1918 DIE VERGESSENE GRENZE TREBNITZ FRANKFURT (ODER) POSEN SŁUBICE 15.09. 20.12.2018 www.1918-2018.eu
1918 DIE VERGESSENE GRENZE Mit der Unabhängigkeit Polens 1918 und der Festlegung der Grenze zu Deutschland beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte der deutsch-polnischen Nachbarschaft. Die ehemalige, 2.000 Kilometer lange Grenze ist ein wichtiger Bestandteil der deutsch-polnischen Beziehungsgeschichte und ein ebenso wichtiger Erinnerungsort. Heute sind diese Grenze und ihr Verlauf weitgehend vergessen. Das Projekt 1918. Die vergessene Grenze will diesen Erinnerungsort wieder ins Gedächtnis rufen, mit Veranstaltungen, Ausstellungen, Publikationen, einer Exkursion und einer internationalen Konferenz. Die Grenze hat viele Aspekte, sie ist Ausdruck und Sinnbild einer schwierigen Nachbarschaft beider Länder in der Zwischenkriegszeit mit Aufständen und Volksabstimmungen. Darüber hinaus prägte die Grenze auch das Alltagsleben, die Wissenschaft und die Suche nach einer nationalen Architektur auf beiden Seiten, etwa (Poznań). Es lohnt sich, sich mit dieser Grenze auseinanderzusetzen, weil wir es uns lange Zeit angewöhnt haben, das Jahr 1945 als Beginn einer neuen deutsch-polnischen Nachbarschaft zu betrachten. Doch damit greift man zu kurz. Erst in der Rückschau auf die vergangenen 100 Jahre wird deutlich, welch großes Wunder es heute ist, dass Polen und Deutsche in Europa eine gedeihliche Nachbarschaft pflegen. Gdingen/Gdynia Danzig/Gdańsk Stettin/Szczecin Oder Schneidemühl/Piła Bromberg/Bydgoszcz Thorn/Toruń Berlin Meseritz/ Międzyrzecz Weichsel Frankfurt (Oder)/ Frankfurt nad Odrą Słubice Neu Bentschen/ Zbąszynek Bentschen/ Zbąszyń Posen/Poznań Warthe Warschau/Warszawa Lissa/Leszno Oder Neiße Dresden/Drezno Breslau/Wrocław St. Annaberg/ Góra Św. Anny Deutsch-polnische Grenze 1919/21 1939 Kattowitz/Katowice
PROGRAMM *Zu allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei. Programmänderungen sind vorbehalten. 15.9.2018 16:00 Schloss Trebnitz 27.11.2018 Słubice, vor der Bibliothek des Collegium Polonicum 12.10.2018 19:00 Schloss Trebnitz Vorstellung Architekturführer Die Gunst der Stunde. Architektur in Frankfurt (Oder) der Weimarer Republik 30.11.2018 13:00 Posen, Kulturzentrum ZAMEK Eröffnung der Fotoausstellung Der Weg in die Moderne. Bauten der 1920er Jahre in Posen und Frankfurt (Oder) 18.10.2018 Frankfurt (Oder), Bolfrashaus am Marktplatz 18. 20.10.2018 Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) und Collegium Polonicum, Słubice (De-)constructing Central Europe Internationale Jahrestagung des Zentrums für Interdisziplinäre Polenstudien 06.12.2018 Słubice, Collegium Polonicum Vortrag Zwischen Moderne und nationalem Bauen. Architektur- und Städtebauprojekte in Poznań und Frankfurt (Oder) in der Zwischenkriegszeit. (Paul Zalewski, Szymon Piotr Kubiak) 22.10.2018 Frankfurt (Oder), Buchhandlung Ulrich von Hutten Buchvorstellung Die vergessene Grenze. Eine deutsch-polnische Spurensuche von Oberschlesien bis zur Ostsee 30.10.2018 Frankfurt (Oder), Museum Viadrina Vorstellung Architekturführer Die Gunst der Stunde. Architektur in Frankfurt (Oder) der Weimarer Republik 06.11.2018 13:00 Posen, Marschallamt Eröffnung der Fotoausstellung Entlang der vergessenen Grenze. Von Oberschlesien bis zur Ostsee 07.11.2018 13:00 Posen, Innenhof Stadtverwaltung
1918 DIE ARCHITEKTUR AUSSTELLUNG Zwischen Architektur der Zwischenkriegszeit Mit der Unabhängigkeit Polens und der Grenzziehung zu Deutschland verlor Frankfurt (Oder) sein wirtschaftliches Hinterland. Als Ausgleich wurde die Reichsbahndirektion Osten an die Oder verlegt, und Martin Kießling prägte mit der Ostmarksiedlung (heute Paulinenhofsiedlung) und anderen Bauten die. In Posen (Poznań) suchten Architekten wie Adam Ballenstedt nach einer neuen, polnischen Architektursprache. Die Grenze zwang auch Architekten zu nationalen Bekenntnissen. Gleichzeitig blieben sie über die Grenzen hinweg immer auch in fachlichem Kontakt. Die deutsch-polnische Ausstellung, kuratiert von Uwe Rada und Szymon Piotr Kubiak, reist in einem begehbaren Überseecontainer durch die Region. 1918 DER ARCHITEKTURFÜHRER stationen Trebnitz, vor dem Schloss 15.09. 12.10.2018 / Mo So 11.00 17.00 Eröffnung mit Führung: 15.09. 16:00, Finissage mit Führung: 12.10. Frankfurt (Oder), Marktplatz 18.10. 03.11.2018 / Mo Fr 10 18 Uhr, Sa 10 14 Uhr Eröffnung mit Führung: 18.10., Finissage mit Führung: 30.10. 19:00 (Museum Viadrina) Posen, im Innenhof des Stadtamts, plac Kolegiacki 07.11. 23.11.2018 / Mo Fr 8:00 15:00 Uhr Eröffnung mit Führung: 07.11. 13:00 Słubice, ul. Kościuszki 27.11. 06.12.2018 / Mo Fr 9:00 19:00 Uhr, Sa 10:00 14:00 Uhr Eröffnung mit Führung: 27.11., Finissage mit Führung: 06.12. Die Gunst der Stunde. Architektur in Frankfurt (Oder) der Weimarer Republik Nach der Wiedergründung des polnischen Staates 1918 wurde Frankfurt (Oder) zu einer Stadt in Grenznähe. Es verlor zwar große Teile seines Hinterlandes, erhielt aber erhebliche Investitionsmittel und konnte sich dadurch auch räumlich neu erfinden. In den 1920er Jahren entstanden hier sehr durchdachte Siedlungsanlagen (Paulinenhof, Am Grünen Weg), mehrere moderne Schulbauten (wie z. B. das Musikheim von Otto Bartning) und eine Reihe anderer, äußerst anspruchsvoller öffentlicher Bauten (Amtsgericht, Krematorium und Trauerhalle, Stadion und Kino im heutigen Słubice). Der Autor Paul Zalewski ist Professor für Denkmalkunde an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Das Buch erscheint im Herbst 2018 beim Bebra-Verlag Berlin in einer deutsch-polnischen Ausgabe. lesungen 12.10. 19:00 Uhr Schloss Trebnitz 30.10. Uhr Museum Viadrina, Frankfurt (Oder) 06.12. Uhr Collegium Polonicum, Slubice
1918 DER REISEFÜHRER Die vergessene Grenze. Eine deutsch-polnische Spurensuche von Oberschlesien bis zur Ostsee Als Saisonstaat wurde Polen von deutschen Nationalisten verspottet, als es nach dem Ersten Weltkrieg wieder auf Europas Landkarte zurückkehrte. Das deutsch-polnische Verhältnis war vor allem wegen der neuen Grenze, die von Oberschlesien zur Ostsee führte, großen Spannungen ausgesetzt. Die Volksabstimmungen, der polnische Korridor, all das war Wasser auf die Mühle derer, denen der Konflikt wichtiger war als eine funktionierende Nachbarschaft. Wie aber sah der Alltag an der deutsch-polnischen Grenze vor hundert Jahren aus? Gab es neben den Konflikten auch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit? Und wie denkt man heute in Deutschland und Polen an diese Zeit? Dreißig Autorinnen und Autoren aus Deutschland und Polen haben die vergessene Grenze bereist und Erstaunliches zu tage gefördert. Dagmara Jajeśniak-Quast ist Professorin an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Uwe Rada ist Buchautor und hat bei Bebra zuletzt Berlin und Breslau. Eine Beziehungsgeschichte herausgegeben. Die vergessene Grenze erscheint als Buch und E-Book im Herbst 2018 beim Bebra-Verlag Berlin. buchvorstellungen Buchhandlung Ulrich von Hutten Frankfurt (Oder) 22.10. Uhr 1918 DIE FOTOAUSSTELLUNGEN Entlang der vergessenen Grenze Die Aufnahmen entstanden auf einer deutsch-polnischen Exkursion der Europa-Universität Viadrina entlang der vergessenen Grenze von Kattowitz bis Gdingen im Mai 2018. Die Fotografien von Ondřej Cinkajzl erscheinen auch im Reiseführer Die vergessene Grenze von Dagmara Jajeśniak-Quast und Uwe Rada. stationen Frankfurt (Oder), Hauptgebäude Europa-Universität Viadrina 30.08. 26.10.2018 / Mo Fr 9 21 Uhr, Sa / So 9 18 Uhr Posen, Marschallamt 06.11. 26.11.2018 / Mo Fr. 8 15 Uhr Der Weg in die Moderne. Bauten der 1920er Jahre in Posen und Frankfurt (Oder) Ein Jahrhundert nach ihrer Errichtung werden viele Bauten der Zwischenkriegszeit als besonders zu würdigendes regionales Kulturerbe wiederentdeckt. Denn sie haben nichts von ihrem einstigen Charme, ihrer Funktionalität und Ästhetik eingebüßt. Ausgewählte Fotografen bieten aktuelle Perspektiven auf Bauten in Posen, Frankfurt (Oder) und Slubice. station Posen, Kulturzentrum ZAMEK 30.11. 20.12.2018 / Mo So 12 20 Uhr
PARTNER & UNTERSTÜTZER Schirmherrschaften Dieses Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, des Marschalls der Wojewodschaft Großpolen, des Posener Stadtpräsidenten, des Frankfurter Oberbürgermeisters und des Słubicer Bürgermeisters. Projektpartner Beteiligte Personen Initiatoren: Stephan Felsberg Leiter Stadtmarketing Frankfurt (Oder) Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast, Susanne Orth Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien Frankfurt (Oder) Darius Müller Schloß Trebnitz e.v., Partnerschaftsbeauftragter des Landes Brandenburg für Großpolen Uwe Rada Publizist und Buchautor, unter anderem Die Oder und Berlin und Breslau Beteiligte und wissenschaftlicher Beirat: Magdalena Antoniewicz Koordinatorin des Partnerschaftsbeauftragten des Landes Brandenburg für Großpolen Dr. Ewa Bagłajewska Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) Dr. hab. Hanna Grzeszczuk-Brendel Technische Universität Posen Prof. Dr. Beata Halicka Deutsch-polnisches Forschungsinstitut, Słubice Dr. Gotthard Kemmether Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) Prof. Dr. Piotr Korduba Adam-Mickiewicz-Universität Posen Dr. Szymon Piotr Kubiak Nationalmuseum Stettin und Kunstakademie Stettin Dr. Alexandra Paradowska Universität der Künste, Posen Dr. Martin Schieck Museum Viadrina Frankfurt (Oder) Dr. Krzysztof Wojciechowski Collegium Polonicum, Słubice Prof. Dr. Paul Zalewski Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) KONTAKT Förderer & Unterstützer Schloß Trebnitz Bildungs- und Begegnungszentrum e. V. Platz der Jugend 6, 15374 Müncheberg / OT Trebnitz Tel. +49 33477 519-0 E-Mail: info@1918-2018.eu Internet: www.schloss-trebnitz.de, www.1918-2018.eu bildnachweise Seite 1 Pavillion des Post- und Telegrafenministeriums in Posen, Narodowe Archiwum Cyfrowe, Seite 5, 9 Adam Czernieńko, Seite 12 Turmzimmer Musikheim, Walter Fricke / Stadtarchiv Frankfurt (Oder), Plakat Treppenhaus der Mädchenberufsschule Frankfurt (Oder), Walter Fricke / Stadtarchiv Frankfurt (Oder)