Potenziale innovativer Frachtenbörsen für Speditionsunternehmen Ein Vergleich und Ausblick Michael Scheller 3.Branchenkonferenz der Logistikwirtschaft 23.Juni 2011
SCHELLER Systemtechnik GmbH Gegründet 1992 in Wismar 30 Mitarbeiter Innovative Prozessleitsysteme zur Optimierung unternehmensübergreifender Geschäftsprozesse Sinnesorgane zur Zustandserfassung und Prozessautomatisierung - Identifikation Ortung Sensorik Mobile Apps für Logistkprozesse Consulting, Netzwerksysteme und Services Innovative Produkte: ALS - Multimodale Logistikplattform für die Hafenwirtschaft, GVZ SIOS - sensor- identification- & localisation system AFORS - Fotogrammetrisches Rohholzvermessungssystem für Forstunternehmen 23. Juni 2011 2
Agenda Elektronische Marktplätze für Transport und Logistik Nutzergruppen Funktionsweisen Motivation Ausblick, neue Ansätze und Möglichkeiten Forschungsprojekt IMOTRIS Intermodales Transport Routing System Normierung Logistischer Dienstleistungen Ad-Hoc Logistic 23. Juni 2011 3
Elektronische Marktplätze für Transport und Logistik Marktplätze: Frachtenbörsen, Auktionen, Transaktionsplattformen 70% der Speditions- und Lagereibetriebe nutzen elektronische Transportmarktplätze um Frachtraum einzukaufen bzw. Transportkapazitäten anzubieten Marktpotenzial 10-15% ( 60-85 Mio.Tonnen ) des LKW Transportaufkommens im Fernverkehr (>150km) in DE (2008) Großteil des Transportaufkommens nicht für Spotmarkt der Frachtenbörsen geeignet Gründe: Meist hoher Spezialisierungsgrad der Transportleistung Langfristige Kontrakte Geschlossene Netze Leistungsangebot und Anzahl der Anbieter stabilisiert sich Konsolidierungsprozess deutlich verlangsamt (Quelle: DSLV-Branchendaten) 23. Juni 2011 4
Nutzergruppen Global agierende Logistikunternehmen mit eigenen Netzen und Infrastrukturen (UPS, Fedex, DB-Schenker, DHL, ); geschlossene Netze
Nutzergruppen Global agierende Logistikunternehmen mit eigenen Netzen und Infrastrukturen (UPS, Fedex, DB-Schenker, DHL, ); geschlossene Netze Regional agierende Logistiker in geschlossene Systemverbünden kleine und mittlere Unternehmen Nutzung eigener Ressourcen aber gemeinsamer Netze (Hermes, GEL-Expresslogistik, 24plus, ) 23. Juni 2011 6
Nutzergruppen Global agierende Logistikunternehmen mit eigenen Netzen und Infrastrukturen (UPS, Fedex, DB-Schenker, DHL, ); geschlossene Netze Regional agierende Logistiker in geschlossene Systemverbünden kleine und mittlere Unternehmen Nutzung eigener Ressourcen aber gemeinsamer Netze (Hermes, GEL-Expresslogistik, 24plus, ) Regional agierende Logistiker mit begrenztem Aktionsradius Kleine und mittlere Unternehmen Eigene Ressourcen ohne Vertragsbindung in Verbundnetzen 23. Juni 2011 7
Funktionsweise Frachtenbörse Spediteure suchen Fracht Frachtführer suchen Laderaum Frachtenbörse Vertragsverhandlungen Auftragsvergabe 23. Juni 2011 8
Funktionsweise Frachtenbörse Spediteure suchen Fracht Frachtführer suchen Laderaum Frachtenbörse Vertragsverhandlungen Auftragsvergabe Auktion / Ausschreibung Ausschreibungsplattform Veröffentlichung Preisfindung: z.b. reverse auction (best bid/non best bid) Vergabe Vorteile: - Planungssicherheit durch langfr.kontrakte -Effektiv d.ausschreibungsmanagement - Information über elektr. Medien/Mobilfunk - Instrument zur Marktpreisermittlung - Große Bieterzahl 23. Juni 2011 9
Funktionsweise Frachtenbörse Spediteure suchen Fracht Frachtführer suchen Laderaum Frachtenbörse Vertragsverhandlungen Auftragsvergabe Auktion / Ausschreibung Ausschreibungsplattform Veröffentlichung Preisfindung: z.b. reverse auction (best bid/non best bid) Vergabe Transaktion Transaktionsplattform Internetbasierte Akquisition Disposition Auftragsabwicklung Tracking&Tracing 23. Juni 2011 10
Marktplätze in Transport, Spedition u. Logistik Quelle: Deutscher Speditions- und Logistikverband e.v. 2010 23. Juni 2011 11
Motivation zur Teilnahme an elektronischen Marktplätzen Marketing: Gewinnung zusätzlicher Geschäftsmöglichkeiten über den eigen Aktions- und Akquisitionsradius hinaus Spotmarkt: hilft teure Leerfahrten zu vermeiden Kostengünstige Teilnahme: Grundgebühren: 0 120 EUR/Monat + genutzte Zusatzfunktionen Einmalige Einrichtungsgebühren: 0 240 EUR/Monat Einmalige Einstellgebühren für einzelne Angebote national/europa: 1 6 EUR Erfolgsabhängige Tarifierung bei Ausschreibungen: bis 3% vom Auftagswert Statistikfunktionen geben Marktübersicht 23. Juni 2011 12
Ausblick, neue Ansätze und Möglichkeiten IMOTRIS - Intermodales Transport Routing Informationssystem Verbundprojekt, Forschungs- und Entwicklungsvorhaben Förderinitiative Innovative Seehafentechnologien II (ISETEC II) 2007-2012 Projektpartner: Seehafen Wismar GmbH Rostocker Fracht- und Fischereihafen GmbH Stralsunder Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbh Magdeburger Hafen Magdeburger Flitzer GmbH (Speditionsverbund) Fraunhofer IGD, Rostock TU-Hamburg Harburg - Maritime Logistics / ISSUS Fraunhofer IFF, Magdeburg Scheller Systemtechnik GmbH 23. Juni 2011 13
Projektziele Neuer, ökologischer Ansatz zur Realisierung eines automatisierten Intermodalen Transport Routing Informationssystems -> spez. für Nord-Süd-Verkehre über die Ostsee Automatisierte Berechnung und Angebot optimaler Transportrouten für Güter / Gutarten unter Beachtung von Kapazität, Verfügbarkeit, Geschwindigkeit, Preis, Handling- Knowhow sowie ökologischen Aspekten Berücksichtung der angebotenen logistischen Mehrwertdienstleistungen z. Bsp. im Lager- und Distributionsmanagement; Übernahme ganzheitlicher Transportketten Bereitstellung der Servicefunktionalitäten, -> Optimierung interner Planungs- und Prozessabläufe für die Transportkettenmitglieder -> Routing-, Informations-, und Buchungsservices für Versender, Makler und international agierende Transportdienstleister als Auftraggeber Planung und Überwachung von Frachtkapazitäten durch Ortungs- und Identifikationstechnologien Zusatzdienstleistungen durch den Einsatz von Technologien zur Warenerfassung und Zustandsüberwachung. 23. Juni 2011 14
IMOTRIS - Plattformstruktur 23. Juni 2011 15
IMOTRIS Funktionalitäten DL-Erfassungsfunktion Standardisierte Leistungsdarstellung von logistischen Dienstleistungen der Basis der DIN-SPEC 1001 Qualitative Bewertung von logistischen Dienstleistungen DL-Anfragefunktion Zusammenstellung von Transportketten mit unterschiedlichen Dienstleistern - Intermodales, gutspezifisches und leistungsorientiertes Routing - Identifikation von logistischen Dienstleistern an möglichen Transportwegen AdHoc- Warenzuladung und Zustandsüberwachung Möglichkeit freie Transportkapazitäten von bereits rollenden Transporten adhoc zu vermarkten Transportverfolgung und Zustandsüberwachung von Warensendung Warenzuladung und Zustandsüberwachung 23. Juni 2011 16
DL-Erfassungsfunktion nach DIN Spec 1001 Unternehmensdaten Unternehmenstyp Standorte Standortinfrastruktur Ressourcen Leistungsprofil Das Unternehmensprofil setzt sich aus den Standortinformationen (Standort bzw. Adresse, Kontaktperson, Ansprechpartner, spez. Ressourcen), dem Leistungsprofil und Aktionsradius zusammen. Aktionsradius 23. Juni 2011 17
DL-Erfassungsfunktion nach DIN Spec 1001 Leistungsprofil Gutarten Mehrwertleistungen Aktionsradius TRANSPORT Gutklassen (Eigenschaften) Gutarten Abteilung Hauptgruppe Gruppe Gut Stückgut (verpackt) max. Stückgewicht (t) max. LxBxH (m) Ladeeinheiten Stückgut (lose) max. Stückgewicht (t) max. LxBxH (m) Massengut Schüttgut (lose) Zustandsform Massengut Flüssiggut Ja/nein Massengut (Gas) Ja/nein Gutarteneigenschaften Gefahrgut Gefahrgutklasse Abfallgut Abfallschlüßel temperaturempfindliches Gut Temperaturbereich HACCP (Lebensmittel) Ja/nein Lagerklima- Konditionen LK I LK VIII Mehrwertleistungen Ladungssicherung Verwiegen... UMSCHLAG LAGERUNG 23. Juni 2011 18
DL-Erfassungsfunktion nach DIN Spec 1001 Leistungsprofil Gutarten Mehrwertleistungen Aktionsradius Umkreis Regionen Trassen 23. Juni 2011 19
IMOTRIS- Beispielszenario Multimodales Routing 23. Juni 2011 20
AdHoc - Logistik AdHoc - Warenzuladung automatisierte Erfassung freier Transportkapazitäten (exemplarisch Hinterland- Straßentransporten) Vermarktung von sich bereits auf der Transportstrecke befindlichen Transporten mit freier Kapazität über die IMOTRIS-Plattform AdHoc Unterstützend durch Ortung der betreffenden Transportfahrzeuge in Kombination mit Routinginformationen Zustandsüberwachung georeferenzierte Frachtverfolgung von definierten Sendungen georeferenzierte Darstellung von fahrzeugbezogenen Sensorwerten (z.b. Ladekapazität, Temperatur) 23. Juni 2011 21
Ladungs- und Laderaumüberwachung - Varianten Beladung der Pakete im Werk Zyklische Statusmeldung Überwachung Laderaum mit Ultraschall KE P GSM/GPS Entladung der Pakete beim Kunden 23. Juni 2011 22
IMOTRIS- Beispielszenario Ad-Hoc Logistic 23. Juni 2011 23
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Kontakt: Michael Scheller Scheller Systemtechnik GmbH Poelerstr.85a 23970 Wismar, Germany Fon: +49-03841-46000 Email: gl@scheller.de www.scheller.de 23. Juni 2011 24