Gesellschaft von Freunden und Förderern der Universität München e. V. 92. JAHRESBERICHT

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Gesellschaft von Freunden und Förderern der Universität München e. V. 2013 92. JAHRESBERICHT

IMPRESSUM Herausgeber: Münchener Universitätsgesellschaft, Gesellschaft von Freunden und Förderern der Universität München e.v., gegründet 1922 Geschäftsstelle: c/o DSZ-Maecenata Management GmbH Herzogstraße 60 80803 München Tel.: +49 89 3302916-22 Fax: +49 89 283774 E-Mail: info@unigesellschaft.de Internet: www.unigesellschaft.de Schatzmeisterbüro: Kardinal-Faulhaber-Straße 14 80333 München Tel.: +49 89 3782-5148 Fax: +49 89 3782-7791 E-Mail: UniGesLMU@unicreditgroup.de UniCredit Bank AG IBAN: DE74 7002 0270 5804002636 BIC: HYVEDEMMXXX Konzeption, Grafik & Herstellung: Verlag Lutz Garnies Verlag und Agentur. Haar / München Bildnachweis: Robert Kneschke Fotolia.com [37]; Munich Re [3]; Daniel Schinow [24/25]; Friedrich Schmidt, LMU [14] LMU, Kommunikation & Presse [U1, 5, 6, 7, 8, 11, 13, 14, 17, 19, 49, 50, U3, U4] Münchener Universitätsgesellschaft [15, 48] Die Bilder der u. g. Beiträge/Förderprojekte wurden von den Autoren/Projektleitern zur Verfügung gestellt [U1, 4, 20/21, 22/23, 26 48] Titelbild: [Bild 1 siehe Beitrag»Landshuter Stadtgeschichte«22/23, Bild 2 siehe Beitrag»Die Universitätsgesellschaft hilft 150 Millionen Fehlsichtigen«24/25, Bild 3 siehe Beitrag»Ethnologische Lehrforschung in Andalusien«30 33, Bild 4 LMU, Kommunikation & Presse] Unser Jahresbericht ist auf Circlematt White gedruckt. Dieses Recyclingpapier wird aus 100 % Altpapier her gestellt und trägt das Umweltsiegel»Blauer Engel«.

VORWORT»Für Sie, liebe Mitglieder, möchte ich die Mitgliedschaft attraktiver machen und Ihnen neben dem Gefühl, Gutes für die LMU zu tun, auch noch mehr interessante Veranstaltungen und Informationen anbieten.«meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Mitglieder der Universitätsgesellschaft! 2013 war für die Universitätsgesellschaft ein Jahr der Veränderungen. Seit der Gründung der Universitätsgesellschaft vor über 90 Jahren, nur unterbrochen durch vier Jahre in den 1960ern, war die Geschäftsstelle der Universitätsgesellschaft bei Munich Re. Die bevorstehende Pensionierung unserer Frau Ziegler, die die Geschäftsstelle während der letzten 13 Jahre so engagiert geführt hat (siehe speziellen Artikel dazu in diesem Jahresbericht), und die damit einhergehende Zäsur waren Anlass, über die zukünftige Struktur und Aufhängung der Geschäftsstelle nachzudenken. Die Überlegungen ergaben, dass die Anbindung an eine hinsichtlich der Mitgliederbetreuung und Steuerung einer gemeinnützigen Gesellschaft professionelle Agentur zu mehr Effizienz führen würde. Nach Prüfung der Möglichkeiten einer solchen Lösung hat der Vorstand der Universitätsgesellschaft entschieden, die DSZ-Maecenata Management GmbH mit der Betreuung der Geschäftsstelle zu beauftragen. Dort steht nun seit Beginn des Jahres mit Frau Stecher eine sehr erfahrene und engagierte Fachkraft für die Geschäftsstelle der Universitätsgesellschaft zur Verfügung. Frau Stecher kann auch auf die Infrastruktur und die Expertise des Stiftungszentrums zugreifen. Auch in den nächsten Jahren wird Munich Re die Geschäftsstelle unterstützen. Für 2014 werden alle für die Geschäftsstelle entstehenden Kosten von Munich Re getragen. Eine weitere Veränderung ergab sich dadurch, dass Dr. Strassl Munich Re verlassen und damit verbunden auch seinen Vorsitz bei der Universitätsgesellschaft niedergelegt hat. Der Vorstand hat daraufhin mich zum neuen Vorsitzenden der Universitätsgesellschaft ab 1.1.2014 gewählt. Damit darf ich die Tradition fortsetzen, dass seit Gründung der Uni versitätsgesellschaft im Jahr 1922 der Vorsitz immer bei Munich Re lag. Umweltmedizin. Auch heute habe ich durch meine Vorlesung noch eine enge Bindung an die LMU. Dies ist m.e. eine gute Voraussetzung, zusammen mit der Leitung der LMU unsere Universitätsgesellschaft in eine gute Zukunft zu führen. Das größte Problem, das es für die Universitätsgesellschaft zu lösen gilt, ist der in den letzten Jahren kontinuierliche Rückgang der Mitgliederzahlen. Im letzten Jahr sank die Mitgliederzahl unter 2000. Ich sehe es als eine meiner wichtigsten Aufgaben an, diesen Trend wieder umzukehren. Für Sie, liebe Mitglieder, möchte ich die Mitgliedschaft attraktiver machen und Ihnen neben dem Gefühl, Gutes für die LMU zu tun, auch noch mehr interessante Veranstaltungen und Informationen anbieten. Vor vier Jahren haben wir die neue Veranstaltungsreihe»drinnen und draußen«begonnen, die bei vielen Mitgliedern großen Zuspruch gefunden hat. In diesem Jahr beginnen wir die neue Reihe»LMU Einblicke«, in der wir exklusiv für die Mitglieder der Universitätsgesellschaft interessante Orte der LMU besuchen werden, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind. Um auch unsere Mitgliederversammlung für Sie interessanter zu machen, haben wir diesmal den Botanischen Garten als Veranstaltungsort gewählt. Ich hoffe, Sie kommen zahlreich. Die nächste Zeit wird viele Herausforderungen für die Universitätsgesellschaft bringen. Ich bin jedoch optimistisch, dass wir gemeinsam diese Herausforderungen in Chancen verwandeln können und die Universitätsgesellschaft weiterhin eine wichtige Stütze von Forschung und Lehre der LMU bleiben kann. Ihr I. Vorsitzender Bevor ich bei Munich Re die Leitung des Bereichs Georisikoforschung übernommen habe, war ich 25 Jahre Mitarbeiter der LMU, zuletzt als apl. Professor am Institut für Arbeits- und Prof. Dr. Dr. Peter Höppe 3

30 14 24 40 46 INHALT 5 Jahresergebnis 2013 8 Bilanz 9 Gewinn-und-Verlust-Rechnung 10 Frauenstudien / Ringvorlesung 11 Studium Generale / Seniorenstudium 12 LMU aktuell Die Vortragsreihe»Munich History Lecture«Einsichten Das Forschungsmagazin MünchnerUni Magazin (MUM) 14 Auszeichnungen 15 Aus der Geschäftsstelle Die Geschäftsstelle der Universitätsgesellschaft. Gestern heute morgen 16 Jubiläumsmitglieder 2013 17 Neueintritte 2013 18 Bericht des Präsidenten 20 drinnen & draußen 22 Landshuter Freundeskreis 24 Deutschlandstipendium 2013 Förderprojekte der Universitätsgesellschaft 26 Exkursion ins Weltmuseum Wien 28 Vergleichende Immunzell-Proteomanalytik bei der Equinen Rezidivierenden Uveitis Kleinen Bösewichten auf der Spur 30 Ethnologische Lehrforschung in Andalusien 34 Auf dem Weg zur Dienstleistungsgesellschaft Qualität oder Produktivität in Krisenzeiten? 36 Ganztagsklassen mit ehrenamtlichen Vorlesern 38 International Conference on Transdisciplinary Research and Modeling Startschuss der Veranstaltungsreihe»Geography & Sustainability«40 Bilanz und Perspektiven der Forschung Die Templer (1119 1314) 42 Vom Konflikt zur Lösung Ethische Entscheidungswege in der Biomedizin 44 Die Ausbildung zukünftiger Unternehmer an der Universität Entrepreneurship Education 46 Was macht die LMU in China? 48 Interna Veränderungen im Vorstand Internetauftritt, Newsletter und Social Media Hat sich Ihre Anschrift/E-Mail-Adresse geändert? Dank 49 Vorschau 2014 50 Der Vorstand 4

JAHRESERGEBNIS 2013 Mit den Beiträgen und Spenden unserer Mitglieder und Freunde sowie den sonstigen Erträgen einschließlich zweckgebundener Spenden konnten wir 2013»unserer«Ludwig-Maximilians-Universität insgesamt 471.787,45 Euro zuwenden. Im Jahr 2013 konnten wir 22 neue Mitglieder begrüßen. Ausgeschieden sind 74 Mitglieder. Zeitgleich haben wir 2013 unsere Mitgliederdatenbank bereinigt, und somit zählt die Münchener Universitätsgesellschaft 1854 Mitglieder (Stand 31.12.2013). Dank an unsere Mitglieder und Förderer Die Ludwig-Maximilians-Universität ist eine der größten und leistungsstärksten Universitäten Deutschlands. Wir werden weiterhin alles tun, um unserer Alma Mater im Rahmen der Möglichkeiten schnell und effizient zu helfen. Für die Mitgliedsbeiträge und Spenden, die uns zu dieser Unterstützung befähigen, bedanken wir uns herzlich bei unseren Mitgliedern, Freunden und Förderern. Diesen Dank sprechen wir auch im Namen der Ludwig-Maximilians-Universität aus, deren Präsidium uns gegenüber stets betont, welchen hohen Stellenwert gerade die unbürokratische und schnelle Hilfe unserer Gesellschaft für die Universität in akuten Bedarfssituationen hat. Lehrveranstaltungen, die Erweiterung und Verbesserung der akademischen Ausbildung und des internationalen wissenschaftlichen Austauschs. Die Haushaltsmittel für solche Anforderungen sind heute nicht nur knapper denn je oder werden ganz gestrichen. Unsere Bewilligungen schließen hier Lücken und dienen nicht selten auch als Basis für die Erschließung anderer Förderquellen. Wir stellen Gelder für Projekte zur Verfügung, für die die staatlichen Mittel nicht ausreichend sind. Dies betrifft in erster Linie die geisteswissenschaftlichen Fächer. Bei der Entscheidung über die Förderungswürdigkeit der Anträge ist uns die fachkundige Beurteilung der Dekane und des Präsidenten der LMU eine entscheidende Hilfe. Bei allen förderungswürdigen Projekten berät uns das Präsidium. Dies gilt besonders für die Priorisierung der einzelnen Vorhaben. Denn unsere Mittel reichen leider nicht, um alle Förderan träge bewilligen zu können. Aufgrund unserer Satzung sowie der gesetzlichen Gegebenheiten können wir keine Anträge berücksichtigen, die nicht unmittelbar und ausschließlich dem wissenschaftlichen Zweck der LMU dienen oder die wie Druckkosten für Dissertationen und Festschriften auch persönlichen Interessen zuzuordnen sind. Aufgaben und Ziele Satzungsgemäße Aufgabe unserer Gesellschaft ist es, die Ludwig-Maximilians-Universität München in ihrer Forschungsund Lehrtätigkeit zu unterstützen. Dazu gehört jedoch nicht, die notwendige Grundausstattung der Institute mit Sach- und Personalmitteln zu finanzieren dies würde unsere Möglichkeiten auch weit übersteigen. Wir werden jedoch weiterhin zusätzliche wissenschaftliche Aktivitäten in Forschung und Lehre finanziell unterstützen und dabei das Nötige ergänzen und manchmal auch für das Wünschenswerte zur Verfügung stehen. Wie wir aus den Begründungen der uns vorgelegten Anträge wissen, besteht ein großer und dringender Bedarf nach finanzieller Unterstützung etwa für die Durchführung von»für die Mitgliedsbeiträge und Spenden, die uns zu dieser Unterstützung befähigen, bedanken wir uns herzlich bei unseren Mitgliedern, Freunden und Förderern.«5

JAHRESERGEBNIS 2013 Aufbringung der Mittel Die Zusammensetzung unserer Einnahmen finden Sie in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung sowie in den dazugehörigen Erläuterungen auf den Seiten 8 und 9. Einen Auszug aus den Förderprojekten 2013 stellen wir detailliert auf den Seiten 26 bis 47 vor. Verwendung der Mittel Die Zuwendungen der Universitätsgesellschaft (Bewilligungen und zweckgebundene Spenden) kamen im Berichtsjahr wieder fast allen Fakultäten zugute und erfolgten mit einer großen Bandbreite. 2013 war es wieder die Medizinische Fakultät, welche die größten Zuwendungen erhielt, hier vor allem dank eines Sondervermögens, dessen jährliche Erträge der Augenklinik zufließen. Mit einer Reihe von Zuwendungen zu Maßnahmen im Interesse der gesamten Universität, wie z. B. der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit führenden Universitäten in aller Welt, wurde auch der Präsident wieder mit einem Gesamtbetrag in sechsstelliger Höhe unterstützt. Mit fünfstelligen Fördersummen unterstützten wir u. a. die Fakultät für Chemie und Pharmazie, mit vierstelligen Fördersummen die Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften, die Fakultät für Kulturwissenschaften, die Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften, die Sozialwissenschaftliche Fakultät, die Fakultät für Psychologie und Pädagogik, die Juristische Fakultät und die Tierärztliche Fakultät. Mit 47 Einzelbewilligungen gingen aus den nicht zweckgebundenen Mitteln der Universitätsgesellschaft rund 52.000 Euro an diverse Antragsteller in zahlreichen Instituten. Dabei bewilligten wir Zuschüsse zur Durchführung von Seminaren, Tagungen, Konferenzen und Workshops sowie zu Reise kosten von Referenten oder studentischen Exkursionen. Hier konnte die Universitätsgesellschaft mit Beträgen zwischen 200 und 4.000 Euro und einer Gesamtsumme von über 44.000 Euro helfen. Des Weiteren unterstützten wir diverse Forschungsprojekte mit Zuschüssen in einer Gesamthöhe von über 8.000 Euro unter anderem für Probandengelder, Arbeitsmaterialien und studentische Hilfskräfte. Zusätzlich förderten wir insgesamt 45 Stipendiaten im Rahmen des Deutschlandstipendiums mit einer Summe von 81.000 Euro (siehe auch Seite 24 und 25). Mit insgesamt 30.000 Euro vergaben wir anlässlich des 541. Stiftungsfests der LMU zwei Habilitations- und sechs Dissertationspreise (siehe auch Seite 14) 6

JAHRESERGEBNIS 2013 Aufteilung der Mittel Die Bewilligungen und zweckgebundenen Zuwendun gen im Jahr 2013 in Höhe von 471.787,45 Euro (Vorjahr 442.743,13 Euro) verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Fakultäten: Fakultätsbezeichnung 2013 / 2012 / Katholisch-Theologische Fakultät 0,00 4.900,00 Evangelisch-Theologische Fakultät 3.800,00 0,00 Juristische Fakultät 4.000,00 3.500,00 Fakultät für Betriebswirtschaft 2.000,00 3.000,00 Volkswirtschaftliche Fakultät 1.200,00 0,00 Medizinische Fakultät 12.801,80 6.405,00 Tierärztliche Fakultät 3.821,61 622,76 Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften 7.358,00 5.850,00 Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft 3.450,00 0,00 Fakultät für Psychologie und Pädagogik 4.850,00 8.100,00 Fakultät für Kulturwissenschaften 7.399,00 2.680,00 Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften 6.072,00 5.100,00 Sozialwissenschaftliche Fakultät 4.962,00 6.141,29 Fakultät für Mathematik, Informatik und Statistik 0,00 500,00 Fakultät für Physik 0,00 0,00 Fakultät für Chemie und Pharmazie 10.000,00 600,00 Fakultät für Biologie 0,00 5.150,00 Fakultät für Geowissenschaften 2.700,00 6.700,00 Sondervereinbarungen: Medizinische Fakultät Augenklinik 231.513,04 237.530,08 Fakultät für Mathematik Institut für Geschichte der Naturwissenschaften 0,00 0,00 Zentrale Einrichtungen: Präsident 165.860,00 145.964,00 Universitätsbibliothek 0,00 0,00 Gesamt 471.787,45 442.743,13 7

BILANZ Aktiva Anlagevermögen Der Posten»Sachanlagen«beinhaltet den Einheitswert des Grundstücks Sonnenstraße 33 in München, das mit einem Erbbaurecht belastet ist. Der Erbbauzins fließt der Universitäts-Augenklinik aufgrund eines Vermächtnisses (Professor- Schneider-Stiftung) zu. Umlaufvermögen Das Umlaufvermögen setzt sich zusammen aus den Wertpapieren, die zum Anschaffungs- bzw. dem gegebenenfalls darunter liegenden Kurswert bewertet sind, Guthaben bei Kreditinstituten sowie den Sonstigen Vermögensgegenständen. Im Berichtsjahr wurden keine neuen Wertpapiere erworben. Der Wertpapierbestand zum 31. Dezember 2013 setzt sich zu 81,7% aus Investmentanteilen und Indexzertifikaten zusammen, die übrigen 18,3% betreffen ein festverzinsliches Wertpapier. Aktien befanden sich zum Stichtag nicht im Bestand. Eine Kurswertreserve bestand zu diesem Zeitpunkt nicht. Die Wertpapierposition reduzierte sich durch die Einlösung von zwei festverzinslichen Wertpapieren mit dem Buchwert von TEUR 288 um 25,4%. Im Gegenzug stiegen die Guthaben bei Kreditinstituten um TEUR 250 (33,3%). Die Sonstigen Vermögensgegenstände enthalten die Zinsabgrenzungen der rechnerisch für 2013 anzurechnenden, im Berichtsjahr jedoch noch nicht erhaltenen Zinserträge. 2013 / 2012 / Aktiva A. Anlagevermögen 35.395,69 35.395,69 Sachanlagen 35.395,69 35.395,69 B. Umlaufvermögen I. Wertpapiere 1.829.288,72 825.011,09 1.875.202,74 1.106.513,16 II. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.000.377,63 750.536,85 III. Sonstige Vermögensgegenstände 3.900,00 18.152,73 Summe Aktiva 1.864.684,41 1.910.598,43 Passiva A. Eigenkapital Frei verfügbare Eigenmittel B. Verbindlichkeiten I. Verbindlichkeiten aus noch nicht verwendeten zweckgebundenen Geldern a. Zweckgebundene Verbindlichkeiten für geplante Projekte b. Zur Auszahlung anstehende Zusagen 685.871,63 685.871,63 1.178.812,78 980.545,24 195.592,34 605.959,88 605.959,88 1.304.638,55 1.085.406,48 208.470,31 II. Sonstige Verbindlichkeiten 2.675,20 10.761,76 Summe Passiva 1.864.684,41 1.910.598,43 Passiva Die Eigenmittel stiegen in 2013 um 13,2 % (Vorjahr 21,7 %). Die Gründe hierfür sind im Wesentlichen eine Spende der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, Zuschreibungen auf Wertpapiere und die Ausbuchung von Restmitteln aus nicht oder nicht vollständig verwendeten Bewilligungen. Der in den Vorjahren enthaltene Posten»Verbindlichkeiten aus noch nicht verwendeten zweckgebundenen Geldern«wurde im Berichtsjahr in die beiden Positionen»Zweckgebundene Verbindlichkeiten für geplante Projekte«und»Zur Auszahlung anstehende Zusagen«aufgeteilt. Der Posten»Zweckgebundene Verbindlichkeiten für geplante Projekte«umfasst hierbei die zweckgebundenen Spenden, die der Verein erhalten hat, der Posten»Zur Auszahlung anstehende Zusagen«enthält die Bewilligungen des Vereins aus eigenen frei verfügbaren Mitteln.»Sonstige Verbindlichkeiten«sind vom Erbbaurechtsnehmer (Sonnenstraße 33) gezahlte, über dem tatsächlichen Abrechnungsbetrag liegende Teilbeträge aus der pauschalen Vorabzahlung des Erbbauzinses. 8

GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG Erträge und Aufwendungen Die Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen und freien Spenden stiegen um insgesamt 31%. Hauptgrund hierfür ist die oben genannte Spende der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG in Höhe von TEUR 107. Bei den Sonstigen betrieblichen Erträgen handelt es sich im Wesentlichen um Rückbuchungen von nicht in Anspruch genommenen Bewilligungen. Darüber hinaus sind Zuschreibungen zu Wertpapieren, Erträge aus dem Wertpapiergeschäft und Einnahmen aus Sponsoring in dieser Position enthalten. Die Position Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge umfasst die im Berichtsjahr aus den Guthaben bzw. Wertpapieranlagen angefallenen Erträge wie Zinsen auf Festgelder, Tagesgeldguthaben und Sparguthaben mit variablem Zins sowie Kuponerträge und Ausschüttungen von Fonds. Bei der Position Zweckgebundene Einnahmen handelt es sich um Spenden in Höhe von TEUR 21,4 (Vorjahr TEUR 15,4), deren Zweckbindung bereits bei Eingang der Spende feststeht, sowie um vereinnahmte Erbbauzinsen von TEUR 231,5 (Vorjahr TEUR 237,5). Der Ertragsposten Zweckgebundene Einnahmen und der korrespondierende Aufwandsposten Weiterleitung von zweckgebundenen Einnahmen stellen lediglich durchlaufende Posten dar. Neben den Erträgen aus der Anlage des Vermögens der Gesellschaft stellen die Mitgliedsbeiträge und die freien Spenden die wesentlichen Ertragspositionen dar. Diesen stehen die im Geschäftsjahr gewährten Zuschüsse aus eigenen Mitteln für Forschungs- und Lehrprojekte gegenüber. Dabei lag trotz des Rückgangs der Anzahl an Bewilligungen von 62 im Vorjahr auf 54 im Berichtsjahr das Volumen der Bewilligungen mit TEUR 218,9 um TEUR 29,1 über dem Vorjahreswert (+15,3%). Die Abschreibungen auf Wertpapiere in Höhe von TEUR 12 resultieren aus Kursrückgängen bei den im Depot enthaltenen Wertpapieren und aus der sich daraus nach dem Niederstwertprinzip ergebenden notwendigen Neubewertung der Wertpapiere. Zuschreibungen auf den Wertpapierbestand sind erforderlich, wenn der Kurswert zum Jahresende über dem Bilanzwert des Vorjahres liegt, maximal aber bis zum Anschaffungswert des jeweiligen Wertpapiers. Diese betrugen im Berichtsjahr TEUR 18,8. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen unseres Vereins lagen mit TEUR 84,4 um 27,4% über dem Vorjahresniveau. Hauptursachen hierfür sind die gestiegenen Portokosten (TEUR 11,3), die im Vorjahr größtenteils von der Münchener Rück übernom- men worden waren, und die Anderen Sonstigen betrieblichen Aufwendungen (TEUR 12,4), über die u. a. der Aufwand für die Mitgliederversammlung und der nicht durch Spenden oder Sponsoringeinnahmen gedeckte Teil der Veranstaltungsreihe drinnen & draußen beglichen wurde. (Eine zugesagte Spende für diese Veranstaltungsreihe von TEUR 5 ging erst 2014 ein.) Wesentliche Einzelpositionen sind Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 29,9 sowie Druckkosten von TEUR 26,1. Die in den Rechts- und Beratungskosten enthaltenen Aufwendungen für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche GmbH, München, wurden uns wie in den Vorjahren als Spende zur Verfügung gestellt. Hierfür bedanken wir uns herzlich. 2013/ 2012/ Erträge Mitgliedsbeiträge 102.063,14 111.389,74 Freie Spenden 172.508,88 98.712,01 Zweckgebundene Einnahmen 252.908,45 252.933,13 Sonstige betriebliche Erträge 90.904,48 109.029,51 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 29.801,10 48.733,63 Außerordentliche Erträge 0,00 0,00 Summe Erträge 648.186,05 620.798,02 Aufwendungen Zuschüsse aus eigenen Mitteln 218.879,00 189.810,00 Weiterleitung von zweckgebundenen Einnahmen 252.908,45 252.933,13 Sonstige betriebliche Aufwendungen 84.415,95 66.263,60 Abschreibungen auf Wertpapiere 12.070,90 3.627,28 Summe Aufwendungen 568.274,30 512.634,01 Jahresüberschuss / ( ) Jahresfehlbetrag 79.911,75 108.164,01 Sonstiges Wie in den vergangenen Jahren wurde der Personal- und Sachaufwand der Geschäftsstelle und des Schatzmeisterbüros der Münchener Universitätsgesellschaft auch im Jahre 2013 nicht in Rechnung gestellt. Die dafür anfallenden erheblichen Kosten wurden dankenswerterweise wieder zu 100 Prozent von der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG und der HypoVereinsbank / UniCredit Bank AG getragen. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung unserer Gesellschaft weist für das Geschäftsjahr 2013 einen Jahresüberschuss von EUR 79.911,75 nach EUR 108.164,01 im Vorjahr aus. Der vorgelegte Rechnungsabschluss wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche GmbH, München, geprüft und mit einem uneingeschränkten Testat versehen. 9

FRAUENSTUDIEN / RINGVORLESUNG Frauenstudien Die Ludwig-Maximilians-Universität als echte Universitas mit ihrem breiten Fächerspektrum hält ein vielfältiges Angebot an Lehrveranstaltungen im Bereich Gender Studies innerhalb der einzelnen Fachdisziplinen bereit. Das Spezialvorlesungsverzeichnis»Frauenstudien / Gender Studies«stellt die Lehrveranstaltungen (die z. T. nur für eingeschriebene Studierende zugänglich sind) zu frauen- und genderspezifischen Themen sowie Lehrveranstaltungen, die in der Methodik Gender- und Diversityaspekte berücksichtigen, kommentiert zusammen. Außerdem finden sich in der Broschüre Hinweise auf Sonderveranstaltungen in diesem Themenbereich, die Ankündigungen für Fortbildungen in LMU-EXTRA (für Nachwuchswissen- schaftlerinnen), LMU-PLUS (für Studierende) und GENDER & DIVERSITY IN DER LEHRE (für Lehrende) sowie auf den Erwerb von Zertifikaten für Studierende und Lehrende im Bereich Gender- und Diversitykompetenz. Das Editorial der Universitätsfrauenbeauftragten informiert über neue Entwicklungen im Bereich der Gender Studies in Lehre, Forschung und Studium und über aktuelle Gleichstellungsentwicklungen an der LMU. In jedem Semester beleuchtet ein wissenschaftlicher Beitrag aktuelle Forschungsfragen aus den Gender Studies. Daneben greift ein Studentinnenbeitrag aktuelle Fragestellungen aus dem Bereich Studium an der LMU auf. Anteil der Bewilligungen an Wissenschaftlerinnen 2001 insgesamt 2 von 47 2002 insgesamt 9 von 75 2003 insgesamt 11 von 66 2004 insgesamt 12 von 71 2005 insgesamt 20 von 66 2006 insgesamt 25 von 64 2007 insgesamt 17 von 60 2008 insgesamt 21 von 61 2009 insgesamt 23 von 50 2010 insgesamt 21 von 70 2011 insgesamt 26 von 55 2012 insgesamt 23 von 56 2013 insgesamt 16 von 47 Frauenbeauftragte der LMU, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Tel.: +49 89 2180-3644, Fax: +49 89 2180-3766, frauenbeauftragte@lmu.de, www.frauenbeauftragte.lmu.de Ringvorlesung»Gleichheit als Grundwert? Perspektiven in einer pluralisierten Gesellschaft«lautete das Thema der Ringvorlesung im Wintersemester 2013/14, das in insgesamt 14 Vorträgen der Frage nach Gleichheit in unserer heutigen Gesellschaft aus sehr interdisziplinärer Sichtweise nachgegangen ist. Ein gemischtes Münchner Publikum mit rund 300 Zuhörerinnen und Zuhörern besuchte jeden Dienstagabend diese zentrale Vorlesungsreihe der LMU, die neben Senioren, Studierenden und Lehrenden auch einige Schülergruppen begrüßen konnte. Im Zentrum der Vortragsreihe standen geistes- und sozialwissenschaftliche Themen, die teils basierend auf empirischen Studien das Thema Gleichheit und Gerechtigkeit in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten behandelten. Nach einem ideengeschichtlichen Einstieg über die Geburt der Gleichheit aus der Ungleichheit sowie einer philosophischen Begriffserklärung folgten weitere Vorträge, die die Bedeutung und das Verständnis von»gleichheit«und»differenz«sowie die Fragen nach der Gerechtigkeit von Angleichungen aus sozialwissenschaftlicher, rechtsphilosophischer sowie religions- und kulturwissenschaftlicher Perspektive betrachtet haben. Aktuelle Diskussionen wie die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, Globalisierung und Fairness, Bildungsgleichheit und Genderfragen wurden in weite- ren Vorträgen von renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern thematisiert und ergänzten das Programm um Themen, die gegenwärtig von hoher gesellschaftlicher Relevanz sind. Neben eigenen Referentinnen und Referenten durfte die LMU auch in diesem Jahr angesehene Referenten aus dem In- und Ausland begrüßen, die dank der Initiative und Unterstützung der philosophischen Fakultät der Einladung nach München gefolgt sind. Der abschließende Vortrag von Prof. Dr. Reinhold Popp vom Zentrum für Zukunftsforschung der Fachhochschule Salzburg, der am 4. Februar 2014 über den»mythos Generationenkonflikt Gleichheit als Grundwert im Generationenverhältnis«referierte, schlug eine gelungene Brücke zur parallel eröffneten, von der Leibniz-Gesellschaft geförderten Sonderausstellung des Deutschen Museums»Zukunft leben Die demographische Chance«. Das Programm sowie die Aufzeichnungen der Vorträge durch die Unterrichtsmitschau können auf der Homepage der LMU eingesehen werden: http://videoonline.edu.lmu.de/de/wintersemester- 2013-2014/4589 Die kommende Ringvorlesung im Wintersemester 2014/15 wird das Thema»Georisiken und Katastrophen«aufgreifen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.lmu.de/ringvorlesung 10

STUDIUM GENERALE / SENIORENSTUDIUM Studium Generale Die Ludwig-Maximilians-Universität bietet mit dem»studium Generale«eine Zusammenstellung von Lehrveranstaltungen, die von allgemeinem und fachübergreifendem Interesse sind. Sie beabsichtigt damit, interdisziplinäre Gespräche zu vertiefen, die Universität im Sinne eines»kontaktstudiums«noch mehr nach außen zu öffnen und aktuelle Themen zur Diskussion zu stellen, die den Zusammenhang zwischen Wissenschaft und allgemeinen Lebens fragen betreffen. Das aktuelle Vorlesungsverzeichnis des Studium Generale finden Sie unter: www.uni-muenchen.de/studium/studienangebot/lehrangebote/studium_generale Seniorenstudium Die Ludwig-Maximilians-Universität bietet allen akademisch Interessierten, die über die Hochschulreife verfügen, ein umfangreiches, breit gefächertes Seniorenstudium an. Dieses kommt dem Bedürfnis nach wissenschaftlicher Information, geistiger Orientierung und aktiver Kooperation entgegen und will so zur sinnvollen Gestaltung des Lebens nach der Phase der Berufstätigkeit beitragen. Mit seinen Vortragszyklen, Studientagen, Vorlesungen und Seminaren wendet sich das Programm zugleich auch an alle Studierenden der LMU mit dem Ziel der Begegnung, des Gesprächs und des Erfahrungsaustauschs zwischen den Generationen. Hinweise zur Einschreibung: Das Seniorenstudium ist gebührenpflichtig. Das Vorlesungsverzeichnis ist rechtzeitig vor Ende der Rückmelde- und Wiederimmatrikulationsfrist in den Buchhandlungen Avicenna, Rupprecht, Lehmkuhl, Words Worth und Karl Rau zum Preis von zwei Euro erhältlich. Als Mitglied der Universitätsgesellschaft erhalten Sie auf Wunsch das Vorlesungsverzeichnis kostenlos von der Münchener Universitätsgesellschaft zugesandt. Die Erstimmatrikulation findet i.d.r. jeweils eine Woche vor Semesterbeginn statt. Aktuelle Informationen, Termine und Programmänderungen finden Sie in den Schaukästen im Erdgeschoss des Universitätshauptgebäudes (gegenüber von HS E 006) sowie auf der Website des Zentrums Seniorenstudium: www.seniorenstudium.uni-muenchen.de Vorlesungszeiten in den nächsten Semestern: Wintersemester 2014/15 6. Oktober 2014 bis 31. Januar 2015 Sommersemester 2015 13. April 2015 bis 18. Juli 2015 Wintersemester 2015/16 12. Oktober 2015 bis 6. Februar 2016 Zentrum Seniorenstudium, Hohenstaufenstraße 1, 80801 München, Tel.: +49 89 2180-72072, seniorenstudium@lmu.de, www.seniorenstudium.uni-muenchen.de 11

LMU AKTUELL links: Jürgen Römpke (MUG), Peter Burke, Marie- Janine Calic (Dekanin) rechts: Irmgard Fees (Prodekanin), Gerd Althoff, ein Gast, Knut Görich Die Vortragsreihe»Munich History Lecture«Als feste Größe hat sich die Vorlesungsreihe»Munich History Lecture«der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften im Veranstaltungskalender der LMU etabliert. Dank der großzügigen Unterstützung der Universitätsgesellschaft konnten seit dem Sommersemester 2011 hochrangige und international anerkannte Historikerinnen und Historiker eingeladen werden, die in ihren Vorträgen der Frage nachgingen, welchen Beitrag die Geschichtswissenschaft zum Verständnis drängender Gegenwartsprobleme und Zukunftsfragen leisten kann. Lorraine Daston, Direktorin des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte (Berlin, Einführung: Kärin Nickelsen), eröffnete das Vortragsjahr 2013 mit einer Vorlesung zu»wissens- und Wissenschaftsgeschichte: Eine neue Landkarte des Wissens?«, in dem sie die zeitgenössische, seit dem 19. Jahrhundert geprägte Systematisierung von Wissenschaftsgeschichte neueren Ansätzen, die Geschichte der Wissenschaft zu einer umfassenden Geschichte des Wissens zu erweitern, gegenüberstellte. Im Mai 2013 erlebten wir mit Peter Burke (Cambridge, Einführung: Arndt Brendecke) einen besonderen Abend: Er sprach zum Thema»The Information Society in Historical Perspective«. In seinem sehr gut besuchten Vortrag ging er auf die Entwicklung des Begriffs von der»informationsgesellschaft«ein, der in den 1960er - Jahren geprägt auch auf eine Entwicklung vom Mittelalter bis in die Moderne hinein angewandt werden kann. Shulamit Volkov (Tel Aviv, Einführung: Michael Brenner) setzte die Reihe im Juli 2013 mit einer Vorlesung»Vom Nutzen und Nachteil der Jüdischen Geschichte«fort. Sie thematisierte die Vereinnahmung der jüdischen Geschichtsschreibung durch verschiedene Ideologien: im Kontext der jüdischen kulturellen und gesellschaftlichen Assimilation und später der sich entwickelnden jüdischen Nationalbewegung und des Zionismus. Auch dieser Vortrag war sehr gut besucht und fand großen Anklang bei den Studierenden. Am 28. Oktober 2013 beschloss Gerd Althoff (Münster, Einführung: Knut Görich) das Vortragsjahr der Munich History Lecture. In seinem Vortrag»Königtum und Kirche im Streit um ihre Rollen (9. bis 12. Jahrhundert)«ging er auf den Streit um die Vorrangstellung zwischen geistlicher und weltlicher Gewalt ein, mit dem die enge Zusammenarbeit zwischen Königtum und Kirche ihr Ende fand. Im Anschluss an den Vortrag folgte eine rege Diskussion, die Prof. Althoff in der Rückschau mit den Worten»Über die Resonanz habe ich mich sehr gefreut, da auch ich den Eindruck hatte, dass die Fragesteller durchaus kompetent waren, ausdrücklich auch die studentischen«kommentierte. Über diese Rückmeldung haben wir uns besonders gefreut. Ausblick auf das Jahr 2014 In Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte begann das Vortragsjahr 2014 am 3. Februar 2014 mit Sir Richard Evans (Cambridge, Einführung: Andreas Wirsching), der über»euroskepsis und Deutschlandbild in England seit dem Zweiten Weltkrieg«sprach. Außerdem plant die Fakultät eine Reihe zum 100jährigen Beginn des Ersten Weltkriegs:»Kulturen der Gewalt. Die Kunst und der Erste Weltkrieg«, die wiederum im Kontext einer Institutionen übergreifenden Vortragsreihe des Kulturreferats der Landeshauptstadt München steht. Zwei Vorlesungen sollen im Rahmen der Munich History Lecture stattfinden, hier erwarten wir, da diese Termine auch über das Kulturreferat beworben werden, eine (noch) größere Resonanz. Zunächst spricht am 26. Mai 2014 Jay Winter (Yale University) zum Thema»The Effacement of War«(Vorstellung: Martin H. Geyer), gefolgt von Hermann Danuser (Berlin, Einführung: Wolfgang Rathert) mit seinem Vortrag»Der Erste Weltkrieg: Umsturz eines musikalischen Gattungssystems«. Für das Wintersemester 2014/15 wollen wir die Reihe thematisch mit Blick auf die Kunstgeschichte öffnen. Wir freuen uns sehr, dass wir mit David Freedberg (Columbia University) einen renommierten, international anerkannten Kunsthistoriker gewinnen konnten. David Freedberg verbindet in einzigartiger Weise die Kunst- und Wissenschaftsgeschichte, er ist Direktor der»italian Academy«an der Columbia University und Mitglied im Beirat des Wissenschaftskollegs Berlin. Im November 2014 wird er als Gast der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften eine Vorlesung an der LMU halten (Einführung durch Kärin Nickelsen und Ulrich Pfisterer). Insgesamt können wir feststellen, dass die»munich History Lecture«als Vorlesungsreihe mittlerweile etabliert ist, wir freuen uns über ein zahlreiches Publikum, das dieses Angebot sehr gut annimmt. Auch die Resonanz außerhalb der Universität ist gut. Ohne die großzügige Förderung durch die Münchener Universitätsgesellschaft wäre dieser Erfolg nicht denkbar. 12

Nummer 1 / 2013 Nummer 2 / 2013 ZEITSCHRIFT DER LUDWIG- MAXIMILIANS- UNIVERSITÄT M ü NCHEN zeitschrift der ludwig-maximilians-universität münchen zeits chr i F t D e R LUDWig-M axim i L ians - U niv e RSität M ünchen LUDWIG- MAXIMILIANS- UNIVERSITÄT MÜNCHEN LUDWIG- MAXIMILIANS- UNIVERSITÄT MÜNCHEN zeit schrift der L udwig-m axim i L ians-universit ä T M ünchen Lmu macht schule Lehren Lernen nr. 4 2013 LMU AKTUELL Einsichten Das Forschungsmagazin Einsichten Das Forschungsmagazin Nummer 2 / 2013 Einsichten Das Forschungsmagazin Wie muss ein leistungsfähiges und chancengerechtes Bildungssystem aussehen? Auf welche Weise lernen Kinder und Jugendliche Medienkompetenz? Wie verändern sich mit dem Netz unser Lernen, unser Wissen und unsere Kommunikation? Wie stark fördert moderne Technik Wirtschaftsentwicklung und Wohlstand? Wird China den Westen überholen? Das sind Fragen, die uns alle angehen, Fragen, auf die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der LMU Antworten suchen. Doch Forschungsergebnisse werden erst lebendig, wenn sie auch die Öffentlichkeit erreichen.»einsichten Das Forschungsmagazin«informiert aus erster Hand, welche Lösungsansätze die LMU, eine moderne forschungsstarke Universität, für die Herausforderungen der Zukunft finden kann. Forschungsergebnisse sind nicht unmittelbar für alle verständlich, darum baut das Magazin eine Brücke zum Verständnis damit aus wissenschaftlichen Erkenntnissen Einsichten werden. Geschrieben sind die Beiträge von erfahrenen Wissenschaftsjournalisten. Denn schließlich richten sie sich an ein breites Publikum auch außerhalb der Universität an alle, die Interesse haben an der Welt der Wissenschaft, an alle, die wissen wollen, was Forschung erklären und wie sie uns auf die Zukunft vorbereiten kann. Das Forschungsmagazin»Einsichten«ist eine feste Säule der Forschungskommunikation der LMU. Es bietet detaillierte Information und optische Eleganz, Lesestoff und illustrative Bildstrecken, bringt lange Forschungsfeatures, ausführliche Gespräche und in jedem Heft einen thematischen Schwerpunkt. Das Magazin erscheint zweimal jährlich und berichtet aktuell über richtungsweisende Forschung an der LMU, anschaulich und fundiert. Im ersten Heft des Jahres 2013 zeigten LMU-Wissenschaftler,»was Kinder stark macht«, im zweiten skizzierten sie»die digitale Gesellschaft«. Für die Redaktion des Magazins zeichnet die Stabsstelle Kommunikation und Presse verantwortlich. Was Kinder stark macht Wirtschaftsmacht China Lichtgestalten Konkurrenz und Kollektiv www.lmu.de/einsichten Einsichten Das Forschungsmagazin Was Kinder stark macht Die digitale Gesellschaft Die Wirtschaftsmacht Ästhetik der Grausamkeit China In Lichtgestalten der Ordnung des Lichts Die Konkurrenz Kehrseite und des Kollektiv Konsums Den Freunden und Förderern in der Universitätsgesellschaft senden wir»einsichten Das Forschungsmagazin«automatisch kostenlos zu. Außerdem können Sie bei Interesse das»münchneruni Magazin«beziehen. Bitte senden Sie dazu eine kurze schriftliche Mitteilung an: LMU Kommunikation und Presse, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Tel.: +49 89 2180-3423, schiener@lmu.de MünchnerUni Magazin (MUM) der Ludwig-Maximilians- Universität (LMU) München Ob Spannendes aus Wissenschaft und Lehre, aus dem studentischen Leben oder dem interessanten Arbeitsalltag an einer großen Universität: Die LMU und die Menschen, die hier studieren, forschen und arbeiten, liefern vielfältige Themen. Darüber berichtet seit über 20 Jahren das MünchnerUni Magazin, kurz MUM: MUM ist das aktuelle Magazin der LMU und richtet sich an Entscheider in Politik, Wissenschaft und Verwaltung, Freunde und Förderer der Universität, Studierende, Alumni sowie die interessierte Öffentlichkeit. MUM erscheint viermal im Jahr und bietet durch seinen breiten Themenmix einen umfassenden Einblick ins aktuelle Geschehen an der LMU: Das Spektrum reicht von der Titelgeschichte und der Rubrik Profile, die mit Reportagen und Artikeln etwa über studentisches Engagement und wissenschaftliche Trends berichten, über Essays profilierter Gast autoren bis hin zu einer Rubrik für Alumni, die unter anderem über Tätigkeiten, Initiativen, Programme von NR. 1 2013 MünchnerUni Magazin RückkehReR aus dem ausland kluge köpfe kehren heim nr. 2 2013 münchneruni magazin Kinderpalliativmedizin an der lmu es ist immer zu früh n R. 3 2013 MünchnerUni Magazin Studieren mit Kind an der lmu mit anhang zum abschluss Alumnivereinen der LMU informiert oder bekannte Alumni porträtiert. Zudem werden in jeder Ausgabe die neu berufenen Professorinnen und Professoren sowie mit Preisen und Ehrungen ausgezeichnete LMU-Mitglieder vorgestellt. Ihre Meinung zu einzelnen Artikeln und Aktivitäten ist der Redaktion jederzeit willkommen. Schreiben Sie einfach eine E-Mail an mum@lmu.de, oder senden Sie Ihre Meinung per Post an: Münchneruni Magazin projekte für entwicklungsländer engagement ohne grenzen Ludwig-Maximilians-Universität, Redaktion MünchnerUni Magazin, Kommunikation und Presse, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Tel.: +49 89 2180-5796, Fax: +49 89 2180-338297, www.lmu.de/mum 13

AUSZEICHNUNGEN Stiftungsfest und Förderpreise 2013 Die Ludwig-Maximilians-Universität feierte am 28. Juni 2013 ihr 241. Stiftungsfest. Im Rahmen dieser Feier verlieh die Universitätsgesellschaft wie jedes Jahr ihre Förderpreise für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten an folgende Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen: Habilitationspreise PD Dr. Sophie-Charlotte Lenski, Juristische Fakultät»Öffentliches Kulturrecht Materielle und immaterielle Kulturwerke zwischen Schutz, Förderung und Wertschöpfung«PD Dr. Stylianos Michalakis, Fakultät für Chemie und Pharmazie»Zyklonukleotid-aktivierte Kationenkanäle: Funktionelle Untersuchungen, Krankheiten und Therapie«Promotionsförderpreise Dr. Yves Kingata Nkiel Abar, Katholisch-Theologische Fakultät»Das päpstliche Gesandtschaftswesen und die Nuntiatur in der Demokratischen Republik Kongo«Dr. Erik Hornung, Volkswirtschaftliche Fakultät»Human Capital, Technology Diffusion, and Economic Growth Evidence from Prussian Census Data«Dr. med. vet. Marie-Luise Neulen, Tierärztliche Fakultät»Das Hühner CLEC-2 Homolog: Ein Thrombozytenrezeptor mit aktivierender Funktion«Dr. Bärbel Harju, Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften» Reborn to be Wild : Christian Pop in der amerikanischen Geschichte und Kultur«Dr. Manuel Endres, Fakultät für Physik»Probing Correlated Quantum Many-Body Systems at the Single-Practicle Level«Dr. Biplab Maji, Fakultät für Chemie und Pharmazie»Reactivity Parameters for Understanding Nucleophilic Organocatalysis«Die Preisträger 2013 14

AUS DER GESCHÄFTSSTELLE Die Geschäftsstelle der Universitätsgesellschaft. Gestern heute morgen»stabübergabe«v. l. n. r.: Dr. Astrid Zwick, Karin Stecher, Silvia Feil, Lyane Ziegler Wenn man sich die Universitätsgesellschaft (UG) als einen lebenden auch mit über 90 Jahren doch sehr lebendigen! Organismus vorstellt, der von seinen Mitgliedern ideell und finanziell gefördert und von seinem Vorstand gesteuert wird, dann kann man die Geschäftsstelle mit Fug und Recht als sein Rückgrat bezeichnen. Denn von ihr werden die Mitglieder mit allen wissenswerten Informationen zu den unterschiedlichsten Veranstaltungsangeboten und den Förderprojekten für die LMU versorgt und bei allen Anliegen und Fragen betreut. Dies geschieht seit jeher mit großem Engagement und viel Einfühlungsvermögen. Die Geschäftsstelle bildet auch die Schnittstelle zwischen dem Vorstand und der Universitätsleitung, sie bereitet die Beratungen und die Beschlüsse vor, kommuniziert sie und setzt sie um.»rückgrat«heißt natürlich auch, dass nicht alle Ideen und Vorschläge kritiklos aufgenommen, sondern zunächst auf ihren Nutzen und ihre Realisierbarkeit geprüft werden. Umso wichtiger ist die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Geschäftsstelle. Viele Jahrzehnte lang war diese Zusammenarbeit schon durch die räumliche und personelle Nähe innerhalb der Organisation der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft (heute: Munich Re) besonders eng. Denn der Vorsitz und auch die Geschäftsstelle der UG waren seit jeher hier angesiedelt. Dies hat sich zum 1. Januar 2014 geändert, die Geschäftsstelle wird nun von der DSZ-Maecenata Management GmbH geführt. Aus diesem Anlass soll der bisherigen Geschäftsstelle noch einmal Lob und Dank für viele Jahre größten Engagements für die UG und ihre Mitglieder gezollt werden, und hier ganz persönlich Frau Lyane Ziegler und Frau Silvia Feil. Wenn die Geschäftsstelle das»rückgrat«der UG ist, dann waren Frau Ziegler und Frau Feil ohne Zweifel ihr»herz«oder auch ihre»seele«. Ganze dreizehn bzw. über fünf Jahre lang haben sie über 2000 Mitglieder»verwaltet«, genau genommen aber mit Herz und Seele betreut, was nicht selten mit langen persönlichen (Telefon-)Gesprächen verbunden war. Nur dank dieser intensiven Mitgliederbetreuung und -werbung konnte die Mitgliederzahl sogar auf das»allzeit-hoch«von 2861 im Jahr 2006 gesteigert werden. Heute hat die UG, einer der größten Fördervereine an deutschen Hochschulen, wie alle ähnlichen Vereine mit einer allgemeinen Spendenunlust zu kämpfen. Davon bleibt das Engagement, den Mitgliedern Interessantes und Anspruchs volles zu bieten, unbeeinflusst mit einem entsprechend großen Aufwand bei der Betreuung der Mitglieder und bei der Anwerbung von Fördermitteln. Frau Ziegler und Frau Feil haben sich auch bei allen UG- Veranstaltungen zuletzt schon durchschnittlich eine pro Monat um die Ankündigungen und die Organisation bis hin zur Betreuung der Teilnehmer und Referenten gekümmert. Häufig kamen gerade von ihnen selbst Vorschläge für Veranstaltungsthemen, weil sie ja sozusagen»die Hand am Puls«der Mitglieder, aber auch an der LMU hatten, wodurch viele Anregungen und Wünsche direkt bei ihnen landeten. Die Organisation der für unsere Mitglieder fast schon regelmäßig veranstalteten Führungen in Einrichtungen der LMU, in Ausstellungen oder auch in unserer LMU-»Schwester«-Stadt Landshut wurde von unserem Damenteam mit Akribie und Engelsgeduld erledigt. Besonders großen Raum in ihrer Tätigkeit nahm die Bearbeitung der im Mittel pro Jahr über 60 Bewilligungen von Förderungen und Projekten der UG ein, die nur dank der engen, vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der LMU-Verwaltung und dem Schatzmeisterbüro so erfolgreich und reibungslos ablaufen konnte. Besonders erwähnen muss man auch die großartige persönliche Kontaktpflege mit unseren zahlreichen Deutschlandstipendiaten, auf deren Förderung wir sehr stolz sind. Nicht zu vergessen sind auch die Vorbereitung und redaktionelle Mitarbeit bei den verschiedenen Festschriften und den attraktiv gestalteten Jahresberichten der UG, die stets mit der Suche nach geeigneten Autoren verbunden waren. Da war oft viel gutes Zureden nötig, vor allem, wenn der Redaktionsschluss immer näher rückte und die Beiträge einfach nicht eintreffen wollten. Aber Frau Ziegler und Frau Feil haben es mit sanftem Druck stets geschafft, dass alles termingerecht fertig wurde. Viele weitere Leistungen und Verdienste wären noch zu vermerken. Um den Rahmen dieser»laudatio«auf unsere beiden lieben Kolleginnen nicht zu sprengen, sei diese in einem Satz zusammengefasst: Herzlichen Dank für die vielen Jahre zum Wohle der UG (und damit auch der LMU) und ihrer Mitglieder und viel Glück und Wohlergehen für die kommenden Jahre! Natürlich gelten die guten Wünsche auch der neuen UG-Geschäftsstelle, deren Leiterin, Frau Karin Stecher, ihre Tätigkeit bereits mit großem Engagement und Geschick begonnen hat. Gerhard Berz, im März 2014 15

JUBILÄUMSMITGLIEDER 2013»Unseren über Jahrzehnte hinweg treuen Mitgliedern gilt unser besonderer Dank, auch im Namen der LMU und derjenigen, deren Projekte wir mit diesen Zuwendungen unmittelbar fördern konnten.«50 Jahre 40 Jahre Prof. Dr. Anton Mayr und Barbara Mayr Prof. Dr. Werner Leidl Rhenanen Arminen e.v. Annemarie Kovatsch Dietmar Schmidt und Hannelore Schmidt 25 Jahre Dr. Ali Ani Hedwig Bernshaus Dr. Gerhard Braun und Christel Braun Manfred Braun Marlen Bretschneider Dr. Franz Dümmler Dr. Uwe Fährmann Dr. Gottfried Feger Martin Fischer Dipl.-Kfm. Wolfgang Furtwängler Ursula Gröting Dr. Rüdiger Hein und Renate Hein Prof. Dr. Elmar Helten Dr. Angelika Hornig Dr. Diethelm Keil Prof. Dr. Hein-Wolfgang Kuhn und Ursula Kuhn Prof. Dr. Rainer Kürzl Prof. Dr. Peter Landau Dr. Josef Landes Dr. Claus Lünstedt Dr. Elisabeth Mayer-Ohly Klaus Michel und Ingeborg Michel-Diehm Dipl.-Ing. Günter Miller und Elisabeth Miller Prof. Dr. Hans Georg von Mutius Dr. Harald Niedermair Irmela Oeser und Guenter Oeser Dr. Hellmut Opitz Karlheinz Santarius Prof. Dr. h. c. Klaus Saur Wolfgang Schalm Dr. Rudolf Schierl Jutta Skoda Dr. Heinrich Tremel Gerhard Vogel Dipl.-Kfm. Richard Winkler 16

NEUEINTRITTE 2013»Wir begrüßen sehr herzlich unsere neuen Freunde und För derer, die sich uns im vergangenen Jahr angeschlossen haben. Ihnen allen gilt unser Dank für ihre Bereitschaft, Forschung und Lehre an unserer Ludwig-Maximilians- Universität München zu unterstützen.«neu Eintritte Dr. Tilman Bechthold-Hengelhaupt, Friedrichshafen Prof. Dr. A. Brunner, München Dipl.-Ing. Dieter Busse, Steingau Matthias Fahrmeir, Eichenau Daria Krüsemann, Wremen Dr. Christian Mense, München Johannes Meyer zum Alten Borgloh, München Lorenz Sylvester Mitterer, München Obbo GmbH, Saarbrücken Stefan Schürger, Nürnberg Prof. Dr. Hinrich Schütze, München Christine Silbermann, Leinburg Dr. Martin Smahel, München Johanna Teifel-Greding, Pullach Iris Vogeltanz, Veitshöchheim Daniel Wasöhrl, Plattling Helmut Woerle, Dachau Dr. Maria Christina Wolf, München Ruthilde Zasche, München Lyane Ziegler, München Susanne Zuschlag, Traunstein 17

BERICHT DES PRÄSIDENTEN Die Situation der Ludwig- Maximilians- Universität 2013/2014 von PROF. DR. BERND HUBER Das letzte Jahr war für die Ludwig-Maximilians-Universität München erneut sehr ereignisreich. Nach dem überragenden Erfolg der LMU in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative befinden sich die bewilligten Graduiertenschulen und Exzellenzcluster wie auch viele Vorhaben aus dem Zukunftskonzept mittlerweile in der Umsetzungsphase und verleihen der LMU zusätzliche Dynamik in Forschung und Lehre. Dies drückt sich nicht zuletzt wieder in zahlreichen Auszeichnungen und Förderentscheidungen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der LMU aus. So sind Mitglieder der LMU etwa nach wie vor äußerst erfolgreich bei der Einwerbung von Starting und Advanced Grants des European Research Council (ERC). Im letzten Jahr gingen insgesamt vier ERC Advanced Grants und zwei ERC Starting Grants sowie ein ERC Consolidator Grant an die LMU. Daneben erhielten unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler so renommierte Auszeichnungen wie den Hector Wissenschaftspreis, den Ernst-Schering-Preis und den Otto-Hahn-Preis, der nur alle zwei Jahre von der Stadt Frankfurt, der Gesellschaft deutscher Chemiker und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft vergeben wird. Sehr bemerkenswert war auch die Nominierung und Finalteilnahme eines LMU-Forschungsprojekts für den Deutschen Zukunftspreis, der von Bundespräsident Gauck vergeben wird. Alleine an dieser kurzen Auswahl wird deutlich, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der LMU auf allen Gebieten von der Grundlagenforschung bis hin zur stärker anwendungsorientierten Forschung äußerst erfolgreich arbeiten. Dies zeigt auch das jüngste World University Ranking der Times Higher Education, in dem die LMU insgesamt deutschlandweit wieder den Spitzenplatz einnimmt. Auch im Einzelfächerranking hat die LMU ein hervorragendes Ergebnis erzielt und liegt in vielen Fachbereichen nicht nur national vorne, sondern kann sich auch weltweit mit den Besten messen. Neben erfolgreicher Forschung hat eine Universität die Aufgabe, junge Menschen auszubilden. Um deren Studienbedingungen zu verbessern, wurden 2007 Studienbeiträge an den bayerischen Hochschulen eingeführt. Nach einem erfolgreichen Volksbegehren wurden diese letztes Jahr von der Bayerischen Staatsregierung jedoch wieder abgeschafft. An ihre Stelle treten nun staatlich finanzierte Studienzuschüsse an die Hochschulen, die allerdings bisher nur bis Ende des Jahres 2015 fest im Staatshaushalt eingeplant sind. Gleichzeitig wächst, wie schon in den letzten Jahren, die Zahl der Menschen, die in Deutschland ein Hochschulstudium aufnehmen, kontinuierlich weiter an. Dabei ist festzustellen, dass nicht nur der Prozentsatz an Studierenden pro Altersstufe zunimmt, sondern auch Studierende mit unterschiedlichen Bildungs lebensläufen und -hintergründen ein Studium beginnen. Auch wenn Bund und Länder dieses politisch gewollte Wachstum an Studierenden finanziell zum Teil unterstützen, stehen die Hochschulen doch vor großen Herausforderungen, um eine immer heterogenere Studierendenschaft in deutlich betreuungsintensiveren Studiengängen als früher optimal auszubilden. Im Rahmen des im Zukunftskonzept der LMU zur Exzellenzinitiative verankerten Konzepts zu Diversität und Inklusion wird deshalb unter anderem auch ein Augenmerk auf den Übergang zwischen Schule und Universität gerichtet, um Angebote und Maßnahmen für die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen zu entwickeln. Eine Möglichkeit, um Menschen mit völlig unterschiedlichem beruflichem und akademischem Hintergrund universitäre 18