Arbeitskreis des Zentrums für angewandte Lernforschung. (gemeinnützige GmbH) Rechenschwäche/Dyskalkulie. Symptomfragebogen. bei Verdacht auf eine



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Transkript:

Arbeitskreis des Zentrums für angewandte Lernforschung (gemeinnützige GmbH) Rechenschwäche/Dyskalkulie Symptomfragebogen bei Verdacht auf eine Rechenschwäche/Dyskalkulie für Lehrer, Beratungsstellen, Sonderpädagogen, Kliniken, Ärzte, Psychologen (Grund-, Sonder- und weiterführende Schulen bis Klasse 5) Um mit dem Symptomfragebogen sicher umgehen zu können, raten wir (falls dies nicht bereits der Fall ist istoder oder war) war) zu einer zu einer Fortbildung, Fortbildung, die alle die im Titel alle erwähnten im Anhang Einrichtungen erwähntendurchführen. Einrichtungen des Arbeitskreises durchführen. Vorweg sei deutlich darauf hingewiesen: Dieser Fragebogen ist weder ein Diagnostikum noch ersetzt er eine förderdiagnostische Untersuchung! Er ist ebenfalls nicht dazu geeignet, eine generelle Lernschwäche anzunehmen oder auszuschließen! Die nachfolgend aufgeführten Symptome stellen eine Auswahl dar, die wir aufgrund unserer langjährigen Erfahrung häufig bei rechenschwachen Kindern beobachten konnten. Sie treten bei Kindern der ersten fünf Jahrgangsstufen aller Schulformen (auch bei Sonder schülern) auf, können sich er auch während der gesamten weiteren Schullaufbahn hartnäckig halten. Es sind auch Symptome enthalten, die sich nach dem ersten oder zweiten Schuljahr nicht mehr beobachten lassen, da das Kind zwischenzeitlich andere Kompensationsstrategien entwickelt hat. Ist dies der Fall, so zählen auch diese Symptome als Auffälligkeiten. (Wir verweisen hier nochmals auf unsere Fortbildungsveranstaltungen.) Um den Verdacht auf eine Rechenschwäche zu erhärten, reicht es nicht aus, dass nur wenige Symptome zutreffen. Es müssen er auch nicht alle in Erscheinung getreten sein. Zur Beurteilung spielt es auch eine Rolle, in welcher Häufigkeit das Symptom auftritt. Auch wenn Sie viele Symptome angekreuzt hen, muss dies nicht bedeuten, dass das Kind eine Rechenschwäche hat. Es besteht dann lediglich eine hohe Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Rechenschwäche, gleichgültig ob in Kombination mit anderen Lernschwierigkeiten des Kindes oder auch als isoliert auftretende Teilleistungsschwäche. Endgültige Klarheit schafft hier nur eine ausführliche qualitative förderdiagnostische Untersuchung. Falls Sie aufgrund des Ergebnisses als betroffene Eltern eine Diagnose durchführen lassen wollen, bringen Sie bitte diesen Bogen zu dem entsprechenden Termin mit. Lehrer, Ärzte, Psychologen oder Pädagogen sollten den Bogen bei einer evtl. Diagnostik mit Zustimmung der Eltern (Sorgeberechtigten) ebenfalls an den/die Diagnostiker(in) weiterleiten. schulpsychologische Dienste, Ärzte, Heilpädagogen, Ergotherapeuten, psychologische Praxen sowie Jugendämter erlaubt.

Symptomfragebogen Seite 2 Arbeitskreis des Zentrums für angewandte Lernforschung (gemeinnützige GmbH) Angen zum Kind Name Vorname(n) geboren am Schule ja nein Klasse Wiederholung/Zurücksetzung der Klasse Besuch des Förderunterrichts mal Stelle/Schule, die den Fragebogen ausfüllt durchgeführt zum Wer hat den Fragebogen ausgefüllt? Datum Code-, Patientennummer Weitere Angen und Vermerke (Voruntersuchungen/Tests/Ergebnisse)

Arbeitskreis des Zentrums für angewandte Lernforschung (gemeinnützige GmbH) Symptomfragebogen Seite 3 Anweisung 1.2 Der Fragebogen ist in 3 Teilbereiche gegliedert: Teil I Mathematischer Bereich (24 Items) Teil II Auffälligkeiten im Lernverhalten (9 Items) Teil III Auffälligkeiten im alltäglichen Bereich (7 Items) Im Teil I sowie im Teil III steht jeweils links vom Symptom, welcher Klasse und welchem Halbjahr das Symptom auftreten kann (im Teil II generell Schulbeginn). Diese Ange ist nicht fest verbindlich, da es wegen unterschiedlicher Schulformen und verwendeten Didaktiken durchaus sein kann, dass der entsprechende Lerninhalt bereits vorher oder erst später durchgenommen wurde. Achten Sie deshalb beim Ausfüllen darauf, ob das Kind den entsprechenden Stoff bereits im Unterricht durchgenommen hat! Trifft diesbezüglich ein Item nicht zu, streichen Sie es deutlich durch! Beispiel: der 1. Klasse, im 2. Halbjahr Symptom Nr. 10 durchgestrichen, da noch nicht im Unterricht behandelt 10. Das Kind lehnt analytischen Aufgen (z. B. 8+?=14oder?-6=3). Bitte lesen Sie sich das Symptom genau durch. Prüfen Sie nach, ob der entsprechende Schulstoff bereits durchgenommen wurde und kreuzen Sie dann die Häufigkeit des Auftretens an. Falls Sie dazu keine Angen machen können, kreuzen Sie bitte nicht bekannt an. Beispiel: Symptom trifft zu, da Schulstoff der ersten (4 +3=?)bzw.=/ zweiten Klasse (90-30 =?) / 09. Das Kind verrechnet sich bei seinen Ergebnissen um einen Einer/Zehner/Hunderter (z. B. 4+3=6oder 90-30 = 70) Das Symptom trifft oft zu. Teil I - Mathematischer Bereich (1) 01. Das Kind rechnet alle Aufgen zählend. 02. Das Kind zählt an den Fingern oder mit Hilfe von anderem Material. 03. Das Kind kann nur mit Anschauungsmaterial rechnen. 04. Das Kind lehnt Subtraktionen (Minus-Aufgen). 05. Das Kind rechnet nach einem Schema. Verändert sich die Aufgenstellung, weiß es nicht mehr, was es tun soll.

Symptomfragebogen Seite 4 Arbeitskreis des Zentrums für angewandte Lernforschung (gemeinnützige GmbH) Teil I - Mathematischer Bereich (2) / 1.2 1.2 /2.1 2.1 2.1 2.1/3.1 2.1/3.1 2/3/4 06. Das Kind erkennt ganz offensichtlich falsche Lösungen nicht. 07. Das Kind verwechselt Vorgänger und Nachfolger einer Zahl. 08. Das Kind verwechselt die Rechenarten. 09. Das Kind verrechnet sich bei seinen Ergebnissen um einen Einer/Zehner/Hunderter (z. B. 4+3=6oder 90-30 = 70). 10. Das Kind lehnt analytische Aufgen (z. B. 8+?=14oder?-6=3). 11. Das Kind hat keine Strategien zur Leistungsüberprüfung (kann keine Probe rechnen). 12. Dem Kind gelingen sogenannte dekadische Transferleistungen nicht (4 +5/14+5oder 14 + 15 / 40 + 50 etc.). Es rechnet solche Aufgen immer wieder erneut aus. 13. Das Kind produziert Zahlendreher (z. B. 76 statt 67). 14. Das Kind erkennt keine Rechenerleichterungen (z. B. dass man bei der Aufge 21-19 besser auffüllt, statt subtrahiert). Es erkennt die Nähe der Zahlen nicht. 15. Das Kind hat große Probleme, wenn Zehner- (2. Klasse) bzw. Hunderterübergänge (3. Klasse) verlangt sind. 16. Das Kind kann Einer/Zehner (2. Klasse) /Hunderter (3. Klasse) nicht benennen, verwechselt sie. 17. Das Kind hat große Probleme, wenn es eine Zahl spontan von einem vollen Zehner (Klasse 2), vollen Hunderter (Klasse 3) bzw. vollen Tausender (Klasse 4) ziehen soll. 18. Das Kind zählt die 1x1-Reihen immer wieder von vorne hoch. 19. Das Kind vergisst nach kurzer Zeit die 1x1-Reihen wieder. 20. Das Kind lehnt Geteilt-Aufgen. 21. Das Kind hat große Probleme bei Text(Sach)aufgen.

Arbeitskreis des Zentrums für angewandte Lernforschung (gemeinnützige GmbH) Symptomfragebogen Seite 5 Teil I - Mathematischer Bereich (3) /3.1 3.1 4.1 22. Das Kind hat keine Abschätzstrategien (Überschlagsrechnen). 23. Das Kind rechnet auch einfachste Aufgen am liebsten schriftlich untereinander oder stellt sich die Zahlen im Kopf untereinander vor. 24. Das Kind hat Probleme beim Zahlendiktat größerer Zahlen (insbesondere dann, wenn die Ziffer 0 häufig vorkommt - z. B. bei 10.050 etc.). Teil II - Auffälligkeiten im Lernverhalten 01. Das Kind vergisst Sachen, die es tags zuvor noch konnte. 02. Das Kind wirkt unkonzentriert. 03. Das Kind macht seine Hausaufgen nur im Beisein eines Erwachsenen. 04. Das Kind benötigt ungewöhnlich lange Rechenzeiten (auch bei einfachen Aufgen). 05. Das Kind weiß nicht, was es in der letzten Mathestunde gemacht hat. 06. Beim Üben zu Hause gibt es Streit (oder auch Tränen). 07. Das Kind blockt, wenn es um Mathematik geht. 08. Das Erledigen der Hausaufgen nimmt ungewöhnlich viel Zeit in Anspruch. 09. Das Kind sucht verzweifelt nach einem Schema. Wechselt der Aufgentyp, weiß es nicht mehr, was es machen soll. Teil III - Auffälligkeiten im alltäglichen Bereich (1) 01. Das Kind klagt über Bauch- und Kopfschmerzen (Übelkeit).

Symptomfragebogen Seite 6 Arbeitskreis des Zentrums für angewandte Lernforschung (gemeinnützige GmbH) Teil III - Auffälligkeiten im alltäglichen Bereich (2) 2.1 02.. Das Kind will nicht mehr zur Schule gehen. 2.1 2/3 3.1 3.1 03. Das Kind hat Angst vor Mathematikarbeiten (ist sehr nervös). 04. Das Kind hat Probleme beim Rechnen mit Geld. 05. Das Kind hat Schwierigkeiten beim Rechnen und im Umgang mit Größen (cm, m, kg, g usw.). 06. Das Kind kann keine Zeitspannen schätzen. 07. Das Kind kann die Uhr nicht lesen (Zeiger-Uhr!). Interpretation/Empfehlungen Bitte denken Sie daran! Auch wenn Sie möglicherweise viele Symptome wiedergefunden hen, muss dies nicht zwangsläufig bedeuten, dass das Kind unter einer Rechenschwäche/Dyskalkulie leidet! Zur Interpretation Bei den folgenden Empfehlungen zählen die Symptome, die aufgrund des noch nicht behandelten Schulstoffs (durchgestrichenen) nicht zutreffen sowie die Symptome, bei denen Sie nicht bekannt angekreuzt hen nicht mit! Die angegebenen Prozentzahlen beziehen sich auf die Symptome, bei denen fast immer, oft oder gelegentlich angekreuzt wurde. Je nach Häufigkeit des Auftretens verstärkt sich der Verdacht auf eine Rechenschwäche. Empfehlungen Wenn nur wenige Symptome zutreffen (ca. 10 bis 35%) sollten die Eltern ein klärendes Gespräch mit der Lehrkraft des Kindes führen. Anhand des Bogens können dann die Probleme und Schwierigkeiten des Kindes in einer sachlichen Diskussion besprochen werden. Das Kind sollte unbedingt den Förderunterricht besuchen und dort gezielt individuelle Unterstützung erhalten. Die Eltern des Kindes sollten sich kundig machen, was sie beim häuslichen Üben vielleicht falsch oder besser machen können. Stellen sich nach einem angemessenen Zeitrahmen (3-4Monate) keine Besserungen ein (nicht notenmäßig, sondern auf das Verständnis bezogene) oder verschärft sich sogar die Problemlage, raten wir zu einer Untersuchung bei entsprechenden Facheinrichtungen. Falls eine Vielzahl von Symptomen zutrifft ( ca. 40%) gilt für die schulische Förderung und Beratung der Eltern alles oben Gesagte. Zudem raten wir in diesem Fall zu einer förderdiagnostischen Untersuchung des Kindes, die klären muss, ob es sich tatsächlich um eine Rechenschwäche handelt und wie dieser ggf. begegnet werden kann. Bei der nach der Diagnostik stattfindenden Beratung der Eltern sollte auch die Lehrkraft des Kindes teilnehmen, um ein gestimmtes Förderkonzept entwickeln zu können. Verstärktes Üben sollte in diesen Fällen unbedingt eingestellt werden, da sich dies unseren Erfahrungen gemäß meist negativ auf die Gesamtsituation niederschlägt. Informationen über Diagnostik und Therapie erhalten Sie an einer unserer Einrichtungen (siehe letzte Seite).

Arbeitskreis des Zentrums für angewandte Lernforschung (gemeinnützige GmbH) Symptomfragebogen Seite 7 Weitere Hinweise und Informationen Falls Sie sich auf Grundlage dieses Bogens zu einer qualitativen förderdiagnostischen Untersuchung entscheiden, können Sie sich an eine der im Arbeitskreis vertretenen Einrichtungen wenden. Hier erhalten Sie auch weitere Informationen sowie eine ausführliche Broschüre:. W. Hoffmann - U. Schlee - A. V. Schwerin Mein Kind ist rechenschwach! Ein Ratgeber für den Umgang mit rechenschwachen Kindern und Jugendlichen Ferner erhalten Sie Anfang 2003 eine umfangreiche Schrift zur Fort- und Weiterbildung mit vielen praktischen Hilfestellungen und Empfehlungen zur Überprüfung elementarer pränumerischer und arithmetischer Grundlagen. H. Brühl - C. Bussebaum - W. Hoffmann - H.-J. Lukow - M. Schneider Rechenschwäche/Dyskalkulie Symptome - Früherkennung - Förderung vom Arbeitskreis des Zentrums für angewandte Lernforschung (gemeinnützige GmbH) Rechenschwäche/Dyskalkulie Materialien und Texte zur Fort- und Weiterbildung 1. Auflage

Symptomfragebogen Seite 8 Arbeitskreis des Zentrums für angewandte Lernforschung Der Arbeitskreis des Zentrums für angewandte Lernforschung ist eine gemeinnützige GmbH und setzt sich aus 5 voneinander unhängigen Facheinrichtungen zur Diagnose und Therapie der Rechenschwäche (Dyskalkulie) zusammen. Aufge des Kreises ist die Weiterentwicklung diagnostischer und therapeutischer Verfahren beim Vorliegen einer Rechenschwäche bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Ein weiteres zentrales Arbeitsfeld des Kreises ist die Fortbildung an - Schulen - Kindergärten, Kindertagesstätten, Vorschulen - Beratungsstellen (schulpsychologische Dienste) - Lehrerseminaren - Kliniken und Praxen - sowie Jugendämter. Den Arbeitskreis erreichen Sie im Internet unter www.arbeitskreis-lernforschung.de oder bei folgenden Einrichtungen: Lerntherapeutisches Zentrum Rechenschwäche/Dyskalkulie Köln LZR e-mail: dys@lzr-koeln.de +++ Internet: www.lzr-koeln.de Diagnose Hansaring 82, 50670 Köln Tel.: (0221) 9123450 Beratung FAX: (0221) 9123452 Therapie O snrücker Zentrum für m athematisches Lernen (Rechenschwäche/Dyskalkulie) Förderdiagnose Beratung Lerntherapie e-mail: OS-Zentrum@t-online.de +++ Internet: www.os-rechenschwaeche.de Georgstraße 8, 49074 Osnrück Außenstellen Herford, Münster, Diepholz Tel.: (0541) 2052242 FAX: (0541) 2052244 MATHEMATISCH LERNTHERAPEUTISCHES ZENTRUM DORTMUND/BOCHUM Therapie der Rechenschwäche/Dyskalkulie e-mail: mlz-dortmund@t-online.de +++ Internet: www.mlz-dortmund.de Münsterstraße 40-42 44145 Dortmund Tel.: (0231) 8390049 FAX: (0231) 8390249 Widumestraße 6, 44787 Bochum Tel.: (0234) 6875180 FAX: (0234) 6875181 Kurfürstenstraße 8 Mathematisch Lerntherapeutisches Institut 40211 Düsseldorf Düsseldorf Tel.: (0211) 1710667 FAX: (0211) 1710668 e-mail: mli-duesseldorf@t-online.de +++ Internet: www.rechenschwaeche.com ZENTRUM... FÜR DYSKALKULIETHERAPIE BONN BERATUNG - DIAGNOSTIK - LERNTHERAPIE Nordstraße 75, 53111 Bonn Tel.: (0228) 9766600 FAX: (0228) 9766602 e-mail: ZDB-Bonn@t-online.de