Postgraduelle Ausbildung Klinische Psychologie



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Transkript:

Postgraduelle Ausbildung Klinische Psychologie Ihr Weg zur Klinischen Psychologin / zum Klinischen Psychologen Aufnahmeverfahren nach 7 PG Theoretisch-fachlicher Kompetenzerwerb Grundmodul 220 Einheiten Praktisch fachlicher Kompetenzerwerb 2.098 Stunden gemäß 24 PG Schriftliche Wissensprüfung Theoretisch-fachlicher Kompetenzerwerb Aufbaumodul Klinische Psychologie 120 Einheiten Fallsupervision 120 Einheiten Selbsterfahrung 76 Einheiten 2 Fallstudien Kommissionelle, mündliche Abschlussprüfung Antrag zur Eintragung in die Berufsliste Wir beraten Sie gerne bei allen Fragen im Rahmen Ihrer Ausbildung unter 01 /4067370 oder akademie@aap.co.at. Seite 1 von 8 (Stand 22.05.20)

Das Aufnahmeverfahren nach 7 PG 2013 Für die Aufnahme sind erforderlich: Zeugnisse, welche die Eingangsqualifikationen nach 7 PG 2013 wie folgt eindeutig belegen im Rahmen eines Studiums der Psychologie gemäß 4 nachweislich Kenntnisse und Fertigkeiten im Bereich der empirisch-wissenschaftlichen Psychologie im Ausmaß von zumindest 180 ECTS Anrechnungspunkten erworben hat und über die allgemeinen psychologischen Grundlagen, wie psychologische Modelle, Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens, psychologische Basisfertigkeiten hinausgehend, jedenfalls nachweislich folgende Studieninhalte, einschließlich des Nachweises praktischer Anwendung im Rahmen von Übungen oder Praktika, im Ausmaß von zumindest 75 ECTS Anrechnungspunkten absolviert und entsprechende Kompetenzen zu möglichst gleichen Anteilen erworben hat, in: a) Psychopathologie, Psychopharmakologie, Psychiatrie und Neurologie b) psychologischer Diagnostik mit besonderem Bezug auf gesundheitsbezogenes Erleben und Verhalten und auf psychische Störungen einschließlich Übungen c) Methoden und Anwendungsbereiche im Bereich der Gesundheitsförderung, der Krankheitsprävention und der Rehabilitation d) psychologischen Interventionen im Bereich der Gesundheitspsychologie und der Klinischen Psychologie einschließlich Übungen Bescheide über die Verleihung der akademischen Grade inklusive Bachelorzeugnis und Masterzeugnis bzw. Diplomprüfungszeugnis ( Psychologin oder Psychologe gemäß PG 4 Abs.1 bis 3) Unterschriebenes Formblatt zur Anmeldung zum Lehrgang Allgemeinärztliches Zeugnis für den Nachweis der physischen Eignung, um z.b. übertragbare ansteckende Erkrankungen im Rahmen der Berufstätigkeit oder andere Erkrankungen, die eine Berufstätigkeit faktisch nicht ermöglichen, auszuschließen Klinisch-Psychologisches oder fachärztliches psychiatrisches Gutachten, um schwere psychische Störungen auszuschließen und das Vorhandensein der nötigen persönlichkeitsspezifischen Anforderungen (emotionale Stabilität, Einfühlungs- und Reflexionsvermögen, Selbst- und Impulskontrolle, Distanziertheit, Belastbarkeit, Frustrationstoleranz, Verantwortungsbewusstsein) zu belegen. Weiters bietet es eine Entscheidungshilfe hinsichtlich der eigenen Stressstabilität, Eigenverantwortung, Flexibilität, Kooperations- und Teamfähigkeit. Der Nachweis der Eignung der AusbildungskandidatIn durch ein Aufnahmegespräch mit Vertretern der Ausbildungseinrichtung. In diesem Aufnahmegespräch werden die bisherigen Leistungen im Aufnahmeverfahren und der bislang absolvierten Ausbildung besprochen und die Motivationslage der AusbildungskandidatIn hinterfragt. Die persönliche Eignung wird im Gespräch ermittelt. Seite 2 von 8 (Stand 22.05.20)

Anrechnung von absolvierten Studien-, Aus- oder Fortbildungszeiten nach 11, Zi 1 und 2, PG Im Zuge des Aufnahmeverfahrens kann eine Anrechnungsprüfung von bereits absolvierten Studien-, Aus- oder Fortbildungszeiten erfolgen. Unter der Voraussetzung der Gleichwertigkeit sind im In- und Ausland innerhalb der letzten zehn Jahre absolvierte Studien-, Aus- oder Fortbildungszeiten [.] unter Beachtung des höchst zulässigen Ausmaßes [ ] auf die für den Erwerb der fachlichen Kompetenz vorgesehene Dauer von der anerkannten Ausbildungseinrichtung gemäß 9 anzurechnen und schriftlich zu begründen. Diese schriftliche Begründung ist dem Antrag zur Eintragung in die Berufsliste anzuschließen. Das höchst zulässige Ausmaß der Anrechnung von insgesamt 100 Einheiten darf jeweils ein Drittel der im allgemeinen theoretischen Teil (Grundmodul) sowie der im besonderen theoretischen Teil (Aufbaumodul) vorgeschriebenen Ausbildungsinhalte nicht überschreiten. Zwei Drittel der jeweiligen Ausbildungsinhalte sind jedenfalls in der anerkannten Ausbildungseinrichtung zu absolvieren. Gebühren Aufnahme: Prüfung aller Erfordernisse für den Beginn der postgradualen Ausbildung, Bestätigung über die erfolgreiche Aufnahme gemäß 7 Abs. 1 PG kostenfrei Lehrgang: Grundmodul (220 Einheiten) ab 2.710,- Aufbaumodul Klinische Psychologie (120 Einheiten) ab 1.560,- Prüfungsgebühren Schriftliche Grundmodulsprüfung 180,- Kommissionelle mündliche Abschlussprüfung nach 12 PG noch offen Seite 3 von 8 (Stand 22.05.20)

Das Grundmodul der theoretisch fachliche Kompetenzerwerb Allgemeiner theoretischer Teil nach 23 PG Gesundheitsrechtliche, berufsrechtliche und psychosoziale Rahmenbedingungen Einheiten à 45 min Ethik Gesprächsführung und Kommunikation 30 psychologische Gesundheitsdienstleistungen im intra- und extra-muralen Bereich, in der Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen Psychologische Konzepte der Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsförderung Akutintervention, Krisenintervention, Notfallpsychologie und Erste Hilfe 30 Beratungsmethoden und Beratungssettings mit verschiedenen Patienten und Personen, Gruppen und in verschiedenen Settings und Methoden Strategien, Methoden und Techniken der Diagnostik Psychologische Behandlungsmaßnahmen bei Personen aller Altersstufen und Gruppen Psychopharmakologie und Psychopathologie 10 Evaluation von psychologischen Leistungen und Qualitätssicherung 10 Erstellung von Befunden und Erstattung von Zeugnissen, Gutachten und Stellungnahmen Gesamt 220 30 20 Schriftliche Wissensprüfung nach 12 Abs. 1 PG Zur Beurteilung des Erwerbs der allgemeinen theoretischen fachlichen Kompetenz zum Abschluss des Grundmoduls wird eine schriftliche theoretische Wissensprüfung an Hand von Fragenkatalogen durchgeführt. Darüber hinaus haben sich die Lehrenden veranstaltungsbegleitend vom Ausbildungserfolg der Auszubildenden laufend zu überzeugen. Dies kann anhand der folgenden Prüfungsmöglichkeiten geschehen: Seminararbeit Fallbeispiel Projektarbeit Praxisübung mit Dokumentation Referate Mündliche Prüfung Schriftliche Prüfung Seite 4 von 8 (Stand 22.05.20)

Das Aufbaumodul Klinische Psychologie Besonderer theoretischer Teil nach 23 PG Einheiten à 45 min Strategien und Methoden der differentialdiagnostischen Abklärung 30 Erstellen von klinisch-psychologischen Befunden und Sachverständigentätigkeit Techniken und Interventionsstrategien der klinisch-psychologischen Behandlung und Beratung Einsatz klinisch-psychologischer Mittel bei verschiedenen psychischen Störungsbildern Patientenmanagement und Schnittstellenmanagement Gesamt 120 30 30 Fallstudien Klinische Psychologie Zur Beurteilung des Erwerbs der besonderen theoretischen und praktisch-fachlichen Kompetenz sind zum Abschluss des Aufbaumoduls ( 12 Abs.2 PG) in Klinischer Psychologie zwei selbst durchgeführte Fallstudien in Klinischer Psychologie zu erstellen. Die Fallstudien dienen der Dokumentation selbständiger und anwendungsorientierter wissenschaftlicher Arbeit. Die Fallstudien haben einer vom Bundesministerium für Gesundheit vorgegebenen Struktur zu folgen. Die Fallstudien sind einer Lehrenden / einem Lehrenden der anerkannten Ausbildungseinrichtung zur Beurteilung vorzulegen und dienen bei positiver Beurteilung als Grundlage für die kommissionelle mündliche Abschlussprüfung. Nachweis des praktisch-fachlichen Kompetenzerwerbs, der Fallsupervision und der Selbsterfahrung nach 24 PG Zusätzlich ist der Erwerb der praktisch-fachlichen Kompetenz (Details siehe Beschreibung ab Seite 6) mittels eines durch das Bundesministerium für Gesundheit dafür aufzulegenden Formblattes nachzuweisen, welches von der jeweils betreuenden Berufsangehörigen zu unterzeichnen und rechtzeitig vor der Abschlussprüfung der Ausbildungseinrichtung zur Überprüfung vorzulegen ist. Die Nachweise über die absolvierte Selbsterfahrung und die Fallsupervision (Details siehe Beschreibung auf Seite 8) ist von den Personen gemäß 24 Abs. 2 und 3 PG jeweils durch ihre Unterschrift zu bestätigen und der Ausbildungseinrichtung rechtzeitig vor der Abschlussprüfung vorzulegen. Seite 5 von 8 (Stand 22.05.20)

Kommissionelle mündliche Abschlussprüfung Nach dem erfolgreichen Abschluss der gesamten theoretischen und praktischen Ausbildung zum Erwerb der fachlichen Kompetenz ist eine kommissionelle, mündliche Abschlussprüfung in jener Ausbildungseinrichtung gemäß 9 PG abzulegen, in der das Aufbaumodul absolviert wurde ( 12 Abs. 5 PG). Erwerb der praktisch-fachlichen Kompetenz in Klinischer Psychologie Der postgraduelle Erwerb praktischer fachlicher Kompetenz für den Bereich der Klinischen Psychologie hat zu erfolgen durch eine klinisch-psychologische Tätigkeit im Zusammenhang mit krankheitswertigen Störungen im Ausmaß von zumindest 2.098 Stunden, unter Beachtung des 8 Abs. 2 PG, unter Anleitung sowie unter Fachaufsicht einer Klinischen Psychologin oder eines Klinischen Psychologen mit zumindest zweijähriger Berufserfahrung, die insbesondere folgende Tätigkeitsbereiche zu möglichst gleichen Anteilen zu umfassen hat: a. Diagnostik von psychischen Störungen und psychischen Krankheiten und von psychologischen Einflussfaktoren bei anderen Krankheiten bei unterschiedlichen Fragestellungen und verschiedenen Altersgruppen b. klinisch-psychologische Behandlung von Personen mit psychischen Krankheiten und Störungen in verschiedenen Settings, bei verschiedenen Störungsbildern und Problemstellungen, und mit verschiedenen Altersgruppen, wobei ein fachlicher Austausch im multiprofessionellen Team von Gesundheitsberufen, insbesondere mit Ärztinnen (Ärzten), stattfinden muss c. Maßnahmen im Bereich der Gesundheitsförderung und Gesundheitsvorsorge im Bereich der primären Gesundheitsversorgung d. Teilnahme an Teamgesprächen, Visiten, Besprechungen in multiprofessioneller Zusammenarbeit, insbesondere mit anderen Gesundheitsberufen Für die in jedem Fall erst nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums der Psychologie zu erwerbende facheinschlägige praktische Kompetenz wird ein Mindestausmaß von 2.098 Stunden festgelegt, das unter Anleitung sowie insbesondere unter Fachaufsicht der einschlägig qualifizierten Berufsangehörigen mit zumindest zweijähriger Berufserfahrung zu absolvieren ist. Bei einem interdisziplinären Team ist eine Angehörige (ein Angehöriger) des Teams für die Anleitung zu bestimmen, die (der) keine Berufsangehörige sein muss. Ziel der Fachaufsicht und zugleich Ausbildungsziel ist es, die Fachauszubildenden schrittweise an die eigenständige Wahrnehmung der beruflichen Aufgaben heran zu führen. Fachaufsicht stellt somit ein wichtiges Bindeglied zwischen Theorie und Praxis dar. Es ist auf eine gleichmäßige Verteilung der in 24 für Klinische Psychologie angeführten Tätigkeitsbereiche zu achten, welche auch konkret auf einem vom Bundesministerium für Gesundheit aufgelegten Formblatt, ähnlich einem Rasterzeugnis, anzuführen, zu bestätigen und der theoretischen Ausbildungseinrichtung zur Prüfung vorzulegen sind. Insbesondere sind nachstehend angeführte Tätigkeitsbereiche Teil der praktischen Ausbildung im Bereich der Klinischen Psychologie: Seite 6 von 8 (Stand 22.05.20)

Im Hinblick auf patientenbezogene Aufgaben: a) klinisch-psychologische Diagnostik Durchführung von Exploration/Anamnese; psychologische Untersuchungen; Auswertung und Interpretation; Diagnosestellung anhand international gebräuchlicher Klassifikationsschemata (ICD-10, DSM-IV), Indikationsstellung für spezielle Behandlungsmaßnahmen. Inhaltlich ist die Tätigkeit ausgerichtet auf die Anleitung und Durchführung in der Beschreibung, Klassifikation, Erklärung, Prognose und Evaluation im Hinblick auf psychische und somatische Störungen, bei denen psychische Aspekte eine Rolle spielen, bei psychischen Extremsituationen und den psychischen Folgen akuter Belastungen, bei Entwicklungskrisen und psychischen Krisen, insbesondere bei krankheitswertigen Zustandsbildern, sowie im Erstellen von psychologischen Stellungnahmen, Befunden, Gutachten und Zeugnissen. Fachaufsicht bei und selbst bedienen von verschiedenen psychologischen Instrumenten (Checklisten, strukturierte Leitfäden, Interviews, Testverfahren, apparative Verfahren). b) klinisch-psychologische Beratung Fachanleitung bei und Durchführung von Einzelberatung von Patientinnen (Patienten); Gruppenberatung von Patientinnen (Patienten); Angehörigenberatung Inhaltlich ist die Tätigkeit ausgerichtet auf die Fachaufsicht bei und Durchführung der Vermittlung psychologischen Fachwissens, Klärung anhand psychologischer Modelle und psychologischen Hintergrundwissens z.b. in Bezug auf Störungsbilder, Veränderungsmöglichkeiten und auch im Hinblick auf mögliche Ansätze der klinischpsychologischen Beratung und der psychotherapeutischen Behandlung (Informationsvermittlung, lösungsorientierte Beratung, Konfliktgespräch). c) klinisch-psychologische Behandlung Fachanleitung in und Durchführung von methodenübergreifenden theoriegeleiteten Interventionen und Maßnahmen, insbesondere Krisenintervention, Operationsvorbereitung, psychoedukative Maßnahmen, Stabilisierungstechniken, Ressourcenarbeit, Compliancearbeit, Entspannungstechniken Inhaltlich ist die Tätigkeit ausgerichtet auf die Planung der Art und des Umfangs der psychologischen Behandlungsangebote für Patienten; Fachanleitung und Durchführung bei klinisch-psychologischen Interventionen zu einzelnen Symptomen und Funktionen, wie beispielsweise in Form von Gedächtnistraining, kognitiven Training, bis zu komplexen Behandlungsprogrammen, die verschiedene - kognitive, emotionale, verhaltensbezogene, soziale - Aspekte eines Störungsbildes erfassen. Apparative Unterstützung, wie beispielsweise mit Hilfe von Biofeedback oder computergestütztes kognitives Training und psychoedukative Ansätze, die motivierende, unterstützende und übende Funktion haben; ebenso integrativer Einsatz verschiedener psychologischer Interventionstechniken, wie notfallpsychologische Interventionen oder Akutbetreuung nach extrem belastenden Ereignissen. Im Hinblick auf mitarbeiter/-innen- und teambezogene Aufgaben: Teilnahme an patientenbezogenen Teambesprechungen; Teilnahme an Ärztekonferenzen; Teilnahme an Psychologenkonferenzen; Verlaufs- und Übergabebesprechungen im Team; Konzeptbesprechungen im Team; Teilnahme an Teamsupervision. Seite 7 von 8 (Stand 22.05.20)

Im Hinblick auf administrative Aufgaben Dokumentation der Anamnese; Dokumentation der Einzelinterventionen und des Verlaufs; Erstellen von Informationsmaterial für die Pateinten zu spezifischen, klinisch relevanten Themen. In Abs. 1 lit. d) wird vorgegeben, dass zum Erwerb umfassender Einblicke in das Gesundheitswesen und notwendiger Kenntnisse und Fertigkeiten für die interdisziplinäre Zusammenarbeit, insbesondere mit Angehörigen anderer Gesundheitsberufe, für die Qualifikation in Klinischer Psychologie ein hohes Maß der Tätigkeit in multiprofessioneller Zusammenarbeit zu absolvieren ist. Dabei ist darauf zu achten, dass diese Zusammenarbeit in verschiedenen Konstellationen häufig wiederkehrend die gesamte praktische Fachausbildungszeit begleitet, was den jeweiligen Bestätigungen in den Rasterzeugnissen zu entnehmen sein wird. Die Praxiszeiten sind in Form von Arbeitsverhältnissen zu erbringen. Hierbei wird es sich um echte oder wohl auch freie Dienstverhältnisse handeln können. Supervision Eine die Tätigkeit gemäß 24 Abs. 1 begleitende gleichzeitige Fallsupervision in der Gesamtdauer von zumindest 120 Einheiten, die anhand konkreter dokumentierter Fallbeispiele eine unterstützende Hilfestellung und Beratung gewährleistet, wovon zumindest 40 Einheiten in Einzelsupervision zu absolvieren sind. Die Fallsupervision gemäß 24 Abs.1 Z2 darf nur von Klinischen Psychologinnen oder Klinischen Psychologen mit zumindest fünfjähriger einschlägiger Berufserfahrung und aufrechter Berufsberechtigung durchgeführt werden. Eine Personenidentität mit jenen Berufsangehörigen gemäß 24 Abs.1 Z1 ist im Ausmaß von 50 Einheiten und gemäß Abs. 3 zur Gänze nicht zulässig. Selbsterfahrung Die Selbsterfahrung ist im Ausmaß von zumindest 76 Einheiten, wovon zumindest 40 Einheiten in Einzelselbsterfahrung bei höchstens zwei Personen zu absolvieren. Die Selbsterfahrung darf nur von solchen Klinischen Psychologinnen, Klinischen Psychologen, Gesundheitspsychologinnen, Gesundheitspsychologen, Psychotherapeutinnen, Psychotherapeuten oder Fachärztinnen (Fachärzten) für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, die selbst zumindest 120 Einheiten Selbsterfahrung absolviert haben, geleitet werden. Eine Personenidentität mit den Berufsangehörigen gemäß 24 Abs. 1 Z1 und Abs. 2 ist nicht zulässig. Wir beraten Sie gerne bei allen Fragen im Rahmen Ihrer Ausbildung unter 01 /4067370 oder akademie@aap.co.at. Seite 8 von 8 (Stand 22.05.20)