Zukunft in besten Händen Bâloise-Holding Der Geschäftsbericht 2001
Das Wichtigste in Kürze In einem für die Finanzdienstleistungsbranche aussergewöhnlich schwierigen Jahr erzielte die Bâloise dank einem erstklassigen versicherungstechnischen Ergebnis einen Gewinn von 404 Mio. CHF. Zur Optimierung ihres Eigenkapitals reduzierte die Bâloise im vergangenen Jahr den Nennwert ihrer Aktien von 9 CHF auf 1 CHF und zahlte insgesamt 343 Mio. CHF an die Aktionäre zurück. Ferner wurde die Handelbarkeit der Aktien durch einen Split des Nennwerts im Verhältnis von 1:10 unterstützt. Die Integration der im Vorjahr übernommenen Banken in der Schweiz und in Belgien wurde weiter vorangetrieben. In beiden Märkten werden bereits erste voll integrierte Finanzdienstleistungen angeboten. Die Bâloise Die Bâloise-Gruppe mit Sitz in Basel ist eine in verschiedenen europäischen Ländern tätige Anbieterin von Lösungen für Versicherung, Vorsorge und Vermögensbildung. Wir bieten unseren Kunden eine breite Palette an Produkten und Dienstleistungen über die von ihnen bevorzugten Vertriebskanäle. Die Strategie der Bâloise zielt auf nachhaltiges und ertragsorientiertes Wachstum in den Kernmärkten Schweiz, Deutschland, Belgien, Österreich und Luxemburg. Die Namenaktien der Bâloise-Holding gehören zum Swiss Market Index (SMI) und werden an der virt-x unter dem Kürzel BALN gehandelt. Unter dem Namen Baloise Fund Invest wurden im Frühjahr 2001 zwölf eigene attraktive Anlagefonds für unterschiedliche Anlageziele lanciert. Mit der Ernennung von Frank Schnewlin zum CEO der Bâloise-Gruppe vollzog der Verwaltungsrat die sorgfältig vorbereitete Aufteilung zwischen operativer und strategischer Gesamtverantwortung. Bâloise-Holding Aeschengraben 21, CH-4002 Basel Telefon +41 61 285 85 85 www.baloise.com
Kennzahlen Die wichtigsten Zahlen im Überblick Gewinnentwicklung 1997 2001 750 500 250 0 CAGR 10 % 273 365 518 634 404 97 * 98 * 99 00 01 CAGR: Compounded Annual Growth Rate (gewichtete jährliche Wachstumsrate) * Basis FER-Rechnungslegung Erfolgsrechnung 2000 2001 Veränderung in % Total Prämieneinnahmen 6 701.2 6 632.7-1.0 davon Nichtleben 2 541.6 2 591.5 2.0 davon Leben 4 175.1 4 058.0-2.8 Prämien mit Anlagecharakter 176.4 248.4 40.8 Konsolidierter Konzerngewinn 634.4 404.4-36.3 Bilanz Kapitalanlagen 53 213.9 50 784.8-4.6 Versicherungstechnische Rückstellungen 35 734.5 36 319.5 6.2 Eigenkapital 7 372.8 5 384.8-27.0 Verwaltete Vermögen Total verwaltete Vermögen 58 012.0 55 645.1-4.1 Kursentwicklung 1 Bâloise Namen 1997 2001 400 350 300 250 200 150 100 50 0 97 98 99 00 01 Bâloise Namen 2 341 Swiss Performance Index (SPI) Insurance 186 Swiss Market Index 163 Ratios Eigenkapitalrendite (ROE) ohne nicht realisierte Gewinne/Verluste 19.0 10.5 Internal Rate of Return (IRR) 3.0-21.2 Combined Ratio Nichtleben 104.7 105.7 Technischer Deckungsgrad Nichtleben 186.0 184.3 in Prozent Embedded Value Lebensversicherung 3 792.5 Aktienkennzahlen Ausgegebene Aktien per 31.12. in Stück 56 704 000 * 55 307 150-2.5 Eigenkapital pro Aktie per 31.12. in CHF 130.02 * 97.36-25.1 Konzerngewinn pro Aktie (adjustiert) in CHF 11.25 * 7.31-35.0 Jahresendkurs in CHF 178 * 153-14.0 Börsenkapitalisierung per 31.12. 10 093 8 462-16.2 Price-Earnings-Ratio 15.9 20.1 * adjustiert nach Split 1:10 vom 24. Juli 2001 1 indexiert (Dezember 1996 = 100) 2 adjustiert nach Split 1:10 vom 24. Juli 2001 Anzahl Mitarbeiter Total per 31.12. 1 8 425 8 623 2.4 davon Schweiz 3 835 3 944 2.8 davon übrige Länder 4 590 4 679 1.9 1 um Beschäftigungsgrad adjustiert Prämienentwicklung 1997 2001 1997 * 1998 * 1999 2000 2001 Total Prämien 6 563.7 6 436.1 6 085.3 6 701.2 6 632.7 davon Nichtleben 3 263.0 2 659.6 2 500.1 2 541.6 2 591.5 davon Leben 3 300.7 3 776.5 3 585.2 4 175.1 4 058.0 * Basis FER-Rechnungslegung
Inhaltsverzeichnis Geschäftsbericht 2001 der Bâloise-Holding. Aktionärsbrief 2 Versicherung, Vorsorge und Vermögensbildung mit der Bâloise 5 Private Banking in zeitgemässem Zuschnitt 11 Kommentar zum Geschäftsgang 13 Schweiz 15 Deutschland 17 Benelux 19 Übrige Länder 20 Wertbeständige Kapitalanlagen 22 Bewährungsprobe für das Risikomanagement 24 Investition in die Netze der Zukunft 25 Mitarbeiterförderung als zentrale Aufgabe 26 Optimierter Marktauftritt und nachhaltige Geschäftstätigkeit 27 Vorsorge- und Bankprodukte für Makler 31 Organisation 33 Finanzielle Perspektiven für aufgeschlossene Menschen 41 Corporate Governance 43 Gestiegene Ansprüche an den Aussendienst 51 Informationen für den Investor 53 Konsolidierte Jahresrechnung der Bâloise-Gruppe 57 Konsolidierte Erfolgsrechnung 59 Konsolidierte Bilanz 60 Konsolidierte Mittelflussrechnung 62 Konsolidiertes Eigenkapital 64 Segmentberichterstattung nach Regionen 66 Segmentberichterstattung nach Geschäftsbereichen 70 Managementinformationen (inkl. Embedded Value) 74 Anhang der konsolidierten Jahresrechnung 81 Bericht des Konzernprüfers 143 Jahresrechnung 2001/2002 der Bâloise-Holding 144 Erfolgsrechnung 144 Bilanz 145 Anhang 146 Bericht der Revisionsstelle 149 Geschäftsbericht 2001 Bâloise-Holding 1 1
Aktionärsbrief Dank gesundem Versicherungsgeschäft weiter auf Erfolgskurs. Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre Die Bâloise-Gruppe hat das bewegte Jahr 2001 mit Erfolg gemeistert und präsentiert Ihnen wiederum einen soliden und insgesamt erfreulichen Geschäftsabschluss. Das Rekordergebnis des Vorjahres konnte angesichts der schwachen Aktienmärkte nicht erreicht werden; mit einem Reingewinn von 404 Millionen Schweizer Franken dem drittbesten in ihrer Geschichte zählt die Bâloise aber weiterhin zu den ertragsstärksten Finanzdienstleistern. Dies ist vor allem dem gesunden Versicherungsgeschäft und dem vorausschauenden Asset Management zu verdanken. Trotz börsenbedingter Schmälerung verfügt die Bâloise weiterhin über eine ausgezeichnete Eigenkapitalausstattung. Das erreichte Prämienvolumen verdeutlicht unsere ungebrochene operative Leistungskraft, insbesondere im Schweizer Heimmarkt. So erzielten wir in der Leben- und Vorsorge-Sparte ein organisches Wachstum von 9.3 Prozent (in lokaler Währung). Wir werten dieses Resultat als Zeichen des Vertrauens in unsere Kompetenz, überzeugende Lösungen für die langfristige Absicherung des Lebensstandards zu finden. Auch im weit gehend stagnierenden Nichtleben-Markt konnten wir die Prämieneinnahmen um 5.4 Prozent (in lokaler Währung) steigern. Die weitere gezielte Optimierung der Vertriebs- und Verwaltungsprozesse resultierte einmal mehr in einer attraktiven Combined Ratio. Die Nichtleben-Sparte trug wiederum substanziell zum Konzerngewinn bei. Den schwierigen Finanzmärkten ist die Bâloise aktiv begegnet. Weil wir langfristige Wertschöpfung vor kurzfristige Gewinnoptimierung stellen, haben wir uns bei den Kapitalgewinnen auf Aktien bewusst zurückgehalten. Plangemäss und gezielt reduzierten wir im ersten Semester die hohe Aktienquote. Im zweiten Semester stoppten wir als Antwort auf den «schwarzen Herbst» die Veräusserung von Aktien weitgehend und verzichteten auf die weitere Realisierung von Gewinnen. Dies erlaubt uns, in einem günstigeren Moment wieder zu agieren. Bei der Umsetzung unserer Allfinanzstrategie konnten wir wichtige Etappenziele erreichen. In der Schweiz und in Belgien ist die Verschmelzung von Versicherung und Bank weit fortgeschritten. Neue Geschäftsstellen für Private Banking beraten und betreuen Privatkunden aus der ganzen Schweiz mit attraktiven Finanzdienstleistungen. Das Finanzportal balfolio.com bietet zudem Beratung für die Vermögensanlage und den Handel mit Wertschriften. Unter der Marke «Mercator» bieten wir im belgischen Markt als integrierte Versicherungs- und Bankengruppe ein breites Leistungsspektrum an. In Deutschland ist die Neuausrichtung des Deutschen Rings zum effizienten Vorsorgespezialisten in vollem Gang. Die konzernweite Zentralisierung des Asset Managements mit der Schaffung der gleichnamigen Geschäftseinheit ist weit fortgeschritten und hat die 2 Bâloise-Holding Geschäftsbericht 2001
Bewährungsprobe bestanden. Die im Frühjahr 2001 lancierten eigenen Anlagefonds komplettieren unser bereits bestehendes Angebot. Im Hinblick auf die weitere Umsetzung unserer Wachstumsstrategie haben wir die Konzernleitung mit Frank Schnewlin als neuem Chief Executive Officer sowie den internen Führungskräften Bruno Dallo, Wolfgang Drunk und Martin Wenk gezielt verstärkt. Urs Berger wird weiterhin für das Schweizer Geschäft verantwortlich zeichnen. Ich freue mich, dass wir Kontinuität und Erneuerung so gut verbinden können. Dies erlaubt mir, mich künftig ganz auf meine Aufgabe als Präsident des Verwaltungsrates zu konzentrieren. Carl M. Meyer, langjähriger Chief Financial Officer, ist auf Ende 2001 in den Ruhestand getreten. Ich danke ihm für sein engagiertes Wirken sehr herzlich. Die Bâloise-Aktie blieb von den Einbrüchen an den Börsen nicht verschont und hat im Jahresverlauf rund 14 Prozent eingebüsst. Gemessen an den relevanten Indizes und im Vergleich zu den anderen SMI-kotierten Erstversicherern wiesen unsere Titel aber die beste Performance auf. Kurz vor Jahresende hat die niederländische Strategic Money Management Company B.V. von der Zurich Financial Services Group ein Aktienpaket von rund 21 Prozent erworben. Anfang 2002 hat die BZ Gruppe ihre Beteiligung an der Bâloise auf 20 Prozent ausgebaut, was angesichts unserer überzeugenden Leistungen nicht erstaunt. In Anbetracht des guten Resultats und der soliden finanziellen Situation des Unternehmens beantragen wir der Generalversammlung die Ausschüttung einer gegenüber dem Vorjahr unveränderten Dividende. Das Jahr 2001 hat in unserer Branche tiefe Spuren hinterlassen. Auch 2002 stellt uns wieder vor grosse Herausforderungen. Die Bâloise hat im vergangenen Geschäftsjahr durch Flexibilität und ausgezeichnete Leistungen im Versicherungsgeschäft bewiesen, dass sie auch in Zukunft in der Lage sein wird, den hohen Erwartungen zu entsprechen. Das Mittel dazu heisst Konzentration auf unsere Kernkompetenzen und konsequente Fortsetzung des eingeschlagenen Wegs. Verwaltungsrat und Konzernleitung danken vorab allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren vorbildlichen Einsatz. Unser Dank gehört aber auch den Kunden, Kapitalgebern und Geschäftspartnern, die uns mit ihrem Vertrauen immer wieder zu Spitzenleistungen motivieren. Dr. Rolf Schäuble Präsident des Verwaltungsrates Geschäftsbericht 2001 Bâloise-Holding 3 3
Was immer das Schicksal im Schilde führt: Wir haben es in der Hand, die Zukunft zu gestalten. 4 Bâloise-Holding Geschäftsbericht 2001
Versicherung, Vorsorge und Vermögensbildung mit der Bâloise Finanzdienstleistungen sind ein Vertrauensgeschäft. Das Angebot an integrierten Finanzdienstleistungen der Bâloise-Gruppe nimmt Gestalt an. Die Eröffnung von vier neuen Private-Banking- Geschäftsstellen der Baloise Bank SoBa in der Schweiz, die Zusammenführung der belgischen Geschäftseinheiten in der Versicherungsund Bankengruppe Mercator und die konsequente Neuausrichtung des Deutschen Rings zum Vorsorgespezialisten sind deutlich sichtbare Ergebnisse der planvoll umgesetzten Wachstumsstrategie. Die enge Verknüpfung von Bank- und Versicherungsleistungen entspricht dem wachsenden Bedürfnis nach individueller, ganzheitlicher Betreuung. Die informationstechnischen und infrastrukturellen Voraussetzungen, Angebote kostenoptimal bereitzustellen, sind gegeben. Private Banking ist kein Privileg mehr. Die Bâloise ist auf dem Weg, in Europa zu den renommierten Marken für Versicherung, Vorsorge und Vermögensbildung vorzustossen. Neben attraktiven Finanzprodukten und -leistungen profilieren wir uns auch durch eine umfassende persönliche Beratung, ergänzt mit benutzerfreundlichen Internetdiensten. Die Verbindung von Bank- und Versicherungsleistungen entspricht dem Bedürfnis nach umfassender, individueller Betreuung. Gruppenübergreifende strategische Nenner Obwohl von Land zu Land erhebliche, marktbedingte Unterschiede hinsichtlich der operativen Umsetzung unserer Strategie bestehen, basiert das Vorgehen der Gruppengesellschaften auf einer Anzahl gemeinsamer Nenner: Das Vertrauen in die Integrität, Sicherheit und Kompetenz der Bâloise als Partner für erstklassige Finanzdienstleistungen muss täglich neu verdient werden. Entsprechend konsequent werden die eigenen Marken und die Corporate Identity in allen Märkten gepflegt. Die Bâloise tritt als Finanzpartner im eigentlichen Sinne auf und bietet umfassende Leistungen aus einer Hand. Unsere Kunden erhalten dadurch einen eindeutigen Mehrnutzen: Wir wählen die geeignetsten Finanzprodukte und vermeiden Doppelspurigkeiten. Bestehende Versicherungs- und Vorsorgekunden geniessen bei der Lancierung neuer Finanzdienstleistungen Priorität. Das bestehende Angebot für die Vermögensbildung wird laufend erweitert. Dabei gilt: Finanzprodukte, die innerhalb der Gruppe nicht besser und günstiger entwickelt werden können, als Mitbewerber dies tun, werden zugekauft. Geschäftsbericht 2001 Bâloise-Holding 5 5
Die Bâloise investiert erhebliche Mittel in die Ausbildung und in den Aufbau von Know-how der lokalen Vertriebsorganisationen. Mit der Kombination von persönlicher Beratung und Online-Diensten bieten wir unseren Kunden eine optimale Betreuung. Eine tragfähige Vertrauensbasis zu Kunden und Mittlern steht bei uns an erster Stelle. Die Kompetenz der Geschäftseinheit Baloise Asset Management, die auch die Wertschriften der Gruppengesellschaften bewirtschaftet, wird in allen Märkten gezielt genutzt. Hier werden auch Strategie, Anlagestruktur und Titelselektion der von Baloise Fund Invest verwalteten Anlagefonds festgelegt. Eine tragfähige Vertrauensbasis zu Kunden und Mittlern steht bei uns an erster Stelle. Dazu gehört, dass wir als dynamisches Unternehmen mit starken lokalen Wurzeln wahrgenommen werden. Die operative Umsetzung unserer Strategie erfolgt deshalb mit der gebotenen Flexibilität und berücksichtigt unterschiedliche Marktgegebenheiten. Die massgeschneiderte Finanzplanung der Baloise Bank SoBa umfasst sämtliche Dimensionen von Versicherung, Vorsorge und Vermögensbildung. Private Banking Services für Privatkunden in der Schweiz Als führender Lebens- und Nichtlebensversicherer verfügt die Bâloise in der Schweiz über ein grosses Portefeuille an langjährigen Kunden. Ihnen möchten wir nicht nur zusätzlich attraktive Finanzprodukte zur Vermögensbildung anbieten. Unser Fokus liegt auf einer umfassenden Betreuung in Vorsorge- und Vermögensfragen mit einem ausgewogenen Mix von persönlicher Beratung und effizienten Online-Diensten. Das Versicherungs- und Vorsorgegeschäft der Basler wird mit Bankprodukten der Baloise Bank SoBa sowie Bâloise-eigenen Fonds ergänzt und wird so zum integrierten Finanzdienstleistungsangebot. Im vergangenen Jahr haben wir zu den drei im Kanton Solothurn bestehenden vier neue Geschäftsstellen für Private Banking in Basel, Bern, St. Gallen und Zürich eröffnet. Rund 50 Experten betreuen Privatkunden im gehobenen Einkommens- und Vermögenssegment. Die rund 1 000 Versicherungs- und Vorsorgeberater können ihre Kunden jederzeit dem Baloise Private Banking zuführen. Mehr als 350 Aussendienstmitarbeiter haben in den letzten zwei Jahren in einer intensiven Schulung die fachliche Kompetenz in der Fondsberatung erlangt. Damit eine Allfinanz-Kundenbeziehung auf echten Mehrnutzen ausgerichtet ist, offeriert die Baloise Bank SoBa eine massgeschneiderte, langfristige Finanzplanung, die sämtliche Dimensionen von Versicherung, Vorsorge und Vermögensbildung umfasst. Experten erarbeiten gemeinsam mit dem Kunden Budgets, Anlage- und Vorsorgestrategien sowie deren Umsetzung. Dazu gehört auch die Evaluation der bestgeeigneten eigenen oder fremden Finanzprodukte. Die Anlage- und Finanzberater werden von einer leistungsfähigen Informatik unterstützt. Dazu zählen Analyse-, Steuer- und Offertsysteme, die speziell auf die vielfältigen Aspekte integrierter Finanzdienstleistungen zugeschnitten sind. Der Kunde selbst hat rund um die Uhr Zugriff auf benutzerfreundliche Internet-Plattformen, die den Handel mit Wertschriften und Homebanking-Funktionen bieten. 6 Bâloise-Holding Geschäftsbericht 2001
Leistungsfähiger Allfinanz-Partner für belgische Makler In Belgien werden Versicherungs- und Vorsorgeprodukte über professionelle und eigenständige Makler angeboten. Sie betreuen ihre Kunden und wickeln die Aufträge direkt mit den jeweiligen Finanzdienstleistern ab. Seit einigen Jahren stehen Makler jedoch zunehmend im Wettbewerb mit klassischen Retailbanken, die auch fondsgebundene Vorsorgeprodukte sowie Sachversicherungen anbieten. Unsere Wachstumsstrategie in Belgien baut auf eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit ausgesuchten Spitzenmaklern. Wir befähigen sie, ihre Kunden optimal und umfassend zu betreuen. So können wir unsere Marktposition nachhaltig stärken und ausbauen. Wir wollen unsere Makler aktiv im Wettbewerb mit den Banken unterstützen. Mit der Mitte 2000 übernommenen HBK-Spaarbank ergänzen wir unser Leistungsspektrum sukzessive um weitere Produkte für die Vorsorge und die Vermögensbildung. Im Rahmen der Zusammenführung dieser Bank mit unserer Versicherungsgesellschaft haben wir im Herbst 2001 unseren Marktauftritt konsequent vereinheitlicht und firmieren heute unter dem gut eingeführten und einprägsamen Namen «Mercator». Gleichzeitig haben wir auch unser Produkteangebot bereinigt und die internen Prozesse vereinfacht. Unsere Marktpartner schätzen das umfassende Angebot aus einer Hand, trägt es doch zur Reduktion von administrativem und organisatorischem Aufwand bei. Hinzu kommt, dass wir mit einer gezielten personellen Verstärkung im Bankgeschäft unsere Makler noch besser beraten können. Dank einer gezielten personellen Verstärkung im belgischen Bankgeschäft können wir unsere Makler noch besser beraten. Proaktives Kundenmanagement und Multimedia-Technologien beim Deutschen Ring Mit der Fokussierung auf Vorsorgelösungen für Privatpersonen im unteren und mittleren Einkommenssegment hat der Deutsche Ring seine Marktausrichtung klar definiert. Die Leistungspalette umfasst Produkte für Vorsorge, Vermögensbildung, Unfall und Berufsunfähigkeit und trägt der neuen Riester-Rente besonders Rechnung. Um die Vertriebsorganisationen wirkungsvoll zu unterstützen und gleichzeitig die Qualität der Kundenberatung zu steigern, wurden die rund 1 000 Kundenberater in Deutschland mit v.i.v.a., einem visuellen interaktiven Vorsorge- Assistenten, ausgerüstet. Konzipiert als eine virtuelle Bibliothek von Notebookbasierenden, multimedialen Präsentations- und Beratungsmodulen, wird v.i.v.a. gegenwärtig für die Betreuung von rund 175 000 Kunden eingesetzt. Ziel dieser Offensive ist eine nachhaltige Verbesserung der Kundenbeziehung und -bindung. Im Vordergrund stehen deshalb ein lösungsorientierter Verkaufsansatz sowie die aktive, lebenslange Betreuung der Kunden. Der Deutsche Ring konzentriert sich auf Vorsorgelösungen für Privatpersonen im unteren und mittleren Einkommenssegment. Geschäftsbericht 2001 Bâloise-Holding 7 7
8 Bâloise-Holding Geschäftsbericht 2001
Geschäftsbericht 2001 Bâloise-Holding 9 9
«Selber! Selber!» Es gibt Phasen im Leben, in denen wir alles alleine machen wollen, und solche, in denen wir das am meisten schätzen, was wir nicht selbst erledigen müssen: Glücklich ist, wer sich dann in guten Händen weiss. 10 Bâloise-Holding Geschäftsbericht 2001
Private Banking in zeitgemässem Zuschnitt Ein Finanzpartner für das ganze Leben. Anruf vom 26.3.: Selbstständig Erwerbender, gutes Einkommen, Liegenschaftsbesitz, etwas Erspartes, weder Know-how noch Zeit, um seine Finanzen vernünftig zu verwalten. Sucht professionelle Unterstützung. Termin: 28.3., 16.30 Uhr. «Gut, dass Sie keine schnellen Antworten suchen. Denn bevor wir Ihnen konkrete Vorschläge unterbreiten, sollten wir zuerst gemeinsam ein paar Punkte besprechen. So würden wir beispielsweise gerne etwas über Ihre mittel- und langfristigen Lebensziele und Erwartungen erfahren, Ihre heutigen Lebensumstände kennen lernen und uns so ein möglichst vollständiges Bild zu Ihrer finanziellen Situation und Zukunft machen. Sie sehen, wir sind nicht auf einen überstürzten Vertragsabschluss aus. Für uns zählt vielmehr, dass wir Sie richtig und umfassend beraten und über Jahre hinweg effizient unterstützen können. Dazu müssen Sie wissen, dass wir unter integrierten Finanzdienstleistungen nicht bloss eine technische Verknüpfung von Bank- und Versicherungsprodukten verstehen. Unser Ansatz geht weiter. Er umfasst das gesamte Spektrum von Versicherung über Vorsorge bis hin zur Vermögensbildung und berücksichtigt steuerliche Aspekte genauso wie allfällige juristische oder familiäre Rahmenbedingungen. Sollten wir also zusammen ins Geschäft kommen, werden Ihnen unsere Finanzberater gerne eine auf Ihre Situation und Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Finanzplanung ausarbeiten und, falls angezeigt, dazu auch unsere Juristen, Ökonomen oder Steuerexperten beiziehen. Eine solche Finanzplanung ist langfristig angelegt und basiert auf zeitlich gestaffelten Einzelmassnahmen. Wenn ich hier langfristig sage, dann ist dies auch so gemeint. So kann es sein, dass wir Sie beispielsweise in ein paar Jahren daran erinnern werden, dass nun aus Steuergründen der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um Ihre Einzelfirma in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln und Ihre Kinder am Unternehmen zu beteiligen. Und eines Tages werden wir Sie vielleicht bei einem ge- sicherten Rückzug aus dem aktiven Berufsleben unterstützen können. Im Rahmen dieser Planung werden Sie sich dann für konkrete Vorsorgeprodukte und Anlageinstrumente entscheiden. Da im Leben nur ganz selten alles nach Plan läuft, wollen Sie verständlicherweise die Gewissheit haben, dass bei Bedarf kurzfristig umdisponiert werden kann. Seien Sie unbesorgt. Denn genau hier setzt unsere umfassende Betreuung an: Einerseits sind wir als Ihre persönlichen Finanzberater jederzeit gerne für Sie da. Und andererseits haben Sie auch selbst rund um die Uhr online Zugriff auf Ihre Anlagen und Konten bei uns und können jederzeit auch Instrumente wie unser Finanzportal balfolio.com benutzen.» Geschäftsbericht 2001 Bâloise-Holding 11 11
Globale Vernetzung, totale Erreichbarkeit und digitale Omnipräsenz haben uns zu Virtuosen des Augenblicks gemacht, und dabei erfahren wir es immer wieder hautnah: Verbindungen sind nützlich, doch Bindung bringt manchmal dauerhafte Lösungen. 12 Bâloise-Holding Geschäftsbericht 2001
Kommentar zum Geschäftsgang Starkes Versicherungsgeschäft und vorausschauendes Asset Management. Die Finanzdienstleistungsbranche hatte 2001 harte Bewährungsproben zu bestehen. In diesem Umfeld erzielte die Bâloise-Gruppe bereinigt um Sondereffekte aus dem Zukauf eines Leben-Portefeuilles sowie Änderungen im Konsolidierungskreis ein organisches Prämienwachstum von 7.8 Prozent (in lokaler Währung). Das überzeugende versicherungstechnische Ergebnis bildet die Basis des Konzerngewinns nach Steuern und Minderheiten von 404 Mio. CHF. Trotz der durch die massiven Kurseinbrüche an den Aktienmärkten verursachten Schmälerung der nicht realisierten Gewinne verfügt die Bâloise weiterhin über eine ausgezeichnete Eigenkapitalausstattung. Der Konsolidierungskreis der Bâloise-Gruppe hat sich im Verlauf des Berichtsjahres verändert: Durch den Verkauf des gesamten Policenbestandes der Bâloise España per Ende September 2001 waren für die Gruppe nur noch deren Ergebnisse während der ersten neun Monate rechnungswirksam. Bei Vergleichen zum Vorjahr ist ferner zu beachten, dass die per 1.Oktober 2000 übernommene Amazon Kaskoversicherung sowie die Mercator Bank in Belgien und die Baloise Bank SoBa in der Schweiz nun erstmals während eines vollen Jahres dem Konsolidierungskreis angehörten. Durch die Integration der Sammelstiftung Sarasura entstand im Jahr 2000 ein Einmaleffekt auf das Prämienvolumen in der Höhe von 400 Mio. CHF. Angesichts der weltweiten Baisse an den Aktienbörsen hat sich die Gruppe bei der Realisierung von Kapitalgewinnen auf Aktien bewusst zurückgehalten. Konzernergebnis 2000 2001 Veränderung in % Nichtleben 486.0 293.2-39.8 Leben 310.8 272.8-11.9 Bank - 45.0 8.1 Übrige Aktivitäten - 19.7-51.1 159.4 Jahresgewinn vor Steuern und Minderheiten 732.1 523.0-28.6 Ertragsteuern - 94.6-116.9 23.6 Minderheitsanteile - 3.1-1.7-45.2 Jahresgewinn 634.4 404.4-36.3 Mit einem Jahresgewinn von 404 Mio. CHF erzielte die Bâloise-Gruppe im Jahr 2001 eines der besten Ergebnisse ihrer Geschichte. Dennoch lag das Resultat 36.3 Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahres. Die Gruppe hat sich auf Grund der weltweiten Baisse an den Kapitalmärkten bei der Realisierung von Geschäftsbericht 2001 Bâloise-Holding 13 13
Prämieneinnahmen nach Ländersegmenten 2001 3% 11% 26% 60% Schweiz 3 972 Deutschland 1 738 Benelux 727 Übrige Länder (inkl. Elimination) 196 Total 6 633 Die Combined Ratio lag dank dem hervorragenden Ergebnis der Schweiz nur geringfügig über dem Vorjahreswert. Die Kompetenz der neuen Geschäftseinheit Baloise Asset Management wird in allen Märkten gezielt genutzt. Kapitalgewinnen auf Aktien bewusst zurückgehalten. Zwar wurde wie geplant im ersten Semester begonnen, die Aktienbestände sukzessive abzubauen. Angesichts der ausgesprochen unerfreulichen Börsenentwicklung wurde die Veräusserung von Aktien im zweiten Semester jedoch weitgehend gestoppt und damit auf die Realisierung von Kapitalgewinnen zur kurzfristigen Ergebnisoptimierung verzichtet. Das konsolidierte Prämienvolumen erreichte 6.6 Mrd. CHF, was in lokalen Währungen und um Einmaleffekte aus dem Vorjahr bereinigt einem organischen Wachstum von 7.8 Prozent entspricht. In Schweizer Franken betrug der Zuwachs 5.7 Prozent. Im Leben-Geschäft resultierten Prämieneinnahmen von 4.0 Mrd. CHF. Gegenüber dem Vorjahr stellt dies wiederum in lokalen Währungen und bereinigt um Sondereffekte eine Zunahme von 9.3 Prozent dar, welche zu einem grossen Teil der regen Nachfrage im Einzelleben-Geschäft zuzuschreiben ist. Auch der Bereich Nichtleben vermochte erneut zuzulegen, und dies trotz stagnierendem Gesamtmarkt. Mit einem Prämienvolumen von 2.6 Mrd. CHF wurde das Vorjahresresultat um 5.4 Prozent (organisch und in lokaler Währung) übertroffen. Die Combined Ratio (Schadenaufwand plus Kosten plus Gewinnanteile in Prozent der Prämieneinnahmen) lag dank dem hervorragenden Ergebnis der Schweiz nur geringfügig über dem Vorjahreswert. Der Anteil der einzelnen Ländersegmente am Prämienvolumen hat sich gegenüber dem Vorjahr nur marginal verändert. So erwirtschaftete die Schweiz neu 60 Prozent (Vorjahr 59 Prozent), während Deutschland mit 26 Prozent und die Benelux-Länder mit 11 Prozent auf dem Vorjahresniveau blieben. Das Segment «Übrige Länder» kam nicht zuletzt als Folge des Rückzugs aus dem spanischen Markt insgesamt nur noch auf 3 Prozent. Aus dem Bankgeschäft resultierte ein Gewinn vor Steuern von 8 Mio. CHF. Noch im Vorjahr musste in diesem Bereich als Folge von Sonder- und Restrukturierungskosten ein Verlust vor Steuern von 45 Mio. CHF hingenommen werden. Die Baloise Bank SoBa erwirtschaftete trotz substanzieller Investitionen in den Ausbau ihres Private-Banking-Sektors einen Beitrag von 22 Mio. CHF (vor Steuern), während die belgische Mercator Bank als Folge von Besonderheiten aus der Erstkonsolidierung einen Verlust vor Steuern von 12 Mio. CHF ausweist. Diese insgesamt erfreuliche Situation wurde jedoch durch Anlageverluste der Bausparkasse des Deutschen Rings kontrastiert. Die neu geschaffene Geschäftseinheit Baloise Asset Management bewirtschaftet die Wertschriften der Bâloise-Gruppe. In der neuen Geschäftseinheit werden auch Strategie, Anlagestruktur und Titelselektion der im Berichtsjahr lanciertenzwölfanlagefondsvonbaloisefundinvestfestgelegt.dievonderbâloise- Gruppe verwalteten Vermögen beliefen sich per 31. Dezember 2001 auf 55.6 Mrd. CHF, was gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert einer Abnahme von 4.1 Prozent entspricht. Wegen der schwierigen Situation an den Kapitalmärkten erzielte die Gruppe auf den eigenen Kapitalanlagen einen Erfolg von 2 231 Mio. CHF. Die darin enthaltenen, netto realisierten Kapitalgewinne fielen mit 149 Mio. CHF um 81.9 Prozent tiefer als im Vorjahr aus, was vor allem auf die sehr restriktiven Aktienverkäufe im zweiten Semester zurückzuführen ist. Zum Jahresende lag das Eigenkapital mit 5.4 Mrd. CHF um 27.0 Prozent unter dem Vorjahreswert von 7.4 Mrd. CHF. Dieser Rückgang widerspiegelt die Entwicklung an den Aktienmärkten, welche zu einer signifikanten Verminderung 14 Bâloise-Holding Geschäftsbericht 2001
der nicht realisierten Kapitalgewinne führte. Die Eigenkapitalausstattung der Bâloise-Gruppe ist indessen nach wie vor ausgezeichnet. Nachdem der Steueraufwand im Vorjahr durch Sondereinflüsse vermindert worden war, lag die Steuerbelastung mit 22.4 Prozent wieder im langjährigen Mittel. Dabei beliefen sich die laufenden Steuern nach lokalem Recht auf 93 Mio. CHF, während sich die latenten Steuern gemäss IAS mit 24 Mio. CHF auswirkten. Trotz beachtlichen Investitionen in den Ausbau des Private-Banking-Sektors erzielte das Bankgeschäft in der Schweiz einen namhaften Gewinnbeitrag. SCHWEIZ Die Basler Schweiz erfreut sich einer sehr guter Verfassung und kann für das Jahr 2001 einen in jeder Hinsicht überzeugenden Leistungsausweis vorlegen. In der Sparte Leben nahm das Prämienvolumen organisch um 13.9 Prozent und im Bereich Nichtleben um 3.2 Prozent zu. Das versicherungstechnische Ergebnis erreichte einen neuen Rekordwert. Im Zuge des Auf- und Ausbaus des Allfinanzgeschäfts wurden die geplanten Strukturen und Prozesse realisiert, und die starke Position im Schweizer Markt konnte weiter gefestigt werden. Der gezielte und zügige Ausbau ihrer Vertriebsstrukturen hatte bei der Basler auch im Berichtsjahr unverändert hohe Priorität. So wurden parallel zum Weiterausbau bestehender elektronischer Vertriebskanäle und zur Bereitstellung standardisierter, internettauglicher Produkte auch die eigene Verkaufsorganisation weiter gestärkt. Mit vier neuen Private-Banking-Geschäftsstellen, der Lancierung des Finanzportals «balfolio.com» sowie der Einführung der Fondspalette Baloise Fund Invest beschleunigte die Basler den Wandel zum integrierten Finanzdienstleister. Im Nichtleben-Geschäft zahlten sich die Anstrengungen zur verstärkten Pflege und Betreuung bestehender Kunden spürbar aus. Kennzahlen Schweiz 2000 2001 Veränderung in % Prämieneinnahmen brutto 4 008.2 3 972.0-0.9 davon Leben 2 908.6 2 837.0-2.5 davon Nichtleben 1 099.6 1 135.0 3.2 Combined Ratio Nichtleben in Prozent 100.3 98.7 Gewinn vor Steuern 537.5 472.3-12.1 Personalbestand * Anzahl Mitarbeiter 3 835 3 944 2.8 * inkl. Konzernfunktionen Nichtleben In der Sparte Nichtleben nahm das Prämienvolumen von 1 100 Mio. CHF um 3.2 Prozent auf 1 135 Mio. CHF zu. Dieses erneut über dem Marktdurchschnitt liegende Wachstum ist einerseits einer weiteren Zunahme der Vertragsbestände im Motorfahrzeug- und Sachversicherungsgeschäft zuzuschreiben. Andererseits zahlen sich die Anstrengungen zur verstärkten Pflege und Betreuung bestehender Kunden vermehrt aus. Die Einführung attraktiver Kombiprodukte mit branchenspe- Geschäftsbericht 2001 Bâloise-Holding 15 15
Dank starker Marktpräsenz und überzeugendem Produktemix konnte die Basler in hohem Ausmass von der Renaissance der klassischen Leben-Produkte profitieren. zifischen, umfassenden Versicherungslösungen für kleinere und mittelgrosse Unternehmen verlieh dem Unternehmensgeschäft zusätzlich neue Impulse. Im Geschäftsjahr 2001 blieb die Basler von Naturkatastrophen und anderen grossen Schadenereignissen weitgehend verschont. Die Schadenbelastung war trotz einem kostspieligen Haftpflichtfall insgesamt leicht rückläufig. Generell war ein Rückgang der Anzahl Schadenfälle zu verzeichnen, während der Aufwand pro Schadenfall zunahm. Als Folge der geringeren Schadenbelastung sowie der unverändert strikten Kostenkontrolle, der risikogerechten Zeichnungspolitik und der äusserst sorgfältigen Bewirtschaftung des Policenbestandes, konnte die Combined Ratio (brutto) auf 98.7 Prozent verbessert werden. Damit belegt die Basler im gesamtschweizerischen Vergleich erneut eine Spitzenposition. Leben Vor dem Hintergrund der ungünstigen Bedingungen an den Aktienmärkten erlebten klassische Lebensversicherungsprodukte im Jahr 2001 eine eigentliche Renaissance. Mit starker Marktpräsenz und einer breitgefächerten Palette an attraktiven Produkten konnte die Basler von dieser Entwicklung profitieren und das Prämienvolumen um 13.9 Prozent (bereinigt um den Einmaleffekt in der Höhe von 400 Mio. CHF aus der Integration der Sammelstiftung Sarasura im Jahr 2000) auf 2 837 Mio. CHF erhöhen. Einmaleinlagen und Jahresprämien für Einzelleben-Versicherungen zählten im Berichtsjahr zu den eigentlichen Wachstumstreibern. Regen Zuspruch verzeichneten namentlich die Leibrentenversicherungen, was durch die Einführung neuer Tarife zusätzlich unterstützt wurde. Das Geschäft mit fondsgebundenen Lebensversicherungen und den zwölf neu aufgelegten Baloise Fonds entwickelte sich trotz der marktbedingten Zurückhaltung vieler Kunden erwartungsgemäss. Kunden der Baloise Bank SoBa haben sowohl Anspruch auf persönliche Beratung als auch Onlinezugriff auf die gesamte Produkte- und Leistungspalette. Bankgeschäft Die Basler ist im Berichtsjahr der anvisierten Positionierung als Anbieter integrierter Lösungen für Versicherung, Vorsorge und Vermögensbildung einen grossen Schritt näher gekommen. Mit der Eröffnung von zunächst vier Private-Banking-Geschäftsstellen in Basel, Zürich, St. Gallen und Bern, der Ausbildung von rund 300 Kundenberatern zu Fonds- und Finanzberatern sowie der Bereitstellung einer Vielzahl neuer Produkte und Leistungskombinationen ist die Integration der Baloise Bank SoBa in die Prozessabläufe und die Organisation der Basler bereits weit fortgeschritten. So vermitteln erste Aussendienstmitarbeiter der Basler Kassenobligationen, Sparpläne oder neu aufgelegte Baloise Fonds. Kunden der Baloise Bank SoBa soll gleichzeitig die persönliche Beratung und der Onlinezugriff auf die Produkte- und Leistungspalette ermöglicht werden. Die Lancierung des Finanzportals balfolio.com als erste elektronische Plattform für Versicherung, Vorsorge und Vermögensbildung sowie die weitere Optimierung des Netbanking-Angebots unterstreichen diese Absicht. Das bestehende Universalgeschäft der Baloise Bank SoBa im Kanton Solothurn wurde weiter restrukturiert und optimiert. 16 Bâloise-Holding Geschäftsbericht 2001