,- Fleischer Artur+Ingeborg 10,- Fleischer Bruno+Hedwig 15,- Gräser Erika 15,- Gündisch Katharina 20,- Hannert Edith Maria 15,- Heltmann AdolHHedwig 10,- Herbert Anneliese Dr. 25,- Herbert Fritz+Elfe 20,- Herbert Wilhelm 10,- Hochbauer lohann 15,- Huber Dieter 25,- Imbrich lohann+maria 10,- Irimia Susanna 10,- Irmer Ilse 10,- lohannis-schembra Ilse 5,- Kaske Rose-Marie 10, Kirscher Emil+Sigrid 20,- Klein Erhardt 10,- Klein Volker+Thea 10,- König Hilda 5,- König Margarete Marie 10,- Kroner Michael+Ingrid 10,- Lang Elisabeth 5,- Menn Friedel+Erich 10,- Mesch Dr.med.Viktor 7,- Mesch Georg+Gerda 10,- Müller Willi+Elisabeth 10,- Ongert Georg+Ilse 25,- Oriold Herta 15,- Paulini Erich 25,- Paulini Richard 20,- Peppel Franz 20,- Petri Klaus+Marliese 10,- Petri Kurt+Inge 15,- Pikul ski Hilda-M. 10,- Präg Margarete 5,- Radleff Maria 10,- Roth Katharina 5,- Roth Volker 10,- Schachinger Peter 20,- Scheiner Bernh.+Carm. 10,- Schneider Helmut+Rosa 15,- Schuster Heinz+Hilde 10,- Simonis Michael 20,- Skrotzky K.Egon+Maria 10,- Sturm Henriette 10,- Sturm Walter+Ute 15,- ThaI H.Adele 10, Thut Michael 10,- Uhrmann Graef Rose 10,- Waedt Maria 10,- Wallmen Edith 10,- Weber Horst+Ilse 10, Wild Frieda 10,- Zerbes Gerhard 15,- Im Gedenken an Herbert Elisabeth, verstorben im März 2005, spendeten Frau Binder Maria und Gottschling Rose für die Heltauer Kirchenrenovierung 30,00 Spenden für das Heltauer Nachrichtenblatt Abele Luise 25,- Almen Hartmuth+Julie 25,- Badescu Nicolae+Maria 15,- Benediktus Liesbeth 10,- Benkö Erhard+Brigitte 10,- Biel Edeltraud 20,- Billes Christel 20,- Billes Hermine 10,- Billes Hilde 15,- Billes Julius+Hanne 25,- Billes Maria 20,- Billes Peter 30,99 Billes Sofia+Götz 25,- Binder Dietfried 50,- Binder Karin-Katharina 15, Binder Krista 20,- Binder Kurt+Gertraute 15,- Binder Liliane 50,- Binder Maria 10,- Binder Ursula 10,- Bogati Gerda 5,- Bogati H./Bonfert Wiltrud 15,- Bonfert Adolf 10,- Bonfert Edda 20,- Bonfert Emil Peter 10,- Bonfert Emst+Me1itta

33 eltauer 9ladJridJtenblatt 31 10,- Bonfert Gustav 25,- Bonfert Horst Friedrich 20,- Bonfert Marianne 10,- Bonfert Martha 20,- Bonfert Michael 20, Bonfert Michael+Rita 20,- Bonfert o.vornamenangabe 15,- Bonfert Peter+Ella 20,- Bonfert Ruhtraut 20,- Botscher Ernst 20,- Brandus Alex.+ Johanna 25,- Breckner Regina 10,- Bretz Andrej+Maria 20,- Bretz Hildegard 20,- Brothag Alois+Maria 15,- Bücher Adelheid 15,- Buta Hildegard 12,- Csallner Rolf+Melitta 20,- Csata Waldemar+Hermine 15, Cucu Florian 30,- Czell Emma 10,- David Gerhard+Hermine 20,- Depner Michael+Hedi 20,- Deptner Alfred Horst 50, Dodencio Nik.+Grete 25,- Draser Herm.+Ruhtraut 10,- Drotleff Irmgard 10,- Emrich Martin+Annemarie 10,- Fakner Mathias+Ilse 15,- Filker Maria 10,- Fleischer Adele 15,- Fleischer Artur+Ingeborg 20,- Fleischer Bruno+Hedwig 10, Fleischer Gerhard 15,- Fleischer Geri 20,- Fleischer Ilse 50,- Fleischer Irmgard 20,- Fleischer Katharina 20,- Fleischer Pitz+Pieke 15,- Fleischer Reinhard 100,- Fleischer Wido-Viktor 10,- Frühn Horst+Erika 10,- Gaadt Georg+Katharina 15,- Gaadt Gerh.+Susanne 10,- Gorres Gustav 30,- Göttfert Georg+Anna 25,- Gottschling Kurt+Rose 15,- Graef Dieter+Gerlinde 15,- Gräser Erika 15,- Greger Erna 25,- Gromen Ernst 20,- Gross Adelheid 10,- Gross Frieda 10, Gross Gerhard 20,- Gross Michael+Rose 15,- Gross Wilhelm 25,- Grundbrecher Ernst+Susi 30,- Guist Emma 20, Gündisch Horst+Elena 10,- Gündisch Horst+Liane 20,- Gündisch Karl+Karin 15,- Gündisch Katharina 20,- Gündisch Kurt+Anneliese 15,- Gündisch Werner+Edith 30,- Gunesch Fritz sen. 10,- Hannert Edith Maria 15,- Hannert Rosemarie 15,- Heltmann Adolf+Hedwig 20,- Henning Karl+lngeborg 10,- Henning Viktor+Rosemarie 15,- Herbert Anneliese Dr. 25,- Herbet1 Artur 20,- Herbert Fritz+Elfe 25,- Herbert Gerhard 20,- Herbert Gerhard+Annel. 30,- Herbert Grete 20, Herbert Harald+Sigrid 15,- Herbert Helmut 20,- Herbert Helmut 25,- Herbert Karin 30,- Herbert Maria 25,- Herbert Oskar-Thomas 10,- Herbert Peter Dr.+Elke 15,- Herbet1 Thomas+Emma 25,- Herbert Wilhelm 15,- Herbert Wilhelm 25,- Herbert Wilhelm 20,- Hihn Anneliese 30,- Hochbauer Johann 15,- Homm Ernst+Brigitte 20,- Huber Dietel' 25, Huber Kurt+Ditgard 15,- Imbrich Johann+Maria 10,- Imbrich Samuel 50,- Irmer Ilse 10,- Irmscher Susanne 15, Janovic RitaJUSA 20,- Javorschi Gerda 15,- Johannis-Schembra Ilse 10,- Jonas Viktoria 20,- Kapp Ingrid 15,- Kaske Rose-Marie 15,- Kellner Friedr.+Daria 10,- Kirr Johann 10,- Kirra Anna-Maria 20,- Kirscher Emil+Sigrid 20,- Klein Erhardt 10,- Klein Erika 10,- Klein Ernst+Annemarie 15,- Klein Erwin+Ilse 20,- Klein Gerhild-Ingeborg 10,- Klein Melitta 15,- Klein Volker+Thea 10,- Klemm Walter+Renate 10,- Kloos Hans+Ursula 15,- Klug Hermine 20, Kolomyj czuk Alexander 15,- König Hilda 5,- König Ilse 10,- König Karl 20,- König Margarete-Marie 10,- Kramer Hans 15,- Kraus Hilde 10,- Krauss Martin+Eva 20,- Krempels Anna 25,- Kroner Elke 15,- Kroner Michael+Ingrid 10, Kroner Theresia 10,- Lang Anneliese 20,- Lang Elisabeth 20,- Liebhart Horst+Herta 10,- Linder Leopold 10,- Lingner Walter 10,- Linz Friedrich 10,- Locher Maria Emilie 10,- Lutsch Elisabeth 10,- Mai Hans 20,- Mai Susanna 20,- Marx Mathias+Inngard 15,- Mathias Hella 10,- Mathias Hella 10,- Meister Johanna+ Johann 20,- Meitert Michael 20,- Menn Friedel+Erich 10,- Mesch Annemarie 10,- Mesch Dr.med.Viktor 16,- Mesch Georg+Gerda 10,- Messe Walter Dr. 25, Metz Gertraud 25,- Mild Rosemarie 30,- Modjesch Ingrid 10,- Moess Wilh.+Ursula 10,- Molnar Martin 10,- Morodan Hermine 20,- Motz Ingeborg 10,- Müller Martin+Hildegard 20,- Müller o.gen.vornamen 15,- Müller Simon+Cornelia 10,- Müller Willi+Elisabeth 10,- Nowak Norbert 50,- Ohne Namensangabe 15,- Ohsam Annemarie 20,- Ongert Georg+Ilse 25,- Ongert Werner+lngrid 15,- Oriold Herta 15,- Paalen Norbert+Gerhilt 20,- Paulini Artur+Irmgard 30, Paulini Artur+Irmgard 25,- Paulini Erich 25,- Paulini Inge 20,- Paulini Richard 20,- Paulini Richard 30,- Pelger Artur 25,- Peppel Franz 20,- Peresta Erich 30,- Petri Egon+Inge 25,- Petri Erhard 30,- Petri Horst+Erika 10,- Petri Klaus+Marliese 10,- Petri Kurt+lnge 15,- Petri Lars+Rhea 15,- Petri Paul 20,- Pikulski Hilda-M. 10,- Pinhammer Gerlinde+Egon 10,- Platzner Ilse 10,- Polder Josef 15,- Präg Margarete 5,- Prudner Helmut 10,- Radleff Maria 20, Radu Sofia 5,- Roth Fritz+Sara 10,- Roth Katharina 10,- Roth Kurt+Emmy 25,- Roth Maria 10,- Roth Martin+Emma 15,- Roth Rosemarie 10,- Roth Volker 15,- Sander Johann 15,- Schachinger Edeltraut 20,- Schall Christa 15,- Scheiner Bernh.+Carm. 20,- Scheiner Rolf-Harald 10,- Schemmel Günter 35,- Schieb Michael+Uta 15,- Schiller Barbara 20, Schmidt Helmut Hans 20,- Schmidt Horst-D.+Ditha 25,- Schmidt Katharina 10,- Schneider Helmut+Rosa 15, Schneider Johann 5,- Schnell Michael+Reinhilde 10,- Schob Georg+Katharina 10,- Schöckel H.+Dora-Liese 15, Schuller Agnetha 10,- Schuller Otto 10,- Schulz Peter+Anna 15,- Schumm Emmy 20,- Schunn Erika 20,- Schurtz Herman 20,- Schuster Dieter 15,- Schuster Hans 15,- Schuster Heinz+Hilde 10,- Schwab Wilh.+Gerda 10,- Schwarz Florentina 20,- Seidlhuber Alwin+Sibille 10,- Seimann Johann 10,- Siegmund Maria 20,- Sill Günter 50,- Sill Karl Heinz Dr. 30,- Sill Katharina 15,- Sill Maria 10,- Sillmen Gerlinde 15,- Simonis Michael 20,- Sitterli Johanna 10, Skrotzky K.Egon+Maria 30,- Span Hans+Maria 20,- Span Johanna 10,- Spieser Maria 20,- Stamm Helmut 20,- Stefani Katharina 15,- Sturm Harald+Mariana 20,- Sturm Henriette 10,- Sturm WaIter+Ute 20,- Taute Hubett+Lieselotte 30, Tekert Johann+Hermine 10,- Thai H.Adele 10,- Theil Günter+Anneliese 20,- Theil Karl-Ernst 10,- Theiss Gustav 15, Thudt Gerlinde 7,- Thudt Susanne 10,- Thut Michael 15,- Thut Simon 10,- Treybal-Machat Ilse 10,- Uhrmann Graef Rose 10,- Umland Otto+Elfriede 25,- Ungureanu Charlotte 15,- Vasiu Ioan+Regina 10,- Wagner Kurt Helmut 20, Wallmen Annemarie 20,- Wallmen Edith 15,- Wallmen Kurt+Rosemarie 20,- Weber Horst+Ilse 30,- Weber Richard+Hannelore 20,- Wegend Susanna 15,- Weidenfelder Michael 15,- Weiss Ernst+Erika 10,- Wild Frieda 20, Wolf Thomas 10,- Zank Hermann 20,- Zerbes Gerhard 15,- Zerbes Günter+Doris 20,- Ziegler Friedericke 10,- Ziegler Friedericke 10,- Vergelt's Gott!

34 eltouer lodjridjtenblott 32 Auf Studienreise nach Bulgarien Von Walter Klemm, Geretsried Alle zwei Jahre veranstaltet die Südosteuropa-Gesellschaft (SOG) mit Sitz in München für ihre Mitglieder eine Studienreise in eines der insgesamt 14 südosteuropäischen Länder. In den letzten Jahren führten diese Reisen nach Rumänien, Mazedonien, Albanien und heuer nach Bulgarien. Die SOG ist eine private und gemeinnützige Vereinigung mit über 800 Mitgliedern die wohl bedeutendste wissenschaftliche Gesellschaft Deutschlands für diesen Länderbereich ist. Die Reise vom September 2004 begann von München mit dem Flug nach Sofia, wo die 23 Reiseteilnehmer von dem kompetenten bulgarischen Reiseleiter Petar Gantchev übernommen wurden. Gantchev ist Absolvent der Deutschen Oberschule in Sofia und arbeitet für ein Sofioter Reisebüro. Danach erfolgte der Weiterflug nach Varna an der Schwarzrneerküste und der Bustransfer zum 10 km nahen Weingut Evxinograd, mit Unterbringung im Nobelhotel Residention direkt am Meer. Das Prachtschloß Evxinograd als Nachahmung französischer Renaissanceschlösser mit weitläufigen Strandparkanlagen war die Sommerresidenz der bulgarischen Monarchen und zuletzt der kommunistischen Parteiführer. Nach dem Gala Frühstück auf der Terrasse am rauschenden Meer mit Fernblick auf die Varna-Bucht, besichtigten wir das im Wiederaufbau befindliche staatliche Weingut mit neuen 11 ha großen Rebanlagen mit den Sorten Riesling, Chardonais, Muskat Otonel, Gewürztraminer u. a. Varna ist mit Einwohnern heute die drittgrößte bulgarische Stadt und wurde als griechische Kolonie namens Odessos im 7. Jahrhundert v. Chr. wie auch Dionysopolis, heute BalCik, und Tomoi (Tomis), heute Constanta, gegründet. Die Busfahrt an der Schwarzrneerküste zum nahen Goldstrand sollte uns die derzeit aufwärts strebende Tourismusbranche vor Augen führen. Tatsächlich war an diesem Sonntag mit sonnigem Wetter voller Strandbetrieb an der 3,5 km langen Goldstrandküste mit golden schimmerndem Feinsand zu erleben Laut Tourismus-Vizeminister wächst diese Branche jährlich um rund 15 % und ihr Anteil am Bruttoinlandsprodukt beträgt etwa 12 % mit steigender Tendenz. Die etwa 600 km lange und 10 bis 35 km breite Gebirgskette des Balkan, der Stara Planina reicht von West nach Ost vom Fluß Timok an der serbischen Grenze bis zum Kap Emine am Schwarzen Meer und teilt das Land in eine nördliche und südliche Hälfte. Die höchsten Gipfel des Balkangebirges sind über 2000 m. Im Massiv der Rhodopen an der Grenze zu Griechenland befindet sich der 2627 m hohe Kolarov-Gipfel, während im Pirin-Gebirge der zweithöchste Berg des Landes mit 2914 m der Vichren ist. Der höchste Berg Südosteuropas und Bulgariens ist der 2925 m hohe Musala im Rilagebirge. Entlang des nördlichen Balkans führte uns der Bus von Sumen nach Madara zu dem aus dem 8. Jahrhundert stammenden, in eine Felswand in 23 m Höhe als lebensgroßer Reiter herausgehauenen Relief, das heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Unterhalb des Reiters, der mit der Lanze einen Löwen erlegt, sind die Namen der bulgarischen Khane des 8. Jahrhunderts mit griechischen Buchstaben in protobulgarischer Sprache eingemeißelt. Auf der Weiterfahrt beeindruckte ein riesiges Betondenkmal zur 1300-Jahrfeier in neuerer Zeit errichtet. In Sumen besuchten wir die größte bulgarische Moschee, die Tombul-Moschee, die rund Gläubigen zum Gebet dient. In Bulgarien haben die Muslime heute einen Anteil von 13 % der Gesamtbevölkerung. Etwa 10 % der Bevölkerung sind Türken, dazu zählen noch die Pomaken, slawischstämmige Moslems, die wir an ihren Pluderhosen erkannten. Die Bulgarisierung der Türken hatte zur Folge, daß 1969 mit der türkischen Regierung ein Auswanderungsabkommen geschlossen wurde, wonach bis 1978 mehr als Türken das Land verließen. Anderntags besichtigten wir das Dorf Arbanasi nahe Veliko Tarnovo mit seinen fünf Kirchen und zwei Klöstern. Vor allem die Wandmalereien aus dem Jh. griechischer Prägung in der alten Christi-Geburt Kirche waren sehenswert. Zu Füßen dieses Dorfes, liegt die Altstadt von Tarnovo, seit 1965 Veliko Tärnovo, welche von 1185 bis ins 14.Jh. Hauptstadt des Zweiten Bulgarischen Reiches war, erst sehr griechisch, dann sehr türkisch geprägt wurde. Bekanntlich währte die türkische Herrschaft (Osmanisches Reich) in Bulgarien ein halbes Jahrtausend von 1393 bis 1878, eine schwere Bürde, die man ähnlich wie in Rumänien als Trauma in der Begegnung mit dem Volke noch zu verspüren meint. Ein Fußgang durch die geschichtsträchtige

35 eltouer 9lodJridJtenblott 33 Altstadt und ein Spaziergang herauf zur Festung Zarewitz mit der Patriarchenkirche und den Ruinen des Königspalastes aus dem frühen Mittelalter, ist eine willkommene Abwechslung zu den langen Busfahrten. Innerhalb dieser Festung sind im Mittelalter beim bulgarischen Patriarchen-Sitz bedeutende christlichorthodoxe Männer zu späteren Patriarchen von Russland, Serbien und der rumänischen Moldau ausgebildet worden. Auf der Weiterfahrt über die Stadt Gabrovo zum Shipka-Pass gab es ein gutes Mittagessen in Eter, einem Freilichtmuseum für bäuerliche Kultur. Über den Sipka- Pass durchquerten wir das Balkangebirge von Nord nach Süd, vorbei an entgegen-kommenden Kolonnen schwerer vor allem türkischer LKW, die von dem nahen Edirne (Adrianopol) aus der Türkei den Weg nach Westeuropa über Russe / Giurgiu an der Donau durch Rumänien und Ungarn fortsetzen. Dort, mitten im Sipka-Pass wo im Russisch-Türkischen Krieg 1877/1878 die Entscheidung zur Beendigung der türkischen Fremdherrschaft fiel, steht heute auf der Passhöhe ein monumentales Freiheitsdenkmal. Die im Dorf Sipka im Stil russischer Kirchen des 17.Jh. erbaute Gedächtniskirche mit fünf goldenen Kuppeln mit den Gebeinen der gefallenen russischen Soldaten leuchtete im Abendschein. Aus dem Pass kommend, liegt eine weite, fruchtbare Ebene, das Tal der Rosen genannt, aber auch gleichzeitig das Tal der Könige, so genannt wegen der Ausgrabungen vornehmer thrakischer Könige und Heerführer in den zahlreich sichtbaren großen und kleineren Hügelgräbern, zu Füßen. Zu so einem großen Hügelgrab fuhr unser Bus auf einem kurzen Feldweg heran. Der in letzter Zeit sehr erfolgreiche Archäologe Dr. Kitov führte uns zu einem der 15 Gräber, ein primitiv bewachter und durch einen einfachen Überdachungsvorbau geschützten Grabeingang eines erst 2000 entdeckten Königsgrabes. In kleinen Gruppen durften wir in die aus einem Granitquader perfekt rechteckig gemeißelte Grabkammer einsteigen, um die ungewöhnlich gut erhaltenen kleinen Freskobilder an der in den Stein gemeißelten Kassettendecke zu bewundern. Erst wenige Tage zuvor hatte dieser Archäologe mit seinen Mitarbeitern in der Nähe von unserem Standort in einem weiteren Hügelgrab eine besonders wertvolle und wohl einmalige goldene Gesichtsmaske eines Mannes von 650 g Gewicht entdeckt. Womit die Thraker solche Granitfelsen transportierten und außen wie innen so perfekt bearbeiten konnten, bleibt ein Rätsel. Diese prähistorischen Funde gehen auf die frühe Kultur der Thraker zurück, die laut ältesten schriftlichen Quellen die ersten Siedler im 1. Jahrtausend v.chr. in diesem Gebiet waren. Nach der hellenistischen Zeit schufen die Römer später die Provinz Thrakien. Wir hatten Gelegenheit noch ein weiteres, erst 1944 entdecktes thrakisches Feldherrngrab in Kasanläk, einer größeren Stadt, zu besichtigen. Dort war die Kuppel des Grabes im 3. Jh. v.chr. mit einem Fresko in frühhellenistischer Zeit ausgemalt worden, welches das letzte Gastmahl des Feldherrn mit seiner Gemahlin mit ergreifenden Szenen des Abschieds und der Trauer zeigt. Das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Grabmal kann als Kopie oder im Original besichtigt werden; laut Dr. Kitov gibt es rund solcher Grabhügel. Nach dem Abendessen im noblem Hotel "Zornica" hoch über der Stadt Kazanlak hatte ich Gelegenheit, der versammelten Reisegesellschaft mein Kurzreferat über die Zigeuner und Roma Südosteuropas vorzutragen, über Geschichte und Kultur sowie deren momentane Situation. Das waren meine Themen zu einer Problematik, die in vielen Ländern verdrängt wird und in Südosteuropa viele offene Fragen aufwirft. Zwei Vertreterinnen der Lokalpresse aus Stara Zagora befragte ich nach ihrem Wissen über die alljährlich in dieser Stadt stattfindende Festversammlung der Roma und Zigeuner aus ganz Bulgarien mit Brautmarkt und Tanzbärauftritten, wie sie in deutschen Dokumentarfilmen der letzten 10 Jahre festgehalten wurden. Zwar wusste eine der beiden Journalistinnen von der Existenz dieses Treffens, aber ihr Desinteresse an dieser Minderheit war deutlich hörbar. Zurück ging es entlang dem Balkangebirge zum Dorf Tarniceni zur Besichtigung eines Rosenanbaubetriebes mit Distille, der für eine deutsche Firma Rosenöl produziert. Rosenöl ist ein wichtiger Rohstoff für die Herstellung von Kosmetika und wird in großen Mengen von Firmen in Deutschland benötigt. Zur Gewinnung von 1 kg Rosenöl benötigt man rund 3 to Rosenblätter, frisch nur morgens zwischen 4 und 6 Uhr im Mai und Juni geerntet, wobei die Blätter im Verhältnis von 1: 4 mit Wasser gemischt und das Öl durch Erhitzung und Destillation gewonnen wird. Der Familienbetrieb der Familie Lisitscharov, gegründet 1909 und nach Verstaatlichung und der politischen Wende wieder Besitzer, hat eine alte Destille als Museum eingerichtet, wo wir kleine Rosenöl-Geschenk-Fläschchen kaufen konnten. Mit Hilfe der GTZ, der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit, wurde eine modeme Destille auf Dampfbasis mit Ausweitung

36 {leltouer 91odJridJtenblott 34 auf die Gewinnung von Lavendelöl aufgebaut und der Betrieb zertifiziert. Die Regierung in Sofia hortet angeblich Rosenöl in Banksafes als Wertmittel. Durch die Bodenrückgabe bei dem vorhandenen hohen Urbanisierungsgrad und dem Fehlen des Bauernstandes in weiten Landesteilen sind derzeit Agrar-Genossenschaften wenig lebensfähig. Kleine Grundbesitzer bekommen schwer Kredite und für Exporte gibt es wenig Schutz. Die Kommassierung der Böden ist trotzdem im Kommen, um sinnvoll landwirtschaftliche Maschinen einzusetzen. Von Varna kommend hatten wir auf der Busfahrt bedenklich oft brachliegende, unbebaute Felder, verödete Weingärten und verdorrte Obstanlagen gesehen, die bis 1989 blühende Gemüse- und Obstkulturen zwecks Versorgung der befreundeten Ostblockländer waren und Westeuropa belieferten. Nun warten die neuen Besitzer der Kleinparzellen, vielfach in tristen Plattenbauten und Blockvierteln der Städte wohnend, spekulativ ab, wann der beste Verkaufsmoment kommt, vielleicht auch im Hinblick auf den EU-Beitritt Ganze 97 % der Stadtwohnungen seien in Privatbesitz, sagte uns der bulgarische Reiseleiter. Das Problem dieser Blockbewohner sei nun die Sanierung der veralteten Wohnanlagen. Via Bade- und Wintersportort Banja setzten wir die Fahrt am Balkangebirge entlang über Kalofer und Karlovo fort und besuchten das Nonnenkloster Kopri ita in Sopot. Das Becken von Sopot als Tal der Rosen (Rozova dolina) wird durch die Dreiergipfelgruppe, dem Botev (2376 m) dem Triglav (2276 m) und dem Levski (2166 m) wie eine Wand geschützt. Abends kamen wir in Koprivstica, einem malerischen Berg-Ort mit musealen Häusern, in einem neuen Hotel an. Bei einem Rundgang durch mehrere als Museen eingerichteten Bauern- und Händlerhäuser lernten wir die Lebenskultur von vor zweihundert Jahren kennen. Rund um diese Ortschaft sahen wir die Landarbeiter bei der Kartoffelernte mit Pflug und Pferd. Die Heimkehr einer großen Kuhherde abends von der Weide, verlief ähnlich wie auch in Siebenbürgen früher üblich. Durch das Sredna-Gora-Gebirge, gelangten wir nach Hisarj a. Dort hatten wir in einem, durch Bade- und Kurbetrieb voll ausgelasteten Hotel mit billigem Therapieangebot und eigener Heilwasserquelle Einblick in lukrative und boomende Touristendienstleistungen. Der Ort beherbergt guterhaltene römische Ruinen, eine beachtliche Stadt- und Ringmauer von 2300m Länge, die wir in einem Rundgang besichtigen konnten. Schon die Römer wussten das Heilwasser hier zu schätzen. Sogar Kaiser Diokletian soll hier gekurt haben. Im Jahr 251 sollen die Hunnen den Ort überfallen und zerstört haben. Die Weiterfahrt nach Plovdiv, der zweitgrößten Stadt, der Stadt der drei Hügel, vorbei an wesentlich intensiver mit Tabak, Weintrauben, Obst und Getreideanbau genützten Landwirtschaftsflächen, verlief angenehm. Als Kurzreferat während der Fahrt hörten wir über die Mediensituation nach der Wende in Bulgarien von einem ehemaligen leitenden Reporter der Deutschen Welle. Das regierungsnahe staatliche Radio und Fernsehen musste eine Kehrtwendung um 180 Grad vollziehen und es sei noch nicht gelungen es zu einer öffentlich rechtlichen Anstalt im westlichen Sinne zu wandeln. Neben zwei weiteren teils beliebten landesweit sendenden Anstalten gibt es 159 lokale Fernsehstationen und etwa 100 lokale Radiosender im Land. Die Printmedien sind mit 11 Tages- und etwa 50 regionalen Zeitungen vertreten, die unterschiedliche Besitzer und Herausgeber haben. Medienfreiheit sei nötig im Hinblick auf den EU-Beitritt, wurde betont. In Plovdiv übernachteten wir im Trimontium-Princess-Hotel und besichtigten zuerst die moderne Messestadt mit großer Vergangenheit unter fachkundiger Führung der Architektin und Denkmalpflegerin Frau Violeta Raeva. Plovdiv liegt an dem Fluss Marica, der unter dem Musala-Gipfel im Piringebirge entspringt und 525 km lang quer durchs Land hin zum Dreiländereck ab Svilengrad ( nahe Edirne) die Grenze zwischen Griechenland und der Türkei bildet und in das Ägäische Meer mündet. Als eine der ältesten Städte Bulgariens wurde Plovdiv als "Pulpudeva" von den Thrakern gegründet, dann 342 v. ehr. unter dem Makedonenkönig Philipp H. als "Philippopolis" benannt und wurde auch unter den Römern im 2. und 3. Jh. als "Trimontium" ein politischer und kultureller Mittelpunkt. Ab 395 byzantinisch, im 9.Jh. erstmals von Bulgaren erobert, ab 1364 von den Türken als "Filibe" beherrscht, seit 1878 Hauptstadt Ostrumeliens, mit dem es 1885 an Bulgarien fiel. Sehr beeindruckend die erst in den 70-er Jahren erfolgten Ausgrabungen aus der Römerzeit im Stadtzentrum mit dem Eingangsbereich des Sportstadions und dem Amphitheater. Ersteres liegt teilweise noch unter den Häusern der Hauptstrasse und in unmittelbarer Nähe der Imaret-Moschee, 1444 erbaut, die wir besichtigten. Wir wurden in die, mit viel Malerei und Schnitzerei versehenen reichen Bürgerhäuser im Zentrum geführt, die in der Zeit der nationalen Wiedergeburt (18-19 Jh.) entstanden sind und heute als museale Obj ekte aufwändige Restaurierungen benötigen.

37 tleltouer 9lodJridJtenbiott 35 Am Abend erlebten wir außerhalb von Plovdiv in den Vorbergen der Rhodopen in Brestovitsa in der modernen Weinkellerei Todoroff eine weitere Weinprobe mit Abendessen und Folkloredarbietungen. Als GTZ-Projekt wurde hier privatwirtschaftlicher Weinbau und die Kellerei als Mustereinrichtung geschaffen, die mit ihren erlesenen Rotweinen steigende wirtschaftliche Erfolge, vor allem im Exportbereich verzeichnen kann. Die Weinprobe mit Imbiss zwischen den gestapelten Gärungs-Eichenfassern mit Erläuterung jeder einzelnen Probe war ein Erlebnis. Danach sangen, tanzten und musizierten bulgarische Folklorekünstler in heimischer Tracht und ließen mit Dudelsack und typischen Volksweisen erahnen, was früher in den Dörfern Sitte und Brauch war. Die Trachten waren bei näherem Hinsehen keine Handarbeiten sondern leider industriell gefertigte, deckungsgleiche Kleidungsstücke. Nur noch in den Museen konnte man alte Trachten ansehen. Durch die thrakische Ebene fuhren wir in eine malerische lange Schlucht zwischen Rhodopen und Rila Gebirge zum Jundola-Pass. Jenseits des Passes auf den Südausläufern sahen wir Pomaken, die Frauen in Pluderhosen, bei der Kartoffelernte. Einzelne Moscheen waren zu sehen. Viele Tabakfelder säumten den Weg und die primitiven Trockenvorrichtungen mit Folien vor den Häusern mit Tabakblättern behangen, wiesen auf die ackerbautreibende moslemische Bevölkerung hin. Eine Schmalspurbahn sahen wir bergaufwärts fahren in eine Gegend, wo Pferd und Handpflug bei der Feldarbeit noch wichtige Produktionsmittel sind. Gerne hätten wir einen kurzen Abstecher von der Kleinstadt Belitza, an unserem Weg gelegen, zu dem Freigehege für die letzten Tanzbären Europas gemacht, welches im Juni 2004 in den Bergen, 12 km weit von der Stadt eröffnet worden war, aber leider war die Anfahrt mit dem Bus wegen schlechter Strasse unmöglich. Dieses südliche Gebiet im Mesta-Tal in der Nähe der griechischen Grenze wurde erst 1912 von der Türkei an Bulgarien zurück gegeben. In der Stadt Bansko unter den hohen Gipfeln des Piringebirges, einem Wintersport- und Sommerurlaubsort machten wir einen Rundgang und kehrten im Gasthaus Valeavitza (Walkmühle ) ein. Von hier starten die Bergwanderer zu den hohen Gipfeln. In eindrucksvoller Erinnerung bleibt dort der Besuch in der orthodoxen Sfeta-Troitza-Kirche, 1835 gebaut und innen reich ausgestattet. Unsere mitreisende Münchner Gaststudentin, die Serbin Irena Madzoski hatte schon in anderen besichtigten Kirchen spontan gesungen, aber hier wirkte ihre geschulte Stimme besonders schön und passend zu dem Ambiente ihres Glaubens. Über den Predel-Pass kamen wir auf die Hauptstrasse Sofia-Thessaloniki nach Blagoevgrad an der Bistrica, einer Bezirksstadt mit Einwohnern nahe der Grenze zu Mazedonien. Weiter auf der Hauptstrasse mit viel Tabakanbau rechts und links, bogen wir bald nach rechts ab und erreichten am Rilska-Fluss aufwärts fahrend das Rilski Monastir, das berühmte Rila-Kloster, die größte Klosteranlage Bulgariens, UNESCO Weltkulturerbe inmitten sehr hoher Gipfel eingebettet. Leider entfiel das geplante Gespräch mit dem Abt des Klosters. Das Rila-Kloster auf 1147 m Höhe gelegen, stammt aus dem 10. Jh. Es folgte eine Blütezeit des Klosters mit Besitzerweiterung und lebhafter künstlerischer Tätigkeiten bis zum 14. Jh., der Eroberung Bulgariens durch die Türken, die es plünderten und im 15. Jh.das mönchische Leben zum Erliegen kam. Ende des 15.Jh. begann eine Wiedergeburt des geistlichen und kulturellen Lebens im Kloster. In der Folgezeit gewann das Kloster ständig an Bedeutung. Vor allem im 19.Jh. wurden zahlreiche Wohn- und Anbauten geschaffen und es gilt als Symbol der nationalen Wiedergeburt Bulgariens. Danach setzten wir die 117 km weite Fahrt zur Hauptstadt Sofia fort. Die Fahrt zwischen gewaltigen breiten und auch hohen Bergen aber mit viel intensiv genützter Landwirtschaft -Tabak, Weintrauben, Gemüse und andere Kulturen dank mildem Klima- näherte sich Sofia, geprägt von viel stillgelegter Schwerindustrie. Sofia liegt am Fuße des Vitoscha- und des Ljuliu-Gebirges umgeben von Bergen und wurde bereits im 5. Jh. v. Chr. von dem thrakischen Stamm der Serden gegründet. Von den römischen Besatzern später Serdica genannt, wurde es nach wechselvoller Geschichte 1382 von den Osmanen erobert und war seit dem 15.Jh. ein bedeutendes Handelszentrum. Seit 1879 ist es die bulgarische Hauptstadt. Den Abend verbrachten wir in einem Folklore-Restaurant "Vodenizata" am Fusse des Vitosha-Gebirges, wo wir zum Abendessen erneut ein Programm mit bulgarischem Tanz, Gesang und Volksmusik geboten bekamen. Der vorletzter Reisetag sollte der anstrengendste Tag werden mit viel Besuchsprogramm und politischen Gesprächen bei höchsten bulgarischen Staatsämtern. Es begann mit einer Begegnung im Parlamentsgebäude

38 Deltauer IOdJridJ tenblatt 36 mit Parlamentariern, mit einem freimütigen Gedankenaustausch, wobei unsere Reiseteilnehmer sich zu Wort meldeten und auch kritische Fragen an die bulgarische Seite stellten. Den nächsten Termin erreichten wir zu Fuß zum markanten Präsidenten-Palast gegenüber vom großen Ministerratsgebäude. Es erschien der Staatspräsident Georgi Parvanov mit Dolmetscherin und Begleitbeamten, um uns für eine Stunde über unsere Reiseeindrücke zu befragen. Es dürften durchaus auch kritische Fragen gestellt werden, ermunterte er freimütig unsere Reisegruppe. Und unsere Experten und Fachleute stellten dann auch verschiedene Fragen die aus den Reiseeindrücken resultierten. Auf eine Frage nach seiner Zusammenarbeit mit der Regierung des Ministerpräsidenten Simeon Sakskoburggotzki antwortete er gelassen, dass das Volk bei den Wahlen eben ihn als den Vertreter der linksgerichteten Kräfte (Sozialisten BSP-Partei) im Land und den Ministerpräsidenten als Exponenten des rechten Lagers gewählt habe und wie man sehe, klappt die Zusammenarbeit reibungslos und zur Zufriedenheit. Nach diesem Termin stand ein Empfang beim Ministerpräsidenten an. Der Großvater des Premiers, Ferdinand von Sachsen-Coburg und Gotha-Kohary ( ) wurde 1887 zum Fürsten von Bulgarien gewählt erklärte er die Unabhängigkeit Bulgariens und legte sich den Titel Zar Bulgariens zu. Am 3. Oktober 1918 dankte er zugunsten seines Sohnes Boris III. ab. Der als Simeon II 1937 geborene Thronfolger folgte dem 1943 verstorbenen Vater Boris III als Minderjähriger auf den Thron, ging 1946 mit seiner Mutter ins Exil, kehrte aus Spanien nach der politischen Wende von 1989 zurück und wurde 2001 zum Premierminister gewählt. Der Exmonarch hat eine neue politische Kultur in Bulgarien begründet, heißt es anerkennend. Im großen ehemaligen Kulturzentrum der Republik, 1981zur 1300 Jahr-Feier gebaut, berichteten die Repräsentanten der vier großen, deutschen, politischen Stiftungen in Sofia über ihre fruchtbare Kooperationsarbeit und fragten nach unseren Eindrücken. Gesellschaftspolitische Arbeit, so erfuhren wir, sei eine wichtige Komponente im aufstrebenden Bulgarien für erfolgreiche partnerschaftliche Zusammenarbeit. Die politischen Stiftungen vor Ort funktionieren seit über 10 Jahren als wichtige Infoquellen für deutsche Parlamentarier und leisten wichtige Arbeit. Zurück im Hotel, machten wir uns frisch für einen Empfang in der deutschen Botschaft, wohin allerlei Gäste eingeladen waren. Wir staunten nicht schlecht über die Ausmaße der mehrstöckigen ehemaligen DDR-Botschaft, im Stile eines Kulturpalastes. Schmunzelnd meinte der Hausherr bei der Eröffnung des Empfangs, dass man schlicht aus denkmalschützungswürdigen Gründen die eher spartanische Inneneinrichtung mit echt sozialistischen Deckenleuchtern und anderem Ausstattungsinventar bewusst beibehält. Am letzten Tag sollten wir eigentlich einen Bergausflug mit der Seilbahn ins Vitosha-Gebirge unternehmen, doch leider war dazu die Zeit zu kurz und wir fuhren ersatzweise zum berühmten UNESCO-Weltkulturerbe zu der Bojana-Kirche außerhalb von Sofia. Die kleine dreiteilige Kirche mit einmaligen Wandmalereien aus dem 10./1 1. Jh. diente einst als Grablege. Wir konnten die eindrucksvollen Fresken besichtigen. Einen kurzen Freigang nutzte ich zum Obst und Gemüseeinkauf am so genannten Frauenmarkt mit überquellenden Angeboten. Zusammenfassend kann man sagen, dass wir ein sehr gastfreundliches Land im Umbruch und Aufbruch kennen lernten, das erfolgreich alle 31 Verhandlungskapitel für den EU-Beitritt bereits abgeschlossen hat und das zusammen mit Rumänien den Beitritt 2007 erreichen will und soll. Kyrill und Methodius-Biblio Thek in Sofia Die beiden Mönche schufen das kirchenslawische Alphabet

39 eltouer 91odJridJtenblott 37 Ursprung und Gegenwart: die "Keimzelle" unseres Kranzes ist 60 geworden Von Krimhild Bonfert und Dieter Paulini, Dormagen Schon im Kindergarten fanden sie sich: der Schwarze (Volker Fleischer), der Huber (Dieter Huber), der Schany (Helmut Gündisch), der Bibik (Dieter Bonfert), der Putch (Helmut Hannert), der Tschutsch (Dieter Theiss), der Wine (Winfried Paulini), Güne (Günther Zimmer), Hanspaul oder der Doktor, erst später (Horst Petri). Geboren 1944/46 kamen sie aus allen Heltauer Gassen und gründeten das erste Jungenkränzchen nach alter Heltauer Tradition, die Keimzelle des späteren Kranzes. Schon während der Volksschulzeit und über Familienbande kam das Mädchenkränzchen dazu. Durch einen bereits 1942 geborenen Freund vergrößerte sich die Anfangsgründung. Und als der 1944-er Jahrgang von der Volksschule abging und sich die Gymnasiasten von den Berufsschülern trennten, wuchs die Keimzelle durch einige 44-er weiter. Auf der "weiblichen Schiene" blieb es nicht nur beim ersten Mädchenkränzchen, sondern "B rukenth al erinnen" und "Ursulinen-Klosterschülerinnen" fanden dazu. Nach ihrer Berufsausbildung beim "Rieger" oder in Cugir, nach geleisteter Militärzeit suchten und fanden auch Jungs des 1943-er Jahrgangs Anschluss. et und der Freundeskreis erweiterte sich, weiblich wie männlich, über Orts- und Landesgrenzen. Damals: Vorne v.l.n.r.: Hanni Welsch, Ingrid Theiss, Inge Henning Mitte v.l.n.r.: Winfried Paulini, Volker Fleischer, Dieter Huber, Dieter Bonfert, Helmut Hannert, Günther Zimmer, Helmut Gündisch, Dieter Theiss, Horst Petrifehlt.

40 eltnuer InrIJrirIJtenblntt 38 Fester Bestandteil der Kranzaktivitäten waren die wöchentlichen Strick-, Näh-, oder Handarbeitskränzchen der Frauen und die Kartenkränzchen der Männer. Und ebenso gehörten die schönen Feiern, ob Silvester oder Fasching dazu, häufig, vor allem in den,jungen Jahren", mit "Live-Band" wie man heute sagen würde. Die Neppendorfer Reisenauers begleiteten uns bei der "Maiotante" im Gasthof Pieldner in Michelsberg öfters ins Neue Jahr! Viele Unternehmungen, ob Wandern, Motorrad- oder später Autourlaub, stets waren Kranzfreunde beteiligt. Doch auch die 1. Mai- oder 23. August-Zusammenkünfte wie z.b. beim "Bunea" hatten es in sich. Wie oft musste ein oder auch mehrere Fässchen Bier "getilgt" werden, wenn eine Wette gewonnen bzw. verloren worden war. Vorbei sind allerdings die Zeiten, wo der Wein "in Eimern" gemessen wurde. Die Geburtstage, Polterabende, Hochzeiten und schließlich Taufen gaben Anlass weiter, mit den Freunden zu feiern. Auf neudeutsch: der Kranz lebte ein intensives geselliges Leben. Nachdem durch Familienzusammenführung (1), Heirat (3), Urlaubsreisen (2) und Schwimmen (1) Anfang der 70-er Jahre einige Kranzfreunde nach Deutschland auswanderten, begannen diese sich Gedanken zu machen, wie man die Heltauer Kranzfeiern, die "Bunea-Zusammenkünfte" hier wiederbeleben bzw. fortführen oder übertragen könnte. Im Odenwald, in Winterkasten, fanden die Dormagener Paulinis einen Bauernhof, der auch den Kindern eine Menge Frei- und Spielraum bot und den Neubeginn der Kranztreffen in der neuen Heimat markiert. Im Mai 1979 fand das erste Kranztreffen in Deutschland statt und wiederholt sich seither jährlich. Die Orte wechselten, von Winterkasten über Fischbachtal, Stetten am kalten Markt (Donautal), Münsingen, Kirchheim am Ries, bis derzeit Vorderbüchelberg (Wüstenrot), wo auch heute wieder die Live Band wie z.b. unser Huber spielt. Doch die wöchentlichen Kränzchen lassen sich wegen der Entfernungen hier in Deutschland nicht so wie in Heltau aufrechterhalten, so dass jeder einzelne in seiner neuen Umgebung Anschluss suchen sollte und finden muss. Leider musste der Kranz im Laufe der Jahre zwei Todesfälle beklagen, doch insgesamt ist er auf rund 25 mehr und 6 (leider) minder präsente Paare angewachsen, die sich jährlich auf das von den jeweiligen Jahrgangsjubilaren organisierte Kranztreffen freuen. Ganz besonders groß ist die Freude in diesem Jahr, wo die Gründer der Keimzelle ihr rundes Jubiläum feiern. Wir wünschen ihnen auf diesem Wege alles, alles Gute, Gesundheit und noch viele weitere schöne Jahre in unserer Mitte. und heute...

41 tleltauer 9ladJridJtenblatt 39 Die Prachtlibelle Von Walter Bruckner, Wienhausen Schon seit der Kindheit bin ich Frühaufsteher. Nach einer klaren, kühlen Nacht, in der reichlich Tau fiel, entdeckte ich im Morgengrauen im Schilfgürtel unseres Gartenteiches eine Libelle. Es,v ar eine Prachtlibelle, und zwar ein Männchen. Nur die Männchen haben eine metallisch - blaue Farbe. Die Weibchen der Prachtlibelle schillern grün. Ich war fasziniert von der Farbenpracht und den vielen glizernden Tautropfen. Die geniale Konstruktion, der fi ligrane Flügelbau und die gewandten Flugkünste der Libellen erregten schon immer mein Interesse. Aber diese Insekten zu fotografieren ist ein schwieriges Thema. Wenn Libellen an warmen Tagen fliegen, sind sie die unruhigsten aller Insekten: Sie sind pausenlos in ihrem Revier unterwegs, stehen in der Luft oder starten plötzlich durch mit Geschwindigkeiten, daß das Auge oft nicht folgen kann. Die Fluchtdistanz der gelandeten Libellen - wenn sie überhaupt einmal landen - ist auch bei vorsichtigem fotografischen Anpirschen groß. Meist entdeckten mich die Libellen viel eher als ich sie. Dann schwirrten sie einfach ab. Was ist also das "Geheimnis" der Libellenfotografie? An diesem tl-ühen Morgen lernte ich es von dieser Prachtlibelle. Die frühen Morgenstunden sind die beste "Fotojagdzeit", trotz sclli echter Lichtverhältnisse. Dann sind die Libellen noch steif' vor Kälte. Ist ihr Flugapparat warmgelaufen, ist die Gelegenheit bereits wieder vertan und die Libelle hellwach.

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