Fotobearbeitung mit Photoshop: Menü: Bild > Anpassen I



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Transkript:

D i e A u t o f u n k t i o n e n Unter dem Menüpunkt Bild > Anpassen verbirgt sich eine Reihe von sehr nützlichen Einstellungsmöglichkeiten für die Fotobearbeitung. Es soll zunächst auf die automatischen Einstellungen eingegangen werden. Auto-Tonwertkorrektur, Auto-Kontrast und Auto-Farbe sind automatisierte Bildkorrekturen. Alle drei Funktionen können den Kontrast eines Bildes verbessern, verhalten sich jedoch im Detail unterschiedlich. Welche dieser Funktionen bei einem Foto das beste Ergebnis erzielt, muss man ausprobieren. Wie die Bezeichnung Auto bereits impliziert, hat man praktisch keinen Einfluss auf die durchgeführten Korrekturen. Jedoch kann man ihr Verhalten grob einstellen. Dazu geht man über das Menü in Bild > Anpassen > Tonwertkorrektur und dort auf Optionen. Es öffnet sich dann ein weiteres Fenster, in dem man grundlegende Einstellungen vornehmen kann, nach denen die Autofunktionen arbeiten. Es soll in unserem Fall aber nicht weiter auf die dortigen Einstellungsmöglichkeiten eingegangen werden. In der Regel sind die vorgegebenen Einstellungen auch ausreichend. 1

H e l l i g k e i t / K o n t r a s t Eine sehr einfache Methode, um ein Foto zu optimieren, ist der Helligkeit/Kontrast-Dialog. Wie alle hier beschriebenen Funktionen findet man auch ihn unter dem Menüpunkt Bild > Anpassen. Bei Vorschau sollte stets das Häkchen gesetzt sein, so dass man alle Einstellungen, die man hier tätigt, umgehend in seinem Bild als Vorschau sehen kann. Man verschiebt einfach die Schieberegler so lange, bis einem das Ergebnis gefällt. Bewegen sich die Werte im Plusbereich, werden Helligkeit und Kontrast erhöht. Befinden sie sich jedoch im Negativbereich, so werden Helligkeit und Kontrast herabgesetzt. Beide Regler lassen sich unabhängig voneinander einstellen. Wenn man auch hier mehr Kontrolle als bei den Autofunktionen hat, so sei jedoch darauf hingewiesen, dass man hiermit selten optimale Ergebnisse erzielt. 2

T o n w e r t k o r r e k t u r Bevor hier auf die Funktion an sich eingegangen wird, soll zuvor kurz erläutert werden, worum es sich überhaupt bei Tonwerten handelt. Jedes Pixel eines Fotos oder Bildes enthält neben der Farbinformation auch immer eine Helligkeitsinformation. Diese Helligkeitsinformation nennt man auch Tonwert. Der Tonwert bestimmt also die Intensität einer Farbe gemessen in Prozent: 0% ergeben Schwarz, 100% Weiß, wobei es 256 Abstufungen gibt. Viele Fotos wirken flau, da häufig Tonwerte in den beiden Maximalbereichen fehlen. Das Bild ist dann gräulich und kontrastarm. Wie gut ein Foto das mögliche Tonwertspektrum ausnutzt, zeigt sich in seinem Histogramm. Letzteres stellt in einer Kurve die Häufigkeit der 256 Helligkeitsabstufungen dar. Das Histogramm beginnt links mit dem dunkelsten Tonwert (schwarz) und geht dann nach rechts über die Abstufungen zu dem hellsten Tonwert (weiß). Je höher die Kurve an einem bestimmten Punkt ist, desto mehr Pixel des Bildes haben diesen bestimmten Tonwert. Im obigen Bild fällt also auf, dass eine große Menge der Pixel eher im dunklen Bereich liegen. Im Bild selbst lässt sich das gut erkennen: die untere Hälfte ist von dunklen Farben dominiert. Dagegen zeigt sich im Histogramm ganz rechts ein extremer Ausschlag. Verantwortlich dafür ist im Bild der Himmel, welcher praktisch nur aus weißen Pixeln besteht. Dieses Histogramm kann man nun gezielt verändern, über die sogenannte Tonwertkurve. Diese ruft man über das Menü und Bild > Anpassen > Tonwertkorrektur auf. 3

Bei diesem Bild ist bereits die Tonwertkorrektur aufgerufen. Man sieht auch hier wieder ein Histogramm des Fotos. Deutlich erkennbar, sowohl auf dem Foto selbst als auch auf dem Histogramm, sind die fehlenden tiefen und hellen Tonwerte. Das Bild wirkt insgesamt flau und grau. Im Optimalfall fotografiert man möglichst so, dass man ein ausgeglichenes Histogramm erhält. Doch oft genug gelingt dies nicht. Mit Photoshop und der Tonwertkorrektur lassen sich aber auch solche Fotos aufpeppen. Unter dem Histogramm (=Tonwertkurve) lassen sich drei Dreiecke erkennen, ein schwarzes, ein graues und ein weißes. Es handelt sich dabei um Schieberegler, die für einen bestimmten Helligkeitswert stehen: schwarz für 100%, grau für 50% und weiß für 0% Farbintensität. Verschiebt man den Regler für Schwarz oder Weiß, werden alle Pixel jenseits dieser Regler entweder vollständig schwarz oder eben weiß. Im Moment haben wir im obigen Bild keine Pixel im Schwarzbereich. Wenn ich den Regler nun nach rechts verschiebe, dann komme ich irgendwann in einen Bereich, in dem sich Pixel auf meinem Bild befinden. Diese erhalten dann den maximalen Intensitätswert. 4

Das Bild wirkt nun bereits deutlich kontrastreicher, da nun auch schwarze Pixel vorkommen. Weiß wird jedoch noch als dreckiges Grau dargestellt. Deshalb verschiebe ich nun auch noch den Regler für den Weißwert. Aus einem sehr flauen Foto habe ich nun ein relativ kontraststarkes Bild gemacht. Das Ergebnis spricht für sich selbst. Wenn ich möchte, kann ich noch den Grauregler verschieben. Dadurch wird definiert, welche Pixel den mittleren Intensitätswert erhalten. Alle Pixel rechts von diesem Regler müssen demnach heller als 50% sein, alle Pixel links davon dunkler als 50%. Prinzipiell muss man ein wenig mit den Reglern herumspielen, um ein gutes Gefühl für die Funktionsweise zu bekommen. Auch für die Bildoptimierung gibt es kein Patentrezept, wie man die Regler einstellen muss. Versuch und Irrtum bringen einen hier sicherlich ans Ziel. Die Tonwertkorrektur ist jedoch keine Zauberei. Wie bereits erwähnt enthält ein Bild 256 Tonwerte. In meinem Beispielfoto werden jedoch lange nicht alle verwendet, wie man auf dem Histogramm der ersten Version erkennen kann. Sehr dunkle und sehr helle Tonwerte fehlen gänzlich, also kein Pixel des Bildes hat diese Werte. Über dem Histogramm stehen bei Tonwertspreizung drei Werte, der linke für den Schwarzwert, der mittlere für den Grauwert und der rechte für den Weißwert, wobei der Grauwert lediglich relativ zu den anderen beiden Werten angeben erscheint. In der ersten Version lässt sich noch eine Tonwertspreizung von 0 bis 255 erkennen, also 256 Abstufungen, auch wenn nicht alle mit Pixeln besetzt sind. In der letzten Version steht dort für den Schwarzwert die 71 und für den Weißwert die 229. Das bedeutet, dass alle Pixel, die ursprünglich den Abstufungswert (Tonwert) 71 oder niedriger hatten, nun voll-schwarz dargestellt werden. Auf der anderen Seite werden nun alle Pixel, die vormals einen Tonwert von 229 oder mehr hatten, voll-weiß dargestellt. Der Tonwertumfang unseres Bildes (die Differenz zwischen diesen beiden Werten) ist somit deutlich geschrumpft. Statt 256 Tonwerten enthält unser Bild somit nur noch 158. Das mag auf den ersten Blick auf unser Foto nicht auffallen, bedeutet aber dennoch eine gewisse Verschlechterung der Qualität. 5

Deutlich erkennbar in der folgenden Tonwertkurve sind die leeren Bereiche. Obwohl unser Bild natürlich nach wie vor einen theoretischen Tonwertumfang von 256 hat, fehlen nun in regelmäßigen Abständen Tonwerte gänzlich. Dafür haben wir jetzt aber Pixel mit dunklen und hellen Tonwerten. Alles in allem ist das Bild jetzt jedoch sehr viel ansehnlicher als zuvor. Eine etwas einfachere Methode, mit der Tonwertkorrektur zu einem guten Ergebnis zu kommen, ist die Verwendung der Pipetten. Von ihnen gibt es drei, je eine für den absoluten Schwarzwert, einen für den Grau-Mittelwert und einen für den absoluten Weißwert. Nacheinander wählt man dabei eine Pipette aus, und klickt mit dieser dann in den Bereich des Fotos, in welchen eben diese angeklickten Pixel dann entweder absolut schwarz, grau, oder weiß sein sollen. Photoshop passt dann die Tonwertkurve entsprechend im Verhältnis an. Der Nachteil dieser Methode ist, dass man immer reines Weiß und reines Schwarz in seinem Bild erhält. Im folgenden Bild habe ich genau diese Methode angewandt. Die schwarze Pipette habe ich auf einen fast schwarzen Fleck unten links gesetzt, die weiße Pipette auf das Segel. Das Ergebnis kann nicht überzeugen. 6

Die Pipetten-Methode mag also für manche Bilder durchaus sinnvoll sein, lange jedoch nicht für jedes! Bessere Ergebnisse erreicht man in jedem Fall mit dem manuellen Einstellen der Regler. Bisher haben sich alle vorgenommenen Tonwertveränderungen auf alle Farbkanäle des Bildes (rot, grün, blau) bezogen, also auf das Bild als solches. Jeder Farbkanal kann jedoch in seinen Helligkeitswerten separat angepasst werden. Zugriff auf einen bestimmten Kanal erhält man über Kanal. Dort wählt man einfach den gewünschten Farbkanal aus und erhält dann die zu diesem dazugehörige Tonwertkurve, die sich genauso bearbeiten lässt, wie ich es bisher demonstriert habe. 7

Abschließend soll noch darauf hingewiesen werden, dass man auch von vorne herein den Tonwertumfang des Fotos verkleinern kann, indem man den Schwarz- und den Weißregler nach Innen verschiebt. Diese Funktion sollte aber in den seltensten Fällen von Nutzen sein. G r a d i a t i o n s k u r v e Die Gradiationskurve unter dem Menü Bild > Anpassen ist die perfekte Funktion, um die Kontraste eines Bildes zu verbessern. Anders als bei der Tonwertkorrektur kann man hier für jeden einzelnen Tonwert einen neuen Wert bestimmen. Das erlaubt ein besonders genaues und feines Abstimmen, macht die Bedienung jedoch komplizierter als bei der Tonwertkorrektur. Die obige Abbildung zeigt den Ist-Zustand. Die Kurve ist hier noch eine gerade Linie, die sich jedoch anpassen lässt, so dass eine Kurve entsteht. Auf der X-Achse liegen die tatsächlichen Helligkeitswerte im Bild. Die Y-Achse zeigt dazu relativen Helligkeitswerte an. Im Moment stimmen Schwarz- und Weißpunkt mit den Werten der Y-Achse überein. Es ist nun möglich, für jeden Tonwert 8

auf der X-Achse, einen neuen zu bestimmen, definiert durch die Y-Achse. Dazu klickt man auf den jeweiligen Punkt auf der Linie und es wird ein neuer Anfasser gesetzt, welchen man nun verschieben kann. So entsteht dann auch die im Namen schon angedeutete Kurve. Der ursprüngliche Wert, definiert durch die X-Achse, wird dann durch den neuen Wert der Y-Achse ersetzt. In obigen Fall werden alle Pixel mit dem ursprünglichen Tonwert von 75 nun auf 60 gesetzt. Die übrigen Pixel werden nun in ihren Tonwerten entsprechend angepasst, so dass eine Kurve entsteht. Es lassen sich natürlich noch weitere Anfasser in die Kurve einklicken und somit weitere Veränderungen vornehmen. Um einen Anfasser auf der Kurve wieder zu löschen, muss man ihn nur zusammen mit gedrückter STRG-Taste anklicken. Natürlich lassen sich auch mit der Gradiationskurve die einzelnen Farbkanäle wie bei der Tonwertkorrektur separat bearbeiten. Der Befehl Glätten dient dazu, eine fertig eingerichtete Kurve glatt zu streichen, so dass mögliche harte Helligkeitssprünge vermieden werden. Der Umgang mit der Gradiationskurve erfordert viel Fingerspitzengefühl und einiges an Erfahrung, ist aber richtig eingesetzt das beste Mittel der Kontrastverbesserung. Für den Hobbygebrauch reicht meist jedoch die Tonwertkorrektur vollkommen aus. 9

F a r b b a l a n c e Manche Fotos haben aus den unterschiedlichsten Gründen einen Farbstich. Diesen kann man mit dem Menüpunkt Bild > Anpassen > Farbbalance ausgleichen. So man will, kann man hier aber ebenso einen Farbstich hinzufügen. Zuerst muss man festlegen, worauf sich die Veränderungen beziehen sollen, nämlich auf die Tiefen (dunkle Tonwerte), die Mitteltöne oder die Lichter (helle Tonwerte). Will man die Helligkeit des Bildes schützen, dann muss zusätzlich noch ein Häkchen bei Luminanz erhalten gesetzt sein. Nun kann man mit den Schiebereglern die Farbwerte verändern. Dabei liegen sich bei jedem Farbregler jeweils die Komplementärfarben gegenüber. Ein Verschieben der Regler führt so zu einem Mehr einer bestimmten Farbe und gleichzeitig zu einem Weniger bei der entsprechenden Komplementärfarbe. So lassen sich Farbstiche entfernen und hinzufügen 10