Energetische Sanierung im Bestand Austausch und Montage von Fenstern, Fassaden, Türen und Glas Planung und Durchführung in der Praxis

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Transkript:

Dipl.-Ing. (FH) ift Rosenheim Austausch und Montage von Fenstern, Fassaden, Türen und Glas Planung und Durchführung in der Praxis 1 Einleitung Die energetische Sanierung im Bestand wird zunehmend ein wesentlicher Aufgabenbereich für unsere Branche. Der vom Gesetzgeber verordnete Energiepass und die geplanten weiteren Verschärfungen zur Energieeinsparung unterstreichen dies. Steigende Energiekosten und staatliche Förderprogramme erhöhen zudem die Investitionsbereitschaft von Hausbesitzern, Eigentümern und Wohnungsbaugesellschaften, um laufende Kosten einzusparen oder den Wert und die Attraktivität ihrer Immobilie zu steigern. Bei der Sanierung im Bestand handelt es sich um eine anspruchsvolle Aufgabe, die vom Ausführenden im besonderen Maße Erfahrung und umfangreiches Know-how erfordert. Bauaufnahme, Detailplanung, Umsetzung, Logistik und die Abstimmung vor Ort gestalten sich häufig umfangreicher und schwieriger als dies im Neubau der Fall ist. Hinzu kommt, dass bei Einzelmaßnahmen (keine Gesamtsanierung des Gebäudes) typischer Weise ein Bauplaner nicht mit eingeschaltet ist und Planungsleistungen häufig vom Ausführenden mit übernommen werden sollen. 2 Besonderheiten bei der Sanierung im Bestand Folgende Besonderheiten sind bei der Sanierung im Bestand zusätzlich zu beachten: Fenstererneuerung im Gebäudebestand bedeutet einen Eingriff in das vorhandene Gleichgewicht des Gebäudehaushalts (z. B. reduzierter, nutzerunabhängiger Luftwechsel aufgrund dichterer Fensterkonstruktion und Einbau). Der Wärmeschutzstandard der Gebäudehülle entspricht häufig nicht den heutigen Anforderungen (verschärfte Wärmebrückenproblematik im Anschlussbereich). Bild 1 zeigt typische energetische Schwachstellen im Altbau. Die Bausubstanz ist entsprechend der Ausführungsqualität bei der Errichtung des Gebäudes, der bisherigen Nutzungsdauer und - beanspruchung sowie durchgeführter Wartungsmaßnahmen in unterschiedlichstem Zustand. Dies erfordert nicht selten zusätzliche Maßnahmen zur Instandsetzung der Bausubstanz im Anschlussbereich, um die Fenster fachgerecht einbauen zu können. Die baulich vorhandenen Gegebenheiten sollen nach Möglichkeit häufig erhalten bzw. unverändert bleiben (Anforderungen des Denkmalschutzes, Leibungen, Fensterbänke, Rollläden). Der Bauherr erwartet, dass nicht nur das Bauteil Fenster, sondern auch der Einbau den heutigen Anforderungen entspricht. Bei während der Sanierung genutzten Gebäuden ist die Zugängigkeit am Objekt häufig nur eingeschränkt möglich. Es müssen zusätzliche Schutzmaßnahmen vorgesehen werden. Maueröffnungen müssen am selben Tag wieder geschlossen werden. ift Rosenheim Seite 121 von 153

Daraus folgt, dass gerade bei der Sanierung im Bestand neben der erforderlichen Erfahrung des Ausführenden eine umfassende und sorgfältige Aufnahme der Situation sowie Abklärung der notwendigen und sinnvollen Maßnahmen unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Fenstererneuerung sind. Insbesondere wenn sich Modernisierungsmaßnahmen in der Gebäudehülle auf die Fenstererneuerung beschränken, sind den Möglichkeiten der anforderungsgerechten Umsetzung oftmals Grenzen gesetzt; es müssen Kompromisslösungen nach den Gesichtspunkten der Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit gesucht werden. Hierbei liegt es in der Verantwortung des Planers und des Ausführenden, dem Auftraggeber im konkreten Einzelfall aufzuzeigen, inwieweit einzelne Anforderungen mit üblichem Aufwand nicht voll umfänglich umgesetzt werden können und welche Konsequenzen hieraus zu erwarten sind. 3 Aufnahme der Bausituation, Problemerfassung Wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Sanierung ist die gründliche Aufnahme der Bausituation vor Ort. Dabei sind neben dem reinen Aufmaß der Öffnungen auch die besonderen Gegebenheiten aus dem Objekt und dem Umfeld zu berücksichtigen und aufzuzeichnen. Insbesondere bei größeren Bauvorhaben können partielle Bauteilöffnungen wichtige Erkenntnisse für die Detailplanung und Umsetzung liefern. Tabelle 1gibt einen Überblick über wesentliche Punkte der Bauaufnahme. 4 Detailplanung und Abstimmung Anhand der planerischen Vorgaben (soweit vorhanden) und der Erkenntnisse der Bauaufnahme ist die Detailplanung für den Austausch durchzuführen. Für den Bereich der Montage sind dabei zunächst folgende Problemstellungen zu lösen: Wie kann die Lastabtragung und mechanische Befestigung der Elemente erfolgen? Die Auswahl eines geeigneten Befestigungsmittels erfolgt nach: + den planmäßig zu erwartenden Belastungen, + dem Außenwandaufbau und der vorgegebenen Einbauebene, + dem gegebenen Befestigungsgrund, + dem Rahmenwerkstoff und + den erforderlichen Randabständen. Wie kann raumseitig der luftdichte Anschluss ausgeführt werden? Für die Auswahl geeigneter Dichtsysteme sind folgende Kriterien von Bedeutung: Bild 1 Typische energetische Schwachstellen im Anschlussbereich bei Altbauten Seite 122 von 153 ift Rosenheim

Tabelle 1a Checkliste zur Aufnahme der Bausituation ift Rosenheim Seite 123 von 153

Tabelle 1b Checkliste zur Aufnahme der Bausituation Seite 124 von 153 ift Rosenheim

Tabelle 1c Checkliste zur Aufnahme der Bausituation + zu erwartende Bewegungen und Belastungen im Fugenbereich, + Beschaffenheit der Fugenflanken, + bauseitige Toleranzen, + Fugengeometrie und angrenzende Materialien und + gestalterische Belange. Welche Maßnahmen sind für den schlagregendichten Anschluss auf der Außenseite erforderlich? Bei Einsatz eines Dichtsystems gelten die Kriterien wie zuvor. Können die Anforderungen an den Mindestwärmeschutz bei den vorhandenen baulichen Gegebenheiten erfüllt werden? Gerade im Bereich der Sanierung beinhaltet die Außenwand im Anschlussbereich häufig wärmetechnische Schwachstellen (Bild 1), die den Mindestwärmeschutz nach heutigen Anforderungen nicht erfüllen. Aus durchgeführten Isothermenberechnungen im Sanierungsbereich hat sich gezeigt, dass bei U AW -Werten der Außenwand im Leibungsbereich über 1,0 W/(m²K) der Mindestwärmeschutz in der Regel nicht erfüllt werden kann. Mit nachfolgend aufgezeigter Abschätzung (Bild 2) kann in einem ersten Schritt überschlägig beurteilt werden, ob es sich um eine unkritische oder kritische Einbausituation handelt. Ergibt sich anhand der Abschätzung eine kritische Einbausituation, sind zusätzliche Maßnahmen am Baukörper erforderlich, die mit dem Auftraggeber, ggf. unter Hinzuziehung von entsprechenden Fachleuten abzuklären sind. Im Weiteren ist ggf. die Umsetzung zusätzlicher Eigenschaften, z. B. Schallschutz, Einbruchhemmung, abzustimmen und festzulegen und es sind die Erfordernisse bezüglich besonderer Schutzmaßnahmen und der Baustellenlogistik zu klären. 5 Praktische Umsetzung Eine sorgfältige Bauaufnahme, eine gute Detailplanung und Arbeitsvorbereitung sind bereits die halbe Miete für die praktische Umsetzung. Dennoch ist gerade bei der Sanierung immer wieder mit Überraschungen zu rechnen, wenn ift Rosenheim Seite 125 von 153

Bild 2 Erste Abschätzung der wärmetechnischen Eigenschaften der Außenwand im Anschlussbereich hinsichtlich potenzieller Schwachstellen die alten Elemente ausgebaut sind und Schwachstellen zum Vorschein kommen, die im Rahmen der Bauaufnahme noch nicht erkennbar waren. Nach dem Motto Augen zu und durch ist hierbei sicherlich die schlechte Variante, denn ein zunächst nach Fertigstellung optisch ordentlicher Einbau muss auch funktionieren. D. h., mit Beginn der Bauarbeiten endet nicht die Detailplanung, sondern es muss bei Abweichungen ständig hinterfragt werden, ob die Anforderungen, wie im Abschnitt 4 beschrieben, erfüllt werden können, oder ob hier neue Lösungen gefunden und abgestimmt werden müssen. Bild 3 zeigt eine typische Situation, die erst nach dem Ausbau des alten Fensters erkennbar wurde. Die Bausubstanz ist in einem maroden Zustand und muss zunächst instand gesetzt werden, um einen fachgerechten Fenstereinbau zu ermöglichen. Seite 126 von 153 ift Rosenheim

6 Zusammenfassung Die energetische Sanierung im Bestand liefert einen wesentlichen Beitrag zur Energieeinsparung und zum Klimaschutz. Sie erfordert vom Ausführenden Erfahrung und fachliche Kompetenz, da häufig nicht auf standardisierte Lösungen zurückgegriffen werden kann und Planungsleistungen mit übernommen werden. In diesem Zusammenhang wird man häufig mit der Aussage konfrontiert, dass eine RAL- Montage bei der Sanierung im Bestand nicht möglich ist, da die vermeintlich geforderte Anwendung bestimmter Produkte/Materialien zum Einbau und zur Anschlussausbildung hier nicht umsetzbar ist. Die Grundsätze eines fachgerechten Baukörperanschlusses sind jedoch nicht produktbezogen, sondern funktionsorientiert: definierte Befestigung und Lastabtragung, ausreichende Wärmedämmung der Anschlussfuge, umlaufend luftdichter Fugenabschluss, schlagregendichte Anbindung an den Baukörper und Vermeidung unzulässiger Feuchteanreicherung im Anschlussbereich die Gebrauchstauglichkeit der Elemente sicherzustellen, dem Nutzer ein behagliches und gesundes Raumklima zu ermöglichen, die Baukonstruktion vor klimabedingten Schäden zu schützen und den Energieverbrauch zu minimieren. Literatur [1] RAL-Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren e.v. Leitfaden zur Planung und Ausführung der Montage von Fenstern und Haustüren Frankfurt a. M. 2006 [2] Technische Richtlinie Nr. 20: Leitfaden zur Montage von Fenstern und Haustüren mit Anwendungsbeispielen Hrsg.: Bundesinnungsverband d. Glaserhandwerks/Bundesverband Holz-Kunststoff BHKH/Verband Fenster Fassade e.v./ral-gütegemeinschaft/institut f. Fenstertechnik e.v. mit dem Ziel Bild 3 Überraschung nach dem Fensterausbau: marode Bausubstanz im Brüstungsbereich ift Rosenheim Seite 127 von 153

Dipl.-Ing. (FH) Geboren am 27. Mai 1963 in Neunburg vorm Wald (Oberpfalz) 1982 Fachhochschulreife an der Fachoberschule in Cham, Fachrichtung Technik 1982 1986 Wehrdienst 1986 1991 Diplomstudium im Fach Holztechnik an der Fachhochschule Rosenheim mit Praktika im Metall- und Schreinerhandwerk sowie im Fertighausbau 1991 Diplom im Fach Holztechnik (Diplomarbeit: Anwendungsprogrammierung von AutoCAD für den Holzrahmenbau) seit 1991 Mitarbeiter am ift Rosenheim Tätigkeitsfelder: 1991 2002 Gutachten, Objektüberwachung 2000 2002 Leiter Abteilung Gutachten seit 2003 Stellvertretender Prüfstellenleiter ift Zentrum Fenster und Fassaden, zuständig für die Bereiche Fenster, Wintergärten, Abschlüsse, Sonderbauteile und Baukörperanschluss sonstiges: Diverse Fachveröffentlichungen Vorträge und Seminare Mitarbeit bei F&E-Projekten Obmann im Normenausschuss NA 005-02-17 AA Schaumkunststoffbänder Seite 128 von 153 ift Rosenheim