Public Leadership in Deutschland. Führungskultur für Spitzenleistung im öffentlichen Sektor
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1 Public Leadership in Deutschland Führungskultur für Spitzenleistung im öffentlichen Sektor
2 Das Projekt Führungskultur im öffentlichen Sektor Die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Sektors hängt wesentlich von seinen Führungskräften ab. Daher ist es für die moderne Verwaltungsforschung wichtig, ein grundsätzliches Verständnis dafür zu entwickeln, wer die Führungskräfte sind, die momentan den öffentlichen Sektor prägen, welche relevanten berufsbezogenen Werte, Normen und Rollenverständnisse sie verkörpern und unter welchen Bedingungen und Prämissen sie ihre Aufgaben wahrnehmen. Insbesondere vor dem Hintergrund tiefgreifender managementorientierter Veränderungen, welche in den vergangenen zwanzig Jahren den deutschen öffentlichen Sektor geprägt und damit gleichermaßen die vorherrschenden Kulturmuster öffentlicher Organisationen beeinflusst haben, sowie großer ökonomischer, technologischer, sozio-kultureller und politischer Herausforderungen in der Zukunft, ist die Frage zu stellen, wie Spitzenleistungen im öffentlichen Sektor zukünftig gesichert und durch geeignete Führungskräfte gesteuert und forciert werden können. Dies zu erforschen ist Anliegen des Forschungsprojekts»Public Leadership in Deutschland Führungskultur für Spitzenleistung im öffentlichen Sektor«, welches, gefördert von der Unternehmensberatung Kienbaum, gegenwärtig vom Team des Stadt-Friedrichshafen-Lehrstuhls für Verwaltungswissenschaften um Lehrstuhlinhaber Eckhard Schröter in Berlin und Friedrichshafen durchgeführt wird. In einer umfassenden empirischen Analyse werden Führungskultur und Führungsverhalten im deutschen öffentlichen Sektor betrachtet und mit den Anforderungen in Gegenwart und Zukunft abgeglichen. Nähere Informationen zum Projekt sowie Arbeitsergebnisse und Veröffentlichungen finden Sie unter: zeppelin-university.de/deutsch/lehrstuehle/verwaltungswissenschaft/public-leadership.php Dieses Projekt wird ermöglicht durch die Finanzierung von
3 Das Forschungsdesign Vergleichende Führungskräftebefragung Die Anforderungen an heutige Führungskräfte im öffentlichen Sektor sind während der vergangenen Jahrzehnte stetig gestiegen, gleichzeitig wissen wir über Rollenverständnisse, berufsbezogene Einstellungen, Kompetenzprofile und wesentliche Aspekte der Führungskultur zu wenig. Diese Lücke soll im Rahmen des Forschungsprojektes geschlossen werden. Zu diesem Zweck wird zunächst eine breit angelegte empirische Erhebung unter den Führungskräften öffentlicher Organisationen durchgeführt, die eine umfassende, internetbasierte Befragung und gezielte Interviews mit einzelnen Führungspersönlichkeiten zur Vertiefung und Validierung der Befragungsergebnisse beinhaltet. Anhand der Erfassung entsprechender Umfeldvariablen, sowie Erhebungen zur Organisation und zur Führungskraft selbst, soll ein umfassendes Bild des Status Quo öffentlicher Führung und Führungskultur in Deutschland gezeichnet werden. Darüber hinaus werden im Rahmen des Projektes Erwartungen in Bezug auf zukünftige Herausforderungen und Entwicklungen diskutiert, um Hypothesen aus bislang vorliegenden Untersuchungen zu überprüfen und Vorschläge zu Themen wie Steigerung der Arbeitgeberattraktivität, Führungsnachwuchskräftegewinnung und gezielter Einsatz von Führungsinstrumenten zu generieren. Ab Herbst 2012 werden Führungskräfte der ersten und zweiten Ebene unterhalb der politischen Führung in folgenden Organisationen des öffentlichen Sektors befragt: ausgewählte Bundesministerien und Bundesoberbehörden ausgewählten Landesministerien und Landesoberbehörden Kommunen über Einwohner ausgewählte Sozialversicherungsträger Durch die Auswahl verschiedener Politik- und Verwaltungsfelder, die sowohl die dienstleistenden, ordnungspolitischen als auch planerisch-technischen Funktionen des öffentlichen Sektors abbilden, werden zudem aufgabenspezifische Faktoren in das Forschungsvorhaben integriert.
4 Umfeld Organisation Führungskraft politisch-administratives Umfeld Loyalitäten Normen Werte Herausforderungen und Trends Organisationsform Regeln Verfahren Fort- und Weiterbildung Ausbildung Anforderungen aus dem Umfeld geforderte Kompetenz Anreize Verhaltensweisen Führungsverhalten Public Leadership & Führungskultur Das Projektziel Das so erfasste empirische Feld verspricht detaillierte, verallgemeinerbare und international vergleichbare Daten und Befunde. Mit diesem Umfang ist die empirische Erhebung im Kreis der deutschen Verwaltungsforschung der vergangenen Jahre einzigartig. Die Ergebnisse der Erhebung werden Vertretern aus der Verwaltungspraxis präsentiert, mit ihnen erörtert und weiterentwickelt, um gemeinsam problemorientierte Reformempfehlungen zu erarbeiten. Damit leistet das Projekt sowohl für die Verwaltungswissenschaft als auch für die Verwaltungspraxis einen nachhaltigen Beitrag.
5 Das Projektteam Eckhard Schröter Prof Dr Lehrstuhlinhaber Zeppelin University Friedrichshafen Am Seemooser Horn Friedrichshafen T F Robert Gäde MA Akademischer Mitarbeiter robert.gaede@zu.de Zeppelin Universität HauptstadtCampus am Hackeschen Markt Neue Promenade Berlin T Franziska Jung MA Akademische Mitarbeiterin franziska.jung@zu.de Zeppelin Universität HauptstadtCampus am Hackeschen Markt Neue Promenade Berlin T Gabriele Pirkl Departmentsekretariat PMG gabriele.pirkl@zu.de
6 Die Universität Die Zeppelin Universität ist eine staatlich anerkannte Stiftungsuniversität in privater Trägerschaft. Als Hochschule zwischen Wirtschaft, Kultur und Politik verschreibt sie sich der individualisierten, internationalen und interdisziplinären Aus- und Weiterbildung von generalistischen Entscheidern und kreativen Gestaltern sowie der multidisziplinären Forschung zu gesellschaftlich relevanten Fragestellungen. Stadt-Friedrichshafen-Lehrstuhl für Verwaltungswissenschaft und Verwaltungsmodernisierung Der Lehrstuhl begleitet die aktuelle Entwicklung der öffentlichen Verwaltung in vergleichender internationaler Perspektive mit Blick auf aktuelle Reformprojekte, deren Ursachen und ihre Konsequenzen für Politik und Gesellschaft. Lehre und Forschung sind dabei interdisziplinär ausgerichtet. Die Mitarbeiter des Lehrstuhls betrachten die Organisationen des gesamten öffentlichen Sektors gleichermaßen aus politikwissenschaftlicher, organisationssoziologischer und managementorientierter Perspektive.
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