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Transkript:

I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Agrar-Landesrat Dr. Josef Stockinger am 14. Oktober 2009 zum Thema "Biomasse und Biogas als Multitalente: Initiativen für Wärme, Strom und Treibstoff aus der Region Der Bauer als Energiewirt"

LR Dr. Stockinger Seite 2 Mit dem Anziehen der Konjunktur steigt mit Sicherheit auch der Energiepreis Die Landwirtschaft ist in der Lage, Wärme, Strom, Treibstoff und Biogas nachhaltig und umweltfreundlich auf regionaler Erzeugung bereitzustellen. "Daher ist jetzt die richtige Zeit, dass sich der Bauer als Energiewirt rüstet", sagt Agrar-Landesrat Dr. Josef Stockinger, denn: Mit dem Anziehen der Konjunktur steigt mit Sicherheit auch der Energiepreis. Das neue Ökostromgesetz bringt zusätzliche Potenziale für Oberösterreich. Das zusätzliche Unterstützungsvolumen wird jährlich von 17 auf 21 Millionen Euro angehoben. "Jetzt geht es um Klarheit bei den Einspeisetarifen und den Zuschlägen, damit rasch investiert wird und die neuen Anlagen auch konjunkturwirksam werden. Viele stehen in den Startlöchern", sagt Landesrat Stockinger und fordert rasch die notwendige Tarifverordnung zum Ökostromgesetz. In der dezentralen Nutzung von Biomasse zur Erzeugung von Strom, Wärme und Biogas zur Direkteinspeisung sieht Landesrat Stockinger neue Chancen für die Land- und Forstwirtschaft und eine zukunftsträchtige Möglichkeit der regionalen Energieversorgung. Es gilt, die Vorreiterrolle Oberösterreichs bei der Nutzung nachwachsender heimischer Energieformen abzusichern und die Idee von energieautarken Regionen voran zu treiben.

LR Dr. Stockinger Seite 3 "Jetzt geht es darum, nächste Schritte zu setzen", sagt Landesrat Stockinger und konkretisiert: Kombination von Wärme und Strom (Kraft-Wärme-Kopplungen sollen auch kleinere Anlagen rentabler machen) Doppelstrategie bei Biogas durch dezentrale Kleinanlagen Direkteinspeisung in das bestehende Gas- Leitungsnetz Impulsprogramm Photovoltaik zur Nutzung von Sonnenstrom von den Dächern Die Heizsaison steht bevor: Holz hat sich bewährt Einmal umsteigen, heißt jahrelang sparen. Der Vergleich zeigt: Wer mit Pellets heizt, spart ein Drittel der Kosten gegenüber einer Ölheizung. "Pellets haben sich bewährt. Dazu kommt, dass Pellets und Holz gegenüber dem fossilen Brennstoff bedeutend kostenstabiler sind", sagt Agrar-Landesrat Stockinger. "Bei Holz kann es nicht zu Abhängigkeiten von teuren Importen kommen, wie das bei Erdöl der Fall ist. Die heimische Produktion des nachwachsenden Rohstoffes Holz ist ausreichend gesichert. Der Umstieg auf Biomasseheizungen hat daher noch ein großes Potenzial." Umgerechnet auf Schüttraummeter (Srm) wächst jährlich eine Menge von 9,8 Millionen Schüttraummeter Holz in den oberösterreichischen Wäldern zu. Dem gegenüber stehen 5 Millionen Schüttraummeter Nutzung bzw. 1,25 Millionen

LR Dr. Stockinger Seite 4 Tonnen feste Biomasse, die jährlich zur Energiegewinnung eingesetzt werden. Alleine dieser Biomasseeinsatz ergibt eine Emissionsreduktion von rund 1,1 Millionen Tonnen pro Jahr. Zur Zeit kann kein anderer Komfortbrennstoff preislich mit Pellets mithalten. Gegenüber Heizöl extraleicht besteht im September 2009 ein Preisvorteil von 34 Prozent. Mit diesem Preisvorteil werden alle Wärmekonsument/innen belohnt, die rechtzeitig auf umweltfreundliche Holzheizungssysteme umgestellt haben, sagt Landesrat Stockinger und betont, dass bei der Verwendung von Holz als Wärmeenergie auch die Wertschöpfung im eigenen Land bleibt. In den Privathaushalten Oberösterreichs sind zur Zeit 35.000 Biomasse-Zentralheizungen in Betrieb, davon 16.000 Pelletsanlagen. Der Umstieg auf Biomasse-Heizungen wird in Oberösterreich gefördert. Wer beispielsweise von Öl auf eine Pelletsheizung umsteigt erhält vom Land Oberösterreich bis zu 3.700 Euro an Förderungen. Und der Umstieg zahlt sich aus: "Mit heimischer Biomasse haben wir die Wärmeversorgung selbst in der Hand. Einmal umsteigen heißt, jahrelang sparen, argumentiert Landesrat Stockinger. Oberösterreich ist Technologieführer bei Wärme aus Biomasse Vor mehr als 20 Jahren hat in Oberösterreich das Zeitalter der modernen Biomasse-Nutzung begonnen. "Heute sind wir im Bereich moderner Holz-Feuerungen internationaler Technologieführer", zieht Landesrat Stockinger Bilanz. Oberösterreichs Kesselfirmen setzen ihre Produkte weltweit ab und sind in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein stabiler Konjunkturmotor.

LR Dr. Stockinger Seite 5 Künftig ist die Pelletserzeugung übrigens auch für Waldbesitzer/innen interessant. Bisher wurden die Pellets aus Nebenprodukten der Sägeindustrie hergestellt. Mit einer neuartigen Technik ist es jetzt auch möglich, die Pellets aus Durchforstungsholz aus der Waldpflege zu fertigen.