Ein ganzheitlicher Test von Gebäuden für den normalen Nutzungsfall und den Sicherheitsfall
Dozent: Jörg Balow VDI Alter: 45 Lebensstand: verheiratet, eine Tochter Organisationen: Veröffentlichungen: Arbeitskreisleiter LB 070 GA beim GAEB Mitglied im Fachausschuss ELT beim VDI Vorsitzender des Richtlinienausschusses VDI 6010 Blatt 2 Vorsitzender des Richtlinienausschusses VDI 6010 Blatt 3 Vorsitzender des Richtlinienausschusses VDI 6016 Mitwirkung im Richtlinienausschuss VDI 3814 Mitwirkung im Richtlinienausschuss VDI 3813 Mitwirkung im Richtlinienausschuss VDI 3819 Mitwirkung bei der VOB Teil C der Gebäudeautomation Lehrbeauftragter an der Beuth-Hochschule Berlin Buch Systeme der Gebäudeautomation TAB 09/09, HLH 04/09, VDI 3814 Blatt1, Blatt 2, Blatt 5, VDI 6010 Blatt 2 und Blatt 3 etc. Niederlassungsleiter Anlagentechnik bei der Cofely Deutschland GmbH Seite 2
1. Gebäudenutzung Denken Sie ein paar Sekunden an ein funktionsfähiges Gebäude mit ganzheitlichem Konzept. Seite 3
1. Gebäudenutzung Und, was haben Sie gesehen? Behalten Sie das Bild im Kopf. Seite 5
1. Gebäudenutzung Vorgaben: Durch die Nutzung werden auch die anzuwendenden baurechtlichen Grundlagen und die anzuwendenden anerkannten Regeln der Technik bestimmt. So ist zum Beispiel für ein Kaufhaus die Verkaufsstättenverordnung anzuwenden etc. Zusätzlich werden neben den normalen Anforderungen zusätzliche spezielle Nutzeranforderungen umgesetzt. z.b. müssen bei einem Stromausfall nutzerspezifische Anlagen weiter funktionieren i (Kassensysteme etc.) Seite 6
1. Gebäudenutzung Ziel: Ein Gebäude kann im Ganzen nur funktionstüchtig sein, wenn der Nutzer die einzelnen Systeme nicht spürt spürt und das ganze Gebäude als funktionell und behaglich empfunden wird. Daher ist eine ganzheitliche Sichtweise über alle Systeme und Gewerke schon während des Planungsprozesses unabdingbar. Erst dann kann das Gebäude im Normalbetrieb und im Sicherheitsfall voll funktionstüchtig sein. Seite 7
2. Ganzheitlichkeit im Gebäude Haben Sie ein Gebäude mit solchen Merkmalen gesehen? Seite 8
3. Vollprobetest Der Vollprobetest soll die Gebäudefunktionalität nachweisen und besteht aus Wirkprinzipprüfung, Schwarzschaltung und sonstigen Tests der Gesamtfunktionalität. Vollprobetest Wirkprinzipprüfung Schwarzschaltung zusätzliche Prüfungen Quelle: VDI 6010 Blatt 3 Seite 9
3. Vollprobetest Warum testen? Innerhalb von Gebäuden sind verschiedenste Systeme z.b. für Sicherheitsfunktionen integriert Jedes System hat Systemgrenzen und es sind systemübergreifende Funktionen notwendig So werden z.b. im Brandfall die jeweilig erforderlichen Einzelsysteme angesteuert Quelle: VDI 6010 Blatt 2 Seite 10
3. Vollprobetest Dazu gehören z.b. auch Klärungen von Anforderungen an die Übertragungswege Abstimmung der Schnittstellen Bewertungsschema zur Auswahl des Übertragungsweges in Anlehnung an DIN 14674 (Quelle: VDI 6010 Blatt 2) Seite 11
3. Vollprobetest Aber wie wird die Gesamtfunktion des Gebäudes sichergestellt? Schaffen eines geprüften vollumfänglich funktionsgemäßen Gesamtsystems der Brandfallsteuerung und der Systemschnittstellen zwischen Gewerken (für den normalen Nutzungsfall meist die Gebäudeautomation) Dabei Beachtung aller für die einzelnen Systeme und des Gesamtsystems geltenden Anforderungen Auch bei Änderungen am System stetige Dokumentation o der Änderung und Prüfung der geforderten Gesamtfunktion Zusätzliche Prüfungen, der für den Nutzer wichtigen Systeme Seite 12
3. Ablauf eines Vollprobetests Quelle: VDI 6010 Blatt 3 Seite 13
3. Vollprobetest Gewerke übergreifende Abnahmen werden schon in der Planung berücksichtigt Test der einzelnen Gewerke werden durchgeführt Es werden vereinfachte Prüfmechanismen behandelt Auf Grundlage der Test der Teilsysteme werden Gesamtszusammenhänge getestet Ein Gewerke übergreifender Funktionsnachweis zeigt unter Berücksichtigung des jeweiligen Zusammenwirkens aller Gewerke, ob auch alle Schnittstellen funktionsgemäß ausgeführt wurd Es existiert nach dem Test eine Funktionsprüfung für alle Systeme und damit eine Dokumentation des übergreifenden Testes für alle Gewerke Seite 14
4. Fazit Ziel Das Gesamtsystem ist nur so gut wie die miteinander gekoppelten Teilsysteme! Mit dem Vollprobetest wird ein gesamteinheitlich koordiniertes und funktionssicheres Gesamtsystem unter Mitwirkung aller Beteiligten geschaff Seite 15
Seite 16 Wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit