Der SIA und sein Normenschaffen. Markus Friedli, Leiter geschäftsbereich Normen, Mitglied der Geschäftsleitung
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- Fritz Fiedler
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1 Der SIA und sein Normenschaffen Markus Friedli, Leiter geschäftsbereich Normen, Mitglied der Geschäftsleitung Informationsveranstaltung D-A-CH, Wien
2 Mitglieder sektionen berufsgruppen Fachvereine 200 normenkommissionen SIA Gelebte Vielfalt
3 19 sektionen Neuenburg Jura Basel Solothurn Schaffhausen Winterthur Aargau Zürich Zentralschweiz Thurgau St. Gallen Appenzell Bern Waadt Freiburg Graubünden Genf Wallis Tessin Ausland SIA Kulturübergreifende Zusammenarbeit
4 Mitglieder aus 4 Berufsgruppen Architektur Ingenieurbau Technik umwelt SIA Aufforderung zum Blick über den eigenen Tellerrand
5 22 Fachvereine A&K Fachverein Architektur & Kultur BSLA Bund Schweizer Landschaftsarchitekten u. Architektinnen CHGEOL Schweizer Geologenverband FBH Fachgruppe für Brückenbau und Hochbau FEB Fachgruppe für die Erhaltung von Bauwerken FGE Fachverein Gebäudetechnik und Energie FGU Fachgruppe für Untertagbau FSU Fachverband Schweizerischer Raumplaner(-innen) FVW Fachverein Wald geosuisse Schweiz. Verband für Geomatik und Landmanagement GII Gesellschaft der Ingenieure der Industrie GS Geotechnik Schweiz maneco Fachverein für Management und Ökonomie im Bauwesen SGEB Schweizer Gesellschaft für Erdbebeningenieurwesen und Baudynamik SVU Schweizerischer Verband der Umweltfachleute SWKI Schweizerischer Verein von Gebäudetechnik-Ingenieuren SZFF Schweizerische Zentrale Fenster und Fassaden SZS Stahlbau Zentrum Schweiz VAA Fachverein für die Vergabe von Architekturaufträgen VHTA Fachverein für die Vergabe von Haustechnikaufträgen VIA Fachverein für die Vergabe von Ingenieuraufträgen VSI.ASAI Vereinigung Schweizer Innenarchitekten/-architektinnen SIA Geballte Fachkompetenz
6 Die Organisation sia SIA Gelebte Interdisziplinarität
7 Strategische THEMENFELDER Energie Raumplanung Planungs- und Bauprozesse vergabewesen Bildung SIA Kontrastprogramm zu gängigen Symplifizierungen
8 Drei Säulen Normen für Hochwertiges Planen und Bauen Förderung Grundlegender Baukultureller werte Dienstleistungen und Weiterbildung SIA Baukulturgewissen auf drei Säulen
9 Normen für Hochwertiges Planen und Bauen SIA Berufsinstrumente fürs Planen und Bauen
10 Das Normenschaffen des SIA Verortung in der EU EU ISO CEN SNV SIA Mitgliedschaft CEN Normen SIA Normen Mandate EN SN EN SN Produktenormen Prüfnormen Support - Normen nationale Elemente zu EN EN nationale Normen Normierungslandschaft Schweiz
11 Das Normenschaffen des SIA Verortung in der Schweiz Normierungslandschaft Schweiz
12 Das Normenschaffen des SIA Aufbau innerhalb SIA Delegiertenversammlung Geschäftsstelle Vorstand Zentralkommission Normen (ZN) Koordination Zentralkommission Ordnungen (ZO) Sektorielle Normenkommissionen (SNK) Normenkommissionen (NK) Ordnungskommissionen (OK) Normierung beim SIA
13 Das Normenschaffen des SIA Meilensteine 1877 Honorarordnung Architekturarbeiten 1883 Backsteinformate 1906 Allgemeine Bedingungen Bauarbeiten 1961 A1028 Procédure relative 1999 Neues Reglement mit Abtretung Genehmigung an ZNO 2000 Erste ausformulierte Normenpolitik 2002 Swisscodes 2012 Neues Reglement mit Aufteilung ZN und ZO 2015ff Eurocodes 2nd Generation SIA Norm
14 Das Normenschaffen des SIA Das Normenportfolio Technische Normen Technischer Bereich Ordnungen Organisatorischer Bereich (Vertragsnormen) Raumplanung Nachhaltigkeit Geoinformation Infrastruktur Umwelt Weitere Kostenmodelle, Leistungsmodelle, Hochbau Innenausbau Gebäudehülle Schutz Bedingungen Verständigung Gebäudetechnik Klima Heizung Lüftung Sanitär Lifte Gebäudeautomation Energieverbrauch Bedingungen Verständigung Ingenieurbau Bemessung Baustoffe Erhaltung Untertagbau Bedingungen Verständigung Leistungen und honorare Leistungsmodelle LHO Planerverträge Verständigung vergabewesen Wettbewerbe Studienaufträge Planerleistungen Lieferungen Verständigung Werkvert rä ge SIA 118 Teuerung Vertragsformulare Bedingungen Berufsspezifi sche basi s Informatik, Berufsspezifi sche basi s Schiedsgerichte, Europäische und internationale Normierung Gesetzliche Regelungen SIA Norm
15 Das Normenschaffen des SIA Ziele DAS NORMENWERK Die Normen des SIA fördern unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit die Sicherheit von Bauten und Anlagen sowie deren Funktionalität, Dauerhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit in allen Phasen des Lebenszyklus. Sie bilden eine Verständigungs- und Rechtsgrundlage. Die Normen müssen nützlich und anwendbar sein und in der Praxis tatsächlich angewendet werden. TECHNISCHE NORMEN Die technischen Normen des SIA stellen die Regeln der Baukunde dar und dokumentieren gesichertes Wissen. Sie machen Wissen aus der Forschung der praktischen Tätigkeit zugänglich und liefern Impulse zu weiterer Forschung. ORDNUNGEN Die Ordnungen (Vertragsnormen) des SIA klären und fördern die Zusammenarbeit aller Beteiligten in einem Planungs- und Bauprozess, in allen Phasen der Arbeiten. Sie stellen die bewährten Regeln der Zusammenarbeit dar und dokumentieren Verfahren. SIA Norm
16 Das Normenschaffen des SIA Grundprinzipien bei der Erarbeitung der Normen NUR SO VIEL WIE NÖTIG Der SIA hält sich an den Grundsatz: «nur so viele Normen wie nötig so wenige wie möglich». Auch dürfen die Normen die Kreativität der Planer nicht einschränken. PARITÄT Alle Normen, Merkblätter und Dokumentationen des SIA werden paritätisch in Kommissionen von Planern, Auftraggebern (Bauherren), Unternehmern, Lieferanten und Behörden mit Einbezug der Hochschulen erarbeitet. Eine öffentliche Vernehmlassung ist Bestandteil des Verfahrens. VOLONTARIAT Alle Normen, Dokumentationen und Merkblätter des SIA werden grossmehrheitlich im Volontariat erarbeitet. (Rund 200 Kommissionen und Begleitgruppen, ca Sitzungstage pro Jahr) FINANZIERUNG Die Erarbeitung und Weiterentwicklung seiner Normen finanziert der SIA grossmehrheitlich selber, sprich mit den Vereinsbeiträgen der SIA-Mitglieder und über den Verkauf der Normen (4 Mio CHF/Jahr). Vereinzelte Normenprojekte werden zusätzlich von Dritten mit Beiträgen unterstützt. SIA Norm
17 Das Normenschaffen des SIA Erarbeitung der Normen ZN/ZO: Info ZN/ZO: Projekt ZN/ZO: Freigabe ZN/ZO: Abschluss Idee Projekt Entwurf Fertigstellen Begleiten Umfrage Vernehmlassung Publikation SIA Norm
18 Das Normenschaffen des SIA Die Rechtsgrundlage BREITE AKZEPTANZ Die Normen des SIA sind in der Schweizer Planungs- und Baubranche (Auftragnehmer, Auftraggeber, Hersteller) breit angewendete und anerkannte Regeln der Baukunde. KEINE RECHTSVERBINDLICHKEIT Die technischen Normen des SIA sind nicht rechtsverbindlich. TROTZDEM STRAFRECHTLICH BEDEUTSAM Die technischen Normen des SIA können aber als anerkannte Regeln der Baukunde strafrechtliche Bedeutung erlangen (Sorgfaltspflicht). GESETZE VERWEISEN AUF NORMEN Öffentlich-rechtliche Vorschriften verweisen häufig auf technische Normen. SIA Norm
19 Das Normenschaffen des SIA Aufgabengebiete der Zukunft Energie und Ökologie Bauprodukte Zertifikate / Konformität Nachhaltigkeit / Recycling Raumplanung Informatik Planungs und Bauprozesse (BIM) Aufwand / Leistung / Honorierung SIA Norm
20 SIA der hochwertigen und zukunftsfähigen Baukultur verpflichtet Seit 1837 Besten Dank!
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