Wildnis mit Aussichten Entdeckungen im Nationalpark Hunsrück-Hochwald

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1 Zuschauer-Informationen zur Sendung am 22.Mai 2015, Uhr Wildnis mit Aussichten Entdeckungen im Nationalpark Hunsrück-Hochwald Rheinland-Pfalz ist das waldreichste Bundesland. An Pfingsten 2015 wird der erste rheinland-pfälzische Nationalpark offiziell eröffnet. Dafür bietet die Region im südwestlichen Hunsrück einiges: Urwüchsige Buchenwälder, Hochmoore, weite Täler und eine artenreiche Tierwelt. Gerade die scheue Wildkatze fühlt sich in den ausgedehnten Wäldern besonders wohl. Der "Saar-Hunsrück-Steig", einer der schönsten Wanderwege Deutschlands führt mitten durch den neuen Nationalpark und ist längst ein touristisches Aushängeschild. Der Nationalpark erstreckt sich auf dem Gebiet weitläufiger Staatsforste zwischen Herrstein im Nordosten und Otzenhausen im Südwesten. Neunzig Prozent des Nationalparks Hunsrück-Hochwald liegen in Rheinland-Pfalz, zehn Prozent im Saarland. Die Gründung eines "Nationalparks" bedeutet: in der dünn besiedelten, waldreichen Region wird ein Hektar großes Gebiet sich selbst überlassen, auf jegliche wirtschaftliche Nutzung verzichtet. Die Aussicht auf eine unberührte Wildnis birgt Chancen auch für die Menschen, die hier leben. Sie stellen sich schon jetzt auf den zukünftigen Nationalpark ein. Ihr großes Kapital: die Natur. Schon jetzt bietet die Gegend zwischen Nahe und Saar vielfältige Möglichkeiten, die eine Reise dorthin lohnen: tiefe Wälder, seltene Tiere, verborgene Naturschönheiten und eine reiche Geschichte. Noch vor nicht allzu langer Zeit diente der Hunsrück vor allem militärischen Zwecken. Das soll sich jetzt grundlegend ändern. Wir haben uns in der Region umgesehen und dort Menschen getroffen, die große Hoffnung in den Nationalpark setzen. Der Hunsrücker Hochwald ist nicht nur ein Paradies für Wanderer, sondern auch für Menschen, die am Wald das Ursprüngliche lieben. Touristische Informationen Nationalparkamt Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald Brückener Straße Birkenfeld Telefon: 06131/

2 Fax: 06131/ Internet: Hunsrück-Touristik Hunsrück-Touristik GmbH Gebäude Hahn-Flughafen Telefon: 06543/ Fax: 06543/ Internet: Naturpark Saar-Hunsrück e.v. Trierer Straße Hermeskeil Tel: 06503/92140 Fax: 06503/ Naheland-Touristik Bahnhofstraße Kirn/Nahe Tel: Fax: So kommt man hin 2

3 Mit dem Auto: Von Osten: Über die B41 nach Idar-Oberstein, dann B422. Von Norden: über die A61, Ausfahrt Rheinböllen, B50 Richtung Simmern und Flughafen Hahn, weiter über die B327 nach Morbach, dann Richtung Erbeskopf. Von Westen: A1 Ausfahrt Autobahndreieck Nonnweiler, Richtung Hermeskeil. Von Süden: A6 bis Kreuz Landstuhl, dann weiter über die A62 bis zum Autobahndreieck Nonnweiler, dann Richtung Birkenfeld. Der Hochwald ist sehr abgelegen. Es empfiehlt sich, mit dem Auto anzureisen. Paradoxerweise hat die Region eine gute Fluganbindung: Der Flughafen Hahn liegt nur wenige Kilometer nördlich des Hochwalds. Mit der Bahn: Mit der Bahn fährt man auf der Strecke Mainz - Saarbrücken umsteigefrei und im Halbstundentakt bis Neubrücke (Nahe). Dies ist der zum Nationalparkgebiet nächstgelegene Bahnhof. Sehens- und Erlebenswertes Rangertouren Die Ranger des Nationalparks bieten an sechs Tagen in der Woche Touren durch den Nationalpark an. Die Touren haben verschiedene Themen und Schwierigkeitsgrade. Im Angebot ist auch eine barrierfreie Tour. Sie geht bei Tranenweiher los und ist für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Gehbehinderungen gedacht. Auch Eltern mit Kinderwagen können diese Tour nutzen. Die Rangertouren sind kostenfrei. Wann und wo es an den jeweiligen Tagen losgeht, lässt sich beim Nationalparkamt in Birkenfeld erfragen. Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald Brückener Straße Birkenfeld Telefon: 06131/

4 Fax: 06131/ Internet: Saar-Hunsrück-Steig Der bekannte Saar-Hunsrück-Steig, der schon als schönster Wanderweg Deutschlands gekürt wurde, führt mitten durch das Gebiet hindurch. An ihm reihen sich viele Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten aneinander. Nicht zu vergessen: Vom Saar-Hunsrück-Steig zweigen einige Traumschleifen ab. Insgesamt gibt es zwischen Mosel, Saar, Hunsrück und Rhein 74 dieser kleinen Premiumwanderwege. Weitere Informationen unter: Projektbüro Saar-Hunsrück-Steig Zum Stausee Losheim am See Tel.: 06872/ Internet: Anja Eckhardt mit ihrer Mountainbiker-Gruppe. Wander- und Mountainbike-Touren Anja Eckhardt ist zertifizierte Landschafts- und Wanderführerin sowie Mountainbike- Trailscout eine spezielle Ausbildung für das Mountainbike-Fahren in abgelegenen Gebieten. Außerdem gehört sie zu den ersten zertifizierten Nationalparkführern. 4

5 Ab Idar-Oberstein bietet sie Touren zur Wildenburg an. Wer den Burgturm erklimmt, wird mit einem fantastischen Rundumblick in den Hunsrück und ins Naheland belohnt. Im Wildpark unter der Burg besucht sie mit ihren Gästen eine Wildkatzen- Aufzuchtstation. Im Hochwald liegt die größte Wildkatzenpopulation Europas. Weiter geht es zur Kirchweiler Festung die natürlich keine Festung ist, sondern eine bizarre Felsformation. In dieser Gegend liegen tief im Wald verborgen mehrere keltische Höhenburgen. Kontakt: Anja Eckhardt Wölfenbach Idar-Oberstein Tel.: Mobil: Internet: Edelstein-Metropole Idar-Oberstein Informationen: Industriedenkmal Jakob Bengel Das Industriedenkmal Jakob Bengel eine historische Fabrik für Schmuckketten - mit seinen wechselnden Schmuckausstellungen. Einkaufen kann man dort auch, vor allem Modeschmuck. Kontakt: Industriedenkmal Jakob Bengel Wilhemstraße 42a Idar-Oberstein Tel.: 06781/27030 Internet: 5

6 Begehbare Skulptur "Windklang" von Christoph Mancke auf dem Erbeskopf. Freizeit- und Wintersportzentrum Erbeskopf Am Erbeskopf befindet sich ein Freizeit- und Wintersportzentrum. Im Winter sind dort drei Skilifte in Betrieb, im Sommer eine Rodelbahn. Die Skipiste wird im Sommer als Streckenabschnitt des Erbeskopf Mountainbike Marathons verwendet. Diesen Hang ist Anja Eckhardt mit ihren Bikern runtergefahren. Das Hunsrückhaus am Nordwest-Fuß des Berges ist eine Umweltbildungsstätte. Es bietet unter anderem eine interaktive Ausstellung zur Natur des Hunsrücks, einen Waldspielplatz, einen Sinneserfahrungsweg, einen Klimamessgarten, ein Umweltlabor sowie einen Tagungsraum mit moderner Medientechnik. Hunsrückhaus am Erbeskopf Am Erbeskopf Deuselbach Tel.: 06504/778 Internet: Hunnenring von Otzenhausen Die größte keltische Ringwallanlage Europas liegt weiter im Süden im saarländischen Teil des zukünftigen Nationalparks. Der sogenannte Hunnenring von Otzenhausen war ein gewaltiges Oppidum (befestigte, stadtartig angelegte Siedlung) mit z.t. 25 Meter hohen Mauern. 250 Jahre lang wurde an der Anlage gebaut, bis sie etwa 50 v. Chr., nach den gallischen Kriegen, verlassen wurde. Am Fuß des Ringwalls, in Otzenhausen, entsteht zur Zeit ein Keltendorf mit einer Art Amphitheater für Vorführungen. Ein erstes rekonstruiertes Gehöft mit Wohnhaus und Nebengebäude kann schon besichtigt werden. 6

7 Informationen: Freundeskreis keltischer Ringwall Otzenhausen e.v. Auensbach Nonnweiler Internet: Im Wildfreigehege Wildenburg. Wildfreigehege Wildenburg Unterhalb der Wildenburg steht das gleichnamige Wildfreigehege. Es wurde 1966 errichtet und ist 42 ha groß. Es bietet Platz für Rotwild, Steinwild, Muffelwild, Ziegen Wildschweine und Damwild. An Pfingsten kommt eine Attraktion dazu: Die Quadratmeter große Wolfslandschaft. Zur Eröffnung des Wolfsgeheges werden die Wolfswelpen allerdings erste wenige Tage alt sein. Sie stammen aus Wolfsgehegen in Bayern und Holland. Die Leiterin des Wildefreigeheges Luise Reis zieht sie gemeinsam mit ihrem Team mit der Flasche groß. Bis zum Sommer ist das junge Wolfsrudel dann groß genug, um in das neue Gehege einzuziehen. Luise Reis hat sich für Europäische Grauwölfe entschieden. Denn diese Wolfsart war früher schon im Hunsrück ansässig. Die Wölfe des Wolfsgeheges sollen jedoch nicht ausgewildert werden. Ein weiteres Highlight des Wildfreigeheges ist die Wildkatzenaufzuchtstation. Immer wieder bringen Wanderer vermeintlich ausgesetzte Kätzchen vorbei. In Wirklichkeit handelt es sich um Wildkatzen, die ihre ersten Ausflüge in die Umgebung unternehmen. Die Mutter ist meist nicht weit, bzw. auf Beutepirsch. Wenn die Kätzchen alle das gleiche Aussehen haben, erklärte uns der ehemalige Förster Gisbert Geisler, handelt es sich mit Sicherheit um Wildkatzen. Und die sollen frei und wild bleiben. Die Katzenhalter werden es ohnehin merken, denn mit zunehmendem 7

8 Alter werden die niedlichen Kätzchen aggressiv und bissig echte Wildkatzen eben. Also: Im Zweifel den Förster rufen, aber niemals die Tiere mitnehmen. In einem Jahr wurden allein 19 junge Wildkatzen im Gehege abgeliefert. Sie werden hier mühsam aufgezogen und auf die Freiheit vorbereitet. Kontakt: Wildfreigehege Wildenburg Wildenburger Straße Kempfeld Tel.: 06786/7212 Naturschutzgebiet Wildenburger Rücken Östlich des Freigeheges erstreckt sich der Wildenburger Rücken mit einem Naturschutzgebiet. Diesen Status behält der Wildenburger Rücken auch im Nationalpark bei. Eine Wanderung durch den verwunschenen Märchenwald mit seinen seltenen Baumarten lohnt. Auch kulturgeschichtlich: im Wald sind noch Überreste einer keltischen Ringwallanlage zu sehen. Der westliche Teil des Walls verschwand, als mit seinen Steinen die Wildenburg erbaut wurde. Dampflok-Museum Das Dampflok-Museum Hermeskeil bietet alles, was das Herz der Eisenbahnfreunde höher schlagen lässt: Dampfloks, E-Loks, Diesel-Loks, eine Drehscheibe. Informationen unter: Dampflok-Museum Hermeskeil Bahnhofstraße Hermeskeil Telefon und Telefax: 06503/1204 Internet: Flugausstellung Hermeskeil Ein weiteres Museum richtet sich an die Flugzeugfreunde: Die Flugausstellung Hermeskeil zeigt 100 Flugzeuge und 60 Flugzeugmotoren. Ein privater Träger hat die Luftfahrttechnik zusammengetragen. Blickfang ist der Nachbau einer Concorde. 8

9 Flugausstellung L.+P. Junior Habersberg 1 Hunsrückhöhenstraße (B327) Hermeskeil II Tel.: 06503/7693 Fax: 06503/3410 Internet: Gastronomie Gasthaus Zur Alten Mühle Im Herzen des neuen Nationalparks liegt der kleine Ort Börfink. Das Gasthaus am Ostrand ist die Alte Mühle. Besitzer Josef Collet und Petra Pallotz betreiben das Lokal und halten auf 1000 Quadratmetern einfache Zimmer für Wanderer, Reiter und Biker bereit. Kulinarisch orientiert sich der gelernte Koch und Konditor an alten Wirtshaus-Traditionen: vom "à la carte" Menu hat er sich verabschiedet, es gibt das, was gerade "im Topf" ist. Das sind täglich wechselnde Spezialitäten der Region von der Wild-Mettwurst bis zum Gulasch oder Eintopf. Lassen Sie sich überraschen! Auf Bestellung gibt es allerdings alles, was der Gast begehrt. Josef Collet/ Petra Pallotz Dorfstraße Börfink Tel: 06782/2000 Übernachtungsmöglichkeiten Klosterhotel Marienhöh Das "Hunsrück-Hideaway" bei Langweiler im Idarwald ist zwar ein Viersterne-Hotel mit Spa und allem erdenklichen Luxus, doch es gibt auch hier preiswerte Zimmer für Wanderer auf dem Saar-Hunsrück-Steig und für Familien. Die Kleinen kommen dank Betreuung voll auf ihre Kosten, die gestressten Eltern auch. Die Zeit als Kloster der Marienschwestern endete wurde das Hotel eröffnet und entwickelte sich zu einem Geheimtipp für Ruhesuchende. Es liegt 550 Meter hoch mitten im Naturpark Saar-Hunsrück, umgeben vom Wald, und wurde gerade zum Gastgeber des Jahres 2014 gekürt. 9

10 Kontakt: Klosterhotel Marienhöh Management GmbH Marienhöh 2-10 D Langweiler/Hunsrück Tel.: 06786/ Hotel Steuer Eine weitere Adresse mitten Nationalpark ist das Hotel Steuer in Allenbach. Angegliedert ist eine private Edelsteinschleiferei mit Verkaufsgeschäft und Kursangeboten. Es liegt an der Deutschen Edelsteinstraße. Kontakt: Hotel Steuer Tel.: 06786/2089 Hauptstraße Allenbach 10