DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE, KOPF- UND HALS-CHIRURGIE E.V.



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Transkript:

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE, KOPF- UND HALS-CHIRURGIE E.V. Kongress-Pressekonferenz anlässlich der 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren- Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.v. (DGHNO KHC), 8. bis 12. Mai 2013 Innovation aber sicher: neueste Erkenntnisse aus der Hals-Nasen-Ohren Heilkunde Termin: Dienstag, 7. Mai 2013, 11.00 bis 12.00 Uhr Ort: Maritim Hotel Nürnberg, Raum Martin Behaim, Frauentorgraben 11, 90443 Nürnberg Themen und Referenten: Gutartige Tumore in Speicheldrüsen erfolgreicher behandeln: Neue, minimal-invasive Operationstechnik reduziert Komplikationen bei gleicher Erfolgsrate Professor Dr. med. Heinrich Iro Präsident der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals- Chirurgie e.v. (DGHNO KHC); Direktor der Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie am Universitätsklinikum Erlangen Komplikationen im Operationssaal: Wie können Ärzte und Kliniken alltägliche Gefahren für den Behandlungserfolg vermeiden? Dr. med. Gerald Burgard Chefarzt und Fachgruppenleiter der Anästhesie am Helios Klinikum Erfurt Nanotechnik und roboterassistierte Operationen: Von welchen Innovationen profitieren HNO-Patienten schon heute? Professor Dr. med. Christoph Alexiou Leiter der Sektion für Experimentelle Onkologie und Nanomedizin an der Hals-Nasen-Ohren- Klinik, Kopf- und Halschirurgie am Universitätsklinikum Erlangen und Dr. med. Balazs Lörincz Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf (UKE) Jetzt, wo ich taub bin, hör ich besser als je zuvor die zunehmende Bedeutung der Lebensqualitätsforschung für die Rehabilitation von HNO-Patienten Diplom-Psychologin Petra Kirchem Implant Centrum Freiburg am Universitätsklinikum Freiburg Mandeln entfernen oder nicht? Aktuelle Therapieempfehlungen für einen Standardeingriff Professor Dr. med. Jochen Windfuhr Chefarzt der Fachklinik für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde an den Kliniken Maria Hilf, Mönchengladbach Moderation: Anna Julia Voormann, Pressestelle DGHNO KHC, Stuttgart Pressekontakt für Rückfragen: Anna Voormann/Christina Seddig Pressestelle 84. Jahresversammlung DGHNO KHC Postfach 30 11 20 70451 Stuttgart Telefon 0711 8931-442 Telefax 0711 8931-167 seddig@medizinkommunikation.org

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE, KOPF- UND HALS-CHIRURGIE E.V. Kongress-Pressekonferenz anlässlich der 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren- Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.v. (DGHNO KHC), 8. bis 12. Mai 2013 Innovation aber sicher: neueste Erkenntnisse aus der Hals-Nasen-Ohren Heilkunde Termin: Dienstag, 7. Mai 2013, 11.00 bis 12.00 Uhr Ort: Maritim Hotel Nürnberg, Raum Martin Behaim, Frauentorgraben 11, 90443 Nürnberg Inhalt: Pressemitteilungen: HNO-Jahresversammlung in Nürnberg unter dem Motto Innovation aber sicher - Risiken bei Kopf-Hals-Krebs- und Mandeloperationen minimieren Redemanuskripte der Referenten Curriculum Vitae der Referenten Pressekontakt für Rückfragen: Anna Voormann/Christina Seddig Pressestelle 83. Jahresversammlung DGHNO KHC Postfach 30 11 20 70451 Stuttgart Telefon: 0711 8931-442 Telefax: 0711 8931-167 seddig@medizinkommunikation.org Gesichtslähmungen nach Operationen vermeiden Gutartige Tumoren der Ohrspeicheldrüse werden oft zu radikal operiert Nanopartikel revolutionieren die HNO-Heilkunde - Wie Implantate sicherer und Krebstherapie effizienter werden Neue Technik bei Eingriffen im Kopf-Hals-Bereich: Roboter-Operation ohne sichtbare Narben Zunehmende Bedeutung der Rehabilitation nach HNO-Operationen Lebensqualität wird als Behandlungsziel immer wichtiger Entfernung der Gaumenmandeln im Kindesalter - Operationen sind nicht immer notwendig Unrealistische Erwartungen bei ästhetischen Nasenkorrekturen - Eine exakte Patienten-Analyse ist für den Behandlungserfolg entscheidend Informationen zur Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO KHC) Bestellformular für Fotos Falls Sie das Material in digitaler Form wünschen, stellen wir Ihnen dies gerne zur Verfügung. Bitte kontaktieren Sie uns per E-Mail unter: seddig@medizinkommunikation.org.

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE, KOPF- UND HALS-CHIRURGIE E.V. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, Kopfund Hals-Chirurgie e.v. (DGHNO KHC), 8. bis 12. Mai 2013, Nürnberg Convention Center (NCC Ost) HNO-Jahresversammlung in Nürnberg unter dem Motto Innovation aber sicher Risiken bei Kopf-Hals-Krebs- und Mandeloperationen minimieren Nürnberg, 7. Mai 2013 In jedem Jahr erkranken mehr als 18 000 Menschen an Tumoren im Kopf-Hals-Bereich, beispielsweise an Kehlkopf- oder Speicheldrüsenkrebs. Etwa 26 000 Kindern jährlich werden die Mandeln entfernt. Aufwendige Eingriffe, aber auch Routine-Operationen können den Verlust der Stimme, Gesichtslähmungen oder starke Blutungen nach sich ziehen. Um Folgeschäden nach Hals- Nasen-Ohren-Behandlungen und -Operationen zu minimieren, müssten Ärzte die geeignete Therapie genau und individuell abwägen, betont die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO KHC). In ihrer 84. Jahresversammlung legt die Fachgesellschaft den Schwerpunkt darauf, die Therapie immer mit einem Höchstmaß an Sicherheit für den Patienten zu verbinden. Die Tagung findet vom 8. bis 12. Mai 2013 in Nürnberg statt. Die Veranstalter rechnen mit rund 3000 Teilnehmern. Nach Angaben des Medizinischen Dienstes liegen die häufigsten Probleme in der Patientenversorgung mit mehr als 40 Prozent bei therapeutischen Interventionen. Für eine gute und sichere Patientenversorgung ist es unumgänglich, dass Mediziner regelmäßig ihre Erfahrungen untereinander austauschen dazu gehört auch, aus Ereignissen wie Komplikationen oder möglichen Fehlern zu lernen, sagt Professor Dr. med. Heinrich Iro, Präsident der DGHNO KHC. Um das Bewusstsein dafür im Fach zu verankern und auch um Vorbild zu sein, bieten die Veranstalter der 84. Jahrestagung in Nürnberg die Vortragsreihe Fehler und Gefahren an. Darin präsentieren, analysieren und diskutieren sie exemplarisch Probleme und Lösungen aus der Praxis. Unter dem diesjährigen Kongressmotto Innovation aber sicher wird auch Krisenmanagement ein Themenschwerpunkt sein. Dabei betrachten die Experten auf der Tagung nicht nur schwere Eingriffe wie die Kehlkopfoder Speicheldrüsenentfernung bei Krebs. Auch Routine-Operationen an den Rachenmandeln mit 26 000 Fällen im Jahr der zweithäufigste operative Eingriff beim Kind stehen auf dem Prüfstand. Erfahrungen zeigen, dass operative Eingriffe wohlüberlegt vorgenommen werden müssen, erklärt Professor Iro, Direktor der Hals-Nasen-Ohren-

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE, KOPF- UND HALS-CHIRURGIE E.V. Klinik, Kopf- und Halschirurgie am Universitätsklinikum Erlangen. Es muss konsequenter in jedem Einzelfall geprüft werden, ob eine Operation tatsächlich notwendig ist. Mitunter reiche lediglich eine Teilentfernung aus. Es kämen aber auch schonende, neue Techniken infrage, wie beispielsweise Laser, Radiofrequenz- oder Argon-Plasma-Chirurgie. Die Jahrestagung der DGHNO KHC bietet dieses Mal neben zahlreichen Vorträgen, Poster- Sessions und Multimedia-Präsentationen auch Live-Übertragungen von Operationen an. Besucher können chirurgische Eingriffe an Nasennebenhöhlen und Speicheldrüsen sowie eine roboterassistierte Operation miterleben. Darüber hinaus findet am 11. Mai 2013 der Tag der Praxis statt, an dem sich niedergelassene Ärzte über Nachsorge und Lebensqualität bei Patienten mit Cochlea-Implantat und Kehlkopfkrebs, aber auch über Komplementärmedizin und den Umgang mit geriatrischen Patienten informieren können. Weitere Informationen zur 84. Jahresversammlung finden Interessierte unter www.hno.org. Terminhinweise: 13. HNO-Pflegetag: Psychosoziale Aspekte in der Pflege Termin: Freitag, 10. Mai 2013 Ort: Nürnberg Convention Center (NCC Ost) Tag der Praxis: Stolpersteine bei Elektiveingriffen Termin: Samstag, 11. Mai 2013 Ort: Nürnberg Convention Center (NCC Ost)

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE, KOPF- UND HALS-CHIRURGIE E.V. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, Kopfund Hals-Chirurgie e.v. (DGHNO KHC), 8. bis 12. Mai 2013, Nürnberg Convention Center (NCC Ost) Gesichtslähmungen nach Operationen vermeiden Gutartige Tumoren der Ohrspeicheldrüse werden oft zu radikal operiert Nürnberg, 7. Mai 2013 Rund 80 Prozent der Tumoren an der Ohrspeicheldrüse sind gutartig. Doch auch diese Geschwulste sollten entfernt werden, da sie zu bösartigen Tumoren mutieren und Schäden an umliegenden Blutgefäßen oder Nerven anrichten können. Eine komplette Entfernung der Speicheldrüse, wie sie derzeit noch häufig angewandt wird, birgt jedoch besonders hohe Risiken, etwa für eine Gesichtslähmung. Mithilfe einer schonenden Operationstechnik ist es möglich, die Komplikationsrate zu senken und die Tumorzellen dennoch vollständig zu entfernen. Auf der heutigen Pressekonferenz in Nürnberg, stellen Experten der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde diese Methode vor und plädieren für ihren vermehrten Einsatz in ihrem Fachgebiet. Wenn Chirurgen den Speicheldrüsentumor entfernen, kommen sie dem Hauptgesichtsnerv gefährlich nahe: Der Nerv verläuft mitten durch die Speicheldrüse hindurch. Wird dieser bei der Operation beschädigt, leiden die Patienten unter vorübergehenden oder sogar lebenslangen Gesichtslähmungen, erläutert Professor Dr. med. Heinrich Iro, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO KHC). Die Operationsmethode ist daher entscheidend für das Behandlungsergebnis. Mit dem bisherigen Standardeingriff, der Parotidektomie, ist das Risiko für Folgeschäden jedoch besonders hoch. Der Direktor der Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Erlangen plädiert daher für eine neuere Methode die extrakapsuläre Dissektion. Studien bestätigen, dass es sich um eine für den Patienten risikoärmere Methode handelt, so Iro. Daher sollte hier dringend ein Umdenken bezüglich des Operationsstandards passieren. Bei der bisher noch üblichen Parotidektomie entfernen Ärzte die gutartige Geschwulst samt Kapsel und umliegendem äußeren und gegebenenfalls inneren Drüsengewebe. Durch diese radikale Methode bricht der Tumor lediglich bei unter fünf Prozent aller Patienten wieder aus. Dieser Vorteil wird jedoch mit einer großen Zahl an Folgeschäden erkauft", kritisiert Iro. Denn bei einer Entfernung des kompletten Drüsengewebes treten bei durchschnittlich jedem dritten Patienten vorübergehende Gesichtslähmungen auf, da der Gesichtsnerv

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE, KOPF- UND HALS-CHIRURGIE E.V. geschädigt wurde. Bei bis zu jedem zehnten Patienten sind diese Gesichtslähmungen sogar dauerhaft. Außerdem entwickeln über 30 Prozent der Patienten nach diesem Eingriff ein so genanntes Frey-Syndrom, eine außergewöhnliche Schweißproduktion an Gesicht und Hals. Gerade bei gutartigen Erkrankungen sollten Ärzte jedoch den Nutzen des Eingriffs und das damit verbundene Risiko sorgfältig abwägen, fordert Iro. Eine Studie, die Iro und seine Kollegen am spezialisierten Speicheldrüsenzentrum in Erlangen durchführten, zeigt jetzt, dass bei 40 Prozent der Patienten die extrakapsuläre Dissektion diese Folgeschäden reduziert. Bei der Operationstechnik können die Chirurgen den Tumor samt Kapsel entfernen und gleichzeitig den Gesichtsnerv schonen. Von den Patienten zeigten nur sechs Prozent Anzeichen für eine vorübergehende Gesichtslähmung, lediglich bei zwei Prozent blieben die Lähmungserscheinungen bestehen. Bisherige Untersuchungen verdeutlichen zudem, dass der gutartige Tumor dennoch nicht häufiger wieder nachwächst. ", betont Iro. Für einen großen Teil der Patienten bedeute diese Technik daher deutlich weniger Risiko. Über die Risikominimierung bei Eingriffen an der Speicheldrüse und die Forderung, bisherige standardisierte Operationsmethoden zu überdenken, wird Professor Iro auf der heutigen Pressekonferenz anlässlich der 84. Jahresversammlung der DGHNO KHC berichten. Weitere Informationen zur 84. Jahresversammlung finden Interessierte unter www.hno.org. Terminhinweise: Lunch-Symposium Das Erlanger Konzept der Therapie von Speicheldrüsenerkrankungen Langzeiterfahrungen beim Organerhalt Termin: Donnerstag, 9. Mai 2013, 12.00 bis 13.00 Uhr Ort: Saal Seoul, Nürnberg Convention Center (NCC Ost) Sitzung: Speicheldrüsen/Fazialis 1 Termin: Freitag, 10. Mai 2013, 13.00 bis 14.15 Uhr Ort: Saal Istanbul, Nürnberg Convention Center (NCC Ost)

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE, KOPF- UND HALS-CHIRURGIE E.V. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, Kopfund Hals-Chirurgie e.v. (DGHNO KHC), 8. bis 12. Mai 2013, Nürnberg Convention Center (NCC Ost) Nanopartikel revolutionieren die HNO-Heilkunde Wie Implantate sicherer und Krebstherapie effizienter werden Nürnberg, 7. Mai 2013 Die Nanotechnologie gilt als eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Neuartige Materialien, Werkstoffe und Beschichtungen, die mithilfe nanotechnologischer Methoden in der Industrie hergestellt werden, helfen auch in der Medizin. So können Forscher beispielsweise die Krebstherapie und die Implantatversorgung wesentlich verbessern. Darüber, welche Anwendungen mit Nanopartikeln aus Sicht der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde als besonders vielversprechend gelten und welche Methoden Patienten bereits heute zugute kommen, berichten Experten auf der heutigen Pressekonferenz in Nürnberg anlässlich der 84. Jahresversammlung der Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie (DGHNO KHC). Der Einsatz von Nanopartikeln in der Therapie steht noch am Anfang. Bereits etabliert sind entzündungshemmende Beschichtungen von Implantaten, wie etwa künstlichen Hüftgelenken. Wir gehen davon aus, dass derartige Beschichtungen auch bald dazu beitragen, Innenohr-Implantate, sogenannte Cochlea-Implantate, besser verträglich zu machen, erläutert Professor Dr. med. Christoph Alexiou, Oberarzt an der HNO-Klinik Erlangen und Leiter der dortigen Sektion für Experimentelle Onkologie und Nanomedizin (SEON). Ein Überzug aus nanokristallinem Diamant könnte sie zudem haltbarer machen. Besonders vielversprechend ist der Einsatz von Nanopartikeln in der Therapie von Krebspatienten: Hierbei können Ärzte gezielt Wirkstoffe zum Tumorherd transportieren, Drug-Delivery-System genannt. Dieser Therapieansatz profitiert von Nanopartikeln, die bis zu einem Millionstel Millimeter klein sind. Dadurch haben sie die physikalische Eigenschaft, besonders reaktionsfreudig zu sein und die Zellmembran zu passieren. Bindet man einen Wirkstoff beispielsweise ein Chemotherapeutikum an den Nanopartikel, kann er in die Zelle eindringen und dort wirken. Zum einen setzen wir nun Wirkstoffe ein, die aufgrund ihrer Eigenschaften bislang nicht entsprechend genutzt werden konnten. Zum anderen können wir diese gezielter

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE, KOPF- UND HALS-CHIRURGIE E.V. verwenden, indem wir sie an den Ort bringen, an welchem sie ihre Wirkung entfalten sollen, erklärt Alexiou. Superparamagnetische Eisenoxidnanopartikel (SPION) gelten in der Onkologie als besondere Hoffnungsträger: Mit einem chemotherapeutischen Wirkstoff beladen sollen die magnetischen Winzlinge gezielt in Krebsherde dirigiert werden. In Tierversuchen konnte Alexiou nachweisen, dass sich ein Chemotherapeutikum mithilfe der Magnetsteuerung im Tumorgewebe 114 Mal stärker anreichern lässt als mit einer herkömmlichen, konventionellen Chemotherapie. So verschwanden zahlreiche Krebsherde sogar vollständig. Mit der entsprechenden finanziellen Förderung sind wir zuversichtlich, eine effiziente und nebenwirkungsarme Tumortherapie entwickeln zu können, sagt Alexiou. Das sei gerade auch in der HNO-Heilkunde wichtig denn hier liegen Tumoren häufig an Orten, die schwer zugänglich sind und damit keine oder keine vollständige operative Entfernung erlauben. Vor einer breiten Anwendung von Nanopartikeln in der Medizin sind aber noch weitere, umfassende Tests zur Sicherheit der verwendeten Substanzen erforderlich, betont Alexiou. Denn ebenso wie die positiven Eigenschaften der Nanopartikel kann auch ihre Toxizität je nach Beschaffenheit und Konzentration deutlich unterschiedlich ausfallen. Über Vor- und Nachteile sowie weitere Anwendungsbereiche berichtet Alexiou auf der heutigen Pressekonferenz anlässlich der 84. Jahresversammlung der DGHNO KHC. Weitere Informationen zur 84. Jahresversammlung finden Interessierte unter www.hno.org. Terminhinweis: Vortragsreihe: Nanomedizin Innovationen in Diagnostik und Therapie Termin: Freitag, 10. Mai 2013, 17.30 bis 19.00 Uhr Ort: Saal Kopenhagen, NCC Ost

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE, KOPF- UND HALS-CHIRURGIE E.V. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, Kopfund Hals-Chirurgie e.v. (DGHNO KHC), 8. bis 12. Mai 2013, Nürnberg Convention Center (NCC Ost) Neue Technik bei Eingriffen im Kopf-Hals-Bereich: Roboter-Operation ohne sichtbare Narben Nürnberg, 7. Mai 2013 Einige deutsche Kliniken haben in den letzten Jahren begonnen, Krebsoperationen im Zungengrund-, Kehlkopf- und Rachenbereich mithilfe von Robotern durch den Mund durchzuführen. Bei den Patienten bleiben dadurch bei der Tumorresektion gar keine Narben am Hals zurück. Ähnlich kann die Schilddrüse durch die Achselhöhle roboter-assistiert entfernt werden, ohne Halsnarbe. Vor allem Frauen entscheiden sich für diese ästhetische Schilddrüsen-Operationstechnik. Die neue Methode ist ein Schwerpunkt auf der 84. Jahresversammlung 2013 der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.v. vom 8. bis 12. Mai 2013 in Nürnberg. Dort können Interessierte den Roboter auch bei einer Live-Übertragung aus dem Operationssaal im Einsatz sehen. Weltweit sind mehr als 2000 davinci -Roboter im Einsatz, darunter etwa 60 in Deutschland. Neben urologischen und frauenärztlichen Eingriffen werden diese Roboter seit 2010 zunehmend in der HNO-Heilkunde genutzt, um insbesondere Kopf-Hals-Tumoren zu entfernen: Die TORS (transoral robotic surgery) erfolgt von der Mundhöhle aus (transoral). So bleibt den Patienten neben funktionellen und onkologischen Vorteilen auch eine sichtbare Narbe erspart. Bei einer herkömmlichen Zungengrund-Tumor-Operation muss dem Patienten zudem häufig der Unterkiefer gespaltet und oft auch einige Zähne entfernt werden, um an den Tumor zu gelangen, erläutert Dr. med. Balazs Lörincz, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (Direktor: Professor Dr. R. Knecht) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Bei TORS sei dies nicht mehr notwendig. Der HNO-Experte sieht auch Vorteile gegenüber der ebenso transoralen traditionellen Laser- Chirurgie, die Ärzte in Deutschland schon seit Jahrzehnten durchführen. Zwar wird dabei der Tumor ebenfalls von der Mundhöhle aus entfernt, doch die Operation hat klare technische Grenzen und sie ist oft sehr umständlich, sodass sie nur wenige Chirurgen sehr gut beherrschen: In den USA konnte sich die Laser-Chirurgie daher niemals richtig durchsetzen. Den Umgang mit dem davinci-system lernen erfahrene Chirurgen hingegen relativ

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE, KOPF- UND HALS-CHIRURGIE E.V. schnell, führt Dr. Lörincz aus, der als bundesweit bisher einziger HNO-daVinci-Proctor andere Chirurgen die TORS-Operation auch international lehrt. Seit 2012 nutzt Dr. Lörincz als erster Kopf-Hals-Chirurg in Deutschland den Operationsroboter auch zur Entfernung der Schilddrüse. Bei der TARS (trans-axillary robotic surgery) werden alle vier Roboterarme über einen nur 5 bis 6 Zentimeter langen Schnitt in der Achselregion eingeführt und unter der Haut bis zur Schilddrüse vorgeschoben. Jeder Roboterarm hat eine andere Funktion und wird dem Chirurgen über einen 3D-HD-Monitor in Vergrößerung angezeigt: Einer sorgt für die Sicht des Chirurgen, der zweite hält das Ultraschall-Skalpell zum Abtrennen des Gewebes. Der Dissektor am dritten Roboterarm ersetzt den Finger des Chirurgen und schiebt benachbartes Gewebe zur Seite. Mit der Pinzette an der Spitze des vierten Roboterarms wird Gewebe unter Spannung gehalten. Dr. Lörincz führt TARS nur bei ausgewählten Patienten durch. Die meisten seiner Patienten sind weiblich und entscheiden sich aus ästhetischen Gründen für TARS. Nach der Operation ist am Hals gar keine Narbe sichtbar, verspricht der HNO-Arzt, der allerdings davor warnt, der Optik den medizinischen Nutzen zu opfern. Bei jeder Krebsoperation müsse der Tumor komplett und sogar mit tumorfreien Rändern entfernt werden. Patienten mit starkem Übergewicht oder einer stark vergrößerten Schilddrüse durch einen Kropf seien für TARS noch nicht geeignet. Auf der heutigen Pressekonferenz anlässlich der 84. Jahresversammlung der DGHNO KHC berichtet Dr. Lörincz über seine Erfahrungen mit dieser neuen Operationsmethode und welche Patienten hiervon schon jetzt profitieren. Am 12. Mai 2013 demonstriert der Experte den Roboter in einer Live-OP-Übertragung auf dem Kongress. Weitere Informationen zur 84. Jahresversammlung finden Interessierte unter www.hno.org. Terminhinweis: Live-OP-Übertragung TORS Live Dissection Termin: 12. Mai 2013, 12 Uhr Ort: Saal Tokio, NCC Ost

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE, KOPF- UND HALS-CHIRURGIE E.V. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, Kopfund Hals-Chirurgie e.v. (DGHNO KHC), 8. bis 12. Mai 2013, Nürnberg Convention Center (NCC Ost) Zunehmende Bedeutung der Rehabilitation nach HNO-Operationen Lebensqualität wird als Behandlungsziel immer wichtiger Nürnberg, 7. Mai 2013 Nach Angaben des Robert Koch-Instituts leben in Deutschland etwa drei Millionen Menschen, bei denen die Krebsdiagnose bereits über zehn Jahre zurück liegt Tendenz steigend. Viele dieser Betroffenen aber auch Patienten mit Prothesen, Organverlust oder anderen körperlichen oder seelischen Folgen einer Erkrankung und Operation benötigen eine gute Rehabilitation, um in den Alltag zurückzufinden. Eine immer größere Bedeutung erhält daher die Erforschung der Lebensqualität. So bietet die 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V. (DGHNO KHC) HNO-Ärzten am 11. Mai 2013 den Tag der Praxis mit einem Themenblock zur Lebensqualität nach medizinischen Eingriffen in der HNO an. Personalisierte Therapien sind in vielen medizinischen Fachbereichen bereits ein großer Trend. Auch in der Rehabilitation, ob nach Krebs oder Implantatversorgung, muss die Behandlung auf den jeweiligen Patienten zugeschnitten sein. Leider ist sie das bislang in der Regel nicht Denn Lebensqualität, das oberste Ziel der Reha-Maßnahmen, ist ein sehr subjektives Empfinden und sollte daher eng an den Bedürfnissen jedes einzelnen Patienten bemessen werden, erklärt Petra Kirchem. Die Diplom-Psychologin am Implant Centrum des Universitätsklinikums Freiburg betreut Patienten nach Versorgung mit einem Cochlea Implantat (CI). Vielfältige Studien zeigen, dass nicht nur die Versorgung mit dem Implantat die Lebensqualität zurück bringt. Erst die psychisch-soziale Betreuung und der Umgang mit dem Gerät verschaffen den Betroffenen Sicherheit, Selbstbewusstsein und Lebensqualität im Alltag. Nur wenn dieser Verarbeitungsprozess erfolgreich abgeschlossen ist, sei auch die OP ein Erfolg gewesen. Lebensqualität aus medizinisch-psychologischer Sicht ist definiert als die Wahrnehmung der eigenen körperlichen und psychischen Gesundheit. In ihr drückt sich aus, wie sehr sich ein Mensch durch Erkrankungen und Symptome in seinem alltäglichen Leben eingeschränkt fühlt. Eine rehabilitative Sichtweise versteht unter Lebensqualität, in welchem Ausmaß die Patienten ihr Leben autonom führen können und am sozialen Leben teilhaben. Selbstbestimmung und Teilhabe sind zentrale Forderungen der WHO an die Rehabilitation von Patienten und ist entsprechend in die deutsche Gesetzgebung (SGB IX, 4, 8) und die

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE, KOPF- UND HALS-CHIRURGIE E.V. Rehabilitationsrichtlinien der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) eingegangen. Angesichts der Kostendiskussion in der medizinischen Versorgung geraten subjektiver Nutzen und Wohlbefinden der Patienten nach einer medizinischen Behandlung immer mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit von Leistungserbringern und Kostenträgern, so Kirchem. Die Lebensqualitätsforschung trägt daher immer mehr dazu bei, dass medizinische Entscheidungen nach ökonomischen und qualitativen Aspekten getroffen werden können. Außerdem lassen sich von ihren Ergebnissen Verbesserungen der Behandlungsmaßnahmen ableiten. Die Anforderungen an die CI-Nachsorge entsprechen den Leitlinien der BAR, nach denen sich Rehabilitationszentren zertifizieren müssen. Die Umsetzung dieser Richtlinien erfordert eine gewisse personelle Ausstattung und Bündelung von hörspezifischem Fachwissen, was aus ökonomischer Sicht nur an Kompetenzzentren möglich ist und aus diesem Grunde den Patienten nicht immer wohnortnah angeboten werden kann. In Anbetracht der großen Therapieerfolge an unserem Zentrum ist es jedoch wünschenswert, dass es in Deutschland mehr Rehabilitationszentren gibt, die Patienten diese Versorgung ermöglichen. Denn nur wenn der Patient das Gerät vollständig akzeptiert und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten des Hörens und Verstehens optimal zur persönlichen Entfaltung und Teilhabe am sozialen Leben nutzt, war auch die medizinisch-technische Investition sinnvoll. Am Tag der Praxis anlässlich der 84. Jahresversammlung der DGHNO KHC bieten die Veranstalter HNO-Ärzten unter dem Leitthema Lebensqualität einen Themenblock mit Vorträgen zur Nachsorge bei Cochlea-Implantat, Kopf-Hals-Tumoren und Mandel- Operationen sowie zum Umgang mit älteren Patienten in der HNO an. Hierüber berichten Experten auf der heutigen Pressekonferenz. Terminhinweise: Tag der Praxis: Rundtischgespräch: Nachsorge nach Cochlea Implant-Versorgung Termin: 11. Mai,13.00 bis 14.30 Uhr Ort: Saal Tokio, NCC Ost Wissenschaftliche Sitzung: "Lebensqualität" Termin: 15.30 bis 17.00 Uhr Ort: Saal Tokio, NCC Ost 13. HNO-Pflegetag: Psychosoziale Aspekte in der Pflege Termin: Freitag, 10. Mai 2013 Ort: Nürnberg Convention Center (NCC Ost)

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE, KOPF- UND HALS-CHIRURGIE E.V. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, Kopfund Hals-Chirurgie e.v. (DGHNO KHC), 8. bis 12. Mai 2013, Nürnberg Convention Center (NCC Ost) Entfernung der Gaumenmandeln im Kindesalter Operationen sind nicht immer notwendig Nürnberg, 7. Mai 2013 Jährlich werden in Deutschland etwa 26 000 Mandeloperationen an Kindern im Alter bis zu 14 Jahren durchgeführt. Es ist somit einer der häufigsten Eingriffe in dieser Altersklasse. Ob eine Operation immer notwendig und ob dann eine vollständige Entfernung oder nur eine Verkleinerung der Gaumenmandeln erforderlich ist, muss der behandelnde Hals-Nasen-Ohren-Arzt individuell entscheiden. Denn insbesondere bei einer Komplettentfernung drohen Komplikationen wie Nachblutungen, die auch lebensbedrohlich sein können. Auf der heutigen Pressekonferenz anlässlich der 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen- Ohren- Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO KHC) diskutieren Experten über Indikationsstellungen und darüber, welche Patienten von welchen Operationskonzepten profitieren. Auf dem Kongress findet darüber hinaus ein Streitgespräch zu diesem Thema statt. Blutungskomplikationen nach einer Tonsillektomie, der vollständigen Entfernung der Gaumenmandeln, die im Operationssaal versorgt werden müssen, ereignen sich bei etwa fünf Prozent aller Patienten, erklärt Professor Dr. med. Jochen Windfuhr, Chefarzt der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde der Kliniken Maria Hilf in Mönchengladbach. Diese können sich zu jedem Zeitpunkt und bei jedem Patienten zu einer lebensbedrohlichen Komplikation entwickeln. Unter den Risikofaktoren für das Auftreten und die Intensität postoperativer Blutungen werden immer wieder Operationstechnik, aber auch Patientenalter, Patientengeschlecht und Narkoseform genannt. Dies hat uns aber bisher nicht geholfen, vorherzusagen, wer von unseren Patienten bluten wird. Bei kleinen Kindern ist die Situation außerdem komplizierter, denn sie tolerieren nur geringere Mengen an Blutverlust. Dabei sind es nicht immer Massenblutungen, die wir fürchten. Auch bei sogenannten Sickerblutungen können große Blutmengen unbemerkt verschluckt werden und dann zum schwallartigen Bluterbrechen und/oder Kollaps des Herz-Kreislauf-Systems führen, so Windfuhr. Deswegen sei besonders bei jungen Patienten eine lückenlose postoperative Betreuung auch nach Entlassung aus der stationären Versorgung bis zum vollständigen Verheilen der Wunden besonders wichtig. Eltern müssen wissen, was zu tun ist, wenn ihr Kind blutet, ergänzt Windfuhr.

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE, KOPF- UND HALS-CHIRURGIE E.V. Die wissenschaftliche Beurteilung, ob die Mandeln überhaupt entfernt werden müssen, wird inzwischen wesentlich strenger beurteilt und hat zu einem erheblichen Rückgang der Operationshäufigkeit geführt. Internationale Leitlinien und folglich immer mehr Ärzte orientieren sich an den Ergebnissen einer Studie aus den USA aus dem Jahre 1984, die den Nutzen einer Mandelentfernung für Patienten im Alter bis zu 15 Jahren untersuchte und die bis heute Berücksichtigung bei den Leitlinien findet, so Windfuhr. Eine Indikation zur Tonsillektomie im Kindesalter besteht nach dieser Studie erst ab einer bestimmten Anzahl an wiederkehrenden Mandelentzündungen. In aktuellen Leitlinien wird aber auch darauf hingewiesen, dass die individuellen Umstände des Patienten berücksichtigt werden müssen. Liegen beispielsweise multiple Antibiotika-Allergien vor, die eine Entzündungstherapie unmöglich machen, ist die Indikationsstellung gerechtfertigt. Aber auch bei anderen Krankheitsbildern, wie Mandelabszessen oder einem PFAPA-Syndrom, einer seltenen Fiebererkrankung, ist die Mandelentfernung hilfreich. Für die Entscheidungsfindung sei ein ausführliches Gespräch mit den Eltern unerlässlich. Ergeben sich hier Unsicherheiten, tauschen sich die Ärzte untereinander aus, erklärt Windfuhr. Die Einstellung zur Gaumenmandelentfernung bei Kindern hat sich in den letzten zehn Jahren sehr gewandelt: War früher noch die vollständige Entfernung der Gaumenmandeln als Routinetherapie bei den verschiedensten Krankheitsbildern anerkannt, so werden seit Ende der 1990er-Jahre zunehmend Teilentfernungen, Tonsillotomien, vorgenommen. Bei dieser Technik erhält der Operateur die Tonsillenkapsel und schont die größeren zuführenden Gefäße. Dadurch ist das Blutungsrisiko deutlich geringer und der Patient hat weniger und kurzfristiger Schmerzen. Wenn die Mandeln zu groß sind, führt dies gerade bei unseren kleinen Patienten zu einer Verengung der Atemwege. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Schlafqualität bei den betroffenen Kindern, die deswegen von der Verkleinerung der Gaumenmandeln deutlich profitieren, führt Windfuhr aus. Auf der heutigen Pressekonferenz der 84. Jahrestagung informiert Professor Dr. med. Jochen Windfuhr über neueste Erkenntnisse in der Behandlung von Mandelentzündungen, aktuelle Therapieempfehlungen und darüber, wann auf eine Operation verzichtet werden kann. Am 11. Mai findet darüber hinaus auf dem Kongress ein Streitgespräch unter Ärzten statt, die sich über die besten Behandlungsmethoden austauschen. Weitere Informationen zur 84. Jahresversammlung finden Interessierte unter www.hno.org.

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE, KOPF- UND HALS-CHIRURGIE E.V. Terminhinweise: Streitgespräch Tonsillektomie quo vadis? Termin: Samstag, 11. Mai, 10.30 bis 12.00 Uhr Ort: Saal Tokio, NCC Ost 13. HNO-Pflegetag: Psychosoziale Aspekte in der Pflege Termin: Freitag, 10. Mai 2013 Ort: Nürnberg Convention Center (NCC Ost) Tag der Praxis: Stolpersteine bei Elektiveingriffen Termin: Samstag, 11. Mai 2013 Ort: Nürnberg Convention Center (NCC Ost)

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE, KOPF- UND HALS-CHIRURGIE E.V. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, Kopfund Hals-Chirurgie e.v. (DGHNO KHC), 8. bis 12. Mai 2013, Nürnberg Convention Center (NCC Ost) Unrealistische Erwartungen bei ästhetischen Nasenkorrekturen Eine exakte Patienten-Analyse ist für den Behandlungserfolg entscheidend Nürnberg, 7. Mai 2013 Weltweit werden jährlich fast eine Million kosmetischer Operationen an der Nase durchgeführt. Dies entspricht mehr als zehn Prozent aller erfassten ästhetischen Eingriffe. Um bei einer solch großen Menge an Nasenkorrekturen Komplikationen zu vermeiden und ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Patienten und behandelnden Ärzten notwendig. Hierfür sind die psychologische Einschätzung des Patienten im Vorfeld, ein hoher Erfahrungsgrad des Operateurs sowie die sorgfältige Nachbetreuung grundlegend. Die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.v. (DGHNO KHC) rät Patienten daher, sich für solche Operationen ausschließlich an spezialisierte Fachärzte zu wenden. Auf der 84. Jahrestagung der DGHNO KHC vom 8. bis 12. Mai in Nürnberg informieren Experten über die häufigsten Fehler, Komplikationen und Gefahren nach ästhetischen Nasenkorrekturen. Auch wenn ein ästhetischer Eingriff an der Nase technisch perfekt abgeschlossen ist, sind zahlreiche Patienten mit dem Ergebnis dennoch unzufrieden. Ursache ist bei einigen Betroffenen eine psychische Erkrankung wie die Dysmorphophobie oder der Thersites- Komplex, erklärt Professor Dr. med. Wolfgang Gubisch, Direktor der Klinik für Plastische Gesichtschirurgie am Marienhospital Stuttgart. In diesen Fällen leiden die Patienten unter dem Gefühl der Hässlichkeit, ohne dass es objektiv solche körperlichen Mängel gibt. Oder aber sie geben kleinen Mängeln eine übergroße Bedeutung. Untersuchungen bestätigen, dass lediglich ein Drittel der Patienten realistische Vorstellungen hinsichtlich des Ergebnisses eines ästhetischen Eingriffs hat. Der andere Teil hatte gravierend unrealistische Erwartungen oder wies eine emotionale Labilität auf. Neben der medizinischen Kompetenz müsse ein verantwortungsvoller Nasenchirurg folglich auch psychologische, soziale und ethische Aspekte bei der Indikation berücksichtigen, so Gubisch. Für eine erfolgreiche Operation ist neben diesen Aspekten eine gründliche Fehleranalyse operativer Methoden ebenfalls unverzichtbar. Denn zwischen fünf und 15 Prozent aller Patienten sind nach erfolgter Nasenkorrektur so unzufrieden mit dem Ergebnis, dass sie erneut einen operativen Eingriff in Kauf nehmen. Meist leiden diese Betroffenen unter den

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE, KOPF- UND HALS-CHIRURGIE E.V. Ergebnissen an der Nasenspitze, gefolgt von funktionellen Problemen und Unregelmäßigkeiten am Nasenrücken. Die Komplikationsrate in der Rhinoplastik, also bei operativen Korrekturen an der Nase, liegt bei etwa 30 Prozent, so Privatdozent Dr. med. Andreas Dacho, Leiter des Nasenkompetenzzentrums Essen. Das liegt daran, dass bei einer Nasenkorrektur viele anatomische und physiologische Details berücksichtigt werden müssen und aufgrund der Komplexität mehr Fehlerquellen bestehen als bei anderen ästhetischen Eingriffen. Aus diesem Grunde rät die DGHNO KHC Patienten, sich bei Nasenoperationen an Hals-Nasen-Ohren- Fachärzte zu wenden, die die Zusatzbezeichnung Plastische Operationen erworben haben. Auf der 84. Jahrestagung informieren HNO-Ärzte über neueste Erkenntnisse in der ästhetischen Chirurgie, über Fehler, Komplikationen und Gefahren bei solchen Eingriffen sowie über Lösungsansätze zur Verbesserung der Komplikationsrate. Außerdem findet während des Kongresses am 12. Mai eine Live-Übertragung einer Nasenoperation statt. Weitere Informationen zur 84. Jahresversammlung finden Interessierte unter www.hno.org. Terminhinweise: Vortrag: Fehler und Gefahren: die ästhetische Rhinoplastik sowie Brauen-, Lid- und Ohrmuschelkorrektur Termin: Donnerstag, 9. Mai 2013, 8.00 bis 9.30 Uhr Ort: Saal Tokio, Nürnberg Convention Center (NCC Ost) OP-Live-Übertragung Septorhinoplastik (aus der Hals-Nasen-Ohren-Klinik am Universitätsklinikum Erlangen) Termin: Sonntag, 12. Mai, 12.00 bis 13.30 Uhr Ort: Saal Tokio, Nürnberg Convention Center (NCC Ost)

Kongress-Pressekonferenz anlässlich der 84. Jahresversammlung DGHNO KHC Speicheldrüsenchirurgie Professor Dr. med. Heinrich Iro, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren- Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.v. (DGHNO KHC); Direktor der Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie am Universitätsklinikum Erlangen Das Ausmaß der chirurgischen Therapie gutartiger Parotistumoren wird immer wieder kontrovers diskutiert. Die laterale oder komplette Parotidektomie als standardisierter Eingriff wird in der Literatur häufig als Goldstandard genannt. Allerdings ist das Risiko einer intraoperativen Schädigung des N. facialis nicht zu vernachlässigen. Die sogenannte Extrakapsuläre Dissektion ohne Darstellung des Hauptstammes des N. facialis wird seit einiger Zeit als Alternative für die Therapie singulärer Parotistumoren favorisiert. Daten zur Häufigkeit von Läsionen des N. facialis und von anderen akuten postoperativen Komplikationen nach Extrakapsulärer Dissektion fehlen bislang. Etwa 80 Prozent aller Tumoren der Gl. parotis sind Benignome. Dabei ist der häufigste histologische Subtyp das Pleomorphe Adenom mit circa 65 Prozent, gefolgt vom Zystadenolymphom oder Warthin- Tumor mit circa 25 Prozent. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bestand das operative Vorgehen bei einem gutartigen Parotistumor oft in einer sogenannten Enukleation, d.h. der Tumor wurde freipräpariert, anschließend erfolgte die Eröffnung der Kapsel und das Herausschälen des Tumorgewebes. Da hierbei zum einen Kapselstrukturen im Situs verblieben und zum anderen Tumorzellen im Operationsgebiet verteilt werden konnten, kam es zu einer relativ hohen Rate an Tumorrezidiven, die zum Teil mit 20 bis 45 Prozent angegeben wurde und damit nach einer Verbesserung der Operationstechnik verlangte. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Technik der Parotidektomie dahingehend weiterentwickelt, dass zum einen der Tumor in toto und mit umgebendem Drüsengewebe entfernt wurde und dass zum anderen eine vollständige Präparation des N. facialis in anterograder oder retrograder Technik erfolgte Damit resultierte eine laterale oder superfizielle Parotidektomie, sofern nur der äußere, das heißt lateral des Fazialisfächers gelegene Drüsenanteil entfernt wurde, und bei zusätzlicher Entfernung des inneren Parotisanteils eine komplette oder totale Parotidektomie. Diese heute weitgehend standardisierte Operationstechnik wird von vielen immer noch als Therapie der Wahl für gutartige Parotistumoren angesehen. Die Rezidivrate wird in der Literatur mit null bis fünf Prozent angegeben und liegt damit in einem akzeptablen Bereich. Allerdings resultieren aus der Präparation des N. facialis mit seinen Ästen und aus der Entfernung von Großteilen des Drüsengewebes auch postoperative Komplikationen, die nicht zu vernachlässigen sind: So werden nach lateraler Parotidektomie die Raten für temporäre und permanente Fazialisparesen mit 15 bis 25 Prozent beziehungsweise fünf bis acht Prozent angegeben. Nach kompletter Parotidektomie sind es sogar 20 bis 50 Prozent für die temporäre und fünf bis zehn Prozent für die permanente Fazialisparese. Hinzu kommt das Risiko eines Frey-Syndroms, das nach lateraler Parotidektomie mit zum Teil über zehn Prozent und nach kompletter Parotidektomie sogar mit über 30 Prozent angegeben wird. Da diese Häufigkeiten wichtiger postoperativer Folgen für die Therapie einer benignen Grunderkrankung als sehr hoch einzustufen sind, wurden in den letzten 20 Jahren verschiedene Formen von

Kongress-Pressekonferenz anlässlich der 84. Jahresversammlung DGHNO KHC Teilresektionen der Gl. parotis beschrieben, bei denen von der Drüse weniger als der gesamte laterale Anteil entfernt wird und bei denen der N. facialis nur teilweise beziehungsweise gar nicht präpariert wird. Es zeigten sich hierbei deutlich geringere Raten für Paresen des N. facialis und insbesondere auch für das Auftreten eines Frey-Syndroms. Dahingegen zeigen die ersten Langzeitbeobachtungen keine erhöhte Rezidivrate nach diesen umschriebenen Teilresektionen. Die Bezeichnungen der OP-Technik sind bei den Teilresektionen der Gl. parotis zum Teil sehr unterschiedlich und dadurch verwirrend. Wir schlagen daher eine einheitliche Nomenklatur vor, die sich am Ausmaß der Präparation des N. facialis orientiert: In den Fällen, in denen der Fazialis-Hauptstamm dargestellt, aber nur ein Teil des oberflächlichen Lappens der Gl. parotis entfernt wird, sprechen wir von einer partiellen Parotidektomie. Hier wird die enge Beziehung zur lateralen Parotidektomie deutlich, bei der ebenfalls der Hauptstamm des N. facialis und seine Äste präpariert werden. Wird hingegen der Tumor entfernt, ohne den Fazialis-Hauptstamm darzustellen, handelt es sich nach unserem Verständnis um eine extrakapsuläre Dissektion. Hier sollte auf keinen Fall der Begriff der Enukleation verwendet werden, um Verwechslungen mit der historischen Technik (siehe oben) zu vermeiden. Die Extrakapsuläre Dissektion stellt bei gutartigen Tumoren der Gl. parotis eine chirurgische Alternative zur häufig standardmäßig durchgeführten lateralen oder kompletten Parotidektomie dar. Die Analyse der Erlanger Daten zeigt in Übereinstimmung mit der Literatur, dass das Risiko für das Auftreten postoperativer Komplikationen deutlich geringer ist als bei den invasiveren Eingriffen. Insbesondere ist eine postoperative Funktionseinschränkung des N. facialis weitaus weniger wahrscheinlich. Dahingegen konnte bisher nicht nachgewiesen werden, dass sich bei Durchführung einer umschriebenen Teilresektion wie der Extrakapsulären Dissektion die Rezidivrate für pleomorphe Adenome erhöht, die Daten der Literatur widerlegen dies deutlich. Darüber hinaus sollte berücksichtigt werden, dass im Fall einer erforderlichen Revisionsoperation nach einer Extrakapsulären Dissektion bessere Bedingungen insbesondere für die Präparation des N. facialis bestehen, da im Gegensatz zur lateralen oder kompletten Parotidektomie der Nerv bei der Erstoperation nicht dargestellt wurde und es daher zu keiner Narbenbildung gekommen ist, die die Präparation bekanntermaßen deutlich erschweren kann. Wir empfehlen daher, die laterale Parotidektomie nicht mehr als minimal erforderlichen Eingriff zur Entfernung gutartiger Parotistumoren anzusehen, sondern die Extrakapsuläre Dissektion in die Bandbreite der möglichen operativen Techniken mit aufzunehmen. (Es gilt das gesprochene Wort!) Nürnberg, Mai 2013

Kongress-Pressekonferenz anlässlich der 84. Jahresversammlung DGHNO KHC Komplikationen im Operationssaal: Wie können Ärzte und Kliniken alltägliche Gefahren für den Behandlungserfolg vermeiden? Dr. med. Gerald Burgard, Chefarzt und Fachgruppenleiter der Anästhesie am Helios Klinikum Erfurt Wenn Patienten heute zu einer Operation ins Krankenhaus gehen, dann erwarten sie völlig zu Recht, dass sie zügig und rasch operiert werden. Sie wollen in aller Regel so kurz wie nötig im Krankenhaus verbleiben. Es ist durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen auch gut belegt, dass bei langen Aufenthalten im Krankenhaus Risiken für die Patienten entstehen können. Gerade ältere Patienten leiden beispielsweise unter der Immobilisierung im Krankenbett, der fremden Umgebung und der Infektionsgefahr im Krankenhaus. Da die Behandlung im Krankenhaus aus vielerlei Gründen teuer ist, sind auch die Krankenkassen daran interessiert, dass die Liegedauer im Krankenhaus möglichst kurz ist und dass möglichst viele Leistungen, zu denen auch die präoperative Diagnostik zählt, ambulant erbracht werden. Oft werden die Patienten einige Tage und Wochen vor der Operation zur Vorbereitung und zur Aufklärung ins Krankenhaus einbestellt. Viele Patienten kommen aber erst am Tag vor der geplanten Operation oder gar erst am Operationstag zur stationären Aufnahme. Sie werden dann von Spezialisten auf den Stationen aufgenommen und auf die geplante Operation und gegebenenfalls Narkose vorbereitet. Dabei werden die Operationsindikation und der aktuelle Gesundheitszustand noch einmal überprüft, bevor die Patienten dann in den Operationssaal transportiert werden. Diese Operationssäle sind technisch und personell hochgerüstete Trakte im Krankenhaus mit höchsten Anforderungen an Hygiene und die Qualität der verwendeten Gerätschaften. Die Unterhaltung von Operationssälen kostet enorm viel Geld, deshalb müssen die Prozesse dort sehr effizient geplant und konkret umgesetzt werden: Es sollten möglichst viele Operationen am Tag durchgeführt werden. Die Idee einer guten Auslastung von Operationssälen geht dabei durchaus konform mit hohen Qualitätsansprüchen in der Medizin, denn Prozeduren, die häufiger erbracht werden, scheinen nach allem, was wir heute wissen mit besseren Ergebnissen für die Patienten verbunden zu sein. Die Operationen selbst sind hochkomplexe Prozeduren zum Nutzen der Patienten, an denen sehr viele Experten gleichzeitig beteiligt sind. Auch bei scheinbar kleineren Eingriffen wie bei einer Mandeloperation sind allein bei der Operation in der Regel fünf Fachleute, Ärzte und Pflegekräfte, der operierenden Fachabteilung und der Anästhesie beteiligt. Zumindest in größeren Krankenhäusern ändert sich die Zusammensetzung der Teams sehr häufig, sodass es vorkommen kann, dass sich Patient, Operateur und Anästhesist zum ersten Mal begegnen, kurz bevor eine Operation beginnt. Sosehr Steigerungen von Effektivität und Effizienz zur guten Versorgung der Patienten bei gleichzeitigem ökonomischem Vorteil für ein Krankenhaus beitragen können, sie bergen jedoch nicht unerhebliche Risiken für die Patienten gerade auch im Operationssaal. Typische Fehler oder