Chile Das Ende der Welt

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Transkript:

Chile Das Ende der Welt So kann man das Wort Chile aus der Sprache der Aymara übersetzen. Es stimmt, auf meiner Reise bin ich an viele Orte gekommen an denen ich mir vorstellen konnte: Hier gibt s nichts anderes mehr! Gerade in Punta Arenas, der südlichsten Großstadt der Welt, stand ich am Wasser und dachte: Da hinten kann nichts mehr kommen. Doch auch wenn man mitten im Salar de Atacama im Norden Chiles steht und in weiter Ferne die Berge sieht die einen einkesseln, man auf Chiloe alleine am Strand wandert oder man auf einem Vulkan steht und sich einfach nicht vorstellen kann, dass es irgendwo noch höher geht. Allein diese Beispiele zeigen, welch eine vielfältige Natur dieses Land prägt. Zwischen Wüste und ewigem Eis liegen Salzseen, unzählige Vulkane, Weinanbaugebiete, die Riesenmetropole Santiago, bewaldete Berge, dschungelartige Wälder, Gletscher und alles was man sich noch so vorstellen kann. Und um diese Vorstellung einfacher zu machen, möchte ich mit möglichst vielen Fotos von meiner Reise dieses unbeschreibliche Land vorstellen. Die nördlichste Station meiner Reise. Die Región de Antofagasta an der Grenze zu Bolivien wird von einer Wüstenlandschaft geprägt. Bei einer Einwohnerzahl von 0 Einwohnern pro km² kann man sich vorstellen, dass es unendliche Flächen von Sand, Stein, Salz und Seen gibt, nur von Vulkanen und Bergen unterbrochen. Alles zusammen ein Anziehungspunkt für Touristen. San Pedro de Atacama ist die Touristenstadt der Region. Wenn man durchs Zentrum läuft, merkt man schnell, dass der Tourismus die einzige Chance ist zu überleben. Ein Hostel reiht sich ans nächste, dazwischen Läden, die alle die gleichen Taschen, Pullover und Mützen verkaufen und hunderte Agenturen die Ausflüge in die Region anbieten. Auf diese ist man auch angewiesen, denn die Sehenswürdigkeiten verteilen sich auf einer Fläche von 23438 km², sodass man ohne Auto aufgeschmissen ist.

Die Hauptattraktionen sind das Valle de la luna (Tal des Mondes), die lagunas altiplanicas, die laguna cejar, mit einem größeren Salzanteil als das tote Meer, und die geysire del tatio, die mit Sonnenaufgang verschwinden. Schon dort findet man also eine Mondlandschaft, Vulkane, Geysire und einen Salzsee. Abends sind zunächst Sonnenuntergang und Mondaufgang unbeschreiblich und dann kommen die Sterne zum Vorschein. Es ist unmöglich, in Europa so viele Sterne zu sehen. Denn wie mir erklärt wurde, sind wir auf der falschen Seite der Erde. Schaut man hier ins All, schaut man in die Richtung des Urknalls. Deshalb sind in der Region auch viele Sternwarten angesiedelt und einige der größten Projekte der Welt haben hier ihren Platz gefunden. Doch das Beeindruckendste war eindeutig der riesig erscheinende Mond.

Die 1100 km zwischen San Pedro und San Felipe müssen beim nächsten Besuch bereist werden. Doch nach dem, was die anderen Freiwilligen erzählen, geht die Wüste langsam in die Landschaft über die ich hier aus San Felipe kenne. Wein-, Avocado- und Obstbäume begrünen die sonst kahlen, im Winter mit Schnee bedeckten Berge. Das Valle de Aconcagua, in welchem San Felipe liegt, ist das wohl heißeste Tal Chiles. An die 40 Grad werden im Sommer täglich erreicht, Regen gibt es nur etwa 7-10 Tage im Jahr. Warum? Das Tal ist von Bergen eingerahmt, sodass sich im Sommer die Hitze staut und die Wolken es nicht über die Berge schaffen. Läuft man durch Teile des Tals merkt man nichts von seiner Grünheit. Doch sobald man auf einer Anhöhe steht und übers Tal schaut, sieht man riesige grüne Anbauflächen und ist jedes Mal aufs Neue überrascht. Die Menschen leben hier hauptsächlich von der Landwirtschaft, vor allem im Sommer arbeitet fast jeder Zweite mit dem man spricht beim Ernten oder Einpacken. Auch die meisten Casajungs verdienen sich ihr Taschengeld an den Hängen des Tals. Meine schönsten Erlebnisse in dieser Region müssen bis zum nächsten Bericht warten, in 10 Monaten ist hier einiges passiert! An der Küste der Region liegt Valparaíso. Die wohl bekannteste Stadt Chiles und Silvester Anziehungspunkt für Millionen Menschen. So auch wahrscheinlich jedes Jahr wieder für die Freiwilligen aus San Felipe. In diesem Jahr haben sich fast alle Ekir-Freiwilligen dort getroffen um das größte Feuerwerk Südamerikas zu bewundern. Sagen die Chilenen Was die Stadt das ganze Jahr über zu etwas besonderem macht, sind die Graffitis die jede Hauswand und jede Treppe schmücken. Man läuft über Klaviertasten, durch ein Aquarium und man wird aufgefordert die Tiere zu lieben. Dadurch wird die ohnehin schon bunte Stadt noch farbenfroher. Die Farben sieht man vor allem dann, wenn man auf einem der Hügel steht, an denen sich die Stadt entlanghangelt.

Weniger schön und gefühlt 10 Mal so groß ist Santiago. 40% der Chilenen wohnen in und um die Hauptstadt herum. Ich selbst war eher enttäuscht von der Stadt. Das Zentrum erinnert an eine europäische Großstadt, die Läden passen sich diesem Bild ebenfalls an und wenn man etwas Besonderes sehen möchte, muss man ins Museum gehen. Davon gibt es viele und wohl auch sehr interessante! Unglaublich schön ist es am Abend auf den Berg San Cristobal zu gehen. Zunächst kann man einen unbeschreiblich roten Sonnenuntergang beobachten und dann gehen in der ganzen Stadt die Lichter an. Der rote Sonnenuntergang und die Zahl der Menschen die hier wohnen, zeigen die Probleme der Stadt eigentlich schon deutlich auf. Auch Santiago liegt in einem Tal und die Abgase der vielen Fabriken und Autos stauen sich im Tal. Und je schmutziger die Luft, desto röter der Sonnenuntergang. Eine riesige Abgasglocke hüllt die Stadt ein und macht die Luftqualität laut WHO zu einer der schlechtesten der Welt.

Der nächste weiter südliche Ort den ich besucht habe ist der Parque nacional Radal Siete Tazas in der 7. Region. Viel zu sagen gibt es hierzu nicht, deshalb einfach nur Fotos: Dies war der erste Nationalpark in den nächsten Regionen, in denen sich gefühlt ein Nationalpark an den nächsten reiht. In der IX Region gibt es drei Nationalparks die ich besucht habe. Der Nationalpark Conguillío wird vor allem von Vulkanen und Lavafeldern geprägt. Der Vulkan Llaima ist der höchste des Parks und 2008 zum letzten Mal ausgebrochen. Araucarien sind die Bäume, die das Bild der Region bestimmen. So ist es insgesamt sehr grün, doch am Krater Navidad findet man erneut eine Mondlandschaft.

Der Nationalpark wird, wie fast alle Parks in Chile, von der CONAF, der chilenischen Forstbehörde geschützt. Fast überall gibt es Campingplätze, die Wege sind so ausgeschildert, dass man sich nicht verlaufen kann und abends werden die Wege geschlossen. Es gibt Listen, in die man sich morgens ein- und abends austragen muss, sodass sofort eingegriffen werden kann wenn etwas passiert und man einen Überblick hat, wer diese unbeschreibliche Natur bewundern kann. So auch im Nationalpark Huerquehue. Im Januar war ich zum ersten Mal dort, im Hochsommer also. Er liegt etwa 2 Stunden entfernt von Pucon, der Stadt für Outdoor-Sport, und wird jeden Tag von dort aus mit kleinen Bussen angefahren. Zunächst dachte ich, Oh Gott, so viele Menschen und alle wollen die gleiche Wanderung machen. Am Anfang trafen wir auch ziemlich viele Menschen, doch oben, im Seengebiet war es dann vorbei. Die Wanderung Los Lagos führt einen durch einen Bambus-Laubbaum-Wald auf eine Ebene mit drei Seen. Die Stille dort war unermesslich. Interessant war auch der Unterschied zwischen Sommer und Herbst dort. Denn im April habe ich die Wanderung noch einmal bei schlechterem Wetter gemacht und hatte das Gefühl eine ganz andere Wanderung zu machen.

Den Blick auf den Vulkan Villarrica sieht man auf allen Postkarten, die man dort in der Umgebung kaufen kann. Gut ist, dass man bei dieser Entfernung nicht sehen kann, wie viele Menschen den noch aktiven Vulkan besteigen. Jeden Tag machen sich mehrere geführte Gruppen auf den Weg zum Gipfel. Man wird mit Rucksack, Schuhen, Kleidung, Eispickel und Plastik für den Rückweg mit allem Nötigen ausgerüstet. Dann geht es früh morgens los. Der Aufstieg ist zwar von der Schwierigkeit her relativ einfach, da es immer nur in Schlangenlinien über den Schnee nach oben geht, doch durch die Länge ist es doch ziemlich anstrengend und die Gruppen teilen sich irgendwann, sodass nicht alle oben ankommen. Doch der Blick lohnt sich. Auch an bewölkten Tagen! Doch der Vulkan ist nur eins der Highlights der Region. Der Aufbau der Stadt erinnert ein wenig an San Pedro. Hostels, Agenturen, Läden und überall Bilder der Ausflüge. Von Reiten, Hydrospeed, Canyoning, Vulkanbesteigung bis zum Fallschirmsprung ist alles möglich. Deshalb kommen vor allem die reicheren Leute im Sommer hierher und tauchen in die Welt der Sportler ein. Zur nächsten Region weiter südlich, der X., gehört die Insel Chiloé. Bei den Chilenen scheint die Meinung über die Insel sehr unterschiedlich zu sein. Entweder sie sind so begeistert, dass sie sagen wenn man Chile kennenlernen möchte müsste man diese Insel auf jeden Fall besuchen, oder sie raten einem davon ab. Im April bin ich dann einfach selbst hin. Mit der Vorstellung einer Insel auf der es nur regnet, die Häuser auf Stelzen im Wasser stehen und man Pinguine sehen kann, stand ich auf der Fähre. Doch drei Tage Sonne haben dafür gesorgt dass ich mich in die Insel verliebt habe. Zwar nicht in die Städte, doch in die Natur, die ganz anders ist als in den anderen Teilen, die ich von Chile gesehen habe. Das Meer und die raue Küste überzeugen allein durch Fotos: Eine Bootsfahrt zu einer Wanderung und die Wanderung waren meiner Meinung nach die schönsten Stunden auf der Insel. Wir fuhren etwa 30 Minuten über eine Schotterstraße, was

für Chiloé nichts Besonderes ist, und kamen schließlich in einem kleinen Dorf mit drei Häusern an. Von dort brachte uns ein kleines Boot über den Fluss. Wir machten eine Zeit aus, wann er uns abholen sollte und konnten nur hoffen, dass er dies auch tun würde. Dann ging die einsamste Wanderung meines Lebens los. Wir hatten ewig lange Strände nur für uns, Kühe waren die einzigen Lebewesen die wir trafen und die Landschaft war einfach unbeschreiblich. Wir wurden auch wieder abgeholt! Der südlichste Punkt meiner Reise lag in der südlichsten Region Chiles (nimmt man den Teil der Antarktis aus). Für 4 Tage ging es in den Torres del Paine Nationalpark. Der bekannteste Wanderweg Chiles gehört zu den schönsten Wegen der Welt. Zwar hat er nichts, was es in keinem anderen zu sehen gibt, doch alle Besonderheiten kann man hier in 5 Tagen sehen. Wir sind bei den Namensgebern des Parks losgelaufen, den Türmen des blauen Himmels. Bei unserer ersten Station merkte man noch besonders viel vom Tourismus. Ein teures Hotel bietet den Leuten, die nicht mit Rucksack und Zelt dem Wetter ausgesetzt sein wollen die Möglichkeit, eine Tageswanderung zu den Torres zu machen. So laufen jeden Tag viele Menschen dort hinauf. Doch nicht alle haben so ein Glück mit dem Wetter wie wir. Von Unten bei Sonnenaufgang und nach dem Erklimmen einer Geröllwand am Mittag. Die Leute die sich mit diesem Blick zufrieden gegeben haben und nach der Wanderung nach Punta Arenas zurück sind, haben einiges verpasst. Denn an einem unglaublichen See entlang ging es in ein Tal mit Blick über die Landschaft bis zum grauen Gletscher. Es waren 4 unglaubliche Tage die von der Natur her Chile noch einmal auf kleinerem Raum zusammengefasst haben.

Dies waren die meisten Orte, die ich von Chile kennenlernen konnte. Und jeden Einzelnen würde ich sofort wieder bereisen!