Mitteilungen DMG 03 / 2006

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1 Heft ISSN Mitteilungen DMG 03 / 2006 Cumulonimbus calvus Ein Cumulonimbus (Gewitterwolken) besteht aus Wassertröpfchen und Eiskristallen, die besonders im oberen Teil vorkommen. Daneben enthält er große Regentropfen und häufig Schneeflocken, Reifgraupeln, Eiskörner und Hagelkörner. Der Cumulonimbus erscheint als massige, dichte Wolke von beträchtlicher horizontaler und vertikaler Ausdehnung und erinnert mit seiner Form an einen hohen Berg oder einen mächtigen Turm. Aufgenommen im September 2005 in der Camargue östlich von Saintes-Maries-dela-Mer, mit Blick über den Etang de l Impérial und Etang de Vaccarés auf die Alpillen, die schwach im Hintergrund zu erkennen sind. Foto: Michael Dietrich.

2 Spiralen über der Nordsee Jörg Rapp, Jörg Asmus Am 7. April 2006 konnte im Satellitenbild über der Nordsee ein spiralförmiger Kondensstreifen beobachtet werden. Verursacher war vermutlich ein Flugzeug (zur gleichen Zeit fand über der Nordsee die NATO-Großübung Brilliant Arrow statt), das über der Nordsee im Gegenuhrzeigersinn Kreise (Durchmesser ca. 60 km) und abschließend Richtung Großbritannien flog. Aufgrund der stabilen Schichtung (postfrontale Absinkinversion bei 2500 bis 3000 Meter ü. NN) blieben die künstlichen Wolken über der See längere Zeit konserviert. Durch die westliche Höhenströmung wurden die Kreise zu einer Spirale aufgezogen und Richtung Dänemark verlagert. Abb. 1: EOS TERRA-Aufnahme im sichtbaren Spektralbereich (Auflösung 250 Meter) vom , UTC (Quellen: MODIS, NASA; AGeoBW, DWD). Abb. 2: NOAA 16 AVHHR-Aufnahme, abgeleitetes APOLLO-Produkt, Wolkendecke (violett = dünne, ocker = tiefliegende, hellgrün = mittelhohe Wolkendecke) vom , UTC (Quelle: DLR).

3 editorial Herbst wird s, Halloween droht. Wer Kinder hat, kann sich diesem Brauch auch bei uns kaum mehr entziehen. Stehen die Mitteilungen pünktlich zur Saison ebenso im Zeichen von Geisterspuk und Hexerei? Im Gegenteil. Klaus Beheng hat im ersten Artikel ein phantomhaftes Phänomen untersucht, wozu bereits in Heft 3/ der Mitteilungen ein Artikel von Jörg Asmus erschienen war. Das Thema dieses Artikels hatte in der Presse und im Internet bereits große Kreise gezogen ( Geisterwolken ) und zum Teil unqualifizierte Äußerungen hervorgerufen. Der Autor rekapituliert die (Nicht-)Erscheinung und liefert eine abschließende Analyse. Auch findet sich in der vorliegenden Ausgabe ein ausführlicher Bericht über die Gründung des Wettermuseums e. V., in Lindenberg: eine kurze Geschichte über das Nehmen der ersten großen Hürden, begleitet von dem Wunsch um weitere tat- und finanzkräftige Unterstützung. Ferner erwarten Sie im aktuellen Heft drei Updates zu kürzlich abgehaltenen Tagungen: Martina Junge berichtet vom EMS Annual Meeting, Cornelia Lüdecke fasst für Sie die 6. FAGEM Tagung zusammen und Stefan Emeis informiert über das 13. ISARS- Symposium. Noch ein Aufruf in eigener Sache sollte den einen oder anderen ob der dargebotenen Beiträge (oder der geringen Anzahl davon) das große Gruseln ergreifen Artikel, Rezensionen, oder auch kurze Einblicke sind innerhalb dieser Seiten sehr willkommen. Ich wünsche allen Lesern viel Vergnügen bei der Lektüre an einem hoffentlich wohlig-warmen Plätzchen, P.S.: Der Meteorologische Kalender 2007 mit dem Thema Optische atmosphärische Erscheinungen ist fertig gedruckt und kann bestellt werden. Bilder finden Sie unter Marion Schnee Inhalt fokus Ungewöhnliche atmosphärische Strukturen im Radarbild 2 ems Annual Meeting 11 forum ISARS-Symposium 13 Wettermuseum e. V. 15 wir 225 Jahre Societas Meteorologica Palatina 18 Biomet 6 20 Mettools VI 21 Geburtstage 22 anerkannte beratende meteorologen 23 anerkannte wettervorhersage 24 impressum 10

4 2 fokus Ungewöhnliche atmosphärische Strukturen im Radarbild Ulrich Blahak, Klaus D. Beheng Dieser Artikel ist die Kurzfassung eines ausführlichen Berichts, der unter und www-fzk.imk.uni-karlsruhe.de verfügbar ist. 1. Einleitung In diesem Beitrag wird ein Phänomen untersucht, das in einem Artikel von ASMUS (2005), erschienen in den DMG-Mitteilungen 3/4 2005, angesprochen wurde. Hierbei geht es um Radarechos vom über Norddeutschland, die offensichtlich nicht in Zusammenhang mit sichtbaren Wolken oder auch messbarem Niederschlag gestanden haben. ASMUS hat in Zusammenarbeit mit Kollegen und internationalen Radarexperten bereits eine detaillierte Untersuchung angestellt und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Echos nicht natürlichen Ursprungs sind, sondern von so genanntem Chaff herrühren, wie er gelegentlich von Militärflugzeugen im Rahmen von Übungen zur Störung von Suchradars ausgebracht wird. Da die Angelegenheit in der Presse und im Internet immer größere Kreise zog und z.t. unqualifizierte Äußerungen hervorrief, wird in diesem Beitrag das Phänomen nochmals analysiert und diskutiert. Ziel des vorliegenden Artikels ist darüber hinaus eine Versachlichung der Diskussion über Geisterwolken, wie sie in der Presse genannt wurden. In der ausführlichen Form dieses Artikels auf der o.g. Webseite werden nochmals verschiedene Hypothesen über die mögliche Entstehungsursache der Radarechos beleuchtet, aber im Wesentlichen ergibt sich dieselbe Schlussfolgerung über die Genese der ungewöhnlichen Strukturen wie bei AS- MUS (2005): Chaff, zu deutsch Düppel. Solcher Chaff wurde und wird übrigens auch in der meteorologischen Forschung eingesetzt. In der Literatur finden sich einige gut dokumentierte Fälle von gezielter Freisetzung von Chaff, um speziell Konvektion in der Atmosphäre zu untersuchen (Literaturzitate s. Webseite). 2. Kurze Analyse der Wetterlage und zweier Radiosondenaufstiege Zur Einordnung der meteorologischen Situation wird hier nochmals kurz die Wetterlage vom analysiert, wie sie sich in Norddeutschland darstellte. Die entsprechenden Wetterkarten finden sich im ausführlichen Artikel auf der o.g. Webseite. In den frühen Morgenstunden des griff die Kaltfront eines Tiefs im Seegebiet zwischen Island und Schottland von Westen her auf Deutschland über. Sie zog rasch mit Schauern und Gewittern ostwärts über Deutschland hinweg und lag gegen 12 UTC bereits über Polen. Hinter der Kaltfront gelangte mit einer lebhaften westlichen Strömung kühle Meeresluft nach Deutschland. Bei aufgelockerter Bewölkung, überwiegend Quellwolken, entwickelten sich besonders in Schleswig-Holstein und in Hessen noch einige Schauer, auch Gewitter traten auf. Am Nachmittag kam die Schauertätigkeit von Westen her aber zum Erliegen. Für die Wetterberuhigung sorgte der Keil eines Ostatlantikhochs, der über Frankreich hinweg bis in den Süden und die Mitte Deutschlands vorstieß. Die für Schauer so typischen isolierten Radarechos traten auf den Radarbildern in der Westhälfte des Landes ab 15 UTC nicht mehr auf (s. auch Kap. 3). Die Quellwolken (Cumulus) breiteten sich unter dem stabilisierenden Hochdruckeinfluss zumindest teilweise horizontal aus und gingen in tiefe Schichtwolken (Stratocumulus cumulogenitus) über, wie auf Satellitenbildern (z.b. Abb. 4 erkennbar ist. Die fraglichen Radarechos wurden deutlich rückseitig der nach Osten abziehenden Front in dem Bereich schon stark reduzierter Schauertätigkeit beobachtet. Als aerologische Information werden zwei Radiosondenaufstiege herangezogen, wobei der Aufstieg von Emden auch schon bei ASMUS diskutiert worden ist. Der Radiosondenaufstieg von Emden um 12 UTC (Abb. 1 links) zeigt eine Absinkinversion mit zugehörigem Abtrocknen der Luftmasse oberhalb von etwa 700 hpa, was für eine Rückseitenwetterlage und ein sich aufbauendes Zwischenhoch typisch ist. Die relative Feuchte beträgt in diesen Höhen weit unter 30 % und das Mischungsverhältnis ist geringer als 1 g kg -1. Diejenige Luftmasse, die um etwa 12 UTC in Emden war, könnte um 10 UTC am vermuteten Entstehungsort der fraglichen Radarechos gewesen sein. Die Station Bergen (nordöstlich von Hannover) befindet sich etwa 200 km weiter östlich von Emden, also näher zur abziehenden Front, und repräsentiert die Luftmasse etwas stromabwärts der Radarechos (Aufstieg von 12 UTC in Abb. 1 rechts). Man erkennt auch hier eine markante Absinkinversion und das Abtrocknen in der Höhe, wobei die Feuchte in der Höhe noch geringfügig größer ist als in Emden. Typisch für diese Wetterlage ist auch das Wolkenund Niederschlagsbild (s. Abb. 2 des Artikels von Asmus oder Abb. 4). Kaltfront-rückseitig ist keine stratiforme Bewölkung zu sehen, sondern man erkennt einige einzelne konvektive Zellen, die sich trotz der allmählichen Stabilisierung in unmittelbarer Nähe hinter der Kaltfront noch bilden konnten. Die Aufstiege belegen, dass bei geringer weiterer Erwärmung der Grenzschicht noch genügend Instabilität (aus den Radiosondendaten lassen sich CAPE-Werte von etwa 100 bis 900 J/kg ableiten) vorhanden gewesen ist, um

5 fokus CAPE Boden (J/kg) : CAPE Misch (J/kg) : CIN (J/kg) : 0.00 LCL (hpa/m) : / 893 LFC (hpa/m) : / 893 CAPE Boden (J/kg) : CAPE Misch (J/kg) : CIN (J/kg) : 0.00 LCL (hpa/m) : / 1374 LFC (hpa/m) : / p in hpa 300 p in hpa T in Grad C 25 m/s T in Grad C 25 m/s Abb. 1: SkewT/log p-diagramme der Radiosondenaufstiege Emden (links) und Bergen (rechts) vom UTC. Rote Linie: Temperatur, grüne Linie: Taupunkttemperatur, blaue Kurven: Hebung eines Luftpaketes vom Boden aus mit Übertemperatur 1 K und Hebung (rechte Kurve) von über eine bodennahe Schicht gemittelter Luft (unterste 100 hpa, linke Kurve). Die online Version enthält die farbigen Abbildungen. die Entwicklung einzelner konvektiver Zellen zuzulassen. Solche Zellen wurden vom Satelliten und auch mittels Radar beobachtet. 3. Synopsis der Radarbilder Die in der Einleitung beschriebenen fraglichen Radarechos waren am über der südlichen Nordsee und Norddeutschland aufgetreten, und zwar zum ersten Mal etwa um 10 UTC vor der holländischen Nordküste. Im Folgenden werden dreidimensionale Radarprodukte der DWD-Radars Emden und Hannover gezeigt. Eine Diskussion des relativ grob aufgelösten internationalen DWD-Radar-(PI)Komposits, bei dem etwaige linienhafte Reflektivitätsstrukturen räumlich stark verbreitert erscheinen können und das daher für eine genaue Analyse ungeeignet ist, findet man auf der o.g. Webseite. Die Anfangsphase des Phänomens kann mit Hilfe von dreidimensionalen Daten des DWD-Radars Emden verfolgt werden. Für die folgenden Auswertungen werden jeweils dreidimensionale, kartesisch interpolierte Radardaten mit einer Auflösung von 2 x 2 x 1 km 3 verwendet. Die Abbildungen sind so genannte Max-CAPPI- Darstellungen (Projektion der Reflektivitätsmaxima auf die Seitenwände und den Boden des Messvolumens). Der vermutliche Ort des ersten Auftretens liegt etwas westlich und gerade noch außerhalb des Messbereichs des Radars Emden, aber die fraglichen Streifenstrukturen sind bereits um 10:25 UTC am westlichen Bildrand in einer Höhe von 3 bis 8 km zu erkennen (Abb. 2, oben links). Diese breiten sich rasch noch etwas nach Südosten aus, bevor sie mit der allgemeinen Strömung in Richtung Osten transportiert werden. Leider wurde das Radar Emden von 11:13 UTC bis kurz nach 15:00 UTC wegen Wartungsarbeiten abgeschaltet, so dass der weitere Transport der Streifen damit nicht verfolgt werden konnte. Nach der Wiederinbetriebnahme um 15:25 UTC erkennt man jedoch im nordöstlichen Radargebiet mehrere neue, offensichtlich nicht mit den vorigen Streifen in Zusammenhang stehende Strukturen, die in verschiedenen Höhen zu beobachten sind. Für den Zeitraum während der Abschaltung des Radars Emden können die Radardaten des weiter südöstlich gelegenen Standorts Hannover herangezogen werden. Die Abfolge der Max-CAPPI-Darstellungen der Daten des DWD-Radars Hannover in der Abb. 3 zeigt um 12:25 UTC die fraglichen Radarechos am äußersten westlichen Rand des Messgebiets mit Reflektivitätswerten von 7 bis 19 dbz 1 in Höhen zwischen etwa 4 und 10 km. Die eindeutige Identifikation wird etwas erschwert durch einzelne Signaturen mit deutlich erhöhten dbz-werten (> 46 dbz) im gesamten Gebiet östlich der Bandstruktur, die in ihrer Ausprägung auf konvektive Zellen hinweisen und die in den seitlichen Projektionsaufrissen überlagert dargestellt werden. Ob das etwa 100 km östlich der Bandstruktur zwischen 1 Die Einheit des Radarreflektivitätsfaktors Z ist mm 6 m -3. Um handliche Werte zu haben, wird er als logarithmisches Maß in dbz = 10 log (Z/Z o ) mit Z o = 1 mm 6 m -3 angegeben.

6 4 fokus Abb. 2: MAX-CAPPI-Darstellung der Reflektivitätsdaten des Radars Emden am Erste Periode von Streifenstrukturen: 10:25 UTC (oben links), 10:42 UTC (oben rechts), 11:13 UTC (mitte links), danach Radarwartung. Zweite Periode: 15:25 UTC (mitte rechts), 15:58 UTC (unten links) und 16:13 UTC (unten rechts). Daten zur Verfügung gestellt vom Deutschen Wetterdienst. Die online Version enthält die farbigen Abbildungen.

7 fokus 5 Abb. 3: MAX-CAPPI-Darstellung der Reflektivitätsdaten des Radars Hannover am , 12:25 UTC (oben links), 13:25 UTC (oben rechts), 14:25 UTC (mitte links), 15:25 UTC (mitte rechts), 16:25 UTC (unten links) und 17:25 UTC (unten rechts). Daten zur Verfügung gestellt vom Deutschen Wetterdienst. Die online Version enthält die farbigen Abbildungen.

8 6 fokus Abb. 4: Links: Ausschnitt (Norddeutschland) eines Satellitenbilds von NOAA im sichtbaren Kanal vom , 12:43 UTC. Rechts: Dasselbe Satellitenbild mit überlagerter halbdurchscheinender MAX-CAPPI-Darstellung (nur Draufsicht) der Radardaten des Standortes Hannover vom gleichen Termin, 12:43 UTC. Das Radargebiet endet im Westen etwa an der holländischen Grenze, dort wo das Gradnetz und die Radardaten abgeschnitten sind. Die online Version enthält die farbigen Abbildungen. Ems und Weser befindliche kürzere nord-südlich orientierte Bandmuster ebenfalls zu den Geisterwolken gehört oder ob es sich hier um eine tatsächliche bandartige Niederschlagsstruktur handelt, läßt sich wegen der Konvektionsüberlagerung in den Seitenrissen nicht eindeutig feststellen. Eine Stunde später, um 13:25 UTC, sind die charakteristischen Linienstrukturen schon deutlich über der Ems im Radarbild sichtbar. Im nördlichen Aufriss sind Reflektivitäten von 7 bis 19 dbz in Höhen zwischen 2 und 9 km erkennbar. Östlich davon sind wiederum einzelne konvektive Zellen mit deutlich erhöhten dbz- Werten (> 46 dbz) zu sehen. Wiederum zwei Stunden später (15:25 UTC) überdeckt das Streifenmuster das Zentrum des Radargebiets mit Reflektivitäten, die nicht wesentlich stärker sind als im vorigen Bild. Man sieht deutlich, dass im nördlichen Bereich Reflektivitäten in 8 10 km Höhe mit Werten > 28 dbz erscheinen. Um 16:25 UTC hat das streifenförmige Reflektivitätsmuster das Radar Hannover überquert: Im südlichen Bereich der Streifen liegen die Reflektivitäten zwischen 7 und 19 dbz, sie streuen jetzt über einen Höhenbereich von 1,5 6 km. Im nördlichen Bereich liegt das Reflektivitätsmaximum bei Werten > 19 dbz mit einer Häufung in etwa 8 km Höhe. Wiederum eine Stunde später (17:25 UTC) zerfasert der mittlere und südliche Teil der Streifen, während im nördlichen Teil noch ein markantes Streifenmuster existiert; seine Vertikalausdehnung ist etwa von 2,5 bis 10 km mit dbz-maximalwerten in etwa 7 km Höhe. Es soll noch darauf hingewiesen werden, dass vom Radar Emden nach Wiederinbetriebnahme um 15:25 UTC in östlicher Richtung, speziell im Überlappungsbereich mit dem Radar Hannover, keine Reflektivitäten registriert wurden. Da auf der Verbindungslinie der beiden Radare keine Hindernisse, die zu Abschattungseffekten hätten führen können, liegen, kann als mögliche Ursache vermutet werden, dass die Radare Emden und Hannover nicht identisch kalibriert waren. Demzufolge wäre es möglich, dass das Emdener Radar weniger sensitiv war und Reflektivitäten (eventuell nur wenig) unterhalb der unteren Intervallgrenze von 7 dbz gemessen hat, die in der graphischen Darstellung dann nicht angezeigt werden. Eine Bestätigung dieser Vermutung ließe sich nur durch eine Analyse der originären Polarreflektivitätsdaten der Radare ableiten. Diese werden vom DWD aber (noch) nicht routinemäßig gespeichert. Nach der obigen Analyse können zwei Regime des Reflektivitätsstreifenphänomens unterschieden weden: Das erste bildet das sehr langgestreckte gebänderte Muster, das ab 13:25 UTC in Höhen von etwa 3 7 km besonders ausgeprägt ist. Das zweite Regime in größeren Höhen wird erst gegen 14:40 UTC (Abb. nicht gezeigt) nördlich der nordfriesischen Inseln sichtbar. Unterstellt man, dass die die Bandstruktur hervorrufenden Streuteilchen unter leichtem Absinken im wesentlichen horizontal transportiert werden, was durch die bei ASMUS (2005) dargestellten Trajektorienrechnungen gestützt wird, kann man anhand der Höhenänderung einzelner markanter Punkte der Bandstruktur (Fallstrecke von etwa 1,5 bis 2,5 km in 2 Stunden) eine Sinkgeschwindigkeit von grob etwa 0,2 bis 0,3 ms -1 ableiten. An dieser Stelle noch eine Bemerkung zu Niederschlagsmessungen am Boden: An einigen Messstationen wurde infolge der vom Radar beobachteten konvektiven Zellen Niederschlag registriert. Dies war aber nur vereinzelt der Fall und kann in der räumlichen

9 fokus 7 Verteilung offenbar nicht den fraglichen bandartigen Radarechos zugeordnet werden. Dabei muss man bedenken, dass viele Niederschlagsmessstationen nur Tages- oder Stundensummen registrieren, was eine genaue zeitliche Zuordnung des Bodenniederschlags zu den Radardaten im vorliegenden Fall unmöglich macht. Dies wäre aber nötig, um etwaigen Niederschlag aus den fraglichen Radarechos eindeutig von den östlich davon auftretenden lokalen konvektiven Niederschlägen unterscheiden zu können. Eine genauere Analyse anhand solcher Daten ist daher nicht möglich. Hilfreich dagegen ist ein Vergleich mit Satellitendaten (s. auch ASMUS). Abb. 4 zeigt links einen Ausschnitt (Norddeutschland) eines Satellitenbildes von NOAA im sichtbaren Kanal von 12:43 UTC. Man erkennt deutlich die frontrückseitige typisch zellartige flache bis mittelhohe Konvektion, die westlich von Weser und Ems mit zunehmendem Frontabstand schwächer ausgeprägt ist. Im rechten Bild ist zusätzlich die senkrechte Projektion des MAX-CAPPIs von 12:43 UTC des Radars Hannover in halbtransparenter Weise demselben Satellitenbild überlagert. Aufgrund unterschiedlicher Kartenprojektionen ist die räumliche Übereinstimmung nicht ganz korrekt, aber hinreichend genau. Man erkennt deutlich, dass am Ort der fraglichen streifenförmigen Radarechos am Westrand des Radarausschnittes keine entsprechend streifenförmigen Wolken im Satellitenbild erkennbar sind, lediglich davon entkoppelt erscheinende flache Konvektion. Dagegen können einige weiter östlich davon gelegene stärkere konvektive Zellen sowohl im Radarbild als auch vom Satelliten aus identifiziert werden. Man beachte, dass C-Band Radare, wie sie der DWD betreibt, nur Niederschlagspartikel und keine Wolkenpartikel erkennen können, da der Rückstreuquerschnitt von Wolkenpartikeln von der 6. Potenz der Partikelgröße abhängt (Rayleigh-Näherung 2 ), so dass deren Reflexion viel zu gering ausfällt. Aufschlussreich ist daher die Tatsache, dass viele vom Satelliten aus sichtbare konvektive Wolken vom Radar nicht detektiert werden konnten, was im Umkehrschluss bedeutet, dass etwaige Wolken mit einer derart hohen Reflektivität, wie sie bei den Streifenstrukturen der Radardaten beobachtet wurden, auf jeden Fall im Satellitenbild hätten erscheinen müssen (siehe hierzu auch die Ausführungen im ausführlichen Artikel auf der o.g. Webseite). 2 Die Rayleigh-Näherung ist für (kleine) Wolkenpartikel sehr gut, weil die Wellenlänge eines C-Band Radars mit 5 cm genügend groß gegen die Größe solcher Teilchen ist. 4. Chaff Bei ASMUS (2005) wurden schon verschiedene Hypothesen über die Ursache der fraglichen Reflektivitäts- Bandstrukturen formuliert und beleuchtet mit dem Ergebnis, dass Chaff als wahrscheinlichste Ursache in Frage kommt. Auf einige weitere Hypothesen (Eiswolken und/oder Konvektion in der mittleren Troposphäre, Radarechos durch Turbulenz im Zusammenhang mit einer Böenfront, Bodenechos durch anomale Ausbreitung) wird in der ausführlichen Form dieses Artikels auf der o.g. Webseite eingegangen und diskutiert, dass diese Hypothesen verworfen werden können. Hier soll lediglich die Hypothese beleuchtet werden, bei den Geisterwolken handele es sich um so genannten Chaff. Chaff, zu deutsch Düppel (nach dem Ort der ersten Erprobung auf dem Gut Düppel bei Berlin), wird gelegentlich bei Manövern von Militärflugzeugen freigesetzt. Als Chaff (engl. für Spreu) bezeichnet man künstlich hergestellte Teilchen mit einem sehr großen Reflexionsvermögen für Radarstrahlung. Man setzt Chaff für militärische Zwecke zur Störung von gegnerischen Radargeräten ein, indem durch flächenhaftes Ausbringen Scheinziele oder ganze Bereiche mit starken Radarechos erzeugt werden, wohinter Flugzeuge oder Schiffe nicht mehr entdeckt werden können/sollen (das Rückstreusignal der zu tarnenden Objekte geht in starkem Hintergrundrauschen unter). Mit einem einzigen Flugzeug kann beispielsweise durch fortwährendes Ausbringen von Chaff ein sicherer Korridor, der sich als streifenförmige Struktur im Radarbild bemerkbar macht, für nachfolgende Maschinen geschaffen werden. Die Bedeutung und der Einsatz von Chaff wird in einschlägigen Büchern beschrieben (Literatur s. Webseite). SKOLNIK (1990) kann entnommen werden, dass zur Durchdringung von Chaff-Wolken und Identifikation von Luftfahrzeugen ein auch nach aktuellem technischem Stand hoher Aufwand getrieben werden muss, so dass der Einsatz von Chaff auch heute noch üblich ist (z.b. während Desert Storm im Golfkrieg). Chaff bestand früher aus Stanniolstreifen, heute hingegen benutzt man metallummantelte, einige Zentimeter lange Kunstfaserstückchen von der Dicke eines menschlichen Haares (siehe z.b. NERI, 2001; ARNOTT et al., 2004). Bei gegebener Radarwellenlänge sind jeweils solche Chaff-Fasern (Dipole) am effektivsten, deren Länge der halben Radarwellenlänge entspricht. Da militärische Radargeräte in ähnlichen Wellenlängenbereichen arbeiten wie meteorologische Radare (etwa 1 cm bis 20 cm), ist es nicht verwunderlich, wenn auch letztere gelegentlich durch Chaff gestört werden. Meist werden nämlich gleichzeitig Chaff-Fasern verschiedener Länge freigesetzt, so dass möglichst der gesamte Wellenlängenbereich militärischer Radargeräte gestört werden kann. Aber wie könnte man das Freisetzen von Chaff als Ursache der fraglichen Radarechos nachweisen? Offizielle Bestätigungen seitens des Militärs darf man wohl nicht erwarten. Da man etwaige ausgebrachte Chaff-Fa-

10 8 Um dieselbe Reflektivität wie mit optimalem Chaff zu erhalten, sind also pro Volumeneinheit 100 mal mehr Chaff-Fasern vonnöten. Für die obige Gesamtfokus sern aufgrund ihrer geringen Größe auch nur schwer am Boden auffinden kann, erscheint ein direkter Beweis für das Ausbringen unmöglich. Man muss sich daher auf Indizien stützen und Plausibilitätsbetrachtungen anstellen. Als erstes Indiz, dass es sich bei den beobachteten Reflektivitätsmustern nicht um Echos meteorologischen Ursprungs handelt, ist festzustellen, dass in den entsprechenden Satellitenbildern außer den tatsächlich vorhandenen konvektiven Zellen keine streifenförmigen Wolkenstrukturen am Ort der Radarechos zu sehen sind. Die gemessenen Reflektivitäten der fraglichen Radarechos sind aber, wie schon früher bemerkt, in einer Größenordnung, bei der Wolken vom Satelliten aus sichtbar sein müssten. Des Weiteren verlagerten sich die Radarechos konsistent zur vorherrschenden Strömung unter langsamem Absinken horizontal, was durch die von ASMUS (2005) beschriebenen Trajektorienrechnungen belegt ist. Welche Menge an Chaff wäre nötig, um das beobachtete fragliche Echo hervorzurufen? Zunächst ist es so, dass das Rückstreuverhalten von Chaff-Fasern stark vom Verhältnis der Faserlänge zur Radarwellenlänge abhängt und, wie weiter oben schon erwähnt, bei einem Verhältnis von 0,5 ein Maximum annimmt (Resonanz). Die folgende Abschätzung stützt sich auf Angaben über Material und Faserquerschnitt einer Sorte von heute üblichem Chaff, die der Arbeit von ARNOTT et al. (2004) entnommen ist. Für eine optimal auf C-Band abgestimmte Chaff-Faser gilt demnach: Für diese Art von Chaff läßt sich nach ARNOTT et al. (2004) die folgende Beziehung (Zahlenwertgleichung) zwischen der Anzahldichte von Chaff-Partikeln N c (in km -3 ) und der effektiven Radarreflektivität Z e (in mm 6 m -3 ) ableiten, die für eine Wellenlänge von 5 cm gültig ist: Bei dieser Art von Chaff wären die von den DWD- Radargeräten bei gegebener Chaff-Konzentration gemessenen Reflektivitäten vermutlich noch etwas höher, da das -Feld mit horizontaler Polarisationsrichtung ausgestrahlt wird und die Chaff-Fasern in ruhiger Luft bevorzugt mit horizontaler Faserausrichtung fallen (ARNOTT et al., 2004). Somit stellt die Gleichung 2 eine untere Schranke für die Reflektivität von optimalem Chaff bei gegebener Chaff-Konzentration oder umgekehrt eine obere Schranke für die Chaff- Konzentration bei gegebener Reflektivität dar. Für die Chaff-Masse M c (in kg km -3 ) gilt nach Gleichung (2) Daraus folgt beispielsweise: Bei den fraglichen Radarechos (< 20 dbz) bedeutet das eine Chaff-Konzentration von maximal ca. 3 x g in einem Volumen von 1 m 3 oder 1 Chaff-Faser pro m 3 (46 x 46 x 46 m 3 ). Im selben Volumen bräuchte man 10 Millionen Regentropfen von 1 mm Durchmesser, um dieselbe Reflektivität zu erhalten. SAUVAGEOT (1992) gibt an, dass bei optimalen Bedingungen eine einzelne Chaff-Faser noch in 10 km Entfernung detektiert werden kann. Mit diesen Informationen kann zunächst die benötigte Chaff-Masse bei optimaler Faserlänge innerhalb des Gebietes (Streifens) der fraglichen Radarechos um 14:25 UTC abgeschätzt werden. Legt man ein Streifenvolumen von 300 km x 10 km x 3 km (Länge x Breite x Höhe s. entsprechendes Radarbild von Hannover) zugrunde und eine mittlere Reflektivität von Z e = 15 dbz (die Messwerte lagen im Intervall 7 bis 19 dbz), ergibt sich eine Chaff-Gesamtmasse von etwa 0,9 kg. Legt man Z e = 20 dbz zugrunde, dann ergeben sich etwa 2,7 kg. Entspricht die Länge der Fasern nicht genau der halben Wellenlänge, dann kann jedoch wesentlich mehr Masse nötig sein. Beispielsweise gilt für Fasern der Länge Hierbei wird eine statistisch zufällige Orientierung der Faserausrichtung im Raum angenommen. Diese Gleichung ist konsistent mit einer Formulierung, bei der für den Rückstreuquerschnitt von Chaff-Fasern eine Beziehung nach SAUVAGEOT (1992) verwendet wird, die ebenfalls eine statistisch zufällige Faserausrichtung berücksichtigt. im Gegensatz zu Gleichung (2) die Zahlengleichung

11 fokus 9 masse würde sich dann ein Wert von 90 kg bei 15 dbz bzw. 270 kg bei 20 dbz ergeben. Längere Fasern als 2,5 cm können ebenfalls etwas mehr Masse erfordern. Bei = 3,5 cm (lokales Minimum des Rückstreuvermögens) ergibt sich ein Wert von etwa 10 kg bei 15 dbz bzw. 40 kg bei 20 dbz. Bei noch längeren Fasern sinkt die benötigte Masse wiederum ab, weil das Rückstreuvermögen wieder zunimmt. Man beachte, dass die beobachteten Reflektivitäten der Streifenstrukturen im Mittel geringer als 20 dbz sind. Der Wert 270 kg kann daher als obere Schranke angenommen werden. Nach Angaben des UNITED STATES GENERAL AC- COUNTING OFFICE (1998) wird Chaff, meist von Flugzeugen aus, in Bündeln mit Massen zwischen einigen 100 g bis zu 9 kg oder von Rollen geschnitten mit einer minütlichen Rate von bis zu 11 kg freigesetzt. Umgerechnet ergäbe dies bei 9 kg-bündeln und einer Gesamtmasse von 270 kg ca. 30 Bündel bzw. eine ca. 25-minütige Freisetzung. Als Ergebnis und Indiz erhält man (bei allen Unsicherheiten der obigen Abschätzung) eine Größenordnung an Chaff-Masse, die selbst bei nicht auf die C-Band-Wellenlänge abgestimmtem Chaff ohne Probleme von einigen wenigen Flugzeugen hätte freigesetzt werden können. Des Weiteren geben NERI (2001) und ARNOTT et al. (2004) die mittlere Sinkgeschwindigkeit der Chaff- Fasern in ruhender Luft zu etwa 0,2 bis 0,3 ms -1 an. Wie schon in Kap. 3 angesprochen, ergibt ein aus den Radardaten für den grob abgeleiteter Schätzwert eine Fallgeschwindigkeit von etwa 0,2 bis 0,3 ms -1, was gut zusammenpasst. 5. Schlussbetrachtung Die im Artikel von ASMUS (2005) und im vorliegenden Beitrag dargestellten Indizien führen zu dem Schluss, dass Chaff als plausibelste Möglichkeit anzusehen ist, mit der die beobachteten Charakteristika der Radarechos vom über Norddeutschland erklärt werden können. Ähnliche Messungen von Chaff mit Niederschlagsradargeräten sind in der Fachliteratur beschrieben, so dass dieses Phänomen keinesfalls neu ist (Literatur s. Webseite). Auch mit dem Karlsruher Niederschlagsradar wurden in der Vergangenheit des Öfteren Chaff-Signaturen gemessen (s. Webseite). Entgegen anders lautender Zahlen, die durch die Presse oder diverse Internetforen geistern, kann die beobachtete Radarsignatur durch eine Chaff-Masse von maximal wenigen 100 kg erklärt werden, welche problemlos von einem oder wenigen Flugzeugen ausgebracht hätte werden können. Man muss hier beachten, dass Chaff die Radarstrahlung um viele Größenordnungen besser reflektiert als Niederschlag und dass deshalb schon ganz geringe Mengen ausreichen, um die beobachtete Radarreflektivität zu erzeugen. Als Verursacher der fraglichen Radarechos kommen eigentlich nur militärische Luftfahrzeuge in Betracht, die die Wirkung von eventuell neu entwickeltem Chaff-Material zur Störung feindlicher Luftüberwachungsradare geübt oder aber als Ziele für Raketenabwehrsysteme freigesetzt haben. Abschließend klären lässt sich das allerdings nicht, da aus diversen Gründen keine offiziellen Statements seitens der Verantwortlichen erwartet werden dürfen. Auf jeden Fall wurde der Chaff nicht gezielt mit der Absicht ausgebracht, die meteorologische Niederschlagsmessung zu stören. Niederschlagsradare arbeiten nun einmal im selben Wellenlängenbereich wie militärische Geräte und werden demzufolge genauso, aber eben unabsichtlich, gestört. Man darf nicht hoffen, dass derartige Chaff-Übungen seitens des Militärs im Vorfeld öffentlich so detailliert angekündigt werden, dass Fehlinterpretationen bei der Auswertung von gleichzeitigen Messungen mit meteorologischen Radargeräten vermieden werden können. Auch ist fraglich, ob durch automatische Verfahren bei der Auswertung von Daten konventioneller Wetterradargeräte, z.b. durch Strukturanalysen, Chaff-Echos erkannt und zuverlässig gefiltert werden können, ohne zugleich relevante Niederschlagsechos zu entfernen. ZRNIC und RYZHKOV (2004) weisen allerdings darauf hin, dass Chaff mittels polarimetrischer Radarmessungen möglicherweise von Niederschlag unterschieden werden könnte. Ob dies auch dann noch der Fall ist, wenn sich Chaff-Wolken mit natürlichen Wolken mischen, darf aber bezweifelt werden. Daher müssen günstige Umstände vorliegen, um Chaff-Signaturen von solchen natürlichen Ursprungs mittels automatischer Verfahren abgrenzen zu können. Danksagung Die Radardaten der Standorte Emden und Hannover wurden vom Deutschen Wetterdienst bereitgestellt. Herrn Jörg ASMUS danken wir für Hinweise und Erläuterungen bezüglich seiner eigenen Auswertungen der Chaff-Signaturen. Herr Bernhard MÜHR lieferte dankenswerterweise die Analyse der synoptischen Situation. Frau Schnee vom DMG-Sekretariat gilt unser Dank, weil sie den ursprünglichen LATEX-Text samt Abbildungen problemlos und fehlerfrei in eine Form gebracht hat, die durch das Layout der Mitteilungen vorgegeben ist.

12 10 fokus Literatur ARNOTT, W.P., HUGGINS, A., GILLES, J., KINGSMILL, D., WALKER, J., 2004: Determination of Radar Chaff Diameter Distribution Function, Fall Speed, and Concentration in the Atmosphere by Use of the NEXRAD Radar. Desert Research Institute, Reno, USA. Online verfügbar: ASMUS, J., 2005: Unbekannte Flugobjekte im RADAR-Bild? Mitteilungen DMG 03/04, 4 7. NERI, F., 2001: Introduction to Electronic Defense Systems. Artech House, Boston. SAUVAGEOT, H., 1992: Radar Meteorology. Artech House, Boston. SKOLNIK, M.I. (Hrsg.), 1990: Radar Handbook, Kapitel 9: A. Farina, Electronic Counter-Countermeasures, McGraw- Hill, New York, 2. Auflage, UNITED STATES GENERAL ACCOUNTING OFFICE, 1998: DOD Management Issues Related to Chaff. United States General Accounting Office, GAO/NSIAD ZRNIC, D.S., A.V. RYZHKOV, 2004: Polarimetric Properties of Chaff. J. Atmos. Oceanic Technol. 21, Impressum Mitteilungen DMG das offizielle Organ der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft e. V. Redaktion <redaktion@dmg-ev.de> Team: Dr. Jörg Rapp <joerg.rapp@dwd.de> Dr. Hein Dieter Behr <hein-dieter.behr@dwd.de> Dr. Jutta Graf <jutta.graf@dlr.de> Dr. Cornelia Lüdecke <C.Luedecke@lrz.uni-muenchen.de> Marion Schnee <sekretariat@dmg-ev.de> Dr. Sabine Theunert <DMG-Archiv@t-online.de> Layout Marion Schnee <sekretariat@dmg-ev.de> Druck Druckhaus Berlin-Mitte-GmbH Schützenstraße 18, Berlin Erscheinungsweise / Auflage vierteljährlich, Heftpreise kostenlose Abgabe an die Mitglieder Redaktionsadresse DMG-Sekretariat Berlin Institut für Meteorologie, Freie Universität Berlin Carl-Heinrich-Becker-Weg 6-10, Berlin Tel: 030/ Fax: 030/ <redaktion@dmg-ev.de> dmg-mitteilungen.htm Kontakt zu den Autoren Klaus D. Beheng <Klaus.Dieter.Beheng@imk.uka.de> Ulrich Blahak <Ulrich.Blahak@imk.fzk.de Stefan Emeis <stefan.emeis@imk.fzk.de> Martina Junge <ems-sec@met.fu-berlin.de> Cornelia Lüdecke <C.Luedecke@lrz.uni-muenchen.de> Bernd Stiller <drstiller@t-online.de> Redaktionsschluss für Heft : 25. November 2006 für Heft1 2007: 30. März 2007

13 ems 11 EMS Annual Meeting und European Conference on Applied Climatology etablieren sich als Europäisches Forum Martina Junge Der große Morgen steht an, Anspannung wandelt sich in Vorfreude, Höhepunkt soll sich an Höhepunkt reihen, die Gäste begeistern und animieren gerne wieder zu kommen... Wie bei einem opulenten Fest waren die Vorbereitungen auch zum diesjährigen Annual Meeting der European Meteorological Society, das gemeinsam mit der sechsten European Conference on Applied Climatology (ECAC) in Ljubljana organisiert und abgehalten wurde, vielfältig, die Helfer im Hintergrund zahlreich und trotz aller Mühe, Anstrengung und Planung blieb ein gewisses Maß an Unwägbarkeit, demgegenüber die Organisatorin sich bisweilen fühlte, wie angesichts einer Zyklone. Umso größer war die Freude über das Ausbleiben negativer Überraschungen und eine rundum gelungene Veranstaltung. Gerne möchte ich hiermit die Leser, die nicht zu den ca. 430 zufriedenen Teilnehmern und Gästen gehörten, noch einmal auf eine kurze nachträgliche Stippvisite in die schöne Hauptstadt des jungen Staates Slowenien mitnehmen. Die Konferenz fand vom in den Gebäuden des Cankarjev Dom im Herzen Ljubljanas, dem größten Kongress- and Kulturzentrum statt. Für die Eröffnungssitzung und die ECAC-Sitzungen stand die festliche Linhart Hall zur Verfügung, für alle weiteren Sitzungen zwei weitere Seminarräume. Alle drei Tagungsräume gruppierten sich um das First Foyer, in dem sowohl die Poster-Wände als auch die Ausstellung von Herstellern, Verlagen und weiteren Organisationen platziert waren und wo zudem die Kaffeepausen stattfanden. Das eröffnete viele Möglichkeiten für einen regen Austausch und Diskussionen an diesem zentralen Ort. Die Vorbereitung und Organisation des inhaltlichen und Begleitprogrammes wurde tatkräftig vom nationalen slowenischen Wetterdienst, der Environmental Agency of the Republic of Slovenia (EARS) unterstützt. Der Montagvormittag der Konferenzwoche war für die Eröffnungssitzung reserviert. Unter anderem hielten der Generalsekretär der WMO, Michel Jarraud, und der Minister für Umwelt und Raumplanung der Republik Slowenien, Janez Podobnik, Ansprachen und hießen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Konferenz willkommen. Michel Jarraud unterstrich dabei die Bedeutung eines effektiven Managements der mit Klimaextremen verbundenen Risiken. Abb. : von links EMS-Präsident David Burridge, AMS-Präsident Franco Einaudi und DMG-Deligierter und EMS-Vizepräsident Werner Wehry. Raino Heino, Helsinki. Direktoren Europäischer Organisationen, ein Vertreter der Europäischen Kommission und Projektleiter mehrerer großer europäischer Projekte hielten hervorragende, informative Vorträge. Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung wurden auch die Young Scientist Awards und Young Scientist Travel Awards durch den EMS-Präsidenten David Burridge verliehen. Erstmalig hat sich COST an der Auswahl und Finanzierung dieser Preise beteiligt, so dass insgesamt zwei Young Scientist Awards und sieben Young Scientist Travel Awards zu verliehen werden konnten. Die Preisträger der Young Scientist Awards sind Jan Kysely von der Academy of Sciences der Tschechischen Republik für seine herausragende Arbeit auf dem Gebiet der Klimaänderung (Titel der Doktorarbeit Changes in the occurrence of extreme temperature events ) und Mathias Müller von der Universität Basel, der den Preis für seine hervorragende Doktorarbeit Numerical simulation of fog and radiation in complex terrain erhielt. Young Scientist Awards wurden an Antje Claußnitzer (FU Berlin), Gert-Jan Steeneveld (Universität Wageningen, Niederlande), Massimiliano de Franceschi (University of Trento, Italien), Frank Kreienkamp (Climate & Environment Consulting Potsdam GmbH), Andrea Vaijda (Finnisches Meteorologsiches Institut), Lucy Jurikovska (Technische Universität Ostrava, Tschechische Republik) und Alexis Pommier (University Jean Molin, Lyon, Frankreich) verliehen. Zusätzlich zeichnete die niederländische Firma Kipp&Zonen einen jungen Wissenschaftler, Jan Cermak (Universität

14 12 ems Abb. : Übergabe eines YST-Award an Lucy Jurikovska durch den EMS- Präsidenten David Burridge. Raino Heino, Helsinki. Marburg), mit einem Preis für Boundary Layer Meteorology aus. Der Media-Award ging an den Meteorologen Jay Trobec aus Sious Falls. Das sich in den folgenden Tagen anschließende Konferenzprogramm umfasste ein weites Spektrum, mit dem Focus auf Anwendungen von Meteorologie und Klimatologie. Vier große Themenschwerpunkte, Applications of Climatology, Atmosphere and the Water cycle a real time look, Instruments and methods of Observations und Information Provision, waren im Vorfeld dazu benannt worden. Insgesamt wurden 25 Sitzungen abgehalten, die sowohl durch Vorträge als auch durch Posterpräsentationen gestaltet wurden. Etwa 590 Abstracts waren im Vorfeld der Konferenz bei den Convenorn eingereicht worden; 310 wurden davon für Vorträge und 260 für Posterpräsentationen ausgewählt. Für die Präsentation der Poster standen an drei Abenden Poster-Sessions auf dem Programm, zu denen die Autoren an ihren Postern für Diskussionen zur Verfügung standen. Allerdings zeigte es sich, dass die wesentlichen Diskussionen eher im Anschluss an die Sitzungen mit Vorträgen stattfanden. Dabei stellte es sich als sehr hilfreich heraus, den Poster-Autoren während der Sitzungszeiten ein paar Minuten für die Vorstellung ihres Posters einzuräumen. Diese Möglichkeiten wurden sehr gut angenommen und sollen auf kommenden Konferenzen noch weiter ausgebaut werden. Auch in diesem Jahr nutzten wieder mehrere Aktionen des European Science Foundation COST Programms die Gelegenheit, im Umfeld der Konferenz Expertenund Arbeitsgruppentreffen abzuhalten. Die Session Short range forecasting methods of fog, visibility and low clouds, wurde von der COST-Aktion 722 als Abschluss-Workshop organisiert und die Gelegenheit, die Ergebnisse einem breiteren Publikum vorzustellen wurde sehr gut angenommen. Während der Konferenzwoche hielt auch das FORALPS Projekt (Meteoro-hydrological Forecast and Observations for improved water Resource management in the ALPS) die erste FORALPS Konferenz in den Räumen des Cankarjev Dom Congress Centre ab, zu der alle EMS und ECAC Teilnehmer und Teilnehmerinnen willkommen waren. Die Möglichkeit einer Ausstellung wurde auch in diesem Jahr wieder erstaunlich gut angenommen. Die Bandbreite der Aussteller reichte von Herstellern meteorologischer und hydrologischer Instrumente, über Wissenschaftsorganisationen wie COST, und Verbändevertretungen bis zu Verlagen. Die räumliche Zusammenlegung der Ausstellung mit dem Poster- Bereich und dem Catering-Bereich wurde dabei von den Ausstellern sehr begrüßt. Eine Konferenz lebt natürlich hauptsächlich von den Ideen und Denkanstößen, die sich aus Diskussionen ergeben. Die Gelegenheiten für solche Gespräche ergeben sich oft innerhalb des Rahmenprogramms, wie einer Icebreaker Reception oder dem Konfernz- Dinner, und beides wurde in Ljubljana rege in Anspruch genommen. Aus vielen Gesprächen, die ich mit Teilnehmern und Convenorn von Sitzungen geführt habe, habe ich den Eindruck gewonnen, dass für viele ihre Erwartungen an diese Konferenz erfüllt wurden. Vielfach wurde die gute Atmosphäre gelobt. Eine Reihe von Sessions, die nun schon über einige Jahre auf dem EMS Annual Meeting stattfinden, scheinen sich als Referenzpunkt der entsprechenden Community zu etablieren. Natürlich gab es auch an vielen Stellen Kritik, besonders was die Zeiten der Poster-Sessions angeht, und diese wird bei den Planungen für kommende Konferenzen berücksichtigt werden. Die Organisation und Betreuung vor Ort, die maßgeblich von der Copernicus Organisation geleistet wurde, wurde von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gelobt. Es wird angestrebt, die Präsentationen der Konferenz auf der EMS Webseite zu veröffentlichen, dazu werden im Moment noch die Zustimmungen von den Autoren eingeholt, ohne die eine solche Veröffentlichung natürlich nicht möglich ist. Die Konferenz-Website ist hier copernicus.org/ems2006 und auch via zugänglich. Im kommenden Jahr wird das EMS Annual Meeting in Zusammenarbeit mit der European Conference on Applications of Meteorology (ECAM) ausgerichtet werden. Federführend für ECAM wird der spanische Wetterdienst (INM) sein und die Konferenz wird vom Oktober 2007 in El Escorial, einer historischen Stadt in der Nähe von Madrid, stattfinden.

15 forum ISARS-Symposium Stefan Emeis Das Logo des 13. ISARS-Symposium in Garmisch-Partenkirchen zeigt stilisiert die Alpspitze, den Hausberg von Garmisch-Partenkirchen, und in der Abkürzung des Tagungsnamens eine SODAR-Antenne (Design: Stefan Emeis). Zum ersten Mal wurde das International Symposium for the Advancement of Boundary Layer Remote Sensing (ISARS) in Deutschland abgehalten. Die 13. Veranstaltung dieser Reihe fand vom 18. bis 20. Juli 2006 im Kongresshaus in Garmisch-Partenkirchen statt. Der jetzige Titel der Veranstaltungsreihe war auf dem 12. Treffen vor zwei Jahren in Cambridge (GB) beschlossen worden und ersetzt den zuvor benutzten Titel International Symposium on Acoustic Remote Sensing of the Atmosphere and Oceans. Die Themenänderung war bewusst beschlossen worden, um die ursprünglich nur der SODAR-Technik gewidmete Konferenzreihe auch für heutige moderne optische und elektromagnetische Fernmessverfahren in der atmosphärischen Grenzschicht zu öffnen. Veranstalter der ISARS-Symposien ist die ebenfalls mit ISARS abgekürzte informelle International Society of Acoustic Remote Sensing of the Atmosphere and Oceans, die 1979 in Boulder (USA) gegründet worden war. Das erste ISARS-Symposium fand 1981 in Calgary (Kanada) statt. In Fortsetzung einer auf dem 6. Treffen in Athen im Jahre 1992 begonnenen Tradition haben sich die ISARS-Veranstaltungen mittlerweile auch zu einem Forum des intensiven Austauschs mit russischen Kollegen entwickelt, die teilweise schon seit Jahrzehnten mit der akustischen Fernmessmethode arbeiten. Die 13. ISARS-Tagung wurde von Stefan Emeis vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung, Bereich Atmosphärische Umweltforschung (IMK- IFU) des Forschungszentrums Karlsruhe in Garmisch-Partenkirchen ausgerichtet. Unterstützt wurde er dabei vom wissenschaftlichen Komitee der ISARS, dem außer ihm Phil Anderson (GB), Robert Banta (USA), Stuart Bradley (Neuseeland), Sabine von Hünerbein (GB), Margo Kallistratova (Russland), Giangiuseppe Mastrantonio (Italien) und Gerhard Peters (Hamburg) angehörten. 65 Teilnehmer aus 14 Ländern nahmen an der Konferenz teil. Neben naturgemäß zahlreichen Teilnehmern aus dem Gastgeberland waren Italien und Russland mit jeweils neun Wissenschaftlern am stärksten vertreten. In insgesamt vier Sitzungen wurden 46 mündliche und ca. 25 Poster-Vorträge gehalten. Sitzungsthemen waren die Theorie von atmosphärischer und mariner Fernmessung, neue Fernmess-Techniken, Anwendungen der Grenzschicht-Fernmessung und der Vergleich von mit Fernerkundung erhaltenen Informationen mit Modellen der Grenzschicht. Die Sitzung über neue Techniken war in drei Teile gegliedert, die jeweils spezifisch der akustischen, optischen und elektromagnetischen Fernerkundung gewidmet waren. Die Sitzung zu den Anwendungen beinhaltete einen speziellen Abschnitt zu Windmessungen für die Auslegung und Anwendung von Windkraftanlagen. Gerade diese Technik ist mittlerweile auf Grund der hohen Nabenhöhen, die den Einsatz von Messmasten immer unrentabler macht, vermehrt auf moderne Fernmessverfahren angewiesen. Neben der SODAR-Technologie wurde auf der Tagung auch intensiv der zukünftige Einsatz optischer Windmessverfahren diskutiert. Die 2004 in Cambridge getroffene Entscheidung, das Themenspektrum der ISARS zu erweitern, hat sich in Garmisch bewährt. Fast ein Viertel aller Präsentationen befasste sich mit optischen und elektromagnetischen Fernmessverfahren für die atmosphärische Grenzschicht. Das Aufkommen dieser neuen Messtechnik muss dabei nicht in jedem Falle die akustische Messtechnik verdrängen, sondern stellt in vielen Fällen eher eine optimale Ergänzung zur akustischen Technik dar, die tiefergreifende, zeitlich kontinuierliche Einblicke in die vertikale Struktur der atmosphärischen Grenzschicht erlaubt. Insgesamt gesehen bot die Tagung, die bewusst auf Parallelsitzungen verzichtete, einen guten Überblick über den gegenwärtigen Stand und laufende Entwicklungsarbeiten zur Fernmesstechnik für die atmosphärische Grenzschicht. Die gegenüber der letzten Tagung vor zwei Jahren um ca. 15 % gewachsene Teilnehmerzahl lässt die berechtigte Hoffnung zu, dass diese Konferenzreihe noch eine interessante Zukunft vor sich hat. Das Symposium wurde von einer kleinen Firmenausstellung begleitet, auf der sich deutsche Firmen, die Fernmesstechnik und in situ-messtechnik für die atmosphärische Grenzschicht entwickeln und vertreiben, präsentierten. Die Tagung wurde dankenswerterweise von der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft und der Fa. METEK GmbH, Elmshorn, finanziell unterstützt. Die Europäische Meteorologische Gesellschaft hatte zudem für diese Tagung einen ihrer Young Scientist Travel Awards (YSTA), die mit 300 dotiert sind, bereitgestellt. Der YSTA wurde an den jungen russischen Doktoranden Rostislav Kouznetsov vom Obuk-

16 14 forum hov-institut für Atmosphärische Wissenschaften der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau auf der Eröffnungsveranstaltung der Tagung verliehen. Kouznetsov hielt einen Vortrag, präsentierte ein Poster und war als Koautor an der Vorbereitung zweier weiterer Vorträge beteiligt. Die EMS hatte hiermit einen würdigen Kandidaten ausgewählt. Die erwähnte finanzielle Unterstützung der Tagung und der YSTA machten es möglich, dass die russischen Kollegen in größerer Zahl anreisen konnten und mit ihrem langjährigen Wissen um die SODAR-Technik die wissenschaftliche Diskussion auf der Veranstaltung bereichern konnten. Die ausführlichen Vortragszusammenfassungen dieses ISARS-Symposiums sind in der Reihe der Wissenschaftlichen Berichte des Forschungszentrums Karlsruhe als Band 7222 erschienen (siehe auch FZKABerichte.html) und umfassen VI+186 Seiten. Es ist beabsichtigt, begutachtete Veröffentlichungen, die auf den gehaltenen Vorträgen basieren, im nächsten Jahr in einem Sonderheft unserer Meteorologischen Zeitschrift zu publizieren. Die Deadline zur Einreichung vollständiger Manuskripte ist am 20. Oktober 2006 beim Veranstalter der Konferenz. Neben einem Icebreaker und einem großen bayerischen Konferenzessen an den ersten beiden Abenden der Tagung versammelten sich die Teilnehmer am Schluss des letzten Tages, um den nächsten Ausrichtungsort für das 14. ISAR-Symposium zu bestimmen. Kostas Helmis von der Universität Athen (Griechenland) und Jakob Mann vom dänischen Forschungszentrum Risø machten zwei attraktive Angebote an die Tagungsteilnehmer. Schließlich stimmte eine Mehrzahl der Anwesenden mit Dänemark für ein Gastgeberland, das bisher noch kein ISARS-Symposium ausgerichtet hat. Abb. : Gruppenbild aller Teilnehmer an der ISARS in Garmisch-Partenkirchen vor dem Kongress-Haus (Foto: Christoph Münkel).

17 forum 15 Wettermuseum e.v. gegründet Vereinsgründung in Lindenberg, einem Ortsteil von Tauche, am 15. September 2006 Bernd Stiller Die Gemeinde Lindenberg, seit wenigen Jahren nur noch Ortsteil der Gemeinde Tauche, hat in der Meteorologen-Community einen Namen. Es ist der Standort des Meteorologischen Observatoriums Lindenberg Richard-Aßmann-Observatorium (MOL- RAO). Lindenberg ist die Wiege der Erforschung der Atmosphäre mit Wetterdrachen und Radiosonden. Am wurde in Lindenberg ein Höhenweltrekord von 9740 m mit einem Gespann von 8 Lindenberger Schirmdrachen aufgestellt, der bis heute nicht überboten werden konnte. In Lindenberg wurde etwa 1926 mit der Entwicklung einer deutschen Radiosonde durch P. Duckert begonnen (vgl. promet, Jahrg. 31, Nr. 2 4, 2005). Heute ist das 1905 gegründete Observatorium als Teil des Geschäftsbereiches Forschung und Entwicklung des Deutschen Wetterdienstes verantwortlich für Forschungsarbeiten zur experimentellen Erfassung und Interpretation der physikalischen Struktur der Atmosphäre vom Boden bis in die Stratosphäre. Das sind nicht ungünstige Voraussetzungen für ein Meteorologiemuseum in der Kurzform Wettermuseum genannt. Der eigentliche Anstoß kam jedoch erst, als eine Schule an der Zufahrtsstraße zum Observatorium geschlossen wurde und über 2600 m² in zwei bis drei Etagen dieser Schule erbaut in den 60er und 70er Jahren (Anbau 1977) ungenutzt blieben. In den Jahren 2003 bis 2005 wurden die ersten Recherchen durchgeführt und Vorstellungen entwickelt (Anmeldung der Website am ). Diese Vorstellungen wurden dem FAGEM (Fachausschuss Geschichte der Meteorologie) der DMG e.v. im Oktober 2005 vorgetragen. Die freundliche Aufnahme durch den FAGEM war Anlass, weiter an Konzeptionen zu arbeiten, Verbündete zu sichern, auch im lokalen und regionalen Bereich. Bekanntlich gibt es seit Mitte der 90er Jahre Bemühungen um ein Museum zur Meteorologiegeschichte (Cornelia LÜDECKE, 13. FAGEM- Rundbrief 1998, berichtete über entsprechende, letztlich erfolglose Bemühungen in Leipzig). In Lindenberg konnten für das leer stehende Gebäude günstige Nutzungsbedingungen vereinbart werden. Erste Einwerbungen von (kleineren) Fördermittelbeträgen im Jahr 2006 waren erfolgreich, das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg gab 5000 dazu, um Elemente eines meteorologischen Schülerlabors aufzubauen, aus Mitteln des ESF konnten 9500 für den Aufbau eines Büros mit Minijob einschließlich Honorarkosten für die Sicherung und Digitalisierung alter Glasfotoplatten aus den Anfangsjahren des Observatoriums eingeworben werden. Dr. Rudolf Paulus aus Traben-Trarbach unterstützte die Initiative, er spendete 1000 zum Ankauf einer Radiosondensammlung dazu, die Herr Wolfgang Hekeler im März zum Verkauf angeboten hatte und wirklich sehr umfangreich war. Der Deutsche Wetterdienst schließlich sprach im Sommer von einem interessanten und viel versprechenden Projekt und ist bereit, u. a. einige Geräte als (Dauer-)Leihgaben, Experten Know-how und populärwissenschaftliche Aufbereitungen zur Verfügung zu stellen. Gründung eines Vereins unumgänglich Im Sommer 2006 zeichnete sich ab, dass das Vorhaben Wettermuseum, die Entgegennahme und Sicherung der Exponate, die Anstellung erster Beschäftigter (zunächst leider nur im Niedriglohnbereich) und der Ankauf eines Grundstückes der juristischen Absicherung eines eingetragenen Vereins bedürfen. Der Gründungsaufruf wurde für den herausgegeben und vorrangig über verteilt. Zur Gründungsversammlung fanden sich 20 Gründungsmitglieder persönlich ein (unter ihnen u. a. Dr. Joachim Neisser als langjähriger Leiter des Observatoriums, jetzt im Ruhestand, Dr. Frank Beyrich, der stellv. Leiter des MOL-RAO, Dr. Hans Steinhagen, Autor der Richard-Aßmann-Biographie). Es fanden sich aber auch Schulleiter, Geschäftsführer regionaler Unternehmen oder Verwaltungsangestellte ein, die mit ihrem spezifischen Wissen und eigenen Netzwerken das Vorhaben unterstützen können. Mit Gründung lagen weitere Beitritte vor von Persönlichkeiten, die nicht anreisen konnten, u. a. Dr. Rudolf Paulus (Traben-Trarbach), Prof. Thomas Foken (Bayreuth) oder Dr. Michael Börngen (Leipzig). Somit hatte der Verein am Tag seiner Gründung rund 30 Mitglieder. Zwecke des Vereins sind: Förderung der Bildung, insbesondere auch der schulischen naturwissenschaftlichen Bildung und der Lehrerweiterbildung in Zusammenhang mit der Meteorologie, Förderung von Wissenschaft und Forschung durch Arbeiten zur Geschichte der Meteorologie, Förderung von Kultur, Kunst und Denkmalpflege in Zusammenhang mit der Meteorologie,

18 16 forum Förderung des Umwelt- und Klimaschutzes, Förderung von Wissenschaft und Forschung durch Unterstützung interdisziplinärer Kontakte zwischen Meteorologie und anderen Wissenschaften, insbesondere auch Pädagogik und Medizin. Der Verein ist mit Bescheid des Finanzamtes Fürstenwalde vom (vorläufig) als gemeinnützig anerkannt ( Die Körperschaft fördert folgende allgemein als besonders förderungswürdig anerkannte gemeinnützige Zwecke: Förderung der Bildung, (Abschnitt A, Nr. (n) 4 der Anlage 1 zu 48 Abs. 2 EStDV) ). Erstes Projekt: Ausstellung Wetter im Aufwind Um lokal, regional und vielleicht auch überregional ins Gespräch zu kommen, hat der Verein noch im September für 10 Tage eine kleine Ausstellung auf 100 m² eröffnet. Neben über 50 Fotos aus den ersten Jahren des Observatoriums wurden als weiteres Schwerpunktthema Exponate aus der umfangreichen Radiosondensammlung gezeigt. Sechs weitere Poster widmen sich der Sondierung der Atmosphäre mittels Drachen, weitere Darstellungen beschreiben die Entwicklung des Observatoriums und die Lebensgeschichte Richard Aßmanns (ehemaliger Landarzt und späterer Meteorologe, Professor und Observatoriumsbegründer). Nur mit wenigen Andeutungen waren andere Sammelbereiche vertreten, natürlich einige Messgeräte, aber auch Hilfsmittel der Wettervorhersage in den 60er und 70er Jahren oder auch Wetterbeobachtungstagebücher der russischen Streitkräfte aus dem Jahr 1992 kurz vor Aufgabe des Flugplatzes Oranienburg, die das Buckower Ingenieurbüro Dr. Schulz & Partner zur Verfügung stellte. Schließlich der Schwerpunkt Schülerlabor: Hier wurden Experimentideen des geplanten meteorologischen Schülerlabors vorgestellt. Dringendste Aufgabe: Ballonhalle 2 in Lindenberg Die Ballonhalle 2, etwa Baujahr 1936, steht deutlich außerhalb des Observatoriumsgeländes. Beim Neubaustandort handelte es sich vor 70 Jahren noch um ein völlig freies Gelände, inzwischen liegt die mit der Zeit beschädigte Halle innerhalb der Ortsbebauung. Die Ballonhalle ist ein idealer Standort bzw. Baukörper für Drachen- und Ballonausstellungen in Sicht- und Rufweite des eigentlichen Wettermuseumsstandortes. Der jetzige Besitzer die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben möchte das mit der Ballonhalle bebaute Grundstück mit fast 1600 m² relativ schnell verkaufen, langwierige Verhandlungen, die der Verein bzw. die Vorgängerinitiative mit einem 1-Euro-Angebot begann, endeten bei einem noch relativ günstigen Kaufpreis von 5000, der jetzt vom Verein sehr schnell aufgebracht werden muss. Zum Stand wurden von Firmen der Region bereits 1800 an Spenden für die Ballonhalle akquiriert, noch fehlen also wenigstens für den Kauf (Spendeneingang auf Abb. : Ein Ausstellungsteil ist der Radiosonden- und Raketentechnik gewidmet. Spendenkonto: Verein Wettermuseum Lindenberg Sparkasse Oder-Spree BLZ Kto Kennwort Ballonhalle Die zweite Lindenberger Ballonhalle ist ein traditioneller Holzbau mit Fußbodendielung von 17 Metern Länge, 12,5 Metern Breite und 12 Metern Höhe sowie nördlich ausgebautem Wasserstoffgas-Pumpenhäuschen. Sie diente wie die erste Ballonhalle zur Aufbewahrung der Ballone und Drachen sowie zur Füllung und Leerung der Fessel- und Drachenballone, zur Montage der in der Drachentischlerei vorgefertigten Drachen, zum Bau von Fesselballonen aus gummiertem Baumwollstoff, zur Reparatur der Drachen und Fesselballone nach Bruchlandungen bzw. bei aufgetretenen Undichtigkeiten und zum Füllen der Registrier- und Pilotballone. Die gutachterliche Stellungnahme zum Denkmalwert stellt weiterhin fest, dass die in Tradition der Bohlendächer spitztonnenförmig gewölbte und äußerlich verbretterte Abb. : Ballonhalle 2 (West) mit Windenhaus 2 um 1938.

19 forum 17 Abb. : Digitalisierte und restaurierte Glasfotoplatten aus dem Archiv des Richard-Aßmann-Observatoriums, hier: Ostafrika-Expedition 2 im Jahr 1908, Drachenstart auf dem Kreuzer Bussard. Abb. : Bildausschnitt aus einer digitalisierte Glasfotoplatte: Dreifaches Ballon Aspirations Psychrometer nach Assmann (Fuess Steglitz) innerhalb des Lindenberger Ausstellungsstandes auf der ILA Frankfurt a. Main im Jahr Halle... von einem ca. 10 Meter hohen und ebenso breiten Schiebetor beherrscht (wird), welches zwischen einer oberen und unteren Schiene bewegt wird. Ostseite und beide Traufseiten sind unterhalb des spitzbogig zulaufenden Giebels und der Traufe durch ca. zwei Meter hohe Fensterbänder durchbrochen, die den Innenraum belichten.... Der Denkmalwert von Ballonhalle und Windenhaus auf dem Erweiterungsgelände des Observatoriums in der Herzberger Straße ist begründet durch ihre städtebauliche sowie orts-, bau-, technik- und wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung als Teil der Gesamtanlage des Observatoriums in Lindenberg. Außerhalb des durch das ehemalige Gut mit Herrenhaus, Park und Wirtschaftshof sowie den Zentralbau der Kirche geprägten Dorfkerns dominiert die zwölf Meter hohe freistehende Ballonhalle in der inzwischen mit Einfamilienhäusern verdichteten Bebauung der Herzberger Straße... (besondere städtebauliche Bedeutung). Die baugeschichtliche Bedeutung basiert auf der besonderen Konstruktion des Holzbaus der Ballonhalle. Sie sollte stützenlos einen möglichst großen in seiner ganzen Höhe nutzbaren Innenraum bieten. Die dafür optimale Form des»gotisierenden«spitztonnendaches schließt an die Tradition der um 1800 durch Gilly propagierten Bohlenbinderdächer an sowie deren Weiterentwicklung durch Zollinger im 1923 von ihm veröffentlichten Patent des so genannten Zollingerdachs. Bei vergleichbarem äußerem Erscheinungsbild unterscheiden sich doch die Konstruktionsweisen grundsätzlich. Anstelle des von Zollinger favorisierten freitragenden Lamellennetzes weist die Ballonhalle bogenförmig geleimte Binder auf, die in regelmäßigen Abständen das konstruktive Tragwerk für Außenwände und Dach bilden mit zusätzlicher andreasförmiger Aussteifung und äußerer Holzverschalung. Diese zimmermannsmäßige Bauweise ermöglichte das für die Ballonhalle notwendige weitgespannte Tragwerk ohne zusätzliche Stützen oder Zuganker, welches als Leichtbauhalle gleichzeitig kostengünstig und schnell montierbar war. Von dieser einfachen Holzbauweise geht eine beeindruckende Raumwirkung aus, die noch heute in der ohne technische Innenausstattung überlieferten Halle erlebbar ist. Trotz des einfachen Konstruktionsprinzips tritt diese Bauweise ausgesprochen selten auf und im Land Brandenburg ist zur Zeit kein vergleichbarer Bau bekannt. Die orts-, technik- und wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung von Ballonhalle mit Windenhaus resultiert aus der Geschichte des 1905 nach Lindenberg verlegten Aeronautischen Observatoriums und ist auf der entsprechenden Website aufgeführt. Der Grund für den Aufbau dieser zweiten Halle ergab sich durch den Ausbau des Flugsicherungsdienstes und der Errichtung von 85 Meter hohen Sendetürmen für die Flughafenfunkstelle Lindenberg auf dem Observatoriumsgelände, die zu schweren Beeinträchtigungen des Fesselflugaufstiegbetriebes geführt hatten. Mit der Errichtung des neuen Ballonhauses (II) und des drehbaren kleinen Windenhauses (II) an der Herzberger Straße, konnte man diesen Gefahren ausweichen. Vor allem konnte man mit der Errichtung des zweiten Windenhauses auch bei östlichen Winden Fesselaufstiege durchführen. Ab der zweiten Hälfte der 50er Jahre wurde die Ballonhalle als Ballonwerft zum Bau von 25, 50 und 100 cbm Fesselballonen und Anfang der 60er Jahre zum Bau von 1000 und 6000 cbm großen Stratosphären-Driftballonen (sog. Skyhook-Ballonen) genutzt. Mit der anderen Nutzung der Halle wurde sie inoffiziell als Ballonwerft bezeichnet. Der Verein freut sich über jedwede Unterstützung durch Spenden, Mitgliedschaft oder Überlassungen von Wissen und Exponaten. Kontakt: <verein@wettermuseum.de>

20 18 wir 225 Jahre Societas Meteorologica Palatina ( ) Bericht der 6. FAGEM Tagung, Juli 2006, Landesmuseum für Technik und Arbeit, Mannheim Cornelia Lüdecke Das 225. Jubiläum des Messnetzes der Societas Meteorologica Palatina, das nach Anregung des pfälzischen Kurfürsten Karl Theodor ( ) zwischen 1781 und 1792 nach ganz modernen Gesichtspunkten eingerichtet wurde, bestimmte das Thema der sechsten FAGEM Tagung, die im Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim an zwei halben Tagen durchgeführt wurde. Kai Budde vom Landesmuseum eröffnete die Tagung am Samstag (1. Juli 2006) und gab seiner Freude Ausdruck, dass der FAGEM das 225. Jubiläum der Societas Meteorologica Palatina zum Anlass genommen hat, in Mannheim diese Veranstaltung durchzuführen. Obwohl bestes Sommerwetter und die Fußballweltmeisterschaft nur wenige Teilnehmer anlocken konnten, wurde diese Tagung von den Beteiligten als außerordentlich erfolgreich bezeichnet. Den ersten Vortrag hielt Alexander Moutchnik, Historiker aus Heidelberg, der sich im Rahmen seiner Dissertation mit Christian Mayer SJ ( ), Astronom und Professor für Experimentalphysik an der Universität in Heidelberg, beschäftigt hatte und nun Mayers Rolle innerhalb der Organisation der Societas Meteorologica Palatina vorstellte. Zusammen mit dem Kurfürsten Karl Theodor hatte Mayer die Beobachtung des Venusdurchganges vor der Sonne am 6. Juni 1761 organisiert richtete er für den Kurfürsten in Mannheim die große Sternwarte ein, wo er den ersten modernen Katalog der Doppelsterne erarbeitete. Daneben führte er aus eigenem Interesse Barometer- und Thermometermessungen durch. Der Ausbau des weltweiten Palatinamessnetzes profitierte sehr von Mayers internationalen Kontakten, durch den mehrere Beobachter, wie z.b. in Sankt Petersburg angeworben werden konnten. Mayer beteiligte sich ebenfalls bei der Herausgabe des ersten Bandes der Ephemeriden mit den Ergebnissen der meteorologischen Messungen. Der anschließende Vortrag von Mathias Deutsch (Göttingen) und Michael Börngen (Leipzig) stellte die ersten regelmäßigen meteorologischen Beobachtungen im Stadtgebiet durch den Arzt und Professor für Medizin, Chemie und Botanik an der Erfurter Universität Dr. Johann Jakob Planer ( ) vor. Planer meldete vom 1. März 1778 bis zum 1. März 1779 sowie von 1781 bis 1788 seine Daten der Societas Meteorologica Palatina in Mannheim. Der Bäcker und Hobbymeteorologe Gottfried Erich Rosenthal ( ) gab Planers Ergebnisse in der Schrift Über den Gang der Witterung und Luft zu Erfurt von oder Versuch, die meteorologische Lage Erfurts zu bestimmen 1785 in den Veröffentlichungen der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften heraus. Am 1. Januar 1815 setzte der Arzt Dr. Christian Friedrich Ernst Lucas ( ) die regelmäßigen Witterungsbeobachtungen wieder fort. Nach seinem Tod wurden die Messungen erst im Zusammenhang mit der Gründung des Königlich-Preußischen Meteorologischen Instituts in Berlin 1847 durch den Lehrer Dr. Karl Ferdinand Koch ( ) wieder aufgenommen. Nach der Kaffeepause beschäftigte sich die zweite Sitzung mit meteorologischen Messungen in Süddeutschland. Peter Winkler (Weilheim) beschrieb die älteste Bergwetterstation der Welt. Ein Vorbild für die Einrichtung des pfälzischen Messnetztes lieferte der damals in Augsburg lebende Mathematiker und Philosoph Johann Heinrich Lambert ( ), der 1761 die Schrift Entwurf des akademischen Systems in seinen Theilen, und deren Verbindungen; dann eines dreyfachen Tagregisters verfasst hatte, in der er bereits tägliche Beobachtungen zur Landwirtschaft, einschließlich der Meteorologie, zur Ökonomie und zur Medizin mit genauer Angabe der zu beobachtenden meteorologischen Parameter und deren Auswertung und Mittelwertbildung empfahl. Nachdem bereits von auf dem Hohenpeißenberg meteorologische Parameter gemessen wurden, begannen die kontinuierlichen Messungen erst 1781 durch Anregung der Pfälzer Societas. Neben der meteorologischen Parametern wurden regelmäßig die Luftelektrizität, sowie die Deklination und die Inklination des Erdmagnetfeldes untersucht. Nach dem Ende der Societas 1792 wurden die Wetterbeobachtungen in Eigenregie auch über das Jahr der Säkularisation 1803 hinweg weitergeführt. Bis zur Übernahme des Observatoriums in den Reichswetterdienst im Jahr 1934 bestand das Beobachterteam aus dem Pfarrer der Wallfahrtskirche und dem Dorflehrer als Gehilfe begannen die Untersuchung der Stratosphäre mit hochfliegenden Ballons und 1967 kam die Ozonforschung hinzu. Anschließend beschäftigte sich Cornelia Lüdecke (München) mit dem meteorologischen Messnetz der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München ( ), das im Rahmen der Societas von dem Akademiemitglied Professor Franz Xaver

21 wir 19 Epp ( ) für lokale Untersuchungen eingerichtet wurde. Neben den vier bayerischen Stationen des Pfälzer Messnetzes konnten weitere 26 Stationen meist in Benediktinerklöstern für regelmäßige Messungen angeworben werden. Die Instrumente lieferte der Augsburger Instrumentenbauer Georg Friedrich Brander ( ). Die Mittel- und Extremwerte von Druck und Temperatur wurden zusammen mit verschiedenen kleineren meteorologischen Abhandlungen in Der Baierischen Akademie der Wissenschaften in München meteorologischen Ehemeriden auf das Jahr 1781 bis 1789 publiziert. Erst der letzte Jahrgang für 1789 (erschienen 1794) enthält ausführliche Zusammenfassungen von 16 Stationen, sowie die erste Klimatologie des Königreiches Bayern. Mit Epps Tod im Jahr der französischen Revolution wurde das bayerische Messnetz nur noch auf freiwilliger Basis weiter fortgeführt. Vor dem öffentlichen Abendvortrag fand die Mitgliederversammlung des FAGEM statt. Es wurde festgestellt, dass es bei Neuwahlen günstiger erscheint, sich künftig den DMG Tagungen anzuschließen, um mehr FAGEM Mitgliedern die Beteiligung zu ermöglichen. Aus diesem Grund wurde die anstehende Vorstandswahl auf die kommende DACH Tagung verschoben, die 2007 in Hamburg stattfinden wird. Des Weiteren wurde die Anregung gemacht, am Mannheimer Schloss eine Gedenktafel für die Societas Meteorologica Palatina anzubringen. Auch wurde vorgeschlagen, in Erfurt eine Straße nach Johann Jakob Planer zu benennen, um seine Verdienste für die Meteorologie zu ehren. Herr Börngen hat inzwischen die von-bezold-sammlung mit biographischen Angaben deutscher Meteorologen vom bisherigen Standort in Traben-Trarbach nach Leipzig gebracht, wo sie weiter vervollständigt wird. Die Sammlung ist nun im Rahmen der üblichen Öffnungszeiten im Bereich des Instituts für Geophysik und Geologie (Talstraße 35 (II. Etage), Leipzig) zugänglich. In seinem Abendvortrag stellte Stefan Emeis (Weilheim in Obb.) unter dem Titel Aufklaren und nachfolgend Sturm Beiträge gelehrter Patres zur Meteorologie vor der Säkularisation (1803) vor. Als man sich im Zuge der Aufklärung ab Mitte des 18. Jahrhunderts bemühte, die naturwissenschaftliche Forschung zu fördern, führte dies 1759 auch zur Gründung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München. Erst durch die Aufhebung des Jesuitenordens im Jahr 1773 bekamen in Süddeutschland erstmals Vertreter anderer Orden, wie Benediktiner und Augustiner Chorherren, Lehrstühle an den Universitäten, auf denen sie u.a. auch die Meteorologie förderten. Bekannt wurden in diesem Zusammenhang die siebenjährigen agrarmeteorologischen Aufzeichnungen des Abtes Mauritius Knauer ( ) aus dem Zisterzienserkloster Langheim, die später als Hunderdjähriger Kalender vermarktet wurden. Der Benediktiner Coelestinus Steiglehner ( ) hielt in Deutschland die ersten meteorologischen Vorlesungen, während Gabriel Knogler ( ) 1803 das erste eigenständige deutsche meteorologische Lehrbuch herausgab. Die dritte Sitzung am Sonntag (2. Juli 2006) eröffnete Karl-Heinz Bernhardt (Berlin) mit seinem Beitrag über Alexander von Humboldts ( ) Arbeit über die isothermen Linien aus mittleren Jahrestemperaturen (1817), die Grundlage seiner vergleichenden Klimatologie (1845) wurden. Es ist überraschend, dass es nur wenig Hinweise darauf gibt, dass Humboldt dafür Daten der Societas Meteorologica Palatina verwendet hatte, obwohl man dies eigentlich immer leichtfertig annimmt. Humboldt zitierte oft nur Sekundärliteratur, ohne die ursprünglichen Quellen im Detail zu nennen definierte Humboldt das Klima durch alle Veränderungen in der Atmosphäre, die unsre Organe merklich afficiren und später den Einfluss des Klimas auf das organische Leben aus der gleichzeitigen Wirksamkeit aller physischen Kräfte. Humboldts Isothermen beschreiben in den mittleren Breiten bereits das reale Klima im Unterschied zum bisher angenommenen solaren Klima, das vom Einstrahlungswinkel der Sonne abhängt. Bedeutend sind auch seine Überlegungen zur vertikalen Temperaturverteilung. Anschließend beschrieb Michael Börngen (Leipzig) Heinrich Wilhelm Brandes ( ) in Bezug auf seine Wirkungsstätten Mannheim, Breslau und Leipzig und die synoptische Meteorologie. Brandes benutzte Daten der Mannheimer Societas Meteorologica Palatina für sein in Breslau verfaßtes Werk Beiträge zur Witterungskunde (BRANDES 1820), in dem er erstmals detailliert die synoptische Betrachtungsweise vorstellte. Er ging darin ausführlich auf die Witterung des Jahres 1783 ein, in dem das Pfälzer Messnetz zufällig seine größte Ausdehnung hatte und gleichzeitig auf Island mehrere Vulkane ausbrachen. Brandes bemühte sich insbesondere um den Ausschluß aller Zufälligkeiten, denn die Ergebnisse sollten später weitere Untersuchungen über periodische Wechsel der Witterung oder Klimaänderungen ermöglichen. Dafür publizierte er Temperaturkurven von elf Stationen zwischen 1. Januar 1783 und 17. Januar Die ersten vier synoptischen Wetterkarten vom 24. und 25. Dezember 1821 veröffentlichte Brandes 1826 anläßlich seines Amtsantrittes als Physikprofessor an der Universität in Leipzig (BRANDES 1826). Die Karten sind im Mercatorsystem gezeichnet und geben für zahlreiche europäische Orte die Abweichung vom mittleren Luftdruck als Zahlenwert an. Im Gegensatz zu Humboldt kommt Brandes der Verdienst zu, direkt aus den Mannheimer Daten wichtige Erkenntnisse gezogen zu haben. In der vierten Sitzung nach der Kaffeepause hielt Wolfgang Lähne (Römerberg) einen Vortrag zur Erkennung langfristiger regionaler Trends, indem er die Mannheimer Klimareihe, beginnend mit den Ephemerides Societas Meteorologicae Palatinae ( ) bis heute vorstellte. Glücklicherweise wurden die

22 20 wir Mannheimer Stunden (7 Uhr, 14 Uhr und 21 Uhr) bei der Gründung nationaler Wetterdienste in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auch von anderen Ländern als Beobachtungstermine für die Gewinnung klimatologischer Daten übernommen. Sie hatten beim Deutschen Wetterdienst noch bis 2001 Gültigkeit. Lähnes Ziel ist, in Ergänzung der langen Reihen von Frankfurt (1758) und Karlruhe (1778), sowie weiterer temporärer Reihen aus dem Rhein-Neckar-Raum (z.b. Temperatur in Landau/Pfalz ab etwa 1800 und Niederschlag in Worms ab 1802) eine differenzierte, mehrparametrige Referenzreihe auf Klimaterminbasis für den nördlichen Oberrhein zu erstellen. Die bisher bekannten Daten werden durch Recherchen in öffentlichen und privaten Archiven ergänzt. Bis jetzt ist die Mannheimer Klimareihe ab 1776 mit Lücken und ab 1821 lückenlos digital erfaßt und als Temperatur- und Niederschlagsreihe homogenisiert. Erste Ergebnisse bestätigen den Klimatrend mit einem Anstieg der mittleren Lufttemperaturen zu allen Jahreszeiten seit Ende des 19. Jahrhunderts. Am markantesten ist die Zunahme während der Sommerund Wintermonate. Zum Abschluß der Tagung führte uns Herr Budde unter dem Gesichtspunkt Naturwissenschaften in Mannheim im 18. Jahrhundert durch das Landesmuseum. Die Tagung hatte allen Teilnehmern ausgesprochen gut gefallen. Die Vortragszeit von ca. 30 Minuten erlaubte es, interessante und lange Diskussionen hervorzurufen, wie es sich bei Tagungen sonst selten ergibt. Dies war auch der Vorteil des eng umrissenen Tagungsthemas, bei dem sich innerhalb der Vorträge zwangsläufig spannende Anknüpfungspunkte ergaben. Biomet 6 6. Fachtagung des Fachausschusses Biometeorologie der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft vom 26. bis 29. März 2007 an der Universität Freiburg Schwerpunkte: Agrarmeteorologie Forstliche Meteorologie Geschichte der Biometeorologie Human-Biometeorologie Klimawandel und Biometeorologie Klima und Tourismus Phänologie Tier-Biometeorologie Biometeorologie und Medien Wissenschaftliches Komitee: Paul Becker, Freiburg Christian Bernhofer, Dresden Frank Chmielewski, Berlin Cornelia Lüdecke, München Harald Maier, Zolling Helmut Mayer, Freiburg Deadline für die Einreichung von Abstracts: 30 November 2006, von Camera-ready papers: 31 Januar 2007 Kontakt: PD Dr. Andreas Matzarakis, Meteorologisches Institut, Universität Freiburg, Werderring 10, Freiburg, Tel.: 0761/ , Fax: 0761/ , <andreas.matzarakis@meteo.uni-freiburg.de> Anmeldung und Information

23 wir 21 Die Fachtagung METTOOLS VI Werkzeuge in der Umweltmeteorologie wird vom 24. bis 26. April 2007 im Kongresshaus am Richard-Strauss-Platz in Garmisch-Partenkirchen stattfinden. Veranstalter ist der Fachausschuss Umweltmeteorologie (FA UMET) der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft (DMG), Ausrichter das Institut für Meteorologie und Klimaforschung, Bereich Atmosphärische Umweltforschung (IMK-IFU), des Forschungszentrums Karlsruhe in Garmisch-Partenkirchen. Die Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL) im VDI und DIN unterstützt die Durchführung. Am Nachmittag des letzten Tages der Tagung soll eine Fortbildungsveranstaltung für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus Ämtern, Planung und Architektur angeboten werden. Das Rahmenprogramm der Tagung wird einen Icebreaker am ersten und ein Dinner am zweiten Abend umfassen. Die Tagung wird von Firmenveranstaltungen begleitet, eine Firmenausstellung im Kongresshaus ist geplant. Themenschwerpunkte der METTOOLS VI sollen sein: lokales und regionales Klima, beispielsweise in Bezug auf urbane Gebiete und Ballungsräume Umweltmeteorologie in der aktuellen immissionsschutzrechtlichen Genehmigungs- und Verwaltungspraxis Windenergie und andere regenerative Formen der Energieerzeugung Modelltechnik Messtechnik Qualitätssicherung Für die Vorbereitung wurde folgendes Tagungs- und Programmkomitee gebildet: Priv.-Doz. Dr. Emeis, Garmisch-Partenkirchen Dipl.-Met. Kost, Gerlingen Prof. Dr. Mayer, Freiburg Dr. Reuter, Stuttgart Termine Für die Anmeldung von Beiträgen mit Einreichung von Abstracts im Umfang von ca. 150 Wörtern Länge (per an ist der 15. Dezember 2006 deadline. Das Programmkomitee wird bis 20. Januar 2007 über die Annahme und die Vortragsform (mündlich oder Poster) entscheiden. Ausführliche Zusammenfassungen (maximal 3 Seiten) der angenommenen Beiträge müssen dann bis zum 24. Februar 2007 an stefan.emeis@imk.fzk.de geschickt werden. Die Tagungsanmeldung ist bis zum 28. Februar 2007 zu reduzierten Gebühren möglich, danach zu regulären Gebühren. Ihre Zahlung sollte per Banküberweisung unter Angabe der Kostenstelle oder in bar auf der Tagung erfolgen.

24 22 wir Mitglieder Geburtstage 75 Jahre Dr. Rolf Doberitz, , ZVH Günter-Dietmar Roth, , ZVM Gabriele Voigt, , ZVM Joachim England, , ZVL Dr. Oswald Kopatz, , ZVB Heribert Kornexl, , ZVL 76 Jahre Ralph Annutsch, , ZVH Prof. Dr. Lutz Hasse, , ZVH Wolfgang Klockow, , ZVH 77 Jahre Dr. Günther Henhappl, , ZVF Dr. Jürgen Piest, , ZVH Dr. Wolf U. Weimann, , ZVR Dr. Hannelore Wollschläger, , ZVB 79 Jahre Prof. Dr. Walter Fett, ,ZVB Albert Köhler, , ZVF Dr. Horst Leese, , ZVR Dr. Heinz Fechner, , ZVH Werner Schöne, , ZVB 87 Jahre Dr. Gertrud Prahm-Rodewald, , ZVH Ludwig Weickmann, , ZVM Dr. Günter Skeib, , ZVB Prof. Dr. habil. Kurt Unger, , ZVL 88 Jahre Edgar Hanel, , ZVF 89 Jahre Hans Hinnerk Johannsen, , ZVF 90 Jahre Dr. Wolfgang Warmbt, , ZVL 94 Jahre Dr. Heinrich Kruhl, , ZVH 97 Jahre Dr. Joachim Kuettner, , ZVM 80 Jahre Prof. Dr. Heinz G. Fortak, , ZVB Richard Kuhlmann, , ZVH 81 Jahre Dr. Alfred Adlung, , ZVL Arnold Bögel, , ZVB 82 Jahre Prof. Dr. Günter Fischer, , ZVH Johanna Höltje, , ZVF 84 Jahre Sigrid Soeder, , ZVF 85 Jahre Klaus Britzkow, , ZVM Dr. Werner Hering, , ZVB 86 Jahre Prof. Dr. Alfred K. Blackadar, , ZVF Prof. Dr. Oskar Essenwanger, , ZVF Anneliese Gutsche, , ZVM Hans-Dietrich Krebs, , ZVM Karlheinz Hartmann, , ZVF Dr. Hans-Günther Körber, , ZVB in Memoriam Dr. Kurt Gräfe, ZVH * Dr. Karl-Otto Ulrich * Karl Waibel *

25 anerkannte beratende meterologen Anerkennungsverfahren durch die DMG 23 Zu den Aufgaben der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft gehört die Förderung der Meteorologie als angewandte Wissenschaft. Die DMG führt ein Anerkennungsverfahren für beratende Meteorologen durch. Dies soll den Bestellern von meteorologischen Gutachten die Möglichkeit geben, Gutachter auszuwählen, die durch Ausbildung, Erfahrung und persönliche Kompetenz als Sachverständige für meteorologische Fragestellungen besonders geeignet sind. Die Veröffentlichung der durch die DMG anerkannten beratenden Meteorologen erfolgt auch im Web unter und unter finden sich weitere Informationen. Meteorologische Systemtechnik Windenergie Dr. Norbert Beltz Schmelzerborn Niedernhausen <norbert.beltz@lahmeyer.de> Windenergie Dr. Daniela Jacob Oldershausener Hauptstr. 22a Oldershausen Tel.: 04133/ Fax: 04133/ <jacob@dkrz.de> Windenergie Dr. Bernd Goretzki Wetter-Jetzt GbR Hauptstraße Planetal-Locktow Tel: /41925 Fax: /41927 <goretzki@wetter-jetzt.de> Ausbreitung von Luftbeimengungen Stadt- und Regionalklima Dipl.-Met. Werner-Jürgen Kost IMA Richter & Röckle /Stuttgart Hauptstr Gerlingen Tel.: 07156/ Fax: 07156/ <kost@ima-umwelt.de> Ausbreitung von Luftbeimengungen Stadt- und Regionalklima Prof. Dr. Günter Groß Universität Hannover - Institut für Meteorologie - Herrenhäuser Str Hannover Tel.: 0511/ <gross@muk.uni-hannover.de> Ausbreitung von Luftbeimengungen Dipl.-Phys. Wetterdienstassessor Helmut Kumm Ingenieurbüro für Meteorologie und techn. Ökologie Kumm & Krebs Tulpenhofstr Offenbach/Main Tel.: 069/ Fax: 069/ <kumm-offenbach@t-online.de> Hydrometeorologie Windenergie Dr. Josef Guttenberger Hinterer Markt Velburg Tel.: 09182/ Fax: 09182/ <gutten.berger@t-online.de> Ausbreitung von Luftbeimengungen Dipl.-Met. Wolfgang Medrow c/o RWTÜV Anlagentechnik Postfach Essen Tel.: 0201/ Fax: 0201/ <wolfgang.medrow@rwtuev.de> Standortklima Windenergie Dr. Barbara Hennemuth-Oberle Classenstieg Hamburg Tel.: 040/ <hennemuth@dkrz.de> Windenergie Dr. Heinz-Theo Mengelkamp Anemos Sattlerstr Adendorf Tel.: 04131/ Fax: 04131/18262 <heinz-theo.mengelkamp@gkss.de>

26 24 anerkannte beratende meteorologen Stadt- und Regionalklima, Ausbreitung von Luftbeimengungen, Windenergie Dr. Jost Nielinger ima Richter & Röckle - Niederlassung Stuttgart Hauptstr Gerlingen Tel.: 07156/ Fax: 07156/ <nielinger@ima-umwelt.de> Stadt- und Regionalklima, Hydrometeorologie, Meteorologische Systemtechnik Dr. Bernd Stiller Winkelmannstraße Langewahl Tel.: 03361/ mobil: 0162/ Fax: 03361/ <drstiller@t-online.de> Stadt- und Regionalklima Ausbreitung von Luftbeimengungen Dipl.-Met. C.-J. Richter IMA Richter & Röckle Eisenbahnstr Freiburg Tel.: 0761/ /62 Fax: 0761/ <richter@ima-umwelt.de> Luftchemie und Messtechnik Dr. Rainer Schmitt Meteorologie Consult GmbH Frankfurter Straße Königsstein Tel.: 06174/61240 Fax: 06174/61436 Ausbreitung von Luftbeimengungen Standortklima Dipl.-Met. Axel Rühling Ingenieurbüro Lohmeyer GmbH & Co. KG An der Roßweid Karlsruhe Tel.: 0721/ Fax: 0721/ <axel.ruehling@lohmeyer.de> Stadt- und Regionalklima Ausbreitung von Luftbeimengungen Prof. Dr. Axel Zenger Werderstr. 6a Heidelberg Tel.: 06221/ <axel.zenger@t-online.de> Anerkennungsverfahren Wettervorhersage Die DMG ist der Förderung der Meteorologie als reine und angewandte Wissenschaft verpflichtet, und dazu gehört auch die Wetterberatung. Mit der Einrichtung des Qualitätskreises Wetterberatung soll der Zunahme von Wetterberatungen durch Firmen außerhalb der traditionellen nationalen Wetterdienste Rechnung getragen werden. Die DMG führt seit über 10 Jahren ein Anerkennungsverfahren für meteorologische Sachverständige/Gutachter durch. Dabei ist bisher das Arbeitsgebiet Wetterberatung ausgeschlossen worden. Die Arbeit in der Wetterberatung ist von der Natur der Sache her anders geartet als die Arbeit eines Gutachters. In der Regel wird Wetterberatung auch nicht von einzelnen Personen, sondern von Firmen in Teamarbeit angeboten. Für Firmen mit bestimmten Qualitätsstandards in ihrer Arbeit bietet die DMG mit dem Qualitätskreis die Möglichkeit einer Anerkennung auf Grundlage von Mindestanforderungen und Verpflichtungen an. Weitere Informationen finden Sie auf Anerkannte Mitglieder: Deutscher Wetterdienst MC-Wetter Meteotest Schweiz WetterWelt GmbH

27 Dankenswerterweise engagieren sich die folgenden Firmen und Institutionen für die Meteorologie, indem sie korporative Mitglieder der DMG sind: ask - Innovative Visualisierungslösungen GmbH Postfach , Darmstadt Tel. +49 (0) Fax +49 (0) aftahi@askvisual.de / schroeder@askvisual.de Scintec AG Europaplatz 3, Tübingen Tel. +49 (0) Fax +49 (0) info@scintec.com Deutscher Wetterdienst Zentrale Vorhersage BD 12 Kaiserleistr. 42, Offenbach/Main Tel. +49 (0) SELEX Sistemi Integrati GmbH Gematronik Weather Radar Systems Raiffeisenstrasse 10, Neuss-Rosellen Tel: +49 (0) Fax: +49 (0) info@gematronik.com info@selex-si.de Gradestr. 50, Berlin Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) info@mc-wetter.de WNI Weathernews Deutschland GmbH Mainzer Landstr. 46, Frankfurt a. M. Tel. +49 (0) Fax +49 (0) info@wni.de Wetterprognosen, Angewandte Meteorologie, Luftreinhaltung, Geoinformatik Fabrikstrasse 14, CH-3012 Bern Tel. +41(0) Fax +41(0) office@meteotest.ch WetterWelt GmbH Meteorologische Dienstleistungen Schauenburgerstraße 116, Kiel Tel: +49(0) Fax: + 49(0) mail@wetterwelt.de meteocontrol GmbH Spicherer Str. 48, Augsburg Tel: +49(0) Fax: + 49(0) info@meteocontrol.de WetterOnline Meteorologische Dienstleistungen GmbH Graurheindorfer Straße 90, Bonn Tel: +49(0) Fax: +49(0) sales@wetteronline.de Skywarn Deutschland e. V. Königsriehe 1, Lotte-Wersen Tel: +49(0) sven.lueke@skywarn.de

28 Europäischer Meteorologischer Kalender 2007 Rückseitenthema: Atmosphärische Optik

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