Auf zu neuen Ufern? Herbert Bach und die Verbindung von Anthropologie und Humangenetik in der DDR

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1 Auf zu neuen Ufern? Herbert Bach und die Verbindung von Anthropologie und Humangenetik in der DDR Jörg Pittelkow, Uwe Hoßfeld Arbeitsgruppe Biologiedidaktik, Biologisch-Pharmazeutische Fakultät, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Am Steiger 3, Bienenhaus, Jena, Germany Zusammenfassung / Abstract Im Mittelpunkt der hier vorliegenden Analyse steht die Person und das Wirken von Herbert Bach an der Universität Jena, eine der zentralen Figuren innerhalb der Anthropologie und Humangenetik in der DDR. An seinem Beispiel wird deutlich, dass die Beschäftigung mit der Genese von Instituts- und Fachdisziplinen- sowie deren Biographik innerhalb der Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte gewisse Eigendynamiken in der Entwicklung sowie bestimmte Wissenschaftstrends des Faches Anthropologie widerspiegeln. This analysis focusses on the person and lifetime achievement of Herbert Bach, one of the pivotal personalities in the field of anthropology and human genetics in the GDR at the University of Jena. His example reveals how dealing with the genesis of institutional or scientific disciplines, and their biography within the history of universities and science mirrors certain momentums in the course of the development of the scientific discipline of anthropology including particular scientific trends. Keywords: Herbert Bach, anthropology and human genetics, GDR Herbert Bach, Anthropologie und Humangenetik, DDR Einleitung Der Neubeginn der deutschen Anthropologie und Humanwissenschaften nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges hatte verschiedene Perspektiven, verlief in verschiedenen Bahnen und erwies sich oftmals als außerordentlich schwierig, klebte doch an den Händen einiger Gelehrter der Makel des Vorwurfs des wissenschaftlichen Missbrauches (Kühl 1994, 1997; Hoßfeld 2005; Geulen 2007 und Greil & Grupe 2013). Ein Vorwurf, der vor fast zwei Jahrzehnten durch den Nobelpreisträger James D. Watson wieder erneuert wurde: Deutschlands historische Verstrickung in die Eugenik (Genetik zur Verbesserung der Menschheit) war ein moralisches Desaster. Allzu viele seiner führenden Humangenetiker predigten nordische Überlegenheit und hatten willentlich teil an der Eliminierung der Geisteskranken, Juden und Zigeuner [ ] die Gelehrten, deren Hände nicht direkt blutig geworden waren und die sagen konnten, daß sie nie mehr als wissenschaftliche Berater waren, besetzten wieder die führenden akademischen Positionen in Genetik, Psychiatrie und Anthropologie. Die Deutschen hatten nie die sittliche Verkommenheit, die im Namen der Genetik begangen worden war, niedergekämpft. Ein wirkungsvolles Moratorium dieser Fächer für zehn oder zwanzig Jahre nach dem Krieg wäre besser gewesen. Stattdessen befleckte die Fäulnis der Nazi-Genetik das deutsche Universitätssystem bis in die späten sechziger Jahre (Watson 1997). Watsons Ansicht bedarf der differenzierenden wissenschaftsgeschichtlichen Hinterfragung, allein schon weil es auch im Deutschland jener Zeit verfolgte Anthropologen und Genetiker gab (beispielsweise Richard Goldschmidt, Friedrich Merkenschlager, Karl Saller oder Franz Weidenreich), eugenische Vorstellungen international nicht nur geistig sondern auch juristisch verankert waren und ein Moratorium eindeutig den ohnedies bestehenden angelsächsischen Forschungsvorsprung auf genetischem Gebiet festgeschrieben wie auch den weiteren fachlichen Fortschritt behindert hätte. Insgesamt ergibt eine personelle und institutionelle Analyse der Situation nach 1945, dass die Mehrheit der in der nationalsozialistischen Zeit tätigen und belasteten Anthropologen und Humangenetiker in der Bundesrepublik lebte, hier nach positiver Evaluierung wieder eine akademische Position zu finden suchte und oftmals diese auch erlangte (Otmar Frhr. von Verschuer, Gerhard Heberer, Wilhelm Gieseler oder Fritz Lenz). Hinzu traten jüngere Fachvertreter, die zwar in den 1930er und 1940er Jahren wissenschaftlich geprägt wurden, aber dennoch eigene Akzente setzten, deren

2 196 Jörg Pittelkow, Uwe Hoßfeld Nachfolger ohnedies nicht mehr in der alten Traditionslinie standen bzw. stehen. So wurde der Aufschwung der Humangenetik in der Bundesrepublik seit Beginn der 1960er Jahre von einer neuen Generation von Wissenschaftlern getragen, die sich auch mit ihren ethischen Grundsätzen, beispielsweise die Familienberatung betreffend, von ihren Vorgängern unterschieden (zur zeitgenössischen Diskussion siehe Wendt 1970 und zur Etablierung der Humangenetik Kröner 1998). Zweifellos hatte man es in den ersten Jahrzehnten nach dem Krieg vermieden, analytische Diskussionen über die Vergangenheit des Faches zu führen, aber immerhin fachintern zu einem gewissen Paradigmenwechsel zur populationsgenetischen Betrachtung gefunden, nachdem die Typologie von den alten Ordinarien wie Felix von Luschan oder Rudolf Martin bereits infrage gestellt worden war. So verwundert nicht, wenn es zunächst auf wissenschaftlicher Ebene nur in Form von zwei Büchern (Rasse oder Menschheit? Eine Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Rassenlehre von G. Blume; Die Rassenlehre des Nationalsozialismus in Wissenschaft und Propaganda von K. Saller) eine sehr geringe und fast unbemerkte inhaltliche Auseinandersetzung mit der Rolle des Faches während der Zeit des Nationalsozialismus gegeben hat. Eine Studie belegt zudem, dass seit 1980 ungefähr 140 Bücher und Dissertationen über Medizin, Eugenik, Rassenhygiene und Euthanasie im Dritten Reich veröffentlicht wurden, zwischen 1945 und 1979 gab es hingegen nur ca. 20 Bücher zu diesen Themata (Massin 1999). Die Auseinandersetzung der Anthropologie mit ihrer Vergangenheit präsentierte sich in jenen Jahren also vielmehr als eine strukturelle Selbstfindung des Faches, wobei inhaltliche Diskussionen vermieden wurden (Spie gel- Rösing & Schwidetzky 1982; Hoßfeld 2005, 2012, 2014). International beschritt man hingegen eindeutigere Wege. So beschloss die UNESCO im Jahre 1949 mit einer Erklärung zum wissenschaftlichen Stand der Rasseforschung, das Rassenvorurteil zu beseitigen. Im Juni 1951 folgte ein zweiter Vorschlag an dem (im Gegensatz zum ersten) nun auch verstärkt Genetiker und Anthropologen mitwirkten. Als Ergebnis wurde das UNESCO-Statement on the Nature of Race and Race Differences by Physical Anthropologists and Geneticists vorgelegt. Aus Deutschland war bezeichnenderweise nur ein Wissenschaftler als Berater, der Genetiker Hans Nachtsheim, hinzugezogen worden. In der DDR war eine Kontinuität auf anthropologischem und humangenetischem Gebiet weitaus weniger gegeben. Die Humangenetik entwickelte sich viele Jahre nach dem Krieg traditionsfrei, wie Schulz (2007: 1289) bemerkte von unten aus diversen Forschungsgruppen und ansätzen heraus und wurde seit Beginn der 1970er Jahre im Rahmen zweier aufeinander folgender zentraler Projekte des Ministeriums für Gesundheitswesen aufgebaut. Institutionell überstand die Anthropologie in der Sowjetischen Besatzungszone, der nachmaligen DDR, nur in Jena das Kriegsende und den Neubeginn. Seit 1948 hatte Hans Grimm dann einen Lehrauftrag für Anthropologie an der Berliner Universität. Die rückschauende Binnensicht (Bach 1992, Greil & Grupe 2013 und Grimm 1992) regt eine differenzierende und umfassende Gesamtschau der Entwicklung der Anthropologie in der DDR an, zumal sie im wissenschaftshistorischen und wissenschaftstheoretischen Sinne zeitlich wie räumlich begrenzt ist, maßgebliche wissenschaftspolitische Archivalien zugänglich und Zeitzeugen integrierbar sind. Die Untersuchungen zur Nachkriegsgeschichte der Anthropologie sollte nicht nur die personellen Kontinuitäten fokussieren, sondern sich zugleich auch der fachlichen Ausrichtung, der Methodenentwicklung und den Forschungsergebnissen zuwenden, um zu einer vollständigen Fachgeschichte zu werden (vgl. den Ansatz von Greil & Grupe 2013). Perioden der Jenaer Anthropologie Fakultätsübergreifende Diskussionen über die Natur des Menschen kannte die Salana seit dem 16. Jahrhundert. Mit Ernst Haeckel und Matthias Jacob Schleiden erlebte die biologische Anthropologie seit Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Debatte um die menschliche Evolution einen ersten Höhepunkt, jedoch endete die Anthropogeneseforschung mit der Entlassung Heberers Nach dem Weggang des Gründungsdirektors Hans Friedrich Karl Günther beschränkte sein Nachfolger Bernhard Struck die Aktivitäten des Instituts auf politikferne anthropologische und völkerkundliche Themen, was sowohl seinen Intentionen als auch dem Anspruch der mittlerweile an der Universität agierenden Rassenbiologen entsprach. Da er an der Salana politisch nicht aktiv war und als unbelastet galt, blieb Struck nicht nur als Direktor des Instituts für Anthropologie und Völkerkunde sowie Lehrstuhlinhaber im Amt, sondern wurde im Herbst 1945 sogar Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Von den Schülern Strucks, zu denen auch Gottfried Kurth und der später am Zentralinstitut für Alte Geschichte tätige Herbert Ullrich gehörten, war es dann Herbert Bach, der als Nachfolger vor der Aufgabe stand, die Anthropologie in Jena zu erhalten, auszubauen und zu modernisieren für mehr als drei Jahrzehnte bestimmte er dann die Geschicke des Instituts. Der Jenaer Anthropologe Johannes Bescherer bemerkte 1953/54 in der Festschrift anlässlich des 65. Geburtstages von Bernhard Struck, Völkerkundler und Anthropologe von 1936 bis 1960 an der Jenaer Salana: Die Geschichte eines Universitätsinstitutes zu schrei-

3 Herbert Bach 197 ben, ist und bleibt zumeist Stückwerk, es sei denn, der Errichter und Leiter desselben unterzieht sich persönlich dieser Aufgabe. Denn er allein ist mit allen Einzelheiten des Institutslebens vertraut, er kennt die Kleinarbeit, er hat zahllose Gespräche und Verhandlungen geführt, die nicht in den Akten verzeichnet sind (Bescherer 1953/54: 3). Gleichzeitig gibt er aber auch zu bedenken, dass er [der Leiter] in den selteneren Fällen die Geschichte seines Instituts [schreibt], weil er in und mit ihm lebt und im Drange des Tages zur retrospekten Chronik oder Berichterstattung kaum Zeit findet (ebenda). Die Vermutung Bescherers hat sich auch für die hier vorliegende Skizze zu Herbert Bach bewahrheitet, liegt doch bis heute keine umfassende Institutsund Anthropologiegeschichte Jenas (einschließlich der jeweiligen Institutsleiter-Biographien) vor. Es finden sich hingegen nur einzelne Publikationen zu bestimmten Anlässen wie eben zu Strucks runden Geburtstagen, seinem Tod und seinem publizistischem Werk (Nützsche 1996) oder eine Dissertation zu Herbert Bach (Pittelkow 2015), die neben Nachrufen und Würdigungen steht. Erwähnung fand die Jenaer Anthropologie unter Bach bei Greil & Grupe (2013), Hoßfeld (2005), Preuschoft (1972), Schwidetzky (1988) und Spiegel- Rö sing & Schwidetzky (1982). Eine Analyse der bisher erschienenen Publikationen ergibt zudem, dass diese nur sporadisch Einblick in die Fachgeschichte und Biographik geben, teilweise die darin gemachten Aussagen unwahr sind und der Inhalt an manchen Stellen sogar politisch-ideologisch instrumentalisiert wurde. Die Genese der Jenaer Anthropologie lässt sich in fünf Etappen unterteilen: 1. Seminar für Sozialanthropologie mit dem Ordinariat von Hans F. K. Günther (1930 bis 1935) Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, 2. Seminar/Anstalt/Institut für Anthropologie und Völkerkunde mit dem Ordinariat von Bernhard Struck (1936 bis 1955); später noch kommissarische Leitung durch Struck (1955 bis 1960); Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät, 3. Institut für Anthropologie unter der Leitung von Herbert Bach (1960 bis 1974) Institut wechselt am 1. Dezember 1968 von der Sektion Biologie zum Bereich Medizin der Friedrich-Schiller-Universität; 27. September 1974 Umbenennung des Institutes, 4. Institut für Anthropologie und Humangenetik unter dem Ordinariat von Herbert Bach (1974 bis 1993), 5. Institut für Humangenetik und Anthropologie unter dem Ordinariat von Uwe Claussen ( ). Danach verschwand die Anthropologie aus der Institutsbezeichnung. Bachs akademisch-biographischer Hintergrund Herbert Bach wurde am 14. März 1926 in der vormaligen thüringischen Residenzstadt Gotha in einem Arbeiterhaushalt geboren. Nach dem Besuch der Volksschule nahm er in der dortigen Waggonfabrik, einem auch in die Luftrüstung eingebundenen Technologieunternehmen, eine Lehre zum technischen Zeichner auf und legte 1943 die Gehilfenprüfung ab. Im selben Jahr zum Reichsarbeitsdienst eingezogen, folgte ab August 1943 der Wehrdienst bei der Luftwaffe. Nach Lazarettaufenthalt und Kriegsgefangenschaft kehrte der nun neunzehnjährige Bach in seine Geburtsstadt zurück und arbeitete bis 1947 auf technischem Gebiet in verschiedenen Betrieben, zeitweilig auch von der sowjetischen Besatzungsmacht zwangsverpflichtet. Nachdem er der Verbringung in die Sowjetunion nur knapp entgangen war, orientierte sich Bach neu und strebte eine Hochschulausbildung an. In den Jahren 1947 und 1948 besuchte er die Vorstudieneinrichtung zunächst in Erfurt und dann in Jena, um die Hochschulreife zu erlangen. Nach der Abiturprüfung studierte er von 1948 bis 1952 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Biologie. Seine experimentell angelegte und Vorgänge beim Hitzetod von Pflanzen untersuchende Diplomarbeit Beiträge zur Fehleranalyse bei Hitzeresistenzversuchen wurde von Hans Wartenberg betreut, der in Jena auch die klassische Genetik vertrat. Die zu dieser Disziplin bereits als Student entwickelte Affinität sollte für das spätere wissenschaftliche Wirken Bachs von wesentlicher Bedeutung sein. Zudem fielen die Studienjahre in die Zeit der sogenannten Lyssenko- Debatte mit ihrer Jenaer Besonderheit, dem Aufeinandertreffen der Vertreter der klassischen Genetik und einem der wichtigsten Propagandisten der Idee der Vererbung erworbener Eigenschaften, Georg Schneider. Im Gegensatz zu Lyssenko drängte Schneider nicht auf Repressalien gegen seine wissenschaftlichen Kontrahenten und duldete selbst im eigenen Institut, dem Ernst-Haeckel-Haus, konträre Auffassungen. In diese Einrichtung der Jenaer Universität trat Bach 1952 als Assistent ein, nachdem er sich dort über mehrere Jahre hinweg als studentische Hilfskraft mit Fragen der Biologiegeschichte vertraut gemacht hatte. Die dominierende Gestalt war hier Georg Uschmann, der später zum Direktor und auf den Lehrstuhl für Geschichte der Naturwissenschaften berufen wurde. Zu dieser Zeit begann Bach an seiner paläanthropologiegeschichtlich ausgerichteten Dissertation zu arbeiten, die vom Direktor des Instituts für Anthropologie und Völkerkunde Bernhard Struck betreut wurde. Zugleich belegte Bach gemeinsam mit seiner Ehefrau Adelheid, die er 1949 geheiratet hatte, die Struckschen Lehrveranstaltungen, die jedoch im Herbstsemester 1955/56 eingestellt wurden. Zum 1. Oktober 1956 konnte Bach an das Anthropologische Institut wechseln, nachdem der bisherige

4 198 Jörg Pittelkow, Uwe Hoßfeld Abb. 1: Herbert Bach, 1993 (Foto Anne Günther/Friedrich- Schiller-Universität Jena) Assistent, Dietrich Drost, an das Leipziger Völkerkundemuseum gegangen war. Im Jahr 1957 wurde Bach mit der Arbeit Beiträge zur Geschichte der Paläoanthropologie unter besonderer Berücksichtigung des Neandertal-Fundes (1856) und dessen Beurteilung im 19. Jahrhundert zum Dr. rer. nat. promoviert. Als einziger wissenschaftlicher Mitarbeiter des Emeritus Struck, der das Institut kommissarisch weiterhin leitete, hatte Bach nicht nur Grabungen, unter anderem auf dem beim Institut gelegenen und bei innerstädtischen Bauarbeiten angeschnittenen Klosterfriedhof, und die Fundbearbeitung zu erledigen, sondern gleichfalls umfangreiche Umbauten im Institut zu koordinieren und seit 1958 die anthro pologischen Lehrveranstaltungen durchzuführen. Anthropologie und später zudem die Humangenetik vertrat Bach genau ein Vierteljahrhundert bis zu seiner Emeritierung im Jahr Im Jahre 1962 habilitierte sich Bach mit der Arbeit Anthropologische Untersuchungen von Skelettmaterial aus der Mi chaeliskirche zu Jena und Wenigenjena. Beitrag zur anthropologi schen Bevölkerungsgeschichte des Thüringer Raumes. Im darauffolgenden Jahr erfolgte Bachs Ernennung zum Dozenten für das Fachgebiet Anthropologie. Zuvor war er Anfang Juli 1959 zum Oberassistenten und am 1. August 1960 in der Nachfolge Strucks zum kommissarischen Institutsdirektor ernannt worden. Bachs fachlicher Hintergrund umfasste mithin Biologie mit starker Orientierung auf Genetik, Anthropologie sowie ein tiefgehendes Verständnis von Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie, nicht jedoch Völkerkunde, der sich Struck im besonderen Maße verbunden fühlte. Am 1. Januar 1969 wurde Bach schließlich Institutsdirektor, insgesamt war das Institut bis dahin vierzehn Jahre lang kommissarisch geleitet worden. Zum 1. September 1974 berief der Minister für das Hoch- und Fachschulwesen der DDR Bach zum außerordentlichen Professor und zum 1. September 1981 zum ordentlichen Professor für Humangenetik. Frühere Berufungsversuche der Universität waren immer wieder fehlgeschlagen, weil Bach zwar als ausgewiesener Fachmann, jedoch politisch als unzuverlässig, weil vornehmlich der Wissenschaft und dem Humanismus verpflichtet, galt. Somit hatte er an der Universität auch keine höheren Funktionen inne, gehörte aber den Räten der Sektionen Biologie und Psychologie an. Fachpolitisch agierte er erfolgreich sowohl in der Gesellschaft für Humangenetik als auch in der Sektion Anthropologie der Biologischen Gesellschaft der DDR, aus der die Gesellschaft für Anthropologie hervorging, die sich wiederum mit der westdeutschen Gesellschaft für Anthropologie und Humangenetik zur gesamtdeutschen Gesellschaft für Anthropologie zusammenschloss (vgl. Greil & Grupe 2013). An der im Spätherbst 1989 beginnenden demokratischen Erneuerung der Jenaer Universität beteiligte sich Bach tatkräftig, ohne jedoch selbst universitäre oder politische Ämter anzustreben. Letztlich gab er dem Drängen nach und übernahm den Vorsitz der Personalkommission, der die Überprüfung der persönlichen Eignung der Mitarbeiter für eine weitere Tätigkeit an der Universität oblag. Wegen der strukturellen Veränderungen im Hochschulbereich nach der deutschen Vereinigung war die Berufung eines Nachfolgers für Bach, der 1991 das Emeritierungsalter erreichte (Abbildung 1), nicht möglich. Wie bereits sein Vorgänger Struck blieb auch Bach im Amt, bis er Direktorat und Lehrstuhl im Juli 1993 an den Erlangener Humangenetiker Uwe Claussen übergab. Als Vorsitzender der Personalkommission blieb Bach bis Ende März 1994 Angehöriger der Universität, der er durch verschiedene Funktionen bis zu seinem Tod am 12. Juli 1996 in Jena verbunden blieb. Neuausrichtung der Jenaer Anthropologie Das grundlegende Problem des Jenaer Anthropologischen Instituts (Abbildung 2) bestand in der desolaten Personalsituation einerseits und der geringen Hörerzahl andererseits. Gelesen wurde vor allem für die Vorgeschichtsstudenten, die wissenschaftliche Arbeit lastete überwiegend auf den Doktoranden, erst im Herbst

5 Herbert Bach 199 Abb. 2: Institutsgebäude von der Collegienhofseite aus gesehen, 2015 (Foto Jörg Pittelkow) 1952 erhielt das Institut eine Assistentenstelle, bis dahin wurde es als sogenanntes Ein-Mann-Institut geführt. Inhaltlich erfolgten seit 1930 Arbeiten zur Lebendanthropologie, wozu auch die Weiterführung der 1880 vom Anatomen Wilhelm Müller initiierten Schulkinderuntersuchungen gehörte, und zur Skelettanthropologie, wobei überwiegend Serien bearbeitet und teilweise verglichen wurden. Hinzu kamen unter Struck noch völkerkundliche Forschungen. Zu Strucks bedeutendsten Leistungen gehörte neben der Erhaltung des Instituts der Aufbau einer ethnographischen und vor allem einer osteologischen Sammlung, die zum Ausgangspunkt der Prähistorischen Anthropologie unter Bach wurde. Bach beschrieb 1964 rückblickend die Situation bei seinem Amtsantritt folgendermaßen: Der Ausbau des Instituts während der letzten Jahre, unter noch schlechteren Personalbedingungen als heute (in der Hauptperiode waren außer mir nur eine kaum arbeitsfähige Sekretärin, ein Hausmeister und eine Putzfrau, die beiden letzteren Geburtsjahr 1888!, angestellt), war nur unter größtem persönlichen Einsatz möglich (Bach 1964). Vor Bach als neuem Direktor stand die Aufgabe, die Anthropologie in Jena nicht nur zu erhalten, sondern an den internationalen Stand heranzuführen und mit östlichen wie westlichen ausländischen Einrichtungen zu vernetzen. Zumindest halboffizielle Kontakte konnten in die Bundesrepublik ge knüpft werden, intensive Kooperationen gab es mit Instituten in Polen, Ungarn und vor allem der Tschechoslowakei. Im Mittelpunkt stand die politisch wohlwollend begleitete grenzüberschreitende Slawenforschung, zu der Jena mit der Auswertung der Gräberfelder von Espenfeld in Thüringen und Altlommatzsch in Sachsen neue Informationen lieferte, da diese Skelettserien die Durchschnittsbevölkerung repräsentierten. Seit 1964 gehörte Bach zu den Herausgebern der in Brünn erscheinenden Zeitschrift Anthropologie. Dennoch blieb das Institut wegen der wissenschaftspolitischen Geringschätzung der Anthropologie und des Vorhalts der NS-Verstrickung in seiner Existenz gefährdet. Zumindest die Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät bekundete wiederholt die Absicht, an ihren beiden exklusiven Instituten, dem Haeckel-Haus als wissenschaftsgeschichtlichem Institut und dem Institut für Anthropologie und Völkerkunde, festhalten zu wollen. Für die Strategie Bachs waren die wissenschaftspolitischen Randbedingungen von entscheidender Bedeutung. Seit Beginn der 1960er Jahre drängte die politische Führung der DDR aus ideologischen und Ressourcengründen auf eine immer stärker an Politik und Wirtschaft orientierte inhaltliche wie strukturelle Umgestaltung der Wissenschaftslandschaft. Im Kern ging es unter dem Slogan Profi lierung und Konzentration um Schwerpunktbildung sowohl in der universitären Forschung als auch bei den Studienangeboten, um den wissenschaftlich-technischen Fortschritt als Voraussetzung einer wachsenden Volkswirtschaft zu sichern. Gefährdet waren vor allem die sogenannten kleinen Fächer, zumal diese häufig keine direkte ökonomisch relevante Bedeutung erkennen ließen. In Jena traf die Auflösung von Einrichtungen und Studiengängen beispielsweise die traditionsreiche Vorgeschichte, die eng mit der Anthropologie kooperierte, aber auch die große Landwirtschaftswissenschaftliche Fakultät, die älteste ihrer Art in Deutschland. Die Reformprozesse verliefen zeitweise dezentral und von den Universitäten relativ selbstbestimmt, um in der zweiten Hälfte der 1960er

6 200 Jörg Pittelkow, Uwe Hoßfeld Jahre rigoroser von zentralen politischen Gremien umgesetzt, schließlich in der sogenannten Dritten Hochschulreform am Ende der 1960er Jahre zu kulminieren. Neben der Berliner Humboldt-Universität und der Technischen Hochschule Magdeburg kam der Friedrich-Schiller-Universität eine Pionierfunktion bei der Reform zu, die seitens der Wissenschaft durchaus auch als Innovationschance gesehen wurde. Infolge der Auflösung der traditionellen Fakultätsstruktur konzentrierte sich die Weisungs- und Entscheidungsbefugnis auf die Rektoren und die ihnen unterstehenden Sektionsdirektoren, was auch die sozialen Interaktionen spezifizierte. Der Anfang Januar 1968 zum Rektor gewählte Mediziner Franz Bolck setzte angesichts der Forderung nach einer engen Zusammenarbeit mit den in Jena ansässigen Unternehmen Zeiss und Schott auf die Schwerpunkte Physik, Chemie, Mathematik und Wissenschaftlichen Gerätebau, weiterhin auf die offiziell als Leitwissenschaft geförderten Biologie und nicht zuletzt auf die Medizin, die nach seinen Vorstellungen einen großen Aufschwung erfahren sollte. Von der Bedeutung seines Fachgebietes, als dessen wesentliche Aufgabe er die Erfassung und Kausalanalyse der menschlichen Variabilität sah, für die Humanwissenschaften überzeugt, bot Bach seine Lehrveranstaltungen nicht nur für Prähistoriker, sondern gezielt auch für Biologen/Biologielehrer, Sportwissenschaftler, Psychologen und mit großer Vehemenz für Mediziner an. Inhaltlich weitete er die Vorlesungen auf humangenetische Themen aus. Die Integration der Lehrveranstaltungen in die genannten Studiengänge trug zur Sicherung der Anthropologie bei, die in der DDR nicht als eigenständiges Studienfach existierte. Daneben nahm Bach Lehrverpflichtungen in Dresden, Halle und Leipzig wahr. Mit der Zunahme des Personalbestands band Bach die wissenschaftlichen Mitarbeiter in die Lehrtätigkeit ein. Die Bedeutung der biologischen Anthropologie für die Humanwissenschaften und die Gesellschaft generell hob Bach in Veröffentlichungen und in gemeinsam mit dem Berliner Lehrstuhlinhaber Hans Grimm verfassten Konzeptionen hervor (vgl. Bach 1963). Beide sahen das Fach in der DDR im Vergleich zu den östlichen und westlichen Nachbarn deutlich unterbewertet. In seinem Institut wollte Bach die Anthropologie auf in Jena bzw. in der DDR zugängliche Gegenstände konzentrieren und zugleich mit der Humangenetik verbinden, wie es beispielsweise Karl Saller in München praktizierte. Zugleich sollte das Institut zum Partner für den medizinischen Bereich der Universität werden und somit auch den politisch geforderten Nachweis der volkswirtschaftlichen Relevanz erbringen. Seine Auffassung vom Zusammenhang beider Disziplinen fasste Bach wie folgt zusammen: Die Anthropologie konzentriert sich dabei auf die alters- und geschlechtsspezifische, die regionale und temporäre Variabilität normaler Merkmale und die Humangenetik speziell auf die geneti schen Grundlagen der anthropologischen Merkmale unter Einbeziehung der Erbpathologie. Insbesondere bei der Er - fassung der Variabilität der normalen Merkmale kommt es zwangsläufig zu einer weitgehenden Überschneidung beider Disziplinen, wie aber auch die Erbpathologie auf eine Kenntnisnahme der normalen Varianten nicht verzichten kann (Bach 1973). Die wachsende Bedeutung der Humangenetik für das Gesundheitswesen begründete Bach mit der relativen Zunahme genetisch bedingter oder mitbedingter Erkrankungen infolge der Zurückdrängung der großen Infektionskrankheiten sowie mit dem rasanten Erkenntnisfortschritt auf genetischem und auch speziell humangenetischem Gebiet. In der Prähistorischen Anthropologie nahm zunehmend das Projekt zur Rekonstruktion der biologischen Situation der früheren Bevölkerungen des Mittelelbe-Saale- Werra-Gebietes Gestalt an. Hierbei wurde Skelettmaterial sowohl aus der osteologischen Institutssammlung als auch von aktuellen Grabungen bzw. Notbergungen bearbeitet, bei denen es zum engen Zusammenwirken mit den Vorgeschichtsmuseen in Dresden, Halle und Weimar sowie den Bodendenkmalpflegern kam. Einen methodologischen Ausgangspunkt hatte Bach mit seiner Habilitation gesetzt. In der Lebendanthropologie stand in den 1960er Jahren die Erfassung der Variabilität von Merkmalen zur Klärung genetischer Vorgänge im Vordergrund. Daneben dienten anthropometrische Proportionsstudien an Frauen als Grundlage für Bachs Regressionsformel zur Berechnung von Körperhöhen bei weiblichen Skeletten (vgl. Bach 1965). Seit Mitte der 1960er Jahre richtete man ein zytologisches Labor im Institutsgebäude ein, das 1968 seine volle Arbeitsfähigkeit erreicht hatte und als Dienstleister für den klinischen Bereich und der humangenetischen Familienberatung dienen sollte. Den entscheidenden Durchbruch brachte die von Bach und den Medizinern Wolfgang Plenert und Niels Sönnichsen Anfang März 1967 vorgelegte Konzeption zur Gründung einer Arbeitsgruppe Humangenetik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Universitätsleitung sah die Chance zur Etablierung einer weiteren Forschungsrichtung für die praktische Medizin neben den bereits bestehenden Schwerpunkten Onkologie und Rheumatologie. In diesem Zusammenhang strebte Bach offensiv den Wechsel von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen zur Medizinischen Fakultät an, von dem er sich größere Existenzsicherheit und einen besseren Ressourcenzugang erhoffte. Zum 1. Dezember 1968 erfolgte der Fakultätswechsel und die Umbenennung in Institut für Anthropologie. Die ethnographische Sammlung wurde auf Weisung des Hochschulministeriums an das Völkerkundemuseum in Leipzig abgegeben, was Struck persönlich schwer traf. Die völkerkundlichen Lehrveranstaltungen waren 1960 schließlich eingestellt worden, nachdem Drost noch

7 Herbert Bach 201 einige Zeit Gastvorlesungen gehalten hatte. Bach hatte mehrfach die Abtrennung der Völkerkunde und eine Lösung für die Sammlung angemahnt, weil der entstehende humangenetische Bereich Raumbedarf hatte. Andererseits suchte er nach Möglichkeiten zur Erhaltung des Lebenswerkes seines Mentors. Das etablierte Institut und seine Forschungsschwerpunkte Die Jenaer Anthropologie gehörte eindeutig zu den Gewinnern der Dritten Hochschul reform, was sich auch am allmählichen Stellenzuwachs zeigte. War im Jahr 1960 mit Bach nur ein Wissenschaftler am Institut beschäftigt, waren es 1970 sechs, 1979 dreizehn und 1990 sechzehn fest angestellte wissenschaftliche Mitarbeiter. Im Jahr 1985 erhielt das Institut eine Dozentur für Anthropologie, die mit Uwe Jaeger besetzt wurde, nachdem 1981 der Lehrstuhl für Humangenetik errichtet worden war. Bereits 1968 hatte Bach vorgeschlagen, im Institut eine gemeinsam mit der Abteilung Gesundheitswesen beim Rat des Bezirkes Gera betriebene humangenetische Be ratungsstelle einzurichten. Zum Jahresbeginn 1974 war nach zähen Verhandlungen schließlich die erste Beratungsstelle der DDR eröffnet worden, die bis 1982 nicht dem Bereich Medizin der Universität sondern dem bezirklichen Gesundheitswesen unterstand. Die Aktivitäten auf humangenetischem Gebiet hatten zur Integration des Jenaer Instituts in das sogenannte Humangenetik-Projekt des DDR-Gesundheitsministeriums geführt, dessen Kern im Aufbau des humangenetischen Beratungsdienstes bestand. Ab 1981 fungierte die Jenaer Beratungsstelle unter Leitung Bachs zusätzlich offiziell auch als Humangenetisches Beratungszentrum der DDR. Im Jahr 1966 benannte der Zentrale Arbeitskreis Genetik und Züchtungsforschung des Forschungsrates der DDR die Humangenetik als ein zukünftiges Arbeitsgebiet. Im darauffolgenden Jahr, also 1967, gab das Ministerium für Gesundheitswesen sein Einverständnis zum Aufbau der Humangenetik in der DDR. Seitens der verschiedenen mit humangenetischen Fragestellungen befassten Arbeitsgruppen war die gesundheitspolitische Bedeutung der Humangenetik wiederholt herausgestellt worden. Der Ausbau der Humangenetik im Verantwortungsbereich des Gesundheitsministeriums führte zu einer deutlich anwendungsorientierten Forschung zulasten der Grundlagenforschung einerseits, andererseits zu einer spürbar geringeren ideologischen Indoktrination und politischen Bevormundung. Nach diversen, auch konzeptionellen Schwierigkeiten begann 1971 offiziell die Zusammenarbeit im Projekt Gezielte Analyse genetischer Informationen des Menschen in ihren Wechselbeziehungen mit der Umwelt, kurz als Projekt Humangenetik bezeichnet. Dieses Forschungsprojekt wurde 1980 durch das Projekt Genetische Defekte innerhalb der Hauptforschungsrichtung Schwangerschaft und früh kindliche Entwicklung abgelöst. Über die längste Zeit hinweg wirkten Jörg Schöneich (Institut für Kulturpflanzenforschung, später Zentralinstitut für Genetik Gatersleben) als Projektleiter und Volker Steinbicker (Medizinische Akademie Magdeburg) als Sekretär. Trotz der Anbindung an das Gesundheitsministerium hatte dieses gegenüber den zu sammengeschlossenen, jedoch in unterschiedliche staatliche Strukturen eingebundenen Einrichtungen keine Weisungsrechte und keine Finanzierungsmöglichkeiten. Nichtsdestotrotz unterlagen die Projekte der straffen Planung und Kontrolle. Bis zur Gründung der Gesellschaft für Humangenetik hatte das Projekt zudem alle diesbezüglichen Aufgaben hinsichtlich der Interessenvertretung, Weiterbildung und Tagungsorganisation übernommen (einen lebendigen Einblick gibt der von Weiseman et al herausgegebene Tagungsband). Letztlich entstand für das Institut und damit für Bach eine ungewöhnliche Unterstellungskonstellation: Erstens Ministerium für das Hoch- und Fachschulwesen und Universität Jena, zweitens Ministerium für Gesundheitswesen sowie drittens die Abteilung Gesundheitswesen beim Rat des Bezirkes Gera. Für Bach ergaben sich damit größere Handlungsspielräume und bessere Möglichkeiten der Abwehr ideologisch bedingter Eingriffe in den Wissenschaftsbetrieb. Andererseits erweckte die Situation einen gewissen Neid, der zur Verschleppung der Berufung Bachs auf einen Lehrstuhl beitrug. Die 1974 mit der Eröffnung der Beratungsstelle entstandene Institutsstruktur blieb bis zum Ende des Direktorats von Bach im Jahr 1993 stabil. Sie umfasste den als Paläoanthropologie bezeichneten Bereich der Prähistorischen Anthropologie, den Bereich Entwicklungsanthropologie, den Bereich Zytogenetik mit entsprechenden Laboren sowie die Humangenetische Beratungsstelle. Die Ende der 1960er Jahre für die Lebendanthropologie favorisierte Industrieanthropologie wurde in Jena nicht etabliert, sondern vielmehr ein Schwerpunkt der Berliner Anthropologie unter Grimm. Stattdessen integrierte man unter der Bezeichnung Entwicklungsanthropologie die traditionellen Jenaer Schulkinderuntersuchungen in das Forschungsprofil. Im Jahr 1974 gelang es, die ministeriellen und universitären Widerstände gegen die Umbenennung in Institut für Anthropologie und Humangenetik zu überwinden. Beide Bereiche, anthropologischer und humangenetischer, standen in ausgewogenem Verhältnis zueinander. Der Schwerpunkt der Bachschen Aktivitäten verlagerte sich seit Beginn der 1970er Jahre von anthropologisch-osteologischen Arbeiten auf das Humangenetik-Projekt, zunächst den Aufbau der humangenetischen Beratungsstelle, später des DDR-

8 202 Jörg Pittelkow, Uwe Hoßfeld weiten Beratungsdienstes und dessen Koordinierung betreffend. Daneben beanspruchten die strukturelladministrativen Tätigkeiten angesichts der wachsenden Zahl an Mitarbeitern und fortschreitender Differenzierung wie Erweiterung ihrer Aufgabenfelder Zeit und Kraft. Obwohl er sich immer stärker der Humangenetik verschrieben hatte und die Errichtung eines Lehrstuhls für Humangenetik und nicht für Anthropologie anstrebte, weitete Bach dieses Fachgebiet gerade nicht zu Lasten der Anthropologie aus. Er hob 1989 als eine Besonderheit des Jenaer Instituts hervor, daß es entgegen dem internationalen Trend heute durchaus noch möglich ist, daß in einem Institut für Anthropologie und Humangenetik, neben der Anthropologie am Lebenden und der Erfüllung wichtiger humangenetischer Aufgaben insbesondere auf dem Gebiet der medizinisch-genetischen Betreuung, die Paläanthropologie durchaus zum gegenseitigen Vorteil ihren Platz haben und eine fruchtbare Forschungsarbeit leisten kann (Bach 1989: 5). Zu Bachs wissenschaftsorganisatorischen Leistungen gehört, dass das Institut ohne Stelleneinbußen, dafür mit einer von Uwe Jaeger übernommenen zweiten Professur ausgestattet, 1992 in die neue Universitätsstruktur überführt wurde. In der Rückschau scheint es, als habe in den 1960er Jahren der Aufbau der Humangenetik gleichsam im Schatten der Anthropologie stattgefunden, während später die anthropologische Forschung unter dem Schutz der Humangenetik stand, die für die Jenaer Medizin nicht zuletzt wegen der Einbindung in zentrale Projekte des Gesundheitsministeriums zu den prestigeträchtigen Arbeits- und Forschungsbereichen wie auch Leistungsangeboten zählte. In der DDR scheint sich die Anthropologie nicht als einer humangenetischen Schlange gegenübersitzenden gelähmten Maus empfunden zu haben, zumal die Einrichtung von Lehrstühlen für Humangenetik spät wie zögerlich begann und letztlich nicht zu Lasten der mit nur zwei Instituten vertretenen Anthropologie erfolgen konnte. Entsprechend der Institutsstruktur ergab sich eine große Breite der Forschungsthemen, die sich von Skelettanthropologie, Entwicklungsanthropologie, der Erfassung phänotypischer Merkmalsverteilungen im Zusammenhang mit Gendefekten, Fragen der Chromosomenanalyse und der Entwicklung von Testverfahren bis zur Verhaltensgenetik spannten und auch den Aufbau des humangenetischen Beratungsdienstes sowie die Ausarbeitung ethischer Beratungsrichtlinien einschlossen. Die Projekte sind entweder von der Jenaer Universität, einer Stiftung oder dem Ministerium für das Hoch- und Fachschulwesen bzw. dem Ministerium für Gesundheitswesen bestätigt oder veranlasst worden. Die humangenetischen Themen waren Bestandteil der zentralen Projekte Humangenetik oder Genetische Defekte. Im Rahmen der Forschung ging das Institut vielfältige Kooperationsbeziehungen mit Prähistorischen Museen, Abb. 3: Herbert Bach im Labor, 1993 (Foto Anne Günther/ Friedrich-Schiller-Universität Jena) Universitäts- und Akademieinstituten, Kliniken wie auch Industriebetrieben ein. In die Bearbeitung der Themen waren Habilitanden, Doktoranden und Diplomanden überwiegend aus den Bereichen Medizin und Biologie einbezogen, die sich spezifischen Fragestellungen zuwendeten. Allein für Bach sind bisher 116 betreute akademische Arbeiten, die Hälfte davon Habilitationen und Promotionen, und 21 betreute oder selbst bearbeitete Forschungsprojekte nachgewiesen (Abbildung 3). Exemplarisch für das Gesamtinstitut seien wegen der besonderen Bedeutung genannt: Rekonstruktion der biologischen Situation früherer Bevölkerungen in einem abgegrenzten Territorium, Durchführung von anthropometrischen Querschnittsuntersuchungen zur Erfassung des Akzelerationsgeschehens, Entwicklung eines phänotypischen Diagnoseschlüssels für die Trisomie 21, Entwicklung eines gerätegestützten automatischen Verfahrens zur Chromosomenanalyse, Festlegung verbindlicher Richtlinien für die humangenetische Beratung und Aufbau der Jenaer Humangenetischen Beratungsstelle als Mustereinrichtung sowie die Koordinierung des Beratungsdienstes in der DDR. Auch nach der Etablierung der Humangenetik in Jena und trotz wachsender Mitarbeiterzahl, hielt Bach am

9 Herbert Bach 203 Prinzip der Beschränkung auf wenige Forschungsrichtungen fest. Im humangenetischen Bereich waren diese den diversen Projektbeteiligten durch das Gesundheitsministerium vorgegeben worden. In Jena konzentrierte man sich auf die Weiterentwicklung der Chromosomendiagnostik, Aufbau und Koordinierung des Beratungsdienstes sowie auf die Untersuchung der Geno-Phäno-Typ-Relation, bei der es eine Überschneidung zur Anthropologie gab. Diese umfasste weiterhin die Prähistorische Anthropologie und die Entwicklungsanthropologie. Zur Anthropogenese und zur geographischen Variabilität wurde nicht gearbeitet. Letzte spielte in der DDR im Gegensatz zu anderen sozialistischen Ländern keine Rolle. Die anthropologische Bearbeitung der Bilzingsleben-Funde erfolgte ohnedies in Prag durch Emanuel Vlcek. Der Zugang zu relevantem Fundmaterial und zu beispielsweise afrikanischen Ausgrabungsstätten war nicht möglich, Anthropogeneseforschung war in diesem Sinne eher eine aus zweiter Hand. Veröffentlichungen zur Evolution des Menschen stammten überwiegend aus Museen oder Instituten für Vorgeschichte, einschließlich des Zentralinstituts für Archäologie und Alte Geschichte der Akademie der Wissenschaften. Aber auch Hans Grimm und Lothar Schott aus dem Berliner Anthropologischen Institut steuerten rein naturwissenschaftliche Beiträge bei. Bach lehnte eine Beteiligung an den Unternehmungen zur Darstellung der Menschwerdung wegen derer Ideologielastigkeit ab (vgl. Bach 1992: ), verantwortete jedoch in den Schullehrbüchern für Biologie und in diversen Nachschlagewerken die Abschnitte zur menschlichen Evolution, die rein naturwissenschaftlich erläutert wurden. In diesem Zusammenhang sollte ein singuläres, vom Gesundheitsministerium vergebenes Thema zur Verhaltensgenetik nicht unerwähnt bleiben. Im Zeitraum von 1976 bis 1980 wurden von zwei Doktoranden Untersuchungen an Kleinkindern zu stammesgeschichtlichen Verhaltensanpassungen im kommunikativen Bereich vorgenommen. Neben spezifischen Erkenntnissen erbrachte die Studie die Bestätigung der in westlichen Ländern gewonnenen Ergebnisse, wodurch solche Forschungen nicht mehr ad hoc mit dem Verdikt des bürgerlichen Biologismus versehen wurden. Wie Bach später mitteilte, hat er die Weiterführung dieser Studien wegen der Gefahr politischer Eingriffe in die Forschung abgelehnt (Bach 1992: 107 und 1997: 261). Bach war es gelungen, das Institut mittels einer innovativen, auch von der Jenaer Universität getragenen Strategie durch die wissenschaftspolitischen Umbrüche zu führen und die tägliche Arbeit vor ideologischer Einflussnahme abzuschirmen. So energisch er die Beachtung der Anthropologie durch die Wissenschaftspolitik und durch mit ihr verbundene humanwissenschaftliche Richtungen einforderte, so zurückhaltend äußerte er sich zur Fachgeschichte. Erst 1989 verwies er auf die Institutsgründung unter Günther im Jahre 1930, bis dahin gab er an, dass das Institut für Anthropologie und Völkerkunde 1936 unter Struck eingerichtet worden sei, was formal richtig ist (vgl. Bach 1958 und Bach & Simon 1978). Bach wollte offensichtlich jegliche Diskreditierung des Faches vermeiden, um dessen Existenz nicht zu gefährden, wobei er die dunklen Seiten während der gesamten Zeit seines Wirkens aber nicht leugnete und schließlich die umfassende Aufarbeitung der Jenaer Anthropologie während des Dritten Reiches auch öffentlich forderte (vgl. Bach 1989a). Bachs persönliche Arbeitsfelder In seiner Selbstauskunft zur Evaluierung im Rahmen der Neustrukturierung der Universität Anfang der 1990er Jahre gab Bach als persönliche Arbeitsschwerpunkte paläanthropologische Untersuchungen sowie Probleme der humangenetischen Beratung und deren Ethik an (Personalunterlagen H. Bach). Die Durchsicht seiner Publikationen verweist noch auf ein weiteres Feld, die naturwissenschaftliche Darstellung der biotischen Komponenten der menschlichen Gesellschaft und deren evolutiver Determiniertheit, die auf dem einschlägigen internationalen Forschungsstand basierte und sich gegen platte marxistische Interpretationen und Bevormundung wandte. Die Hinwendung zu diesen Themen wurde mit einer entsprechenden Auftragserteilung im Rahmen des Humangenetik-Projektes begründet, wenngleich sich Bach bereits 1954 einschlägig äußerte. Aus diesen Übersichtsarbeiten und seinen ethischen Äußerungen erschließt sich Bachs Menschenbild und aus allen Veröffentlichungen sein Grundverständnis von Anthropologie, Humangenetik und deren Zusammenhang. Auffällig ist hier die Übereinstimmung mit den Auffassungen Christian Vogels, wenngleich er dessen Ansicht zur Krise der Anthropologie nach der Emanzipation der Humangenetik nicht teilte. Für Bach bestand der entscheidende Wesenszug des Menschen in seiner Variabilität, der Voraussetzung der Anpassungsfähigkeit im ontogenetischen und evolutionären Sinne. Evolution verstand er als Optimierungsprozess, der keine unfertigen Stadien kenne, und stand dem Begriff der Höherentwicklung skeptisch gegenüber. Einen eindeutigen Rubikon zwischen Tier und Mensch mochte er nicht ziehen, da sich die Entwicklung nicht sprunghaft vollziehe, deren Kern, die Psychogenese, hauptsächlich von den sozialen Beziehungen der Hominoiden angetrieben worden sei. Die Kultur sah er als eine besondere Form der Anpassung, mithin ende die Evolution nicht mit der Entstehung der menschlichen Gesellschaft, diese erweise sich als weiterer Umweltfaktor. Kompromisslos stellte sich Bach gegen die Auffassung, mit der Entstehung des moder-

10 204 Jörg Pittelkow, Uwe Hoßfeld nen Homo sapiens sei die menschliche Evolution abgeschlossen. Variabilität ist auch der Ausgangspunkt der ethischen Überlegungen Bachs, die sich um die Akzeptanz jeglichen menschlichen Lebens, unabhängig von dessen individueller Ausbildung, gruppierten. Er plädierte für die Akzeptanz der Ungleichheit, beispielsweise hinsichtlich der unterschiedlichen Leistungsfähigkeit. Die Forderung nach Optimierung der menschlichen Lebensumwelt zielte auf die Möglichkeit, die Verschiedenartigkeit zu entfalten, nicht aber auf die Gleichbehandlung des Ungleichen und gegen eine reine Anspruchshaltung. Bach setzte auf Leistungsorientierung, Leistungsförderung und Leistungsforderung entsprechend der individuellen Voraussetzungen, was sich auch auf die Verteilung gesellschaftlicher Ressourcen bezog. Bezugspunkt gerade auch in den Äußerungen zur Ethik in der Humangenetik und Familienberatung war immer das Individuum mit seinem Lebens- und Glücksanspruch. Sogenannte höhere gesellschaftliche Werte der Population oder des Volkes zulasten des realen Individuums wies er zurück, wie er auch das Postulat der Arterhaltung als Lebenszweck ablehnte. Humangenetische Beratung wurde folglich als individuelle Prophylaxe praktiziert ohne Beratungs- und Entscheidungszwang, also keinesfalls mit eugenischer Zielstellung. Das Hauptanliegen der humangenetischen Betreuung besteht darin, im Rahmen der humangenetischen Beratung Partnern trotz bestehenden oder befürchteten Risikos hinsichtlich eines genetisch bedingten oder mitbedingten Leidens die Geburt eines Kindes ohne die fragliche Beeinträchtigung zu ermöglichen oder aber den Konsultanten zu befähigen, sich bestmöglich auf das Risiko einer zu erwartenden und/oder auf eine bereits bestehende Behinderung bei sich oder ihren Angehörigen einzustellen (Bach et al. 1991: 1077). Generell sei bei den ethischen Fragestellungen zu differenzieren in die Ethik der Beratung und in die Ethik der Entscheidung. Die erstgenannte betrifft die Verantwortung des Beraters hinsichtlich Beratungsumfang und tiefe in Abhängigkeit von der Problemlage und der Persönlichkeit des Ratsuchenden sowie die Risikoabwägung hinsichtlich der Empfehlung für eine bestimmte Diagnostik. Die zweitgenannte betrifft einerseits die vom Berater ausgesprochene Empfehlung, unter Abwägung der Interessen von Eltern und potentiellen oder bereits gezeugter Nachkommen, und andererseits aus gleicher Überlegung heraus die Entscheidung der Konsultanten, für die eine weitestgehende Sachkenntnis über Fakten, Risiken und Verantwortung für fremdes Leben Voraussetzung ist. Autonomie des Ratsuchenden bedeutet den Ausschluss einer Nötigung des Konsultanten wie des Arztes gleichermaßen. Bach verschloss die Augen nicht vor den Folgen präziserer Pränataldiagnostik bis hin zur Genomdiagnostik, die in der zunehmenden Entwertung menschlichen Lebens, des ungeborenen und des geborenen behinderten gleichermaßen, lägen. Humangenetische Forschung und vor allem Labordiagnostik betrieb Bach in weit geringerem Umfang als die osteologische Arbeit. Er war an der Auswertung einer größeren Zahl von Variabilitätsuntersuchungen am Lebenden, etwa bei der Fingerbehaarung oder bei Hautleistenmustern, und den entsprechenden Publikationen beteiligt. Die größte Praxisrelevanz hatte wahrscheinlich die Entwicklung eines Merkmalsschlüssels zur Klassifizierung der Trisomie 21. Dieses Verfahren gründete auf mehrjährigen Forschungen am Jenaer Institut und wurde in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Kliniken im Rahmen des Humangenetik- Projektes des Gesundheitsministeriums entwickelt. In die von dort vergebenen Teilprojekte war Bach als Institutsdirektor administrativ und wissenschaftlich begleitend einbezogen. Mit der humangenetischen Beratung war Bach sowohl durch die konkrete Beratungstätigkeit in seinem Jenaer Institut, als auch im Auftrag des Gesundheitsministeriums konzeptionell beim Aufbau des DDR-weiten Beratungsdienstes und dessen Koordinierung seit Beginn der 1980er Jahre in seiner Funktion als Leiter des Humangenetischen Beratungszentrums der DDR verbunden. Zu den Aufgaben gehörten neben der turnusmäßigen Kontrolle der Beratungsstellen, der Sicherstellung der Falldokumentation sowie der fachlichen Qualifizierung des Personals auch die Analyse des internationalen Entwicklungsstandes der Humangenetik. Hierbei erwies sich Bach, wie aus den einschlägigen Dokumenten hervorgeht, als unbequemer und gegenüber Mängeln unduldsamer Partner sowohl gegenüber den Mitarbeitern als auch gegenüber dem Ministerium. Innerhalb des Humangenetik-Projektes war Bach Angehöriger der jeweiligen Wissenschaftlichen Räte und der Zentralen Fachkommission Genetik der Akademie für ärztliche Fortbildung, als deren Vorsitzender er von 1984 bis 1988 amtierte. Die fachliche Herkunft aus der Biologie, die Affinität zur Genetik und seine frühere Tätigkeit auf biologiehistorischem Gebiet bestimmten Bachs Fachverständnis der biologischen Anthropologie, die er als Anthropo-Biologie auffasste. Als deren Gegenstand definierte er die Variabilität des Menschen in Raum und Zeit, die er in der Wechselwirkung von Erbanlagen und Umwelt verursacht sah. Deshalb war für ihn Anthropologie ohne Genetik nicht denkbar, methodisch orientierte er folglich auf den populationsgenetischen Ansatz und ließ der traditionellen Typentheorie keinen Raum. Dieser Ansatz war der Ausgangspunkt seines Projektes der biologischen Rekonstruktion prähistorischer und historischer Populationen, das bekanntermaßen keine originär Bachsche Idee war. Er wurde aber von ihm konsequent und fruchtbar umgesetzt. Die Zusammenschau der Ergebnisse berührte bevölkerungsbiologische Fragestellungen unter anderem zu Wanderungsbewegungen

11 Herbert Bach 205 und Verdrängungsprozessen, aber auch zu methodischen Grenzen. Diese betreffen grundsätzlich alle sich auf den Genotyp beziehende Fragen. Weitere Aussagen widmeten sich Trends bei der Krankheitsbelastung der Bevölkerung, Sterblichkeit, Akzelerationserscheinungen oder Veränderungen des Körperbaues und deren genetische oder umweltbedingte Verursachung. Abnutzungserscheinungen, Umbildungen und Verletzungen lassen unter anderem Rückschlüsse auf Produktionsverfahren, Gefährdungen bei Jagd und Arbeit ebenso zu wie auf den Umfang gewaltsamer Auseinandersetzungen. Zur Beurteilung spezifischer Befunde zog Bach und später die Arbeitsgruppe des Instituts immer Fachmediziner (Stomatologen, Pathologen, Orthopäden, Gerichtsmediziner) hinzu. Frühzeitig fanden in Jena neben der Anwendung mathematischer Verfahren beim Vergleich von Populationen auch die methodischen Probleme bei palädemographischen Erhebungen und Möglichkeiten der Fehlerkorrektur Beachtung (zum Ergebnis der Jahrzehnte währenden Untersuchungen siehe Bach 1987, Bach & Bach 1989 und A. Bach 1993). Bach selbst trug durch die Bearbeitung bzw. anteilige Bearbeitung umfangreicher Skelettserien zum genannten Projekt bei. Dazu gehörten Schnurkeramiker und Glockenbecherleute von verschiedenen Fundorten, bronzezeitliche Brandgräber vom Kolk bei Gleina/ Kreis Gera, bronze- bis früheisenzeitliches Gräberfeld von Dreitzsch/Kreis Pößneck, Slawen in Altlommatzsch/ Kreis Meißen und Espenfeld/Kreis Arnstadt, frühmittelalterliche Bestattung von Possendorf/Kreis Weimar, Schädel aus dem Ossuarium von Magdala, mittelalterliche Bestattungen in der Jenaer Michaeliskirche sowie neuzeitliche Bestattungen in Wenigenjena/Jena. Hierzu sind umfangreiche Dokumentationen erschienen, auf die wiederholt auch international Bezug genommen wurde. Von Bach liegen derzeit nachweisbar 42, teilweise sehr umfangreiche osteologische Originalarbeiten vor, die seit Mitte der 1960er Jahre überwiegend mit seiner Frau Adelheid verfasst wurden. Die erste stammt aus dem Jahr 1959, die letzte erschien Hinzu kommen noch drei methodologische Arbeiten zur Altersbestimmung menschlicher Skelette, zur Berechnung der Körperhöhe weiblicher Skelette und eine unter anderem für Bodendenkmalpfleger gedachte Anleitung zur Bergung von Skeletten, an deren Abfassung ebenfalls Adelheid Bach beteiligt war. Spätestens seit den frühen 1960er Jahren war Adelheid Bach in die osteologische Arbeit mit einbezogen und hatte ganz wesentlichen Anteil am Rekonstruktionsprojekt, zunächst als Bachs engste Mitarbeiterin, später als Leiterin des für die Prähistorische Anthropologie verantwortlichen Bereichs gemeinsam mit ihren Mitarbeitern. Es konnten 167 Veröffentlichungen von Herbert Bach ermittelt werden, es ist jedoch davon auszugehen, dass mehrere Publikationen nicht erfasst wurden. Unter den Publikationen finden sich nur zwei Bücher. Zum einen die mit seiner Frau Adelheid Bach unter dem Titel Der Mensch verfasste Biologie des Menschen, die im Urania-Verlag erschien. Zum anderen die gemeinsam mit Sigrid Dusek geschriebene Monographie Slawen in Thüringen, in der die Archäologie und Anthropologie der slawischen Bevölkerung von Espenfeld bei Arnstadt dargestellt sind (Abbildung 4). Die knappe Hälfte der Publikationen lassen sich als mitunter sehr umfangreiche Originalarbeiten zu anthropologischen und humangenetischen Themen einschätzen. Den größten Teil machen osteologische Beiträge aus. Ein Fünftel der Veröffentlichungen wendet sich der Mensch-Umwelt-Problematik und Anthropogenese zu, wobei hierzu nicht die Beiträge in Biologielehrbüchern und Nachschlagewerken gezählt wurden. Letzte machen etwa ein Siebtel aus, während ein Zehntel der Aufklärung über Humangenetik und humangenetischer Beratung gewidmet war. Das restliche Siebtel umfasst anthropologie- und universitätsgeschichtliche Abhandlungen, Äußerungen zur Lage der Anthropologie in der DDR und sonstige Veröffentlichungen. Manche Artikel erweisen sich als gegenstands- und themenübergreifend, vor allem die der Menschwerdung und der Mensch- Umwelt-Beziehung gewidmeten. Bachs Bedeutung für die Anthro pologie und Humangenetik in der DDR Die Bedeutung Bachs geht über die direkten fachlichen Beiträge zur Anthropologie und Humangenetik hinaus, sie umfasst organisatorisch-strukturelle Leistungen wie auch seine Wirkung auf den humanwissenschaftlichen Diskurs. Auf dem Feld der Prähistorischen Anthropologie erstrecken sich Bachs Leistungen auf die inhaltliche und methodologische Seite gleichermaßen. Die osteologi schen Beiträge fanden international Beachtung, am nachhaltigsten wirkt seine Formel zur Körperhöhenberechnung an weiblichen Skeletten (Bach 1965), die trotz verschiedentlicher Kritik (vgl. Rösing 1988 und Siegmund 2010) bis heute im Gebrauch ist (vgl. Grupe et al oder Kreutz & Verhoff 2002). Von gleichfalls fachgeschichtlicher Bedeutung ist die Initiierung des bereits mehrfach angesprochenen Projekts zur Bevölkerungsrekonstruktion, dessen Leistungsfähigkeit und Grenzen durch das Jenaer Institut nachgewiesen wurden. Bachs besondere Leistung besteht darin, die Erfassung und Rekonstruktion der paläanthropologischen, prähistorischen und historischen Bevölkerung eines relativ großen, aber abgegrenzten Gebietes angestoßen, zeitweilig selbst betrieben und institutionell abgesichert zu haben. Nachhaltig war jedoch Bachs Beitrag zum Aufbau des humangenetischen Beratungsdienstes in der DDR, den

12 206 Jörg Pittelkow, Uwe Hoßfeld Abb. 4: Cover der von Bach verfassten Bücher (Foto Jörg Pittelkow) er mit der Jenaer Beratungsstelle erprobte, dann aufgrund der Erfahrungen als Partner des Gesundheitsministeriums konzeptionell begleitete und bei der Entscheidungsfindung erkennbar prägte. Seit Beginn der 1980er Jahre verantwortete er dann als Leiter des Humangenetischen Beratungszentrums die Koordinierung und Kontrolle der Beratungseinrichtungen und die Gewährleistung des erforderlichen Standards. Neben der breiten Popularisierung der Chancen und Grenzen sowie der generellen Bedeutung der humangenetischen Beratung engagierte sich Bach für die Formulierung ethisch gestützter verbindlicher Beratungsrichtlinien, die 1990 erstmalig gedruckt vorlagen, die Veröffentlichung erfolgte im westdeutschen Mitteilungsblatt des Berufsverbandes Medizinische Genetik. Bach war einer der Initiatoren der 1978 gegründeten Gesellschaft für Humangenetik der DDR, der auch die ärztliche Weiterbildung auf humangenetischem Gebiet oblag, ebenso wie der Gründung der Sektion Anthro- pologie innerhalb der Biologischen Gesellschaft, die 1960 als Interessenverband der Anthropologen in Jena gegründet wurde. Bis in die 1980er Jahre wechselten sich Grimm und Bach im Sektionsvorsitz ab. Auch in der Humangenetischen Gesellschaft gehörte er zum Vorstand und war von 1978 bis 1987 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Humangenetische Beratung. Hervorzuheben ist seine Mitgliedschaft in ausländischen Gesellschaften. In der Bundesrepublik waren dies die Deutsche Gesellschaft für Naturforscher und Ärzte, die Deutsche Gesellschaft für Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften sowie die Gesellschaft für Anthropologie und Humangenetik. Im Jahr 1967 nahm die französische Assoziation Internationale des Anthropologistes Bach in ihre Reihen auf. Die Tschechoslowakische Gesellschaft für Anthropologie verlieh ihm 1987 die Ehrenmitgliedschaft. Auf seine Mitherausgeberschaft der Zeitschrift Anthropologie seit 1964 folgte 1990 die Aufnahme in den Redaktionsbeirat des Homo. Generell erwies sich Bach als erfolgreicher wissen-

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