Konvektionskarten. Inhalt. 1. Einleitung Interpretationshinweise Wetter/Konvektion Basis Konvektion Kontakt...
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- Ute Müller
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1 Konvektionskarten Inhalt 1. Einleitung Interpretationshinweise Wetter/Konvektion Basis Konvektion Kontakt... 6 Konvektionskarten 1/6
2 1. Einleitung Die Konvektionskarten für die Luftfahrt, um die es hier geht, findet man unter bzw. in der Sitemap im rot markierten Bereich (Siehe Abb. 1). Abbildung 1: pc_met Sitemap mit Konvektionskarten Sie dienen der Flugvorbereitung insbesondere für Segelflieger - zur Abschätzung der zu erwartenden Konvektion/Basishöhen und liegen für verschieden Kartenausschnitte und Vorhersagezeiten vor: Karten: Europa Mitteleuropa Deutschland Nord/Küstengebiete Deutschland Deutschland Süd/Alpenbereich Vorhersagezeiten bis 24 Stunden: 2-stündige Intervalle Vorhersagezeiten 24 bis 78 Stunden: 3-stündige Intervalle Modellbasis ist das ICON Modell des DWD im Ausschnitt Europa, welches alle 06 Stunden neu gerechnet wird. Im pc_met Internet Service stehen allerdings nur die Modell-Läufe 00 und 12 UTC zur Verfügung. Die Karteninhalte sind weitgehend mit der Darstellung in SkyView identisch, wenn man dort das Feld Wetter/Konvektion ausgewählt hat. Da SkyView nur auf Endgeräten läuft, die den Konvektionskarten 2/6
3 Adobe Flash Player installiert haben, deckt dieses Produkt auch Anwendungsfälle auf mobilen Endgeräten ohne den Flash Player ab. 2. Interpretationshinweise Die Karte besteht aus zwei verschiedenen Informationen: Im Vordergrund ist das erwartete Wetter bzw. die Konvektion geplottet. Im Hintergrund wird farblich abgestuft die erwartete Konvektionshöhe dargestellt. Abbildung 2: Konvektionskarte für UTC, Ausschnitt Deutschland 2.1 Wetter/Konvektion Grundsätzlich sollten solche Spezialkarten nicht losgelöst von anderen Wetterkarten, z.b. der Analysekarte Boden oder den Wind-Temperaturkarten in der Höhe betrachtet werden. In der Karte wird die Konvektion bzw. das erwartete Wetter mit einer bestimmten Priorisierung dargestellt. Der Rangfolge der darzustellenden Symbole liegt der Ansatz zugrunde, dass sich gefährliches Wetter gegenüber ungefährlichen Wetterelementen durchsetzen soll. Wenn z.b. an einem Gitterpunkt sowohl hochreichende Konvektion als auch Gewitter vorhergesagt sind, dann soll sich Gewitter durchsetzen. Wird an einem Gitterpunkt Cumulonimbus (CB) als auch ein leichter Regenschauer vorhergesagt, dann gewinnt der Regenschauer, weil letztere den CB mit einschließt. Folgende Priorisierungsregeln gelten allgemein: Konvektionskarten 3/6
4 Niederschläge jeglicher Art stehen über allen Wolkensymbolen Konvektive Niederschläge (Gewitter, Schauer) haben Vorrang vor stratiformen Niederschlägen Niederschläge in fester Form vor flüssigen Niederschlägen Hochreichende konvektive Bewölkung ist mehr wert als Stratus An letzter Stelle steht die Blauthermik Dadurch gelangt man zur folgenden Hierarchie: Symbol ¾ z b W w q l g ` V H 8 E b Wettererscheinung Gewitter mit Hagel Gewitter ohne Hagel Hagelschauer Starker gefrierender Regen Leichter gefrierender Sprühregen Mäßiger/starker Schneeschauer Leichter Regenschauer Starker Schneefall Leichter Schneefall Mäßiger Regen Mäßiger Sprühregen Cumulonimbus Cumulus congestus Cumulus humilis (flacher Schönwetter-Cumulus) Altocumulus Stratus Blauthermik (ohne die o.g. Wolken) Abbildung 3: Hierarchie Wetterelemente (Aufzählung nicht vollständig) Konvektionskarten 4/6
5 2.2 Basis Konvektion Als Hintergrundinformation wird die erwartete Konvektionshöhe farblich wiedergegeben. Die Höhenangaben beziehen sich auf Meter über Grund. Farbe Höhe der Konvektion über Grund transparent Unterhalb 700 m bis 900 m bis 1100 m bis 1300 m bis 1500 m bis 1700 m bis 1900 m bis 2100 m bis 2300 m 2400 >2400 m Manchmal kommt es vor, dass eng begrenzte Gebiete mit hoher Basis der Konvektion vorhergesagt sind, wie im vorliegenden Beispiel über der Nordsee. Diese Gebiete sind umgeben von Blauthermik und insgesamt geringer Konvektionshöhe. Solche Bereiche werden nicht vom Boden ausgelöst, sondern infolge von Schwingungen/Wellen in der mittleren Atmosphäre. Da diese Konvektion nicht durch Thermik vom Boden ausgelöst wird, ist sie für Segelflieger daher i.d.r. auch nicht erfliegbar. Praktische Interpretationshinweise zu dieser Karte Konvektionskarten 5/6
6 1. Bereich mit ausschließlich Blauthermik, im Norden bessere Konvektionshöhen als im Süden 2. Bereich mit überwiegend Wolkenthermik (Cumulus Congestus) 3. Bereich mit Wolken- und Blauthermik zu gleichen Teilen 4. Bereich mit überwiegend Blauthermik. Die violetten Gebiete sind vermutlich nicht erfliegbar 5. Ostseeküste konvektiv geprägt, keine nutzbare Thermik 6. Schlechtwettergebiet mit stratiformen Niederschlägen, teils konvektiv durchsetzt 7. Labile Zone mit Schauern und Gewittern, keine nutzbare Thermik 3. Kontakt Deutscher Wetterdienst, Abteilung Flugmeteorologie, Frankfurter Str. 135, Offenbach Stand: Oktober 2017 Anregungen und Fragen bitte an: Per Wir helfen Ihnen per auf schnellstem Weg weiter. Per Telefon: +49 (0) Sie erreichen diese Telefonnummer während der normalen Bürodienstzeiten. Per Telefax: +49 (0) oder +49 (0) Konvektionskarten 6/6
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