Proseminar: Werkzeuge für das wissenschaftliche Arbeiten Fachbereich Informatik Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften Universität Hamburg Betreuer: Dr. Julian Kunkel 05.05.2014 1/25
Gliederung 1. Motivation zum korrekten 2. Arten von Zitaten 3. Richtig zitieren 4. Fehler beim 5. Literaturverzeichnis 6. Zusammenfassung 2/25
1. Motivation zum korrekten Plagiatsaffäre Guttenberg Von 1992 bis 1999: Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bayreuth Von 2000 bis 2007: Doktorarbeit zum Thema Verfassung und Verfassungsvertrag Ab 2009 Bundesverteidigungsminister Ab Februar 2011: Plagiatsvorwürfe in der Dissertation Am 23. Februar 2011: Aberkennung des Doktorgrades Am 1. März 2011: Rücktritt als Bundesverteidigungsminister Abb. 1: Karl-Theodor zu Guttenberg (2011) Quelle:http://de.wikipedia.org/ wiki/karl-theodor_zu_ Guttenberg 3/25
2. Arten von Zitaten 2.1 Direkte Zitate Wörtliche Zitate Wörtliche Übernahme eines Textteils Struktur (vgl. Franck/Stary 2006, S. 180) : Beispiel: Zitiertes Textteil in Anführungszeichen Quellenangabe Patch-Writing wird in der Literatur häufig als eine gängige Methode angesehen, den Übergang von fremden Texten zu eigenen zu gestalten. (Jele 2012, S. 112) 4/25
2. Arten von Zitaten 2.2 Indirekte Zitate Sinngemäße Zitate Sinngemäße Zusammenfassung eines Textteils Struktur (vgl. Franck/Stary 2006, S. 183f.) : Beispiel: Paraphrasiertes Textteil ohne Anführungszeichen Quellenangabe mit dem Kürzel vgl. (Vergleiche) Laut den Autoren haben Filme und Serien eine wichtige Funktion für die Positionierung der Programme (vgl. Weiss/Trebbe 2000, S. 61) 5/25
3. Richtig zitieren 3.1 Zittierweisen 3.1.1 Die anglo-amerikanische Zitierweise(Harvard Citation) Aufbau(vgl. Franck/Stary 2006, S. 192) : Beispiel: Kurzbeleg : Nachnamen des Autors/der Autorin, Erscheinungsjahr des Textes, Seitenzahl Komplette Literaturangabe im Literaturverzeichnis Patch-Writing wird in der Literatur häufig als eine gängige Methode angesehen, den Übergang von fremden Texten zu eigenen zu gestalten. (Jele 2012, S. 112) Jele, Harald (2012): Wissenschaftliches Arbeiten:. 3. Aufl. Stuttgart: W.Kohlhammer 6/25
3. Richtig zitieren 3.1 Zittierweisen 3.1.2 Das deutsche Anmerkungssystem Aufbau(vgl. Franck/Stary 2006, S. 192) : Beispiel: Anmerkungsziffer nach jedem Zitat Bei Fußnoten: Anmerkungsziffer mit bibliographischen Angaben, der Seitenzahl und möglichen Erläuterungen Patch-Writing wird in der Literatur häufig als eine gängige Methode angesehen, den Übergang von fremden Texten zu eigenen zu gestalten. ¹ ¹Jele, Harald (2012): Wissenschaftliches Arbeiten:. 3. Aufl. Stuttgart, S. 112 7/25
3. Richtig zitieren 3.2 Allgemeine Regeln 3.2.1 Genaue Seitenangaben (vgl. Franck/Stary 2006, S. 180f.) Zitat über einen Seitenwechsel: Ergänzung der Seitenzahl mit einem f. Beispiel: Jele 2012, S. 76f. Zitat über drei Seiten: Ergänzung der Seitenzahl mit einem ff. Beispiel: Jele 2012, S. 76ff. Zitat über mehr als drei Seiten: Nennung des Anfangs und des Endes Beispiel: Jele 2012, S. 76-80 8/25
3. Richtig zitieren 3.2 Allgemeine Regeln 3.2.2 Auslassungen (vgl. Franck/Stary 2006, S. 181) Kennzeichnung durch, ( ) oder [ ] Beispiel: Da die Bemühungen um eine Institutionalisierung innerhalb der ARD zunächst vergeblich blieben, wurde die Hörerforschung der Landesrundfunkanstalten mehr und mehr an private Forschungsinstitute [...] delegiert."(schulz 2002, S. 204) 9/25
3. Richtig zitieren 3.2 Allgemeine Regeln 3.2.3 Ergänzungen (vgl. Franck/Stary 2006, S. 182) Ergänzung mit dem Zusatz d. Verf. oder Initialen Beispiel: Reinhold Horstmann schreibt: Die bisherigen Hypothesen und Variablen [der Wissenskluftforschung, d. Verf.], die modelltheoretische Perspektive und das zum Grossteil verwendete Querschnittsdesign führen in eine Sackgasse (Horstmann 1991, S. 200). 10/25
3. Richtig zitieren 3.2 Allgemeine Regeln 3.2.4 Eigene Hervorhebungen (vgl. Franck/Stary 2006, S. 182) Kennzeichnung mit dem Zusatz Herv. Beispiel: Reinhold Horstmann schreibt: Die bisherigen Hypothesen und Variablen, die modelltheoretische Perspektive und das zum Grossteil verwendete Querschnittsdesign führen in eine Sackgasse (Horstmann 1991, S. 200; Herv.N.N.). 11/25
3. Richtig zitieren 3.2 Allgemeine Regeln 3.2.5 Zitat im Zitat (vgl. Franck/Stary 2006, S. 181) Kennzeichnung mit einfachen Anführungszeichen Beispiel: Die vielfältigen Verflechtungen und die Expansion des Sports in den letzten Jahren werden im magischen Dreieck aus Sport Medien Wirtschaft verständlich (Görner 1995, S. 34) 12/25
3. Richtig zitieren 3.2 Allgemeine Regeln 3.2.6 Fehler im Zitat (vgl. Franck/Stary 2006, S. 183) Hinweis mit dem Ausrufezeichen in eckigen Klammern oder das Wort sic Beispiel: Aus meiner Sicht ist die Revolution von 1798[!]für Frankreich und Europa deshalb 13/25
3. Richtig zitieren 3.2 Allgemeine Regeln 3.2.7 Sekundärzitate(vgl. Franck/Stary 2006, S. 183) Ergänzung mit dem Zusatz zit. n. Beispiel: In der Perspektive des Stimulus-Response Ansatzes steigt bei fehlenden Bewertungsmaßstäben die Möglichkeit der Beeinflussung, und das Individuum glaubt alles, was es hört oder liest, ohne jemals auf den Gedanken zu kommen, es mit anderen Informationen zu vergleichen (Cantril 1985: 27, zit. n. Jäckel 1999, S.93) 14/25
3. Richtig zitieren 3.3 von Nicht-Text-Inhalten Bilder, Graphiken Unterschrift: fortlaufende Nummer, Titel/Untertitel, evtl. Erklärung mit Legende und Aufschlüsselung von Abkürzungen, sowie die Quelle mit Seitenangabe Abb. 2: Albert Einstein, 1921, Fotografie von Ferdinand Schmutzer Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/einstein 15/25
4. Fehler beim Verfälschung der ursprünglichen Aussageabsicht Zu häufiges Unnötiges 16/25
5. Literaturverzeichnis Vollständige Quellenangaben in alphabetischer Reihenfolge erforderlich Monographien: Nachname, Vorname (Jahr): Titel - Untertitel. Ort : Verlag Beispiel: Brosius, Hans-Bernd/Koschel, Friederike (2001): Methoden der empirischen Kommunikationsforschung. Eine Einführung. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag. Sammelwerke: Nachname, Vorname (Hg.) (Jahr): Titel - Untertitel. Ort: Verlag Beispiel: Franck, Norbert/Stary, Joachim (Hg.) (2006): Die Technik des wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung. 12., überarb. Aufl. Paderborn: UTB. 17/25
5. Literaturverzeichnis Sammlungsbeiträge: Nachname, Vorname(Jahr): Titel - Untertitel. In: Nachname, Vorname: Titel - Untertitel. Ort : Verlag, Seite Beispiel: Osterloh, M./Frost, J. (1998): Organisation. In: Berndt, R./Altobelli, C./Schuster, P. (Hrsg.): Springers Handbuch der Betriebswirtschaftslehre. Heidelberg: Springer, S. 185-235. Zeitschriftenartikel und Zeitungsartikel : Nachname, Vorname: Titel - Untertitel. In: Zeitschrift Band(Jahr), Heftnummer, Seite Beispiel: Schwarz, Susanne (2006): Die Gleichberechtigung zwischen 0 und 1. In: taz Nr. 8076 vom 16./17.11.2006, S. 9. 18/25
5. Literaturverzeichnis Internetquellen: Nachname, Vorname (nach Angabe auf Seite selbst, evtl. nach Impressum, oder Betreiber) : Titel Untertitel/ Webseitentitel. URL www.url.de Stand: Tag-Monat-Jahr, ggf. Seite Beispiel: Hartmann, Babett: Richtig zitieren. https://www.uni-ulm.de/einrichtungen /kiz/ bibliothek/wiss-informationsdienste/richtig-zitieren.html (zuletzt abgerufen am 29.04.2014) 19/25
5. Literaturverzeichnis Literaturverwaltungssoftware BibTeX BibTeX₄Word Entwickelt von Oren Patashnik Erstellung von Literaturangaben und Verzeichnissen in Dokumenten Entwickelt von Mike Brookes Hilfsprogramm in Microsoft Word Automatisiertes Einfügen von Referenzen Erstellung von Referenzlisten 20/25
5. Literaturverzeichnis Literaturverwaltungssoftware Zotero Endnote Entwickelt vom Center forhistory and New Media der George Mason University, Verwalten und Sammeln von Online- und Offline Quellen Bearbeitung bibliographischer Angaben und Literaturlisten Entwickelt von Thomson Reuters Einpflegen von Quellenangaben in Texte Zusammenfügen von Quellenangaben zu einem Literaturverzeichnis 21/25
6. Zusammenfassung von fremden Inhalten und Nachweis Zwei Arten von Zitaten: Direkte und Indirekte Zitate Die anglo-amerikanische Zitierweise und das deutsche Anmerkungssystem von Nicht-Text-Inhalten wie Bilder und Graphiken Typische Fehler beim vermeiden Vollständige Quellenangaben im Literaturverzeichnis erforderlich Literaturverwaltungssoftware wie BibTeX, BibTeX₄Word, Zotero und Endnote 22/25
Literatur Albert Einstein, http://de.wikipedia.org/wiki/einstein (zuletzt abgerufen am 29.04.2014) BibTeX, http://de.wikipedia.org/wiki/bibtex (zuletzt abgerufen am 29.04.2014) BibTeX4Word, http://de.wikipedia.org/wiki/bibtex4word (zuletzt abgerufen am 29.04.2014) Endnote, http://de.wikipedia.org/wiki/endnote (zuletzt abgerufen am 29.04.2014) Franck, Norbert/Stary, Joachim (Hg.) (2006): Die Technik des wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung. 12., überarb. Aufl. Paderborn: UTB. Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens, http://www.unifr.ch/mukw/mukw07/ uploads/file/downloads/wissarbeiten.pdf (zuletzt abgerufen am 29.04.2014) Hartmann, Babett: Richtig zitieren. https://www.uni-ulm.de/einrichtungen /kiz/ bibliothek/wissinformationsdienste/richtig-zitieren.html (zuletzt abgerufen am 29.04.2014) Jele, Harald(2012): Wissenschaftliches Arbeiten:. 3. Aufl. Stuttgart: W.Kohlhammer Karl-Theodor zu Guttenberg, http://de.wikipedia.org/wiki/karl-theodor_zu_ Guttenberg (zuletzt abgerufen am 29.04.2014) 23/25
Literatur Kassel Susanne /Thiele Martina /Böck Margit: in wissenschaftlichen Arbeiten. http://www.daf.tu-berlin.de/fileadmin/fg75/pdf/.pdf (zuletzt abgerufen am 29.04.2014) KowalakMario: Richtig zitieren. Zitierregeln für konventionelle und elektronische Medien. http://www.ub.fu-berlin.de/service_neu/einfuehrung/bookmarks/zitieren.pdf (zuletzt abgerufen am 29.04.2014) Literaturverwaltungsprogramm, http://de.wikipedia.org/wiki/ Literaturverwaltungsprogramm (zuletzt abgerufen am 29.04.2014) Regeln für richtiges, http://www.grund-und-gemeinschaftsschulebarmstedt.de/fileadmin/pdf/regeln_fuer_richtiges_.pdf (zuletzt abgerufen am 29.04.2014) Zotero, http://de.wikipedia.org/wiki/zotero (zuletzt abgerufen am 29.04.2014) 24/25
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