Der Schutzwald, das natürliche Bollwerk gegen Naturereignisse, reagiert auf Umwelteinflüsse!

Transkript

1 Der Schutzwald, das natürliche Bollwerk gegen Naturereignisse, reagiert auf Umwelteinflüsse! Tagung BVR, 20. Juni 2008

2 Klimawandel und Naturgefahren Driver (Wasserkraft, Biomasse, Sonne) Erneuerbare Energien fördern (AEV) Förderung Holzenergie (AfW, AEV) Abwärme nutzen (AEV) Impact State Response Motorfahrzeugsteuern (DJSG) Tagung BVR, 20. Juni 2008 Erneuerbare Nutzung ermöglichen ANU) Abgasverluste Öl/Gas reduzieren (ANU) Feinstaub reduzieren (ANU) CO 2 Szenarien (IPCC) Kantonale Treibhausgas Bilanz (ANU) Pressure ( IPCC) Klimamodelle (AfW) Monitoring Naturereignisse StorMe (KaPo, GVG) Intervention (AMZ/Gem.) Unwetterwarnungen (AfW) Frühwarn- u. Interventionssysteme (ANU) Wassermanagement (AfW) Naturgefahrenmanagement (AfW) Schutzwaldpflege (ANU) Bewilligung Beschneiung (ARE) Schutzzonen, Nutzungsplan (AfW,TBA) Schutzbauten Strasse, Siedlungen, Bahn (AfW / ANU) Arten (Neophyten,...) (AfW) Monitoring, Waldenwicklung-Phytosanität (IPCC) Atmosphär. CO2 Messung ANU () Immissionsmessungen (AfW) Artenportfolio im Schutzwald

3 Wald ist der günstigste Schutz vor Naturgefahren: Eine Hektare Lawinenverbauung kostet Fr Hundert Laufmeter Steinschlagnetze kosten Fr Eine Hektare Schutzwaldpflege kostet Fr

4 Waldsterben?! 2008: Die Weisstanne hat unter Schwefeldioxid gelitten! SO2 Emissionen mittlere Jahrringbreite Christbaum auf Storchennest 4

5 Stickstoff - Eintrag Stickstoff Einträge in den Boden: Abnahme von Kalzium, Kalium, Magnesium (geringere Basensättigung) weniger Feinwurzeln (Bsp. Buchen) Quelle: IAP 5

6 Klima-Erwärmung Die Höhenstufen verschieben sich nach oben: - die oberste Region schrumpft - was kommt unten nach? Neophyten wandern verstärkt ein Beispiel Ersatz von Weisserlen durch Götterbaum (Ailanthus altissima) im Misox. 6

7 Veränderung in der Höhenstufe beeinflusst durch Klimaveränderung Verschobene Kräfteverhältnisse von Organismen Quelle: WSL 7

8 Analogie in GR Triebsterben bei Waldföhre durch Sphaeropsis sapinea (Pilz): + Temp. > 20 0 C + feuchtes Wetter + während Austreiben (Frühjahr). Zum Glück funktioniert die Naturverjüngung gut! 8

9 Extremereignisse Steinschlag Windwurf starke Einflüsse: Wald dämpft extreme Einflüsse: Wald unterliegt 9

10 Naturereignisse St u r z b a h n e n Spurensuche: kartografiertes Gedächtnis Sturzbahnen Blockachsen / Masse [ m ] [ kg ] 10

11 Naturereignisse Ereigniskataster Naturgefahren! 110 Revierförster 20 Strassenmeister 15 Bahnmeister 5 Regionalzentren AfW 1 Zentrale AfW in Chur (Nutzung mit Passwort via Internet) 11

12 Wald - Monitoring Waldinventuren AfW: Permanente Stichproben im 500m x 500m Verband, eingebettet in LFI-Netz - Anzahl Bäume je Art, BHD, lebend tot - viele Flächenmerkmale 12

13 Wald - Qualitäten Bestandeskarte (flächige Kartierung): - Waldform - Waldstruktur - Baumarten im Alt- und Jungbestand - Jugwuchs- / Strauchschicht - Schäden -etc. Phytosanität: - Meldung von Auffälligkeiten Maienkäfer-Frass Weisstanne im Altbestand 13

14 Handlungsspielraum Anforderungen an den Wald bekannt (WEP) zielgerichtetes Arbeiten möglich Aber: 1 Baumgeneration = Jahre keine raschen Umstellungen ohne gravierende Eingriffe möglich 14

15 Fazit Schon kleine Umwelt- Änderungen können grosse Auswirkungen auf die Waldentwicklung haben. Prognosen zu Art der Veränderungen sind schwierig, da die Zusammenhänge (noch) nicht umfassend bekannt sind. Der Handlungsspielraum wird durch langsame Vorgänge eingeschränkt wichtig ist eine richtige, langfristig ausgerichtete Strategie 15