Diemel-Denkmal im von Bürgern für Bürger ab 1807 angelegten

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Transkript:

Diemel-Denkmal im von Bürgern für Bürger ab 1807 angelegten Volksgarten Von der Heydt-Archiv im Von der Heydt-Museum, ursprünglicher Zustand um 1870 Gartendenkmal Hardt/ Botanischer Garten Der ab 1807 angelegte Volksgarten ist der älteste Garten auf der Hardt. Das Gartendenkmal besteht aus sechs Gartenräumen vier Landschaftsgärten, dem Botanischen Garten und einem Waldpark, die von 1807-2007 angelegt wurden. Aufgrund seiner gartengeschichtlichen Bedeutung und als Beispiel für bürgerschaftliches Engagement wurde das Gartendenkmal im Mai 2013 auf Initiative des Fördervereins Historische Parkanlagen Wuppertal e. V. als Partnergarten in das Europäische Gartennetzwerk EGHN aufgenommen. Im EGHN sind ca. 180 bedeutende Gartenanlagen innerhalb der Europäischen Union organisiert (www.eghn.org). Volksgarten Im deutschsprachigen Raum entstanden Volksgärten Ende des 18. Jahrhunderts zur Erholung, zum Vergnügen und zur Bildung der Bevölkerung. Aufgeklärte absolutistische Herrscher öffneten für die Bevölkerung bisher nicht zugängliche Anlagen. Beispielsweise Kaiser Joseph II. in Wien 1766 den Prater und 1775 den Augarten. Kurfürst Karl Theodor ordnete 1789 an in München einen Volksgarten anzulegen, den Englischen Garten. Auch von kommunaler Seite wurden Volksgärten initiiert; zum Beispiel in Leipzig der Promenadenring ab 1777 und in Magdeburg ab 1824 der Klosterbergegarten. In Elberfeld ergriffen aufgeklärte Bürger um Dr. Johann Stephan Anton Diemel die Initiative. Sie wandten sich an den Rat der Stadt mit dem Vorschlag einen Garten auf einem Teilbereich des städtischen Grundstücks auf der Hardt anzulegen. Die anfallenden Kosten sollten durch Spenden der Bürger getragen werden. Der Rat stimmte dem Vorschlag mit Beschluss vom 26.09.1807 zu. In den ab 1815 von der Stadt Elberfeld herausgegebenen Annalen wird wiederholt 1

auf den durch bürgerliches Engagement entstandenen romantischen Landschaftsgarten hingewiesen. Im Jahrgang 1819, S. 28 wird im Zusammenhang mit der 1818 erfolgten Aufstellung des Suitbertus-Denkmals berichtet: Das Denkmal ziert den öffentlichen Lustweg, der das Eigentum der Bürgerschaft ist. 1821, S. 66 Die Gegend der Hardt, die als unfruchtbares Land zu jener schönen Promenade umgeschaffen wurde, ist freies Bürgereigentum und 1825, S. 148 ein anderer Theil dieses unfruchtbaren Hügels wurde zu den schöns ten Parthien umgeschaffen, überall und Alles durch die kräftige Unterstützung unserer Mitbürger. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist der romantische Landschaftspark der alten Hardt der älteste von Bürgern für Bürger initiierte und finanzierte Volksgarten in Deutschland. 1785 veröffentlichte Christian Cay Lorenz Hirschfeld, Band fünf der Theorie der Gartenkunst. In diesem Band befasst er sich auch mit der Gestaltung von Volksgärten. Vermutlich haben die mit der Anlage des Volksgartens beauftragten Elberfelder Bürger dieses Standardwerk für die Gestaltung des romantischen Landschaftsparks der Alten Hardt zurate gezogen. Über die wünschenswerte Aufstellung von Denkmälern in Volksgärten schreibt Hirschfeld auf Seite 70 folgendes: Wie leicht wäre es, daß jede Stadt an dem Ort ihrer öffentlichen Spaziergänge, dem verdientesten Manne, der in ihrem Schooß geboren ward, oder dessen Talente sie erleuchteten, ein Denkmal setzte, und mit diesem Denkmal ihre Mitbürger erwärmte und ihre Nachkommen unterrichtete!. In diesem Sinne wurde 1818 dem Heiligen Suitbertus, nach der Legende Missionar des Bergischen Landes, durch Spenden der Bürger ein Denkmal errichtet. Es war das erste Denkmal, das in der alten Hardt aufgestellt wurde (nicht mehr vorhanden). 1824 stifteten Bürger zur Erinnerung an Dr. Johann Stephan Anton Diemel ein weiteres Denkmal. Dr. Johann Stephan Anton Diemel Dr. Johann Stephan Anton Diemel wurde am 06.12.1763 in Soest geboren. Er lies sich als praktizierender Wundarzt in Elberfeld nieder. Neben seiner beruflichen Tätigkeit übte er viele Ehrenämter aus und erfreute sich großer Wertschätzung in der Bürgerschaft. Bezüglich des ab 1807 angelegten romantischen Landschaftsgartens auf der Hardt berichten die Annalen des Jahrgangs 1821, S. 8:...und dem Allgemeinen bereitete er ein dauerndes Vergnügen durch die Anlage und die Umwandlung der Hardt, deren steilen Boden er mit einem unermüdeten Fleiß in eine der angenehmsten Partien umzuschaffen wußte. Dr. Diemel starb am 31.03.1821 in Elberfeld. Von Seiten der Bürgerschaft kam der Wunsch auf, Dr. Diemel für seine Verdienste um das Gemeinwesen mit einem Denkmal auf der Hardt zu ehren. Dazu die Annalen von 1821, S. 9: Aus regem Gefühle der Dankbarkeit haben sich durch freiwillige Beiträge die Mittel dargestellt, dem im Leben so wohlthätig gewirkten Mann ein öffentliches Denkmal zu er richten, was jene Anlage verschönern soll, die er so wohlgelungen erschaffen.... Die Initiatoren des Denkmals beauftragten den bekannten Bildhauer Peter Joseph Imhoff aus Köln mit der Ausführung des Denkmals, das 1824 aufgestellt werden sollte. Auf dem Einband der Annalen von 1823 ist der Entwurf des in Auftrag gegebenen Denkmals abgebildet. 2

Peter Joseph Imhoff Peter Joseph Imhoff wurde am 13.07.1768 in Köln geboren und starb am 20.12.1844 ebenda. Er stammt aus einer bedeutenden Kölner Bildhauerfamilie, die vom 18.-19. Jahrhundert tätig war. Ausgebildet wurde er in der elterlichen Werkstatt und in der Kurfürstlich-Pfälzischen Academie der Maler, Bildhauer und Baukunst in Düsseldorf. Er war vorwiegend im Rheinland tätig. Skulpturen im öffentlichen Raum sind vor allem in Köln auf dem Melaten- und Geusenfriedhof erhalten. In Nassau Hochreliefs am neugotischen Turm, den der Freiherr vom Stein zur Erinnerung an die Freiheitskriege an sein Schloss anbaute und das Diemel-Denkmal in Wuppertal, das an einen um das Gemeinwohl verdienten Bürger erinnert. Stadtarchiv Wuppertal Am 30.04.1824 wurde das Denkmal eingeweiht. Dazu die Annalen 1824, S. 73: wurde das dem Mitbürger Diemel auf dem Hardtgebirge gestellte Denkmal in Gegenwart derer, welche die Ausführung geleitet, und mehrerer Freunde des Verstorbenen enthüllt. Der Oberbürgermeister sprach bei dieser Gelegenheit einige Worte, die das Verdienst des verstorbenen Mitbürgers noch einmal dankbar erwähnen. Restaurierung/Rekonstruktion In den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts kam es aufgrund eines geänderten Nutzungskonzeptes innerhalb des ab 1807 angelegten romantischen Landschaftsparks der alten Hardt zu erheblichen gestalterischen Veränderungen, weil Spielplätze, eine Rollschuhbahn und eine Freilichtbühne in die Anlage eingefügt wurden. In diesem Zusammenhang wurde auch das 1824 aufgestellte Diemel-Denkmal von seinem ursprünglichen Standort inmitten eines kleinen Platzes, auf den mehrere Spazierwege zulaufen, um wenige Meter in den angrenzenden Hang versetzt. Dadurch war ein Umschreiten nicht mehr möglich und Blickachsen gingen verloren. Ein wesentlicher Bestandteil des Denkmals, die Hand des Genius die einen Ehrenkranz aus Lorbeer hielt, fehlte. Im Zuge der Verset zung wurde diese durch eine vereinfachte Hand ohne Lorbeerkranz ergänzt. Auch die Denkmaleinfassung und das Gitter fehlten. Sie wurden nicht erneuert. In der Folgezeit haben Witterungseinflüsse und sinnlose Zerstörungswut am Genius und der Stele dem Denkmal erheb lich zugesetzt. Um den weiteren Verfall des wertvollen von Bürgern gestifteten Denkmals zu verhindern, war eine Restaurierung unumgänglich. 3

Vor Restaurierung: 4

Ziel der notwendigen denkmalpflegerischen Maßnahmen war die denkmalgerechte Restaurierung der Skulpturengruppe, die Wiederaufstellung am ursprünglichen ungleich wirkungsvolleren Standort, die Wiederherstellung der Einfassung, der gärtnerischen Gestaltung und des schützenden Gitters. Köln ermöglichten eine weitgehend originalgetreue Restaurierung, durch einen spezialisierten Bildhauer. Die Restaurierung der Skulpturengruppe erfolgte in der Werkstatt des Bildhauers. Der Denkmalsockel blieb vor Ort und wurde zwischengenutzt. Die Restaurierung des seltenen im frühen 19. Jahrhundert von Bürgern gestifteten Denkmals bewirkt auch die Inwertsetzung des Gartendenkmals. Seitens des Europäischen Gartennetzwerks wird erwartet, dass die Mitglieder ihre Gärten und die darin befindlichen Denkmäler in einem guten Zustand halten. Archivalien im Archiv der Familie von der Heydt und im Stadtarchiv der Stadt Wuppertal, ebenso noch vorhandene Skulpturen von Peter Joseph Imhoff in Nach Restaurierung und Aufstellung am ursprünglichen Standort: Tonmodell 5

Erläuterungen zum Denkmal Im frühen 19. Jahrhundert herrschte in der bildenden Kunst der Klassizismus vor. Aus diesem Grund lehnt sich das Denkmal in seiner Form und seinem Symbolgehalt an die Antike an. Die Skulpturengruppe besteht aus zwei Teilen, einer Stele mit Inschrift und einem sich daran anlehnenden Genius (Schutzgeist), die auf einem abgetreppten Sockel stehen. In seiner rechten Hand hält der Genius einen Ehrenkranz aus Lorbeer und in seiner linken Hand einen Äskulapstab. Mit dem Zeigefinger der rechten Hand weist der Genius auf den auf der Stele aufgeführten Text für den Geehrten. Der Genius versinnbildlicht den Schutzgeist der Stadt Elberfeld und der Äskulapstab in seiner linken Hand den ärztlichen Berufsstand. Die Vorderseite der Stele trägt folgende Inschriften: UNSERM GEMEINNÜTZIGEN MITBÜRGER DEM DR. J. ST. A. DIEMEL STIFTER DIESER ANPFLANZUNGEN P. J. IMHOFF. F. COLON Die linke Schmalseite der Stele ist beschriftet mit: ERRICHTET IM JAHR 1823 (aufgestellt und eingeweiht 1824, der Verfasser) Dank Eines der seltenen von Bürgern im frühen 19. Jahrhundert für einen Mitbürger im öffentlichen Raum gestiftetes Denkmal kann am ursprünglichen Standort wieder seine volle Wirkung erzielen. Der ab 1807 durch Bürger angelegte gartengeschichtlich bedeutende Volksgarten wird durch das restaurierte Diemel-Denkmal erheblich aufgewertet. Dies war möglich durch die großzügige Unterstützung mit Geld- und Sachspenden, die im Wesentlichen von Bürgern Wuppertals aber auch von der Bezirksvertretung Elberfeld geleistet wurden. Dafür danken der Förderverein Historische Parkanlagen Wuppertal e. V. und die Freunde und Förderer des Botanischen Gartens Wuppertal e. V., die sich für die Restaurierung des Bürgerdenkmals eingesetzt haben. Zu danken ist auch den ausführenden Firmen für die gute Zusammenarbeit und die Ausführung der Arbeiten in hoher Qualität. TEXT UND FOTOS DIRK FISCHER, FÖRDERVEREIN HISTORISCHE PARKANLAGEN WUPPERTAL E. V. 6