Grenzspuren am Flutgraben Berliner Mauer zwischen den Stadtbezirken Kreuzberg und Treptow B-Turm FüST (BT-6) im Schlesischen Busch Im Hintergrund das ehemalige Betriebsgelände der BVB mit dem Werkstattgebäude der Omnibus- und Lastwagen- Reparaturwerkstatt (OLW), 1969 in Kraftfahrzeuginstandsetzungsbetrieb (KIB) umbenannt. Das Gebäude stand direkt auf der Grenzlinie am Flutgraben, der schon zum Bezirk Kreuzberg gehört. Das gesamte Betriebsgelände war Grenzgebiet. 1
Die Hauptfassade des Werkstattgebäudes des KIB s links der Flutgraben. 2
Der Sims am Gebäude wurde mit Beton aufgegossen und die Mauersteine der Fassadenverblendung wurden abgeschlagen, um ein Herausklettern aus den Fenstern und somit das Flüchten zu verhindern. 3
Der Kreuzberger Flutgraben, rechts das Werkstattgebäude der KIB, im Hintergrund der Osthafensteg. 4
Die Fenster der Treppenaufgänge, die zum Flutgaben zeigen, wurden von außen vergittert, von innen mit einer Stahlplatte zugeschweißt und zugemauert. 5
Ebenso die Laubengänge, die zum Flutgraben zeigen wurden auch verschweißt und zugemauert, Schweißnähte und Betonreste auf der Brüstung sind geblieben. 6
Werkhalle, links ehemalige Meiserbüros, die zum Flutgraben zeigen, wurden mit Glasbausteinen blickdicht gemacht. Die Fensterscheiben, die die Meisterbüros von der Werkhalle trennen (links im Bild) wurden mit einem Farbanstrich versehen. Heute befinden sich in diesen Werkhallen über 40 Ateliers für fast 60 verschiedenen Künstlerinnen und Künstler. 7
Selbst die kleinsten und höchsten Fenster in den Treppenaufgängen wurden mit Bandeisen verschweißt, um ein hinausklettern zu verhindern. Blick auf die Spree und den Osthafensteg vom Dach des KIB s in Richtung Friedrichshain. 8
Auf dem Dach des KIB mit Blick auf die Werkstatthallen (rechter Hand befindet sich das dreigeschossige Fabrikgebäude und der Flutgraben). 1988 wurden durch die DDR-Grenztruppen auf dem Dach des KIB s Laufstege gebaut. Es wurde der Postenpunkt KIB- Hochdach eingerichtet. Diese Laufstege haben eine ungefähre Länge von 160 m und führen vom hinteren, an der Mündung zur Spree gelegenen Gebäudeteil über das gesamte flache Pultdach bis zu Hauptfassade. Zwei Treppen gleichen die unterschiedlichen Höhen des Daches aus, eine dritte Treppe führt auf das Dach des Lastenaufzuges, für den Ende der 80er Jahre ein Beobachtungsturm geplant war, der jedoch nie zur Ausführung kam (s.a. Bild unten rechte Bildseite). Der gesamte Bereich wurde vom Grenzregiment 33 überwacht. 9
Laufstege auf dem Dach des KIB s im Hintergrund: Spree mit dem Osthafensteg. 10
Blick in die andere Richtung Richtung Hauptfassade (Bild Seite 2). Links oben im Bild ist die Treppe zum Lastenaufzug zu sehen. 11
Laufsteg entlang der Spree mit Osthafensteg und Molekular Man, eine Skulptur von Jonathan Borofsky. 12
Auf dem daruntergelegenen Dachboden (s. Foto) war ein Bereich in dem sich die Grenzsoldaten aufhalten konnten. Davon zeugen noch so einige Inschriften 13
Grenzregiment 33. 14
Parallel zum Flutgraben auch noch Mauerreste. 15
Bilder von der Info Tafel an der FüST Blick auf den Flutgraben mit Grenzsicherungsanlagen. Grenzsicherungsanlagen im Schlesischen Busch 16
Die Oberbaumbrücke vom Landwehrkanal aus gesehen. Informationen von/aus: - www.grenzlaeufte.de - Flyer: Grenzspuren am Flutgraben (Herausgegeben von: Grenzläufte e.v.) - Spurensuche im Mauerland Ein Grenzbetrieb am Berliner Flutgraben von Christine Brecht, Elke Kimmel, Svenja Moor Jaron Verlag 2009, ISBN 978-3-89773-622-1 17
Grenzübergangsstelle Drewitz/Dreilinden an der Autobahn A115 Der ehemalige Kommandantenturm der GÜST Drewitz. Der Bau der Grenzübergangsstelle erfolgte von 1968 1969. Feierliche Einweihung der Grenzübergangsstelle am 15.10.1969, anlässlich des 20. Jahrestages der Gründung der DDR. Für später erbaute Grenzübergangsstellen, wie Marienborn (1974) oder Stolpe (1982) war die GÜSt Drewitz das Vorbild. Am 1. Dezember 1993 begann der Abriss der GÜSt Drewitz, um Platz für ein Gewerbegebiet zu schaffen. Das Brandenburgische Landesdenkmalamt hat den Turm als einziges Gebäude der weitläufigen Anlage unter Schutz gestellt. 1998 wurde ein Förderverein gegründet mit dem Ziel, den Turm zuretten und eine Erinnerungs- und Begegnungsstätte einzurichten. 18
Eine Anschlußsäule des Grenzmeldenetzes mit Hörer ausgestellt im ehemaligen Kommandantenturm. Weitere Infos: www.checkpoint-bravo.de 19
Mein Ziel aber war, dass ganz in der Nähe befindliche ehemalige Panzerdenkmal das seit dem 27.03.1992 eine ehem. Schneefräse trägt 20
eine Installation von Eckhard Haisch. Der Panzer wurde am 20.12.1990 von der sowjetischen Armee abgebaut. 21
Blick auf die A115 mit dem Doppelpylon aus glasfaserverstärktem Kunststoff, der bis 1989 das Hoheitszeichen der DDR getragen hat. Das ehemalige Hoheitszeichen, sowie das ehemalige Panzerdenkmal sind in das Denkmalverzeichnis aufgenommen. Infos aus: Peter Boeger: Kleinmachnow die geschleifte Festung Zur Geschichte der Grenzübergangsstelle Drewitz/Dreilinden Copyright: tdk03 11/2011 22
Google Maps: Berlin Kreuzberg - Treptow (am Flutgraben) Google Maps: Grenzübergangsstelle Drewitz/Dreilinden 23