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Medizinische/r Dokumentar/in Die Tätigkeit im Überblick Archivierungsgrund: Strukturelle Änderung im Datenbestand Medizinische Dokumentare und nen unterstützen Ärzte und Ärztinnen bei der Informationsbeschaffung und -verarbeitung sowie Wissenschaftler/innen bei der Therapieforschung. Dabei erfassen, strukturieren und verschlüsseln sie medizinische Informationen und verwalten und pflegen die medizinischen Datenbestände. Aufgaben und Tätigkeiten kompakt Medizinische Dokumentare und nen erfassen Schriftstücke und Daten aus Krankenakten, Arztbriefen, Operationsberichten oder Fachbüchern und Fachzeitschriften, werten sie aus und speichern sie. Bei Bedarf können sie diese schnell bereitstellen. Für die Abrechnung der erbrachten Leistungen verschlüsseln sie unter Verwendung gesetzlich vorgeschriebener Klassifikationen Patienten-, Diagnose- und Therapiedaten. In der Arzneimittelforschung arbeiten Medizinische Dokumentare und nen an Studien mit, bei denen Arzneimittel geprüft und erforscht werden. Mittels statistischer Methoden und Techniken werten sie die Daten unter Berücksichtigung von datenschutzrechtlichen Bestimmungen aus. Außerdem führen sie biometrisch-statistische Auswertungen durch und erstellen Berichte. Sie entwickeln Software oder passen bestehende Softwareprodukte an die speziellen Anforderungen ihres Aufgabenbereichs an. Auch betreuen sie Krankenhausinformationssysteme, schulen Anwender, koordinieren den Daten- und Informationsfluss und wirken am Übergang von der papiergestützten Patientenakte in elektronische Archivierungssysteme mit. Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung) Worum geht es? Medizinische Dokumentare und nen unterstützen Ärzte und Ärztinnen bei der Informationsbeschaffung und -verarbeitung sowie Wissenschaftler/innen bei der Therapieforschung. Dabei erfassen, strukturieren und verschlüsseln sie medizinische Informationen und verwalten und pflegen die medizinischen Datenbestände. Verantwortungsvolle Dokumentation Verantwortungsvolle medizinische Arbeit umfasst auch die ausführliche Dokumentation von Krankheitsverläufen, Patientendaten und abrechnungsrelevanten Informationen sowie ein zuverlässiges Qualitätsmanagement. Die medizinische Dokumentation erfordert aufgrund ihrer Komplexität eigene Fachleute. Medizinische Dokumentare und nen sind z.b. gefragt, wenn ein/e Produktmanager/in in der pharmazeutischen Industrie eine klinische Studie im Rahmen einer Arzneimittelprüfung durchführen möchte oder in einem Krankenhaus der Übergang von papierbasierten Patientenakten zu elektronischen Systemen geplant wird. Auch ermöglichen sie z.b. die Untersuchung des zeitlichen und regionalen Auftretens von Infektions- oder Tumorerkrankungen sowie die vergleichende Analyse von Krankheitsverläufen und Therapien. So helfen Medizinische Dokumentare und nen mit, Behandlungsstrategien zu optimieren. Klassifizieren, schulen und informieren Medizinische Dokumentare und nen erfassen, erschließen und klassifizieren Befunde, Krankenakten, Operationsberichte, Untersuchungsprotokolle und Röntgenbilder hauptsächlich am Computer. Seite 1 von 12

Sie erstellen Statistiken, bereiten Daten auf und stellen sie für die Auswertung zu wissenschaftlichen oder auch zu Abrechnungszwecken bereit. Dabei ziehen sie ggf. auch Thesauri, Kataloge und Klassifikationssysteme heran. Für die Abrechnung stationärer Fälle verschlüsseln sie im Rahmen der medizinischen Falldokumentation beispielsweise Diagnosen und medizinische Leistungen unter Verwendung gesetzlich vorgeschriebener Klassifikationen oder sie überprüfen bereits verschlüsselte Daten. An der Planung, Entwicklung und Pflege entsprechender Datenbanken sowie der zugehörigen Papierformulare bzw. Bildschirmeingabemasken arbeiten sie ebenfalls mit. Zudem schulen sie das Klinikpersonal, wenn z.b. Krankenhausinformationssysteme eingeführt oder optimiert werden. Außerdem beraten und unterstützen sie z.b. Wissenschaftler/innen, Doktoranden, Behörden oder auch Patientenselbsthilfegruppen bei der Auswertung von Daten. Auch die Recherche zu medizinischen Fragestellungen, die Beschaffung von Dokumenten in Zusammenarbeit mit Bibliotheken oder über das Internet sowie die Aufbereitung und Präsentation von medizinischen Informationen gehören zu ihren Aufgaben. Datensicherheit gewährleisten In der Entwicklung und Prüfung von Arzneimitteln stellen Medizinische Dokumentare und nen sicher, dass der Zeitplan von Studienverläufen eingehalten wird und die Patientendaten unter Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen gewonnen und dokumentiert werden. Sie bereiten die statistische Datenauswertung vor, führen diese durch und tragen die Daten in spezielle Datenbanken ein. Ggf. sind sie auch an der Aufbereitung medizinischer Fachliteratur beteiligt. Da sie mit sensiblen Daten umgehen, sind Sorgfalt und Verschwiegenheit unerlässlich. Ihre Arbeit erfordert zudem hohe Konzentration: Die Ergebnisse stellen die Arbeitsgrundlage für Ärzte und Ärztinnen und Wissenschaftler/innen, für medizinische Fachkräfte, für das Verwaltungspersonal oder die Kollegen in der Pharmazie dar. Datenmanagement An der Schnittstelle zwischen Technik und Anwendern betreuen sie die medizinische Datenverarbeitung, sorgen für ein nutzerfreundliches Datenmanagement und stellen die Funktionsfähigkeit von medizinischen Spezialcomputern sicher, die z.b. bei Herzkatheter- oder nuklearmedizinischen Untersuchungen eingesetzt werden. Sie verwalten Computernetze und Systemsoftware. Ggf. programmieren sie auch Datenverarbeitungssysteme für die medizinische Dokumentation. Sind sie bei Herstellern medizinischer Software tätig, entwickeln sie Anwendungsprogramme und passen sie an die Bedürfnisse der Kunden an. Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen in der medizinischen Datenverarbeitung die Schnittstelle zwischen Technik und Anwendern betreuen nutzerfreundliches Datenmanagement konzipieren und sicherstellen (Datenfluss, -speicher, -systeme ordnen, strukturieren, koordinieren) medizinische Datenbanken und Krankenhausinformationssysteme betreuen und für einen reibungslosen Informationsfluss im jeweiligen Arbeitsfeld (Krankenhaus, Gesundheitsamt, Forschungsinstitut) sorgen Funktionsfähigkeit medizinischer Spezialcomputer sicherstellen (z.b. bei Herzkatheter- oder nuklearmedizinischen Untersuchungen) Programme überprüfen spezielle Software und Datenverarbeitungssysteme für medizinische Dokumentation entwickeln und an Anwenderbedürfnisse anpassen Nutzer neu eingeführter oder aktualisierter Datenverarbeitungsanwendungen schulen Computernetze und Systemsoftware betreuen Seite 2 von 12

medizinische Daten und sonstige Patienteninformationen erfassen, prüfen, aufbereiten die Patientenbasisdokumentation gewährleisten medizinische Daten erfassen, prüfen, klassifizieren, speichern sowie Datenbestände aufbauen, strukturieren und pflegen, z.b. in Form von Datenbanken für die Abrechnung Diagnose- und Therapiedaten unter Verwendung gesetzlich vorgeschriebener Klassifikationen verschlüsseln Formulare, Bildschirmmasken, Ordnungssysteme, Kataloge und Register entwickeln, überarbeiten, anwenden Wiederauffindbarkeit von Daten organisieren, Zugriffswege entwickeln und pflegen Daten für wissenschaftliche Zwecke und Betriebsstatistiken auswerten Spezialdokumentationen erstellen (etwa für die Arzneimittelprüfung oder Kostenanalyse im Gesundheitswesen) Datenerfassungsschemata entwerfen Datenverarbeitungstools ermitteln und ggf. anpassen Ergebnisse z.b. als Berichte und Reports präsentieren biometrisch-statistische Auswertungen durchführen, z.b. für klinische, toxikologische, epidemiologische, pharmakologische und andere Studien Studienverlauf hinsichtlich Datengewinnung und -dokumentation überwachen (Monitoring) Daten prüfen und ihre Erfassung leiten die statistische Datenauswertung vorbereiten und durchführen oder die Durchführung leiten, Auswertungsberichte verfassen, Daten in eine Langzeit-Datenbank überführen für Epidemiologie und öffentliches Gesundheitswesen z.b. Geburts-, Krankheits-, Überlebens- und Sterbestatistiken zusammenstellen und auswerten, Krebsregister führen mit Methoden und Mitteln der medizinischen Dokumentation und Statistik bei der Ermittlung gesundheitsschädlicher Stoffe und typischer gesundheitsschädlicher Situationen mitwirken bei der medizinischen Informationsvermittlung und Literaturdokumentation mitwirken Fachliteratur (in Spezialbibliotheken, Literaturdatenbanken) recherchieren (auch online) und die Ergebnisse in geeigneter Form an die Nachfragenden weiterleiten medizinische Spezialbibliotheken leiten bei Einführung und Nutzung von Krankenhausinformationssystemen mitwirken Planung, Einführung und Durchführung von EDV-gestützter Arbeitsorganisation in Kliniken organisieren den Übergang von papierbasierten Patientenakten zu elektronischen Verfahren begleiten Tätigkeitsbezeichnungen Medizinische/r Dokumentar/in Berufsbezeichnung in englischer Sprache Medical records administrator (m/f) Arbeitsbereiche/Branchen Medizinische Dokumentare und nen finden Beschäftigung in Kliniken, Krankenhäusern und größeren Arztpraxen in der pharmazeutischen und chemischen Industrie Seite 3 von 12

in Gesundheitsämtern an medizinischen Fakultäten von Hochschulen bei Herstellern medizinischer Software Branchen im Einzelnen Gesundheitswesen Krankenhäuser Arztpraxen für Allgemeinmedizin Facharztpraxen Pharmazie Herstellung von pharmazeutischen Spezialitäten und sonstigen pharmazeutischen Erzeugnissen, z.b. Arzneimittelhersteller Chemie Herstellung von Seifen, Wasch-, Reinigungs- und Körperpflegemitteln sowie von Duftstoffen Herstellung von Schädlingsbekämpfungs-, Pflanzenschutz- und Desinfektionsmitteln Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin Forschung und Entwicklung im Bereich Biotechnologie Sonstige Forschung und Entwicklung im Bereich Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin Öffentliche Verwaltung Öffentliche Verwaltung auf den Gebieten Gesundheitswesen, Bildung, Kultur und Sozialwesen, z.b. Gesundheitsämter Hochschulen, Fachhochschulen, Berufs-, Fachakademien Universitäten, z.b. medizinische Fakultäten Versicherungen Krankenversicherungen Wirtschafts-, Berufsverbände, Gewerkschaften Berufsorganisationen, z.b. kassenärztliche Vereinigungen Software-, Datenbankanbieter Programmierungstätigkeiten, z.b. im Bereich medizinische Dokumentation Arbeitsorte Medizinische Dokumentare und nen arbeiten in erster Linie in Büros in Bibliotheks- oder Archivräumen Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch in Schulungsräumen Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel Unterlagen, z.b.: medizinische Datenbanken, Basis- und Spezialdokumentationen, Patientenakten, Diagnoseund Labordaten, Operationsberichte, medizinisches Bildmaterial, Meldebögen, Arztbriefe, Thesauri, Kataloge, Klassifikationen, Fachliteratur Seite 4 von 12

Büroausstattung, z.b.: PC mit Krankenhausinformationssystemen, Statistikprogrammen, Standardsoftware und Spezialprogrammen (z.b. zur Tumordokumentation), Internetanschluss Arbeitssituation Medizinische Dokumentare und nen erfassen und verwalten medizinische Daten am Computer und mit branchenspezifischer Software. Sie sind in erster Linie am Bildschirm in Büro-, Bibliotheks- oder Archivräumen tätig. In Krankenhäusern gehen sie z.b. bei der Patientenaufnahme mit kranken und verletzten Menschen um. Dort ist zudem mit Schichtarbeit zu rechnen. Medizinische Dokumentare und nen arbeiten sorgfältig und konzentriert, um medizinische Daten gewissenhaft erfassen und verschlüsseln zu können. Ihre organisatorischen Fähigkeiten setzen sie ein, um z.b. die EDV-gestützte Arbeitsorganisation in Kliniken zu planen und umzusetzen. Grundsätzlich gilt es, Stillschweigen über medizinische Sachverhalte und sensible Patientendaten zu wahren. Arbeitsbedingungen im Einzelnen Bildschirmarbeit (z.b. mit Krankenhausinformationssystemen oder Statistikprogrammen arbeiten, medizinische Datenbanken programmieren) Arbeit in Büroräumen Arbeit in medizinischen Einrichtungen/Praxen Schichtarbeit (z.b. in Krankenhäusern) Umgang mit kranken und verletzten Menschen (z.b. bei der Datenerfassung in Kliniken) Verdienst/Einkommen Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung im Tarifbereich öffentlicher Dienst (monatlich): 2.598 bis 2.865 Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung im Bereich der gewerblichen Wirtschaft (monatlich): 2.940 bis 3.469 Quellen: Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden. Zugang zur Tätigkeit In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Medizinische/r Dokumentar/in. Zugangsberufe/Zugangstätigkeiten Fachangestellter/Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste Fachrichtung Medizinische Dokumentation Medizinischer Dokumentationsassistent/Medizinische Dokumentationsassistentin Seite 5 von 12

Unmittelbare Job- und Besetzungsalternativen Im Folgenden werden Berufe oder Tätigkeiten genannt, die Ähnlichkeiten zum Ausgangsberuf aufweisen. Diese Berufe stellen für Bewerber, die in ihrem erlernten Beruf keine freie Stelle finden, eine mögliche Alternative dar. Darüber hinaus können Arbeitgeber Fachkräfte dieser Berufe als Alternativen für die Besetzung einer Arbeitsstelle im Ausgangsberuf in Betracht ziehen. Manche Alternativberufe umfassen nur Teiltätigkeiten des Ausgangsberufs, andere erfordern eine Einarbeitungszeit, die im Einzelfall unterschiedlich lang sein kann. Folgende unmittelbare Beschäftigungs- und Besetzungsalternativen bieten sich für den Beruf Medizinische/r Dokumentar/in an: Job- und Besetzungsalternativen für die Gesamttätigkeit (i.d.r. ohne Einarbeitung): Fachangestellter/Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste Fachrichtung Medizinische Dokumentation Medizinischer Dokumentationsassistent/Medizinische Dokumentationsassistentin für die Gesamttätigkeit (i.d.r. kurze Einarbeitung): Fachangestellter/Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste Fachrichtung Information und Dokumentation für Teiltätigkeiten und berufliche Einsatzmöglichkeiten (mit/ohne Einarbeitung): Assistent/Assistentin - klinische Studien in angrenzenden Berufen: Fachangestellter/Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste Fachrichtung Archiv Fachangestellter/Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste Fachrichtung Bibliothek Fachangestellter/Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste Fachrichtung Bildagentur Eine Aufstellung aller möglichen Verwandtschaftsstufen findet man hier: Erläuterungen zu den einzelnen Verwandtschaftsstufen Weitere Jobalternativen (Bewerbersicht) Folgende weitere Beschäftigungsalternativen bieten sich für den Beruf Medizinische/r Dokumentar/in an: Tätigkeitsfeld Informationsbeschaffung, -erschließung, -aufbereitung Staatlich geprüfter Assistent/Staatlich geprüfte Assistentin für Technische Kommunikation und Dokumentation Gemeinsamkeiten: Informationen und Medienbestände übernehmen, erfassen, erschließen und ordnen Informationssuchende beraten und betreuen mit Datenbanken und Katalogen arbeiten Seite 6 von 12

Tätigkeitsfeld Sozial-, Gesundheitsmanagement Sekretär/Sekretärin im Gesundheitswesen Gemeinsamkeiten: Aufgaben in der medizinischen Dokumentation erledigen Umgang mit Krankenakten, Röntgenbildern, Arzneimittelbeschreibungen, Befundberichten, Statistiken Hinweis: Die genannten Jobalternativen erfordern ggf. eine längere Einarbeitung, eine Zusatzausbildung oder eine neue Ausbildung, die allerdings oft verkürzt absolviert werden kann. Berufliche Einsatzmöglichkeiten Berufliche Einsatzmöglichkeit im Tätigkeitsfeld Informationsbeschaffung, -erschließung, -aufbereitung Assistent/Assistentin - klinische Studien Weiterbildung (beruflicher Aufstieg) Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.b. durch die Prüfung als Fachwirt/in für Informationsdienste). Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.b. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Informationsmanagement oder Medizinische Informatik). Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen: Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern Internet: http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2014/2014_08_00-synopse-hochschulzugangberufl_qualifizierter.pdf Existenzgründung Medizinische Dokumentare und nen können sich z.b. als Anbieter von Informationsdienstleistungen - ggf. auch als Teilhaber eines entsprechenden Unternehmens - selbstständig machen. Informationen zur Existenzgründung z.b. durch Deutscher Verband Medizinischer Dokumentare e.v. (DVMD) Lobdengaustraße 13 69493 Hirschberg D +49.6201.4891884 Internet: http://www.dvmd.de dvmd@dvmd.de Interessen Folgende Interessen sind wichtig und hilfreich, um diesen Beruf erlernen und ausüben zu können. Die Interessen sind in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit genannt. Zu jedem Interessenbereich werden zur Veranschaulichung Tätigkeiten genannt. Interesse an verwaltend-organisatorischen Tätigkeiten z.b. Ordnen, Strukturieren und Koordinieren von Datenfluss, -speicher, -systemen Seite 7 von 12

z.b. Betreuen von medizinischen Datenbanken und Krankenhausinformationssystemen z.b. Erfassen, Prüfen, Verschlüsseln und Speichern von medizinischen Daten Interesse an theoretisch-abstrakten Tätigkeiten z.b. Analysieren und Beheben von Fehlerquellen in Datenbanken und Krankenhausinformationssystemen durch systematisches Vorgehen Interesse an sozial-beratenden Tätigkeiten z.b. zielgruppenspezifisches Schulen der Mitarbeiter/innen in der Anwendung von Krankenhausinformationssystemen Arbeits- und Sozialverhalten Einige Merkmale des Arbeits- und Sozialverhaltens sind gleichermaßen für alle Berufe relevant und werden deshalb nicht gesondert erwähnt. Hierzu gehören: Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Kritikfähigkeit sowie angemessene Umgangsformen. Zusätzlich werden die nachfolgend genannten berufsspezifischen Merkmale benötigt, um diesen Beruf ausüben zu können. Leistungs- und Einsatzbereitschaft (z.b. Bereitschaft, langwierige Dateneingaben ausdauernd und engagiert durchzuführen) Sorgfalt (z.b. korrekte Erfassung, Prüfung und Aufbereitung schutzwürdiger Patientendaten) Selbstständige Arbeitsweise (z.b. eigenständiges Vorgehen beim Betreuen von medizinischen Datenbanken) Verschwiegenheit (Stillschweigen über medizinische Sachverhalte und sensible Patientendaten wahren) Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten Folgende Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten werden benötigt, um den Beruf lernen und ausüben zu können. Bei einigen Fähigkeiten wird ein Ausprägungsgrad genannt. Dieser gilt für den mittleren oder typischen Vertreter dieses Berufes. Fähigkeiten Gut durchschnittliches allgemeines intellektuelles Leistungsvermögen Gut durchschnittliches abstrakt-logisches Denken (z.b. Analysieren und Beheben von Fehlerquellen in Datenbanken und Krankenhausinformationssystemen durch systematisches Vorgehen) Gut durchschnittliches rechnerisches Denken (Beispiele siehe unter Kenntnisse und Fertigkeiten) Gut durchschnittliches sprachliches Denken (Beispiele siehe unter Kenntnisse und Fertigkeiten) Wahrnehmungs- und Bearbeitungsgeschwindigkeit (z.b. Suchen von Informationen in Listen und Datenbanken) Merkfähigkeit (z.b. Aneignen und Abrufen von medizinischem Fachwissen) Handgelenk-Finger-Geschwindigkeit (z.b. Bedienen der PC-Tastatur beim Erfassen medizinischer Daten am PC) Befähigung zum Planen und Organisieren (z.b. Planen, Einführen und Durchführen von EDV-gestützter Arbeitsorganisation in Kliniken) Hinweis: Die Ausprägungsgrade beziehen sich auf Personen mit mittlerem Bildungsabschluss. Kenntnisse und Fertigkeiten Rechenfertigkeiten (z.b. Durchführen von statistischen Datenauswertungen; Ordnen und Strukturieren von Datenflüssen, -speichern, -systemen) Seite 8 von 12

Verständnis für mündliche Äußerungen (z.b. Betreuen von Schnittstellen zwischen Technik und Anwendern) Mündliches Ausdrucksvermögen (z.b. Schulen der Mitarbeiter/innen in der Anwendung von Krankenhausinformationssystemen) Textverständnis (z.b. Recherchieren von Fachliteratur, etwa in Spezialbibliotheken oder Literaturdatenbanken) Schriftliches Ausdrucksvermögen und Rechtschreibsicherheit (z.b. Erstellen von Spezialdokumentationen, etwa für die Arzneimittelprüfung) Charakteristische körperliche Anforderungen Die Ausübung des Berufs kann folgende körperliche Anforderungen mit sich bringen. Die Angaben müssen nicht zwingend für jedes Tätigkeitsprofil oder jede berufliche Einsatzmöglichkeit gelten. Feinmotorik der Hände und Finger (z.b. medizinische Datenbanken programmieren) Ungestörtes Sprechvermögen (z.b. Mitarbeiter/innen in der Anwendung von Krankenhausinformationssystemen schulen) Nahsehvermögen - auch korrigiert (z.b. in Krankenhausinformationssystemen recherchieren) Hörvermögen und Sprachverständnis (z.b. Anwenderfragen entgegennehmen) Hinweis: Diese Informationen bilden keine Grundlage für rechtliche Schritte und sind nicht im Sinne einer medizinischen Eignungsfeststellung zu verstehen. Die tatsächliche körperliche Eignung muss im Einzelfall durch eine ärztliche Untersuchung festgestellt werden. Berufsrelevante gesundheitliche Einschränkungen Folgende gesundheitliche Einschränkungen könnten bei der Ausübung des Berufs zu Problemen führen. Die Angaben müssen nicht zwingend für jedes Tätigkeitsprofil oder jede berufliche Einsatzmöglichkeit gelten. Immer häufiger gibt es zudem Möglichkeiten, Einschränkungen beispielsweise durch technische Hilfsmittel zu kompensieren. Eingeschränkte Feinmotorik der Hände und Finger (z.b. medizinische Datenbanken programmieren) Sprachstörung, Sprachfehler (z.b. Mitarbeiter/innen in der Anwendung von Krankenhausinformationssystemen schulen) Nicht korrigierbare Sehschwäche für die Nähe (z.b. in Krankenhausinformationssystemen recherchieren) Hörminderung, Schwerhörigkeit, Taubheit, Hörstörung, chronische Ohrenleiden (z.b. Anwenderfragen entgegennehmen) Hinweis: Diese Informationen bilden keine Grundlage für rechtliche Schritte und sind nicht im Sinne einer medizinischen Eignungsfeststellung zu verstehen. Die tatsächliche körperliche Nichteignung muss im Einzelfall durch eine ärztliche Untersuchung festgestellt werden. Kompetenzen Kernkompetenzen, die man während der Ausbildung erwirbt: Bestandsaufbau (Archiv, Bibliothek) Bestandspflege (Archiv, Bibliothek) Katalogisieren, Bestanderschließung (Archiv, Bibl., Museum) Krankenhausinformationssysteme Seite 9 von 12

Medizinische Dokumentation Systematisieren Weitere Kompetenzen, die für die Ausübung dieses Berufs bedeutsam sein können: Biometrie Büro- und Verwaltungsarbeiten Datenschutz Datenübernahme, Datenaufbereitung Datenverschlüsselung (Kryptografie) Entgeltsystem Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP) Fachterminologie (medizinisch) Forschung Informations- und Kommunikationsmanagement Internet-, Intranettechnik Mikroverfilmen Programmieren Recherche, Informationsbeschaffung Regulatory Affairs (Medizintechnik) Statistik Weitere relevante Fertigkeiten und Kenntnisse: Kompetenzgruppe "Datenbanken, Datenverwaltungssysteme" Medien GMS Medizin Bibliothek Information Internet: http://www.egms.de/dynamic/de/journals/mbi Elektronisches Journal der Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen mdi - Forum der Medizin-Dokumentation und Medizin-Informatik BVMI Internet: https://dvmd.de/index/fachzeitschrift-mdi Berufsverband Medizinischer Informatiker e.v. und Deutscher Verband Medizinischer Dokumentare e.v. (Hrsg.) medinfoweb.de - Portal für Informatik, Ökonomie, Marketing und Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen Internet: http://medinfoweb.de Perspektive Gesundheitswirtschaft Internet: http://www.kompetenzen-gesundheitsberufe.de Verbände und Organisationen Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) Pappelallee 33/35/37 22089 Hamburg D +49.40.202070 +49.40.202072495 Internet: http://www.bgw-online.de Deutscher Verband Medizinischer Dokumentare e.v. (DVMD) Lobdengaustraße 13 69493 Hirschberg D +49.6201.4891884 Seite 10 von 12

Internet: http://www.dvmd.de dvmd@dvmd.de ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin D +49.30.69560 +49.30.69563141 Internet: http://www.verdi.de info@verdi.de Stellen- und Bewerberbörsen Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) Internet: http://www.gmds.de/stellenboerse/stellenboerse.php DocCheck.Jobs Internet: http://jobs.doccheck.com Fédération Hospitalière de France Internet: http://emploi.fhf.fr Beschäftigungsangebote in Frankreich (Angebot in französischer Sprache) health-job.net Internet: http://www.health-job.net/ Bundesweiter Internet-Stellenmarkt für alle Berufe in der Gesundheitsbranche jobvector Internet: http://www.jobvector.de Beschäftigungsangebote aus dem Life-Sciences-Bereich (Pharma, Chemie und Biomedizin) kliniken.de Internet: https://jobs.kliniken.de/ krankenhaus-stellen.de Internet: http://www.krankenhaus-stellen.de/ md-stellenboerse Internet: http://www.md-stellenboerse.de/angebote.html Stellenmarkt für medizinische Dokumentation und Medizininformatik medinfoweb.de Internet: http://www.medinfoweb.de/stellenmarkt.php?cat01=2 Stellenbörse mit den Schwerpunkten medizinische Dokumentation, Medizincontrolling und Kodierung Medische Vacaturebank Internet: http://www.medischevacaturebank.nl/ Niederländische Jobbörse für Fachpersonal im Gesundheitsbereich medizin1.de Internet: http://www.medizin1.de/stellenangebote Medizinischer-Stellenmarkt.de Internet: http://www.medizinischerstellenmarkt.de/search.php?art_id=1 Mydrg.de Internet: http://www.mydrg.de/mydrg_archives/stellenanzeigen/stellen.html Jobbörse für Fach- & Führungspersonal im Gesundheitswesen, Schwerpunkt Dokumentation pharmajobs.com Internet: http://www.pharmajobs.com sanojobs Internet: http://www.sanojobs.de/ Jobbörse für das gesamte Gesundheitswesen Springer Medizin Seite 11 von 12

Internet: https://jobs.springermedizin.de/ Seite 12 von 12