Nat. Konferenz Geschlechtsspezifische Gewalt
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- Kurt Böhler
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1 W4 Frauenhandel und Zwangsprostitution Nat. Konferenz Geschlechtsspezifische Gewalt Koordinationsstelle gegen Menschenhandel und Menschenschmuggel (KSMM) Service de coordination contre la traite des êtres humains et le trafic de migrants (SCOTT) Servizio di coordinazione contro la tratta di esseri umani e il traffico di migranti (SCOTT) Swiss Coordination Unit against the Trafficking in Persons and Smuggling of Migrants
2 Hauptmerkmale des Menschenhandels in der Schweiz Die Schweiz ist sowohl Transit- wie Zielland von Menschenhandel Arten von Menschenhandel: Der grösste Teil der entdeckten Fälle von Menschenhandel betreffen den Handel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung Strassenprostitution, Salons, Bordelle, Kontakt-Bars, Cabarets, aber manchmal auch heimliche Prostitution in Wohnungen Der Handel zum Zweck der Ausbeutung der Arbeitskraft findet nachweislich im Bereich der organisierten Bettelei und bei der Kleinkriminalität (Diebstahl, Einbruch) statt. Von den Opferhilfestellen wurden auch Fälle von Haus- und von Serviceangestellten gemeldet. Auch der Bau und die Landwirtschaft sind gefährdete Branchen. Ein einziger bekannter und verhinderter Fall von Menschenhandel zum Zweck der Organentnahmen (Genf) 2
3 Hauptmerkmale des Menschenhandels in der Schweiz Schweiz: Transit- und Zielland für Menschenhandel Die meisten bekannten Opfer stammen aus Osteuropa Gemäss den brasilianischen Behörden: zweitwichtigstes Zielland von Opfern aus Brasilien Offiziell erfasste Fälle in der Schweiz Nationale Statistik Von OHG-Stellen gemeldete Opfer Polizeilich registrierte Beschuldigte Rechtskräftige Verurteilungen Quelle: Bundesamt für Statistik Daten verfügbar am Der Menschenhandel ist ein Phänomen, das im Verborgenen stattfindet. Er betrifft illegale oder notleidende Ausländerinnen und Ausländer. Wie gross ist die Zahl der nicht aufgedeckten Fälle? 3
4 La Nationale coordination Koordination nationale - die le KSMM SCOTT Repression Konf. der kant. Polizeikommandanten der Schweiz Fedpol BKP Bundesanwaltschaft Schweizer Vertretungen im Ausland Vereinig. der kant. Migrationsämter GWK Grenzwachtkorps BFM Opferhilfeverbindungsstellen Bundesamt für Justiz Geschäftsstelle EDA (AMS und DV) SECO Prävention Konf. der Strafverfolgungsbehörden Bundesamt für Migration DEZA Opferhilfe Kantonale Gleichstellungsbüros FIZ MAKASI Au Cœur des Grottes ECPAT Internationale Organisation für Migration (IOM) Lokale NGOs im Ausland 4
5 Aufgabe Rôle de der la coordination nationalen Koodination nationale Begleitung der Umsetzung der internationalen Verpflichtungen der Schweiz in diesem Bereich Entwicklung von neuen Konzepten und neuen Massnahmen in den drei Bereichen Prävention, Repression und Opferhilfe Koordination der Umsetzung Mitarbeit an Gesetzesreformen Kontakt- und Koordinationsstelle für die nationale und internationale Zusammenarbeit Drehscheibe für Analyse und Information in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Stellen auf der Ebene des Bundes, der Kantone und der Organisationen 5
6 Die Rôle Stossrichtung de la coordination des Europarats nationale 1/2 Spezielles Übereinkommen zur Bekämpfung des Menschenhandels, am 1. April 2013 für die Schweiz in Kraft getreten Menschenrechtsbasierter Ansatz: Das Übereinkommen definiert den Handel in erster Linie als Menschenrechtsverletzung. Erfasst alle Formen von Menschenhandel (zum Zweck der sexuellen Ausbeutung, aber auch zur Ausbeutung der Arbeitskraft und zur Organentnahme) und alle Opfer von Menschenhandel (Frauen, Männer und Kinder) Gesamtstrategie basierend auf vier Säulen: Prävention, Repression, Opferhilfe, Partnerschaft => Die Tätigkeit der KSMM zielt in diese Richtung. 6
7 Die Stossrichtung des Europarats 2/2 Gemäss jüngsten Auswertungen der ExpertInnengruppe gegen Menschenhandel des Europarats (GRETA) sind die wichtigsten Lücken in den Zielländern: Ungenügende Massnahmen gegen Menschenhandel zur Ausbeutung der Arbeitskraft Fehlen geeigneter Strukturen für minderjährige und männliche Opfer von Menschenhandel 48. GRETA ist der Ansicht, dass die österreichischen Behörden Massnahmen zur Verstärkung der Gesamtstrategie gegen Menschenhandel ergreifen und dabei darauf achten sollten, dass alle Opfergruppen (insbesondere auch Kinder und Männer) und alle Formen des Menschenhandels (einschliesslich desjenigen zur Ausbeutung der Arbeitskraft) einbezogen werden. Auszug aus dem Bericht von September 2011 => Die Schweiz wird 2014 evaluiert und GRETA wird dieselben Bemerkungen anbringen können. 7
8 Laufende Präventionprojekte Der Nationale Aktionsplan gegen Menschenhandel sieht 7 Massnahmen (von 23) im Bereich der Prävention vor. Wichtige Punkte: Ratifizierung des Europaratsübereinkommens zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch und Anpassung des Schweizer Rechts Neue gesetzliche Grundlage (Verordnung) für Präventionsmassnahmen des Bundes in der Schweiz (Sensibilisierungskampagne) Machbarkeitsstudie zur Abschätzung des Ausmasses des Menschenhandels in der Schweiz Erhebung des Ausmasses und der Ausprägungen des Schweizer Prostitutionsmilieus Praktischer Leitfaden zum Aufdecken des Menschenhandels zum Zweck der Ausbeutung der Arbeitskraft. 8
9 Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit 9
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