Patientenschutz durch Hygiene

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Transkript:

Patientenschutz durch Hygiene Konzertierte Aktion von Chirurgen und Hygienikern gestartet Pressekonferenz Donnerstag, den 13. März 2008 10 Uhr 30 Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz Raum IV

Ihre Gesprächspartner Dr. Jörg Ansorg Geschäftsführer Berufsverband der Deutschen Chirurgen, Berlin Prof. Walter Popp Vorstandsmitglied Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene Leiter Krankenhaushygiene, Universitätsklinikum Essen Dr. Jörg-Andreas Rüggeberg Vizepräsident BDC Niedergelassener Chirurg in Bremen Dr. Klaus-Dieter Zastrow Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene Vorsitzender des Berufsverbandes Deutscher Hygieniker Direktor Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Vivantes Kliniken Berlin Ursula-Anne Ochel Moderation, Pressereferentin Berufsverband der Deutschen Chirurgen

Patientenschutz durch Hygiene Bundesweite konzertierte Aktion startet mit Thema Händedesinfektion Berlin, den 13. März 2008. Mit dem wichtigen Thema Händedesinfektion in Klinik und Praxis startet jetzt die konzertierte Aktion Patientenschutz durch Hygiene. Dr. Klaus-Dieter Zastrow, Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene und Vorsitzender des Berufsverbandes Deutscher Hygieniker nannte Zahlen, die nachdenklich stimmen. Jahr für Jahr ereignen sich rund 800.000 Infektionen und mindestens 20.000 Todesfälle in deutschen Kliniken. Viele davon sind vermeidbar. In der Zeit von 1990 bis 2007 konnten sich MRSA (Methicillin resistant Staphylococcus aureus) von zwei Prozent auf 32 Prozent ausbreiten. Während Anfang der 90er Jahre jährlich etwa 2.500 MRSA-Patienten in Krankenhäusern registriert wurden, sind es derzeit 45.000 MRSA-Patienten pro Jahr. Das stellt die Krankenhäuser aber auch die Kostenträger vor ein Riesenproblem, betonte Zastrow, denn die Behandlung von Infektionspatienten ist teuer. Das hat inzwischen auch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) erkannt und als Folge zu später Reaktion eingeräumt. Getan werde aber noch viel zu wenig, um das Bewusstsein für Hygiene zu schärfen, unterstrich Zastrow. Dabei könnte viel Leid und Schmerz verhindert werden, würden die vermeidbaren Infektionen verhindert, ist sich Zastrow sicher. Es seien keine wirklichen Ansätze zur Verbesserung der Krankenhaushygiene erkennbar. Bevor 30 Jahre Untätigkeit fortgesetzt werden, haben der Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC), die DGKH (Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene) und der BDH (Berufsverband Deutscher Hygieniker) die Initiative ergriffen, um die Situation zu Gunsten der Patientensicherheit zu verbessern. Wir starten mit dieser bundesweiten konzertierten Aktion mit dem Thema Händedesinfektion, berichtete Zastrow. Mit Händedesinfektion allein sind Krankenhausinfektionen aber nicht vermeidbar, denn sie ist nur eine von vielen erforderlichen Barriere- Maßnahmen zur Infektionsverhütung Die lang angelegte, gemeinsame Aktion der drei Gesellschaften wird die wichtigsten Hygienemaßnahmen in das Bewusstsein der Klinikmitarbeiter transportieren, wenn aber der Gesetzgeber die Krankenhäuser weiter allein lässt, wird das deutsche Gesundheitswesen in ein Desaster geraten, prophezeit Zastrow. Eine Vielzahl von früheren Bemühungen habe nicht zum Erfolg geführt. So wurde 1997 ein Surveillance-System (KISS-System) eingeführt, dass in einem Zeitraum von zehn Jahren nicht eine Ursache für Krankenhausinfektionen aufgedeckt hat. In 18 Empfehlungen zur Infektionsprävention in Pflege, Diagnostik, Therapie, Reinigung, Desinfektion, Sterilisation und in Betriebs-. DGKH Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene

Organisation in speziellen Bereichen ist keine einzige für die Praxis verwertbare Erkenntnis zur Vermeidung nosokomialer Infektionen von den Autoren des KISS- Systems eingegangen. Außerdem ist keineswegs sicher, dass KISS zu einer Prozess-Verbesserung auf den Stationen überhaupt führt: Eine Befragung auf allen an KISS teilnehmenden Intensivstationen führte zu der Schlussfolgerung, dass auf vielen deutschen Intensivstationen evidenzbasierte Empfehlungen nicht implementiert sind. So lag auf 16 Prozent der Stationen kein schriftlich fixierter Standard für die ZVK- Anlage vor, 37 Prozent wechselten die Zentralen Venenkatheter (ZVK) routinemäßig in festen Abständen, fünf Prozent der Intensivstationen legten nie einen suprapubischen [besondere Art des Blasenkatheters] Katheter berichtet Prof. Walter Popp, Leiter Krankenhaushygiene Universitätsklinik Essen. Angesichts derartiger Daten nach jahrelanger KISS-Erfassung fragt man sich, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, die aufgebrachte Zeit in Maßnahmen der Prozessqualität zu stecken anstatt in Messungen angeblicher Ergebnisqualität, fragt Popp. Die Konzertierte Aktion Patientenschutz durch Hygiene startet bundesweit mit dem Schwerpunkt der Händehygiene, der selbstverständlichen Grundlage, die eigentlich jeder beherrschen sollte. Mit diesem ersten Schritt beginnt die langfristig angelegte, bundesweite Aktion zur Verbesserung des Hygienebewusstseins. Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen ist mit mehr als 15.000 Mitgliedern die größte europäische Chirurgenvereinigung. Er vertritt die berufspolitischen Interessen der Chirurgen in Klinik und Praxis. Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene vertritt mehr als 800 Hygiene- Experten z.b. Ärzte für Hygiene und Umweltmedizin, Ärzte für öffentliches Gesundheitswesen, Krankenschwestern und- pfleger für Krankenhaushygiene. Ihr Ziel ist die Verminderung der Infektionen in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens. Der Berufsverband Deutscher Hygieniker (Ärzte für Hygiene und Umweltmedizin) hat ca. 120 Mitglieder; er vertritt die berufspolitischen Interessen, klärt die Öffentlichkeit über Hygienerisiken und Vermeidungsstrategien auf. Fragen, Interviewwünsche? Rufen Sie an oder schreiben Sie eine Mail: Ursula-Anne Ochel Pressereferentin des BDC E-Mail: presse@bdc.de Telefon: 030 28004 200, Fax: 030 28004 209, Mobil 0171-32243 46

Patientenschutz durch Hygiene Get your Desinfection Wirksame Aufklärung muss nicht teuer sein Berlin, den 13. März 2008. Mit witzigen und modernen Spots soll die Compliance bei der Händehygiene einmal abseits von den altbekannten aufklärerischen und erklärenden Methoden verbessert werden. Dass dies Erfolg haben kann und nicht viel kosten muss, zeigte jetzt Prof. Walter Popp von der Universitätsklinik Essen zum Auftakt der konzertierten Aktion Patientenschutz durch Hygiene, die gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene, dem Berufsverband Deutscher Hygieniker und dem Berufsverband der Deutschen Chirurgen ins Leben gerufen wurde. Beauftragt mit der Produktion wurden Kommunikationsstudenten, denen man viel Freiheit bei der Gestaltung ließ. Die Videos wurden in sehr guter Qualität produziert und kosteten zusammen weniger als 500 Euro. Das geschah bereits 2003, wie Prof. Popp berichtete. Im Folgejahr wurden weitere drei Videos mit den Studenten produziert und danach noch einmal zwei Video-Spots mit 3 Minuten Dauer (Creepy 1 und Creepy 2). Alle Video-Spots wurden von Anfang an in das Intraweb des Universitätsklinikums Essen gestellt und auch auf die Website der Krankenhaushygiene; sie sind kostenlos abspielbar und können auch heruntergeladen werden. Vor einem Jahr fasste die Hygienekommission im Universitätsklinikum Essen den Beschluss, eine Kampagne zur Verbesserung der Händedesinfektion durchzuführen. Als Motto wurde, anknüpfend an die Videos, Get your disinfection gewählt. Es wurde früh entschieden, dass man die Kooperation mit anderen Krankenhäusern suchen will, nicht zuletzt um die Medienwirksamkeit zu erhöhen wie auch Einzelarbeiten zu reduzieren. Auf einen niedrigschwelligen Einstieg wurde Wert gelegt. Diese Aktion läuft jetzt zusammen mit einer Reihe von Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen. Auf die Bundesebene gehoben werden diese Spots nun bei der gemeinsamen Aktion der drei Verbände. Popp begrüßte es, dass der BDC mit seinen mehr als 15 000 Mitgliedern diese langfristig angelegte Kooperation mit den Hygienikern eingegangen ist, um das medizinisch wichtige Thema der vermeidbaren Infektionen anzugehen, denn zu oft noch bleibt die Hygiene im Klinikalltag auf der Strecke. Unsere kurzen Spots sind witzig und humorvoll. Und sie bleiben im Gedächtnis und regen nachhaltig dazu an, sich wirklich regelmäßig und selbstverständlich die Hände zu desinfizieren, sagte Popp. Zusätzliche Hygienethemen werden entwickelt. Es ist wichtig, dass es sich dabei nicht um eine kurzfristige Aktion handelt, sondern wir sehr lange und nachhaltig dieses Thema Hygienebewusstsein präsent halten. Die hohe Zahl der vermeidbaren Infektionen spricht deutliche Worte.. DGKH Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene

Popp hofft wie alle Beteiligten, dass sich möglichst bald weitere Fachgruppen der Aktion Patientenschutz durch Hygiene anschließen. Das sind wir unseren Patienten schuldig, betonte Popp. Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen ist mit mehr als 15.000 Mitgliedern die größte europäische Chirurgenvereinigung. Er vertritt die berufspolitischen Interessen der Chirurgen in Klinik und Praxis. Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene vertritt mehr als 800 Hygiene- Experten z.b. Ärzte für Hygiene und Umweltmedizin, Ärzte für öffentliches Gesundheitswesen, Krankenschwestern und- pfleger für Krankenhaushygiene. Ihr Ziel ist die Verminderung der Infektionen in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens. Der Berufsverband Deutscher Hygieniker (Ärzte für Hygiene und Umweltmedizin) hat ca. 120 Mitglieder; er vertritt die berufspolitischen Interessen, klärt die Öffentlichkeit über Hygienerisiken und Vermeidungsstrategien auf. Fragen, Interviewwünsche? Rufen Sie an oder schreiben Sie eine Mail: Ursula-Anne Ochel Pressereferentin des BDC E-Mail: presse@bdc.de Telefon: 030 28004 200, Fax: 030 28004 209, Mobil 0171-32243 46

Patientenschutz durch Hygiene Der Faktor Mensch ist entscheidend Berlin, den 13. März 2008. Der Mensch ist der zentrale Punkt bei der Einhaltung von Hygiene Maßnahmen, nicht neue Techniken, die immens teuer sind, obwohl deren Wirksamkeit nicht immer evidenzbasiert bewiesen ist, betont der Vizepräsident des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen (BDC) Dr. Jörg-Andreas Rüggeberg zum Start der konzertierten Aktion zwischen BDC und der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene und dem Berufsverband Deutscher Hygieniker. DGKH Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene Es sei ein Irrglaube, betont Rüggeberg, die Technik könne die Sicherheit der Patienten garantieren. So ist Rüggeberg überzeugt, dass die derzeit geforderten turbulenzmindernden OP-Decken wenig beim Infektionsrisiko ausrichten werden. Entscheidend ist der Operateur und wie er mit dem Gewebe umgeht. Bei wenig traumatisierenden Methoden beispielsweise wird verhindert, dass sich Keime ausbreiten können, unterstrich der niedergelassene Chirurg. Viele Infektionen seien zu vermeiden, viele aber auch nicht, etwa nach Unfällen mit offenen Wunden.. Wir übernehmen die Verantwortung gegenüber dem Patienten und gaukeln nicht eine Sicherheit durch Technik vor, die es nicht geben kann. Die stete Erinnerung an die Grundlagen gute Hygiene beginnend bei der regelmäßigen Händedesinfektion ist unser Ziel, wir wollen das Hygienebewusstsein bei den Chirurgen schärfen, aber auch Vorbild für alle am Patienten arbeitenden Mitarbeiter in Klinik und Praxis sein, sagte Rüggeberg. Die von Prof. Popp in Essen entwickelten Filme, die mit Humor und Witz arbeiten, bilden eine gute Grundlage zur stetigen Erinnerung im Alltag. Es ist immer besser, die Menschen mit freundlichen Hinweisen statt mit langatmigen Vorschriften in Behördendeutsch zu motivieren, das Richtige zu tun. Das wird keine kurzfristige Aktion sein, betonte der Rüggeberg. Diese konzertierte Aktion von Chirurgen und Hygienikern wird uns über eine lange Zeit begleiten und wir hoffen, damit nachhaltig vermeidbare Infektionen reduzieren zu können. Besonders bei alten und geschwächten Personen können Infektionen schließlich fatal enden. Die Konzertierte Aktion Patientenschutz durch Hygiene startet bundesweit mit dem Schwerpunkt der Händehygiene, der selbstverständlichen Grundlage, die eigentlich jeder beherrschen sollte. Mit diesem ersten Schritt beginnt die langfristig angelegte, bundesweite Aktion zur Verbesserung des Hygienebewusstseins.

Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen ist mit mehr als 15.000 Mitgliedern die größte europäische Chirurgenvereinigung. Er vertritt die berufspolitischen Interessen der Chirurgen in Klinik und Praxis. Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene vertritt mehr als 800 Hygiene- Experten z.b. Ärzte für Hygiene und Umweltmedizin, Ärzte für öffentliches Gesundheitswesen, Krankenschwestern und- pfleger für Krankenhaushygiene. Ihr Ziel ist die Verminderung der Infektionen in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens. Der Berufsverband Deutscher Hygieniker (Ärzte für Hygiene und Umweltmedizin) hat ca. 120 Mitglieder; er vertritt die berufspolitischen Interessen, klärt die Öffentlichkeit über Hygienerisiken und Vermeidungsstrategien auf. Fragen, Interviewwünsche? Rufen Sie an oder schreiben Sie eine Mail: Ursula-Anne Ochel Pressereferentin des BDC E-Mail: presse@bdc.de Telefon: 030 28004 200, Fax: 030 28004 209, Mobil 0171 322 43 46

Patientenschutz durch Hygiene Chirurgen machen mobil zum Thema Händehygiene Berlin, den 13. März 2008. Wir sind uns bewusst, dass die Zahl der vermeidbaren Infektionen in Kliniken und Praxen viel zu hoch ist. Unsere Berufsgruppe die Chirurgen - steht besonders in der Verantwortung. Deshalb machen wir gemeinsam mit den Hygienikern mobil und starten die konzertierte Aktion Patientenschutz durch Hygiene jetzt mit einem breiten Informationsangebot, betonte Dr. Jörg Ansorg, Geschäftsführer des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen zum Auftakt der Aktion jetzt in Berlin. Mit regelmäßigen Newslettern, Wissenstest, Erinnerungsmail mit kurzen Texten und praktischen Hinweisen für den Alltag wird der BDC seine mehr als 15 000 Mitglieder informieren. Wir starten damit keine kurzfristige Aktion, sondern werden gemeinsam mit unseren Partnern über lange Zeit daran arbeiten, sagte Ansorg. Der BDC verfügt über ein modernes verbandsinternes Kommunikationsnetz, das aktiv für diese Informationsoffensive eingesetzt wird. Auch auf der Homepage (www.bdc.de) und in der Verbandszeitschrift BDC Chirurg wird es regelmäßige Beiträge zur Thematik Hygiene geben. Zum Start mit dem Schwerpunkt Händehygiene, sind dort auch die Links zu den Filmen,die von Prof. Popp entwickelt wurden, zu finden. Ansorg zeigte sich sicher, mit der nachhaltigen Aufklärung den Patientenschutz durch präsenteres Hygienebewusstsein deutlich verbessern zu können. Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen ist mit mehr als 15.000 Mitgliedern die größte europäische Chirurgenvereinigung. Er vertritt die berufspolitischen Interessen der Chirurgen in Klinik und Praxis. Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene vertritt mehr als 800 Hygiene- Experten z.b. Ärzte für Hygiene und Umweltmedizin, Ärzte für öffentliches Gesundheitswesen, Krankenschwestern und- pfleger für Krankenhaushygiene. Ihr Ziel ist die Verminderung der Infektionen in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens. Der Berufsverband Deutscher Hygieniker (Ärzte für Hygiene und Umweltmedizin) hat ca. 120 Mitglieder; er vertritt die berufspolitischen Interessen, klärt die Öffentlichkeit über Hygienerisiken und Vermeidungsstrategien auf.. DGKH Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene Fragen, Interviewwünsche? Rufen Sie an oder schreiben Sie eine Mail: Ursula-Anne Ochel Pressereferentin des BDC E-Mail: presse@bdc.de Telefon: 030 28004 200, Fax: 030 28004 209, Mobil 0171 322 43 46