Was macht eigentlich die Wirtschaftsförderung?
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- Guido Schumacher
- vor 8 Jahren
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1 Was macht eigentlich die Wirtschaftsförderung? Tätigkeitsbericht des Fachbereichs Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing 4. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 4. Oktober 2011
2 Gliederung des Vortrags 1. Kommunale Wirtschaftsförderung in Deutschland: Definition, Aufgaben, Ziele 2. Tätigkeitsbericht 2010 des Fachbereichs Wirtschaftförderung und Stadtmarketing 3. Entwicklung wirtschaftsrelevanter Kennziffern in Dreieich: Vergleich zu anderen Städten und Gemeinden im Kreis Offenbach Folie 2
3 Kommunale Wirtschaftsförderung in Deutschland Definition, Aufgaben und Ziele Folie 3
4 Definition (kommunale) Wirtschaftsförderung Aufgabe der Wirtschaftsförderung ist [es], die kommunalen und regionalen Rahmenbedingungen für privatwirtschaftliches Handeln so zu beeinflussen, dass die Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Menschen einer Kommune oder Region positiv beeinflusst werden Richard Rechschl/Walter Rogg: Kommunale Wirtschaftsförderung. Standortdialog und Standortentwicklung in Kommunen und Regionen, Folie 4
5 Ziele und Hauptaufgaben der kommunalen Wirtschaftsförderung Entwicklung der Standortfaktoren (z. B. Verkehrsanbindung, Gewerbeflächen, Bildungsangebot, Wohnqualität) Bestandspflege der ortsansässigen Unternehmen Ansiedlung von externen Unternehmen Existenzgründungsförderung Standort-/Stadtmarketing/Imagebildung Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen Stärkung der Finanzkraft der Kommune Folie 5
6 Herkunft neu angesiedelter Unternehmen in deutschen Städten National und International National 0,7% 2,6% 1,2% 9,7% 59,1% 95,5% 31,2% National International - EU International - andere europ. Länder International - Rest der Welt Eigene Gebietskörperschaft bis 50 km > 50 km Quelle: ExperConsult: Wo steht die Wirtschaftsförderung in Deutschland?, 2008 Folie 6
7 Bestandspflege als wichtigste und zeitintensivste Aufgabe der kommunalen Wirtschaftsförderung % 66% % 68% % 69% Neuansiedlung Bestandspflege % 64% % 58% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Quelle: ExperConsult: Wo steht die Wirtschaftsförderung in Deutschland?, 2008 Folie 7
8 Tätigkeitsbericht 2010 Fachbereich Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing der Stadt Dreieich Folie 8
9 Arbeitsbereiche Wirtschaftsförderung Dreieich Pflege und Entwicklung des Unternehmensbestands Standortmarketing und Unternehmensneuansiedlungen Verbesserung der Standortbedingungen Vermittlung von Gewerbeflächen und immobilien Innenstadtförderung Fremdenverkehrsförderung Aktuelle Projekte/Ausblick Folie 9
10 Pflege und Entwicklung des Unternehmensbestands Bestandspflege ist wichtigste und zeitintensivste Aufgabe Persönlicher Kontakt für Standortbindung der Unternehmen entscheidend (über 40 Firmenbesuche in 2010) Aktive Bestandspflege erfordert Auswahl und Fokussierung (2 Mitarbeiter zuständig für Gewerbeanmeldungen) Reaktive Einzelfallbearbeitung (Unternehmen kontaktieren Wirtschaftsförderung) Instrumente: Firmenbesuche, -Newsletter, Pressemitteilungen, (Informations-)Veranstaltungen, Internet, Befragungen Folie 10
11 Serviceleistungen für Dreieicher Unternehmen Lotsenfunktion, zentraler Ansprechpartner, Interessenvertreter individuelle Problemlösung in Zusammenarbeit mit Akteuren aus Verwaltung, Stadt und Region Informationen zum Standort (Zahlen & Fakten, neuste Trends und Entwicklungen, wirtschaftsrelevante Angebote) Vermittlung freier Gewerbeimmobilien und -flächen Beschäftigungs- und Ausbildungsförderung Netzwerkbildung und Kooperationsanbahnung Unterstützung von Existenzgründern Folie 11
12 Standortmarketing & Unternehmensansiedlungen Warum siedeln sich Firmen in Dreieich an? Welche Kriterien sind bei der Standortwahl entscheidend? Wer sind die (Haupt-)Konkurrenten im Standortwettbewerb? Welche Alleinstellungsmerkmale gibt es in Dreieich? Wie können Stärken und Alleinstellungsmerkmale kommuniziert werden? Welche Standortmarketinginstrumente eignen sich? Folie 12
13 Warum siedeln sich Firmen in Dreieich an? persönliche Beziehung zum Standort 73,5% geeignete Gewerbefläche/-immobilie Nähe zu Kunden/Lieferanten Verkehrsanbindung Straße Nähe zum Flughafen Frankfurt zentrale Lage in Deutschland/Europa 23,2% 23,2% 21,3% 16,9% 14,7% Bodenpreise, Miete Feizeit-/Erholungswert Gewerbesteuer Verkehrsanbindung ÖPNV 5,5% 2,2% 1,8% 1,5% Quelle: eigene Erhebung: schriftliche Befragung Dreieicher Unternehmen 2003 (n = 272) 0% 20% 40% 60% 80% 100% Folie 13
14 Standortmarketing: Ziele & Maßnahmen Ziele Zuwachs: Beschäftigte, Einwohner, Besucher Imagesteigerung Dreieichs als attraktiver Wohn- und Arbeitsort Neuansiedlung von Unternehmen in Dreieich Maßnahmen: Kontaktaufnahme mit potenziellen Neuansiedlungen Kommunikation der Stärken und Alleinstellungsmerkmale Folie 14
15 Standortmarketing als regionale Gemeinschaftsaufgabe Zielgruppe: Unternehmen die noch nicht in der Region ansässig sind Standortfaktoren auf überregionaler Ebene: z.b. Nähe zu Frankfurt und Flughafen, zentrale Lage in Europa, Verkehrsanbindung Standortmarketing der Region übernehmen eigens dafür gegründete Institutionen Kooperation mit FrankfurtRheinMain GmbH, Hessen Agentur, Wirtschaftsförderung Frankfurt Region RheinMain e. V. Expo Real: Beteiligung am Gemeinschaftsstand der Region Folie 15
16 Kontakte zu potenziellen Neuansiedlungen Aktive Akquisition: Vermittlung durch regionale Einrichtungen, Beobachtung Medienberichterstattung Ca. 80 Anfragen pro Jahr von Unternehmen, die sich in Dreieich oder in der Region niederlassen wollen Vermittlung geeigneter Gewerbeimmobilien und flächen Einsatz verschiedener Standortmarketinginstrumente, um Stärken und Alleinstellungsmerkmale des Standorts zu kommunizieren Folie 16
17 Standortmarketing: Instrumente & Materialen Film (DVD & Internetstream) Anzeige in Offenbacher Wirtschaft im Nov Stärken Alleinstellungsmerkmale Infos zum Standort Tourismus- und Imagebroschüre Wirtschaftsstandortbroschüre Internet: Folie 17
18 Verbesserung der Standortbedingungen Ansätze zur Standortverbesserung: Workshops, Befragungen, persönlicher Kontakt, Austausch mit Experten Verbesserung der ÖPNV-Anbindung des Gewerbegebiets Sprendlingen (Verlängerung OF-67) Größeres Gastronomieangebot in den Gewerbegebieten Workshop mit Dreieicher High-Tech-Unternehmen im März 2010 Betriebliche Kinderbetreuung Folie 18
19 Vermittlung von Gewerbeflächen & -immobilien Kooperation mit Eigentümern/Anbietern von über 50 verfügbaren Grundstücken und Immobilien in Dreieich Flächenvermittlung führte im Jahr 2010 zur Vermietung von 3 Büroflächen, 1 Lagerhalle und zum Verkauf 1 Liegenschaft Verkauf städtischer Flächen: Sportplatz Maybachstraße, Burghofgelände, Bauhof Siemensstraße Problemfelder: kaum Gewerbeflächen in Stadtbesitz, veraltete Immobilien, kaum unbebaute Grundstücke, fallende Preise in Kernstädten und Überangebot in der Region Folie 19
20 Büroleerstand in m² Entwicklung des Büroleerstands in Dreieich II/2011 Quelle: apollo real estate AG & Co. KG: Zahlen & Fakten, Büromarkt Frankfurt/.M Hj Folie 20
21 Innenstadtförderung Zentraler Ansprechpartner für Anliegen von Handel und Gewerbevereinen Unterstützung von Veranstaltungen: organisatorisch, finanziell Innenstadtentwicklung Sprendlingen: Hauptstraße Betreuung von Festen und Märkten Problemfelder: fehlender Citymanager, zu kleine Ladenflächen, heterogene Interessen bei Einzelhändlern und Eigentümern, Struktur und Stadtbild der Sprendlinger Innenstadt Folie 21
22 Tourismusförderung Wöchentlich Anfragen zu Übernachtungsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten und Kulturangebot Zusammenarbeit mit Geschichts- und Heimatverein, Bürgerhäusern, Hotels/Pensionen, Deutsche Fachwerkstraße, Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute Vermarktung als Fremdenverkehrsstandort mit Hilfe von Internetseiten, Anzeigenschaltungen, Flyer, Broschüren, Verzeichnis mit Hotels und Pensionen Folie 22
23 Projekte in Arbeit/Ausblick Durch personelle Verstärkung Intensivierung Firmenbesuche und Standortmarketing, Attraktivitätssteigerung Sprendlinger Innenstadt möglich Firmenpräsentationen in Pressekonferenz Betriebliche Kinderbetreuung Runder Tisch für bau- und planungsrechtliche Anliegen Schriftliche Befragung Dreieicher Unternehmen Neuauflage Tourismus- und Imagebroschüre Erstauflage Stadtführer Folie 23
24 Entwicklung wirtschaftsrelevanter Kennziffern in Dreieich Vergleich mit anderen Städten und Gemeinden im Kreis Offenbach Folie 24
25 Entwicklung sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Dietzenbach Dreieich Langen Neu-Isenburg Rödermark Folie 25
26 IHK-zugehörige Betriebe Entwicklung des Unternehmensbestands (IHK-zugehörige Betriebe) Dietzenbach Dreieich Langen 500 Neu-Isenburg Rödermark Unternehmenszuwachs Folie 26
27 Entwicklung der Gewerbemeldungen in Dreieich Meldevorgang Neugründung Zuzüge vollständige Aufgabe Fortzüge Saldo: Neugründungen - Aufgaben Saldo: Zuzüge - Fortzüge Saldo insgesamt Folie 27 Ende 2010 ca Gewerbemeldungen insgesamt Saldo: Neugründungen - Aufgaben Saldo: Zuzüge - Fortzüge
28 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Folie 28
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